Loisiarte Kammermusik & Literatur ProGraMM - AUS DER STILLE KOMMEND Künstlerische Leitung Christian altenburger - Loisium

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Loisiarte Kammermusik & Literatur ProGraMM - AUS DER STILLE KOMMEND Künstlerische Leitung Christian altenburger - Loisium
Loisiarte
Kammermusik & Literatur

ProGraMM
AUS DER STILLE KOMMEND
Künstlerische Leitung
Christian altenburger

21. – 24.
M ä r z
2 0 1 9
LOISIUM Langenlois

www.loisiarte.at
Loisiarte Kammermusik & Literatur ProGraMM - AUS DER STILLE KOMMEND Künstlerische Leitung Christian altenburger - Loisium
LandeshaUPtFraU
    Johanna MiKL-Leitner
    Erlebnis mit allen Sinnen inmitten einzigartiger Komposition aus Architektur
    und Weinbau

    als Landeshauptfrau von niederösterreich bin ich davon überzeugt, dass Kunst
    und Kultur unser Land modern, offen und zukunftsorientiert machen. Kunst und Kultur
    stellen für jede einzelne und jeden einzelnen eine unglaubliche Bereicherung und
    eine anregung dar, über den eigenen tellerrand hinauszublicken. Kunst und Kultur
    sind also sozusagen die seele eines Landes – und diese seele muss man pflegen,
    das tut den Menschen gut, das tut vor allem aber auch dem gesamten Bundesland               Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
    niederösterreich gut.

    Kunst und Kultur bringen aber nicht nur sehr viel Kreativität und innovation ins Land, sie sind auch enorm wichtig für unsere Wirt-
    schaft und unseren tourismus: Jährlich kommen rund 2,5 Millionen Kulturtouristen zu uns nach niederösterreich, pro Jahr entsteht
    so eine Wertschöpfung von 1,1 Milliarden euro, jeder 25. arbeitsplatz in niederösterreich wird durch Kunst und Kultur geschaffen
    bzw. gesichert.

    das im september 2003 als besonderes und großartiges architektonisches Meisterwerk eröffnete LoisiUM in Langenlois macht
    diese Verbindung besonders deutlich: Mit insgesamt über 800.000 Gästen hat es sich seither nicht nur zu einem überregionalen
    Besuchermagneten entwickelt, es hat auch Langenlois und der gesamten region einen gewaltigen kulturellen schub versetzt.
    eine wesentliche rolle dabei spielt die Loisiarte, mit deren Frühjahrsklängen traditionell die Festspielsaison in niederösterreich
    anhebt. Unter dem Motto „aus der stille kommend“ vereint intendant und Festivalgründer Christian altenburger hier alljährlich im
    März eine erlesene schar von solisten und ensembles zu außergewöhnlichen Musik- und Literaturerlebnissen.

    Bei der diesjährigen auflage der Loisiarte rückt der estnische Komponist arvo Pärt in den Mittelpunkt, Joachim Bißmeier, Petra
    Morzé u.a. geben der Literatur eine stimme, und mit albert Landertinger und mit dem Linzer torten orchester wird eine eigene
    Kinderschiene gefahren. ich wünsche dem team um Christian altenburger und allen Künstlerinnen und Künstlern viel erfolg und
    gutes Gelingen. dem Publikum wünsche ich ein erlebnis mit allen sinnen inmitten dieser einzigartigen Komposition aus architektur
    und Weinbau.

    ihre

    Johanna Mikl-Leitner, Landeshauptfrau niederösterreich

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Loisiarte Kammermusik & Literatur ProGraMM - AUS DER STILLE KOMMEND Künstlerische Leitung Christian altenburger - Loisium
Loisiarte – die Vierzehnte!
Herzlich willkommen bei der LOISIARTE 2019!

„Aus der Stille kommend“ ist der Leitsatz der heurigen LOISIARTE, in deren
Mittelpunkt diesmal der große estländische Komponist Arvo Pärt steht. Mit der
Entwicklung der Tintinnabuli-Kompositionstechnik hat Arvo Pärt zu seiner ganz
persönlichen und unverwechselbaren Klangsprache gefunden, die von äußerster
Reduktion des Klangmaterials und Beschränkung auf das Notwendigste
geprägt ist. Bei der LOISIARTE 2019 können Sie Kammermusik, Chorwerke und
Kompositionen für Klavier solo von Arvo Pärt erleben.

Traditionell verbinden wir bei der LOISIARTE 2019 wieder zeitgenössische Musik    Künstlerischer Leiter Christian Altenburger

mit Kompositionen aus dem 18. und 19. Jahrhundert und ausgewählten Texten der
                                                                             ˇ
Weltliteratur. Für die LOISIARTE 2019 haben wir für Sie Musik von Antonín Dvorák,
Johannes Brahms und Wolfgang Amadeus Mozart und Texte von Janis Ezerins, Leon de Winter, Christoph Ransmayr und Gabriel
García Márquez ausgewählt.

Ermutigt durch den großen Erfolg im letzten Jahr, bieten wir auch in diesem Jahr ein Programm für Kinder an: am Sonntag
Nachmittag werden Albert Landertinger und das Linzer Torten Orchester die Geschichte Inspektor X. Die gestohlene Halskette
präsentieren.

Bei der Ausstellung bildender Kunst im Rahmen der LOISIARTE 2019 wird die österreichische Künstlerin Franka Lechner Tapisserien
und Bilder präsentieren. HK Gruber hat versprochen, im Rahmen der Vernissage Chansons von Kurt Weill und Hanns Eisler zum
Besten zu geben.

Viel Freude bei den fünf Konzerten der LOISIARTE 2019 wünscht Ihnen im Namen des ganzen LOISIARTE Teams sehr herzlich

Christian Altenburger
Künstlerischer Leiter

                                                                                                                                  3
Loisiarte Kammermusik & Literatur ProGraMM - AUS DER STILLE KOMMEND Künstlerische Leitung Christian altenburger - Loisium
Donnerstag, 21. März                                                                                          19.00 Uhr

    Besucherzentrum
    Moderation 	Dr. Wilhelm Sinkovicz

    Arvo Pärt           Fratres für Violine und Klavier                                    Christian Altenburger   Violine
                                                                                           Silke Avenhaus          Klavier

    Janis Ezerins       Der Turm                                                           Joachim Bißmeier	Rezitation

    Arvo Pärt           Spiegel im Spiegel                                                 Patrick Demenga         Violoncello
                        für Violoncello und Klavier                                        Silke Avenhaus          Klavier

                                                __________ Pause __________

    Basilika
               ˇ
    Antonín Dvorák	Streichsextett A-Dur, op. 48                                            Christian Altenburger   Violine
                        Allegro moderato                                                   Lydia Altenburger       Violine
                        Dumka. Poco allegretto                                             Thomas Selditz          Viola
                        Furiant. Presto                                                    Jevgenija Frolova       Viola
                        Finale: Tema con variazoni. Allegretto grazioso, quasi Andantino   Patrick Demenga         Violoncello
                                                                                           Marta Kordykiewicz      Violoncello

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Freitag, 22. März                                                                             19.00 Uhr

Basilika
Moderation 	Dr. Wilhelm Sinkovicz

Leonhard Lechner   Sprüche von Leben und Tod                          Arnold Schoenberg Chor
                   für gemischten Chor a cappella                     Leitung: Erwin Ortner

Arvo Pärt          Nunc dimittis
                   für gemischten Chor a cappella

Leon de Winter     Der Schmetterlingsfänger                           Maria Happel	Rezitation

                                        __________ Pause __________

besucherzentrum
Arvo Pärt          Virgencita                                         Arnold Schoenberg Chor
                   für gemischten Chor a cappella                     Leitung: Erwin Ortner

Arvo Pärt          Für Alina für Klavier solo                         Silke Avenhaus           Klavier
                   Für Anna Maria für Klavier solo
                   Ukuaru valss für Klavier solo

Leonhard Lechner   Das Hohelied Salomonis                             Arnold Schoenberg Chor
                   für gemischten Chor a cappella                     Leitung: Erwin Ortner

                                                                                                           5
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Samstag, 23. März                                                                                 19.00 Uhr

    Basilika
    Moderation 	Dr. Wilhelm Sinkovicz

    Arvo Pärt            Solfeggio                                             Christian Altenburger   Violine
                         für Streichquartett                                   Lydia Altenburger       Violine
                         Largo                                                 Thomas Selditz          Viola
                                                                               Patrick Demenga         Violoncello
    Arvo Pärt            Psalom
                         für Streichquartett

    Christoph Ransmayr   Im Weltraum                                           Florian Teichtmeister	Rezitation

    Arvo Pärt            Da pacem Domine                                       Christian Altenburger   Violine
                         für Streichquartett                                   Lydia Altenburger       Violine
                         Pacato                                                Thomas Selditz          Viola
                                                                               Patrick Demenga         Violoncello

    Arvo Pärt            Summa
                         für Streichquartett

                                                 __________ Pause __________

    besucherzentrum
    Johannes Brahms      Klaviertrio H-Dur, op. 8                              Christian Altenburger   Violine
                         Allegro con brio                                      Patrick Demenga         Violoncello
                         Scherzo. Allegro molto - Trio. Meno Allegro           Silke Avenhaus          Klavier
                         Adagio
                         Finale. Allegro

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Loisiarte Kammermusik & Literatur ProGraMM - AUS DER STILLE KOMMEND Künstlerische Leitung Christian altenburger - Loisium
Sonntag, 24. März                                                                            Matinee 11.00 Uhr

Besucherzentrum
Moderation 	Dr. Wilhelm Sinkovicz

Claude Debussy	Sonate für Violoncello und Klavier                           Patrick Demenga          Violoncello
                       Prologue. Lent                                       Silke Avenhaus           Klavier
                       Sérénade et Finale. Modérément - Animé

Gabriel García Márquez Ich vermiete mich zum Träumen                        Petra Morzé	Rezitation

Arvo Pärt              Variationen zur Gesundung von Arinuschka             Silke Avenhaus           Klavier
                       für Klavier solo

Arvo Pärt              Passacaglia                                          Christian Altenburger    Violine
                       für Violine und Klavier                              Silke Avenhaus           Klavier
                       Quasi mecanico

                                              __________ Pause __________

besucherzentrum
Wolfgang A. Mozart     Klavierquartett Es-Dur, KV 493                       Christian Altenburger    Violine
                       Allegro                                              Thomas Selditz           Viola
                       Larghetto                                            Patrick Demenga          Violoncello
                       Allegretto                                           Silke Avenhaus           Klavier

                                                                                                                   7
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Sonntag, 24. März                                                                                   15.00 Uhr

    Besucherzentrum, 1. Stock
    Albert Landertinger         Inspektor X. Die gestohlene Halskette   Albert Landertinger	Abenteurer &
                                                                                                Posaune
                                                                        Linzer Torten Orchester
                                                                        Josef Herzer            Violine
                                                                        Roland Pichler          Klarinette
                                                                        Bernhard Walchshofer	Akkordeon &
                                                                                                Violoncello
                                                                        José A. Cortez Cortés   Kontrabass,
                                                                                                Gitarre &
                                                                                                Gesang
                                                                        Christian Enzenhofer	Schlagzeug

                                                                                  © Marietta Tsoukalas

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Arvo Pärt
Arvo Pärt wurde 1935 in Paide, Estland, geboren. Nach seinem Studium in
der Kompositionsklasse von Heino Eller in Tallinn arbeitete er von 1958 bis
1967 als Tonmeister beim estnischen Rundfunk. 1980 emigrierte er mit seiner
Familie nach Wien und ging dann ein Jahr später als Stipendiat des DAAD
nach Berlin. Arvo Pärt ist Träger zahlreicher Ehrungen und Auszeichnungen: 12
Ehrendoktorate, 6 Ehrenmitgliedschaften und über 30 nationale und internatio-         Arvo Pärt
                                                                                      © Birgit Püve
nale Würdigungen.

Als einer der radikalsten Vertreter der sogenannten sowjetischen Avantgarde durchlebte Pärt mit seinem Werk eine tiefe
Evolution. Seine erste Schaffensperiode begann mit neoklassizistischer Klaviermusik. Danach folgten zehn Jahre, in denen
er auf eigenständige Weise mit den wichtigsten Kompositionstechniken der Avantgarde - Dodekaphonie, Klangflächen-
komposition, Aleatorik, Collage-Technik - arbeitete. Nekrolog (1960), das erste dodekaphonische Werk in der estnischen
Musik und Perpetuum mobile (1963) brachten dem Komponisten erste Anerkennung im Westen. In seinen Collage-Werken
stehen sich avantgardistische und alte Musik schroff und unversöhnlich gegenüber, diese Konfrontation steigert sich in
seinem letzten Collage-Werk Credo (1968) bis zum Äußersten. Von da an waren alle seine bisherigen kompositionstech-
nischen Mittel für Pärt inhaltslos geworden, sie hatten für ihn jegliche Anziehungskraft verloren. Die Suche nach seiner
eigenen Stimme treibt ihn in einen beinahe acht Jahre dauernden schöpferischen Rückzug, während dessen er sich mit dem
Gregorianischen Choral, der Schule von Notre Dame und der klassischen Vokalpolyphonie auseinandersetzt.

1976 erhebt sich Musik aus dem Schweigen - das kleine Klavierstück Für Alina, das auch bei der LOISIARTE 2019 zu hören
sein wird. Es ist offenkundig, dass Pärt mit diesem Stück zu sich gefunden hatte. Das neue kompositorische Prinzip, das er
darin erstmals anwendete und Tintinnabuli (lat. Glöckchen) nannte, bestimmt sein Werk bis heute. Das Tintinnabuli-Prinzip
strebt nicht nach einer progressiv anwachsenden Komplexität, sondern nach äußerster Reduktion des Klangmaterials und
Beschränkung auf das Wesentliche.

Die Tintinnabuli-Kompositionstechnik ist ein Verfahren, eine Form von Mehrstimmigkeit aus tonalem Klangmaterial aufzu-
bauen, das jenseits funktions-harmonischer Paradigma liegt. Bei den vokalen Werken bestimmen zusätzlich alle Parameter
des Textes (Silbe, Wort, Akzent, Satz, Interpunktion) die Struktur und Form des Werkes. Der Kern des Stils liegt in einem
Zweiklang, einem „Ursatz“ neuer Art: Zwei Stimmen fügen sich zu einem Untrennbaren zusammen. Eine von beiden ist
der allgegenwärtige Dur-moll-Dreiklang, dessen Töne mit der anderen, der Melodiestimme, nach sehr strengen Regeln ver-
knüpft sind. Der Zweiklang aus jeweils zwei gegeneinander gesetzten Tönen, die nur in Verbindung miteinander existieren,
bildet den kleinsten und wichtigsten Baustein des Tintinnabuli-Stils.

                                                                                                                             9
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Die formale Logik dieser Kompositionstechnik in Verbindung mit dem auf seinen Kern reduzierten Klangmaterial führt
     zwangsläufig zu einer starken Verdichtung des Musikstoffes. Die Fokussierung auf die musikalische Urzelle bleibt das
     wichtigste Anliegen Pärts. Dank seiner kompositorischen Askese erweckt seine Musik beim Hörer den Eindruck von Kon-
     zentration und Objektivität. „Musik“, sagte Pärt, „... muss durch sich selbst existieren ... Das Geheimnis muss da sein, un-
     abhängig von jedem Instrument. ... Der höchste Wert der Musik liegt jenseits ihrer Klangfarbe.“ Dieses ästhetische Credo
     des Komponisten löste einige bislang unübliche Aufführungspraktiken aus. Ein exemplarisches Beispiel dafür ist das Werk
     Fratres, bei der LOISIARTE in einer Fassung für Violine und Klavier zu hören. Es wurde ursprünglich als dreistimmige Musik
     konzipiert, ohne jedoch mit einer konkreten Klangfarbe verknüpft zu sein. Folglich können sich in Fratres verschiedene
     Klangkonstellationen entfalten, was in der Praxis zu unterschiedlichen Besetzungsversionen führte.

     Die Geburt des Tintinnabuli-Stils ist in der europäischen Musikgeschichte tief verankert. Man könnte diesen Stil als eine
     Synthese von Alt und Neu – der klassischen Vokalpolyphonie auf der einen und des Serialismus auf der anderen Seite –
     betrachten. Ohne die beiden Stilrichtungen zu kopieren, hat der Komponist das Essentielle von beiden verinnerlicht und mit
     seiner Kompositionstechnik, die man als eine Art „neuen strengen Stil“ bezeichnen könnte, ausgearbeitet. Das Ergebnis ist
     eine äußerst individuelle Klangwelt, die von „unpersönlicher Disziplin“ und persönlicher Erfindung und Auswahl geprägt ist.

     Heute bleiben etliche Etikettierungsversuche für den Tintinnabuli-Stil wie Neue Einfachheit, Minimal Music u.a. bereits aus.
     Tintinnabuli ist ein neues Phänomen, das sich schwer mit dem existierenden musikwissenschaftlichen Instrumentarium ana-
     lysieren und einordnen lässt. Mit seinen Kompositionen hat Pärt einen Paradigmenwechsel in der modernen Musik erzielt,
     dessen analytische Annäherung einen kreativen Entdeckungsprozess in Gang setzt. (zitiert nach Nora Pärt und Saale
     Kareda).

     Für den Interpreten kommt die Auseinandersetzung mit Pärts Musik einem Offenbarungseid gleich. Sagt Pärt schon über
     seinen kompositorischen Ausgangspunkt, dass „es genügt, einen einzigen Ton schön zu spielen“, so gilt dies für die Wie-
     dergabe der Musik natürlich in doppelter Hinsicht. „Schön zu spielen“ heißt hier nichts weniger als „vollkommen“, und so
     sieht sich mancher, dessen erste Bekanntschaft mit Pärts Musik auf dem entwaffnend simplen Notentext beruht, unversehens
     mit all dem konfrontiert, was er nicht beherrscht. Scheut man vor einem solchen Bloßgestellt-Sein nicht zurück, so kann die
     Beschäftigung mit Arvo Pärt geradezu reinigende Wirkung in Bezug auf den Umgang mit Musik überhaupt haben: Eine
     Tonleiter verliert plötzlich ihre scheinbar selbstverständliche Pauschalität und wird zum bewussten Erleben von kontinuier-
     lichem Steigen und Fallen; und der tausendfach zuvor gehörte, Supermarkt- und Popmusik-verseuchte Dreiklang wird auf
     einmal zu einer Klangkuppel, in der sich die drei Einzeltöne auf geradezu ideale Weise ihrer Individualität zugunsten einer
     höheren Sozialität entledigen. Für den mittelalterlichen oder Renaissance-Musiker mag solch heiliges Staunen vor den Phä-
     nomenen eine Selbstverständlichkeit gewesen sein – für uns heutige Hörer ist es nichts weniger als die Wiederentdeckung
     musikalischer Grunderfahrungen. (zitiert nach Andreas Peer Kähler)

10
Zur Literatur der LOISIARTE 2019
Arvo Pärt steht bekanntlich im Zentrum der heurigen
LOISIARTE und gibt auch den Bogen vor, der sich thema-
tisch über die Literatur unseres Festivals spannen wird. „Aus
der Stille kommend“ ist das Thema, das Pärt musikalisch
veranlasst und drei der vier gelesenen Texte beschäftigen
sich direkt oder indirekt mit diesem Motto.

Der erste Text jedoch, der beim Festival von Joachim
Bißmeier vorgetragen wird, führt uns in die Literatur der
baltischen Staaten ein und schafft damit eine kulturell räum-
liche Nähe zu unserem Hauptkomponisten. Eine eigenstän-
dige Literatur von Estland, Lettland und Litauen hat sich erst
relativ spät, konkret mit dem aufkommenden Kapitalismus
und dem damit einhergehenden Ende der Leibeigenschaft
im 19. Jahrhundert, entwickelt und beschäftigt sich bis weit
ins 20. Jahrhundert intensiv mit dem Schicksal und Leben
der einfachen Bevölkerung. Der Autor unserer Erzählung,
Janis Ezerins, wurde 1891 in Biskere in Lettland geboren
und starb 1924 in Riga. Als Bauernsohn und Landschullehrer seine Jahre verbringend, lässt er die Nähe zum Volk in viele
seiner Erzählungen einfließen. Die Geschichte Der Turm handelt von einem Maler namens Zvanups, der als Figur eine
gewisse „Till Eulenspiegel Mentalität“ aufweist. Und auch sein Antrieb zum Handeln in dieser Erzählung ist die Nähe zur
einfachen Bevölkerung, der er sich verpflichtet fühlt.

Die Inspiration für die drei anderen Geschichten wurde wie bereits erwähnt aus dem Thema abgeleitet, das sich durch
Arvo Pärts Musik ergibt. „Aus der Stille kommend“ war Anlass, sich assoziativ mit Finsternis, Träumen, Nacht, Stille und
Poesie zu beschäftigen. Die Geschichte des zweiten Konzerts, gelesen von Maria Happel, die wir nach einigen Jahren
wieder bei der LOISIARTE begrüßen, schlägt eine Brücke von West nach Ost, da der Ich-Erzähler in Leon de Winters
Der Schmetterlingsfänger am Weg nach Odessa eine denkwürdige Begegnung erlebt, deren Ausgang hier nicht verraten
werden soll. Leon de Winter, 1954 in den Niederlanden geboren, ist vor allem als Romanautor bekannt, schreibt aber
auch Filmdrehbücher, Musicals und seit einiger Zeit einen vielgelesenen Blog auf welt.de. Der Sohn orthodoxer Juden
äußert sich immer wieder politisch. Seine Romane weisen oft autobiographische Elemente auf, was auch bei unserer Ge-
schichte der Fall ist. Der Schmetterlingsfänger ist dem 2002 bei Diogenes erschienenen Roman Leo Kaplan entnommen,
Name eines Schriftstellers, dem die Erzählung, die wir hören, in den Mund gelegt wird.

                                                                                                                           11
Ebenso autobiographisch gefärbt ist der Text, den uns Florian Teichtmeister am Samstagabend zu Gehör bringen wird.
     Christoph Ransmayr hat mit dem 2012 erschienenen Atlas eines ängstlichen Mannes ein wunderbares und außergewöhnli-
     ches Buch vorgelegt und ich kann meine Freude nicht verhehlen, dass wir unserem Publikum heuer eine seiner zauberhaften
     Geschichten präsentieren werden. Ransmayr, geboren 1954 in Wels, gilt als einer der bedeutendsten Gegenwartsauto-
     ren Österreichs und hat mit Büchern wie Die letzte Welt oder Der fliegende Berg ein schon jetzt beeindruckendes Werk
     geschaffen. Im Atlas eines ängstlichen Mannes, einer Sammlung von 70 Episoden, schreibt Ransmayr ausschließlich über
     Orte, die er bereist und Menschen, die er getroffen hat. Die Geschichte Im Weltraum entführt uns auf die Südinsel Neusee-
     lands, wo der Autor von einem Maori in das Höhlensystem des Te Anau Sees gerudert wird und dort in den leuchtenden
     Körpern von Glühwürmchen einen eigenen Kosmos entdeckt. Die Stille und Dunkelheit eines geheimnisvollen Ortes lässt uns
     der Autor Ransmayr mit seiner mystischen und mythischen Beschreibung auf betörend schöne Art miterleben.

     Zur Matinee am Sonntag begrüßen wir Petra Morzé neu in der Gemeinschaft von wunderbaren Schauspielerinnen und
     Schauspielern, die unsere LOISIARTE über die Jahre begleiten. Sie wird eine Erzählung von Gabriel García Márquez lesen,
     die ebenfalls einem „Reisebuch“ entnommen ist, nämlich seinem Erzählband Zwölf Geschichten aus der Fremde. García
     Márquez erzählt hier anrührend, komisch und auch exotisch von Lateinamerikanern, die sich in Europa aufhalten. Dabei ist
     die Bereitschaft, an das Wunderbare zu glauben, in allen Geschichten Voraussetzung. In der Stille entsteht ein Traum, und
     so führt uns Gabriel García Márquez nach Wien, wo sich Frau Frida in Ich vermiete mich zum Träumen als Traumdeutende
     zur Verfügung stellt. García Márquez, einer der ganz großen lateinamerikanischen Autoren, wurde 1927 in Kolumbien
     geboren und starb 2014 in Mexiko. Er ist Nobelpreisträger für Literatur und hat mit Werken wie Hundert Jahre Einsamkeit
     oder Die Liebe in den Zeiten der Cholera ein großartiges schriftstellerisches Werk hinterlassen, in das einzutauchen sich
     immer wieder lohnt.

     „Musik ist unterbrochenes Schweigen. Während jede Note aufsteigt und während sie erstirbt, bleibt sie mit dem Schwei-
     gen im Dialog“, sagte Arvo Pärt. Möge die Literatur des heurigen Jahres aus der Stille der Worte kommen und einen
     inspirierenden Dialog mit Musik und mit Gegenwärtigkeit in unserem Publikum auslösen!

                                                                                                          Angelika Messner

12
HORIZONTE, Bildteppiche und Malerei
von Franka Lechner

Franka Lechner wurde 1944 in Wien geboren und verbrachte
die frühe Kindheit in Südamerika. Sie absolvierte ihre Schulzeit
in Wien und studierte Malerei an der Akademie der bilden-
den Künste bei Sergius Pauser. Danach experimentierte sie
neben ihrer malerischen Arbeit auch mit textilen Techniken und
kam so zur Bildweberei (Tapisserie), an der sie seit den 70er
Jahren konsequent weiterarbeitet.

Seit 1969 hatte sie zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungs-
beteiligungen in Museen und Galerien im In- und Ausland
(Österreich, Frankreich, England, CSSR, Polen, Deutschland,
Schweden, Norwegen, Italien, China, USA). Sie engagierte
sich zudem mehrfach bei der Planung und Durchführung von
Textilausstellungen. Sie ist auch als Lyrikerin aktiv. Sie lebt und
arbeitet in Wien und Rosenburg am Kamp.

In dieser Ausstellung werden sowohl Bildteppiche als auch Arbeiten auf Papier gezeigt, die einen Überblick auf das Schaffen
eines längeren Zeitraumes geben.

Das Weben eines Bildteppichs ist ein zeitaufwendiger Prozess: aus aufeinander geschichteten Wollfäden entstehen Bilder. Für
Franka Lechner bedeutet dies, Räume zu schaffen im Dialog mit dem Innen und Außen. Der innere und der äußere Raum berühren
einander am Webstuhl unter den Händen und werden manifest. Farbräume, Farbschichten und Schattierungen fügen sich zu
gewebten Bildern: Imaginationen, Meditationsobjekte, abstrakte Landschaften.

Die Horizont Bildteppiche sind auch Metaphern. Die Linie zwischen Himmel, Erde und Meer evoziert die Frage: Was ist hinter
dieser Linie und wie durchbricht man diese Begrenzung? Es ist eine existenzielle Frage; sowohl die Aussage „Erweiterung des
Horizonts” als auch das Thema Grenzüberwindung verbirgt sich dahinter. Das Licht am Rande des Horizonts ist in jedem Fall ein
starkes Signal.

Die in Mischtechnik gearbeitete Malerei auf Papier entsteht meist auf der Grundlage von Collagen. Schriften, alte Dokumente,
Zeitungsausschnitte, Notenskizzen werden übermalt, überklebt und überzeichnet bis ein dichtes und doch transparentes Stadium
erreicht ist. Die entstehenden Bilder sind vielschichtige Botschaften.

                                                                                                                                13
Kinderprogramm
     Nach dem großen Erfolg der Zauberflöte für Kinder im letzten Jahr bietet die LOISIARTE auch heuer wieder ein Konzert, in dem
     die jungen Besucher besonders angesprochen werden. Albert Landertinger, Posaunist im Bruckner Orchester Linz und langjähri-
     ger Musikvermittler, hat 2002 in Linz die Orchester-Werkstatt Move.On gegründet und führt auch im Musikverein Kinder mit den
     Programmschienen Topolina und Albertos Abenteuer an die universelle Sprache der Musik heran.

     Das Linzer Torten Orchester, bestehend aus Klavier, Violine,
     Klarinette, Akkordeon oder Cello, Kontrabass und Schlagzeug,
     wurde speziell für die Konzertreihe Albertos Abenteuer gegrün-
     det. Dieses feine Ensemble erzählt mit seinem vielfältigen Reper-
     toire sehr fantasievoll die verschiedensten Geschichten, wie die
     von Inspektor X, der im nahen Schloss das Verschwinden eines
     Schmuckstückes aufklärt. Während eines Festes durchstöbert er
     unbemerkt von den Gästen den Ballsaal, den Keller und die
     Küche, begleitet von spannender Musik. Da entdeckt er ein
     offenes Fenster. Die Lösung des Falles ist zum Greifen nahe...

     Mehr soll hier nicht verraten sein.

     „Jeder Konzertbesucher braucht im Konzert etwas, woran er sich festhalten kann. Etwas, woran man anschließen kann, damit
     man sich im Konzert wohlfühlt“, sagt Landertinger und wir sind sicher, dass unsere jungen Besucher an diesem Zuhör- und
     Mitmach-Konzert große Freude haben werden.

14
Christian Altenburger                                            Künstl. Leiter, Violine

Christian Altenburger studierte an der Musikuniversität seiner Heimatstadt Wien
und bei Dorothy DeLay an der Juilliard School New York. Mit 19 Jahren debütierte
er als Solist im Wiener Musikverein. Rasch folgten Engagements bei internationa-
len Spitzenorchestern unter Dirigenten wie Claudio Abbado, James Levine, Zubin
Mehta, Dennis Russell Davies u.a. Neben seiner solistischen Tätigkeit entwickelte
sich die Kammermusik zu einem besonderen Schwerpunkt. Christian Altenburger           Christian Altenburger
                                                                                      © Nancy Horowitz
konzertiert nicht nur leidenschaftlich gerne mit Kollegen und Freunden
wie Silke Avenhaus, Patrick Demenga, Heinz Holliger, Michel Lethiec, Arto Noras, Ulf Rodenhäuser, Melvyn Tan
u.a., sondern engagiert sich auch bei der Planung profilierter Programme. Von 1999 bis 2005 fungierte er gemein-
sam mit der Schauspielerin Julia Stemberger als künstlerischer Leiter des Festivals Mondseetage. Seit 2003 obliegt ihm
die künstlerische Leitung des Kammermusikfestivals Schwäbischer Frühling, und seit 2006 ist er künstlerischer Leiter des
Musikfestivals LOISIARTE. Für den Konzertsaal MuTh in Wien programmiert der Künstler seit der Saison 2015/16 regel-
mäßig eine Konzertreihe. 2001 wurde Christian Altenburger als Professor an die Universität für Musik und darstellende
Kunst in Wien berufen.                                                                            www.christian-altenburger.at

Lydia Altenburger                                                               Violine

Lydia Altenburger wurde in London geboren, wo sie an der Royal Academy
of Music Violine in der Klasse von Howard Davies und Klavier bei Druvi de
Saram studierte. 2006 schloss sie ihr Studium mit einstimmiger Auszeichnung
ab. Seit 2007 lebt Lydia Altenburger in Wien und arbeitet als freischaffen-
de Geigerin und Bratschistin. Als Kammermusikerin tritt sie bei Festivals wie
dem Schwäbischen Frühling, Prussia Cove, den Oberösterreichischen Stifts-
konzerten, den Neuberger Kulturtagen und der LOISIARTE auf und musiziert
dabei mit Partnern wie Patrick Demenga, Eszter Haffner, Reinhard Latzko,
Michel Lethiec, Christoph Schiller, Marko Ylönen und der Musikbanda Franui.                 Lydia Altenburger
Neben ihren Konzertverpflichtungen unterrichtet Lydia Altenburger Violine.                  © Nancy Horowitz

www.littlestrings.co.uk

                                                                                                                                  15
Arnold Schoenberg Chor                                         Leitung: Erwin Ortner

     Der 1972 von seinem künstlerischen Leiter Erwin Ortner gegründete Arnold
     Schoenberg Chor zählt zu den vielseitigsten und gefragtesten Vokalensemb-
     les Österreichs. Das Repertoire reicht von der Renaissance und Barockmusik bis
     zur Gegenwart mit Schwerpunkt auf zeitgenössischer Musik. Besonderes Inter-
     esse des Chores gilt der A cappella-Literatur, aber auch große Chor-Orchester-
     werke stehen immer wieder auf dem Programm. Seit 2006 ist der Arnold                    Arnold Schoenberg Chor
                                                                                             © www.timeline.at / Rudi Handl
     Schoenberg Chor Hauschor des Theaters an der Wien. Einen weiteren
     Schwerpunkt bilden szenische Opernproduktionen im Rahmen der Wiener Festwochen, Salzburger Festspiele, styriarte, des
     Carinthischen Sommers u.a. 2017 wurde der Arnold Schoenberg Chor bei den International Opera Awards in London als
     bester Opernchor des Jahres ausgezeichnet. Das Ensemble unternimmt regelmäßig Konzertreisen in Europa, Amerika und
     Asien und ist Gast bei wichtigen Festivals im In- und Ausland. Die fast vierzig Jahre währende Zusammenarbeit mit Nikolaus
     Harnoncourt wurde mit mehreren Auszeichnungen der gemeinsamen Aufnahmen gewürdigt. Die letzte gemeinsame CD-Produk-
     tion ist Beethovens Missa solemnis 2016. In der eigenen CD-Edition des Chores erschien zuletzt eine Aufnahme von Max Regers
     Motetten und geistlichen Gesängen: Die Nacht ist kommen.www.asc.at

     Silke Avenhaus                                                               Klavier

     Die gebürtige Karlsruherin gewann bereits früh verschiedene Wettbewerbe
     und studierte bei Bianca Bodalia und Klaus Schilde (Hochschule für Musik
     München), György Sebök (Indiana University, Bloomington) wie auch bei
     Sándor Végh und András Schiff. Konzerte als Solistin und gefragte Kam-
     mermusikerin führen Silke Avenhaus durch Europa, die USA und Südost-
     asien. Sie musiziert mit Künstlern wie Tabea Zimmermann, Thomas
     Zehetmair, Clemens Hagen und mit Sabine Meyer im Ensemble Collage.
     Eine besonders enge musikalische Partnerschaft verbindet sie mit Quirine
     Viersen, mit der sie zahlreiche CDs eingespielt hat. Verschiedene Komponis-   Silke Avenhaus
     ten schrieben Werke, die sie zur Uraufführung brachte. Die Pianistin nahm in  © Susie Knoll

     wenigen Jahren mehr als 20 CDs auf und erhielt dafür zahlreiche Auszeich-
     nungen. Sie lehrt als Honorarprofessorin an der Hochschule für Musik in München und ist regelmäßig Dozentin bei
     der Villa Musica.                                                                           www.silke-avenhaus.de

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JoaChiM BissMeier                                                            Rezitation

Joachim Bißmeier, geboren 1936 in Bonn, kam 1964 nach Wien. Von
1965 bis 1992 war er Mitglied des Burgtheater-ensembles und spielte
zahlreiche rollen. München (residenztheater), schauspiel Frankfurt, schau-
spielhaus zürich, Berlin (schaubühne, Berliner ensemble, deutsches theater)
u.a. waren weitere stationen. seit einigen Jahren spielt er auch wieder in
Wien, zunächst am theater in der Josefstadt, zur zeit als Gast am Burg-                     Joachim Bißmeier
                                                                                            © privat
theater (in König Lear und Endspiel).

PatriCK deMenGa                                                             Violoncello

Patrick demenga studierte am Konservatorium Bern, bei Boris Pergamenschikow
in Köln und bei harvey shapiro in new York. Mehrere Preise dokumentieren den
Beginn seiner Karriere und heute zählt er international zu den renommiertesten
Cellisten. als solist und Kammermusiker tritt er regelmäßig auf den großen Festi-
vals und in bekannten Musikzentren auf und arbeitete mit namhaften Musikerper-
sönlichkeiten wie armin Jordan, heinz holliger, Leonidas Kavakos und Christian
altenburger u.v.a. sowie orchestern wie dem tonhalle orchester zürich, dem
rso Wien, rso Berlin, der Camerata Bern, Camerata zürich, Bso Bern,
oCL Lausanne u.v.a. zusammen. zahlreiche rundfunkaufnahmen sowie Cd-ein-                      Patrick Demenga
spielungen wie die bei novalis erschienenen zwei haydn Cellokonzerte haben                    © privat

ihn einem internationalen Publikum bekannt gemacht. Patrick demenga leitet eine
Konzertausbildungsklasse an der haute École de Musique de Lausanne und war über zwanzig Jahre künstlerischer Leiter der Vier
Jahreszeiten-Konzerte in Blumenstein. seit über zehn Jahren ist er künstlerischer Leiter der Musikfestwoche Meiringen.
                                                                                                              www.patrickdemenga.ch
                                                                                                  www.musikfestwoche-meiringen.ch

                                                                                                                                      17
Jevgenija Frolova                                                                 Viola

     Jevgenija Frolova wurde in Riga (Lettland) geboren. Sie erwarb ihren Bachelor
     und ihr Postgraduate Diploma an der Royal Danish Academy of Music als
     Studentin von Lars Anders Tomter und Tim Frederiksen. Im Jahr 2015 begann
     Jevgenija ihr Studium bei Thomas Selditz an der Universität für Musik und Dar-
     stellende Kunst Wien.
     Kammermusik ist ein sehr wichtiger Teil ihres musikalischen Lebens - sie spielt       Jevgenija Frolova
                                                                                           © privat
     in verschiedenen Formationen mit großen Musikerpersönlichkeiten wie Chris-
     tian Altenburger, Thomas Selditz, Reinhard Latzko, Franz Bartolomey, Matthias Schorn im Rahmen von Festivals wie
     Angelika-Prokopp-Sommerakademie der Wiener Philharmoniker, Junges Podium Schloss Loosdorf, Festival Con Anima,
     Reykjavik Classics, Hindsgavl Kammermusik Festival und zahlreiche mehr.
     Von 2014 bis Anfang 2017 spielte Jevgenija als zweite Stimmführerin Viola im Musica Vitae Kammerorkester Schweden. In
     der Saison 2017-18 hatte Jevgenija einen Aushilfsvertrag im DRSO (Dänischen Rundfunkorchester) und ab November 2018
     führte ihr Weg sie zum Kammerorchester Kremerata Baltica unter der Leitung von Gidon Kremer. Jevgenija spielt auf einer
     Viola von Dom Nicolaus Amati 1721, freundlichst bereitgestellt von der Augustinus Stiftung, Dänemark.

     Maria Happel                                                                 Rezitation

     Seit mehreren Jahren zählt Maria Happel zum Ensemble des Wiener Burgtheaters
     und ist mittlerweile zu einer der beliebtesten und vielbeschäftigsten Schauspielerin-
     nen des Hauses avanciert. Daneben ist sie auch Mitglied des Berliner Ensembles
     und als Gast an zahlreichen deutschsprachigen Bühnen zu erleben. Maria Happel
     arbeitete mit Regisseuren wie Klaus Maria Brandauer, Ruth Berghaus, Achim Freyer,
     Matthias Hartmann, Paulus Manker und Claus Peymann. Als Regisseurin arbeitet
     Maria Happel u.a. bei den Festspielen in Reichenau, als Sängerin, Musikerin und
     Komponistin hat sie sich ebenfalls einen Namen gemacht. Maria Happel erhielt
     1999 die Kainz-Medaille, wurde 2003 mit dem Nestroy-Theaterpreis als Beste                     Maria Happel
     Schauspielerin ausgezeichnet und 2005 vom ORF-Hörspiel zur Schauspielerin des                  © Reinhard Werner

     Jahres gewählt. Darüber hinaus ist Maria Happel auch erfolgreiche Film- und Fern-
     sehdarstellerin, so ist sie als Franziska Beck in SOKO Donau sowie in der ZDF-Serie Klimawechsel von Doris Dörrie zu sehen. An
     der Volksoper tritt sie in dieser Spielzeit wieder als Anhilte in Die Csárdásfürstin auf. 2012 erschien ihre Biographie Das Schnitzel
     ist umbesetzt beim Amalthea Verlag in Wien.

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Marta Kordykiewicz                                                          Violoncello

Marta Kordykiewicz wurde 1990 in Warschau geboren und begann mit sieben
Jahren Cello zu spielen. Sie schloss ihr Bachelor-Studium an der Fryderyk-
Chopin-Musikuniversität in Warschau in der Klasse von Tomasz Strahl und Rafał
Kwiatkowski ab. Ihre Ausbildung hat sie an der Universität für Musik und darstellen-
de Kunst Wien bei Reinhard Latzko fortgesetzt.
Seit Jänner 2018 ist sie Stimmführerin im Grazer Philharmonischen Orchester/Oper              Marta Kordykiewicz
                                                                                              © privat
Graz und seit 2017 Assistentin an der Universität für Musik und darstellende Kunst
Wien in der Konzertfachklasse Violoncello bei Stefan Kropfitsch. Davor war sie beim ORF Radio Symphonie Orchester Wien als
Akademistin aktiv. Sie ist 1. Preisträgerin wichtiger Wettbewerbe in Polen, 2014 wurde sie auch mit dem Art-Noble-Preis ausge-
zeichnet. Sie nahm bereits in “New Masters on Tour 2018” teil – eine Tournee mit Solo-Konzerten in Holland und in der Slowakei.
International konzertierte sie bei verschiedensten Musikfestivals in Polen, Österreich, Deutschland, Belgien, Ungarn, Italien, Grie-
chenland, England und der Ukraine. Als Solistin trat sie mit einigen Polnischen Orchestern auf, wie z.B. Sinfonieorchester der Na-
tionalphilharmonie in Warschau und Sinfonia Varsovia. Dreimal erhielt sie das anerkannte Stipendium des polnischen Ministers
für Kultur und Kunst.

Albert Landertinger
Albert Landertinger ist im Innviertel mit Blasmusik und der Orgelmusik seines Vaters
aufgewachsen. Studien in Salzburg, Berlin und Graz führten ihn 1984 zum Bruck-
ner Orchester Linz, wo er seither die Bassposaune spielt. Schon immer interessierte
es ihn, Menschen an klassische Musik heranzuführen. Besonders der emotiona-
le Zugang zur Musik ist für ihn entscheidend. 2002 gründete er gemeinsam mit
Dennis Russell Davies in Linz das Musikvermittlungsprojekt MOVE.ON. Seither hat
er in unzähligen Konzerten, Workshops und Fortbildungen Methoden und Tools ent-
wickelt, klassische Musik für verschiedenste Altersgruppen und auch für bildungsfer-
ne Menschen zugänglich zu machen. Erfolgreich ist Albert Landertinger im Wiener              Albert Landertinger
Musikverein mit den beiden Konzertreihen Topolina für Kindergartenkinder und                 © privat

Albertos Abenteuer für Kinder von 6 bis 8 Jahren.

                                                                                                                                       19
PETRA MORZÉ                                                           Rezitation

     Die erfolgreiche österreichische Schauspielerin ist festes Ensemblemitglied des
     Wiener Burgtheaters und wurde in Klagenfurt (Österreich) geboren. Nach dem
     Schauspieldiplom an der Grazer Hochschule für Musik und Darstellende Kunst
     spielte sie auf fast allen bedeutenden Bühnen Österreichs: am Schauspielhaus
     Graz, am Volkstheater Wien, im Theater in der Josefstadt und schließlich am
     Burgtheater. Sie war sowohl bei den Salzburger Festspielen als auch konti-               Petra Morzé
                                                                                              © Marisa Vranjes
     nuierlich bei den Festspielen in Reichenau zu sehen. Im TV ist sie besonders
     durch die Erfolgsserie Polly Adler, in der sie die Titelrolle spielte, sowie aus diversen Fernsehfilmen bekannt. Außerdem
     spielte sie in erfolgreichen Kinofilmen wie Antares/Götz Spielmann, Import-Export/Ulrich Seidl, 42 Plus/Sabine Derflinger,
     Nordwand/Philip Stöltzl, Lourdes/Jessica Hausner und Lou Andreas-Salomé/C. Kablitz-Post mit. Der Film Life Guidance/
     Ruth Mader wurde 2016 bei den internationalen Filmfestspielen in Venedig gezeigt.
     Sie wurde für zahlreiche Preise wie den Nestroy-Theaterpreis und die Romy nominiert und von der ORF-Hörspieljury zur
     Schauspielerin des Jahres 2014 ausgezeichnet.

     Erwin Ortner                                                            Dirigent

     Erwin Ortner, 1947 in Wien geboren, war Mitglied der Wiener Sänger-
     knaben, studierte an der damaligen Wiener Musikhochschule Musikpä-
     dagogik, Kirchenmusik und Dirigieren bei Hans Swarowsky und Hans
     Gillesberger und war von 1980 bis 2016 ordentlicher Professor für Chor-
     dirigieren an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, der
     er von 1996 bis 2002 als Rektor vorstand. 1972 gründete er den Arnold
     Schoenberg Chor. Unter seiner künstlerischen Leitung entwickelte sich
     der Chor zu einem der führenden europäischen Ensembles. Von 1983 bis
     1995 war er außerdem Chefdirigent des ORF-Rundfunkchores. Erwin Ortner         Erwin Ortner
     dirigiert regelmäßig Konzerte im In- und Ausland und leitet Meisterkurse für   © privat

     Chor- und Orchesterdirigieren. 2010 übernahm er die künstlerische Leitung
     der seit 1498 bestehenden Wiener Hofmusikkapelle. 2002 wurde ihm der Grammy in der Kategorie Beste
     Choraufführung, in welcher Dirigent und Chorleiter ausgezeichnet werden, für die Aufnahme von Bachs Matthäus-
     Passion verliehen, 2010 der Echo für Haydns Jahreszeiten (Arnold Schoenberg Chor, Concentus Musicus Wien,
     Nikolaus Harnoncourt).

20
Thomas Selditz                                                             Viola

Thomas Selditz stammt aus einer Musikerfamilie und studierte an der Hanns Eisler
Musikhochschule in Berlin. Bevor er 2010 als Professor für Viola an die Musikuni-
versität Wien berufen wurde, hatte er eine Professur in Hannover und Hamburg.
Sein Engagement als 1. Solo-Bratschist der Staatsoper Berlin gab er zugunsten
seiner Leidenschaft für Kammermusik auf. Seit nunmehr 25 Jahren tritt Thomas Selditz
als Kammermusiker im internationalen Konzertleben in Erscheinung. Zu Beginn der          Thomas Selditz
                                                                                         © privat
90er Jahre gründete er das Gaede Trio, mit dem er in Europa, Asien und in den
USA auftrat. Die wichtigsten Werke für Streichtrio wurden in dieser Besetzung auf CD eingespielt. 2013 bis Sommer 2016 war
er Bratschist im Hugo Wolf Quartett. Seitdem widmet er sich vermehrt solistischen Projekten. Rund 20 CD-Einspielungen doku-
mentieren seine Vielseitigkeit bei den Labeln Audite, Tacet, Largo Records/London, Sony, CPO, MDG, VMS, Megadisc classic.
Einige davon erhielten die höchsten Auszeichnungen der Fachpresse (u.a. Diapason d’Or, 2003 Deutscher Schallplattenpreis,
Pasticcio-Preis). 2018 nahm Thomas Selditz die Sinfonia Concertante für Violine und Viola von Walter Braunfels mit dem BBC
Concert Orchestra auf. Seine Konzerttätigkeit führte ihn in die Wigmore Hall London, Frick Collection und Carnegie Hall New
York, Cité de la Musique Paris, Auditorio Nacional de Música Madrid, Philharmonie Berlin, Kioi Hall Tokyo, zum Schleswig-
Holstein-Festival oder zum Kissinger Sommer.

Wilhelm Sinkovicz                                                     Moderation

Geboren 1960 in Wien, studierte Wilhelm Sinkovicz Kompo-
sition und Musikwissenschaft. Seit 1984 ist er Musikkritiker der Tages-
zeitung Die Presse. Er unterrichtet an der Musik und Kunst Privat-
universität der Stadt Wien (ehem. Konservatorium) und hat zahlreiche Bücher
verfasst, unter anderem über die Wiener Staatsoper Das Haus am Ring,
Mehr als zwölf Töne - Arnold Schönberg, aber auch über Komponisten wie
Johann Strauß und Alban Berg, sowie zuletzt mit Michaela Schlögl eine
Bilanz der vergangenen 30 Jahre des Wiener Musiklebens do re mi fa Sole.
Als Moderator ist Wilhelm Sinkovicz, der lange Zeit auch viele Rundfunk-              Wilhelm Sinkovicz
sendungen, u.a. Reihen wie Klassische Verführung, gestaltet hat, alljährlich          © privat

bei der LOISIARTE zu erleben.

                                                                                                                              21
Florian Teichtmeister                                                    Rezitation

     Der Wiener Florian Teichtmeister absolvierte das Max-Reinhardt-Seminar, wo er u.a.
     mit Karlheinz Hackl, Klaus Maria Brandauer und Samy Molcho arbeitete. Neben
     reger Theatertätigkeit während seines Studiums begann er im Jahr 2000 mit der
     Arbeit vor der Kamera, wo er in Arthur Schnitzlers Spiel im Morgengrauen von
     Götz Spielmann debütierte. Später spielte er im TV unter anderem in Spuren des
     Bösen und Das Attentat - Sarajevo 1914 (Andreas Prochaska), Altes Geld (David               Florian Teichtmeister
                                                                                                 © Anna Hawliczek
     Schalko) und die Toten von Salzburg (Erhard Riedlsperger). Im Kino war er zu sehen
     in Krankheit der Jugend (Michael Haneke), Der Fall des Lemming, Das Tagebuch der Anne Frank, Life Guidance u.a. Im Jahr
     2002 erhielt er den Skrauppreis als bester Nachwuchsschauspieler, 2005 für seine Darstellung des Mozart in Peter Shaffers
     Amadeus den Publikumspreis der Bad Hersfelder Festspiele, 2014 erhielt er den Deutschen Schauspielerpreis. In den Jahren 2013
     und 2015 gewann er den Nestroy-Theaterpreis, 2016 wurde er für den Nestroy als bester Schauspieler für Jean in Fräulein Julie
     nominiert. Seit 2005 ist Florian Teichtmeister Ensemblemitglied des Theaters in der Josefstadt und seit 2013 regelmäßig Gast im
     Burgtheater und bei den Salzburger Festspielen.

     Linzer Torten Orchester                                     

     Das Linzer Torten Orchester, bestehend aus Josef Herzer, Violine, Roland Pichler, Klarinette, Bernhard
     Walchshofer, Akkordeon & Violoncello, José A. Cortez Cortés, Kontrabass, Gitarre & Gesang und Christian
     Enzenhofer, Schlagzeug, wurde speziell für die Konzertserie Albertos Abenteuer ins Leben gerufen. Damit
     tourt es mittlerweile außerhalb des Musikvereines auch durch NÖ und OÖ. Die Musiker dieses vielseitigen
     Ensembles sind großteils im Bruckner Orchester Linz oder freischaffend und als Musiklehrer im Raum Linz tätig.
     Alle Musiker spielen auch in diversen Formationen des Klassik-, Jazz- und Popbereiches. Diese Erfahrungen
     kommen im Linzer Torten Orchester voll zur Geltung.

22
23
NÖN ist
                                  ielfalt.
Viele Augen
      und Ohren

                                                                Langeweile
                                                                 gehört sich nicht.

                                                                Die wahren Abenteuer sind im Club.
                                                                Der Ö1 Club bietet mehr als
                                                                20.000 Kulturveranstaltungen
Wir sind, wo Sie sind: Rund 800                                 jährlich zum ermäßigten Preis.
Menschen arbeiten an 28 Lokal-                                  Mehr zu Ihren Ö1 Club-Vorteilen:
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„Die Lage
spricht für sich!“
GRAFENEGGER FRÜHLING
                                            MUSIK · KULTUR · GARTEN · GENUSS

                                                                                   ORF NÖ
                KONZERTE                                                          F RÜ H L
                                                                                    E R S T
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                2.8.–15.9.2019

                         Waldviertel

                                               20.-22. APRIL 2019
                                                   Wenn alles sprießt und grünt, lädt
                                              Grafenegg zum Frühlingsmarkt. Genießen Sie
                                                  das Osterwochenende bei vielfältigem
                                            musikalischen und kulinarischen Rahmenprogramm
                                                          für die ganze Familie!

               www.allegro-vivo.at
© Sheila Ehm

                                                        grafenegg.com/fruehling
                Vahid Khadem-Missagh
                   Künstlerischer Leiter
EIN
                       GUTER B OD EN REGT
                           GE N U S S -
                         FANTAS I EN AN
                           Langenlois zu besuchen bedeutet,

                                                                                Hans Op de Beeck,The Cliff, 2019 © Studio Hans Op de Beeck
                   der lieblichen Seite des Kamptals zu begegnen.
                         Einen Ort zu entdecken, dessen sanft
                     gezeichnete Weinberge, prachtvolle Gärten
                    und breit gefächerte Architektur und Kultur
                        um die Sinne seiner Besucher buhlen.

                                                                               HANS OP DE BEECK
                                                                               03.03.–23.06.2019 THE CLIFF
                                                                                         kunsthalle.at

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                                                                    ANZ_KHK-OpdeBeeck_Programmheft2019-84x170_E1.indd 1                      18.01.19 13:09
Opfer
                                           29. 3. -
                                           22. 4. 2019
                                           KREMS
                     osterfestival

                                                         Emmerich Kálmán

                                                         Schloss
                                                         Haindorf
02. 04. JOSEF WINKLER & DIE
        WACHAUER PESTBLÄSER                              25.Juli bis
13. 04. FERHAN & FERZAN ÖNDER                            10.August 2019
18. 04. GIDON KREMER,
        OLEG MAISENBERG &

                                                                                                              © Dieter Eikelpoth
        SOLIST*INNEN DER
        KREMERATA BALTICA
TICKETS & INFOS: +43 (0) 2732 / 90 80 33
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LOISIARTE
Künstlerische Leitung
Christian Altenburger
Organisation/Öffentlichkeitsarbeit
Ulrike Brandner-Lauter
Dramaturgie
Angelika Messner
Künstlerbetreuung- und organisation
Lydia Altenburger
Stephanie Pick-Eisenburger
Kartenbüro und
Veranstaltungsbetreuung
LOISIUM Team
Technik
Technik Team LOISIUM Hotel und
Kellerwelt

LOISIUM
Kellerwelt Betriebs GmbH & Co KG
Loisium Allee 1, A-3550 Langenlois
Tel. +43 (0) 2734 / 322 40-0
info-weinwelt@loisium.at
www.loisium.com
www.loisiarte.at

Impressum:
Für den Inhalt veranwortlich
Christian Altenburger
Redaktion
Angelika Messner
Layout
Katharina Fessl
Druck
www.walladruck.at
Die LOisiarte und ihre heimat
           Schon bei seinem ersten Besuch des Areals im März
           2001 herrschte für den Architekten Steven Holl kon-
           zeptionelle Klarheit: „Under the Ground (die Keller-
           welt) - In the Ground (das Eingangsgebäude) und
           Above the Ground (das Hotel)“ musste das Thema für
           das LOISIUM Projekt werden. Diese Idee sollte die bis
           zu 900 Jahre alten Keller, das Besucherzentrum und
           das Architekturhotel verbinden.

           Wein - kraftvolle Basis

                                                        -2/3-
                                                                                           Der Wein prägt die Region und ganz besonders die Weinstadt Langenlois. Diese
                                                                                           ortsspezifische Kraft greift Steven Holl auch in seiner Architektur auf, die den Wein
                                                                                           ins Zentrum stellt. So ist das Kellerlabyrinth das konzeptionelle Grundmotiv der beiden
                                                                                           Bauten. Holl transformiert die unterirdische Stadt in eine eigene Formsprache, die
                                                                                           sich in den Grundrissen, den Lampen und als Abbreviatur sogar auf den Möbeln
                                                                                           wiederfindet.

                                                                                           Die erste Entwurfszeichung von Steven Holl wurde auch für das Etikett des LOISIUM Haus-
                                                                                           weines verwendet, ein Grüner Veltliner (Kamptal DAC Reserve) von Karl Steininger
                    Erster Entwurf des Hotels und der Weinerlebniswelt von Steven Holl     direkt aus dem LOISIUM Weingarten.

           Above the Ground - ein Hotel lernt schweben
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           Um dem Konzept zu entsprechen, sollte das Hotel über der Erde schweben. Angesichts einer Grundfläche von 2.100m2, die
           es zu tragen galt, keine leichte Aufgabe. Durch die Verwendung einer Säulenkonstruktion konnte Steven Holl den transparenten
           Charakter des Untergeschoßes erhalten und schuf mit den unterschiedlichen Säulen auch die Assoziation eines Waldes, der aus
           seinen Baumstämmen die Zimmer trägt.

           Die 50 stark bewehrten Betonsäulen stützen die schwere Last, die durch die ausgefeilte Konstruktion wirklich zu schweben scheint.
           Die abgeschnittene Säule bei der Holl Bar ist übrigens eine Spielerei des Architekten, der hier einen Blickfang zum Nachdenken
           erzeugen wollte.

                                                                                                                                                                                     31
Loisiarte
     Kammermusik &
      Literatur
      19. – 22.
      M ä r z
      2 0 2 0
      LOISIUM Langenlois
      nach György Kurtág (2018) und arvo Pärt (2019) möchten wir bei der
      Loisiarte 2020 wieder zeitgenössische Kompositionen aus Österreich in den
      Mittelpunkt der vier Konzertprogramme stellen. Mit Kurt schwertsik, richard
      dünser, helmut schmidinger und Johanna doderer werden vier ganz unter-
      schiedliche Künstlerpersönlichkeiten vertreten sein und uns einen kleinen ein-
      blick in die gegenwärtige musikalische Landschaft Österreichs ermöglichen.

                                                         www.loisiarte.at
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