Lockdown-Spiel #1 - Bezirksjugendring Oberfranken
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Newsletter 02-2021 In unserem heutigen Newsletter wollen wir euch das Spiel „Among Us“ vorstellen. Seit den Kontaktbeschränkungen erfährt dieses Spiel einen Thema dieses zunehmenden Hype bei den Jugendlichen und darf bei keinem digitalen Newsletters Spieleabend fehlen. Worum genau es geht und wie man Among Us zusätzlich zum Spielspaß noch pädagogisch einsetzen kann, zeigen wir Among Us – das euch in unserem heutigen Newsletter. Lockdown-Spiel #1 Ursprung von Among Us Bei Among Us handelt es sich um eine App des amerikanischen Entwicklers InnerSloth, die es bereits seit 2018 für Android, iOS und Microsoft Windows gibt. Richtig bekannt geworden ist das Spiel erst in den letzten Monaten, als es über das Streaming Portal Twitch von dort bekannten Streamer*innen öffentlich gespielt wurde. Schnell verbreitete es sich unter den Jugendlichen und wurde zum „wahrscheinlich beste[n] Lockdown Spiel“ (Chip.de). Spielinhalt und Ziele Wer analoge Spiele wie Werwolf oder Mafia kennt, dem wird das Spielprinzip von Among Us bekannt vorkommen. Bis zu zehn Spieler*innnen befinden sich als Crewmates auf einem Raumschiff und müssen dort einfache Aufgaben ausführen. Dies beinhaltet z.B. das Verbinden von Kabeln oder Eintippen von Codes. Unter den zehn Spielenden befinden sich bis zu drei Imposter. Rein optisch sind sie von den anderen Crewmates nicht zu unterscheiden. Ihre Aufgabe ist es, das Raumschiff zu sabotieren und/ oder die anderen Crewmates ins Jenseits zu befördern. Dafür stehen den Impostern Geheimgänge innerhalb des Raumschiffes zur Verfügung, mit denen sie schnell zwischen verschiedenen Räumen wechseln können. Jeder Spielende hat die Möglichkeit zu Gruppenbesprechungen zu rufen. Dies geschieht entweder über einen Button im Versammlungsraum oder sobald die Leiche eines Mitspielenden gefunden wird. Während der Diskussionsrunden berichten die Teilnehmenden über mögliche Erkenntnisse und Beobachtungen. Im Anschluss wird abgestimmt, wer ein Imposter sein könnte. Diejenige Person mit den meisten Stimmen wird über Bord geworfen, ganz egal ob Imposter oder Crewmate. Die Crewmates, die Impostern zum Opfer gefallen sind, spielen als Geist weiter. So können sie weiter Aufgaben ausführen, jedoch nicht mehr an der Diskussion und Abstimmung teilnehmen. Die Crewmates gewinnen entweder, (1) wenn sie alle Aufgaben ausgeführt haben (2) oder alle Imposter gefunden wurden. Die Imposter gewinnen, (1) wenn das Schiff erfolgreich sabotiert wurde oder (2) wenn so viele Crewmates ausgeschaltet wurden, dass es gleich viele Imposter und Crewmates gibt (z.B. zwei Crewmates und zwei Imposter).
Wie sollte man Among Us mit Jugendlichen spielen? Among Us kann sowohl in Präsenz, aber vor allem online miteinander gespielt werden. Jede*r Teilnehmende braucht dafür ein eigenes Tablet/ Smartphone oder einen PC. Bei Spielen vor Ort findet die Diskussion in real statt. Für Online-Spiele sollte man eine zusätzliche Videochat-Plattform nutzen, da der spielinterne Chat kaum Möglichkeiten bietet und das Eintippen sehr langwierig ist. Neben dem lokalen Spielmodus gibt es beim Online-Spielmodus zwei Möglichkeiten: das Spielen in einem öffentlichen Raum und das Spielen via Code. Das Spielen via Code ist eher unbedenklich: ein Host legt einen Raum an und sendet den Code seinen Mitspieler*innen. So können z.B. Jugendgruppen online miteinander spielen. Als Host hat man die Möglichkeit, Spieler*innen aus dem Spiel zu entfernen. Das sollte man zu Beginn ankündigen und bei Regelverstößen umsetzen. Beim Spielen im öffentlichen Raum sollte man die Jugendlichen unbedingt darauf hinweisen, dass sie mit unbekannten Personen spielen. Diese können zum Teil falsche Angaben über sich machen. Deswegen sollten die Spielenden einen Nicknamen verwenden und keine persönlichen Daten preisgeben. Für eine Spielrunde plant man, je nach Anzahl der Spielenden, 5 bis 20 Minuten ein. Eine Mindestanzahl von fünf Spieler*innen ist empfehlenswert. Die App gibt es kostenlos, für 2,99 € kann man eine werbefreie Variante erhalten. In der PC-Version liegt der Preis bei 4 €. Pädagogischer Hintergrund zu Among Us Bei Among Us geht es um Teamarbeit, Kooperation und Diskussion mit Meinungsbildung und Abstimmung im Anschluss. Die Spielenden überlegen sich gemeinsam eine Strategie, um die Imposter aufzudecken und die Aufgaben zu erfüllen. Während der Abstimmungsprozesse wird gemeinsam diskutiert, man versucht andere von seiner Meinung (oder als Imposter Unschuld) zu überzeugen. Die Spielenden merken direkt im Anschluss, dass ihre Beteiligung Auswirkungen hat. Die Imposter werden zufällig ausgewählt, sodass bei längeren Spielrunden jeder einmal in diese Rolle schlüpft. So lernen die Spielenden sich zu verteidigen oder mit (Falsch-) Beschuldigungen umzugehen. Interessant ist hier, wie Freundschaft und Loyalität auf die Probe gestellt werden (können). Im App Store ist Among Us ab neun Jahren, im Google Play Store ab sechs Jahren freigegeben. Weniger problematisch sind das Ermorden und Finden der Leichen, da dies durch den comichafte Stil weniger brutal erscheint – eine Leiche ist z.B. ein übertrieben großes Stück Knochen. Herausfordernder ist das Debattieren und Überlegen einer Spielstrategie. Andere medienpädagogische Seiten schlagen deswegen eine Spielempfehlung ab 12 bzw. 14 Jahren vor. Weiterführende Links – Among Us auf Steam, im App Store und Google Play Store. – Video-Trailer samt Jury-Bewertung des Pädagogischen Medienpreis 2020. – Leitfaden zu Among Us inkl. PC-Download: https://tinyurl.com/leitfaden-among-us – Karte des Basis-Raumschiffs: https://tinyurl.com/among-us-karte – Erklärvideo zu Among Us https://www.youtube.com/watch?v=muqaBob6pfw&feature=youtu.be
In eigener Sache Eure Angebote für die Jugendarbeit! Uns interessiert, wie IHR die Herausforderungen von Corona angeht. Habt ihr schon digitale Formate für die Jugendarbeit entwickelt? Vor welchen Herausforderungen steht ihr? Konntet ihr schon Chancen nutzen oder benötigt ihr Informationen zu einem bestimmten Thema? Schickt uns eure Fragen oder Beispiele gerne an max.koerner@bezirksjugendring-oberfranken.de, um sie mit den anderen Jugendorganisationen in Oberfranken zu teilen. Terminhinweise Folgende Veranstaltungen haben wir in nächster Zeit geplant: Dienstags und donnerstags, 10-11 Uhr, Videosprechstunde der Medienfachberatung nach vorheriger Anmeldung Bei Interesse Online-Seminar zur Nutzung von Jitsi Euer Team der Medienfachberatung des Bezirksjugendrings Oberfranken Maximilian Körner Medienfachberater Bezirksjugendring Oberfranken Opernstr. 5 95444 Bayreuth Tel.: 0921 63310 max.koerner@bezirksjugendring-oberfranken.de
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