LEBEN WOLLEN! Flüchtling zu sein heißt: Integrationshaus

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LEBEN WOLLEN! Flüchtling zu sein heißt: Integrationshaus
AUFLA0G E          Flüchtling
                           1.400. 00      zu sein heißt:
                                           LEBEN
SOMMMERAUSGABE
des Boulevardblatts für den guten Zweck
                                          WOLLEN!
                         Mahdi (11), Zainab (9) und Amir (6) kommen aus Afghanistan.
                                           Sie sind erst seit wenigen Wochen in Wien
                                                    und hoffen auf ein sicheres Leben.

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LEBEN WOLLEN! Flüchtling zu sein heißt: Integrationshaus
GZ Die Gute Zeitung                                             E DI TOR I A L                                                          3

Was die Pandemie                                                        Sehr geehrte
uns sagt.
                                                                 Leserinnen & Leser!
                                                                       Liebe Kinder!
          VO N S E PP S T R A N I G

D
       ie Zukunft ist nicht vorhersehbar.
       Wassertropfen prasseln gegen die
       Windschutzscheibe. Die Scheibenwi-
       scher schaffen keine klare Sicht mehr.
       Ein dumpfer Aufprall. Ein Unfall ist
passiert. Es braucht keine Pandemie, um die
Notwendigkeit von Rettung und Hilfe in der
Not zu beweisen. Ob Beinbruch, Schlaganfall,
Jobverlust oder Armutsgefährdung – Wir
brauchen einander. Und nicht nur dann.
Es braucht Zusammenhalt und Hilfe.
­ ntersuchungen zeigen, dass Menschen in Kri-
U
sen eher zu Vorurteilen und Polarisierung nei-
gen. Angst ist aber immer ein schlechter Ratge-
ber. Wir dürfen unsere Augen nicht davor ver-
schließen, dass die Probleme der Welt vor
                    Grenzen nicht halt machen,
                    dass sie nicht zwischen In-
                    und Ausland unterscheiden.
                    Und auch nicht zwischen In-
                    und Ausländer*innen. Das
                    heißt schlicht und einfach:
                    Wer in Not ist, dem muss ge-                       WILLI RESETARITS ist Gesangskünstler und
                    holfen werden. Und aus.                            Mitbegründer des Integrationshauses

                                                    D
                     Kompetenzzentrum für
                     gute Integration.                             ie aktuelle Ausgabe der Gu-      die ihr Leben einschränkt. Manches ließe
SEPP STRANIG
                     Das Integrationshaus in der                   ten Zeitung erscheint anläss-    sich leicht ändern, mit Integration ab dem
GZ-Herausgeber,
Mitbegründer         Wiener Leopoldstadt beher-                    lich des Weltflüchtlingstages    1. Tag!
des Integrations­ bergt, betreut und berät                         am 20. Juni. Ein Thema, dass         Wenn wir jetzt also an all die Entbeh-
hauses               Menschen, für die all das                     durch die Corona-Pandemie        rungen denken, die wir die letzten Monate
                     traurige Normalität ist, was   und all ihre Folgen in den Hintergrund ge-      hatten und die uns das Leben erschwert
viele jetzt durch die Pandemie als Ausnahmezu-      raten ist. Für uns ist es jetzt wichtiger,      haben, dann lassen Sie uns nicht die Men-
stand erleiden: Isolation, das Fehlen sozialer      wann wir welche Freiheiten zurückbekom-         schen vergessen, die weiterhin damit leben
Kontakte und Existenzängste.                        men und wohin wir in den Urlaub fahren          müssen. Ebenso unverschuldet. Aber sicher
                                                    können. Das ist ganz verständlich. Es ist       nicht notwendigerweise. Und ich bitte Sie,
Manufaktur für große und kleine Wunder.             zwar jetzt alles besser, „normal“ ist es aber   unterstützen Sie auch weiterhin die Arbeit
Auch nach 26 Jahren wird das Integrationshaus       noch nicht.                                     des Integrationshauses, um geflüchtete
dringend gebraucht. Weil es vorlebt, wie man                                                        Menschen in eine neue Normalität zu be-
mit Opfern von Krisen umgeht: mit Respekt,              Was wir aber vergessen, oder uns ein-       gleiten.
Achtsamkeit und Empathie. Geflüchtete, die al-      fach nicht bewusst ist: Für viele Geflüchte-
                                                                                                      Danke & Grüssie, Ihr/Euer
les verloren haben, bekommen die Chance auf         te ist die Ausnahmesituation, die wir jetzt
eine bessere Zukunft.                               erlebt haben, die eigentliche Normalität.         W IL L I R E S E TA R I T S
                                                    Und das über viele Jahre: getrennt zu sein
Spender*innen leben länger.                                                                         P.S.: Ab jetzt können Sie unseren neuen
                                                    von der Familie, Kontakt, wenn über-
Studien haben ergeben, dass Menschen, die an-                                                       Newsletter, auf: www.integrationshaus.at/
                                                    haupt, nur über das Telefon oder Videoch-
deren helfen, länger leben. Daher bitte ich Sie:    ats; die Gebundenheit an einen Ort, ohne        news abonnieren. Damit sie auch immer Be-
Machen Sie Ihr Börsel weit auf! Jeder Euro hilft,   viel Freiräume, abgeschottet vom öffentli-      scheid wissen!
dass das Integrationshaus ein sicherer Hafen        chen Leben; Arbeitslosigkeit über viele
für Geflüchtete bleibt, jeder Euro ist ein Signal   Jahre, oft gar kein Zugang zum Arbeits-          ÜBRIGENS: am 28. Juni ist wieder
an die Politik, dass Menschen in Not geholfen       markt; und nur wenige Möglichkeiten zur          „Lachen hilft!“, diesmal auf der
werden muss. In diesem Sinne: Auf ein langes        Aus- und Fortbildung. Selbst der Zugang          Praterbühne. Mit Viktor Gernot, Eva
Leben!                                              zur Schule bleibt Jugendlichen oft ver-          Marold, Omar Sarsam und Christoph
                            Ihr Dr. Sepp Stranig    wehrt. Sie sind dazu aber nicht aufgrund         & Lollo. Wir freuen uns, Sie dort zu
PS: Zahlschein liegt bei.                           einer weltweiten Pandemie gezwungen,             treffen!
                                                    sondern durch die österreichische Politik,
LEBEN WOLLEN! Flüchtling zu sein heißt: Integrationshaus
4                                                      I N TE RVI EW                                           Die Gute Zeitung GZ

                                                 Viktor sucht die
Als VIKTOR KEWANI
2006 sein Restaurant
verkauft, beginnt seine
lange Reise durch Euro-
pa. Seine Erzählung ist
ein umfassender Men-
                                                 Menschlichkeit
schenrechtsbericht.
Gute Zeitung: Herr Kewani, Sie sind 46
Jahre alt. Sie haben im Iran ein halbes Le-
ben zurückgelassen. Warum?

Viktor Kewani: Unsere Familie hatte ein Ca-
fé-Restaurant, das ich 2006 verkauft habe. Ich
bin dann zur Arbeit zwischen der Türkei und
dem Iran hin und her gependelt und dadurch
hat sich meine Weltsicht verändert. Wie im
Iran Frauen und Männer getrennt werden, ich
habe nicht mehr verstanden, wie wir das aus-
halten. Ich war hin- und hergerissen. Ich bin
auch zum Christentum konvertiert, habe das
aber im Iran niemandem erzählt.
   Ich spiele Geige und komponiere. Eines
Tages wurde ich eingeladen, Musik für ein
Fernsehspiel zu schreiben und habe dafür ei-
nen Preis gewonnen. Ich dachte: Wenn ich so
gut bin, dann kann ich vielleicht davon auch
                                                 Beim Geige spielen findet Viktor Kewani seine innere Ruhe
woanders leben. Also bin ich in die Türkei
gezogen und von dort nach Griechenland ge-       Polizei bekam ich noch zwei Babyhunde ge-       ging weiter nach Ungarn. Ich kam in ein Heim
pendelt, um zu spielen. In der Türkei habe ich   schenkt. Ich kam in ein abgeschieden gelege-    in Debrezen und war ganz überrascht, dass es
immer mein Visum verlängern lassen. Dort         nes Heim, in dem 13 andere Menschen lebten,     nicht nur warmes Essen gab, sondern sogar
hat man mir eines Tages gesagt, dass ich blei-   alle aus dem Kosovo. Als konvertierter Mus-     Nachspeise. Aber nach sieben Monaten hieß
ben kann, so lange ich will. Aber dass es vor-   lim und mit den zwei Babyhunden, die den        es: Morgen kommt die Polizei und holt dich.
kommt, dass Iran Leute zurückholt. Darüber       anderen die Schuhe zerbissen, war ich nicht     Sie bringen dich zurück nach Rumänien und
gäbe es eine Vereinbarung mit der Türkei.        sehr beliebt. Ich wurde gemobbt und musste      dort ins Gefängnis. Ich habe Platzangst!
Also wollte ich ganz nach Griechenland.          für alle das Haus putzen. Es gab einmal pro        Ich beschloss, mich umzubringen. Doch
   Vorher wollte ich noch einmal nachhause,      Woche ein Huhn für uns alle, keine Arbeit,      zuvor suchte ich in der Bibel nach Rat. Ich
um all meine Papiere zu holen, das war zur       keine Krankenversicherung.                      schlug eine Seite auf und da stand: „Ladet alle
Zeit der grünen Bewegung im Iran. Doch da           Wir wurden eine Woche lang jeden Tag         eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für
wurde diese Frau erschossen, Neda. Sogar die     mehrere Stunden lang von der Geheimpolizei      euch.“ Ich dachte: Wenn er das sagt, wird er
Zeitungen in Griechenland haben davon be-        verhört. Sie konnten nicht glauben, dass wir    mir helfen und bin ruhig schlafen gegangen.
richtet. Ich habe wahnsinnige Angst bekom-       zu Fuß gekommen waren und wollten unbe-         In der Früh kam die Polizei. Sie legten mir
men, dass irgendwer draufkommt, dass ich         dingt unsere Fluchtroute herausbekommen.        Handschellen an, die sie an einer Kette um
jetzt eine andere Religion habe und dass ich     Wir mussten ihnen die Stelle im Wald zeigen,    meinen Bauch festmachten. An einer weiteren
im Gefängnis lande. Also bin ich nicht gefah-    wo wir über die Grenze gekommen sind. Sie       Kette zogen sie mich.
ren und bin in Griechenland geblieben.           haben uns mit Gewehren vor sich hergetrie-         Es ging mir sehr schlecht, ich konnte nicht
   Dort habe ich jeden Tag in einer Kirche       ben. Ich war sicher, dass sie uns einfach von   atmen. Ich sagte immer wieder: Ich bekomme
Geige gespielt, für die Messe. Mein Geld war     hinten erschießen würden. Schlussendlich        keine Luft. Was dann geschah, weiß ich nicht
aus, ich war obdachlos. Ich habe einen Monat     kam ich in ein Quartier in Temeschwar/Ru-       mehr genau. Ich kam ins Krankenhaus, dort
bei ihnen gewohnt, dann brachten sie mich        mänien. Drei bis vier Menschen teilten sich     wurden mir meine Ketten abgenommen. Eine
nach Albanien.                                   ein Zimmer, das Haus war voller Ungeziefer.     Frau sagte zu mir:„Du solltest weglaufen. Die
   Nach 14 Tagen, in denen ich durch den         Man musste arbeiten, sonst verlor man seinen    Polizei wird sonst wiederkommen.“ Die Zeu-
Wald gegangen bin und mich nur von Beeren        Schlafplatz. In der Früh kam ein Minibus, der   gen Jehovas halfen mir: Sie besorgten mir ein
ernährt habe, kam ich in Tirana an. Der Über-    sammelte die Leute ein für die Arbeit am        Ticket und setzten mich in einen Zug von
setzer bei der Polizei war ausgerechnet ein      Feld. Dafür gab es 25 Euro im Monat. Das        Budapest nach Wien.
Mitarbeiter der iranischen Botschaft. Er hat     Geld hat nie gereicht, ich war gezwungen, mir
mir Geld angeboten, wenn ich Informationen       Essen aus dem Mist zu holen.                    Gute Zeitung: Wie geht es Ihnen jetzt?
weitergebe. Aber ich habe nichts gesagt.            In Rumänien bekam ich kein Asyl, ich         Viktor lächelt, seine Augen funkeln. Er ant-
Plötzlich hieß es, ich bin ein anerkannter                                                       wortet mit einem Zitat: Wie es mir geht, se-
Flüchtling und ich darf hierbleiben. Von der     VO N K AT H A R IN A N AG E L E                 hen Sie an der Farbe meines Gesichts.
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                                                                 Fonds
Weil ich in unserem                                         bis Jun
                                                                   i 2021
                                                            verläng
Verein mein Bestes                                                   ert!
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Der NPO-Fonds unterstützt
gemeinnützige Organisationen.
Unsere Gesellschaft braucht
dieses Engagement.

                      Mit dem NPO-Fonds konnten bisher bereits über 20.000 Vereine
                      und Organisationen aus den Bereichen Sport, Kunst und Kultur,
                      Umweltschutz oder Soziales in der Corona-Krise unterstützt werden.
                      Sichern auch Sie sich Hilfe für Ihren Verein.
                      Alle Informationen dazu auf www.npo-fonds.at
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6                                                R E P ORTAG E                                                                           GZ

Zwischen Trauma und
Zukunftswünschen
                                                                                                    daher haben sie sich tagsüber immer wieder
                                                                                                    kurz ausgeruht. Schaut man morgens in ihr
                                                                                                    Zimmer, sagt einer der beiden, er konnte
                                                                                                    nicht schlafen, der Kopf sei kaputt, er denke
                                                                                                    immer an die Familie. Der zweite Junge
                                                                                                    schläft und verspricht morgen aufzustehen
                                                                                                    und zur Schule zu gehen.
                                                                                                        Der dritte Bursche hat ein Einzelzimmer
                                                                                                    und eine Lehre begonnen, er scheint an einer
                                                                                                    depressiven Verstimmung zu leiden. Er
                                                                                                    meint, er fühle sich einfach so allein und un-
                                                                                                    verstanden. Je länger die Jugendlichen in Ös-
                                                                                                    terreich sind, desto eher wächst die Bereit-
                                                                                                    schaft, professionelle Hilfe in Anspruch zu
                                                                                                    nehmen. Innerhalb der Wohngemeinschaft
                                                                                                    suchen sie oft Kontakt zu uns. Sie sitzen dann
                                                                                                    neben uns im Büro und scheinen die Nähe zu
                                                                                                    genießen. Die Aufforderung, sich an gemein-
                                                                                                    schaftlichen Aktivitäten zu beteiligen, wie
                                                                                                    Geschirrspüler auszuräumen, Müll runterzu-
                                                                                                    tragen, Lebensmittel einzukaufen oder ge-
                                                                                                    meinsam zu kochen, hat sich als heilsam er-
                                                                                                    wiesen, um zurück ins Jetzt zu kommen und
                                                                                                    mal aus dem Gedankenkarussell auszustei-
                                                                                                    gen. Sie tragen etwas Produktives für die
                                                                                                    Gruppe bei und erleben sich wertvoll.
                                                                                                        Die anderen sieben Burschen aus Afgha-
Nicole Harmath: Wichtig ist es Kindern einfach einmal zuzuhören.                                    nistan und Syrien gehen ihren Bildungsange-
                                                                                                    boten nach. Sie nehmen ihre Pflichten sehr

H
            eute ist wieder so ein Tag in Cara-    In Caravan 2 leben zehn                          ernst. Die meisten kommen gegen Mittag
            van, an dem die Herausforderun-                                                         oder am frühen Nachmittag in die WG, essen
            gen sehr vielfältig sind. Der Dienst   ­Burschen im Alter zwi-                          und ruhen sich kurz aus. Dann erledigen sie
            beginnt um 09:30, wir starten mit
            einer Dienst­übergabe. Wir arbei-
                                                    schen 12 und 18 Jahren,                         ihre Hausübungen und haben Nachhilfe, tref-
                                                                                                    fen ihre Pat*innen, gehen laufen oder spielen
ten im Schichtdienst, d.h. ein Team von 6 So-       die in Österreich einen                         am Handy. Während des Home Schoolings
zialarbeiter*innen oder Sozialpädagog*in-                                                           gab es heute wieder Engpässe an Räumen, in
nen, eine Wirtschaftshelfer­in, eine Psycholo-      Asylantrag gestellt ha-                         denen man ungestört dem Unterricht folgen
gin, ein Zivildiener und die Fachbereichsleitung
sind um das Wohlbefinden der Gruppe und
                                                    ben. Sie kommen aktuell                         kann. Entweder das WLAN reichte nicht bis
                                                                                                    in das gewünschte Zimmer, oder der Raum
der einzelnen Bewohner bemüht. Am Kalen-            aus Syrien und Afghanis-                        war bereits für andere Menschen aus dem
derblatt steht, wer heute wann geweckt wurde                                                        Haus reserviert. Aufgrund der COVID Si-
und in welchen Raum zum Home Schooling              tan. Ihre Fluchtgründe                          cherheitsmaßnahmen musste die Personenan-
kann, wo wir welchen Laptop ausborgen kön-
nen und welche Termine und Begleitungen
                                                    sind unterschiedlich.                           zahl in den Räumen drastisch reduziert wer-
                                                                                                    den und die Mitarbeiter*innen stärker aufge-
heute anstehen. Typischerweise sind drei von                                                        teilt. So passierte es, dass ein Jugendlicher
zehn Burschen nicht aufgestanden. Sie sind         der Taliban, die Internetverbindung dort ist     gleichzeitig mit einem anderen Burschen und
wahrscheinlich sogar noch munter, weil ihr         schlecht und sie können nur alle paar Wochen     dessen Nachhilfe sowie eine Therapeutin vor
Tag/Nachtrhythmus verdreht ist. Die Nacht          mit ihren Angehörigen Kontakt aufnehmen.         demselben Raum standen und es nun galt,
kann sehr bedrohlich sein für Menschen mit         In der Nacht fallen die Ablenkungen weg, es      eine befriedigende Lösung für alle zu finden.
großen Sorgen und Traumata.                        ist leise, die Geschäfte haben geschlossen und       Ein Teil des Alltags ist organisatorischer
   Zwei der schlaflosen Burschen kommen            oft haben sie den Rhythmus, den sie sich auf     Natur:       Arztbesuche,       Frisörtermine,
aus der gleichen Provinz in Afghanistan. Sie       der Flucht angewöhnt haben, beibehalten. Es      Schwimmkurse, Gespräche mit Lehrperso-
sind in einem Kriegsgebiet aufgewachsen und        war gefährlich in der Nacht zu schlafen und      nen, Nachhilfe, Abrechnung, Einkäufe etc..
in ständiger Sorge um ihre Familie. Die Nach-                                                       Der andere Teil besteht aus Beziehungsarbeit:
richten berichten regelmäßig von Angriffen         VO N N I C O L E H A R M AT H                    Gemeinsame Aktivitäten stärken die Bezie-
LEBEN WOLLEN! Flüchtling zu sein heißt: Integrationshaus
GZ Die Gute Zeitung
                                                                                                                Entgeltliche Einschaltung
                                                                   7
hung, wie essen, spielen, sprechen, spazieren oder Ordnung schaffen.
Ich mache mit einem Jugendlichen heute eine Begleitung aus medizini-
schen Gründen, später gehen wir noch gemeinsam in den nahen Bednar
Park. Dabei ergeben sich unterwegs oft unbeschwerte Gespräche über
Erinnerungen, Interessen, Zukunftswünsche. Am Wichtigsten ist uns,
dass sich alle Bewohner sicher fühlen. Da sie sich im oft Jahre andauern-
den Asylverfahren befinden, kann sich das Gefühl der Sicherheit nicht
ausbreiten. Sie wissen nicht, ob sie bleiben können, ob sie wieder Bezie-
hungen abbrechen werden müssen oder ob sie eine Zukunft hier aufbau-
en dürfen.
   In der Betreuungssituation fühlt man sich sehr oft hilflos vielen Er-
zählungen und Hoffnungen gegenüber; man hört viel von Ungerechtig-
                                                                            Basiskonto:
keit, Vermissen, Ungewissheit und Diskriminierung. In diesen Situatio-      ein Konto
nen ist das Einzige, das man anbieten kann, präsent und mitfühlend zu
sein. Wir möchten das Gefühl mitgeben, gesehen, gehört, ernst genom-        für alle!
men und wertgeschätzt zu werden und mit dieser Haltung die Jugendli-
chen von der Orientierung zur Stabilisierung und Verselbständigung
begleiten.
   Am Abend sitzen dann oft viele Burschen vor dem Fernseher und
                                                                            Gehören Sie zu den Menschen, die noch kein eigenes
schauen gemeinsam YouTube Videos. Oft sind es Aufnahmen aus der
Heimat. Jemand sitzt am Steuer eines Autos, spielt heimische Musik und      Bankkonto haben? Oder vielleicht haben Sie ja ein Konto,
fährt stundenlang durch das Land. Während dessen kommentieren die           können es aber nicht nutzen, weil es gepfändet wird?
Jungs, dass sie an diesem Ort geboren wurden, an jenem Ort ihr Onkel
                                                                            Sie haben ein Recht auf ein Basiskonto!
lebte, oder dass es dieses Dorf gar nicht mehr gibt. Gegen 23:00 sind die
meisten müde und dennoch gibt es eine Diskussion, weil das Internet         Ein Basiskonto kann zwar nicht überzogen werden,
abgedreht wird. Die Nacht verläuft meist ruhig; manchmal klopft je-         ansonsten bietet es aber die gleichen Leistungen wie
mand wegen Kopfschmerzen oder ähnlichem an. In der Früh wird ge-            ein normales Zahlungskonto.
staffelt in die Zimmer geschaut, ob eh alle aufgewacht sind und die Mo-
tivationsarbeit geht los. Diesmal gehen acht von zehn ihren Pflichten       Informieren Sie sich: www.konsumentenfragen.at
nach, ein Erfolgserlebnis für beide Seiten.

                                  Sehen Sie die Welt aus
                              verschiedenen Blickrichtungen.

                               DiePresse.com/Sonntag

                     Menschen. Geschichten. Perspektiven.

UNENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
LEBEN WOLLEN! Flüchtling zu sein heißt: Integrationshaus
8                                         U N S E R H AU S          Die Gute Zeitung   GZ
   Am 20. Juni ist WELTFLÜCHTLINGSTAG - es ist der Tag, de
       sind, ihre Heimat zu verlassen. Wir haben unsere Klien

                                     ... Ausländer zu sein.
                                              SA JED

                                     … auf dem Weg
                                       vergewaltigt
                                       zu werden.
                                     … ins Meer
                                       geworfen zu
                                       werden.
                                           CUMMAR

Was bedeutet es Flücht- … dass du niemals an
ling zu sein? Ich kann    einem Ort bleibst,
das nicht in ein paar
Sätzen erklären. Ich sage immer weitergehst.
dazu ein paar Worte:      L E O N T IN A

Unsicherheit, Angst,
Armut, Hass, Verlust,
Ungewissheit, ANGST.
                          …dass man                            … mehr zu kämpfen als alle
Wie geht es weiter mit    sein Land,                           … Stärke bewiesen zu habe
                                                               … immer mehr tun zu müss
mir? Warum? Warum         seine Familie,                         denselben Erfolg zu habe
ich? Bin ich, auch, in
diesem Land uner-         seine Freunde                          die weniger getan haben
wünscht; Es liegt so      gewaltsam                            … eine besondere Geschich
schwer auf der Seele,     verlassen                              Vergangenheit zu haben.
                                                               … sich jeden Tag aufs Neue
ich habe das Gefühl,
dass nur jemand, der      muss, um nach                          beweisen zu müssen.
es selber erlebt hat, es  Sicherheit                           … ein Bürger eines Staates
auch verstehen kann…      zu suchen.                             nicht wie einer behandelt
M IR JA N A , Roma aus Serbien, 50   FAT H I YA                  K H AVA
LEBEN WOLLEN! Flüchtling zu sein heißt: Integrationshaus
GZ Die Gute Zeitung                                                                            9
er daran erinnert, dass Millionen von Menschen gezwungen
nt*innen gefragt, was es heißt, auf der Flucht zu sein.

      … ein neues Leben von vorne beginnen zu müssen.
      … auf Asyl warten zu müssen.
          R A Z IE H

                            … dass man mit der Angst
                              leben muss.
                            … dass man Angst haben
                              muss, dass man
                              rassistisch beleidigt wird.
                                  ALI                                       Ein Flüchtling zu
                                                                            sein bedeutet für
                                                                            mich immer warten,
                            … dass es eine schlechte                        deine besten Lebens-
                                                                            jahre und deine
                            Idee war, weil ich wusste                       Kräfte verlieren,
                            nicht, das es so schwierig                     ­deine Lieblings-
                                                                            personen nicht
                            ist als Flüchtling.                             mehr sehen.
                            N E R JA H                                     O M ID, Afghanistan, 25

                                              Ich bin hierher, nach Österreich,
e anderen.                                    gekommen und habe um Asyl
en.                                           angefragt. Man hat mir kein Asyl
  en, um                                      gegeben, nur subsidiären Schutz.
en wie die,                                   Viele andere haben vor mir das
n.                                            Integrationshaus verlassen und
 hte /                                        ich bin noch immer hier. Meine
 .                                            Kinder und Enkelkinder können
e                                             mich nicht besuchen kommen.
                                              Ich muss mir Dusche und Toilette
 zu sein, aber                                teilen. Warum ich nicht auch
                                              in eine Wohnung ziehen kann,
t zu werden.                                  verstehe ich nicht.
                                              S I T U M A RC E L IN E , DR Kongo, 74
LEBEN WOLLEN! Flüchtling zu sein heißt: Integrationshaus
10                                              INT E RVI EW                                                                             GZ

„Flucht ist ein Menschenrecht
und Menschlichkeit eine
moralische Verpflichtung!“
KATHARINA STEMBERGER, Schauspielerin und Festival-­Intendantin, setzt
sich seit Jahrzehnten für geflüchtete Menschen ein. Als Vorstandsvorsitzende
des Integrationshauses und Initiatorin der Initiative „Courage“ kann sie nicht
zusehen, wie der Mantel der Menschlichkeit und Solidarität in Österreich und
an Europas Außengrenzen abgegeben wird. Anlässlich des Weltflüchtlingstages
am 20. Juni haben wir sie zu einem Gespräch gebeten:
GZ: Liebe Katharina, der Weltflüchtlingstag      ligen Mitarbeiter*innen un-                                       rität sind Werte, die wir ger-
2021 wird dieses Jahr von einem traurigen        terstützt, deren Engagement                                       ne für uns in Anspruch neh-
Rekord überschattet. Über 80 Millionen           unseren Bewohner*innen                                            men. Doch der Umgang mit
Menschen fliehen vor Krieg, Terror, Gewalt,      und Kursteilnehmer*innen                                          Flüchtlingen und die Ab-
Naturkatastrophen und anderen lebensbe-          zeigen, dass es genug Men-                                        schottung Europas gegenüber
drohlichen Gefahren. So viele wie noch nie       schen in Österreich gibt, die                                     Menschen, die aus Verzweif-
zuvor. Wie kann man diesen Menschen Dei-         ihnen auf dem Weg in ein                                          lung und Angst um ihr Leben
ner Meinung nach bestmöglich helfen?             selbstständiges Leben helfen.                                     fliehen müssen, zeigt, dass
                                                 Ein wunderbares Beispiel ist                                      diese Grundhaltungen in Ge-
Katharina Stemberger: Menschen fliehen           die Lernförderung für die                                         fahr sind. Österreich kann
aus Angst um ihr Leben und trennen sich da-      Schulkinder, die im Integra-                                      sehr wohl Flüchtlinge auf-
mit von allem, was ihnen bisher bekannt und      tionshaus wohnen. Während                                         nehmen und ihnen beim Wie-
lieb war: von ihrer Familie, ihrer Kultur, ih-   der Corona-Lockdowns                                              deraufbau eines selbstständi-
rer Heimat und ihrer Sprache. Diese Men-         übernahmen freiwillige Mit-                                       gen Lebens helfen. Und Ös-
schen benötigen schnellstmögliche Unterstüt-     arbeiter*innen die Unterstützung beim Ho-        terreich kann auch eine wichtige Rolle bei
zung und Gewissheit, sich in einem sicheren      meschooling. Dadurch blieben auch die ge-        der Gestaltung der europäischen Flüchtlings-
Land wieder ein selbständiges Leben aufbau-      flüchteten Kinder in der Schule am Ball.         politik im Sinne der Solidarität und Mensch-
en zu können. Es ist jedoch ein völlig frem-                                                      lichkeit spielen – man muss es nur wollen.
des Land für sie, daher benötigen geflüchtete    GZ: Was denkst du dir, wenn Flüchtlings-
Menschen von Anfang an gezielte Hilfe. In        kinder in der Nacht abgeschoben werden?          GZ: Was wären aktuell wichtige Schritte,
einer großen Flüchtlingseinrichtung mit                                                           die die österreichische Politik in der
Mehrbettenzimmern wird das nicht gelingen.       Katharina Stemberger: Dieses menschen-           Flüchtlings- und Integrationspolitik setzen
Es braucht ab Tag eins für die Betroffenen       verachtende Vorgehen macht mich wahnsin-         sollte?
Unterkünfte mit ausreichender Betreuung,         nig wütend. Es werden auch in diesem Falle
Deutschkursangebote und vor allem auch un-       die internationalen Kinderrechte mit Füßen       Katharina Stemberger: Menschlichkeit und
abhängige Beratung zu sozialen und juristi-      getreten. So, wie bei den Flüchtlingskindern,    Solidarität müssen in der Asyl- und Integrati-
schen Fragen. Doch die österreichische Poli-     die in Griechenland mit ihren Familien in        onspolitik endlich wieder etwas Wert sein.
tik verhindert durch Verschärfungen, dass        den katastrophalen Lagern festsitzen. Wir,       Dazu gehört allen voran ein faires Asylver-
alle Geflüchteten diese Starthilfe für ein       das sichere Österreich, sind dringendst gefor-   fahren, damit Asylsuchende nicht jahrelang
selbständiges Leben bekommen können.             dert, egal ob hier in Österreich oder in der     auf Entscheidungen warten müssen. Asyl-
                                                 europäischen Flüchtlingspolitik für Kinder       werber*innen fehlt auch oft ein einfacher Zu-
GZ: Wie geht das Integrationshaus damit          das besondere Recht auf Hilfe und Schutz si-     gang zu Beratungs- und Bildungsangeboten,
um? Kann trotz dieser menschenfeindlichen        cherzustellen.                                   um sich schnellstmöglich in ihrer Umgebung
Politik noch qualitätsvolle Beratung und                                                          zurecht finden zu können. Die türkis-blaue
Betreuung für Geflüchtete aufrechterhalten       GZ: Verantwortliche Politiker*innen in Ös-       Regierung riss 2018 beispielsweise subsidiär
werden?                                          terreich meinen, dass wir ja nicht alle          Schutzberechtigten den finanziellen Grund-
                                                 Flüchtlinge aufnehmen können. Was ant-           stock unter den Füßen weg, indem sie ihnen
Katharina Stemberger: Ja, durch die Unter-       wortest du darauf?                               das Recht auf Mindestsicherung entzog. In
stützung ganz, ganz vieler engagierter Men-                                                       der österreichischen Asylpolitik fehlen
schen. Denn Spenden helfen uns, unsere qua-      Katharina Stemberger: Österreich ist Teil        Menschlichkeit und Solidarität mit Schutzbe-
litätsvolle Arbeit auch unabhängig von öf-       von Europa und bekennt sich somit auch zu        dürftigen – das muss endlich aufhören.
fentlichen Fördergebern aufrecht zu erhalten.    den Menschenrechten und der Genfer Flücht-
Und wir werden jährlich von gut 200 freiwil-     lingskonvention. Menschlichkeit und Solida-      Danke für das Gespräch!
GZ       Die Gute Zeitung                                        F E STE F E I E RN                                                       11
                                                                                                 gleich darauf hingewiesen: Der 28. Wiener

    Live & Stream
                                                                                                 Flüchtlingsball findet am 5. März 2022 im
                                                                                                 Rathaus statt. Dann wieder ganz live!
                                                                                                    Unsere Kabarettgala „Lachen hilft!“
                                                                                                 konnte nicht wie geplant am 1. Mai im Stadt-
                                                                                                 saal stattfinden, kann nun aber nachgeholt
                                                                                                             werden. Und zwar am Montag,
Veranstaltungen in Zeiten von Corona                                                                         dem 28. Juni auf der Open-Air
                                                                                                             Praterbühne. Mit dabei sind

U
              nser alljährliches Highlight, der   zu dürfen. Weitere musikalische                           Viktor Gernot, Eva
              Wiener Flüchtlingsball, hat auf-    Beiträge gab es von der New Yor-                          Marold, Omar Sarsam und
              grund der COVID-Pandemie            ker Ska-Band The Slackers, der                            Christoph & Lollo.
              heuer erstmals als Live-Strea-      Dub-Band Dubioza Kolektiv                                 Karten gibt es direkt unter
              ming-Event stattgefunden. Mit       aus Bosnien und Herzegowina                               www.praterbuehne.at. Und auch
einer Mischung aus Live-Konzert-Übertra-          und dem Politrock-Trio                                    der 26. Oktober ist schon in Pla-
gungen aus dem Rathaus und internationalen        Neundlinger, Herrnstadt,                                  nung, dann wieder im Stadtsaal.
Video-Musikbeiträgen knüpfte der On-              Marnul. Und dazu gab es zwei        NIKOLAUS HEINELT
                                                                                      macht das Event-
                                                                                                            Zugesagt haben bereits Florian
line-Flüchtlingsball 2021 an die musikalische     Konzert-Highlights aus der Ver-
                                                                                      Management des
                                                                                                            Kaufmann und Willi
Tradition der letzten 26 Jahre an. Daher galt     gangenheit: das legendäre Ab-       Integrationshauses.   Resetarits & BasBari
auch heuer wieder das Motto „Kleidung be-         schlusskonzert 2017 der mittler-                          Tenori.
liebig, aber erwünscht“, nur dieses Mal zu-       weile aufgelösten Heidelberger                               Und last, but not least für
hause. Wir haben uns einfach dem Strea-           Band Irie Révoltés und der Auftritt von        Weinliebhaber*innen: die Weinverstei­
ming-Format angepasst. Getanzt werden             Kurt Ostbahn & den                             gerung zugunsten des Integrationshauses
durfte selbstverständlich trotzdem, aber eben     Musikern seines Vertrauen am 25. Wiener        findet am 11. November im Salon Bank Aus-
zuhause auf der Couch.                            Flüchtlingsball 2019. Durch den Abend führ-    tria im Alten Rathaus Wien und online über
   Das Live-Programm aus dem Rathaus              te das wunderbare Moderator*innen-Duo          das Dorotheum statt. Österreichische und in-
bestritten Martin Klein & Band,                   Birgit Denk und Gerald Votava.                 ternationale Weinraritäten werden live und
Sigrid Horn und Matho & Vienna                       Wer es verpasst haben sollte: auf           online versteigert, mehr dazu – wie zu allen
Dancehall Orchestra. Auch ohne Publi-             YouTube kann man unter „Flüchtlingsball        anderen Veranstaltungen - nach einem
kum konnte man den Künstler*innen die             2021 - Der Livestream“ die Highlights noch     hoffentlich erholsamen Sommer auf
Freude anmerken, endlich wieder live spielen      einmal nachschauen und -hören. Und es sei      www.integrationshaus.at/events!

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So gut schmeckt Stadt
                                                Kostbares aus Aleppo, Beirut und Shiraz

M
               it den Händen ein sesambe-
               streutes Fladenbrot zerreißen
               und mit einem flaumigen
               Stück zwischen Daumen und
               Zeigefinger genüsslich durch
die vollen Schüsseln fahren – so geht´s in
meinem kulinarischen Himmel zu. Ich liebe
die würzigen Mezze, die kleinen Dips und
Vorspeisen und die Salate, so frisch wie eine
erholsame Brise im Sommer, die der Nahe
und Mittlere Osten zu bieten haben.
   Zufälligerweise sind drei meiner aller-
liebsten Mezze mit Städten verbunden. Mei-
ne kleine Küchenreise führt nach Syrien, in
den Libanon und den Iran.

    Mezze Nr. 1 heißt Muhammara. Die köst-
liche Paste aus gegrillten Paprika und Wal-
nüssen stammt aus der arg in Mitleidenschaft
gezogenen syrischen Metropole Aleppo. Es
beginnt mit einer feinen Holzkohlenglut.
Wenn die passt, lege ich zwei bis drei rote
Spitzpaprika auf das Gitter und drehe sie im-
mer wieder, damit ihre Schale gleichmäßig        Baba Ganoush
verkohlt. Die angeschwärzten Schoten küh-
len dann unter einem leicht befeuchteten Kü-
chentuch aus, so lassen sie sich kinderleicht   zept hat vom Libanon aus die Welt erobert.                                    Für eine Vier-Personen-Schüssel schneide
schälen. Dann zerdrücke ich das Frucht-         Dafür lege ich zwei Melanzani, die ich zuvor                              ich eine große geschälte und vom Kernge-
fleisch mit der Gabel und vermische es in ei-   ein paar Mal mit einer Nadel angestochen                                  häuse befreite Gurke in fünf Millimeter gro-
ner Schüssel mit folgenden Zutaten: 4 EL ge-    habe, auf den Grill. Wenn die Haut der                                    ße Würfel. Dazu kommt die gleiche Menge
riebenes Weißbrot, Saft von einer halben Zi-    Früchte völlig verkohlt ist und aus den gesto-                            genauso groß gewürfelter reifer Tomaten.
trone, 2 EL Granatapfelsirup, 2 TL              chenen Löchern kochend heißes Melanzani-                                  Und dazu 2 bis 3 in feine Ringe geschnittene
Kreuzkümmel, 1 TL Pul Biber (türkische          wasser blubbert, nehme ich sie vom Feuer,                                 Jungzwiebeln und 3 bis 4 EL gehackte Kräu-
Chiliflocken), 1 gepresste Knoblauchzehe, 5     halbiere sie, kratze das Fruchtfleisch heraus                             ter. Minze sollte dabei sein, oder optional Pe-
EL mittelfein gehackte Walnüsse (plus 1 EL      und zerdrücke es mit der Gabel. Das Back-                                 tersilie, Basilikum, Koriander, Dill und Es-
für die Garnitur), etwas Salz und ein mutiger   rohr ist übrigens keine Alternative: Baba                                 tragon. Mariniert wird mit einem guten
Schuss Olivenöl. Das alles wird gut mitein-     Ganoush, das nicht rauchig schmeckt, ist                                  Schuss Verjus, einem halb so großen Schuss
ander verrührt und noch einmal abge-            kein Baba Ganoush. Nun presse ich die Me-                                 Olivenöl und etwas Salz und Pfeffer. Am
schmeckt. Die restlichen Walnüsse kommen        lanzani in einem Küchentuch möglichst gut                                 besten lässt man den Shirazi dann noch eine
vor dem Servieren drüber.                       aus und gebe den Gatsch in eine Schüssel.                                 halbe Stunde stehen.
                                                Und das kommt dazu: Saft von einer Zitrone,                                   Der übrig gebliebene Saft gilt übrigens als
  Mezze Nr. 2, den orientalischen Klassiker     1 EL Tahini-Paste, 1 bis 2 gepresste Knob-                                besonders wertvoll; alle wollen ihn am Ende
Baba Ganoush, verorte ich in Beirut. Das Re-    lauchzehen, ein Schuss Olivenöl, 2 TL                                     eines Mahles aus der Schüssel löffeln.
                                                Kreuzkümmel, 2 EL feinst gehackte Minze,
                                                Pfeffer aus der Mühle und eine Prise Salz.
                                                Vor dem Servieren streue ich noch Granatap-
                                                felkerne drüber.
                                                                                                                                                   KLAUS KAMOLZ
                                                   Und jetzt noch was Frisches: Warum
                                                                                                                                                   ist stellvertretender
                                                dieser im Handumdrehen zubereitete Salat                                                           Chefredakteur von
                                                nach der iranischen Millionenstadt Shiraz                                                          „Servus in Stadt &
                                                benannt wurde, ist nicht ganz geklärt. Ich                                                         Land“ und kocht seit
                                                                                                 FOTO: CATHRIN LARIMIAN

                                                neige der Theorie zu, dass er wegen des Säu-                                                       2006 jede Woche in
                                                erungsmittels so heißt. Shirazi enthält näm-                                                       seiner profil-Kolumne
                                                lich keinen Essig, sondern Verjus, den Saft                                                        eatdrink Gerichte aus
                                                unreifer Trauben, aus denen in Shiraz seit                                                         aller Welt.
                                                dem frühen Mittelalter Wein und eben auch
 Muhammara                                      Verjus gemacht wurde.
GZ      Die Gute Zeitung                            RÜC KBL IC K • AUS BL IC K                                                        13

                                               Ihre Hilfe zählt!
                                               Am 20. Juni ist Weltflüchtlingstag - ein konkreter

D
             as Integrationshaus wurde 1995    Anlass, an geflüchtete Menschen zu denken.
             eröffnet, um eine qualitätsvolle
             Alternative zur Unterbringung     Denn es fliehen so viele Menschen wie nie zuvor
             von Geflüchteten in großen La-
             gern zu bieten. Erst kürzlich ist
                                               vor Krieg, Gewalt oder Verfolgung. Im Integrati-
eine afghanische Familie eingezogen: Vater,    onshaus nehmen wir Menschen auf, die nach ihrer
Mutter und fünf Kinder zwischen 4 und 15
Jahre alt. Alle, Erwachsene wie Kinder, ka-    Flucht körperlich oder seelisch nur sehr schwer
men eingeschüchtert, verunsichert und orien-
tierungslos. Doch nach den schrecklichen Er-
                                               in der Lage sind, sich eigenmächtig wieder ein
lebnissen in ihrem Heimatland und auf der      selbständiges Leben aufzubauen.
Flucht breitet sich bei ihnen lang-
sam auch Erleichterung aus. Er-                                                              die wir unsere Angebote setzen, riesengroße
leichterung darüber, im Integrati-                                                           Hürden in den Weg gelegt. Der Scherbenhau-
onshaus zu sein: Hier haben sie                                                              fen, den die türkis-blaue Regierung in der
nach langer Zeit wieder eine eige-                                                           Flüchtlings- und Integrationspolitik hinterlas-
ne Unterkunft, die Kinder gehen                                                              sen hat, liegt immer noch da. Und mit der
in den Kindergarten und in die                                                               Covid-19-Pandemie sind die Herausforderun-
Schule, sie lernen alle Deutsch                                                              gen gerade für geflüchtete Menschen noch
und werden in asylrechtlichen                                                                schwieriger geworden.
Fragen beraten. Und sie sind von                                                                Trotzdem können rund 4.000 Menschen
Menschen umgeben, die sie auf                                                                pro Jahr unsere Angebote an Unterbringung,
dem Weg in ein selbständiges Le-                                                             Beratung und Bildung in Anspruch nehmen.
ben begleiten.                                                                               Deshalb:
   Denn die Mitarbeiter*innen                                                                   Danke und Bitte. Ohne die Hilfe und den
des Integrationshauses arbeiten                                                              Zuspruch durch unsere vielen Unterstüt-
tagtäglich mit großem Engage-                                                                zer*innen wäre die ganzheitliche Unterstüt-
ment und höchster Professionalität                                                           zung für geflüchtete Menschen ab dem ersten
für alle Klient*innen. Das gesamte                                                           Tag nicht möglich. Wir danken Ihnen sehr
Team ist mittlerweile auf 150 Mit-                                                           herzlich, dass Sie durch Ihre Spende die Hilfe
arbeiter*innen angewachsen und                                                               möglich machen. Sie haben aufgrund der letz-
oft sprechen sie auch die Her-                                                               ten Ausgabe der Guten Zeitung 101.945,56
                                       MARTIN WURZENRAINER UND ALEXANDRA JACHIM sind die
kunftssprachen der Schutzsuchen- Geschäftsführer*innen des Integrationshauses                Euro gespendet. Bitte bleiben Sie auch weiter-
den, was die Betreuung und Bera-                                                             hin an unserer Seite und geben Sie mit Ihrem
tung maßgeblich erleichtert – mo-                                                            Beitrag den geflüchteten Menschen eine Zu-
mentan 41 Sprachen. So gibt es für die Unterstützung und Begleitung zu einem kunft!
afghanische Familie die Möglichkeit, auch in selbstständigen und selbstbestimmten Leben
ihrer mitgebrachten Sprache mit den Betreu- in Wien ab dem Ankommen wird jedoch in
er*innen zu reden. Denn Deutschlernen den letzten Jahren immer schwieriger.
                                                                                               HELFEN SIE UNS
braucht Zeit. Doch rasch Vertrauen aufzubau-        Die Asyl- und Migrationspolitik verfolgt   MIT IHRER SPENDE!
en und sich Sicher-Fühlen zu können braucht in Österreich leider weiterhin das Ziel der
gerade beim Ankommen die Möglichkeit des Ausgrenzung und Iso-
Austauschens und Nachfragens in einer Spra- lation. Anstatt Ge-
che, in der man sich wohl fühlt.                 flüchteten von Beginn      Viele Fragen, eine Nummer.
                                                                                                                                         Bezahlte Anzeige

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würdigen Unterbringung für Geflüchtete hat zungsangebot zur Ver-
sich im Laufe der Jahre ein Kompetenzzent- fügung zu stellen, um            Wiener Info-Telefon
rum für die Aufnahme und Integration von rasch eine Zukunfts-               für Beruf und Weiterbildung
Geflüchteten und Migrant*innen entwickelt. perspektive zu finden,
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Deutschlernen hinausgehen sowie speziali- zungsangebote redu-
sierte Beratungsangebote für Geflüchtete und ziert. Somit werden
für Jugendliche an Schulen im Jugendcoa- dem Integrationshaus
ching. Dieser ganzheitliche Ansatz der Hilfe, und den Menschen, für
14                        DA N KE                                     GZ

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                                                                            in Salzburg lesen ein Blatt, das denjenigen Hilfe und Hoff-
                                                                            nung geben soll, die dies am dringendsten benötigen. Dass
                                                                  dieses kleine Wunder wieder möglich wurde, ist engagierten und mu­
                                                                  tigen Menschen zu danken: Mag. Franz Hausleitner, Karl Ott, Martin
                                                                  Schulze und den vielen ausländischen Verteilern der Firma feibra;

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                                                                  Herold Druck mit Thomas Unterberger und Ing. Thomas Minelli sowie
                                                                  allen Druckern; Dataform Media GmbH und Peter Anderle für die Hil-
                                                                  fe bei den Zahlungsanweisungen; Nicole Harmath, Katharina Nagele
                                                                  und Klaus Kamolz für ihre Beiträge; Gottfried Moritz und Max Simon

 Wut Mut Wut
                                                                  für die Gestaltung; Gerhard Haderer für die Zeichnung; Much für das
                                                                  Integrationshaus-Logo; Lukas Beck und Bubu Dujmic für die Fotos;
                                                                  dem Team von VMLY&R Vienna mit Lisa-Maria Gross, Christine
                                                                  ­Mlnarsky und Nikolaus Link sowie der Fa. Blaupapier; den Print­
                                                                   medien DIE PRESSE und FALTER sowie der Österreichischen Post AG.
                                                                      Ich bedanke mich herzlich bei allen Inserent*innen – die alle

 Wut Wut Wut
                                                                   Druck- und Vertriebskosten durch Inserate finanzierten – und bei al-
                                                                   len Spender*innen, Mitarbeiter*innen, Fördergeber*innen und Auf-
                                                                   traggeber*innen für ihre Unterstützung des Integrationshauses. Und
                                                                   Karl Auer-Polaska danke ich für Idee und Namen der Guten Zeitung!

 Wut Wut Wut                                                         AK RATGEBER

                                                                                                                                          ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
 Wut Wut Wut
                                                                     Lebensnah, verständlich geschrieben und
                                                                     mit vielen praktischen Beispielen!

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 Wut Wut Wut                                                                                                   K
                                                                                                             A n
                                                                                                                     Ra
                                                                                                                        tge
                                                                                                                            be

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                                                                                                        zu bens
                                                                                                                                r

                                                                                                                              ich
                                                                                                                                  en
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Für alle, die nicht
die Nerven verlieren.      Hol mich hier raus, FALTER!
Unbequemer Journalismus.
Jede Woche.
                                                                     Alle aktuellen AK Publikationen stehen
                                                                     zum Download für Sie bereit:
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                                    UNENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
GZ        Die Gute Zeitung                                                                              AU F RUF E                                                                                                                 15

                                                      Ihre Hilfe tut not!

                                                                                                                                                                                                 FOTO: HAUSWIRTH-BTH-HOLDING
                              FOTO: VOLKER SCHMIDT

                                                          WIR SIND NICHT ALLEIN. Prominente
                                                              Stimmen für das Integrationshaus
„Wenn ich selbst an einem neuen                                                                                                                                            „Integration, das Aufeinander-­
fremden Ort ankomme, bin ich                                                                                                                                               Zugehen, ist die Voraussetzung für
immer zutiefst dankbar auf Men-                                                                                                                                            gesellschaftlichen Frieden und ein
schen zu treffen, die mir bei diesem                                                                                                                                       respektvolles Zusammenleben.
Ankommen helfen. Das Integrati-                                                                                                                                            Unsere Gesellschaft ist in der

                                                                                                                                                    FOTO: GERHARD BARTEL
onshaus tut genau das, es hilft                                                                                                                                            Pflicht, die Grundlagen, wie soziale

                                                                                     FOTO: LUKAS BECK
Menschen, die ankommen, die noch                                                                                                                                           Sicherheit und gegenseitige Aner-
dazu ihre Herkunftsorte verlassen                                                                                                                                          kennung für eine erfolgreiche
mussten, und dort oft schreckliche                                                                                                                                         Integration zu bieten. Deshalb kann
Dinge erlebt haben. Es gibt den                                                                                                                                            man eine Institution wie das Integ-
Menschen beim Ankommen eine                                                                                                                                                rationshaus mit seiner hervorra-
Hand, wertschätzend und im Be-                         „Wir haben unsere Eltern und                                   „Ich kam 2010 aus dem Kosovo und                     genden Beratungs- und Bildungs-
wusstsein für ein respektvolles                        Großeltern gefragt, wie sie die                                hatte damals nur geringe Deutsch-                    kompetenz für seine wertvolle
Miteinander. Danke allen Mitarbei-                     Gräuel des 20. Jahrhunderts zulas-                             kenntnisse. Nach einer Lehre im                      Arbeit nicht hoch genug schätzen
ter*innen dafür und weiterhin alles,                   sen konnten. Was werden wir                                    Lebensmittelhandel leite ich jetzt                   und anerkennen.“
alles Gute für alle die ankommen                       unseren Kindern und Enkeln ant-                                eine Supermarkt-Filiale. Die Teilnah-
und alle die empfangen.“                               worten, wenn sie uns nach den                                  me bei JAWA war dabei für mich die                   CRISTIAN KIRCHER
                                                       Menschen in den Flüchtlingslagern                              größte Unterstützung, für die ich                    GESCHÄFTSFÜHRER BUNDES­T HEATER-
GERTI DRASSL                                           fragen?“                                                       sehr dankbar bin.“                                   HOLDING GMBH
SCHAUSPIELERIN
                                                       JOSEF HADER                                                    DAFINA GOLAJ
                                                       SCHAUSPIELER & KABARETTIST                                     BILLA-MARKTMANAGERIN

                                                                                                                    ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

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                                                                                                                        Gemeinden stärken – Daseinsvorsorge für alle sichern.
INFORMATIONEN UND ONLINE SPENDEN!
www.integrationshaus.at

               Besuchen Sie uns auch                                                                                                            Uns alle hat die Coronakrise schwer getroffen. Aber es ist
               auf Facebook & Instagram                                                                                                         auch klar geworden, wie systemrelevant die Arbeit unse-
                                                                                                                                                rer KollegInnen bei den Gemeindebediensteten, in Kunst,
IMPRESSUM VERLEGER: Verein Projekt Integrationshaus (ZVR 547408906), 1020 Wien, Engerth-
straße 163; Tel. 01/212 35 20 DW 47, Fax DW 30; VORSTANDSVORSITZENDE: Katharina Stemberger;                                                     Medien, Sport und freien Berufen ist. Die Folgen der Krise
HERAUSGEBER: Sepp Stranig; CHEF VOM DIENST: Niki Heinelt; REDAKTION: Alexandra Jachim, Martin                                                   dürfen nicht zu Lasten der kritischen Infrastruktur gehen,
Wurzenrainer, Isabella Tömpe, Niki Heinelt; GESTALTUNG: Gottfried Moritz, Max ­Simon; FOTOS: Lukas                                              denn mehr Sparen können wir uns nicht leisten. Weil‘s für
Beck, Bubu Dujmic; Integrations­haus-­Logo: Much; ZEICHNUNG: ­Gerhard Haderer; DRUCK: Herold
Druck, 1030 Wien, Faraday­gasse 6. – Juni 2021. • Einige Namen von in dieser Zeitung genannten
                                                                                                                                                uns alle ums Ganze geht. Das gesamte Forderungspaket:
Personen wurden von der Redaktion geändert, soweit dies aus Anonymitätsgründen notwendig war.                                                   www.younion.at

                                                                                                         2020_DIE-GUTE-ZEITUNG_younion_MSKWUNL_95x132mm.indd 1                                                                 02.09.2020 13:23:27
Wir danken Gerhard Haderer für die Zeichnung.
 Wir danken Gerhard Haderer für die Zeichnung.

                                         Mitgefühl lässt sich nicht in Zahlen ausdrücken
                                         In Spenden schon: Mit Herz, Verstand und Ihrer Unterstützung
                                         macht das Integrationshaus Menschenleben besser.
                                         BANK AUSTRIA                                IBAN:   AT07   1200   0006   7140   0000
                                         BAWAG P.S.K.                                IBAN:   AT05   6000   0000   9191   6000
                                         ERSTE BANK                                  IBAN:   AT51   2011   1837   4381   5801
                                         RLB NÖ-Wien AG                              IBAN:   AT26   3200   0000   1327   5326
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87834_Integrationshaus_2021_Obergrenze_195x270mm_ICv2.indd 1                                                                    01.06.21 10:32
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