LWS der landwirtschaftslehrer PISA - was läuft schief? - landwirtschaftslehrer.com
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LWS Organ der Bundessektion Landwirtschaftslehrer in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst der landwirtschaftslehrer 93. Folge I Februar 2005 Illustration: Andrea Christ PISA – was läuft schief? inhalt > Pisa – Reaktionen > Pensionsharmonisierungs- > Neue und Folgen 3 gesetz 6 Zentralausschüsse 8
leitartikel Ing. Friedrich Rinnhofer, Vorsitzender der BS 27 Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das Jahr 2005 bringt wieder gesetzliche Neuerungen mit Auswirkungen auf die Lehrerinnen und Lehrer. Die Bestimmungen der Pensionsreform werden in dieser Ausgabe von Ing. Dominikus Plaschg behandelt, weitere Neuerungen werden hier kurz dargestellt. Änderung im land- und forstwirtschaftlichen Neue Zentralausschüsse Landesvertragslehrergesetz Nach den Personalvertretungswahlen haben sich die neuen Neu ist, dass für die Gesamtverwendungsdauer eines Vertrags- Zentralausschüsse konstituiert und ihre Arbeit aufgenommen. lehrers im Entlohnungsschema II L auch die Zeiten einer Ver- Während in den meisten Bundesländern viele der bisherigen wendung in einem anderen Bundesland oder beim Bund zäh- Mandatare wieder in den Zentralausschüssen vertreten sind, len. Bisher waren nur jene Zeiten maßgeblich, die im jeweili- gibt es in Niederösterreich einen neuen Vorsitzenden mit weit- gen Bundesland zurückgelegt wurden. Seit 1. Oktober 2004 ist gehend neuem Team. Dipl.-HLFL-Ing. Walter Haselberger hat die maximale Verwendung im Schema II L mit sechs Jahren be- nach dem Verzicht von FSDir. Ing. Daniela Fux die Vorwahl grenzt. bestritten und wurde bei der Wahl eindrucksvoll bestätigt. Die Bundessektionsleitung hat in der letzten Sitzung einstimmig Schulleiter beschlossen Ing. Haselberger in dieses Leitungsgremium zu Zum Auswahlverfahren für die Besetzung von Leiterstellen sind kooptieren. Ein herzlicher Willkommensgruß gilt ihm und nun auch LehrerInnen im provisorischen Dienstverhältnis zu- allen anderen, die für ihre KollegInnen Verantwortung über- gelassen, wenn sie die Ernennungserfordernisse für die betref- nommen haben. Ein herzliches Dankeschön an FSDir. Fux für fende Stelle erfüllen. Diese Erweiterung auf LehrerInnen im ihr bisheriges, großes Engagement als Vorsitzende des Zentral- provisorischen Dienstverhältnis war notwendig, da sich wegen ausschusses in Niederösterreich. der unbefriedigenden Abgeltungssituation für die Schulleiter und wegen der fehlenden personellen (administrativen) Unter- Bundes-Bedienstetenschutzgesetz stützung immer weniger Bewerber für eine Leiterstelle finden. Die Verpflichtung zur Bestellung von Sicherheitsfachkräften nach den Bestimmungen des B-BSG ist seit 1. 1. 2005 gültig. Die Ernennungserfordernisse Bundessektionsleitung hat bereits bei der Begutachtung darauf Diese Bestimmungen wurden den erneuerten Bestimmungen hingewiesen, dass entsprechende Rahmenbedingungen geschaf- des Universitätsgesetzes und des Akademiestudiengesetzes an- fen werden müssen, damit dieses Gesetz vollzogen werden gepasst. Leider war es hier nicht möglich, für Religionsleh- kann. Es ist noch zu klären, wie weit sich Sicherheitsfachkräfte rerInnen eine Gleichbehandlung mit den übrigen Landesleh- gegen Ersatzansprüche absichern können, die sich aus ihrer Tä- rerInnen zu erreichen. Die Bundessektionsleitung wird weiter tigkeit unter Umständen ergeben. Der Bund hat dazu eine Zu- verhandeln, um auch diese Ungleichbehandlung zu beseitigen. schussregelung für eine Haftpflichtversicherung geschaffen. Mit dieser Regelung wird eine Absicherung gegen eventuelle finan- zielle Inanspruchnahme von Bediensteten erreicht, wenn sie Pflegegeld Funktionen nach dem B-BSG übernehmen. Hier haben die in Stufe 1 148,30 Länder ebenfalls vergleichbare Regelungen einzurichten! Mit 1. Jänner 2005 ist eine in Stufe 2 273,40 Erhöhung des Pflegegeldes in Stufe 3 421,80 Mit herzlichen Grüßen wirksam geworden. in Stufe 4 632,70 Das Pflegegeld gebührt in Stufe 5 859,30 12 mal jährlich und beträgt in Stufe 6 1.171,50 monatlich in Euro in Stufe 7 1.562,10 Friedrich Rinnhofer 2 der landwirtschaftslehrer
thema PISA – Reaktionen und Folgen Die Diskussion um die Pisa-Stichprobe dominiert seit Wochen in einzigartiger Weise die mediale Berichterstattung. Von Ing. Friedrich Rinnhofer, Vorsitzender der BS 27 D ie Stichprobenerhebung mit raus werden in Ermangelung eigener öffentliche Dienst aktuell“ 7/2004). 4597 Schülern des Geburtsjahr- Gestaltungsideen zu einem Forderungs- Nicht zu vergessen ist der GLOBAL ganges 1987 (d. s. 4,86 Prozent paket geschnürt. COMPETITIVENESS REPORT, wo des Jahrganges) erzeugt eine Vielzahl 4.800 internationale Führungskräfte das von Reaktionen. Über die Schule wissen Leistung wieder gefragt? österreichische Schulsystem auf den eben alle Bescheid. Universitätsprofes- Meine Meinung war immer, dass es not- ersten Platz gereiht haben. soren verlangen die verpflichtende Wei- wendig ist, Leistung zu verlangen, aber An der PISA-Studie 2000 haben 32 terbildung der LehrerInnen, ohne sich man muss auch zur Kenntnis nehmen, Länder teilgenommen, bei der Studie vorher über das Dienstrecht zu infor- dass es sehr unterschiedliche Begabun- 2003 waren es 41 Länder. Daraus ist ein mieren. Kommentatoren geben umfang- gen gibt, daher sind vielfältige Förder- Absinken zu erklären, aber aus dem reiche Ratschläge, ohne selbst über ent- möglichkeiten zu nutzen! Es ist ver- Rückfall um ca. 2 Prozent bei diversen sprechendes Wissen zur Pisa-Studie wunderlich, dass ausgerechnet die Ge- Kompetenzen ein nationales Drama zu (PISA = Programme for International samtschule, die in Deutschland prak- machen, ist Unfug. Unser einzigartiges Assessment) oder zum Schulsystem zu tisch gescheitert ist, in Österreich Auf- berufsbildendes Schulsystem trägt auch verfügen. Jahrelang waren Kuschel- erstehung feiern soll. Eine Gesamtschu- dazu bei, die Arbeitslosigkeit niedrig zu ecken und Kuschelpädagogik „in“, nun le, die schlechtere Ergebnisse ausweist halten. Jetzt überhastete Konsequenzen wundert man sich, dass es die Kinder in als die AHS in Österreich oder die gu- zu ziehen ist populistisch. Ein Großteil der Zwiesprache mit ihren Teddybären ten Hauptschulen im ländlichen Bereich der Wortmeldungen kann ohnehin un- nicht geschafft haben, in zusammenhän- kann doch nicht die Lösung der Proble- schwer als politisch motiviert identifi- genden Sätzen zu reden. Der Fernsehap- me sein. Vor wenigen Jahren haben pro- ziert werden. Das differenzierte öster- parat war für viele Kinder die wichtigste minente Wissenschafter eine Entlastung reichische Schulsystem bietet für die un- Kommunikationsquelle der ersten Le- der SchülerInnen gefordert (Bildungs- terschiedlichen Begabungen der Kinder bensjahre und über Jahre war es verpönt psychologinnen Spiel und Wagner, APA sehr umfangreiche Angebote. Das Leistung zu fordern. vom 30. 10. 2002), jetzt so zu tun, als ob Landwirtschaftliche Schulwesen kommt Wenn es durch die aktuelle Diskussion die Schuld am angeblichen Versagen der hier den praktisch begabten SchülerIn- gelingt, Lesefreude und die Lesekompe- SchülerInnen den LehrerInnen zufällt, nen optimal entgegen. tenz entscheidend zu verbessern, ist ist unseriös. Die PISA-Stichprobe ist Ob als Konsequenz der Pisa-Ergebnisse schon viel gewonnen, hier gibt es die nur eine von vielen Studien und sollte so die Einführung von 12 Jahren Schul- größten Defizite. Wer nicht lesen kann, unaufgeregt gesehen werden, wie die pflicht kommen wird, wie nun gefor- kann kaum selbstständig lernen. Es FOCUS-Studie oder die OECD-Länder- dert, kann beim derzeitigen wirren Dis- reicht allerdings nicht, eine Umfrage in prüfung (Education at a glance 2004; kussionsstand nicht gesagt werden, aber Auftrag zu geben, wie es die Arbeiter- Österreich hat hier in allen Bereichen vorstellbar ist zumindest eine Aufsto- kammer macht und die Ergebnisse da- hervorragend abgeschnitten; siehe: „Der ckung auf zehn Jahre. der landwirtschaftslehrer 3
thema SchülerInnen als Humankapital? den vergangenen Jahren wurden durch chen Schule sind. Oft ist es allerdings Vorsicht ist bei jenen Wortspenden ange- den Gesetzgeber leider vielfach Maß- mühsam, geeignete Fortbildungssemina- bracht, wo angebliche Experten immer nahmen gesetzt, die eine Förderung der re und Referenten zu finden – das ist ein schon alles besser gewusst haben. Wenn lernschwachen SchülerInnen unmöglich weites Betätigungsfeld für Pädagogische jemand im Zusammenhang mit Schü- gemacht haben. Man denke v. a. in unse- Akademien und Schulinspektoren. lerInnen von „Humankapital“ spricht, so rem Bereich daran, dass für die Ausbil- muss man erkennen, woher der Wind dung der SchülerInnen an landwirt- Konsequenzen weht. Viele Meldungen erinnern stark an schaftlichen Berufs- und Fachschulen Leistungen und Leistungsanreize müssen die Medienlawine, die im Jahr 2000 über seitens des Bundes noch immer nur verstärkt ermöglicht werden. An den die LehrerInnen hereingebrochen ist, wo rund 34 Millionen Euro zur Verfügung Hauptschulen und an den AHS wird der- viele der Meinung waren, diese erledigen gestellt werden (wie 1995), das sind nur zeit intensiv an der Einführung von ihren „Job“ so nebenbei. Jene Diskus- etwa 3,4 Prozent im Vergleich zum För- Standardtests gearbeitet. Dazu ist ein Ex- sionsbeiträge dürfen zum Müll geworfen derungsbudget des BMLFUW. Und pertenteam abgestellt, um aussagekräftige werden, wo die Meinung vertreten wird, schon wieder kommt vom BMLFUW Tests zu entwickeln und jede Frage zu die Nachmittagsbetreuung der Schü- der Wunsch, die Stundentafeln an den evaluieren. Am Ende der Testreihe sollen lerInnen könne so nebenbei während der Fachschulen zu reduzieren! Stärken und Defizite der Ausbildung klar Unterrichtsvorbereitung oder neben der erkennbar werden. Diese wissenschaft- Schularbeitenverbesserung erledigt wer- liche Aufarbeitung wünsche ich mir auch den. Wer denkt daran, welche Funktio- für die in Aussicht genommenen Tests an nen LehrerInnen derzeit schon als Sozial- den Fachschulen. Wenig halte ich davon, arbeiter, Misshandlungsberater, Konflikt- einen Test über alle SchülerInnen drüber manager, Verkehrserzieher, Drogen- zu legen, gleichgültig ob eine oder vier aufklärer, Sexualpädagogen usw. über- Stunden in einem Gegenstand pro Woche nehmen? Andererseits ist es schon ver- gehalten werden. Gar nichts halte ich von wunderlich, dass die Eltern nicht in die einem Schulranking, da dies zu sehr von Pflicht genommen werden sollen. Jeder Faktoren abhängt, die von den betroffe- hat es selbst schon erlebt, wie Schüle- nen Schulen nicht beeinflussbar sind. rInnen aus der Schule genommen wer- Wenn es Ergebnisse gibt, die unbefriedi- den, um früher in den Urlaub zu fahren gend sind, so ist eine weitere Stundenkür- (billiger, weniger Stau), wie selbstver- zung unverantwortlich. Ich möchte aller- ständlich ein Fernbleiben ist und wie we- dings die Ergebnisse aus dem Vorjahr nig manche Kinder beim Lernen unter- nicht überbewerten, da diese Tests völlig stützt werden. Weiterbildung ja – aber richtig! falsch abgelaufen sind. Tests in drei Ge- Ich freue mich auf die logistische Umset- genständen über jeweils eine Stunde in Aus- und Weiterbildung nur für zung der Weiterbildungsmaßnahmen für drei hintereinander liegenden Unter- LehrerInnen? etwa 120.000 LehrerInnen in den kom- richtsstunden abzuhalten, sollten jeden Wie soll das jetzt werden mit der menden Sommerferien. Quartierbestel- Schulinspektor dazu bewegen, einen „Eignungsprüfung“ für LehrerInnen? lung und Vortragende organisieren ist Blick in die Schulgesetze zu werfen und Soll dies bedeuten, Pädagoge wird man doch kein Problem? Eine generelle Aus- energisch einzuschreiten. Die erzielten nach einer Eignungsprüfung, aber Arzt, bildungsmaßnahme der LehrerInnen für Ergebnisse verlangen nach richtigen, zu- Politiker oder Staatsanwalt wird man die Schikursbegleitung während der kunftsweisenden Folgerungen. Engagier- auf jeden Fall ohne Einstiegsprüfung! Sommer- oder Weihnachtsferien wird je- te Pädagogen soll man nicht in ihrer Ar- Übrigens halte ich sehr wenig von in der doch Kopfschütteln auslösen. Wie es beit behindern, indem sie mit Unbrauch- Öffentlichkeit stehenden Personen, die funktionieren kann, zeigen die Verant- barem zugeschüttet werden, ganz im Ge- damit protzen, dass sie schlechte Schü- wortlichen und LehrerInnen für die genteil, jede nur denkbare Förderung soll lerInnen waren. Ein Minimum an Vor- Landwirtschaftsschulen in Niederöster- es geben, wenn es zur positiven Ent- bildwirkung darf von erwachsenen reich und Steiermark (ganz ohne Zwang wicklung der SchülerInnen und damit der Menschen erwartet werden. Setzen wir und ganz selbstverständlich) jedes Jahr Schule beiträgt. PISA soll Folgen haben, dort an, wo die Mängel tatsächlich sind! bei der Sommerbildungswoche bzw. bei soll eine Bildungsdiskussion auslösen, den Pädagogischen Tagen. Als Gewerk- aber wenn als Ergebnis nur die Diskus- Fördern und Fordern! schafter bekenne ich mich ganz klar zur sion um die 2/3-Mehrheit übrig bleibt Wie wäre es mit gezielter Förderung Weiterbildung der LehrerInnen (im und niemand über die Verbesserung der lernschwacher SchülerInnen? Ach ja, LLDG verankert), weil gut ausgebildete Situation für die SchülerInnen nachdenkt, das verursacht zusätzliche Kosten. In Lehrkräfte das Rückgrat einer erfolgrei- dann in den Reißwolf mit der Studie! ◆ 4 der landwirtschaftslehrer
Neuer Landesschulinspektor in der Steiermark personalia Direktor Patz folgt Hofrat Tauschmann nach An der Spitze der Schulabteilung vollzog sich mit Jahreswechsel eher unerwartet ein Leiterwechsel. Mit 31. 12. 2004 ist Landes- schulinspektor Hofrat DI Othmar TAUSCH- MANN in den strukturbedingten Vorruhe- stand getreten. Seit 1987 hat er als obers- ter Verantwortlicher die Geschicke des Hofrat DI Othmar Landwirtschaftlichen Schulwesens ent- Hofrat DI Tauschmann scheidend geprägt und gestaltet. Aber auch Franz Patz auf Bundesebene war er als Sprecher der landwirtschaftlichen Schulinspektoren sehr geachtet und seine Einschätzung zu den di- Redaktionsschluss für die nächste versen Sachthemen hatte Gewicht. Seine Wurzeln und seine Verankerung im agrarischen Bereich waren sehr ausgeprägt, was durch intensive Kontakte und gegenseitige Wert- Ausgabe: 06. 05. 2005 schätzung bei Bauern, Funktionären sowie Vertretern der Landwirtschaftskammer zum Telefonische Adressenberichtigung: Ausdruck kam. Als einer der fachkundigen Spitzenbeamten des Landes genoss er eben- 01/534 54-131 oder 132 falls hohes Ansehen. Mit Wirkung vom 1. 1. 2005 ist der bisherige Direktor der Fachschu- le Kirchberg a. W., DI Franz PATZ, einstimmig von der Landesregierung zum neuen Landesschulinspektor und Leiter der Fachabteilung bestellt worden. OFFENLEGUNG GEMÄSS MEDIENGESETZ § 25 Wirtschaftsbetriebe Ges. m. b. H. der Neue Mitglieder Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, 1010 Wir begrüßen als neue Gewerkschaftsmitglieder in der Bundessektion Wien, Teinfaltstraße 7. Landwirtschaftslehrer: Unternehmensgegenstand: Herstellung und Verbreitung literarischer Werke aller Marie Luise HÖTZINGER, LBFS Wels (OÖ); Ing. Johannes KAINEDER, LBFS Kirchschlag (OÖ); Art. Geschäftsführung: Hermann Feiner. Ing. Christine OBERMANN, LBFS Kleinraming (OÖ); Ing. Alois RADLER, LBFS Kirchschlag (OÖ); Mag. Helga SÖLLINGER, LBFS Lambach (OÖ); Anneliese WEISSENGRUBER, LBFS Bergheim Einziger Gesellschafter: Bildungs- und (OÖ); Dipl.-Päd. Ines BRAUNMÜLLER, FS Poysdorf (NÖ); Dipl.-Päd. Monika DRAGASCHNIG, FS Presseverein der Gewerkschaft Öffentli- Poysdorf (NÖ); Dipl.-Päd. Elisabeth LEITNER, FS Poysdorf (NÖ); Dipl.-Päd. Hermann RADER, FS cher Dienst. Sitz: Wien. Poysdorf (NÖ); Dipl.-Päd. Rita STROBL, FS Poysdorf (NÖ); Dir. Anton GUMPL, FS Silberberg (St); Betriebsgegenstand: Herstellung und DI Stefan HAGN, FS Alt-Grottenhof (St); VL Andrea KRISPER-WEISS, FS Neudorf (St); VL Regina Verarbeitung sowie Verlag literarischer NEUHOLD, BS Großwilfersdorf; VL Karl THURNER-SEEBACHER, FS Silberberg (St); Dipl.-Päd. Werke aller Art. Die Blattlinie entspricht Maria KUKINA, LLA St. Johann (T); Dipl.-Päd. Michael PUTZHUBER, LLA Lienz (T). jenen Grundsätzen, die in den Statuten Viel Erfolg im Lehrberuf und Danke für eure Solidarität! und der Geschäftsordnung der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (Fassung gemäß Beschluss durch den 14. Gewerkschaftstag der GÖD) festgehalten Neues Mitglied der Bundessektionsleitung sind. FSOL Dipl. HLFL-Ing. Walter Haselberger • geb. 1956, verheiratet, 2 Kinder IMPRESSUM: „der landwirtschaftslehrer“ • HBLA Wieselburg, Lehrer- und Beraterausbildung an der ist das Organ der Bundessektion 27 der Agrarpädagogischen Akademie in Ober St. Veit; Landwirtschaftslehrer in der Gewerkschaft Öf- • absolviertes Pädagogikstudium (Master of Education); fentlicher Dienst. Herausgeber und • Tätigkeit als Lehrer seit 1977, seit 1984 an der LFS Pyhra Medieninhaber: GÖD Wirtschaftsbetriebe (Unterricht in Nutztierhaltung und Mathematik); GmbH., Teinfaltstraße 7, 1010 Wien. Chefre- • seit 1994 Lehrer an der Agrarpädagogischen Akademie (Unter- daktion und für den Inhalt verant- richt in fachdidaktischen und fachwissenschaftlichen Fächern) FSOL Dipl. HLFL-Ing. wortlich: Ing. Friedrich Rinnhofer, 1010 Walter Haselberger Wien, Wipplinger Straße 35/3. Stock, Tel.: Funktionen in der Berufsvertretung: 0664/301 31 68, Ing. Dominikus Plaschg, • Vertrauensperson in der BS Pyhra 1978–1984 Brandhofstraße 1, 8510 Stainz, Tel.: 03463/23 • Mitglied des DA der LFS Pyhra seit 1987 64–0. Produktion und Konzeption: Mo- • Vorsitzender des Dienststellenausschusses 1995–2004 dern Times Media Verlagsges. m. b. H., 4111 Walding, Büro Wien: 1010 Wien, Himmelpfort- • Mitglied der Bundessektionsleitung 1985–1997 gasse 17/2/8, Tel.: 01/513 15 50. Druck: • Redakteur „Der Landwirtschaftslehrer“ 1982–1998 Niederösterreichisches Pressehaus, Druck- und • Mitglied der Landessektionsleitung NÖ seit 1984 Verlagsges.m.b.H., 3100 St. Pölten. DVR-Nr.: • Vorsitzender des ZA-NÖ seit 2005 0046655. der landwirtschaftslehrer 5
aktuell Pensionsharmonisierungsgesetz Das Pensionsharmonisierungsgesetz, BGBL I - Nr. 142/2004, hat nicht nur im Pensionsrecht, sondern auch im Dienst- und Besoldungsrecht viele Änderungen mit sich gebracht. Einige Besonderheiten sind im Folgenden kurz zusammengefasst. Von Ing. Dominikus Plaschg Ing. Dominikus Plaschg 1. Langzeitversichertenregelung versicherungsanstalt einen Überwei- 2. Abschlagsfreier Vorruhestand (sog. „Hacklerregelung“) sungsbeitrag an das Land oder der für alle vor dem 1. 10. 1945 Im Vertragslehrerbereich haben vor Lehrer/die Lehrerin einen besonderen Geborenen (=bestehendes Altrecht) dem 1. Juli 1955 geborene Frauen mit 40 Pensionsbeitrag geleistet hat Auf diese schon seit der Pensions- Beitragsjahren und vor dem 1. Juli 1950 • Zeiten eines Präsenz- oder Zivil- reform 2000 gültige Bestimmung für geborene Männer mit 45 Beitragsjahren dienstes bis zum Höchstmaß von pragmatisierte KollegInnen sei hier auf bis Ende 2007 den Rechtsanspruch, mit 30 Monaten Grund diverser Anfragen hingewiesen: 55 (Frauen) bzw. 60 Jahren abschlagsfrei • Zeiten der Kindererziehung (maximal Bei LehrerInnen, die spätestens am in den Ruhestand zu treten. Maximal 30 60 Monate abzüglich der beitragsfrei 30. September 2000 ihr 55. Lebensjahr Monate Präsenz- bzw. Zivildienst und angerechneten Mutterschaftskarenz- vollendet haben und gemäß §13 a 60 Monate Kindererziehung können urlaube) LLDG in den Vorruhestand versetzt dabei eingerechnet werden. • nachgekaufte Zeiten werden, ist der Kürzung der Ruhe- Für pragmatisierte LehrerInnen wird die Die bescheidmäßige Feststellung der bei- genussbemessungsgrundlage stets der sogenannte „60/40-Regelung“ (§ 236b tragsgedeckten Gesamtdienstzeit kann Ablauf jenes Monats zugrunde zu BDG) ebenfalls verlängert, bis Ende vom Lehrer beim Dienstgeber beantragt legen, in dem sie ihr 60. Lebensjahr 2007 sogar wiederum abschlagsfrei. In werden. vollendet haben werden (PG § 96 diesen Genuss kommen all jene, die bis Ab 2008 gilt die „Hacklerregelung“ für Abs. 3). Sie können also mit 60 Jahren dahin ihr 60. Lebensjahr vollenden und beide Lehrergruppen mit 4,2 Prozent (3,36 abschlagsfrei in den Vorruhestand tre- 40 Jahre an beitragsgedeckter Gesamt- Prozentpunkte) Abschlag pro Jahr, jedoch ten bzw. müssen diesen spätestens mit dienstzeit aufweisen können. Wer die gedeckelt mit der neuen, günstigeren 61,5 Jahren angetreten haben. Bedingungen für die Langzeitversicher- Verlustbegrenzung (z. B. 2010 max. 6,5 Beim LehrerInnen-Vorruhestand gelten tenregelung bis 31. 12. 2007 erfüllt, kann Prozent, das entspricht 5,2 Prozentpunk- weiterhin die bereits bekannte die Pension auch noch zu einem späteren ten bei der Beamtenpension – siehe Punkt Staffelung des frühest möglichen An- Zeitpunkt abschlagsfrei antreten. 4 „Verbesserung der Verlust-Deckelung“) trittsalters sowie die Abschläge von (Geburtsjahrgänge 1946 und 1947 bitte Ab 1. 7. 2010 wird dann eine weitere 4 Prozent p. A. auf das jeweilige gesetz- die beitragsgedeckte Gesamtdienstzeit Einschleifregelung beim Pensionsan- liche Pensionsalter (wir haben in der überprüfen!) trittsalter wirksam (siehe Tabelle). 87. Folge, September 2003 bereits aus- führlich darüber berichtet). Beitragsgedeckte Gesamtdienstzeit Hackler-Einschleifregelung: nicht mit ruhegenussfähiger Neu ist hingegen, dass diese Ruhe- Gesamtdienstzeit verwechseln Geburtsdatum: Pensionsantrittsalter standsversetzung nur mehr mit Zur beitragsgedeckten Gesamtdienstzeit bis 30.6.1950 (1955)* 60 (55) Ablauf des 31. Juli oder mit dem (f. d. Hacklerregelung) zählen 1.7. bis 31.12.1950 (1955) 60,5 (55,5) Ablauf des Monatsletzten nach dem • die ruhegenussfähige Landesdienstzeit 1.1. bis 31.12.1951 (1956) 61 (56) Ende des Wintersemesters zulässig ist. (Teilbeschäftigungszeiten zählen voll) 1.1. bis 31.12.1952 (1957) 62 (57) • bedingt oder unbedingt angerechnete 1.1. bis 31.12.1953 (1958) 63 (58) * Die Zahlen in Klammer gelten aus- Vordienstzeiten, für die die Pensions- 1.1. bis 31.12.1954 (1959) 64 (59) schließlich für Vertragslehrerinnen! 6 der landwirtschaftslehrer
aktuell 3. Korridorpension ist neu Beamtenpensionsrecht umzurechnen, sind Eine sogenannte „Korridorpension“ die angeführten Werte mit 0,8 zu multipli- Landwirte können bringt für alle Versicherten ab dem voll- zieren So entsprechen beispielsweise 6,5 endeten 62. Lebensjahr den Rechtsan- Prozent im ASVG 5,2 Prozentpunkten ihre Flächen spruch des vorzeitigen Pensionsantrittes (6,5 x 0,8) im Beamtenpensionsrecht. online vermessen mit versicherungsmathematisch begrün- AMA setzt mit dem Geografischen detem Abschlag (4,2 Prozent pro Jahr 5. Senkung des Pensionsbei- Informationssystem einen weiteren im ASVG entspricht 3,36 Prozent- trages – jahrgangsabhängige Meilenstein im eGovernment. punkten im Beamtenrecht). Abschmelzung Seit September 2004 stellt die Agrarmarkt Die Voraussetzung dafür ist der So wie alle VertragslehrerInnen schon bis- Austria den Bauern für ihre Flächen Nachweis von mindestens 450 Ver- her zahlen nun auch alle neu pragmatisier- Ortholuftbilder (bearbeitete Luftbilder), sicherungsmonaten (Vertragslehrer) ten LehrerInnen einen Pensionsbeitrag die digitale Katastralmappe (DKM; der Ka- bzw. 450 Monaten (= 37,5 J.) an ruhege- von 10,25 Prozent (bis zur Höchst- taster auf elektronischer Grundlage) und nussfähiger Gesamtdienstzeit (für prag- beitragsgrundlage von derzeit Euro das digitale Höhenmodell (DGM) im Inter- matisierte LehrerInnen). Sowohl für 3.630,–, darüber zahlt man keinen netserviceportal der AMA kostenlos zur VertragslehrerInnen als auch für prag- Beitrag). Für alle schon vor dem 1. 1. 2005 Verfügung. „Darin können Österreichs matisierte LehrerInnen wird ein Bonus pragmatisierten KollegInnen gilt ab heuer Landwirte ihre Flächen am Bildschirm an- für die Dienstverrichtung über das 65. ein gestaffelter Pensionsbeitrag, der sich sehen und bearbeiten sowie zusätzliche Lebensjahr (bis max. zur Vollendung entsprechend der Betroffenheit durch die Serviceleistungen nutzen. Das Angebot des 68. Lebensjahres) hinaus eingeführt. Parallelrechnung verringert und abhängig reicht bis zum Ausdruck eines vorausge- vom Geburtsjahrgang schlussendlich auf füllten Flächenbogens als Vorbereitung für 4. Rückwirkende Verbesserung das ASVG-Niveau abschmilzt. Dies gilt die Antragstellung. Da der Landwirt bei der Verlust-Deckelung für Pensionsbeiträge sowohl über als auch der Antragstellung auf aktuelle Flä- Der 10%-Deckel wird verbessert, indem unter der Höchstbeitragsgrundlage. chendaten zugreifen kann, steigt die Qua- der Deckel rückwirkend ab 1. 1. 2004 auf lität des Antrages und die Sicherheit, 5 Prozent reduziert wird (Pensionsbe- Auszug aus der Staffelung der neuen seine Leistungsentgelte zeitgerecht zu er- scheide 2004 bitte überprüfen!). Dieser Pensionsbeiträge für pragm. Lehrer: halten“, so Präsident Wlodkowski, Vorsit- Deckel erhöht sich jährlich um 0,25 zender des Verwaltungsrates der Agrar- Prozentpunkte, wodurch im Jahr 2024 Geburts- Beitrag für Beitrag für jahrgang Bezugsteile Bezugsteile markt Austria (AMA). Neben dem Internet- wieder 10 Prozent erreicht werden. Von bis zur über der angebot stellt die AMA jedem Landwirt dieser Regelung sind die Durchrech- ASVG- ASVG- eine Hofkarte auf Papier mit seinen bean- nungsspanne, die Steigerungsbeträge Höchst- Höchst- tragten Flächendaten kostenlos zur Verfü- sowie der Abschlagsprozentsatz betrof- beitrags- beitrags- gung. Der flächendeckende Zugriff für fen. Es handelt sich wie bisher um eine grundlage grundlage ganz Österreich wird voraussichtlich ab Gesamtverlustbegrenzung. 1960 10,92 % 9,22 % Sommer 2005 möglich sein. 1970 10,76 % 7,01 % Zum digitalen INVEKOS-GIS kommt man Staffelung der Verlust-Deckelung: 1980 10,37 % 1,72 % über das Internetserviceportal der AMA, 1984 10,25 % 0,00 % www.eAMA.at. Um Zugang zum In- Jahr Prozentsatz Jahr Prozentsatz Die Staffelung aller betroffenen Geburts- ternetportal der Agrarmarkt Austria zu er- 2004 5,0 2015 7,75 jahrgänge ist im Gehaltsgesetz 1956, langen ist ein PIN-Code notwendig. Die- 2005 5,25 2016 8,0 § 22 Abs. 1a nachzulesen. sen kann man telefonisch, auf der Start- 2006 5,5 2017 8,25 seite von eAMA oder per Mail bei der 2007 5,75 2018 8,5 6. Nebengebührenwerte AMA anfordern. Aus Sicherheitsgründen 2008 6,0 2019 8,75 Die Nebengebührenwerte bleiben erhal- erfolgt die Zusendung des PIN-Codes 2009 6,25 2020 9,0 ten und werden weiterhin für die Parallel- selbst auf dem Postweg. 2010 6,5 2021 9,25 rechnung (= Mischung der Pensionsergeb- 2011 6,75 2022 9,5 nisse nach Alt- und Neurecht) erworben. 2012 7,0 2023 9,75 Im neuen APG-Pensionsrecht gibt es 2013 7,25 2024 10,0 keine Nebengebührenwerte. Die erworbe- 2014 7,5 nen Nebengebührenwerte werden direkt in die Beitragsgrundlage des jeweiligen Um die Prozentwerte (von 100 Prozent Monats eingerechnet und erhöhen somit im ASVG) auf 80 Prozentpunkte im die Bemessungsgrundlage der Pension. ◆ der landwirtschaftslehrer 7
Neue Zentralausschüsse Die Zentralausschüsse der Landwirtschaftslehrer (Nach den Ergebnissen der PV-Wahlen vom 1. und 2. Dezember 2004) BURGENLAND: SALZBURG: Vorsitzender: FSOL Ing. Friedrich Rinnhofer Vorsitzender: FSOL Wolfgang Schwarz LFS Eisenstadt LFS Winklhof Stellvertreter: Ing. Gerhard Müllner Stellvertreter: FSOL Ing. Bartholomäus Schwaiger LFS Güssing LFS Bruck Mitglieder: FSOL Ing. Reinhard Hackel Mitglieder: VL Elisabeth Kellner LFS Eisenstadt LHWS Bruck FSOL Ing. Leona Michlits FSOL Ing. Johann Jesner FSOL Ing. Friedrich FSOL Wolfgang Rinnhofer LFS Neusiedl Schwarz LFS Tamsweg KÄRNTEN: STEIERMARK: Vorsitzender: Ing. Mag. Anna Setz Vorsitzender: FSOL Ing. Dominikus Plaschg LFS Ehrental LFS Stainz Stellvertreter: Ing. Günter Steiner Stellvertreter: FSOL Ing. Eva Fraißler LFS Litzlhof LFS St. Martin Mitglieder: Ing. Siegfried Breitenhuber Mitglieder: FSOL Lorenz Aßlaber LFS Goldbrunnhof LFS Silberberg Ing. Gertrud Wastian VL Waltraud Bauer Ing. Mag. FSOL Ing. Anna Setz LFS Hunnenbrunn/Agrar HAK Dominikus Plaschg LFS Halbenrain NIEDERÖSTERREICH: TIROL: Vorsitzender: Dipl.-HLFL-Ing. Walter Haselberger Vorsitzender: FSOL Dipl.-Päd. Robert Senn LFS Pyhra LLA Rotholz Stellvertreter: FSOL Ing. Elisabeth Fangl Stellvertreter: Walpurga Schnegg LFS Poysdorf LLA Imst Mitglieder: FSOL Ing. Johann Graf Mitglieder: Ing. Anton Drexl LFS Edelhof LLA St. Johann/T. FSOL Ing. Christine Riedl Dipl.-Päd. Maria Kukina FSOL Dipl.HLFL-Ing. FSOL Dipl.-Päd. Walter Haselberger LFS Zwettl Robert Senn LLA St. Johann/T. OBERÖSTERREICH: VORARLBERG: Vorsitzender: Ing. Alfons Burtscher Vorsitzender: Prof. Dipl.-Ing. Hanspeter Ralser LBFS Otterbach Stellvertreter: Fl Anna FASCHING Stellvertreter: Ing. Christine Wimmleitner Mitglied: Mag. Markus NUSSBAUMER LBFS Mauerkirchen Mitglieder: Ing. Adelinde Ehrenhauser alle: Hohenems, Bäuerliches Schul- und LBFS Wels Bildungszentrum für Vorarlberg DI Wolfgang Keferböck Ing. Alfons Prof. Dipl.-Ing. Burtscher LBFS Freistadt Hanspeter Ralser P.b.b. • Erscheinungsort Wien • Verlagspostamt 3100 St. Pölten • GZ 03Z035303M Ein Ersuchen des Verlages an den Briefträger: Falls Sie diese Zeitschrift nicht zustellen können, teilen Sie uns bitte hier den Grund und gegebenenfalls die neue oder richtige Anschrift mit. Name Straße Nr. Postleitzahl Ort
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