Libellen Europas Der Bestimmungsführer - 2., aktualisierte und ergänzte Auflage - Haupt Verlag
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Libellen Europas Der Bestimmungsführer 2., aktualisierte und ergänzte Auflage Herausgegeben von Klaas-Douwe B. Dijkstra und Asmus Schröter Zeichnungen von Richard Lewington
Klaas-Douwe B. Dijkstra ist ein ausgewiesener Libellenexperte. Er ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Nationalmuseum für Naturgeschichte Naturalis in Leiden (NL) tätig. Asmus Schröter ist Kenner der Libellenfauna Europas, Vorder- und Zentralasiens sowie der subarktischen Region. Er lebt und arbeitet in Georgien, Südkaukasus. Richard Lewington ist einer der herausragendsten und renommiertesten wissenschaftlichen Zeichner Europas. Er lebt in Oxfordshire, Großbritannien. Umschlagbild: Violetter Sonnenzeiger (Trithemis annulata) 2. Auflage: 2021 1. Auflage: 2014 ISBN 978-3-258-08219-6 Alle Rechte vorbehalten. Copyright © 2021 für die deutschsprachige Ausgabe: Haupt Bern Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Die 1. Auflage wurde aus dem Englischen übersetzt von Monika Niehaus, D-Düsseldorf, und Coralie Wink, D-Dossenheim Fachlektorat der deutschsprachigen Erstausgabe: Asmus Schröter Übersetzung der Änderungen und Ergänzungen der 2. Auflage: Jochen Tamm, D-Kassel Satz der deutschsprachigen Ausgabe: Die Werkstatt Medien-Produktion GmbH, D-Göttingen Die 2. Auflage der englischen Originalausgabe erschien 2020 bei Bloomsbury Publishing, London, unter dem Titel Field Guide to the Dragonflies of Britain and Europe. Die 1. Auflage der englischen Originalausgabe erschien 2006. Copyright der englischsprachigen Originalausgabe: © 2020 Klaas-Douwe B. Dijkstra und Asmus Schröter Zeichnungen: Copyright © 2020 Richard Lewington Karten: Copyright © 2020 Klaas-Douwe B. Dijkstra und Asmus Schröter Fotos: siehe Bildnachweis S. 331 Wir verwenden FSC-Papier. FSC sichert die Nutzung der Wälder gemäß sozialen, ökonomischen und ökologischen Kriterien. Gedruckt in Italien Diese Publikation ist in der Deutschen Nationalbibliografie verzeichnet. Mehr Informationen dazu finden Sie unter http://dnb.dnb.de. Der Haupt Verlag wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2021–2024 unterstützt. Wir verlegen mit Freude und großem Engagement unsere Bücher. Daher freuen wir uns immer über Anregungen zum Programm und schätzen Hinweise auf Fehler im Buch, sollten uns welche unterlaufen sein. Falls Sie regelmäßig Informationen über die aktuellen Titel im Bereich Natur erhalten möchten, folgen Sie uns über Social Media oder bleiben Sie via Newsletter auf dem neuesten Stand! www.haupt.ch
Inhalt Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4 Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Einleitung 6 Libellen beobachten . . . . . . . . . . . . 6 Die Namen der Libellen . . . . . . . . 15 Libellenverhalten . . . . . . . . . . . . . . . 8 Libellenbestimmung . . . . . . . . . . . 15 Libellenvorkommen . . . . . . . . . . . . 9 Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Kartenschlüssel . . . . . . . . . . . . . . . 12 Bestimmung von Unterordnungen, Habitat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Familien und Gattungen . . . . . . . 22 Flugzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Larven und Exuvien . . . . . . . . . . . 36 Länderführer 38 Bestimmung 68 Zygoptera Kleinlibellen 69 Lestidae. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Coenagrionidae. . . . . . . . . . . . . 103 Lestes und Chalcolestes. . . . . . . . 69 Ischnura. . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 Sympecma . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 Enallagma. . . . . . . . . . . . . . . . . 117 Calopterygidae. . . . . . . . . . . . . . . 84 Coenagrion. . . . . . . . . . . . . . . . 120 Calopteryx . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 Erythromma. . . . . . . . . . . . . . . 135 Euphaeidae. . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 Pyrrhosoma. . . . . . . . . . . . . . . . 139 Epallage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 Ceriagrion. . . . . . . . . . . . . . . . . 142 Platycnemididae. . . . . . . . . . . . . . 95 Nehalennia. . . . . . . . . . . . . . . . 144 Platycnemis. . . . . . . . . . . . . . . . . 95 Pseudagrion. . . . . . . . . . . . . . . 145 Anisoptera Großlibellen 147 Aeshnidae. . . . . . . . . . . . . . . . . . 147 Somatochlora. . . . . . . . . . . . . . 238 Aeshna. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147 Epitheca. . . . . . . . . . . . . . . . . . 250 Anax. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 170 Libellulidae. . . . . . . . . . . . . . . . . 252 Brachytron . . . . . . . . . . . . . . . . 182 Libellula . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252 Boyeria. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184 Orthetrum . . . . . . . . . . . . . . . . 259 Caliaeschna. . . . . . . . . . . . . . . . 186 Leucorrhinia. . . . . . . . . . . . . . . 274 Gomphidae. . . . . . . . . . . . . . . . . 188 Sympetrum. . . . . . . . . . . . . . . . 281 Gomphus und Stylurus. . . . . . . 188 Crocothemis. . . . . . . . . . . . . . . 301 Ophiogomphus. . . . . . . . . . . . . 202 Trithemis. . . . . . . . . . . . . . . . . . 304 Onychogomphus . . . . . . . . . . . 204 Brachythemis . . . . . . . . . . . . . . 309 Paragomphus. . . . . . . . . . . . . . 216 Diplacodes . . . . . . . . . . . . . . . . 312 Lindenia. . . . . . . . . . . . . . . . . . 218 Selysiothemis . . . . . . . . . . . . . . 313 Cordulegastridae. . . . . . . . . . . . 220 Acisoma. . . . . . . . . . . . . . . . . . 314 Cordulegaster. . . . . . . . . . . . . . 220 Pachydiplax. . . . . . . . . . . . . . . . 315 Familienzugehörigkeit unklar. . 232 Pantala. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 316 Oxygastra. . . . . . . . . . . . . . . . . 232 Tramea. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318 Macromiidae. . . . . . . . . . . . . . . . 234 Rhyothemis. . . . . . . . . . . . . . . . 320 Macromia. . . . . . . . . . . . . . . . . 234 Urothemis. . . . . . . . . . . . . . . . . 321 Corduliidae. . . . . . . . . . . . . . . . . 236 Zygonyx . . . . . . . . . . . . . . . . . . 322 Cordulia. . . . . . . . . . . . . . . . . . 236 Anhang 323 Bildnachweis 331 Register 332 Abkürzungsverzeichnis 336
Danksagung Danksagung des Herausgebers und des Zeichners für die 1. Auflage Zu viele Kollegen haben ihr Wissen zur Verfügung gestellt und uns unterstützt, als dass man sie hier nennen könnte. Steve Brooks und Graham Vick haben uns unterstützt, als das Buch in seinen allerersten Anfängen steckte. Henri Dumont, Reinhard Jödicke, Vincent Kalkman, Andreas Martens, Ole Müller, Gert Jan van Pelt, Göran Sahlén, Frank Suhling und Hansruedi Wildermuth haben als Autoren der Artmono- grafien mitgewirkt. Einige von ihnen haben auch Artikel zum Länderführer beigetragen, ebenso Andras Ambrús, Matjaž Bedjanič, Rafał Bernard, Tomo Bogdanović, Jean-Pierre Boudot, Pawel Buczyński, Steve Cham, Adolfo Cordero Rivera, Sónia Ferreira, Matti Hämäläinen, Otakar Holuša, Gilles Jacquemin, 4 Geert De Knijf, Milen Marinov, Rüdiger Mauersberger, Brian Nelson, Maurizio Pavesi, Rainer Raab, Boudjéma Samraoui und Florian Weihrauch. Viele der oben Genannten halfen beim Erstellen der Verbrei- tungskarten, vor allem Adolfo, Jean-Pierre, Otakar, Pawel, Rafal, Rainer und Sónia, und das Kartenteam wurde durch Elena Dyatlova, Miloš Jović und Cosmin Manci verstärkt. Andere lieferten Belegexemplare und fotografische Vorlagen für Illustrationen, vor allem Gilles, Graham und Reinhard, aber auch Graham Giles, Bob Kemp, Günther Peters und Wolfgang Schneider. Adrian Parr widmete sich intensiv der Dis- kussion der englischen Trivialnamen. Entscheidend wichtig für den Erfolg des Projekts war der Zugang zu den Einrichtungen des Nationalmuseums für Naturgeschichte in Leiden, wo K.-D. besonders von Jan van Tol unterstützt wurde. Und schließlich möchten wir unseren englischen Verlegern, Andrew und Anne Branson, für ihre Anregungen und ihr Engagement danken. All den oben Genannten schulden wir großen Dank, vor allem Vincent, der während des ganzen Projekts ein kritisch-konstruktiver Ratgeber und unermüdlicher Mitarbeiter war. Bei einem derart großen Expertenteam war es nicht immer einfach, zu einer Übereinkunft zu kommen, welche Form dieser «Feldführer der nächsten Generation» (wie wir ihn gerne nannten) annehmen sollte. Wie ein Autor es nach einer weiteren Diskussion ausdrückte: «Kühn neu schreiben, was alle anderen zuvor geschrieben haben.» Wir hoffen, dass wir «kühn» etwas Neues geschrieben haben, was viele Leser auf spannende Reisen ins Reich der Libellen mitnehmen wird. K.-D. B. Dijkstra und Richard Lewington Danksagung für die 2. Auflage Zusätzlich zu den oben Genannten sind wir den folgenden Personen sehr verbunden für die Unterstüt- zung in den verschiedenen Phasen der Neubearbeitung: Vasil Ananian, Jörg Arlt, Phil Benstead, Natia Berdzenishvili, Magnus Billqvist, Angelika Borkenstein, Christophe Brochard, Andrea Corso, Cecilia Díaz Martínez, André Günther, Fons Peels, Jorge Pérez, Oz Rittner, Malte Seehausen, David Sparrow, Warwick Tarboton und Santiago Teruel (von PAROTETS S.O.C.V.). K.-D. B. Dijkstra und Asmus Schröter Die folgenden Autoren haben Gattungs- und Artentexte beigesteuert: H. J. Dumont (Calopteryx), R. Jödicke (Sympecma, Ischnura, Enallagma), V. J. Kalkman (Epallage, Pyrrhosoma, Ceriagrion, Anax, Onychogomphus, Paragomphus, Lindenia, Orthetrum, Brachythemis, Selysiothemis), A. Martens (Platycnemis), G. J. van Pelt (Cordulegaster), G. Sahlén (Leucorrhinia), F. Suhling & O. Müller, (Gomphus und Stylurus, Ophiogomphus) und H. Wildermuth (Cordulia, Somatochlora, Epitheca, Oxygastra, Macromia). Alle anderen von K.-D. B. Dijkstra und A. Schröter.
Vorwort 5 Erythromma najas, kopulierendes Paar. Meinen ersten Bestimmungsführer – über die Vögel Europas – erhielt ich als Neunjähriger. Wir lebten allerdings damals in Ägypten, sodass ich an meinem zehnten Geburtstag begann, mein eigenes Buch zu schreiben und zu illustrieren. Ohne irgendwelche Literatur dazu fing ich im Alter von zwölf Jahren an, Libellen zu beschreiben und ihnen Namen zu geben. Später lernte ich, dass meine «Blutrote Libelle» und die «Graslibelle» lediglich das Männchen und das Weibchen ein und derselben Art waren, die offiziell Feuerlibelle heißt. Acht Jahre nachdem ich als Junge die Schabracken-Königslibelle noch «Haarige Libelle» genannt hatte, gelang meinen Freunden und mir deren Erstnachweis in den Niederlanden. Von da an war meine Leidenschaft für die Libellen voll entbrannt. Und so empfand ich die Erstauflage dieses Buches im Jahr 2006 als die Erfüllung einer Bestimmung. Auch heute, 15 Jahre danach, ist das Buch (in fünf Sprachen vorliegend) noch immer mein stolzestes Werk. Die Libellen breiteten sich inzwischen mit den wärmeren Sommern aus oder erholten sich zusam- men mit ihren verbesserten Habitaten, und manche wurden seltener. Regionale Arbeitsgruppen entstan- den und veröffentlichten Atlanten. Alle Libellenarten Europas wurden im Jahr 2015 kartografisch dar- gestellt. Sechs Arten wurden im behandelten Gebiet neu entdeckt. Zwei davon waren sogar neu für die Wissenschaft. Für die meisten Kontinente gibt es heute ebenfalls Bestimmungs- oder Handbücher. Sie ermöglichen es den Onlineplattformen, Zehntausende von Fundmeldungen pro Jahr zu sammeln. In den kommenden Jahren werden alle rund 6300 bekannten Arten für die Rote Liste der gefährdeten Arten der IUCN bewertet. Damit werden die Libellen die erste Insektenordnung sein, für die das weltweit komplett durchgeführt sein wird. Wenige Lebewesen repräsentieren das Süßwasser – wohl die wertvollste Lebensressource – so attraktiv wie die Libellen. Ich schaue oft etwas neidisch auf die Aufmerksamkeit, die den blütenbestäubenden Insekten oder den Fischen im Süßwasser-Naturschutz zuteilwird. Die Leute fragen, wozu denn die Libel- len nützlich seien. Aber ihr größter Wert liegt eben nicht in ihrem Nutzen für uns. Wir bewundern sie vielmehr wegen ihrer Schönheit und nicht, weil sie vielleicht Stechmücken fressen. Und wir schützen sie in erster Linie zum Wohle ihrer Gesundheit und derjenigen ihrer Lebensräume, die auch die unseren sind. Feldführer begründen diese Überzeugung mit einem bemerkenswerten Ansatz: Arten besitzen Identitä- ten, gerade so wie sie Menschen auch besitzen, und diese sind zu respektieren. Jede Art hat ihr Gesicht, ihren Namen und ihre Geschichte. Jeder Feldführer bietet einen Weg durch die überbordende Vielfalt des Lebens und erlaubt es uns, andere Lebensformen kennenzulernen und ihre Lebensstätten zu schätzen. Durch ihre Identifikation entstehen die Arten tatsächlich ein zweites Mal, jetzt nicht im «Sein», sondern im «Gesehen-Sein». Auf diese Weise entdecken wir ein endloses Universum paralleler Welten, jede von ihnen besetzt von einer anderen Spezies, jede gleichwertig mit der Menschenwelt. K.-D. B. Dijkstra
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