Lernen. Verändern. Zukunft gestalten - Bildungsprogramm 2018 - DGB BILDUNGSWERK HESSEN E.V.
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DGB BILDUNGSWERK HESSEN E.V. Lernen. Verändern. Zukunft gestalten. Bildungsprogramm 2018
Zur Begrüßung Liebe Bildungsprogramm-Interessierte „Demokratie ist die einzige politisch verfasste Gesell- schaftsordnung, die gelernt werden muss - immer wieder, tagtäglich und bis ins hohe Alter hinein“ Oskar Negt In unserem Bildungsprogramm für das Jahr 2018 finden Sie deshalb bewährte und neue Themen. Wir greifen wieder viele aktuelle soziale, ökonomische und ökolo- gische Fragen auf und wollen mit unseren Seminaren verantwortungsbewusstes gesellschaftliches Handeln unterstützen. Zum 1. Januar 2018 wird das Hessische Bildungs- urlaubsgesetz novelliert. Es wird einige Neuerun- gen im Gesetz geben, die in Zusammenarbeit mit uns Bildungsurlaubsträgern erarbeitet wurden und die wir ausdrücklich begrüßen. Das Wichtigste aber bleibt: auch nach dem neuen Gesetz haben alle Ar- beitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen Rechts- anspruch auf eine Woche Bildungsurlaub im Jahr. Nutzen Sie auch in 2018 dieses Recht! Nehmen Sie sich eine Woche Zeit, neue Sichtweisen zu entdecken. In unseren Seminaren wollen wir Erfahrungen und Be- gegnungen ermöglichen, die alle Sinne ansprechen und noch lange nachwirken – auch wenn das Seminar längst vorbei ist. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung. Birgit Groß (Leiterin) 1
Ihre Ansprechpartner_innen Leiterin Birgit Groß, Tel. 069 273005-60 birgit.gross@dgb-bildungswerk-hessen.de Verwaltungsleiterin Hannelore Klemm, Tel. 069 273005-62 hannelore.klemm@dgb-bildungswerk-hessen.de Bildungsreferent_innen Dr. Isolde Ludwig, Tel. 069 273005-65 isolde.ludwig@dgb-bildungswerk-hessen.de Uli Wessely, Tel. 069 273005-64 uli.wessely@dgb-bildungswerk-hessen.de 2
Regionalkoordinator Projekt Mento Filippo Rinallo, Tel. 069 273005-69 filippo.rinallo@dgb-bildungswerk-hessen.de Verwaltungsangestellte Heidi Gebert, Tel. 069 273005-61 heidi.gebert@dgb-bildungswerk-hessen.de Christine Bandu, Tel. 069 273005-70 christine.bandu@dgb-bildungswerk-hessen.de Christel Berchem, Tel. 069 273005-63 christel.berchemj@dgb-bildungswerk-hessen.de 3
Inhalt Termin Thema Ort Seite 1. Gesellschaft verstehen und verändern 09.04. - 13.04.2018 Strukturwandel im „Pott“ - Oberhausen Oberhausen 9 zwischen Tradition und Fortschritt 09.04. - 13.04.2018 Zwei Themen einer Insel - Zinnowitz 10 Tourismus und Naturschutz auf Usedom 14.05. - 18.05.2018 Die Fränkische Schweiz - einzigartiges Pottenstein 11 Naturparadies, Kulturlandschaft... 25.06. - 29.06.2018 Regionale Ernährung und (Land-) Marburg 12 Wirtschaft gemeinsam erleben 09.07. - 13.07.2018 200 Jahre Karl Marx - Was können wir Trier 13 heute noch von ihm lernen? 09.07. - 13.07.2018 Kassel - Stadt der Documenta und Kassel 14 Weltkulturerbe 06.08. - 10.08.2018 Seien wir realistisch - machen wir das Roes 15 Unmögliche!? 03.09. - 07.09.2018 Strukturwandel im ländlichen Raum - Geisa 16 Beispiele aus Thüringen und Hessen 10.09. - 14.09.2018 ‚Augen auf und dabei‘ anstatt Wangerooge 17 ‚Augen zu und durch‘! 15.10. - 19.10.2018 Zivilcourage braucht ein Gesicht - Zinnowitz 18 Zivilcourage braucht Dich! 15.10. - 19.10.2018 Film(en) bewegt - Der Film in meinem Kopf Frankfurt 19 22.10. - 26.10.2018 Leben und Arbeiten im deutsch-polnischen Gartz 20 Grenzgebiet... 22.10. - 26.10.2018 In der Lobby brennt noch Licht. Die Gefähr- Berlin 21 dung der parlamentarischen Demokratie 22.10. - 26.10.2018 Der flexible Mensch: Neue Arbeitsformen... Wangerooge 22 05.11. - 09.11.2018 100% erneuerbar - geht das überhaupt? Frankfurt 23 12.11. - 16.11.2018 100 Jahre Novemberrevolution in Berlin 24 Deutschland 2. Ökologie - es geht ums Überleben 14.05. - 18.05.2018 Das Biosphärenreservat Rhön – Oberelsbach 26 ein Erfolgskonzept?! 11.06. - 15.06.2018 Pfälzerwald - Nordvogesen Silz 27 Biosphärenreservat mit alten Wäldern... 13.08. - 17.08.2018 Naturpark Taunus - Region im Spannungsfeld... Oberursel 28 10.09. - 14.09.2018 Nationalpark Eifel. Ein Schutzgebiet für Schleiden 29 seltene Pflanzen und Tiere im Wandel... 15.09. - 19.10.2018 Die grüne Lunge Frankfurts – unterwegs Frankfurt 30 mit dem Grüngürteltier in und um Frankfurt 22.10. - 26.10.2018 Eine Insel im Wandel der Zeit: Helgoland 31 Helgoland - ein Naturparadies... 03.09. - 07.09.2018 Das Grüne Band - vom Grabfeld zum Rödental 34 Thüringer Wald 17.09. - 21.09.2018 Das Grüne Band - von der Saale Hof 35 bis zur tschechischen Grenze 4
Inhalt Termin Thema Ort Seite 3. Kinder und Eltern gemeinsam unterwegs 25.06. - 29.06.2018 Urwald von morgen im Kellerwald Vöhl 40 Einzigartiger Nationalpark ... 23.07. - 27.07.2018 Natur erleben. Natürlich leben. Mit Familien Schlangenbad 45 unterwegs im Naturpark Rhein-Taunus... 30.07. - 03.08.2018 Wildnis suchen und erleben! Schwarzwald Forbach 46 08.10. - 12.10.2018 Damit Familie gelingt. Was Kinder stark Herbstein 47 macht und Erwachsene dafür tun können 4. Kommunikation und Handeln 14.05. - 18.05.2018 Mediation - neue Wege zur Konfliktlösung Zinnowitz 50 18.06. - 22.06.2018 Empathie lernen mit Gewaltfreier Oberelsbach 51 Kommunikation 08.10. - 12.10.2018 Das Spiel des Lebens - ein Kunstwerk! Zinnowitz 52 Vielfalt eine gesell. Herausforderung! 26.11. - 30.11.2018 Kommunikation hat viele Gesichter Oberelsbach 53 Über die Macht der Sprache 5. Über den Tellerrand - unsere Nachbarn 23.04. - 27.04.2018 Mallorca - Massentourismus, Versorgungs- Soller/ 56 probleme und beeindruckende Natur Mallorca 23.04. - 27.04.2018 Barcelona - Bewegungen, Parteien, Barcelona/ 57 Gewerkschaften - War da was? Spanien 14.05. - 18.05.2018 Inklusion in Lettland - Wie geht das in Riga/ 58 einem kleinen baltischen Staat? Lettland 11.06. - 15.06.2018 Leben und arbeiten im Leutaschtal Leutasch/ 59 Beispiel für Be- und Entschleunigung... Österreich 11.06. - 15.06.2018 Heute Griechenland, morgen wir! Griechisch- Athen/ 60 deutsche Geschichte, europ. Spardiktat... Griechenland 16.07. - 20.07.2018 Kleinwalsertal im (Klima-) Wandel – alpine Hirschegg/ 61 Ökologie und der Einfluss des Menschen Österreich 16.07. - 20.07.2018 Das Grüne Band Europa - Neusiedler See Illmitz/ Öster. 63 24.09. - 28.09.2018 Neue Hoffnung im Alentejo? Der Traum Beja/ 64 von einem Europa der Regionen... Portugal 03.09. - 07.09.2018 Wohnen ist Menschenrecht! Die soziale Wien/ 65 Frage ums Wohnen in Wien bis heute Österreich 17.09. - 21.09.2018 Strasbourg - Menschenrechte und Straßburg/ 66 Europa Frankreich 11.03. - 15.03.2019 La Palma - nachhaltiger Tourismus statt Los Llanos/ 67 Touristenmassen La Palma Service Ihre Ansprechpartner_innen 2 Impressum 6 Die Anmeldung 41 Wir über uns 70 Das Recht auf Bildungsurlaub 72 Datenschutzerklärung 73 Allgemeine Geschäftsbedingungen 74 Die Häuser 77 5
Impressum Impressum Verantwortlich DGB Bildungswerk Hessen e.V. Gemeinnütziges Bildungswerk Hessen des Deutschen Gewerkschaftsbundes Anerkannte Landesorganisation der Erwachsenenbildung (nach dem Gesetz zur Förderung der Weiterbildung und des lebensbegleitenden Lernens im Lande Hessen) Druck gründrucken® Verpackung GmbH Druck auf Recyclingpapier, CO2 kompensierte Produktion Layout Uli Wessely November 2017 Auflage 11.000 6
Gesellschaft verstehen und verändern In diesem Schwerpunkt bieten wir Seminare aus den Themenfeldern Arbeit, Gesellschaft, Ökonomie, Energie und soziale Entwicklung an.
Gesellschaft verstehen und verändern Strukturwandel im „Pott“ Sem Seminarreise durch die Geschichte inar reih der Industriekultur des Ruhrgebietes e Kohle, dreckige Luft, rauchende Schornstei- ne, Schrebergärten, Schalke 04… selten wird das Ruhrgebiet nicht mit diesen Klischees in Ver- bindung gebracht. Doch die Wirklichkeit sieht an- ders aus und die Eindrücke gehören schon längst der Vergan- genheit an. Das Ruhrgebiet hat einiges zu bieten. In Mitteleuropa hat sich kaum eine andere Region in den letz- ten Jahrzehnten so gewandelt wie das Ruhrgebiet. Viele der früher auf Hochtouren laufenden Zechen mussten geschlos- sen werden, der Strukturwandel hat mittlerweile aus dem „Pott“ eine Region mit Kultur- und Freizeitangeboten gemacht, die an Vielzahl kaum zu überbieten sind. Doch Probleme gibt es auch im Ruhrgebiet reichlich. Die Öffnung der Kohle-Märkte und anderer Energieträger wie Erdöl und Erdgas ließen die Preise auf dem Energiemarkt sinken. Das Ruhrgebiet steckte ab 1958 in der Montankrise, die ersten Zechen wurden stillgelegt. Auch die Stahlindustrie geriet durch internationale Konkurrenz in den 1970er Jahren in die Krise, in deren Folge das Hüttensterben begann. Damit ging der prägende Charakter der Montanindustrie im Revier verloren und tausende Bergleute und Stahlarbeiter wurden arbeitslos. Gleichzeitig setzte der Strukturwan- del ein, indem neue Industriezweige und Hochschulen entstanden. Die neuen Bildungsstätten machten das Ruhrgebiet zur dichtesten Hoch- schul- und Forschungslandschaft in Deutschland. Mit dieser Seminarreihe machen wir uns auf den Weg durch die Besonderheiten in Geschich- te, Gegenwart und Zukunft der einzelnen Städte in der Regi- on. Nachdem wir uns in den Seminaren der letzten Jahre mit der Ruhrmetropole Essen, der Stadtentwicklung in Duisburg und der Entwicklung von den Zechen zur Dienstleistungesge- sellschaft in Gelsenkirchen und Recklinghausen beschäftigt haben, werden wir 2018 ein Seminar in Oberhausen anbieten. 8
Gesellschaft verstehen und verändern Strukturwandel im „Pott“ Oberhausen zwischen Tradition und Fortschritt Ein gelungenes Beispiel für die Veränderung einer ganzen Region Tief im Westen gibt es ei- nen starken Ort, wo man gut leben, wo man gut arbeiten kann: Oberhau- sen. Eine Stadt voll Fan- tasie und Lebensfreude. Hier ist alles nah: der Rhein-Herne-Kanal, 16 Autobahnanschlüsse, die Flughäfen Düsseldorf und Dortmund. Diese Stadt verbindet viele Menschen miteinander und hat beste Verbindungen in die ganze Welt. Viele Firmen – vom Global Player bis zum feinen Handwerksbetrieb – haben hier ihren Sitz. Im europäischen Wettbewerb hat Oberhausen seinen Platz längst gefunden. Doch haben alle etwas von diesem Erfolg? Schaut man in die Statistik, wächst gleichzeitig der Anteil armer Menschen, ins- besondere unter den älteren. Auch die Arbeitslosigkeit liegt mit ca. 11% weit über dem Bundesdurchschnitt. In der Seminarwoche wollen wir u.a. die ‚Wiege der Ruhrindustrie‘, die St. Antony-Hütte besuchen, ei- nen Rundgang durch die älteste Arbeiterkolonie des Ruhrge- biets, die Siedlung Eisenheim machen und den Gasometer Oberhausen, zugleich Wahrzei- chen der Stadt, Symbol für den gelungenen Strukturwandel im Ruhrgebiet und Europas höchste Ausstellungshalle, anschauen. Seminarnummer: 02/2018 Zeit: 09.04. - 13.04.2018 Ort: Oberhausen (Ruhrgebiet) Teilnahmebeitrag: 280 Euro (HP) Nichtmitglieder: 370 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 120 Euro Die Übernachtungen vom 08.04. bis 13.04.2018 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 9
Gesellschaft verstehen und verändern Zwei Themen einer Insel - Tourismus und Naturschutz auf Usedom Nachhaltige Entwicklung und Massentourismus - geht das? Usedom, die Sonnenin- sel an der Ostseeküste, ist mit über einer Million Besucher im Jahr eines der bedeutendsten Ur- laubsziele Deutschlands. Neben dem über 40 km unverbauten Sandstrand an der Außenküste und mondä- nen Seebädern mit ihren Seebrücken bietet die Insel auch schöne kleine Orte im Achterland, die Boddengewässer in Richtung Festland, viele Binnenseen, Moore und eine große Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Nirgendwo sonst in Deutschland gibt es so viele Seeadler wie hier. Die Insel hat zwei Gesichter: die touristisch geprägte Außenküste, die vom Großteil der Touristen besucht wird und das ruhige, beschauliche Achterland, wohin nur wenige Besucher den Weg finden. Doch auch hier wächst der Tou- rismus. Auch hier wollen die Bewohner etwas von dem gro- ßen Tourismuskuchen abhaben. Ferienwohnungen werden gebaut und immer wieder gibt es neue große Projekte wie Ressorthotels, Golfanlagen o.ä., die hier geplant und bisher auch wieder verworfen wurden. Doch wie lange noch? Wie viel mehr Tourismus hält diese Insel noch aus? Wie lange kann diese einzigartige Natur, der Lebensraum für See- adler, Fischotter und andere seltene Tiere und Pflanzen noch erhalten werden? Diesen Fragen wollen wir im Se- minar nachgehen. Wir werden zu Fuß, mit dem Fahrrad und der Bä- derbahn auf der Insel unterwegs sein, um uns selbst ein Bild zu machen. Seminarnummer: 03/2018 Zeit: 09.04. - 13.04.2018 Ort: Zinnowitz (Usedom) Teilnahmebeitrag: 340 Euro (HP) Nichtmitglieder: 430 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 90 Euro Die Übernachtungen vom 08.04. bis 14.04.2018 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 10
Gesellschaft verstehen und verändern Die Fränkische Schweiz - Einzigartiges Naturparadies, Kulturlandschaft und Beispiel für ökologisches Wirtschaften und sanften Tourismus Die Fränkische Schweiz ist eine Region in Bayern, die ihren Eigennamen durch landschaftliche und kulturelle Besonder- heiten erhalten hat. Es ist eine charakteristische Berg- und Hügellandschaft mit markanten Felsformationen und Höhlen sowie vielen Burgen und Ruinen. Bedingt durch den Rück- gang der Landbevölkerung und dem wachsenden Tourismus in dieser Region erhält der Schutz der Landschaft, regionales ökologisches Wirtschaften und der Artenschutz eine neue Be- deutung. Hierzu gibt es mittlerweile zahlreiche Initiativen. So beispiels- weise der Verein „Natürlich Lernen auf Gut Schönhof e.V.”, eine Initiative, die 2010 gegründet wurde, um Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen einen praktischen und erlebnis- orientierten Zugang zur Landwirtschaft und so zu unserer Le- bensgrundlage, den Lebensmitteln, nahe zu bringen. Die Erkenntnisse dieses Seminars sollen helfen, politische Forderungen für ein Zusammenspiel von Ökologie, Ökonomie und Umweltbildung am Beispiel der Fränkischen Schweiz zu formulieren. In Exkursionen vor Ort, Besichtigungen, Vorträgen und Dis- kussionen wird den Teilnehmenden die Möglichkeit eröffnet, sich ein eigenes Bild zu verschaffen und diese Erkenntnisse als Grundlage für ökologisch-nachhaltige Veränderungen in ihrer eigenen Lebensumwelt mitzunehmen. Seminarnummer: 06/2018 Zeit: 14.05. - 18.05.2018 Ort: Pottenstein (Bayern) Teilnahmebeitrag: 280 Euro (HP) Nichtmitglieder: 370 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 60 Euro Die Übernachtungen vom 13.05. bis 18.05.2018 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 11
Gesellschaft verstehen und verändern Regionale Ernährung und (Land-)Wirtschaft gemeinsam erleben Nachhaltig, solidarisch und ökologisch Handeln in Hessen Wer kann sich denn heute leckeres Essen à la Bio-Regional leisten? Und was ist bei der Solidarischen Landwirtschaft denn das Solidarische? Macht selbst Ernten wirklich Spaß und wie schmeckt die Biomöhre frisch vom Acker? Wem hilft mein Verhalten? Können die Menschen in der regionalen Produktion wirklich gut von ihrer Hände Arbeit leben? Eigentlich hat man ja schon so manches be- züglich der Änderung des eigenen Konsum- und Essverhaltens ins Auge gefasst. In diesem Bildungsurlaub werden wir nun ins Handeln kommen und viele Antworten und Hand- lungsalternativen selbst herausfinden. In fünf spannenden und erlebnis- und handlungsorientierten Tagen erkunden wir gemeinsam die Region. Vor Ort lernen wir tolle und real funktionierende Modellprojekte und die Men- schen dahinter kennen. Wir befassen uns mit praktischen und nachvollziehbaren Beispielen und dem Wert von Lebensmit- teln. Wir betrachten auch das Spannungsfeld von Ökologie und Ökonomie sowie von Soziologie und Ernährungsphysiologie. Bei den geplanten Besuchen beim Biomilchhof, der Käsepro- duktion oder dem Imker entdecken wir in kleinen geführten Touren (ca. 4 bis 8 km pro Tag) das schöne historisch sowie ökologisch interessante Kulturland. Wir lernen auch den Gemüsebau- ern und die Solidari- sche Landwirtschaft kennen. Seminarnummer: 14/2018 Zeit: 25.06. - 29.06.2018 Ort: Marburg (Hessen) Teilnahmebeitrag: 280 Euro (HP) Nichtmitglieder: 370 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 130 Euro Seminarbeginn ist Montagmorgen 10.00 Uhr. 12
Gesellschaft verstehen und verändern 200 Jahre Karl Marx Was können wir heute noch von ihm lernen? „Radikal sein ist die Sache an der Wurzel fassen“ Am 5. Mai 1818 wurde Karl Marx in Trier geboren. Sein Haupt- werk „Das Kapital“ erschien vor über 150 Jahren. Kein anderer Theoretiker hat die Grundzüge der kapitalistischen Gesellschaft so klar und scharf analysiert wie Marx. Bis heute ist er einer der wichtigsten Bezugspunkte zum Verständnis der aktuellen wirtschaft- lichen und sozialen Lage weltweit. Gewerkschaften, soziale Bewegun- gen und linke politische Gruppen beziehen sich auf sein theoretisches Fundament, um die passenden Ant- worten auf die aktuellen Probleme zu geben. Das können Kämpfe um mehr Lohn, eine saubere Umwelt oder gegen Rassismus sein. Wir wer- den uns während des Seminars seine Begrifflichkeiten von „Arbeit“, „Ware“ „Geld“ und „Kapital“ etwas genauer anschauen. Einen Bogen spannen möchten wir zwischen der Entste- hung und Inhalt des Kapitals bis zu aktuellen Fragen der Produktionweise (z.B. Arbeit 4.0), Finanz- krisen sowie der Verteilung von Armut und Reichtum. Natürlich werden wir auch die Frage aufwerfen, welche Schlüsse daraus für unsere eigene soziale Praxis zu ziehen sind. Wir möchten uns Karl Marx und seinem Wirken auf unter- schiedliche Weise nähern. So werden wir die Ausstellung „Karl Marx 1818–1883. LEBEN. WERK. ZEIT.“ in seiner Geburtsstadt Trier besuchen und reflektieren sowie über Vorträge, Texte, Filme und Diskussionen unser eigenes Marx-Verständnis ent- wickeln bzw. vertiefen. Seminarnummer: 16/2018 Zeit: 09.07. - 13.07.2018 Ort: Trier (Rheinland-Pfalz) Teilnahmebeitrag: 340 Euro (VP) Nichtmitglieder: 430 Euro (VP) EZ-Zuschlag: 75 Euro Die Übernachtungen vom 08.07. bis 13.07.2018 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 13
Gesellschaft verstehen und verändern Kassel – Stadt der Documenta und Weltkulturerbe Kunst als historisches Dokument und Ort gesellschaftlicher Auseinandersetzungen Mit der ersten Docu- menta 1955 wollte der Kasseler Kunstprofes- sor und Designer Arnold Bode ein Hoffnungszei- chen in der zerstörten Stadt setzen und den Menschen zeigen, wie beeindruckend die „Ent- artete Kunst“ der Natio- nalsozialisten ist. Der überraschende große Erfolg der Ausstellung begrün- dete die bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst die „Documenta“, die alle fünf Jahre in Kassel stattfindet. Wir wollen uns in diesem Seminar mit der Entwicklung die- ser Ausstellung und ihrer Wirkung auf die Besucher_innen auseinandersetzen. Kunst als Ort gesellschaftlicher und politischer Auseinandersetzungen sowie als Hoffnungsträ- ger ist das zentrale Thema dieser Woche. Dazu werden wir uns in Kassel auf die Spurensuche von Kunstwerken verschiedener Documentaausstellungen be- geben. Die Wilhelms- höhe mit dem größten Bergpark Europas und seinen historisch bedeutenden Kunst- werken wird ein Be- standteil des Semina- res sein. Seminarnummer: 17/2018 Zeit: 09.07. - 13.07.2018 Ort: Kassel (Hessen) Teilnahmebeitrag: 160 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Nichtmitglieder: 180 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Seminarbeginn ist Montagmorgen 10.00 Uhr. 14
Gesellschaft verstehen und verändern Seien wir realistisch – machen wir das Unmögliche!?* Wer eine andere Lebens- und Arbeitswelt haben will, braucht eine Utopie – es geht darum die Welt zu verändern. Wie will ich leben – wohnen – arbeiten? Dies ist ein Bildungsurlaub für Menschen, die auf der Su- che sind und die Veränderung wollen. Wir befassen uns mit unseren eigenen Visionen, neuen Denk- und Handlungs- ansätzen für unser Leben. Es geht auch darum herauszu- finden, welche unsere eigenen Bedürfnisse sind. In diesem Zusammenhang betrachten wir bereits vorhandene Modelle und Alternativen. Dazu nutzen wir verschiedene Methoden. An einem Seminartag besuchen wir Betriebe in der Region, die Alternativen zur üblichen Arbeitswelt bieten. Auch das Tagungshaus, in dem unser Seminar stattfindet, ist ein Bei- spiel für eine Utopie, die gelebt wird. Es gibt immer eine Alternative! * frei nach Che Guevara Seminarnummer: 22/2018 Zeit: 06.08. - 10.08.2018 Ort: Roes (Eifel) Teilnahmebeitrag: 280 Euro (VP) Nichtmitglieder: 370 Euro (VP) EZ-Zuschlag: 60 Euro Die Übernachtungen vom 05.08. bis 10.08.2018 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 15
Gesellschaft verstehen und verändern Strukturwandel im ländlichen Raum - Beispiele aus Thüringen und Hessen an der ehemaligen innerdeutschen Grenze Die innerdeutsche Grenze trennte über vierzig Jahre Ost und West voneinander. „Seit der Wiedervereinigung 1990 wächst zusammen, was zusammen gehört“, so der offizielle Diskurs. Aber ist das wirklich so? Wie sehen die Entwicklungen gerade im ländlichen Raum links und rechts der ehemaligen Grenze aus? Nach Wegfall der Zonenrandförderung und Aufbau Ost sind die Ausgangssituationen auf den ersten Blick sehr unter- schiedlich. Wir wollen uns beispielhaft an der hessisch-thüringi- schen Grenze in der Rhön ein Bild von den Entwicklun- gen in den letzten 27 Jahren machen und die aktuellen Prozesse beobachten. Ausgehend von der deut- schen Teilung werden wir uns mit der Geschichte der ehemaligen innerdeutschen Gren- ze rund um den Point Alpha, einer Gedenkstätte des Kalten Krieges und der deutschen Teilung, beschäftigen. Darauf aufbauend spielen Themen wie der demographische Wandel, wirtschaftliche und politische Entwicklungen in der nördlichen Rhön eine zentrale Rolle. Dazu wollen wir mit kom- munalpolitischen Entscheidungsträgern sprechen, Betriebe beidseits der Grenze besichtigen und die Bedeutung des Bio- sphärenreservats für die Region beleuchten. Wir werden in der Region unterwegs sein, um mit Menschen zu sprechen, die hier leben und arbeiten. Auch ein Gespräch mit einer Zeitzeugin ist geplant, die als Kind im DDR-Sperr- gebiet nahe der Grenze aufgewachsen ist und immer noch in der Region lebt. Kooperationsseminar mit der Point Alpha Akademie Seminarnummer: 24/2018 Zeit: 03.09. - 07.09.2018 Ort: Geisa (Rhön) Teilnahmebeitrag: 280 Euro (VP) Nichtmitglieder: 370 Euro (VP) EZ-Zuschlag: 75 Euro Die Übernachtungen vom 02.09. bis 07.09.2018 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 16
Gesellschaft verstehen und verändern ‚Augen auf und dabei‘ anstatt ‚Augen zu und durch‘! Mit vollem Bewusstsein im Leben! Das Ziel ist, selbstbewusst und aktiv an der Gestaltung un- serer Lebens- und Arbeitsbereiche mitzuwirken und unsere Werte und Leitbilder zu verwirklichen. Welchen Einfluss ha- ben dabei Gesellschaft, Politik und Medien auf uns? Wie und wodurch entwickelt sich unser Bewusstsein? Wir werden in diesem Seminar die in unserer Gesellschaft geltenden Normen und Wertvorstellungen auf den Prüf- stand stellen. Hierzu wollen wir auch eigenes Bewusstsein entwickeln und den eigenen Standpunkt finden. Übungen zur Wahrnehmung und Sensibilisierung von Manipulation und Steuerungswerkzeugen werden Bestandteil des Semi- nars sein. In einer geführten Wattwanderung werden wir Gelegenheit haben, auch unser ökologisches Bewusstsein zu schärfen und mehr zu erfahren über den Nationalpark Wangerooge, der zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Wir werden uns mit der Frage beschäftigen, wie wir in Zu- kunft leben wollen. Gemeinsam begeben wir uns auf den Weg zum (selbst-) bewussten, aktiven Menschen in unserer Gesellschaft! Themenschwerpunkte: • Bewusstsein • Politik und Medien • Manipulation • Persönlichkeitsprofile • Verantwortung leicht gemacht • Einflussmöglichkeiten • Durchsetzungsfähigkeit • Zukunftsgestaltung Die Teilnehmer_innenzahl ist auf 16 Personen begrenzt. Kooperationsseminar mit Arbeit und Leben Hessen Seminarnummer: 26/2018 Zeit: 10.09. - 14.09.2018 Ort: Wangerooge (Nordsee) Teilnahmebeitrag: 340 Euro (VP) Nichtmitglieder: 430 Euro (VP) EZ-Zuschlag: 102 Euro Die Übernachtungen vom 09.09. bis 15.09.2018 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 17
Gesellschaft verstehen und verändern Zivilcourage braucht ein Gesicht - Zivilcourage braucht Dich! Zivilcourage: kann ich das lernen und leben, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen? Was versteht man unter Zivil- courage? Courage heißt Mut! Mut hinzusehen, aufzustehen, sich einzumischen und einzu- greifen, wenn Ungerechtigkeit geschieht und Konflikte drohen zu eskalieren. Zivilcourage: kann ich das lernen und leben, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen? Was brauchen Einzelne sowie unsere Gesellschaft, damit Mut zunehmen kann und Angst we- niger wird? Ziel des Seminars ist: • den Gedanken der Solidarität und des eigenen Handelns für Demokratie und Menschlichkeit zu fördern • Blockaden und Grenzen der eigenen Courage zu erkennen • Mut und Vertrauen in die Eigenwirksamkeit zu entwickeln • kreative vielfältige Ideen zu sammeln, um handeln zu können Wir wollen uns theoretisch und spielerisch mit dem Kon- fliktdreieck auseinander setzen, das aus Opfer, Täter und Zuschauern besteht. Die Rollen variieren in der Realität oft: aus Opfern werden Täter, aus Zuschauern Opfer und aus Tätern werden Zuschauer. Die Teilnehmer_innenzahl ist auf 16 Personen begrenzt. Seminarnummer: 32/2018 Zeit: 15.10. - 19.10.2018 Ort: Zinnowitz (Usedom) Teilnahmebeitrag: 340 Euro (VP) Nichtmitglieder: 430 Euro (VP) EZ-Zuschlag: 90 Euro Die Übernachtungen vom 14.10. bis 20.10.2018 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 18
Gesellschaft verstehen und verändern Film(en) bewegt - Der Film in meinem Kopf Filme werden seit jeher genutzt, um Menschen zu informieren, aber auch zu manipulieren. Heute sind wir beides: Zuschauer_in- nen und Macher_innen. Wir werden durch Filme auf YouTube oder im Fern- sehen beeinflusst, können aber auch selbst mit eigenen Filmen Einfluss nehmen. Noch nie war es so einfach, selbst Filme zu machen. Statt teurer Filmkameras brauchen wir nur ein Smartphone. Mit wenigen Mitteln können wir so unsere Gedanken ausdrücken und un- sere Sicht auf die Welt zeigen. Doch wie funktionieren Filme und Videos? Wie sprechen sie uns an? Wie können wir Manipu- lation erkennen? Wie können wir aus einzelnen Aufnahmen eine Geschichte machen, die das erzählt, was uns bewegt? Beim Bildungsurlaub erfahrt Ihr: • welche Rolle moderne Medien (heute: Filme, YouTube) bei gesellschaftlichen Entwicklungen spielten und spielen • warum Filme uns so bewegen (Wahrnehmungspsychologie), • mit welchen Mitteln im Film gearbeitet wird (Einstellungen, Beleuchtung, Ton) und wie diese Mittel wirken (auch mani- pulativ, mit Einblick in die Werbepsychologie) • wie diese Mittel eingesetzt werden können, um mit eigenen Filmen etwas zu bewegen Natürlich bleibt es nicht bei der Theorie. Ihr werdet gemein- sam das Erfahrene in die Praxis umsetzen und kleine Video- sequenzen auf dem Smartphone erstellen. Seminarnummer: 33/2018 Zeit: 15.10. - 19.10.2018 Ort: Frankfurt (Main) Teilnahmebeitrag: 130 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Nichtmitglieder: 150 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Seminarbeginn ist Montagmorgen 10.00 Uhr. 19
Gesellschaft verstehen und verändern Leben und Arbeiten im deutsch-polnischen Grenzgebiet Eine Grenzregion im Wandel - ökologisch-ökonomische Strukturentwicklung Die Region um das Untere Odertal an der deutsch- polnischen Grenze befin- det sich seit vielen Jahren im Wandel. Auf deutscher Seite leben immer weni- ger Menschen. Junge Leu- te gehen in Regionen, wo sie mehr Chancen für ihre Zukunft sehen. Auf polni- scher Seite wird Stettin/ Szczecin immer mehr zum wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Zentrum für die Re- gion. Polen kaufen leerstehende Häuser auf deutscher Seite, weil diese hier günstiger sind und arbeiten in Stettin. Schwedt, das zu DDR-Zeiten als Industriestandort und für sein Militärgefängnis bekannt war, entwickelt sich zunehmend zum wichtigen Mittelzentrum in der Region. Die Oder bildet die Le- bensader für die ökonomischen und ökologischen Entwicklun- gen beidseits der Grenze. Im Seminar wollen wir uns einzelne Projekte der Zusammen- arbeit zwischen Polen und Deutschen ansehen. Wir werden in Stettin und Schedt unterwegs sein, um uns über die histori- schen und aktuellen Entwicklungen zu informieren. Wir wollen mit Polen in Deutschland und Deutschen in Polen sprechen und die wirtschaftlichen und sozialen Strukturen sowie den demographischen Wandel beidseits der Grenze untersuchen. Wir werden uns beispielhaft mit einem aktuellen Projekt zum Hochwasserschutz an der Oder auseinandersetzen, das die Region nachhaltig verändern könnte. Die Teilnehmer_innenzahl ist auf 16 Personen begrenzt. Seminarnummer: 35/2018 Zeit: 22.10. - 26.10.2018 Ort: Gartz (Brandenburg) Teilnahmebeitrag: 320 Euro (HP) Nichtmitglieder: 410 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 60 Euro Die Übernachtungen vom 21.10. bis 26.10.2018 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 20
Gesellschaft verstehen und verändern In der Lobby brennt noch Licht Die Gefährdung der parlamentarischen Demokratie durch private Politikberatung und -beeinflussung Die Lobby ist der alte englische Ausdruck für die Vorhalle des Parlamentes. In der Lobby versuchten und versuchen die unterschiedlichsten Interessenvertreter_innen mit Abgeord- neten ins Gespräch zu kommen und die Politik zu beeinflus- sen. Allerdings beschränkt sich die Lobbyarbeit schon lange nicht mehr auf die Vorhallen des Parlaments. Wirtschaftsver- bände, Unternehmen, Lobbyorganisationen und sogenannte „Denkfabriken“ nehmen mit viel Geld, Zeit und Personal offen- siv Einfluss auf Politik und Öffentlichkeit. Wir wollen in Berlin den Spuren der Lobby-Macht nachgehen, hinterfragen und untersuchen, inwieweit diese die parlamen- tarische Demokratie gefährdet. Nach Schätzungen von Lobby Control gibt es in der Bundeshauptstadt ca. 5.000 Lobbyisten. Bestes Beispiel ist Diesel-Gate. Wir werden in einer Lobby- tour aufzeigen, dass die Lobbyisten ihre Büros in unmittelba- rer Nähe zum Bundeskanzleramt, zu Ministerien und wich- tigen staatlichen Institutionen haben. Wir werden den Deut- schen Bundestag besuchen und mit Parlamentariern über ihre Erfahrungen mit den Praktiken der Lobbyisten sprechen. Wir informieren uns vor Ort über die Arbeit von Lobby Control und Transparency. Das Seminar zielt auf eine kritische Debatte über Lobbyismus, die sich intransparenten Entscheidungen der Politik und ein- seitigen Einflussnahmen durch mächtige Interessenvertreter entgegenstellt. Seminarnummer: 36/2018 Zeit: 22.10. - 26.10.2018 Ort: Berlin Teilnahmebeitrag: 320 Euro (Ü/F) Nichtmitglieder: 410 Euro (Ü/F) EZ-Zuschlag: 130 Euro Die Übernachtungen vom 21.10. bis 26.10.2018 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 21
Gesellschaft verstehen und verändern Der flexible Mensch: Neue Arbeitsformen und ihre psychischen Konsequenzen Schneller, höher, weiter, besser: wir arbeiten in Projekten, wir schließen Ziel- und Leistungs- vereinbarungen, unser Arbeitstag ist nicht um vier oder fünf zu Ende, sondern dann, wenn das Projekt steht, unsere Arbeitszeiten sind flexibilisiert, unsere Verträge befristet und statt in die Kneipe geht’s abends ins Fitnessstudio, um auch den Körper zu optimieren. Arbeitnehmende von heute müssen sich ständig und über- all in flexibilisierten und alternativen Beschäftigungsfor- men bewähren. Wir sollen fit, jung, produktiv und effizient sein, immer. Extreme Flexibilität wird oft bis ins höhere Lebensalter vorausgesetzt. Aus den Arbeitnehmenden von früher sind die Arbeitskraftunternehmer_innen von heute geworden. Doch was ist eigentlich dieser neue Typ von Ar- beitnehmer_in? In diesem Bildungsurlaub wollen wir uns damit befassen, wie sich Arbeit verändert hat und was das für das Selbst- verständnis bedeutet, welche Konsequenzen dies für die betriebliche Mitbestimmung und Gewerkschaften hat und welche Chancen und Risiken mit diesen Arbeitsformen verbunden sind. Hierbei in- teressiert uns auch, wie und warum sich Arbeit in dieser Form verändert hat. Seminarnummer: 37/2018 Zeit: 22.10. - 26.10.2018 Ort: Wangerooge (Nordsee) Teilnahmebeitrag: 340 Euro (VP) Nichtmitglieder: 430 Euro (VP) EZ-Zuschlag: 102 Euro Die Übernachtungen vom 21.10. bis 27.10.2018 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 22
Gesellschaft verstehen und verändern 100% erneuerbar - geht das überhaupt? Die Energiewende im Rhein-Main-Gebiet Nicht nur die schreck- liche Katastrophe im Atomkraftwerk Fuku- shima in Japan und der damit verbun- dene Beschluss der Bundesregierung für einen Atomausstieg - auch der drohende Klimawandel und die immer knapper werdenden Ressourcen an fossilen Brenn- stoffen wie Kohle und Gas erfordern ein schnellstmögliches Umdenken in der Energiepolitik. Die Stadt Frankfurt hat – wie das Land Hessen auch – einen Masterplan aufgestellt, der vorsieht, dass die Energieversor- gung der Stadt bis zum Jahr 2050 zu 100% aus Erneuerbaren Energien erfolgen soll. Dieses ambitionierte Ziel soll einerseits durch die Förderung und den Ausbau erneuerbarer Energieanlagen und anderer- seits durch höhere Energieeffizienz sowie Energieeinsparun- gen erreicht werden. Aber kann dies, angesichts der zunehmend schärferen Debat- te um Windkraftanlagen in Hessen, des umstrittenen Ausbaus von Hochspannungsleitungen und des durch Zuzug und Neu- bau ständig steigenden Energiebedarfs im Rhein-Main-Gebiet, überhaupt gelingen? Im Seminar wollen wir dieser und vielen anderen Fragen nach- gehen und im Gespräch mit Fachleuten den Erfolg der derzeiti- gen Bestrebungen zur Energiewende beleuchten. Wir schauen uns in Exkursionen vor Ort die unterschiedlichen Anlagen zur Energiegewinnung aus erneuerbaren Energieträgern an. In Diskussionen und Gesprächen in der Gruppe, aber auch mit Energieversorgern, Vertretern von Verbänden und der Politik wollen wir uns ein Bild davon machen, was jede_r Einzelne von uns zum Gelingen der Energiewende beitragen kann und wagen einen Blick auf die Energieversorgung von morgen. Seminarnummer: 39/2018 Zeit: 05.11. - 09.11.2018 Ort: Frankfurt (Main) Teilnahmebeitrag: 130 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Nichtmitglieder: 150 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Seminarbeginn ist Montagmorgen 10.00 Uhr. 23
Gesellschaft verstehen und verändern ‚Die Revolution ist großartig, alles andere ist Quark.‘* 100 Jahre Novemberrevolution in Deutschland Ausgehend vom Auf- stand der Matrosen in Kiel erreichte die Revo- lution am 9. November 1918 Berlin und ent- fachte nicht nur bei Rosa Luxemburg Euphorie. Der Kaiser dankte ab und es wurde gleich zweimal eine Republik ausgerufen. Was waren die Ursachen der Revolution, in deren Folge Frauen das Wahlrecht erhielten und der 8-Stunden-Tag eingeführt wurde? Wer waren ihre Akteurinnen und Akteure und welche Ziele ver- folgten sie? Zum hundertsten Jahrestag wollen wir in Berlin den Spuren der Novemberrevolution nachgehen und histori- sche Schauplätze aufsuchen. Zugleich wollen wir uns mit den Nachwirkungen der Revolution beschäftigen. Bereits zehn Jahre später, im Jahr 1928, urteil- te der Schriftsteller Kurt Tucholsky: „Die deutsche Revolution steht noch aus.“ Wie schauen wir hundert Jahre später auf die Novemberrevolution? Und welche ihrer Forderungen sind noch aktuell? * Zitat: Rosa Luxemburg Dieses Seminar richtet sich insbesondere an Arbeitneh- mer_innen aus Thüringen, deren Anmeldungen vorrangig behan- delt werden. Kooperationsseminar mit dem DGB-Bildungswerk Thüringen e.V. Seminarnummer: 42/2018 Zeit: 12.11. - 16.11.2018 Ort: Berlin Teilnahmebeitrag: 250 Euro (Ü/F) Nichtmitglieder: 340 Euro (Ü/F) EZ-Zuschlag: 155 Euro Die Übernachtungen vom 11.11. bis 16.11.2018 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 24
Ökologie - es geht ums Überleben In unseren Ökologieseminaren möchten wir ein Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung ansto- ßen, um einen bewussten Um- gang mit Natur und Umwelt zu fördern. Dabei legen wir Wert auf das persönliche Erleben und Erfahren der Natur.
Ökologie - es geht ums Überleben Das Biosphärenreservat Rhön - ein Erfolgskonzept?! Im Land der offenen Ferne wirtschaften und leben im Einklang mit Natur und Landschaft Im Dreiländereck zwischen Bayern, Hessen und Thüringen liegt das ca. 248.000 ha große, länderübergreifende Bio- sphärenreservat Rhön. 1991 adelte die UNESCO diese Re- gion mit dem Titel, wobei der thüringische Teil schon 1990 unter Schutz gestellt wurde. Bei dem UNESCO Programm geht es um die nachhaltige Bewirtschaftung von Kulturlandschaft unter Einbeziehung regionaler, saisonaler Landwirtschaft, Tourismus, Gewerbe und Naturschutz. So sollen in einem Biosphärenreservat auch Kernzonen ausgewiesen werden, in denen jedes Wirt- schaften zurücksteht. Wir werden uns in dieser Woche vom Rhöniversum in Oberelsbach aus zu Fuß und mit privaten PKWs bewegen. Dabei besuchen wir Kerngebiete im schwarzen Moor, am Gangolfsberg mit fantastischen Basaltsäulen und einen Rhönschäfer, der mit den charakteristischen Rhönschafen Landschaftspflege betreibt. Wir werden einen Landwirt aufsuchen, der Holunder und Gerste für eine recht be- kannte Biolimonade anbaut und den Ort Ostheim mit sei- nen Strukturen kennen lernen. Ebenso stehen Besuche bei Regionalvermarktern auf dem Programm, die uns zeigen, wie regionale Produkte hergestellt, veredelt und unter der Dachmarke Rhön vermarktet werden. Das Thema Nachhaltigkeit wird uns die Woche über ebenso beschäftigen wie das eigene Konsumverhalten und die da- mit verbundenen Folgen für Gesellschaft und Natur. Seminarnummer: 07/2018 Zeit: 14.05. - 18.05.2018 Ort: Oberelsbach (Rhön) Teilnahmebeitrag: 280 Euro (HP) Nichtmitglieder: 370 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 60 Euro Seminarbeginn ist Montagmorgen 10.00 Uhr. 26
Ökologie - es geht ums Überleben Pfälzerwald-Nordvogesen Ein Biosphärenreservat mit alten Wäldern, schroffen Felsen, Wildkatzen und Luchsen Der Pfälzerwald mit seiner enormen Artenvielfalt gehört zu den größten und schönsten Waldgebieten Westeuropas. Mit den französischen Nord- vogesen bildet er das einzige grenzüberschreitende Bio- sphärenreservat Europas und die einzige grenzüberschreitende ökologische Modellregion der Welt. Nirgends sonst in Mitteleuropa leben beispielsweise mehr Wildkatzen. Seit dem Sommer 2016 werden in einem großen Projekt Luchse ausgewildert. Umweltschutzverbände wie der BUND und der Nabu fordern für den Pfälzerwald die Schaffung gemeinsamer Verwal- tungsstrukturen mit Verhinderung weiterer Zerschneidungen (Straßenbau und –ausbau, Gewerbegebiete), Verstärkung der Regionalvermarktung und die Stärkung ökologischer touristi- scher Angebote sowie eine naturverträglichere Waldnutzung. Zusätzlich wären trotz der aktuellen Umsetzung der UNESCO– Forderung nach mindestens drei Prozent Kernzonen in Bio- sphärenreservaten die Herausnahme weiterer Waldflächen aus der forstwirtschaftlichen Nutzung ökologisch wichtig und notwendig. Wir werden uns mit den Gegensätzen einer ökologischen Modellregion und deren wirtschaftlichen Nutzung auseinan- dersetzen. Auf Exkursionen und in Diskussionen mit Vertre- tern einer Entwicklung zu mehr Naturschutz und Nachhaltigkeit eines grenzüberschreitenden und zukunftsfähigen Biosphärenre- servates werden wir die Initiativen der deutschen und der französi- schen Seite kennen lernen. Seminarnummer: 10/2018 Zeit: 11.06. - 15.06.2018 Ort: Silz (Rheinland-Pfalz) Teilnahmebeitrag: 320 Euro (HP) Nichtmitglieder: 410 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 75 Euro Die Übernachtungen vom 10.06. bis 15.06.2018 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 27
Ökologie - es geht ums Überleben Naturpark Taunus Eine Region im Spannungsfeld zwischen Naturschutz und menschlichem Wirtschaften Der Naturpark Taunus, zweitgrößter Naturpark in Hessen, ist vor kurzem 50 Jahre alt geworden. Ein gut ausgebautes Wan- derwegenetz lockt an den Wochenenden viele Erholungssu- chende an. Seit einigen Jahren ist die Wildkatze wieder hei- misch in den Taunuswäldern. Wir wollen in unserem Seminar in vielfältigen Exkursionen und Gesprächen mit Menschen vor Ort genauer unter die Lupe nehmen, wie der Naturpark seine Aufgaben wie Naturschutz, Erholung, Regionalentwicklung sowie Umweltbildung um- setzt. Wir werden viel zu Fuß in der freien Natur unterwegs sein. Bei geführten Wanderungen und im Austausch mit Fachleuten werden wir nicht nur die reizvolle Natur sowie die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt erleben, sondern auch auf Interes- senskonflikte zwischen Naturschutz, Freizeitbedürfnissen und Wirtschaftsinteressen stoßen. Unter anderem ist ein Besuch des Hessenparks geplant. Die- ser ist seit 2012 zertifizierter Archepark und setzt sich damit für den Erhalt gefährdeter Nutztierrassen und alter Kultur- pflanzen ein. Den Lebensraum „Streuobstwiese“, der zu un- seren artenreichsten Biotopen gehört, gilt es dort ebenfalls zu entdecken. Die wechselvolle Geschichte der Region wird uns immer wie- der begegnen. Wir werden uns auch mit geplanten oder um- gesetzten Windkraftprojekten im Naturpark beschäftigen und das Thema von unterschiedlichen Perspektiven aus beleuch- ten. An zwei Tagen wird es notwendig sein, Fahrgemeinschaften zu bilden, um Termi- ne vor Ort wahrneh- men zu können. Seminarnummer: 23/2018 Zeit: 13.08. - 17.08.2018 Ort: Oberursel (Hessen) Teilnahmebeitrag: 130 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Nichtmitglieder: 150 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Seminarbeginn ist Montagmorgen 10.00 Uhr. 28
Ökologie - es geht ums Überleben Nationalpark Eifel Ein Schutzgebiet für seltene Pflanzen und Tiere im Wandel zwischen menschlicher Nutzung und natürlicher Entwicklung Der Nationalpark Eifel, inmitten des Naturparks Hohes Venn-Eifel gelegen, schützt einen Hainsim- sen-Buchenwald, der in Teilen der Nordeifel erhalten geblieben ist und ursprünglich die gesamte Eifel und große Teile Mitteleuro- pas bedeckte. Auf 10.700 Hektar erstrecken sich Laub- und Na- delwälder, Seen, Bäche und offene Grasflächen. Hier leben Wildkatzen, Schwarzstörche und über 2.000 weitere bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Noch gilt der Nationalpark Eifel in- ternational als „Entwicklungs-Nationalpark“. 30 Jahre haben Schutzgebiete dieser Kategorie Zeit, um mindestens drei Vier- tel ihrer Fläche sich selbst zu überlassen. Bedeutende Teile des Nationalparks können für die Öffentlich- keit nicht uneingeschränkt freigegeben werden, da ein Groß- teil des ehemaligen Truppenübungsplatzes Vogelsang, der mit über 3.000 Hektar einen beachtlichen Teil des Nationalparks ausmacht, mit Munitionsresten u.ä. belastet ist. Wir werden uns im Rahmen des Bildungsurlaubes mit den Grundsätzen des Natur- und Artenschutzes in einem Natio- nalpark beschäftigen. In Diskussionen und bei Exkursionen vor Ort mit Nationalparkverantwortlichen und Umweltschutz- organisationen werden die Teilnehmenden erfah- ren, wie die strukturellen und ökologischen Proble- me im „Entwicklungsnati- onalpark Eifel“ nachhaltig gelöst werden können. Seminarnummer: 27/2018 Zeit: 10.09. - 14.09.2018 Ort: Schleiden (Eifel) Teilnahmebeitrag: 320 Euro (HP) Nichtmitglieder: 410 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 100 Euro Die Übernachtungen vom 09.09. bis 14.09.2018 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 29
Ökologie - es geht ums Überleben Die grüne Lunge Frankfurts Unterwegs mit dem Grüngürteltier in und um Frankfurt – Landschaft auf den zweiten Blick?! Es ist ein internationaler Trend: Met- ropolen und Ballungsräume wie das Rhein-Main-Gebiet dehnen sich aus und im Zuge dringend benötigten Wohnraumes werden Freiflächen zu- nehmend bebaut. Dennoch finden sich auch im Ballungsraum Frankfurt noch viele unbebaute oder naturbelassene Flächen und eine große Vielfalt regio- naltypischer Landschaften. Um diesen Landschaften Schutz zu gewähren, wurde 1991 der Frankfur- ter Grüngürtel ins Leben gerufen und mit der „Grüngürtel Ver- fassung“ durch einen einstimmigen Beschluss der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung dauerhaft unter Schutz gestellt. 2016 feierte der Frankfurter Grüngürtel sein 25-jähriges Jubi- läum und erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit bei der Stadtbevölkerung sowie bei Besuchern aus dem Umland. Im Seminar wollen wir gemeinsam vor Ort die vielfältigen, reiz- vollen Natur- und Landschaftsräume erkunden: • den Frankfurter Stadtwald • den Flugplatz Bonames, eine ehemalige Militärfläche, die zunehmend zu einem Stück Wildnis wird • den Fechenheimer Mainbogen, eine der größten unbebau- ten Auenlandschaften in Frankfurt • das Anbaugebiet der berühmten Frankfurter Grünen Soße • geplante Renaturierungsmaßnahmen im Frankfurter Osten Wir wollen mit Expert_innen des BUND diskutieren und das Umweltamt sowie lokale Umweltbildungszentren besuchen. In der Seminarwoche werden wir viel mit dem ÖPNV und zu Fuß kreuz und quer durch den Grüngürtel unterwegs sein. An einem Tag ist eine ganztägige Fahrradtour entlang der Nidda geplant. Seminarnummer: 34/2018 Zeit: 15.10. - 19.10.2018 Ort: Frankfurt (Main) Teilnahmebeitrag: 130 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Nichtmitglieder: 150 Euro (ohne Übernachtung und Verpflegung) Seminarbeginn ist Montagmorgen 10.00 Uhr. 30
Ökologie - es geht ums Überleben Eine Insel im Wandel der Zeit: Helgoland - ein Naturparadies sucht seine Zukunftsperspektiven Helgoland ist Deutschlands einzige Hochseeinsel und ein einzigartiges Naturparadies. Seit Jahrhunderten trotzt der rote Felsen den Elementen und bietet Mensch und Tier ei- nen Zufluchtsort inmitten der rauen Nordsee. Tausende Zugvögel rasten hier auf dem Weg über die Deutsche Bucht, Seehunde und Kegelrobben bringen an den Stränden ihre Jungen zur Welt. Dennoch hat Deutschlands einzige Hochseeinsel trotz ihrer einmaligen Lage große Probleme: Die Zahl der Tagesgäste sinkt und mangels Perspektiven keh- ren immer mehr Insulaner Helgoland dauerhaft den Rücken. Trotzdem platzt die Insel aus allen Nähten. Gegen eine geplante Landaufschüttung haben sich die Insulaner mit einem Bürgerentscheid gewehrt und der Denkmal- schutz begrenzt Modernisierungsmaßnahmen. Zukunftsperspektiven sehen die Helgoländer verstärkt im Ausbau regenerativer Energien im Nordseebereich. So will sich Helgoland als die weltweit erste Offshoreserviceinsel der Welt ausrichten. Mit einem touristischen Leitbild 2020 wollen die Insulaner den lahmenden Tourismus wieder aktivieren, ohne die Natur und die Umwelt zusätzlich zu belasten. Wir werden zusammen mit Insula- nern die Probleme und Chancen der Insel diskutieren, uns die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Strukturen Helgolands anschauen und die Zukunftsperspektiven näher beleuchten. Seminarnummer: 38/2018 Zeit: 22.10. - 26.10.2018 Ort: Helgoland (Nordsee) Teilnahmebeitrag: 320 Euro (VP) Nichtmitglieder: 410 Euro (VP) EZ-Zuschlag: 60 Euro Die Übernachtungen vom 21.10. bis 27.10.2018 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. Aufgrund der Fährzeiten nach Helgoland könnte eine zusätzliche Übernachtung auf eigene Kosten bei der Anreise notwendig sein. 31
Ökologie - es geht ums Überleben Das Grüne Band - Sem verbindende Lebenslinie inar reih e und einzigartiges Naturerbe Mitten durch unser Land zieht sich von der Ostsee bis ins sächsisch-bayerische Vogtland ein 1393 Ki- lometer langes Grünes Band. In dieser Semi- narreihe wollen wir das Gebiet der ehemaligen innerdeutschen Grenze in den Mittelpunkt stellen und es in den nächsten Jahren von Nord nach Süd kennenlernen. Die ersten sieben Schritte sind getan: Nachdem wir in den vergangenen Jahren die Teilstücke von der Ostsee zum Schaalsee, die Elbe zwischen Altmark und Wendland, das Gebiet zwischen Drömling und Harz- vorland, den Harz, die Region zwischen Eichsfeld und Werratal sowie die Rhön erkundet haben und auch schon einmal im Coburger Land unterwegs waren, wollen wir 2018 neben der Wiederho- lung des Seminars „vom Grabfeld zum Thüringer Wald“ den nächsten Schritt tun und das Grüne Band von der Saale bis zur tschechischen Grenze erleben. Im ehemaligen Todesstreifen konnte sich die Natur im Schutz der unmenschlichen Grenzanlagen mit Metallzäunen, Minen und Grenzpatrouillen über Jahrzehnte weitgehend ungestört entwickeln und hier haben Arten überlebt, die andernorts fast ausgestorben sind. Deshalb wird der komplette Grenzstreifen seit mehr als 25 Jahren unter der Bezeichnung „Grünes Band Deutschland“ als gesamtdeutsches Naturschutzprojekt entwickelt und er- hielt die Anerkennung als „Nationales Naturerbe“. Neben diesen ökologischen Aspekten wollen wir uns in der Seminarreihe auch mit der Geschichte, dem Leben und Arbeiten der Menschen in der ehemaligen Grenzre- gion beschäftigen. 32
Ökologie - es geht ums Überleben Besuchen Sie auch unseren Blog zur Seminarreihe unter http://seminarreihegruenesband.wordpress.com Hier erhalten Sie weitere Informationen sowie Berichte und Impressionen der einzelnen Semi- nare, die wir schon durchgeführt haben. Für unsere Seminarreihe konnten wir das BUND-Projekt- büro Grünes Band als Kooperationspartner gewinnen. Der BUND unterstützt uns durch inhalt- lich-fachliche Beratung, vielfältige Informationsmaterialien und Kon- taktpersonen entlang des Grünen Bandes. Gerne weisen wir in die- sem Zusammenhang auf die BUND- Seite „Erlebnis Grünes Band“ hin: (www.erlebnisgruenesband.de) 33
Ökologie - es geht ums Überleben Das Grüne Band - vom Grabfeld zum Thüringer Wald Die siebte Etappe unserer Seminarreihe führt uns in die Region zwischen Rhön und Thüringer Wald. Los geht es im Grabfeld, einer hügeligen Landschaft im Regenschatten der Rhön mit relativ fruchtbaren Löss- böden, die überwiegend zum Ackerbau genutzt werden. Hier wollen wir u.a. eine der Charakterarten des Grünen Bandes erforschen – die Wanstschrecke. Im Coburger Land werden wir dann mit Unterstützung der Ökologischen Bildungsstätte Oberfranken die dortigen Pro- jekte am Grünen Band kennen lernen. Dabei bewegen wir uns über das Heldburger Unterland, die Langen Berge, das thüringische Sonneberg, die Linder Ebene bis ins Tettau- tal. Natürlich ist auch ein Besuch des Wasserschlos- ses in Mitwitz geplant, dem Sitz der Ökologischen Bil- dungsstätte ganz nahe am Grünen Band. Außerdem werden wir Kai Frobel treffen, den „Vater“ des Grünen Bands. Er stammt aus der Region und ist neben seinen Aktivitäten am Grünen Band beim BUND auch in der Ökologischen Bildungsstätte aktiv. Er hat hier noch zu DDR- Zeiten zusammen mit anderen ehrenamtlich Aktiven erste Kartierungen des Grünen Bandes durchgeführt. Wir wer- den mit ihm in seiner Heimat am Grünen Band unterwegs sein – sicher ein Highlight der gesamten Seminarreihe. Seminarnummer: 25/2018 Zeit: 03.09. - 07.09.2018 Ort: Rödental (Bayern) Teilnahmebeitrag: 320 Euro (HP) Nichtmitglieder: 410 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 120 Euro Die Übernachtungen vom 02.09. bis 07.09.2018 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 34
Ökologie - es geht ums Überleben Das Grüne Band – von der Saale zur tschechischen Grenze Im achten Schritt unserer Seminarreihe erreichen wir die deutsch-tschechische Grenze und damit das Ende unserer innerdeutschen Reise am Grünen Band. Auf dieser Etappe bildet zunächst die Saale die Grenze zwi- schen Bayern und Thüringen. Die letzten 50 Kilometer bis zur deutsch-tschechischen Grenze verläuft das Grüne Band dann zwischen Sachsen und Bayern. Dieser sächsische Teil ist komplett unter Schutz gestellt und wird vom Vogtland- kreis betreut. Untergebracht sind wir in Gumpertsreuth, einem Stadt- teil von Hof unweit der sächsisch-bayerischen Grenze. Von hier aus werden wir am Grünen Band in der Region unterwegs sein, um u.a. auf der Saale zu paddeln oder, falls das nicht klappen sollte, dort zu wandern. Wir wer- den das deutsch-deutsche Museum in Mödlareuth besu- chen und den Dreifreistaatenstein sowie eine große Lücke im Grünen Band in der Nähe anschauen. Wir wollen am sächsisch-bayerischen Grünen Band auf den Spuren von Flussperlmuschel und Aurinia bis zum Dreiländereck an der tschechischen Grenze unterwegs sein und sicher auch einen Abstecher nach Tschechien hinein machen. Wir wer- den wieder spannende Menschen treffen, die verschiedene Projekte am Grünen Band betreuen und sicher auch ein Zeitzeugengespräch einplanen. Seminarnummer: 28/2018 Zeit: 17.09. - 21.09.2018 Ort: Hof (Bayern) Teilnahmebeitrag: 320 Euro (HP) Nichtmitglieder: 410 Euro (HP) EZ-Zuschlag: 120 Euro Die Übernachtungen vom 16.09. bis 21.09.2018 sind im Teilnahmebei- trag enthalten. Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr. 35
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