"Leuchtturm in der Bildungslandschaft" - ostechnik.de
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
M A R KT & B E T R I E B „Leuchtturm in der Bildungslandschaft“ GERWIN LIMBACH 6HLWGHP2NWREHULVWGDV%266LQ/DQJHQ+HVVHQDOVHLQ6WDQGRUWGHVQHXNRQ]LSLHUWHQ .RPSHWHQ]]HQWUXPV2UWKRS¦GLHVFKXKWHFKQLNDP6WDUWȝLQHQJHU=XVDPPHQDUEHLWPLWGHQEHLGHQ %LOGXQJV]HQWUHQLQ+DQQRYHUXQG6LHEHQOHKQ'DVJHPHLQVDPH=LHOODXWHWHLQ/HXFKWWXUPI¾UGDV +DQGZHUN]XZHUGHQ B ereits im Jahr 2003 wurde vom damaligen Arbeits- bereichsleiter im Bundesinstitut für Berufsbildung, Kurt Kielwein, der Begriff „Leuchtturm der Berufsbil- dungszentren“ geprägt. Kielwein erklärte, dass in den meisten Fällen überbetriebliche Berufsbildungsstätten durch Spezialisierung auf besondere Kompetenzberei- che eine „Leuchtturmfunktion“ übernehmen wollen. Das heißt: Von ihrem Standort aus wollen sie regiona- le, sektorale, fachübergreifende Aufgaben und Hand- lungsfelder abdecken. Kurt Kielwein zitierte dabei ei- ne alte chinesische Weisheit: „Wenn der Wind des Wan- dels weht, bauen die einen Mauern, die anderen Wind- mühlen. Wir sollten Windmühlen bauen“. In diesem Sinne wollen auch wir in Langen verfahren. „Wir sind startklar und hoch moti- Die Kompetenzzentren des Handwerks sind nach den viert“, sagt Gerwin Richtlinien des Bundesministeriums für Bildung und Limbach, Leiter des Forschung (BMBF) sowie des Bundesinstituts für Be- B-O-S-S in Langen. rufsbildung (BIBB) ausgewählte überbetriebliche Be- Foto: B-O-S-S rufsbildungsstätten im Handwerk (ÜBS). Seit dem Jahre 1999 unterstützen das Bundesministerium für ten. In die Infrastruktur wurde im ersten Quartal 2020 Wirtschaft und Technologie (BMWi) und das Bundes- bereits eine Summe von 163 000 Euro für Maschinen- ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die park, EDV, Beleuchtung, Klimatisierung und Bestuh- konsequente Weiterentwicklung der überbetrieblichen lung mit Hilfe von Zuschüssen der BAFA und Wi-Bank Berufsbildungsstätten im Handwerk (ÜBS) zu Kompe- investiert. tenzzentren. Diese geförderten Kompetenzzentren ha- ben mehr als 70 Technologiefelder für das Handwerk Das Personal erschlossen und den Betrieben damit neue Tätigkeits- Seit dem Zeitpunkt der Grobkonzeption im Jahr 2014 felder eröffnet. Dazu zählt nun auch die Orthopädie- bis hin zur Genehmigung gab es viele Verhandlungen schuhtechnik. im Auf und Ab der Gutachten, Nachreichungen und Än- derungen. Für die Position des Projektmanagers konn- 'HP6WDUWHQWJHJHQJHˉHEHUW ten wir unseren Wunschkandidaten Christoph Schnel- Nachdem die Wartezeit des Ende 2016 eingereich- ler gewinnen. Ihm zur Seite steht Marion Limbach in ten Förderantrags nun überstanden ist und alle Zu- Funktion der Projektassistenz. wendungsbescheide von Bund (BAFA) und Land (Wi- Bank) vorliegen, konnte das Projekt „KomZet OST“ am Projektmanagement 1. Oktober 2020 starten. Chistoph Schneller hat sein Amt am 1. Oktober 2020 In Langen ist es gelungen, im Nachbargebäude ge- angetreten. Nach dem Abitur absolvierte er zunächst eignete Räumlichkeiten für die neu zu schaffenden eine Ausbildung zum Sozialversicherungsfachange- Büros für das Kompetenzzentrum „Orthopädieschuh- stellen. Direkt im Anschluss daran folgten 20 Monate technik – Schwerpunkt Management und Führung Zivildienst und anschließend die Lehre zum Orthopä- im Orthopädieschuhtechnik-Handwerk“ anzumie- dieschuhmacher. Im Jahr 2004 legte er seine Meister- 10 ORTHOPÄDIESCHUHTECHNIK 11|2020
M A R KT & B E T R I E B prüfung im Orthopädieschuhmacherhandwerk ab. An- schließend erwarb er die Abschlüsse als Betriebswirt bei der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main und der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie. Darüber hinaus hatte er den Studiengang „Business Administ- ration“ mit dem Abschluss Bachelor of Arts erfolgreich abgeschlossen. Seit 2011 führt Christoph Schneller ei- nen eigenen Betrieb im Orthopädieschuhmacherhand- werk, den er von seinen Eltern übernehmen konnte. „In Christoph Schneller, selbst Orthopädieschuhmacher- der Aufgabe des Projektmanagers sehe ich eine span- meister mit eigenem nende Möglichkeit der Weiterentwicklung und auch Betrieb, ist der Projekt- eine neue persönliche Herausforderung für mich“, so manager am Standort Schneller. Langen. Foto: B-O-S-S Ziele des Projektmanagements Christoph Schneller eine gut vernetzte Zusammen- Ziel ist es, den Standort in Langen zu sichern, zu mo- arbeit mit den Standorten Siebenlehn und Hannover. dernisieren und Weichen für die Zukunft zu stellen. • Implementierung von neuem Wissen in die Fach- Unter anderem sollen in Langen folgende Projekte fe- didaktik, derführend umgesetzt werden: • Aufbau und Umsetzung eines QM-Systems für die • Aufbau eines E-Learning-Systems (diese Aufgabe Branche, erfährt durch die Corona-Krise eine besondere Ak- • Optimierung von Produktionsabläufen und Prozessen tualität). Gerade in Bezug auf E-Learning und der unter Berücksichtigung der Normung sowie Implementierung von neuem Wissen erhofft sich • Entwicklung weiterer Projekte.
M A R KT & B E T R I E B Zur praktischen Umsetzung sollen Kooperationen mit überbetrieblichen Maßnahmen. Damit ist sie mit dem folgenden Partnern aufgebaut werden: Schulbetrieb und den Mitarbeitern im B-O-S-S bestens • der Technischen Universität Darmstadt, vertraut. • dem Institut für Produktionsmanagement, Techno- logie und Werkzeugmaschinen (PTW), Projektkoordination für alle Standorte • dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Darmstadt, Als Projektkoordinator für alle Standorte des KomZet • dem Fraunhofer-Institut für Sichere Informations- OST wurde Dipl.-Ing. Heinz Moering engagiert. Moe- technologie SIT, ring absolvierte nach • dem Bundestechnologiezentrum Oldenburg, drei Gesellenjahren • dem Softwareentwickler Maxsyma in Zusammen- im Handwerk das Stu- arbeit mit Heil&Martz Unternehmensberatung, dium „Betriebstechnik • sowie diversen, bundesweit tätigen Instituten. und Ingenieurwissen- Neben seinem Fachwissen kann Schneller bei all die- schaften“ in Hildes- sen Themen auf seine pädagogischen Kenntnisse und heim und Rosenheim Fähigkeiten als langjähriger freier Dozent und Mitglied und leitete danach des Meisterprüfungsausschusses der Handwerkskam- sechs Jahre einen mit- mer Frankfurt-Rhein-Main am Bildungszentrum Or- telständischen Betrieb thopädieschuhtechnik Südwest in Langen zurückgrei- in Ostwestfalen. Da- fen. nach ging er für neun Jahre nach Kiel und Projektassistenz Berlin und leitete dort Zur administrativen Unterstützung des Projektmana- Dipl.-Ing. Heinz Moering wird die Beratungsstellen gers (Sekretariats- und Verwaltungsaufgaben) wird eine ab Januar 2021 das Amt als für die Fachverbände Projektkoordinator des gesamten halbe Stelle geschaffen. Schwerpunkt der Aufgaben lie- Holz und Kunststoff. KomZets an treten. Foto: Moering gen hier in der Vorbereitung und Mitwirkung bei Sit- Von 1997 bis 2012 zungen und Veranstaltungen, Zusammenstellung von übernahm Moering die Dokumentationen, Datenverwaltung, Belegprüfung Leitung einer Berufsbildungsstätte in Hessen und bau- projektbezogener Vorgänge und Unterstützung der te von 2014 bis 2019 das Clustermanagement Holzbau Marketingaktivitäten. Für diese Stelle als zukünftige Hessen in Kooperation mit dem Verband Hessischer Projektassistentin konnte Marion Limbach gewonnen Zimmermeister auf. Zu seinen bisherigen Aufgaben werden. Sie ist gelernte Arzthelferin und seit mehr als seines Berufslebens zählten unter anderem: 35 Jahren immer wieder in diesem Beruf tätig gewesen. • der Aufbau von Netzwerken, Projektmanagement, Auch im Bereich Medizinprodukte-Beratung und Ver- • die Planung und Umsetzung von Modernisierungs- kauf arbeitete sie vier Jahre. Marion Limbach assistiert maßnahmen in verschiedenen Bildungsstätten, bereits seit zirka drei Jahren der leitenden Podologin • die Planung und Umsetzung von Kompetenzzentren im B-O-S-S und unterstützt sie bei der Ausbildung der (Holzwirtschaft), Teilnehmenden in den laufenden Meisterkursen und • GHU $XIEDX HLQHV 3U¾ʳQVWLWXWV I¾U %DXHOHPHQWH LQ Kooperation mit dem PTE Rosenheim, • der Aufbau einer Fachschule Technik Holzbearbei- tung in Kooperation mit dem Kultusministerium Hessen, • die Entwicklung und Umsetzung eines dualen Stu- dienganges zum Fertigungsprozess-Informatiker in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Bundesverband Modell- und Formenbau, • der Aufbau einer Technologietransferstelle, • die Planung und Koordinierung eines Projekts „Ener- giearme Werkstatt“ in Kooperation mit dem Umwelt- ministerium Schleswig-Holstein, der LAWS Berlin, Prof. Heisel, Kiel, und der Gewerbeaufsicht Schles- Marion Limbach freut sich auf die neuen Herausforderungen, die sie als Projektassistentin beim Aufbau des KomZets in wig. Langen erwarten. Foto: B-O-S-S ORTHOPÄDIESCHUHTECHNIK 11|2020
M A R KT & B E T R I E B =LHOHDP6WDQGRUW/DQJHQ Oberste Priorität unseres Tuns und Handelns ist die Weiterentwicklung unserer Bildungseinrichtung B-O-S-S als Dienstleistungszentrum und scharfes Werkzeug für die Branche. Unsere Handlungsfelder werden dementsprechend ausgerichtet: 1. Handlungsorientierte Lehr- und Lernarrangements, zum Beispiel Lernen an und im Kundenauftrag, 2. Kooperation und Netzwerkbildung nach innen, also mit anderen Organisationseinheiten in der Bildungs- Das in diesem Bericht dargestellte Vorhaben wird aus Mitteln des Landes stätte, und nach außen mit anderen Kompetenzzen- Hessen sowie aus Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und tren, Bildungsstätten, Herstellern, Forschungsein- Energie gefördert. richtungen, Innungen und Fachverbänden, 3. Wissensmanagement und Lernen im Netz, zum Bei- spiel Aufbau von Wissensdatenbanken, e-Learning, IT-Plattform, 7. Marketing, zum Beispiel Erfassen von Kundenwün- 4. Organisations- und Personalentwicklung, unter an- schen und Zufriedenheit, zielgruppenorientierte derem durch verstärkte Weiterbildung des Personals, 3ʴHJHGHV.XQGHQVWDPPV 5. Qualitätsmanagement, z. B. Einführung von Bildungs- 8. Betriebsberatung und Technologietransfer, controlling und anderen Managementsystemen, 9. Entwicklung neuer Projekte und Einwerbung von 6. Monitoring, also Beobachtung technologischer Ent- Fördermitteln. wicklungen und Erarbeitung von Konzepten zur Für Fragen und Anregungen steht das Team in Langen )U¾KHUNHQQXQJGHV4XDOLʳNDWLRQVEHGDUIV gerne zur Verfügung. Mit Jahrzehntelanger Erfahrung fertigen ZLU]HUWLȴ]LHUWHRUWKRS¦GLVFKH%HUXIVX $UEHLWVVLFKHUKHLWVVFKXKHQDFK0D¡ Ihre Vorteile dabei sind: - Leichte Versorgungen - ΖQGLYLGXHOONRQȴJXULHUEDU - ΖQQRYDWLYH0DWHULDOLHQ - Kurze Lieferzeiten - +¸FKVWH4XDOLW¦W Unser deutscher Kundensupport steht Ihnen gerne zur Seite. 1HKPHQ6LH.RQWDNWDXIJODXE#QHVNULGFRP RGHUWHOHIRQLVFK Neskrid certificated care solutions 4Allfeet www.neskrid.com
Sie können auch lesen