Leitlinie Enns Hochwasserschutz Gewässerökologie/Biotopvernetzung Flusslandschaftsentwicklung Siedlungsentwicklung Freizeit/Erholung

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Leitlinie Enns Hochwasserschutz Gewässerökologie/Biotopvernetzung Flusslandschaftsentwicklung Siedlungsentwicklung Freizeit/Erholung
Leitlinie Enns
         Hochwasserschutz
 Gewässerökologie/Biotopvernetzung
    Flusslandschaftsentwicklung
       Siedlungsentwicklung
          Freizeit/Erholung
S. Hohensinner, S. Muhar, M. Jungwirth, G. Pohl

            5. Oktober 2009, Ardning
Leitlinie Enns Hochwasserschutz Gewässerökologie/Biotopvernetzung Flusslandschaftsentwicklung Siedlungsentwicklung Freizeit/Erholung
Leitlinie Enns: Ziele und Aufgaben

  Sicherung und Entwicklung der Enns und ihres Talraumes zur Erfüllung
  schutzwasserwirtschaftlicher, ökologischer und touristischer Funktionen
              in einer nachhaltig genutzten Kulturlandschaft

                                  Leitlinie
                  zur mittel- bis langfristigen Steuerung der
                  Entwicklung der Enns-Flusslandschaften

                         als Grundlage für ein
    gewässerökologisches Maßnahmenprogramm für die Steirische Enns
Leitlinie Enns Hochwasserschutz Gewässerökologie/Biotopvernetzung Flusslandschaftsentwicklung Siedlungsentwicklung Freizeit/Erholung
Leitgedanken für die zukünftige Entwicklung

 übergeordnetes Thema:

 „Die Enns in die Mitte nehmen“
  Die Enns als landschaftsprägendes Element:
   von der Talmitte ins Zentrum des Bewusstseins der Menschen

  Die Enns verbindet und braucht Verbindung
   Die gemeinsame Entwicklung der Flusslandschaft
   fordert und fördert Identität und Kooperation im Ennstal

  Die intakte Flusslandschaft Enns als Potential
   für zukünftige Nutzungen
   Werte für Naherholung und einen landschaftsschonenden
   Tourismus
Leitlinie Enns Hochwasserschutz Gewässerökologie/Biotopvernetzung Flusslandschaftsentwicklung Siedlungsentwicklung Freizeit/Erholung
Methodik: Hierarchisches Zielsystem
                                                  Zentrales Leitthema
                Leitlinie Enns

                                                      Sektorale Ziele
                                                 aquatische Habitate/Fischökologie
                                                 Flusslandschaft/Biotopvernetzung
                                                 Siedlungsentwicklung
                                                 Hochwasserschutz
                                                 Freizeit-/Erholungsnutzung/Tourismus

                                                   Ziele Potentialzonen
                                                      des Talraumes

                                                       Enns-Korridor
                                                       Biotopkomplexe
                                                       Umland mit höherem
                                                        Vernetzungspotential
                                                       Umland mit geringerem
                                                        Vernetzungspotential
      Gewässerökologisches
      Maßnahmenprogramm               Detailziele                             Detailziele
                                    je Talabschnitt                         je Gemeinde
        Steirische Enns
                                  aquatische Habitate/               Siedlungsentwicklung
                                   Fischökologie                      Hochwasserschutz
                                  Flusslandschaft/                   Freizeit-/Erholungsnutzung/
                                   Biotopvernetzung                    Tourismus
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Ziele Gewässerökologie
(Fischökologie & aquatische Habitate)

    Förderung einer gewässertypischen Fauna und Flora (Fluss-Auensystem)

                                                                            Hieflau

Mandling
Leitlinie Enns Hochwasserschutz Gewässerökologie/Biotopvernetzung Flusslandschaftsentwicklung Siedlungsentwicklung Freizeit/Erholung
Ziele Gewässerökologie
(Fischökologie & aquatische Habitate)

    Förderung einer gewässertypischen Fauna und Flora (Fluss-Auensystem)
    Wiedervernetzung von Gewässerlebensräumen (Barrieren, Ausleitungen)

                                                                            Hieflau

Mandling
Leitlinie Enns Hochwasserschutz Gewässerökologie/Biotopvernetzung Flusslandschaftsentwicklung Siedlungsentwicklung Freizeit/Erholung
Ziele Gewässerökologie
(Fischökologie & aquatische Habitate)

    Förderung einer gewässertypischen Fauna und Flora (Fluss-Auensystem)
    Wiedervernetzung von Gewässerlebensräumen (Barrieren, Ausleitungen)
    Förderung dynamischer Prozesse & gewässertypischer Strukturen

                                                                            Hieflau

Mandling
Leitlinie Enns Hochwasserschutz Gewässerökologie/Biotopvernetzung Flusslandschaftsentwicklung Siedlungsentwicklung Freizeit/Erholung
Ziele Fluss- u. Kulturlandschaft, Biotopvernetzung

   Förderung bzw. Sicherung:
    Biotopverbund im Talverlauf (Besiedelungen/Wanderungen)
    Biotopverbund Fluss - Umland (talquerende Besiedelungen/Wanderungen)

                                                                            Hieflau

Mandling
Leitlinie Enns Hochwasserschutz Gewässerökologie/Biotopvernetzung Flusslandschaftsentwicklung Siedlungsentwicklung Freizeit/Erholung
Ziele Fluss- u. Kulturlandschaft, Biotopvernetzung

   Förderung bzw. Sicherung:
    Biotopverbund im Talverlauf (Besiedelungen/Wanderungen)
    Biotopverbund Fluss - Umland (talquerende Besiedelungen/Wanderungen)
    wertvoller Landschaftsstrukturen (Naturschutzgebiete, -güter)
    naturnaher, strukturreicher Kulturlandschaft (Besonderheiten des Ennstales)

                                                                                   Hieflau

Mandling
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Thema Gewässerrevitalisierung / Biotopvernetzung

Gemeinden: Revitalisierung/Biotopvernetzung

                                       (eher/sehr) befürwortend

                                                22

                                                 3        4

      keine Befragung
      (eher/sehr) befürwortend               neutral    (eher) skeptisch
      neutral
      (eher) skeptisch
Ziele Siedlungsentwicklung

 Siedlungsentwicklung und Flussentwicklung abstimmen
Siedlungsschwerpunkte - landschaftsökologische Vernetzungspotenziale,
vorrausschauende Planung hat Priorität vor nachträglicher Sanierung
 Bestandschutz
Hochwasserschutz für bestehende Bauwerke und Infrastrukturen
 Vorrangstandorte
Vorrangstandorte für Gewerbe und Industrie sichern
und bestimmungsgemäß weiterentwickeln
 Interkommunale Kooperation
gemeinsame Interessen durch gemeinsame Projekte umsetzen
z.B. „Freizeit-Kontinuum“ entlang der Enns: Radwege, Wanderwege,
Plätze am Fluss, ...
Enns für Freizeit- und Erholungsnutzungen entwickeln
Ziele
Freizeit / Erholung / naturnaher Tourismus
 Sommertourismus stärken:
- landschaftsökologisch hochwertigen und erlebbaren Fluss für Erholung nutzen.
  (Verknüpfung Bergaktivitäten - Erholung am Fluss)
- Wechselwirkungen zwischen Enns und Siedlungslandschaft erhöhen.
- Tourismus-/Freizeitprojekte mit Hochwasser- und Naturschutz abstimmen.

 Enns als Freizeit- und Erholungsraum besser erlebbar und zugänglich machen:
- Ufer rückbauen und attraktive Freiräume an der Enns schaffen
- Angebot an Einrichtungen für den Enns-Wassersport verbessern.

 Ein dichtes Freizeitwegenetz knüpfen:
- Freizeitwegenetz (Spazieren, Wandern, Radfahren, Skaten, …) verdichten.
- Ennsradweg aufwerten: optimieren, vernetzen, an die Enns heranführen
  (i. B. Radweg durch das Gesäuse)
- flussnahe Wege mit örtlichen Wegen und mit Freizeitwegen am Hang vernetzen
Thema Erholung / Freizeit / Tourismus an der Enns

                                        nicht prioritär
                                        (keine vorrangige
                                        Bedeutung)

                                               15           14

                                                                 Aufwertung
                                                            (sehr) erwünscht
Ziele Schutzwasserwirtschaft / HW-Retention

    Hochwasserschutz bis HQ100 von Siedlungsflächen, Einzelobjekten
     und Infrastruktur
    Verbesserung des Hochwasserabflusses
    Sicherung bestehenden Retentionsraums
    Ausweitung bestehenden Retentionsraums
    Gefahrenabwehr an Zubringern

                                                                       Hieflau

Mandling
Grundlagen zur Erstellung der Leitlinie
Rechtliche Grundlagen der Ziel- & Maßnahmenfestlegung

   Natura 2000                                                 EU WRRL, WRG 1959 idgF:
   (FFH- / Vogelschutz-Richtlinien):                          - Verschlechterungsverbot aquatischer
  - Verschlechterungsverbot ausgewählter                        Ökosysteme und direkt assoziierter
    Lebensräume und Arten im Sinne eines                        Landökosysteme
    günstigen Erhaltungszustandes                             - Verbesserungsgebot im Sinne eines
    => Sicherung bestehender Schutzgüter                        typspezifischen Referenzzustandes
       (unabhängig davon ob natürlich
       oder anthropogen entstanden)

 Handlungsbedarf bei Verschlechterung                       Handlungsbedarf bei nicht Erreichung
 des Erhaltungszustandes                                    des Zieles „guter ökologischer Zustand“
 (z.B. bei Verlandung von Augewässern, die als              (wenn biologische Qualitätskomponenten mäßig
 Schutzgut ausgewiesen sind)                                bis stark vom anthropogen unbeeinträchtigten
                                                            Zustand abweichen)

 langfristiges Entwicklungspotential von                   Annäherung an flusstyp. Lebensräume
 Schutzgütern ?                                            => Basis für flusstypische Biozönose

                                         Abwägungsprozess
                 Entwicklungspotential Schutzgüter versus flusstypische Restauration
                                   von degradierten Lebensräumen
Grundlagen: Siedlungsentwicklung

     Landwirtschaftliche Vorrangzonen
     Grünzonen
     Vorrangzonen für Industrie und Gewerbe
     Wasserwirtschaftliche Vorrangzonen
     Siedlungsschwerpunkte
*
                                              Liezen

                                                       Admont         Hieflau

                 Gröbming

  Schladming

Regionales Entwicklungsprogramm, Flächenwidmungspläne, örtliche
  Entwicklungskonzepte, Landschaftsanalysen West + Ost, Ergebnisse der
  Gemeindebefragungen, diskutierte/projektierte Trassen (Straßen + ÖBB)
Grundlagen: Naturschutz – Schutzgebiete
Grundlagen: Gewässerökologie/Flusslandschaft/Biotope

                               zusätzlich:
                                HW-Abflussuntersuchung DonauConsult
                                WRRL Ist-Bestandsaufnahme UBA
                                Enns-Studien IHG/BOKU 1996 - 2006
                                Ausweisung naturnaher Flussabschnitte IHG
Grundlagen: Ergebnisse der Gemeindebefragungen
Naturräumliche Potentialzonen des Talbodens
Naturräumliche Potentialzonen im Ennstal

 Vier Potentialzonen:

  Eigenschaften:
   Landschaftsstruktur (Gewässer, Wiesen, Wald, Gehölze, Böschungen, etc.),
   bestimmte Lage im Ennstal, menschliche Nutzungen, rechtlicher Status, ...
  Wertigkeit: Naturnähe, Seltenheit, ästhetische Wertigkeit, ökologische Funktionen, ...
  Potential: basierend auf Eigenschaften und Wertigkeiten
                    zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten bzw. -ziele
Naturräumliche Potentialzonen im Ennstal

 Potentialzone   Enns-Korridor
 Leitfunktionen Gewässerlebensraum,
                 dynamische gewässertyp. Prozesse,
                 Biotopvernetzung im Tal-Längsverlauf,
                 Hochwasser-Abfluss
 Primäre Ziele   intaktes Kontinuum,
                 Förderung der Dynamik und
                 flusstypischer Lebensräume,
                 Sicherung Hochwasser-Abfluss
 Abgrenzung      generell beiderseits 50 m breit,
                 Ausnahme: Stadtgebiet Schladming,
                 Einengung: ÖBB, Bundesstr., Talhänge
                 Verbreiterung: angrenzende Biotope
Naturräumliche Potentialzonen im Ennstal

 Potentialzone    Biotopkomplexe
 Leitfunktionen Rückzugsräume mit hoher
                  Biodiversität, Ökotone,
                  talquerende Biotopvernetzung,
                  HW-Retention
 Primäre Ziele    Förderung gefährdeter Arten/Biotope,
                  Migration von Wildtieren,
                  Sicherung HW-Abfluss/-Retention

 Abgrenzung       Bereiche mit Mosaik an Schutzgütern
                  u. wertvollen Biotopen in räumlicher
                  Nähe zueinander und zur Enns
Naturräumliche Potentialzonen im Ennstal

 Potentialzone      Umland mit höherem
                    Vernetzungspotential
 Leitfunktionen Land-/Forstwirtschaft, ausreichendes
                    Angebot an Habitaten, talquerende
                    Wanderungen, HW-Retention
 Primäre Ziele      Förderung/Ausweitung von
                    Habitaten/Biotopvernetzung,
                    Migration von Wildtieren,
                    Sicherung Hochwasser-Retention
 Abgrenzung         Vorrangzone Grünzone (REPRO) +
                    extensives Grünland, VZ Landwirt-
                    schaft in wildökologischen Korridoren,
                    Ausnahme: große Siedlungen
Naturräumliche Potentialzonen im Ennstal

 Potentialzone       Umland mit geringerem
                     Vernetzungspotential
 Leitfunktionen land-/forstwirtschaftliche Produktion,
                     Siedlungsschwerpunkte &
                     Infrastruktur, HW-Retention
 Primäre Ziele       Sicherung Siedlungsentwicklung/
                     Infrastruktur/Landwirtschaft,
                     Sicherung vorhandener Landschafts-
                     strukturen („ökologische Trittsteine“),
                     Hochwasser-Retention
 Abgrenzung          Vorrangzone Landwirtschaft + große
                     Siedlungen (REPRO), Ausnahme:
                     wildökolog. Korridor + „Grünbrücken“
Longitudinale Abschnittsbildung Leitlinie Enns
 Definition 10 Talabschnitte: nat. Flusstyp, Talform, Fischregion, Eingriffsintensität, etc.
  1. Mandling – Schladming West: enges Tal, pendelnd, untere Forellenregion
  2. Stadtgebiet Schladming: hoher Nutzungsdruck, intensiver Uferschutz
  3. Schladming Ost – Gradenbach/Haus: pendelnd, untere Forellenregion/Äschenregion
  4. Gradenbach – Aich: furkierend/verzweigt
  5. Aich – Pruggern: pendelnd, untere Forellenregion/Äschenregion
  6. Prugger – Espang: Flussbögen, Äschenregion

                                                                           9                   10
                                          7              8

                 4 5           6

 1          3                             7. Espang – Stainach: Mäander, Durchstiche
                                          8. Stainach – Gamperlacke: Mäander, extrem monoton begradigt
        2                                 9. Gamperlacke – Gesäuseeingang: Mäander, Durchstiche
                                          10. Gesäuse: Schluchtstrecke, Einstau, Ausleitung
Beispiel Talabschnitt Nr. 6
Pruggern – Espang (flussab Salza)
Pruggern – Espang: sektorale Analysen je Abschnitt/Zone
Karte 4
                                                                              Abschnitt 6: Pruggern - Espang
Zone              Defizite                                    Gefährdungen                  Potentiale                      ZIELE
                 - Flusslauf begradigt, Flussbögen            - Zerschneidung des Enns-      - einzelne Auwaldrelikte       - Wiederherstellung eines gewässertypischen
                   abgetrennt                                   Korridors durch neue ÖBB-      als geschützte                 hydrologischen Regimes
                 - reduzierte Gewässerdynamik und               Trasse Michaelerberg -         Landschaftsteile             - Aufwertung des longitudinalen Enns-Korridors
Enns-Korridor      -strukturierung (z.B. Fehlen von             Bach                           vorhanden                    - Förderung bzw. Entwicklung einer flusstypischen
                   ausgeprägten, nicht stabilisierten         - Einengung des Enns-         - intaktes Kontinuum der Enns     Linienführung (Laufverlagerung)
                   Gleit- u. Pralluferbereichen)                Korridors durch die                                         - Entwicklung dynamischer Prozesse u. naturnaher
                 - erheblich verändertes hydrologisches         Umfahrung Gröbming                                            Strukturausstattung
                   Regime (Schwall)                           - Ausweitung von Sied-                                        - Förderung/Aufwertung der Konnektivität zw. Enns und
                 - starke Reduktion/Fragmentierung von          lungsgebieten in den                                          Zubringern (Zubringermündungen)
                   Auwaldstandorten                             HQ100-Bereich                                               - Sicherung & Entwicklung von Feuchtlebensräumen/
                                                                                                                              Auwaldstandorten
                 Biotopkomplex Enns - FFH-Gebiet             Biotop Stein:                  - FFH-Gebiet Gersdorfer         Biotopkomplex Enns - FFH-Gebiet Gersdorfer Altarm -
                 Gersdorfer Altarm - Hangwald - Gersdorfer - weitere strukturelle und/        Altarm als Refugialraum       Hangwald - Gersdorfer Wald:
                 Wald:                                         oder räumliche               - Feucht-Biotop Öblarn-Stein    - Schutz der einzelnen Biotope/Schutzgüter
                  - reduzierte Auwaldbestände                  Beeinträchtigung               ist lokal bedeutsam           - Förderung bzw. Reaktivierung der aquatischen Habitate
                  - kaum strukturierter wildökolog. Korridor - durch Grundwasser-             und daher erhaltenswert       - Restrukturierung der terrestrischen Habitate
                  - Biotop Stein: reversibel geschädigter      absenkung Gefährdung           (BIODIGITOP)                  - Verbesserung der lateralen Biotopvernetzung                                             Salza-
                    Grünlandbiotop                             des feuchten Grünland-                                       - besonders Aufwertung des wildökologischen Korridors                                    mündung
                                                               biotops                      ALTARME:
Biotopkomplexe

                 Biotopkomplex Enns - Salza-Mündung (alte                                   - die verbliebenen Altarme      Biotopkomplex Enns - Salza-Mündung (alte u. neue) -
                 u. neue) - Niederöblarnbach-Mündung -       ALTARME:                         liegen relativ nahe an der    Niederöblarnbach-Mündung - Altarme:
                 Altarme:                                    - weitere Verlandung             Enns, dadurch bessere         - Restrukturierung bzw. Reaktivierung der terrestrischen u.
                  - schlecht strukturierte Zubringer         - Verringerung der               Rahmenbedingungen zur           aquatischen Habitate
                    Mündungen                                  hydrolog. Konnektivität        verstärkten Anbindung an      - Aufwertung der alten Salza-Mündung
                  - geringer Strukturierungsgrad zw. den       zw. Enns und Altarm            die Enns                      - Verbesserung der lateralen Biotopvernetzung zw. Enns
                    Biotopen                                                                                                  und Umland
                                                                                                                            - Ausweitung des Auenlebensraumes
                 ALTARME:
                 - fortgeschrittene Verlandung                                                                              ALTARME:                                                                                                                                                                                    0       250      500                1000
                 - reduzierte hydrolog. Konnektivität zur                                                                   - Erhaltung bzw. Revitalisierung der Altarme                                                                                                                                                                                       Mete
                   Enns                                                                                                       (ev. Reaktivierung von Altarmen als neues Enns-Gerinne)                                                                                                                                                                          r
                                                                                                                            - Intensivierung der hydrologischen Konnektivität sowie der
                                                                                                                              terrestrischen Biotopvernetzung zw. Enns und Altarmen

                                                                                                                                                                                                                                                                               Abschnitt 6: Pruggern - Espang
                                                                                                                                                                                          Zone                    Defizite                                      Gefährdungen                 Potentiale                     ZIELE
                                                                                                                                                                                                                  - in Teilabschnitten Verlust von              - Einengung/Zerschneidung    - VS-Gebiet Ennstal zw.        Förderung/Intensivierung der naturräumlichen
                                                                                                                                                                                                                    Überflutungsflächen                           des Enns-Umlandes durch      Liezen u. Niederstuttern     Besonderheiten des Ennstales:
                                                                                                                                                                                                                  - "Ausräumung" der landwirtschaftlichen         neue ÖBB-Trasse            - Zubringer weisen großteils   - Verbesserung der Vernetzung zum Umland (bes. an
                                                                                                                                                                                                                    Flächen                                       Michaelerberg - Bach         Ufergehölzsäume auf            Zubringern, zu reliktären Biotopen oder Hangwald,

                                                                                                                                                                                          Vernetzungspotential
                                                                                                                                                                                          Umland mit höherem
                                                                                                                                                                                                                  - teilw. fehlende/beeinträchtigte Anbindung   - Einengung/Zerschneidung    - einzelne reliktäre             v. a. bzgl. neuer ÖBB-Trasse Michaelaberg - Bach)
                                                                                                                                                                                                                    des Enns-Korridors an die Lebensräume         durch die Umfahrung          Gehölzgruppen im Umland      - Förderung/Aufwertung der Konnektivität der Zubringer
                                                                                                                                                                                                                    im Umland (z.B. Hangwald, Ufergehölze         Gröbming                   - potentiell zusätzliche       - Ausweitung von Überflutungsflächen
                                                                                                          FFH-Gebiet                                                                                                Zubringer, Feldgehölzgruppen)               - Ausweitung von               Überflutungsflächen          - Entwicklung einer naturnahen, strukturreichen
                                                                                                          Gersdorfer                                                                                              - gering strukturierte wildökologische          Siedlungsgebieten in den     südl. Gröbming vorhanden       Kulturlandschaft (Restrukturierung "ausgeräumter"
                                                                                                                                                                                                                    Korridore                                      HQ100-Bereich             - wildökologische Korridore      Umlandbereiche)
                                                                                                            Altarm                                                                                                                                              - weitere Beeinträchtigung                                  - Förderung/Ausweitung reliktärer Landschaftselemente
                                                                                                                                                                                                                                                                  des wildökologischen                                        (Einzelbiotope)
                                                                                                                                                                                                                                                                  Korridors (Unterbrechung                                  - Aufwertung der wildökologischen Korridore
                                                                                                                                                                                                                                                                  durch ÖBB-Trasse                                          - Entwicklung ökolog. Pufferflächen zw. Enns bzw. den
                                                                                                                                                                                                                                                                  Michaelerberg - Bach)                                       Biotopen und intensiver genutzten Bereichen des
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Talbodens (z.B. Umfahrung Gröbming)

                                                                                                                                                                                                                  - in Teilabschnitten großflächiger Verlust    - Einengung/Zerschneidung    - VS-Gebiet Ennstal zw.        Erhaltung der naturräumlichen Besonderheiten des
                                                                                                                                                                                                                    von Überflutungsflächen                       des Enns-Umlandes durch      Liezen u. Niederstuttern     Ennstales:
                                                                                                                                                                                          Umland mit geringerem

                                                                                                                                                                                                                  - Ausräumung der landwirtschaftlichen           neue ÖBB-Trasse            - Zubringer weisen großteils   - Sicherung & Verbesserung der Vernetzung zum Umland
                                                                                                                                                                                           Vernetzungspotential

                                                                                                                                                                                                                    Flächen                                       Michaelerberg - Bach         Ufergehölzsäume auf            (bes. an Zubringern, zu reliktären Biotopen oder
                                                                                                                                                                                                                  - fehlende Anbindung des Enns-Korridors       - Einengung/Zerschneidung    - einzelne reliktäre             Hangwald, v. a. bzgl. ÖBB-Trasse Michaelaberg - Bach)
                                                                                                                                                                                                                    an die Biotope im Umland (z.B. Hangwald,      durch die Umfahrung          Gehölzgruppen im Umland      - Förderung/Aufwertung der Konnektivität der Zubringer
                                                                                                                                                                                                                    Ufergehölze Zubringer, Feldgehölz-            Gröbming                   - potentiell zusätzliche       - Sicherung & Ausweitung von Überflutungsflächen
                                                                                                                                                                                                                    gruppen)                                    - Ausweitung von               Überflutungsflächen          - Bewahrung naturnaher, strukturreicher Teilbereiche der
                                                                                                                                                                                                                                                                  Siedlungsgebieten in den     südl. Gröbming vorhanden       Kulturlandschaft
                                                                                                                                                                                                                                                                  HQ100-Bereich                                             - Sicherung reliktärer Landschaftselemente (Einzelbiotope)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            - Sicherung ökolog. Pufferflächen zw. Enns bzw. den
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Biotopen und intensiver genutzten Bereichen des
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Talbodens (z.B. neue Umfahrung Gröbming)

                                                                                                               Abschnitt 6: Pruggern - Espang                                                                                                                                                                                                             Abschnitt 7
Teilziele Gewässerökologie – Flusslandschaft – Biotopvernetzung
Abschnitt Pruggern – Espang
                 Enns-Korridor:
                 Def.: Schwallbeeinträchtigung
                      (verringerte Reprod. Äschen),
                      Flussbögen begradigt,
                      Zubringer: beeintr. Kontinuum
                 Gef.: Einengung durch neue Trassen
                 Pot.: intaktes Kontinuum,
                       einzelne Auwaldrelikte

                 Ziele: Reduktion Schwall,
                        Ausweitung Enns-Korridor,
                        Förder. flusstyp. Linienführung,
                        Förderung dynam. Prozesse,
                        Ausweitung Auenstandorte,
                        Förderung seitliche Vernetzung
Teilziele Gewässerökologie – Flusslandschaft – Biotopvernetzung
Abschnitt Pruggern – Espang

                                                   Biotopkomplex Enns – Salza-
                                                   Mündung – Niederöblarnbach –
                                                   Altarme:
                                                   Def.: fortgeschrittene Verlandung,
                                                        degrad. Mündungen Zubringer,
                                                        geringe Struktur. zw. Biotopen
                                                   Gef.: weitere Verlandung Altarm
                                                   Pot.: Auwaldrest bei Salza-Mündung

                                                   Ziele: verbesserte Anbindung Altarm
                                                          (bzw. Laufverlagerung Enns),
                                                          Aufwertung Mündungen der
                                                          Zubringer (ev. Verschleppung),
                                                          Verbesserung seitliche Vernetz.
Teilziele Gewässerökologie – Flusslandschaft – Biotopvernetzung
Abschnitt Pruggern – Espang

    Umland mit höherem
    Vernetzungspotential:
                                               Ziele: Verbesserung d. Vernetzung
    Def.: teilw. Verlust v. Überflutungsfl.,
                                                      zum Umland, Verbesserung d.
          teilw. fehlende Anbindung des
                                                      Durchgängigkeit der Zubringer,
          Enns-Korridors an Umland,
                                                      Aufwertung/Ausweitung
          geringe Strukturierung des
                                                      wertvoller Landschaftsstrukt.,
          wildökologischen Korridors
                                                      Entwicklung einer naturnahen
    Gef.: Fragmentierung durch neue                   strukturreichen Kulturlandschaft
          Trassen (v. A. im wildökolog.
          Korridor)
Teilziele Gewässerökologie – Flusslandschaft – Biotopvernetzung
Abschnitt Pruggern – Espang
  Umland mit geringerem
  Vernetzungspotential:
  Def.: großfl. Verlust v. Überflutungsfl.,
       Ausräumung landwirt. Flächen,
       fehlende Anbindung des
       Enns-Korridors an Umland
  Gef.: Fragmentierung durch neue
        Trassen

  Ziele: Sicherung der Verbindung zum
         Umland, Verbesserung der
         Durchgängigkeit der Zubringer,
         Sicherung wertvoller
         Landschaftsstrukturen,
         Pufferflächen zw. Biotopen und
         intensiver genutzten Bereichen,
         Bewahrung einer naturnahen
         Kulturlandschaft
Teilziele Schutzwasserwirtschaft – Hochwasser-Retention
Abschnitt Pruggern – Espang

              Enns-Korridor:
              Def.: generelle regulierungsbedingte
                   Einengung d. Durchflussprofils;
                   ev. Gefahr von Verklausungen
                   in Brückenprofilen

              Ziel: Sicherung & Verbesserung der
                    Durchflusskapazität              Biotopkomplex Enns – Salza-
                    (besonders bei Brücken)          Mündung – Niederöblarnbach –
                                                     Altarme:
                                                     Def.: künstliche Mündung der Salza
                                                          (mündet rechtwinkelig in Enns),
                                                          Rückstau in der Salza bei HW
                                                          (dadurch ev. Gefährdung von
                                                          Gebäuden flussauf)

                                                     Ziel: Verbesserung des HW-Abflusses
                                                           durch Aufweitung/Verschleppung
                                                           des Mündungsbereiches (Salza
                                                           u. Enns)
Teilziele Schutzwasserwirtschaft – Hochwasser-Retention
   Abschnitt Pruggern – Espang

Umland mit geringerem u. höherem
Vernetzungspotential:
Def.: südl. Gröbming großflächiger
                                        Einzelobjekte im Umland mit
      Verlust v. Überflutungsflächen,
                                        geringerem Vernetzungspotential:
      Verlust an Retentionsvolumen
                                        Def.: Einzelobjekte in Sölkdörfl im
Gef.: weitere Einengung bzw.                  HQ100-Raum
      Fragmentierung durch Trassen
      Umfahrung Gröbming & ÖBB
                                        Ziel: Hochwasserschutz bis HQ100
Pot.: zusätzliche Überflutungsflächen
                                              Einzelobjekte +
      vorhanden
                                              Kompensationsmaßnahmen für
                                              Verlust des Retentionsraumes
Ziel: Ausweitung des bestehenden
      Retentionsraumes, Nutzung der
      ehemalig. Überflutungsflächen,
      passiver HW-Schutz

                                                                              Siedlungsgebiet im Umland mit
                                                                              geringerem Vernetzungspotential:
                                                                              Def.: Gewerbegebiet in Moosheim im
                                                                                    HQ100-Raum

                                                                              Ziel: Hochwasserschutz bis HQ100
                                                                                    Siedlungsgebietes +
                                                                                    Kompensationsmaßnahmen für
                                                                                    Verlust des Retentionsraumes
Teilziele Siedlungsentwicklung + Freizeit/Erholung
Abschnitt Pruggern – Espang

  Gemeinde Öblarn
  - Gewerbegebiet Edling im HQ100
  - bebautes Bauland im Hauptort im HQ100
    und in Gelber Zone.
  - Siedlungserweiterungen
    (Aufschließungsgebiet) im HQ100
   Abstimmungsbedarf
  - Einzelgebäude im Freiland im HQ100
  - ÖBB-Streckenbegradigung geplant
     mit HW-Schutz abstimmen

                                             - Sportplatz (SF) im HQ100 und
                                               in Wildbachgefahrenzone
                                             - Wunsch: Freizeitzone an der Enns schaffen
Interaktive Ausfertigung der
LEITLINIE ENNS (HTML-basiert)
Entwicklungsmöglichkeiten der Enns-Flusslandschaft

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