Einfach gesagt Ausgabe 14 / Juni 2018 - 10 Jahre aufwind wenn ich einmal reich wär ... reiseträume und traumreisen ein interview mit dem ...

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Ausgabe 14 / Juni 2018

einfach gesagt

 • 10 Jahre Aufwind
 •	Wenn ich einmal reich wär ...
 • Reiseträume und Traumreisen
 •	Ein Interview mit dem Coach Ulrich Falkenhagen
Einfach gesagt Ausgabe 14 / Juni 2018 - 10 Jahre aufwind wenn ich einmal reich wär ... reiseträume und traumreisen ein interview mit dem ...
Einleitung

Träume sind keine Schäume!
                                                                      che Mensch wünscht sich vielleicht einen echten
                                                                      Freund. Das kann ganz unterschiedlich sein.
                                                                      Es gibt noch mehr Unterschiede. Manche Träu-
                                                                      me bleiben immer Träume. Ich nenne sie Wol-
                                                                      kenkuckucksträume, weil sie niemals in Erfül-
                                                                      lung gehen. Als Jugendlicher hatte ich immer
                                                                      gehofft, ich würde noch ein paar Zentimeter
                                                                      wachsen. Das war so ein Wolkenkuckuckstraum.
Liebe Leserin, lieber Leser!                                          Wenn man sie nicht erkennt und nicht los wird,
Ich gehöre zu den Menschen, die beim Auf-                             können sie einen ziemlich unglücklich machen.
wachen oft noch wissen, was sie in der Nacht                          Dann gibt es Träume, die könnten vielleicht
geträumt haben. Ich finde das schön, denn                             sogar in Erfüllung gehen, wenn wir etwas dafür
nur sehr selten träume ich schlecht. In meinen                        tun und uns anstrengen, dass aus dem Traum
Träumen erlebe ich oft tolle Abenteuer, die                           Wirklichkeit wird.
ich in der Wirklichkeit noch nie gemacht habe.                        Schließlich gibt es noch die Träume, die tat-
Im Traum bin ich schon auf Piratenschiffen                            sächlich niemals ganz und gar in Erfüllung ge-
mitgesegelt, habe Rennautos gesteuert und                             hen, aber die wir immer vor Augen haben und
an Ritterkämpfen teilgenommen. Einer meiner                           die uns helfen, weiter zu kommen. Stellen Sie
liebsten Träume kommt immer mal wieder. Darin                         sich vor, da träumt einer davon, ganz weit bis
kann ich fliegen. Ich bewege meine Arme und                           nach Südamerika mit dem Fahrrad zu reisen.
schwebe langsam nach oben in die Luft. Manch-                         Und weil er weiß, das wird er niemals schaffen,
mal wundere ich mich, was sich alles im Schlaf                        bleibt er lieber gleich ganz zuhause. Das ist
in meinem Kopf abspielt.                                              doch schade. Aber wenn er dann sein Fahrrad
Aber es gibt ja auch Träume, die wir haben,                           nimmt und sagt: Ok, bis Südamerika komme ich
wenn wir wach sind. Das sind dann unsere Le-                          nicht, aber mal sehen, wie weit ich es schaffe.
bensträume. Diese Träume sind dann wie Wün-                           Und er radelt dann bis nach Fürstenwalde –dann
sche, die für uns in Erfüllung gehen sollen. Ich                      ist das doch toll!
glaube, jeder Mensch hat solche Träume. Wie die                       Wir brauchen richtige Träume, weil sie uns Mut
Träume dann aussehen, hängt wahrscheinlich                            machen und Kraft schenken. Träumen Sie gut!
davon ab, was dem einzelnen Menschen fehlt.
Ein armer Mensch hätte gerne Geld und der rei-  Ihr Matthias Kube
.......................................................................................................................................
IMPRESSUM
Herausgeber: Wichern Diakonie Frankfurt                               Fotos: Wichern Diakonie, www.FotoDaten-
(Oder) e. V. (V.i.S.d.P.) Renate Witzleben                            bank.com und privat
Sitz: Luisenstr. 22, 15230 Frankfurt (Oder)                           Satz und Gestaltung: Giraffe Werbeagentur
Redaktionsmitglieder: Michaela Bandermann,                            Infostand: Mai 2018
Sigrid Borrmann, Helga Binkofski, Anke
Przybilla, Pia Glinke, Mareike Schulz,                                Titelfoto: Alexander Buntrock, Beschäftigter
Christine Seelig, Katharina Muck, Andreas                             der Gronenfelder Werkstätten mit seinen
Dittkrist, Hardy Pickert, Lars Rinner                                 selbstgestalteten Träumen

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icher n D iakonie
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Ausgelagerte Arbeitsplätze
                                                    Fenster putzen, Teppiche saugen und Abwas-
                                                    serschächte reinigen.
                                                    Damit ich den Kontakt zu meinen Kollegen in
                                                    der Werkstatt nicht verliere, arbeite ich mitt-
                                                    wochs in der Feldgruppe und nehme an der
                                                    PC-Schule teil. Meine Arbeit in der Kita macht
                                                    mir sehr viel Spaß und ich würde gerne nur
                                                    noch dort arbeiten.

                                                     Ihr Rene Papke

Hallo, ich bin Rene Papke und habe seit Sep-
tember 2007 zuerst im Berufsbildungsbereich
und danach im Feldbau gearbeitet. Dann habe
ich gehört, dass es auch die Möglichkeit gibt,
auf einem ausgelagerten Arbeitsplatz zu arbei-
ten. Besonders interessiert hat mich die Arbeit
als Hausmeister. Zuerst fand ein sechswöchiges
Praktikum in der Kita »Hilde Coppi« statt. Dort
habe ich Thomas Rüdiger kennengelernt. Er
ist Hausmeister in der Kita und begleitet mich      Ich bin Torsten Pohlmann und hatte fast drei
bei der Arbeit. Das Praktikum hat mir sehr gut      Jahre einen ausgelagerten Arbeitsplatz bei
gefallen. Seit Juni 2011 bin ich nun in der Kita    der Lebenshilfe Frankfurt (Oder). Ich habe im
»Hilde Coppi« eingesetzt.                           Sommer den Rasen gemäht, in der Kita der
Mein Arbeitstag beginnt damit, dass ich den         Lebenshilfe den Spielplatz sauber gehalten,
Spielplatz kontrolliere. Die Spielgeräte müssen     Essentouren gemacht und Feste mit vorberei-
in Ordnung sein und es darf nichts herumlie-        tet. Nach langer Krankheit wurde mein Vertrag
gen, woran sich die Kinder verletzen könnten.       2017 gekündigt. Dann habe ich mich für den
Selbstständig kontrolliere ich die Temperaturen     Wildpark entschieden. Es hat lange gedauert,
der Heizung und trage sie in eine Liste ein. Mei-   bis ich mich an die Gruppe gewöhnt habe. Jede
ne weiteren Aufgaben sind: Abfall entsorgen,        Woche haben wir Weiterbildung und monatlich
Mülltonnen rausstellen, Unkraut zupfen, har-        werden die Reviere gewechselt. Meine Liebling-
ken, fegen, Blumen gießen und Rasen mähen,          stiere sind Schafe, Ziegen und Erdmännchen.
Spielplatzgeräte streichen, Teppiche verlegen
und Regale aufhängen. Andere Aufgaben sind           Ihr Torsten Pohlmann

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 Wichern D

Aufwind feiert Geburtstag
Runde Geburtstage sind immer etwas Beson-        damals war herausfordernd, interessant und
deres. Deshalb werden sie oft auch besonders     spannend, erzählten uns die beiden Mitar-
gefeiert. Man lädt sich viele Gäste ein und      beiterinnen.
freut sich auf eine tolle Party. Man stößt auf   In den 10 Jahren hat sich natürlich viel ver-
das Geburtstagskind an, wünscht ihm Glück        ändert. Es wird im Betreuungsalltag immer
und Gesundheit. Ein solches »Geburtstags-        wieder Höhen und Tiefen geben, aber dabei
kind« ist in diesem Jahr die Aufwind gGmbH.      auch immer die Zuversicht, gemeinsam auf
Seit 10 Jahren betreuen die Mitarbeiter in       dem richtigen Weg zu sein. Wir haben also
Frankfurt (Oder) und Fürstenwalde erwach-        gute Gründe zum Feiern!
sene Menschen mit Behinderungen, die in
eigenen Wohnungen oder in Wohngemein-             Ihre Pia Glinke und Ihr Andreas Dittkrist
schaften leben. Wir haben viel miteinander
erreicht. Und wir haben noch viel vor!
Das wollen wir natürlich feiern. Am 6. Sep-
tember steigt unsere Geburtstagsparty. Dafür
haben wir uns das Kleistforum ausgesucht,
denn wir erwarten viele Gäste.
Es wird eine ganz besondere »Zeitreise« ge-
ben. Und das Motiv für die Einladungskarte
hat Valentina Daniel gestaltet.
Wie hat es damals eigentlich angefangen mit
Aufwind?
2007 wurde in der Wichern Diakonie in Frank-
furt und in den Samariteranstalten Fürsten-
walde darüber nachgedacht, eine gemein-
same Firma für die ambulante Betreuung
an beiden Standorten zu gründen. Es wurde        Regina Geithe
lang miteinander beraten und nach der bes-
ten Lösung gesucht. Mitarbeiter vom ambu-
lant betreuten Wohnen in Frankfurt und in
Fürstenwalde wurden gefragt, ob sie ab 2008
in der neuen Firma arbeiten möchten.
Frau Geithe aus Fürstenwalde und Frau Deck-
werth aus Frankfurt haben diese Zeit selbst
miterlebt. Sie erinnern sich noch genau an
die vielen Gespräche, an ihre Gefühle, Hoff-
nungen und Erwartungen. Und daran, dass
die meisten Mitarbeiter damals gemeinsam
entschieden haben, Neues zu wagen. Es war
allen wichtig, Erfahrungen und eigene Ide-
en in die neue Firma einzubringen. Die Zeit      Christine Deckwerth

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Ein interessanter Tag in der Volkshochschule
Am 15. März fand in der Volkshochschule eine
Fortbildung statt. Das Thema war das »Bun-
desteilhabegesetz (BTHG) in leichter Sprache
– Was bedeuten die Gesetze für mich?« Zu
Gast war Amund Schmidt von der Lebenshilfe
Berlin. Nach einer lustigen Vorstellungsrun-
de sprachen wir über die UN-Behinderten-
rechtskonvention in leichter Sprache (UN-
BRK). Bei der UN-BRK geht es um die Rechte
von Menschen mit Behinderung. In Deutsch-
land gilt das Übereinkommen seit 2009. Herr
Schmidt stellte einzelne der 32 Artikel der
UN-BRK vor. Dabei ging es z. B. um Artikel zu
den Themen Arbeit, Wohnen, Bildung, Frei-
zeit und Familie. Die Teilnehmer haben dar-
über geredet, wie sie den Artikel verstehen
und welche Erfahrungen sie in ihrem Leben
damit gemacht haben. Am Ende sprachen sie
darüber, wie das Recht bei ihnen umgesetzt
wird. Herr Schmidt machte dann am Vormit-
tag und am Nachmittag jeweils ein kleines
Rollenspiel zum Thema Geld. Jetzt kommt
das Geld vom Sozialamt an die Einrichtung.
In Zukunft, wenn das BTHG gilt, wird es eine
»Teilhabeplanung« mit dem Bewohner ge-
ben. Einzelne Teilnehmer übernahmen beim
Rollenspiel bestimmte Rollen (Wichern als
Einrichtung, Wohnstätte, Sozialamt, gesetz-
liche Betreuer, Steuerzahler). Herr Schmidt
hatte Geldscheine kopiert. Dadurch konnten
sich die Teilnehmer alles leichter vorstellen.
Herr Schmidt informierte nach dem Mittag
im Speisesaal der Universität noch über an-
dere Veränderungen. Am Ende waren sich
alle einig, dass sie an diesem Tag etwas da-
zugelernt haben und wünschten sich weitere
Fortbildungen mit Herrn Schmidt.

 Ihr Lars Rinner

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Eine richtige Entscheidung
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                                                  der Holzwerkstatt, denn handwerkliches und
                                                  kreatives Arbeiten sind wichtige therapeuti-
                                                  sche Maßnahmen.
                                                  Im Laufe der Jahre kam es im Klinikalltag zu
                                                  Veränderungen. Diese haben auch meinen
                                                  Arbeitsbereich betroffen, was mich traurig
                                                  und unzufrieden machte. Auch wurde mein
                                                  Wunsch nach einer beruflichen Veränderung
                                                  immer stärker. Dies fiel mir nicht leicht, denn
                                                  immerhin musste ich dafür einen sicheren
                                                  und vertrauten Arbeitsplatz aufgeben.
                                                  Aber ich wollte unbedingt eine neue Heraus-
                                                  forderung wagen.
                                                  Stundenlange Gespräche mit meiner Familie
                                                  bestärkten mich darin, mich in den Gronen-
                                                  felder Werkstätten zu bewerben. Schließlich
                                                  hatte ich doch nichts zu verlieren. Und ich
Guten Tag, liebe Leser! Mein Name ist Sandra      dachte dabei an den berühmten Maler Vincent
Pudimat. Ich wohne gemeinsam mit meinem           van Gogh, der einmal sagte: »Was wäre das
Partner, unserem 4-jährigen Sohn und unserer      Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu
frechen Katze Pinsel in Frankfurt (Oder). Seit    riskieren?!«
dem 1. Februar 2018 bin ich Gruppenleiterin       Am Ende eines langen Telefonats mit Herrn
in der Keramikwerkstatt der Gronenfelder          Kohn wurde ich zu einem Bewerbungsgespräch
Werkstätten.                                      eingeladen. Nach einem Probearbeitstag fiel
In Leipzig wurde ich zur Ergotherapeutin          mir die Entscheidung nicht mehr schwer. Ich
ausgebildet. Das ist jetzt fast 20 Jahre her.     wollte unbedingt hier arbeiten. Es war toll,
Damals machte ich hier in der Werkstatt für       wie herzlich ich von meiner Arbeitsgruppe
drei Monate ein Praktikum im Förder- und          begrüßt und unterstützt wurde. Dadurch ist
Beschäftigungsbereich. Zu Anfang hatte ich        meine Unsicherheit schnell verflogen und ich
Angst, etwas falsch zu machen. Aber meine         fühlte mich von Anfang an zugehörig. Vielen
damalige Praxisanleiterin Martina Rinner half     Dank Euch und Ihnen allen!
mir sehr. Es beeindruckte mich, wie fürsorg-      Gerade ist für den Topfmarkt noch einiges zu
lich und liebevoll die Mitarbeiter mit den        tun. Es bleibt aber auch Zeit, miteinander zu
Menschen mit Behinderung umgingen. Ich            lachen, Sorgen zu teilen, gemeinsam Probleme
habe in dieser Zeit viel gelernt und die Arbeit   zu lösen und auch mal Tränen zu trocknen,
machte mir großen Spaß.                           wenn es nötig ist. Heute kann ich sagen, dass
In den letzten 15 Jahren arbeitete ich im         sich mein Mut zum Neuanfang ausgezahlt hat.
Klinikum Markendorf im Bereich der Psychia-       In diesem Sinne: Auf gute Zusammenarbeit!
trie. Dort betreute ich Menschen mit psychi-
schen Erkrankungen. Ich unterstützte dort          Ihre Sandra Pudimat

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Ber ichte

5. Rheinsberger Kongress

»BTHG – so heißt die Zauberformel« sangen      Auch aus anderen Einrichtungen nahmen Be-
wir mehrmals in Rheinsberg.                    wohnerräte und Werkstatträte am Kongress
Der 5. Rheinsberger Kongress für Menschen      teil. Wir haben uns mit ihnen ausgetauscht
mit Behinderung des Bundesverbandes evan-      und Ideen gesammelt. Die Teilnehmer kamen
gelische Behindertenhilfe e.V. (BeB) fand      aus ganz Deutschland.
vom 18. bis zum 21. Februar 2018 statt.        Es gab viel Wissenswertes in den verschie-
Das Motto »Einmischen – Mitmischen –           denen Arbeitsgruppen. Es wurden sieben
Selbstmachen – Du + Ich = Wir bewegen Po-      Forderungen ausgearbeitet zum Bundesteil-
litik!« zog 230 Teilnehmer nach Brandenburg.   habegesetz. In ganz Deutschland wollen Men-
13 Betreute der Wichern Wohnstätten und        schen mit Behinderung dazu mit Politikern
von Aufwind nahmen am Kongress in Rheins-      ins Gespräch kommen. Auch wir unterstützen
berg teil. Viele waren nicht zum ersten Mal    das Forderungspapier und planen Gespräche.
dabei. Wir trafen den Ministerpräsidenten
von Brandenburg, Dietmar Woidke, der die        Ihr Christian Krüger und
Veranstaltung unterstützt hat.                   Ihre Kerstin Skarupke

                                                                               Seite 7
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Ber ichte
Den Frühling begrüßen
Am 17. März fand im Kleistforum das diesjäh-                                                                                           den Percussioninstrumenten und dem Glocken-
rige Frühlingskonzert von »Tiritomba« und den                                                                                          spiel dabei. Beide unterstützen Tiritomba schon
»Vocaliesen« statt. Das Konzert stand unter                                                                                            seit dem letzten Jahr. Toll waren auch der
dem Motto »Bei mir bist du schön«. Dies ist der                                                                                        Sologesang von Richard Brettfeld bei »Ich war
Titel eines Liedes aus einem jiddischen Musical                                                                                        noch niemals in New York« und gemeinsam
aus dem Jahr 1932.                                                                                                                     mit Sandra Wroblewski bei »Es grünt so grün«!
Unter der Leitung von Bettina Tanzyna wurden                                                                                           Ihnen allen möchten wir für das schöne Kon-
viele schöne Lieder über den Frühling und das                                                                                          zert danken. Alle Gäste waren begeistert und
Leben gesungen. Unser Mitarbeiter Reinhard                                                                                             sangen bei manchen Titeln auch gerne mit. So
Schmetzke führte durch das Programm. Unter-                                                                                            mancher Besucher sagte am Ende, dass er sich
stützt wurden die Musiker von Sven Loichen am                                                                                          schon auf das Konzert im nächsten Jahr freut!
Klavier. Als neue Musiker waren Ute Schidda
mit ihrer Gitarre und Hans-Jürgen Claus mit                                                                                             Ihr Lars Rinner

                                                                                                                              Stärke
                                                                                                                       unsere
                                                                                                                lt ist
                                                                                                          Vielfa

                                                                                                                           Bei mir
                                                                                                                           bist du
                                                                                                                             schön
                                   /boscorelli
                                        © fotolia.com

                                                                                                                                                   ensemble
                                                                                                                                      Das Wichern und die
                                                                                                                                                 a«
                                                                                                                                      »Tiritomb gen ihre
                                                                                                                                     oc aliesen« sin
                                                                                                                                   »V            elodien vom
                                                                                                                                      Lieblingsm zum Jazz.
                                                                                                                                      Schlager bis , Klavier
                                                                                                                                                   en
                                                                                                                                        Sven Loich Tanzyna
                                                                                                                                                ttina
                                                                                                                                    Leitung: Be

                                                                                                                                      018
                                                                                                                            17. März 2 urt
                                                                                                                          Forum  Frankf
                                                                                                                   Kleist        15.00 Uhr
                                                             fotolia.com

                                                                                                                                                                       ist Ihre
                                                                                                                                                          Der Eintritt nde für
                                                                                                                                              gGmbH                Spe
                                                                                                                                                        freiwillige ikanten!
                                                                                                                                 iale Dienstet (Oder)
                                                                                                                    tten und Soz         kfur                 die Mus
                                                                                                       hern Wohnstätraße 22, 15230 Fran5 5 55 67 09
                                                                                            Träger: Wic     Luisens        Telefon: 033

                                                                                                                                                                                     12:33:32
                                                                                                                                                                        04.06.2018

                                                                                                         dd 1
                                                                                        du schön_2018.in
                                                                           i mir bist
                                                        A6 Karte_Be

    Seite 8
Einfach gesagt Ausgabe 14 / Juni 2018 - 10 Jahre aufwind wenn ich einmal reich wär ... reiseträume und traumreisen ein interview mit dem ...
Ber ichte
Eine schöne Erinnerung
Manchmal träume ich von früher, als mein
Mann Georg noch lebte. Georg und ich haben
uns in der Disco kennengelernt. Georg wohn-
te damals im Marthaheim und ich auf dem
Landgut. Er kam mich immer besuchen. Wir
unternahmen viel und so passierte es, dass wir
uns verliebten. Es war eine wunderschöne Zeit
mit Georg. Wir wurden am 13.12.1981 in der
Wichernkapelle getraut. Wir waren das erste
Hochzeitspaar bei Wichern!

                                                 dass er Lungenkrebs hat. Von da an war es für
                                                 uns eine schwere Zeit. Oft dachte ich, er würde
                                                 sterben, doch er rappelte sich immer wieder
                                                 auf. Durch einen Armbruch im Jahr 2015 muss-
                                                 te Georg das erste Mal von mir wegziehen. So
                                                 war er erst im Lutherstift und anschließend
                                                 bei der Lebenshilfe. Die Mitarbeiter der Berg-
                                                 straße erklärten uns, dass Georg nicht hierher
                                                 zurückziehen könne. Das machte Georg und
                                                 mich unheimlich traurig. Doch wir fanden alle
                                                 eine gute Lösung und Georg zog ins Blochwitz-
                                                 Haus. Ich besuchte ihn täglich. Ein paar Monate
Gemeinsam wohnten wir in der Luisenstraße.       später, am 30.10.2015, starb Georg an seiner
Georg und ich wohnten ganze 17 Jahre zusam-      Krankheit. Er fehlt mir so sehr. Nach der trauri-
men. Mit unserer Trauung im Standesamt am        gen Zeit lernte ich einen neuen Freund kennen.
8.10.1994 wurde für uns ein Traum wahr.          Aber Georg bleibt für immer in meinem Herzen.
Durch einen Hausbrand in der Luisenstraße        Diese Zeilen waren mir wichtig.
mussten wir in die Bergstraße ziehen.
2010 erfuhr Georg durch einen Arztbesuch,         Ihre Bettina Schulz

                                                                                     Seite 9
Einfach gesagt Ausgabe 14 / Juni 2018 - 10 Jahre aufwind wenn ich einmal reich wär ... reiseträume und traumreisen ein interview mit dem ...
nf ach er klär t
  Ei

Was ist ein Schlaflabor?

Ein Schlaflabor ist ein besonderes Zimmer in
einer Klinik. Hier übernachten Menschen, die
Probleme beim Schlafen haben. Ihr Schlaf wird
die ganze Nacht beobachtet. In einem Nach-
barraum stehen dafür verschiedene Geräte, die
messen und aufzeichnen.
Neben der Arbeit des Gehirns, werden auch
die Bewegungen der Augen aufgezeichnet.
Innerhalb einer Nacht schläft der Mensch sehr
unterschiedlich. Zeiten, in denen er tief schläft,
wechseln sich mit einem leichten Schlaf ab
oder es wird geträumt. Diese verschiedenen           lich sein. So gibt es eine Krankheit, bei der die
Schlafarten nennt man auch Schlafphasen.             Atmung aussetzt.
Die Bewegungen der Augen und die Arbeit des          Bekannte Störungen sind auch Alpträume oder
Gehirns (Hirnströme) im Schlaf verraten, in          krankhaftes Schnarchen.
welcher Schlafphase sich der Mensch befindet.        Im Schlaflabor schafft man die Grundlage zum
An den Bewegungen der Augen und des Kau-             Erkennen der Krankheit. So kann dem Patienten
muskels kann man gut erkennen, wenn jemand           anschließend mit Medikamenten und Behand-
träumt. Es werden noch andere Vorgänge im            lungen geholfen werden.
Körper beobachtet, zum Beispiel die Anspan-          Auch im Klinikum in Frankfurt (Oder) gibt es
nung der Muskeln oder die Beinbewegungen.            ein Schlaflabor.
Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die den
Schlaf betreffen. Einige können lebensbedroh-         Ihre Katharina Muck

   Seite 10
üns ch dir wa s
W

Wenn ich einmal
reich wär ...

                   Seite 11
Unsere Traumreisen
 und Reiseträume

                                                         Katja Wolter in Florida
                                                                                 in einem
                                                               Haus mit Pool 2014
              ü c k in g a u f der Insel
      Peter B                  7
              Rhodos 201

                                                                                       Kreuzf
      Richard Wölffling
                        und
           Cathedral Mauritidie St. James        Rosi Aplas im Hotel an
                                                                           der
                            us 2017
                                                        Ostsee 2017

                                           Annika Esc
                                                      he
                                             eine Reise nbachs Traum ist
                                                        nach New
                                                                 York

Claudia Wasserleben und Michael Gosda
         2016 in der Türkei
arewski
    Michael Schmidt 2006 auf dem                          Harald N ewald
     Tafelberg Kapstadt Südafrika                          im Spre

                                            Von Justina
                                                        Tho
                                                aus Thailan misch
                                                           d

fahrt auf dem Mittelmeer von
  Kassandra Ramthun

                                                        Anke Przybilla besuchte die
                                                             Loreley am Rhein

             emann
   Jens Henn reich
     in Frank

                               Bild aus dem Werkstatturlaub im
                                      Elbsandsteingebirge
Inter view

Zu Besuch beim Coach
Herr Falkenhagen, erzählen Sie doch                eigentlich Kutsche. In den USA steht das oft an
bitte am Anfang von sich!                          den Bussen.
Mein Name ist Ulrich Falkenhagen. Ich wurde
1959 in Booßen geboren. Das Leben auf dem          Was macht ein Coach?
Dorf und in unserer Kirchengemeinde haben          Ein Coach berät z. B. Teams in schwierigen
mich sehr geprägt. Meine Mutter war Erziehe-       Situationen und begleitet dort Veränderungs-
rin und mein Vater arbeitete in der LPG. Später    prozesse. Er begleitet aber auch Menschen in
lernte ich den Beruf eines Autoelektrikers,        persönlichen Krisen und hilft ihnen beim Finden
arbeitete aber auch als Hausmeister im Kinder-     von Lösungen.
garten, war Hallenwart und Handballtrainer in      Das chinesische Wort für Krise hat zwei Schrift-
der Schule. Sehr früh habe ich geheiratet und      zeichen, eines bedeutet Gefahr und das andere
wir bekamen zwei Töchter. Meine Frau erkrankte     bedeutet Chance. Eine Krise hat immer diese
schwer und wir zogen nach Berlin. Dort arbei-      beiden Seiten. Unternehme ich nichts dagegen,
tete ich zuerst als Kirchendiener und studierte    so kann sie mein Leben sehr beeinträchtigen.
später Theologie. Nach dem Tod meiner Frau         Suche ich dagegen Hilfe, so habe ich die Chance,
war ich plötzlich alleinerziehender Vater. Die     gestärkt daraus hervorzugehen.
Mädchen waren damals 8 und 10 Jahre alt. Mein
Glaube, Freunde, meine Familie und das Studi-      Mit welchen Anliegen kommen
um haben mir geholfen, diese schwere Zeit zu       die Menschen zu Ihnen?
bestehen. Nach meinem regulären Vikariat (dem      Teams kommen z. B. aus Kitas, Kliniken, Arzt-
2. Teil des Studiums) absolvierte ich zusätzlich   praxen zu mir, wenn sie Probleme in der Zu-
ein Spezialvikariat in der Gefangenenseelsorge.    sammenarbeit haben. Oder sie bekommen neue
Dann lernte ich meine jetzige Frau Katharina       Aufgaben oder einen neuen Leiter. Dann ist es
kennen, die Sie vielleicht auch als Pfarrerin in   wichtig, dass sie gemeinsame Ziele finden und
Frankfurt und Lebus kennen. Wir gingen in die      dadurch zu einem guten Miteinander kommen.
Lausitz. Dort wurden unsere ersten Zwillinge       Einzelne Menschen, die zu mir kommen, möch-
geboren. 1999 kamen wir nach Frankfurt, wo         ten sich beruflich verändern. Sie suchen Wege,
2005 unsere jüngsten Zwillinge zur Welt kamen.     um ihren Traum vom Leben zu erfüllen.
Von 2000 bis 2007 war ich der erste gesamt-        Die Menschen kommen in der Regel zu mir in die
deutsche Generalsekretär der »Evangelischen        Praxis. Es ist ein neutraler Raum, aber ich gebe
StudentInnengemeinde in der Bundesrepublik         ihnen auch den Raum zum Reden. Wir verein-
Deutschland« mit Büros in Köln und Berlin. Ich     baren am Anfang Regeln, wie wir miteinander
habe eine Ausbildung zum Coach absolviert und      umgehen. So spricht z. B. jeder nur von sich
arbeite seitdem als Coach in unserer Region.       und es wird nicht verallgemeinert. Ich begleite
Außerdem leite ich hier die Telefonseelsorge.      sie dabei, miteinander Lösungen zu finden.
                                                   Erwartungen und Träume spielen hierbei eine
Was bedeutet das Wort »Coach«?                     große Rolle.
Ein Coach ist eine Art Trainer, wie im Fußball.
Dieser spielt nicht mit, sondern steht am Spiel-
feldrand und greift von dort in das Spiel ein.
Wörtlich übersetzt bedeutet das Wort »Coach«

   Seite 14
Welche Rolle spielt Ihr christlicher               Sie waren gerade in Afrika! War das Ihr
Glaube bei Ihrer Arbeit?                           Traumreiseziel oder gibt es noch andere?
Er trägt mich durch mein Leben und zu mei-         Meine Reiseziele ergeben sich meist aus den
nem Leben gehört die Arbeit. Mein durch den        Beziehungen mit Menschen. So hatten wir Stu-
christlichen Glauben geprägtes Menschenbild        dierende aus der Ukraine zu Gast, die uns dann
hilft mir, die Menschen so anzunehmen wie sie      zu einem Gegenbesuch eingeladen haben.
sind. Das Geliebtwerden ist dabei ganz wichtig.
Jeder Mensch will geliebt werden und jeder         Was machen Sie in Ihrer Freizeit gerne?
kann auch lieben. Mein Glaube hilft mir auch,      Ich kümmere mich um unsere zwei Pferde. Wir
meine Grenzen zu erkennen. Auch das Scheitern      haben auch einen Hund und machen gerne
gehört zum Leben. Es gibt viele Dinge, die wir     Spaziergänge an der Oder.
machen können, doch es gibt etwas, das größer      Mit meinem Motorrad fahre ich gerne zu meinen
ist als unser menschliches Verstehen.              Terminen.

Unsere Ausgabe handelt vom Thema                   Ein guter Wunsch von Ihnen zum Schluss?
»Träume«. Wovon träumen Sie eigentlich?            Lasst Euch von niemandem Eure Träume steh-
Ich träume mein Leben lang von einem fried-        len!
lichen Miteinander der Menschen und dass die
Beziehungen der Menschen gelingen – unterei-        Das Interview mit Herrn Falkenhagen
nander, mit sich selbst und mit Gott. Ich träume     führten Anke Przybilla und Lars Rinner
von einer Welt, in der die Menschen keine Angst
vor anderen Menschen haben, egal aus welchem
Land sie kommen und welchen Glauben sie
haben.

                                                                                    Seite 15
Ber ichte

Musik verbindet …

Am 5. und 6. April war es manchmal ganz          Am 6. April gaben wir noch ein besonderes
schön laut in der »Peitzer Acht«. Unter Anlei-   Konzert im Feierabend-Café. Über 20 Besu-
tung unseres Mitarbeiters Falko Scholz wurde     cher lauschten unseren Tönen. Die gemein-
gehämmert, gesägt, gefeilt, gebohrt und ge-      same Zeit hat uns viel Spaß gemacht und ge-
malt. Wir haben aus alten Gegenständen und       zeigt, dass es egal ist, wo jemand herkommt.
Abfallprodukten etwas Neues und Schönes          Wenn man sich freundlich begegnet, kann
gemacht. Aus Dosen, Papierrollen, Kronkor-       man eine gute Zeit miteinander haben. Es
ken, Fahrradspeichen und vielem mehr bau-        hat uns viel Freude gemacht.
ten wir Instrumente. Zum Beispiel Trommeln,
Gitarren, Rasseln, Kalimba und Regenmacher.       Ihre Kerstin Skarupke
Die Teilnehmer kamen aus Frankfurt (Oder)
und Fürstenwalde. Zu Besuch waren Jugend-
liche von ALMA.
Das ist eine Einrichtung für alleinreisende
minderjährige Ausländer vom Diakonischen
Werk. ALMA heißt in vielen Sprachen auch so
etwas wie »Seele«.
Vier Jugendliche aus Pakistan, Iran, Libyen
und Guinea im Alter von 16–20 Jahren nah-
men am Kurs teil. Mit dabei waren auch zwei
Studentinnen, zwei Bewohner aus dem Guts-
haus und zwei Gäste der »Peitzer Acht«. Alle
bauten verschiedene Instrumente, lachten,
aßen und spielten Musik miteinander.

   Seite 16
s D eut s chland
  Au

Ein traumhafter Tag                            ren, als ins Ferienheim nach Bomsdorf! Auch
                                               die schönen Wohnungen, die sanierten und
Der 5. Februar 2018 war für uns in Deutsch-    neu erbauten Wohnstätten oder die Werkstatt
land ein ganz besonderes Datum! An diesem      in Gronenfelde wären ohne den Mauerfall
Tag war die Berliner Mauer genauso lange       sicher nicht denkbar! Natürlich gab und gibt
weg wie sie vorher gestanden hatte – näm-      es auch nach der »Wende« Ungerechtigkei-
lich 28 Jahre, zwei Monate und 26 Tage.        ten und viele Menschen haben auch ihren Ar-
Wenn Sie zumindest schon ein größeres Kind     beitsplatz verloren. Trotzdem geht es uns in
oder ein Jugendlicher waren, als die Mauer     Deutschland gut und es ist nicht richtig, dass
am 9. November 1989 fiel, haben Sie be-        mancher sich wieder einen großen Grenzzaun
stimmt auch manche Erinnerung an den Tag!      wünscht, um die Menschen aufzuhalten, die
An die Bilder im Fernsehen. Von Menschen,      vor Krieg und Elend aus anderen Ländern zu
die sich an den Grenzübergängen vor Freude     uns fliehen!
in die Arme fielen und gleichzeitig lachten
und weinten! An den ersten Besuch in West-     Mehr als 1.000 Menschen starben seit dem
Berlin, den »Kudamm« oder den Bahnhof          Ende des zweiten Weltkriegs bis zum Novem-
Zoo! Die leuchtenden Reklametafeln und die     ber 1989 an der innerdeutschen Grenze und
gut gefüllten Regale in den Supermärkten.      an der Berliner Mauer! Sie starben, weil auch
Die Freiheit, endlich seine Meinung zu sa-     sie in Würde und Freiheit leben wollten! Und
gen, ohne dafür bestraft zu werden! Natür-     sie würden sich ganz sicher keine neue Mauer
lich auch das Reisen in Europa. Ich erinnere   wünschen. Wir können dankbar sein und viel-
mich gut daran, dass damals dann auch die      leicht auch Gott dafür Danke sagen!
Bewohner vom Landgut lieber mit uns nach
Spanien oder Österreich in den Urlaub fuh-      Ihr Lars Rinner

                                                                                Seite 17
Aufwind

Neues Wohnen in der Lessingstraße

Von links nach rechts: Mareike Schulz und links davon ihr Freund, Annika Eschenbach,
Sebastian Rauch, Andreas Dittkrist und Diego Elsholz

Hallo, ich bin Mareike und wohne in der Les-     zusammen und spielen Karten oder Mensch-
singstraße 11. Die WG teile ich mit drei ande-   ärgere-dich-nicht. Großen Spaß macht es uns,
ren. Annika ist im April 2017 mit mir zusammen   wenn wir den Mitarbeiter dabei rausschmeißen.
eingezogen. Da wurde die WG gegründet. Im        Ich habe ein schönes Zimmer. Es ist groß und
August sind Diego und Sebastian dazu gekom-      hell. Ich habe es mir eingerichtet, wie es mir
men. Wir haben zur Einweihung einen Grill-       gefällt. Manchmal will ich meine Ruhe haben.
abend mit den Nachbar-WGs gemacht.               Dann kann ich die Tür einfach zu machen. Ich
Früher, in der Wohnstätte, waren immer viele     wohne gerne in der WG.
Leute und auch immer ein Mitarbeiter da. Jetzt   Meine Mitbewohner habe ich gefragt, ob sie
kommt ein Mitarbeiter von Aufwind nur zu be-     auch gern hier wohnen. Diego sagt, dass er ger-
stimmten Zeiten zur Betreuung, die mit mir ab-   ne mit allen anderen zusammen ist. Sebastian
gesprochen werden. Ich habe mehr Freiheiten      gefällt das offene Miteinander und dass man
und bin selbstständiger. Um viele Dinge muss     über alles reden kann. Annika ist stolz auf ihr
ich mich jetzt selber kümmern. Das ist nicht     schön eingerichtetes Zimmer.
immer einfach, aber schön.                       Im April haben wir unseren ersten WG-Geburts-
In der WG helfen wir uns oft gegenseitig. Zum    tag im Restaurant »Turm 24« im Oderturm
Beispiel bei der Hausarbeit, beim Kochen,        gefeiert. Und im Sommer fahren wir zusammen
beim Aufstehen am frühen Morgen oder wenn        mit unseren Mitarbeitern in den Urlaub nach
etwas repariert werden muss. Die Mitarbeiter     Bulgarien. Darauf freuen wir uns alle sehr.
unterstützen uns. Es ist schön, viele Sachen
gemeinsam zu machen. Manchmal kochen wir          Ihre Mareike Schulz und Ihre Rita Klemt

   Seite 18
rat
  Werkstatt

Der neue Werkstattrat
Der neue Werkstattrat wurde im November 2017      Außerdem gehen einzelne Werkstattratsmit-
gewählt. Darüber, was seitdem passiert ist,       glieder einmal im Monat durch die Arbeits-
wollen wir heute berichten.                       bereiche und nehmen alle Anfragen der Be-
Nach der Wahl wurden dem neu gewählten            schäftigten auf. In den Sitzungen wird nun
Werkstattrat vom alten die Amtsgeschäfte über-    gemeinsam überlegt, was man tun kann, um
tragen. Das bedeutete, dass den »Neuen« in        diese Probleme zu lösen oder Antworten auf
einer gemeinsamen Sitzung alle wichtigen Un-      Fragen zu geben. Dafür werden Zuständigkei-
terlagen und Informationen übergeben wurden,      ten festgelegt. Das bedeutet, dass sich jeweils
die sie für ihre Arbeit benötigen.                einzelne Mitglieder des Rates um die Anliegen
Danach führte Herr Hennemann im Dezember          der Beschäftigten kümmern.
und im Januar jeweils ganztägige Schulungen       Bisher wurden Probleme mit dem Arbeitsschutz
durch. Es ging dabei darum, Grundkenntnisse       sowie der Ordnung und Sauberkeit in der Werk-
für die Arbeit im Werkstattrat zu erlangen.       statt besprochen. Aber auch das Mittagessen
Einmal im Monat trifft sich der Werkstattrat zu   war ein Thema.
einer Sitzung.                                    Alles, was in den Werkstattratssitzungen bere-
                                                  det wird, schreibt die Schriftführerin in einem
                                                  Protokoll auf. So lassen sich wichtige Dinge
                                                  immer noch einmal nachlesen und geraten
                                                  nicht in Vergessenheit.

                                                   Ihr Jens Hennemann
                                                  Vertrauensperson des Werkstattrates

Sie wird vom Vorsitzenden Lothar Harsy (siehe
Foto) eröffnet. Dann wird über alle Fragen oder
Anliegen gesprochen, die den Werkstattrat er-
reichten. Doch wie kann man den Werkstattrat
ansprechen oder erreichen? Zum einen gibt es      Robert Schötzau und Mareike Schulz
im Flur des Werkstattgebäudes einen Briefkas-     im Gespräch
ten, kurz vor der Durchgangstür zum Berufsbil-
dungsbereich. Dieser wird gerne als Mülleimer
benutzt, ist aber eigentlich dafür gedacht,
Briefe an den Werkstattrat einzuwerfen.

                                                                                    Seite 19
ohner be irat
  Bew

Beschwerden – das geht uns alle an

Bernd Linke und Holger Kunert                   Holger Kunert, Christian Krüger und Solveig
                                                Koske beraten sich mit Frau Jackstell
Der Bewohnerrat bearbeitet Beschwerden und      den von Roland Wolff und Holger Kunert ge-
somit Probleme von Bewohnerinnen und Be-        schrieben. »Das hat gut geklappt und mit dem
wohnern. Er versucht dann, Lösungen für die     Beschwerdezettel konnte ich gut arbeiten«,
Probleme zu finden. Um diese Aufgabe gut        sagte Bernd Linke.
machen zu können, arbeitet der Bewohnerrat      »Im Projekt benutzen wir viele Sachen, zum
im Projekt »Beschwerden – das geht uns alle     Beispiel einen Vorlesestift, ein Tablet und
an«. Es sind auch Bewohner und Bewohnerin-      Klebezettel. Alles ist in Leichter Sprache und
nen dabei, die nicht im Bewohnerrat sind. Wir   die Protokolle haben viele Bilder. Das ist gut,
brauchen ihre Meinungen und Vorschläge. Wir     denn so können wir alles gut verstehen« sagt
werden von Frau Jackstell (Erwachsenenbild-     Holger Kunert.
nerin) begleitet und unterstützt. Wir prüfen,   »Aktuell prüfen wir, wie man Beschwerden
ob der Ablauf im Organisationshandbuch gut      in der Wohnstätte bearbeiten kann. Was uns
beschrieben ist (ein Buch mit vielen Regeln)    auffällt ist, dass Mitarbeiter uns noch besser
und welche Veränderungen wir uns vielleicht     zuhören müssen« sagt Bernd Linke.
wünschen.                                       Am 15. Oktober besucht uns vielleicht Herr
Es gibt insgesamt 12 Termine. Wir treffen uns   Dusel. Herr Dusel ist jetzt der Bundesbeauftrag-
immer am Montag in der Luisenstraße. Ge-        te für die Belange von Menschen mit Behinde-
meinsam überlegen wir, wie man mit einer Be-    rungen. Seine Behörde hat uns für das Projekt
schwerde umgeht und wie man sie weiterleitet.   Geld gegeben.
Am 16. April haben wir drei Beschwerdebüros
eingerichtet. Eins der drei Büros hat Bernd      Ihre Kerstin Skarupke
Linke betreut. Es gab einen Beschwerdezettel
und einen Ideenzettel in Leichter Sprache. Er
hat auf einen Beschwerdezettel die Beschwer-

   Seite 20
r mine /Ak tuell
  Te

Was ist bei Wichern los?
Samstag,16. Juni 2018, 16 Uhr                                 Samstag, 9. September 2018, ab 14 Uhr
im Wildpark                                                   in der Heilandskapelle
Konzert des Kinder und Knabenchor                             Gottesdienst und anschließend
der Singakademie                                              Erntefest auf dem Landgut
...........................................................   ...........................................................
Samstag, 7. Juli 2018, 14 Uhr                                 Sonntag, 7. Oktober 2018, ab 10.30 Uhr
auf dem Landgut vor dem Gutshaus                              in der Kapelle
Bikertreffen                                                  Gottesdienst zum Erntedank mit
...........................................................
Dienstag, 7. August 2018, 9–13 Uhr                            »Tiritomba«
                                                              ...........................................................
im Wildpark
                                                              Sonntag, 2. Dezember 2018, ab 14 Uhr
Umweltfest der Stadtwerke                                     in der Luisenstraße
...........................................................
Samstag, 25. August 2018, 17 Uhr                              Adventsmarkt
in der Luisenstraße
Sommernachtsdisko
...........................................................

Was ist in der Stadt und der Umgebung los?
Freitag bis Sonntag 13.–15. Juli 2018                         Freitag, 12. Oktober 2018, 20 Uhr
Hansefest                                                     in der Messehalle

»Bunter Hering«                                               »Ostrock meets Classic«
...........................................................   Deutschlands größte Ostrock-Show
                                                              ...........................................................
Sonntag, 7. Oktober 2018, 15 Uhr
im Kleistforum                                                Donnerstag bis Samstag 22.–24. Nov. 2018
                                                              im Kleistforum
»Max und Moritz«
vom Sandtheater aus Berlin                                    »transVOCALE«
...........................................................   15. Europäisches Festival für Lied und
                                                              Weltmusik
TIPP: Viele weitere Angebote finden Sie
im Internet unter www.muv-ffo.de

                                                                                                         Seite 21
geschichte(n)
  Traum

Schreibe einen Aufsatz                                           Schulbildung. Du hast keinerlei künstlerische
                                                                 Begabung und du weißt nichts darüber, wie
über deine Träume                                                man ein Haus baut. Wenn du einen Aufsatz zu
                                                                 einem realistischeren Traum schreibst, kann ich
Diese Aufgabe haben viele Schüler gestellt be-                   dir eine bessere Note darauf geben.« Tommy
kommen. So auch Tommy, der in den fünfziger                      wusste nicht, was er tun sollte. Er dachte den
Jahren irgendwo in Schweden eine kleine Dorf-                    ganzen Heimweg darüber nach und am Abend
schule besuchte. Für Tommy gab es viel, wovon                    fragte er seinen Vater, was er tun sollte. Sein
er träumen konnte, aber sehr wenig, worauf er                    Vater setzte sich zu ihm auf die Bettkante und
seine Träume bauen konnte. Seine Familie war                     schaute ihn ernst an.
arm und sie mussten oft dorthin umziehen, wo                     »Das ist dein Traum, Tommy«, sagte er. »Du
ihr Vater gerade eine Arbeit fand. Darum hatte                   musst entscheiden, wie wichtig er für dich ist.«
Tommy nur wenige richtige Freunde und war                        Am nächsten Tag gab Tommy denselben Aufsatz
in der Schule hoffnungslos hintendran. Aber                      noch einmal ab. »Sie können bei Ihrer Note
Träume hatte er!                                                 bleiben und ich bleibe bei meinem Traum!«
Tommy strengte sich mächtig an mit seinem                        Dreißig Jahre später erzählte Tommy diese
Aufsatz: »Wenn ich groß bin, will ich Künstler                   Geschichte 20 Kindern, die zu ihm zu einem
werden und in einem Haus auf dem Land woh-                       Malkurs gekommen waren.
nen, das ich selbst gebaut habe.« Ganz sorg-                     »Das erzähle ich euch, nachdem ihr nun in
fältig zeichnete Tommy Skizzen, wie das Haus                     einem Haus auf dem Land seid, das ich selbst
aussehen sollte, und er war mächtig stolz, als                   gebaut habe. Und morgen will ich euch die
er seinen Aufsatz beim Lehrer abgab. Drei Tage                   Ausstellung mit Bildern zeigen, die ich ge-
später bekam er ihn mit einer großen roten 6                     malt habe. Über dem offenen Kamin habe ich
zurück. Die schlechteste Note, die es gibt! Als                  meinen Aufsatz eingerahmt aufgehängt. Das
der Unterricht vorbei war, ging Tommy zum                        erinnert mich daran, dass ich meine Träume
Lehrer und fragte, warum er eine 6 für seinen                    nicht aufgeben soll. Und Ihr sollt euch auch
Aufsatz bekommen hatte. »Das hier ist ein                        von niemandem eure Träume stehlen lassen.«
völlig unrealistischer Traum für einen jungen
Mann wie dich. Du bist arm und hast fast keine                    Eine Erzählung von Kristina Reftel

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Traumfrau gesucht!
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Mein Name ist Jürgen Metzger. Ich bin 1,67 m                     Bitte melde dich
groß, 67 Jahre alt und wohne in der Wohn-                        bei mir unter:
stätte Arche. Ich bin seit vielen Jahren allein                  0152 079 231
und möchte nun auf diesem Wege eine Frau                         63 oder in der
kennenlernen. Ich mag Kaffeetrinken und Spa-                     Arche. Ich freue
zierengehen. Auch gemeinsame Stunden zum                         mich auf dich!
Kuscheln wären schön. Ich bin Raucher und
habe seit 17 Jahren keinen Tropfen Alkohol
mehr getrunken. Wenn du nett und fröhlich
bist und Spaß am Leben hast, dann könntest
du meine Traumfrau sein!

    Seite 22
Spor t

Noch ein Sommermärchen?
                                                 mit tollen Gesängen füllen. Wer erinnert sich
                                                 nicht an das 7:1 der deutschen Mannschaft
                                                 2014 gegen den vielfachen Weltmeister Bra-
                                                 silien. Neymar und seine Mitspieler wollen es
                                                 dieses Mal sicher besser machen und müssen
                                                 unter anderem gegen die Schweiz und Serbien
                                                 spielen. In der Gruppe G kommt es zum Duell
                                                 zwischen England und Belgien. Die polnische
                                                 Mannschaft mit ihrem Star Robert Lewan-
                                                 dowski spielt in der Gruppe H gegen Senegal,
                                                 Kolumbien und Japan.
                                                 Deutschland führt die Gruppe F an. Ihr erstes
                                                 Spiel bestreiten sie am 17. Juni um 17 Uhr
                                                 gegen Mexiko. Spielort ist Moskau. Am 23. Juni
                                                 treffen sie um 20 Uhr in Sotschi auf Schweden. Im
                                                 letzten Gruppenspiel geht es dann am 27. Juni
                                                 in Kasan um 16 Uhr gegen Südkorea.
                                                 Wenn alles gut läuft und Sie ordentlich die
                                                 Daumen drücken, kehrt Deutschland im Finale
Vom 14. Juni bis zum 15. Juli findet in Russ-    am 15. Juli um 17 Uhr wieder nach Moskau
land die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 statt.   zurück. Das Endspiel findet im Olympiastadion
Deutschland gehört als amtierender Fußball-      »Luschniki« statt.
Weltmeister zu den Favoriten neben Spanien,      Wir wünschen der deutschen Mannschaft alles
Frankreich, Belgien, Brasilien und Argentini-    Gute und vielleicht ein neues »Sommermär-
en. Neben dem Gastgeberland Russland haben       chen«!
sich weitere 31 Nationalmannschaften für das
Turnier qualifiziert. Die Mannschaften aus        Ihr Hardy Pickert
Island und Panama nehmen zum ersten Mal
an der Endrunde einer Fußball-WM teil. Russ-
land ist als Gastgeber für die WM gesetzt und
trifft im Eröffnungsspiel auf Saudi-Arabien.
Eine spannende Begegnung um den Platz des
Gruppensiegers gibt es sicher in der Gruppe
B, in der Spanien gegen Portugal mit seinem
Kapitän Christiano Ronaldo antritt. Frankreich
ist sicher einer der großen Favoriten und
hat zur Zeit tolle Stürmer. Sie spielen in der
Gruppe C zum Beispiel gegen Dänemark. In
der Gruppe D spielt Lionel Messi mit Argenti-
nien unter anderem gegen Kroatien und die
„Wikinger“ aus Island, deren Fans die Stadien

                                                                                     Seite 23
Ratespaß

Machen Sie mit beim Rätseln
und finden Sie die versteckten Wörter
in unserem Suchsel
Diese Wörter sind versteckt: traumhaft | Aufwind | Bewohnerrat | Weltmeister |
Schlaflabor | Tiritomba | Glückslose | Traumfänger | Rheinsberg | Werkstattrat |
Mauerfall | Traumschiff

                                                                       H   W
                                                                       E   E
                                                                       L   L
                                                                   F   S   T   P
                                                                   M   Y   M   A
                                                                   P   I   E   Q
                                                               Y   C   Q   I   J   P
                                                               P   V   B   S   W   F
                                                           M   K   M   E   T   E   G   G
  E     W       R      H       E   I   N   S   B   E   R   G   C   X   N   E   R   Y   L   G   B   I   A   U   F   W   I   N   D   F
         L      W      V       E   E   I   Z   N   U   V   R   E   J   E   R   K   J   Ü   E   E   B   S   A   T   F   L   T   B
                K      L       M   A   U   E   R   F   A   L   L   M   G   R   S   Y   C   V   W   G   C   R   Z   O   T   P
                       V       A   S   C   H   L   A   F   L   A   B   O   R   T   C   K   Y   O   D   Y   A   W M     T
                                   T   R   A   U   M   S   C   H   I   F   F   A   G   S   A   H   Q   T   V   P
                                       Q   X   Q   C   V   E   T   C   Y   W   T   T   L   T   N   Z   P   V
                                           M   E   C   H   V   I   K   I   V   T   R   O   R   E   F   O
                                                   E   Z   N   R   P   M   S   R   A   S   A   R
                                                   R   F   V   I   R   D   W   A   U   R   U   R
                                               T   A   G   R   T   J   P   C   T   M   Q   M   A   C
                                               H   P   L   K   O   H   P   C   F   H   P   F   T   W
                                               T   A   F   S   M   Z   C   C   B   A   J   Ä   I   U
                                           D   W   J   S   T   B   T           B   F   R   N   O   X   E
                                           L   O   V   L   W   A                   T   J   G   V   W   Y
                                           B   N   N   H   X                           Y   E   S   U   B
                                       J   P   Y   B   P                                   R   P   Y   W   V
                                       B   W   S                                                   H   D   C
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Quelle: http://suchsel.de.vu

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