Einfach gesagt Ausgabe 14 / Juni 2018 - 10 Jahre aufwind wenn ich einmal reich wär ... reiseträume und traumreisen ein interview mit dem ...
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Ausgabe 14 / Juni 2018 einfach gesagt • 10 Jahre Aufwind • Wenn ich einmal reich wär ... • Reiseträume und Traumreisen • Ein Interview mit dem Coach Ulrich Falkenhagen
Einleitung Träume sind keine Schäume! che Mensch wünscht sich vielleicht einen echten Freund. Das kann ganz unterschiedlich sein. Es gibt noch mehr Unterschiede. Manche Träu- me bleiben immer Träume. Ich nenne sie Wol- kenkuckucksträume, weil sie niemals in Erfül- lung gehen. Als Jugendlicher hatte ich immer gehofft, ich würde noch ein paar Zentimeter wachsen. Das war so ein Wolkenkuckuckstraum. Liebe Leserin, lieber Leser! Wenn man sie nicht erkennt und nicht los wird, Ich gehöre zu den Menschen, die beim Auf- können sie einen ziemlich unglücklich machen. wachen oft noch wissen, was sie in der Nacht Dann gibt es Träume, die könnten vielleicht geträumt haben. Ich finde das schön, denn sogar in Erfüllung gehen, wenn wir etwas dafür nur sehr selten träume ich schlecht. In meinen tun und uns anstrengen, dass aus dem Traum Träumen erlebe ich oft tolle Abenteuer, die Wirklichkeit wird. ich in der Wirklichkeit noch nie gemacht habe. Schließlich gibt es noch die Träume, die tat- Im Traum bin ich schon auf Piratenschiffen sächlich niemals ganz und gar in Erfüllung ge- mitgesegelt, habe Rennautos gesteuert und hen, aber die wir immer vor Augen haben und an Ritterkämpfen teilgenommen. Einer meiner die uns helfen, weiter zu kommen. Stellen Sie liebsten Träume kommt immer mal wieder. Darin sich vor, da träumt einer davon, ganz weit bis kann ich fliegen. Ich bewege meine Arme und nach Südamerika mit dem Fahrrad zu reisen. schwebe langsam nach oben in die Luft. Manch- Und weil er weiß, das wird er niemals schaffen, mal wundere ich mich, was sich alles im Schlaf bleibt er lieber gleich ganz zuhause. Das ist in meinem Kopf abspielt. doch schade. Aber wenn er dann sein Fahrrad Aber es gibt ja auch Träume, die wir haben, nimmt und sagt: Ok, bis Südamerika komme ich wenn wir wach sind. Das sind dann unsere Le- nicht, aber mal sehen, wie weit ich es schaffe. bensträume. Diese Träume sind dann wie Wün- Und er radelt dann bis nach Fürstenwalde –dann sche, die für uns in Erfüllung gehen sollen. Ich ist das doch toll! glaube, jeder Mensch hat solche Träume. Wie die Wir brauchen richtige Träume, weil sie uns Mut Träume dann aussehen, hängt wahrscheinlich machen und Kraft schenken. Träumen Sie gut! davon ab, was dem einzelnen Menschen fehlt. Ein armer Mensch hätte gerne Geld und der rei- Ihr Matthias Kube ....................................................................................................................................... IMPRESSUM Herausgeber: Wichern Diakonie Frankfurt Fotos: Wichern Diakonie, www.FotoDaten- (Oder) e. V. (V.i.S.d.P.) Renate Witzleben bank.com und privat Sitz: Luisenstr. 22, 15230 Frankfurt (Oder) Satz und Gestaltung: Giraffe Werbeagentur Redaktionsmitglieder: Michaela Bandermann, Infostand: Mai 2018 Sigrid Borrmann, Helga Binkofski, Anke Przybilla, Pia Glinke, Mareike Schulz, Titelfoto: Alexander Buntrock, Beschäftigter Christine Seelig, Katharina Muck, Andreas der Gronenfelder Werkstätten mit seinen Dittkrist, Hardy Pickert, Lars Rinner selbstgestalteten Träumen Seite 2
icher n D iakonie W Ausgelagerte Arbeitsplätze Fenster putzen, Teppiche saugen und Abwas- serschächte reinigen. Damit ich den Kontakt zu meinen Kollegen in der Werkstatt nicht verliere, arbeite ich mitt- wochs in der Feldgruppe und nehme an der PC-Schule teil. Meine Arbeit in der Kita macht mir sehr viel Spaß und ich würde gerne nur noch dort arbeiten. Ihr Rene Papke Hallo, ich bin Rene Papke und habe seit Sep- tember 2007 zuerst im Berufsbildungsbereich und danach im Feldbau gearbeitet. Dann habe ich gehört, dass es auch die Möglichkeit gibt, auf einem ausgelagerten Arbeitsplatz zu arbei- ten. Besonders interessiert hat mich die Arbeit als Hausmeister. Zuerst fand ein sechswöchiges Praktikum in der Kita »Hilde Coppi« statt. Dort habe ich Thomas Rüdiger kennengelernt. Er ist Hausmeister in der Kita und begleitet mich Ich bin Torsten Pohlmann und hatte fast drei bei der Arbeit. Das Praktikum hat mir sehr gut Jahre einen ausgelagerten Arbeitsplatz bei gefallen. Seit Juni 2011 bin ich nun in der Kita der Lebenshilfe Frankfurt (Oder). Ich habe im »Hilde Coppi« eingesetzt. Sommer den Rasen gemäht, in der Kita der Mein Arbeitstag beginnt damit, dass ich den Lebenshilfe den Spielplatz sauber gehalten, Spielplatz kontrolliere. Die Spielgeräte müssen Essentouren gemacht und Feste mit vorberei- in Ordnung sein und es darf nichts herumlie- tet. Nach langer Krankheit wurde mein Vertrag gen, woran sich die Kinder verletzen könnten. 2017 gekündigt. Dann habe ich mich für den Selbstständig kontrolliere ich die Temperaturen Wildpark entschieden. Es hat lange gedauert, der Heizung und trage sie in eine Liste ein. Mei- bis ich mich an die Gruppe gewöhnt habe. Jede ne weiteren Aufgaben sind: Abfall entsorgen, Woche haben wir Weiterbildung und monatlich Mülltonnen rausstellen, Unkraut zupfen, har- werden die Reviere gewechselt. Meine Liebling- ken, fegen, Blumen gießen und Rasen mähen, stiere sind Schafe, Ziegen und Erdmännchen. Spielplatzgeräte streichen, Teppiche verlegen und Regale aufhängen. Andere Aufgaben sind Ihr Torsten Pohlmann Seite 3
der Neues aus iakonie Wichern D Aufwind feiert Geburtstag Runde Geburtstage sind immer etwas Beson- damals war herausfordernd, interessant und deres. Deshalb werden sie oft auch besonders spannend, erzählten uns die beiden Mitar- gefeiert. Man lädt sich viele Gäste ein und beiterinnen. freut sich auf eine tolle Party. Man stößt auf In den 10 Jahren hat sich natürlich viel ver- das Geburtstagskind an, wünscht ihm Glück ändert. Es wird im Betreuungsalltag immer und Gesundheit. Ein solches »Geburtstags- wieder Höhen und Tiefen geben, aber dabei kind« ist in diesem Jahr die Aufwind gGmbH. auch immer die Zuversicht, gemeinsam auf Seit 10 Jahren betreuen die Mitarbeiter in dem richtigen Weg zu sein. Wir haben also Frankfurt (Oder) und Fürstenwalde erwach- gute Gründe zum Feiern! sene Menschen mit Behinderungen, die in eigenen Wohnungen oder in Wohngemein- Ihre Pia Glinke und Ihr Andreas Dittkrist schaften leben. Wir haben viel miteinander erreicht. Und wir haben noch viel vor! Das wollen wir natürlich feiern. Am 6. Sep- tember steigt unsere Geburtstagsparty. Dafür haben wir uns das Kleistforum ausgesucht, denn wir erwarten viele Gäste. Es wird eine ganz besondere »Zeitreise« ge- ben. Und das Motiv für die Einladungskarte hat Valentina Daniel gestaltet. Wie hat es damals eigentlich angefangen mit Aufwind? 2007 wurde in der Wichern Diakonie in Frank- furt und in den Samariteranstalten Fürsten- walde darüber nachgedacht, eine gemein- same Firma für die ambulante Betreuung an beiden Standorten zu gründen. Es wurde Regina Geithe lang miteinander beraten und nach der bes- ten Lösung gesucht. Mitarbeiter vom ambu- lant betreuten Wohnen in Frankfurt und in Fürstenwalde wurden gefragt, ob sie ab 2008 in der neuen Firma arbeiten möchten. Frau Geithe aus Fürstenwalde und Frau Deck- werth aus Frankfurt haben diese Zeit selbst miterlebt. Sie erinnern sich noch genau an die vielen Gespräche, an ihre Gefühle, Hoff- nungen und Erwartungen. Und daran, dass die meisten Mitarbeiter damals gemeinsam entschieden haben, Neues zu wagen. Es war allen wichtig, Erfahrungen und eigene Ide- en in die neue Firma einzubringen. Die Zeit Christine Deckwerth Seite 4
der Neues aus iakonie Wichern D Ein interessanter Tag in der Volkshochschule Am 15. März fand in der Volkshochschule eine Fortbildung statt. Das Thema war das »Bun- desteilhabegesetz (BTHG) in leichter Sprache – Was bedeuten die Gesetze für mich?« Zu Gast war Amund Schmidt von der Lebenshilfe Berlin. Nach einer lustigen Vorstellungsrun- de sprachen wir über die UN-Behinderten- rechtskonvention in leichter Sprache (UN- BRK). Bei der UN-BRK geht es um die Rechte von Menschen mit Behinderung. In Deutsch- land gilt das Übereinkommen seit 2009. Herr Schmidt stellte einzelne der 32 Artikel der UN-BRK vor. Dabei ging es z. B. um Artikel zu den Themen Arbeit, Wohnen, Bildung, Frei- zeit und Familie. Die Teilnehmer haben dar- über geredet, wie sie den Artikel verstehen und welche Erfahrungen sie in ihrem Leben damit gemacht haben. Am Ende sprachen sie darüber, wie das Recht bei ihnen umgesetzt wird. Herr Schmidt machte dann am Vormit- tag und am Nachmittag jeweils ein kleines Rollenspiel zum Thema Geld. Jetzt kommt das Geld vom Sozialamt an die Einrichtung. In Zukunft, wenn das BTHG gilt, wird es eine »Teilhabeplanung« mit dem Bewohner ge- ben. Einzelne Teilnehmer übernahmen beim Rollenspiel bestimmte Rollen (Wichern als Einrichtung, Wohnstätte, Sozialamt, gesetz- liche Betreuer, Steuerzahler). Herr Schmidt hatte Geldscheine kopiert. Dadurch konnten sich die Teilnehmer alles leichter vorstellen. Herr Schmidt informierte nach dem Mittag im Speisesaal der Universität noch über an- dere Veränderungen. Am Ende waren sich alle einig, dass sie an diesem Tag etwas da- zugelernt haben und wünschten sich weitere Fortbildungen mit Herrn Schmidt. Ihr Lars Rinner Seite 5
der Neues aus iakonie Wichern D Eine richtige Entscheidung die Patienten in der Keramikwerkstatt und in der Holzwerkstatt, denn handwerkliches und kreatives Arbeiten sind wichtige therapeuti- sche Maßnahmen. Im Laufe der Jahre kam es im Klinikalltag zu Veränderungen. Diese haben auch meinen Arbeitsbereich betroffen, was mich traurig und unzufrieden machte. Auch wurde mein Wunsch nach einer beruflichen Veränderung immer stärker. Dies fiel mir nicht leicht, denn immerhin musste ich dafür einen sicheren und vertrauten Arbeitsplatz aufgeben. Aber ich wollte unbedingt eine neue Heraus- forderung wagen. Stundenlange Gespräche mit meiner Familie bestärkten mich darin, mich in den Gronen- felder Werkstätten zu bewerben. Schließlich hatte ich doch nichts zu verlieren. Und ich Guten Tag, liebe Leser! Mein Name ist Sandra dachte dabei an den berühmten Maler Vincent Pudimat. Ich wohne gemeinsam mit meinem van Gogh, der einmal sagte: »Was wäre das Partner, unserem 4-jährigen Sohn und unserer Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu frechen Katze Pinsel in Frankfurt (Oder). Seit riskieren?!« dem 1. Februar 2018 bin ich Gruppenleiterin Am Ende eines langen Telefonats mit Herrn in der Keramikwerkstatt der Gronenfelder Kohn wurde ich zu einem Bewerbungsgespräch Werkstätten. eingeladen. Nach einem Probearbeitstag fiel In Leipzig wurde ich zur Ergotherapeutin mir die Entscheidung nicht mehr schwer. Ich ausgebildet. Das ist jetzt fast 20 Jahre her. wollte unbedingt hier arbeiten. Es war toll, Damals machte ich hier in der Werkstatt für wie herzlich ich von meiner Arbeitsgruppe drei Monate ein Praktikum im Förder- und begrüßt und unterstützt wurde. Dadurch ist Beschäftigungsbereich. Zu Anfang hatte ich meine Unsicherheit schnell verflogen und ich Angst, etwas falsch zu machen. Aber meine fühlte mich von Anfang an zugehörig. Vielen damalige Praxisanleiterin Martina Rinner half Dank Euch und Ihnen allen! mir sehr. Es beeindruckte mich, wie fürsorg- Gerade ist für den Topfmarkt noch einiges zu lich und liebevoll die Mitarbeiter mit den tun. Es bleibt aber auch Zeit, miteinander zu Menschen mit Behinderung umgingen. Ich lachen, Sorgen zu teilen, gemeinsam Probleme habe in dieser Zeit viel gelernt und die Arbeit zu lösen und auch mal Tränen zu trocknen, machte mir großen Spaß. wenn es nötig ist. Heute kann ich sagen, dass In den letzten 15 Jahren arbeitete ich im sich mein Mut zum Neuanfang ausgezahlt hat. Klinikum Markendorf im Bereich der Psychia- In diesem Sinne: Auf gute Zusammenarbeit! trie. Dort betreute ich Menschen mit psychi- schen Erkrankungen. Ich unterstützte dort Ihre Sandra Pudimat Seite 6
Ber ichte 5. Rheinsberger Kongress »BTHG – so heißt die Zauberformel« sangen Auch aus anderen Einrichtungen nahmen Be- wir mehrmals in Rheinsberg. wohnerräte und Werkstatträte am Kongress Der 5. Rheinsberger Kongress für Menschen teil. Wir haben uns mit ihnen ausgetauscht mit Behinderung des Bundesverbandes evan- und Ideen gesammelt. Die Teilnehmer kamen gelische Behindertenhilfe e.V. (BeB) fand aus ganz Deutschland. vom 18. bis zum 21. Februar 2018 statt. Es gab viel Wissenswertes in den verschie- Das Motto »Einmischen – Mitmischen – denen Arbeitsgruppen. Es wurden sieben Selbstmachen – Du + Ich = Wir bewegen Po- Forderungen ausgearbeitet zum Bundesteil- litik!« zog 230 Teilnehmer nach Brandenburg. habegesetz. In ganz Deutschland wollen Men- 13 Betreute der Wichern Wohnstätten und schen mit Behinderung dazu mit Politikern von Aufwind nahmen am Kongress in Rheins- ins Gespräch kommen. Auch wir unterstützen berg teil. Viele waren nicht zum ersten Mal das Forderungspapier und planen Gespräche. dabei. Wir trafen den Ministerpräsidenten von Brandenburg, Dietmar Woidke, der die Ihr Christian Krüger und Veranstaltung unterstützt hat. Ihre Kerstin Skarupke Seite 7
Ber ichte Den Frühling begrüßen Am 17. März fand im Kleistforum das diesjäh- den Percussioninstrumenten und dem Glocken- rige Frühlingskonzert von »Tiritomba« und den spiel dabei. Beide unterstützen Tiritomba schon »Vocaliesen« statt. Das Konzert stand unter seit dem letzten Jahr. Toll waren auch der dem Motto »Bei mir bist du schön«. Dies ist der Sologesang von Richard Brettfeld bei »Ich war Titel eines Liedes aus einem jiddischen Musical noch niemals in New York« und gemeinsam aus dem Jahr 1932. mit Sandra Wroblewski bei »Es grünt so grün«! Unter der Leitung von Bettina Tanzyna wurden Ihnen allen möchten wir für das schöne Kon- viele schöne Lieder über den Frühling und das zert danken. Alle Gäste waren begeistert und Leben gesungen. Unser Mitarbeiter Reinhard sangen bei manchen Titeln auch gerne mit. So Schmetzke führte durch das Programm. Unter- mancher Besucher sagte am Ende, dass er sich stützt wurden die Musiker von Sven Loichen am schon auf das Konzert im nächsten Jahr freut! Klavier. Als neue Musiker waren Ute Schidda mit ihrer Gitarre und Hans-Jürgen Claus mit Ihr Lars Rinner Stärke unsere lt ist Vielfa Bei mir bist du schön /boscorelli © fotolia.com ensemble Das Wichern und die a« »Tiritomb gen ihre oc aliesen« sin »V elodien vom Lieblingsm zum Jazz. Schlager bis , Klavier en Sven Loich Tanzyna ttina Leitung: Be 018 17. März 2 urt Forum Frankf Kleist 15.00 Uhr fotolia.com ist Ihre Der Eintritt nde für gGmbH Spe freiwillige ikanten! iale Dienstet (Oder) tten und Soz kfur die Mus hern Wohnstätraße 22, 15230 Fran5 5 55 67 09 Träger: Wic Luisens Telefon: 033 12:33:32 04.06.2018 dd 1 du schön_2018.in i mir bist A6 Karte_Be Seite 8
Ber ichte Eine schöne Erinnerung Manchmal träume ich von früher, als mein Mann Georg noch lebte. Georg und ich haben uns in der Disco kennengelernt. Georg wohn- te damals im Marthaheim und ich auf dem Landgut. Er kam mich immer besuchen. Wir unternahmen viel und so passierte es, dass wir uns verliebten. Es war eine wunderschöne Zeit mit Georg. Wir wurden am 13.12.1981 in der Wichernkapelle getraut. Wir waren das erste Hochzeitspaar bei Wichern! dass er Lungenkrebs hat. Von da an war es für uns eine schwere Zeit. Oft dachte ich, er würde sterben, doch er rappelte sich immer wieder auf. Durch einen Armbruch im Jahr 2015 muss- te Georg das erste Mal von mir wegziehen. So war er erst im Lutherstift und anschließend bei der Lebenshilfe. Die Mitarbeiter der Berg- straße erklärten uns, dass Georg nicht hierher zurückziehen könne. Das machte Georg und mich unheimlich traurig. Doch wir fanden alle eine gute Lösung und Georg zog ins Blochwitz- Haus. Ich besuchte ihn täglich. Ein paar Monate Gemeinsam wohnten wir in der Luisenstraße. später, am 30.10.2015, starb Georg an seiner Georg und ich wohnten ganze 17 Jahre zusam- Krankheit. Er fehlt mir so sehr. Nach der trauri- men. Mit unserer Trauung im Standesamt am gen Zeit lernte ich einen neuen Freund kennen. 8.10.1994 wurde für uns ein Traum wahr. Aber Georg bleibt für immer in meinem Herzen. Durch einen Hausbrand in der Luisenstraße Diese Zeilen waren mir wichtig. mussten wir in die Bergstraße ziehen. 2010 erfuhr Georg durch einen Arztbesuch, Ihre Bettina Schulz Seite 9
nf ach er klär t Ei Was ist ein Schlaflabor? Ein Schlaflabor ist ein besonderes Zimmer in einer Klinik. Hier übernachten Menschen, die Probleme beim Schlafen haben. Ihr Schlaf wird die ganze Nacht beobachtet. In einem Nach- barraum stehen dafür verschiedene Geräte, die messen und aufzeichnen. Neben der Arbeit des Gehirns, werden auch die Bewegungen der Augen aufgezeichnet. Innerhalb einer Nacht schläft der Mensch sehr unterschiedlich. Zeiten, in denen er tief schläft, wechseln sich mit einem leichten Schlaf ab oder es wird geträumt. Diese verschiedenen lich sein. So gibt es eine Krankheit, bei der die Schlafarten nennt man auch Schlafphasen. Atmung aussetzt. Die Bewegungen der Augen und die Arbeit des Bekannte Störungen sind auch Alpträume oder Gehirns (Hirnströme) im Schlaf verraten, in krankhaftes Schnarchen. welcher Schlafphase sich der Mensch befindet. Im Schlaflabor schafft man die Grundlage zum An den Bewegungen der Augen und des Kau- Erkennen der Krankheit. So kann dem Patienten muskels kann man gut erkennen, wenn jemand anschließend mit Medikamenten und Behand- träumt. Es werden noch andere Vorgänge im lungen geholfen werden. Körper beobachtet, zum Beispiel die Anspan- Auch im Klinikum in Frankfurt (Oder) gibt es nung der Muskeln oder die Beinbewegungen. ein Schlaflabor. Es gibt eine Reihe von Erkrankungen, die den Schlaf betreffen. Einige können lebensbedroh- Ihre Katharina Muck Seite 10
üns ch dir wa s W Wenn ich einmal reich wär ... Seite 11
Unsere Traumreisen und Reiseträume Katja Wolter in Florida in einem Haus mit Pool 2014 ü c k in g a u f der Insel Peter B 7 Rhodos 201 Kreuzf Richard Wölffling und Cathedral Mauritidie St. James Rosi Aplas im Hotel an der us 2017 Ostsee 2017 Annika Esc he eine Reise nbachs Traum ist nach New York Claudia Wasserleben und Michael Gosda 2016 in der Türkei
arewski Michael Schmidt 2006 auf dem Harald N ewald Tafelberg Kapstadt Südafrika im Spre Von Justina Tho aus Thailan misch d fahrt auf dem Mittelmeer von Kassandra Ramthun Anke Przybilla besuchte die Loreley am Rhein emann Jens Henn reich in Frank Bild aus dem Werkstatturlaub im Elbsandsteingebirge
Inter view Zu Besuch beim Coach Herr Falkenhagen, erzählen Sie doch eigentlich Kutsche. In den USA steht das oft an bitte am Anfang von sich! den Bussen. Mein Name ist Ulrich Falkenhagen. Ich wurde 1959 in Booßen geboren. Das Leben auf dem Was macht ein Coach? Dorf und in unserer Kirchengemeinde haben Ein Coach berät z. B. Teams in schwierigen mich sehr geprägt. Meine Mutter war Erziehe- Situationen und begleitet dort Veränderungs- rin und mein Vater arbeitete in der LPG. Später prozesse. Er begleitet aber auch Menschen in lernte ich den Beruf eines Autoelektrikers, persönlichen Krisen und hilft ihnen beim Finden arbeitete aber auch als Hausmeister im Kinder- von Lösungen. garten, war Hallenwart und Handballtrainer in Das chinesische Wort für Krise hat zwei Schrift- der Schule. Sehr früh habe ich geheiratet und zeichen, eines bedeutet Gefahr und das andere wir bekamen zwei Töchter. Meine Frau erkrankte bedeutet Chance. Eine Krise hat immer diese schwer und wir zogen nach Berlin. Dort arbei- beiden Seiten. Unternehme ich nichts dagegen, tete ich zuerst als Kirchendiener und studierte so kann sie mein Leben sehr beeinträchtigen. später Theologie. Nach dem Tod meiner Frau Suche ich dagegen Hilfe, so habe ich die Chance, war ich plötzlich alleinerziehender Vater. Die gestärkt daraus hervorzugehen. Mädchen waren damals 8 und 10 Jahre alt. Mein Glaube, Freunde, meine Familie und das Studi- Mit welchen Anliegen kommen um haben mir geholfen, diese schwere Zeit zu die Menschen zu Ihnen? bestehen. Nach meinem regulären Vikariat (dem Teams kommen z. B. aus Kitas, Kliniken, Arzt- 2. Teil des Studiums) absolvierte ich zusätzlich praxen zu mir, wenn sie Probleme in der Zu- ein Spezialvikariat in der Gefangenenseelsorge. sammenarbeit haben. Oder sie bekommen neue Dann lernte ich meine jetzige Frau Katharina Aufgaben oder einen neuen Leiter. Dann ist es kennen, die Sie vielleicht auch als Pfarrerin in wichtig, dass sie gemeinsame Ziele finden und Frankfurt und Lebus kennen. Wir gingen in die dadurch zu einem guten Miteinander kommen. Lausitz. Dort wurden unsere ersten Zwillinge Einzelne Menschen, die zu mir kommen, möch- geboren. 1999 kamen wir nach Frankfurt, wo ten sich beruflich verändern. Sie suchen Wege, 2005 unsere jüngsten Zwillinge zur Welt kamen. um ihren Traum vom Leben zu erfüllen. Von 2000 bis 2007 war ich der erste gesamt- Die Menschen kommen in der Regel zu mir in die deutsche Generalsekretär der »Evangelischen Praxis. Es ist ein neutraler Raum, aber ich gebe StudentInnengemeinde in der Bundesrepublik ihnen auch den Raum zum Reden. Wir verein- Deutschland« mit Büros in Köln und Berlin. Ich baren am Anfang Regeln, wie wir miteinander habe eine Ausbildung zum Coach absolviert und umgehen. So spricht z. B. jeder nur von sich arbeite seitdem als Coach in unserer Region. und es wird nicht verallgemeinert. Ich begleite Außerdem leite ich hier die Telefonseelsorge. sie dabei, miteinander Lösungen zu finden. Erwartungen und Träume spielen hierbei eine Was bedeutet das Wort »Coach«? große Rolle. Ein Coach ist eine Art Trainer, wie im Fußball. Dieser spielt nicht mit, sondern steht am Spiel- feldrand und greift von dort in das Spiel ein. Wörtlich übersetzt bedeutet das Wort »Coach« Seite 14
Welche Rolle spielt Ihr christlicher Sie waren gerade in Afrika! War das Ihr Glaube bei Ihrer Arbeit? Traumreiseziel oder gibt es noch andere? Er trägt mich durch mein Leben und zu mei- Meine Reiseziele ergeben sich meist aus den nem Leben gehört die Arbeit. Mein durch den Beziehungen mit Menschen. So hatten wir Stu- christlichen Glauben geprägtes Menschenbild dierende aus der Ukraine zu Gast, die uns dann hilft mir, die Menschen so anzunehmen wie sie zu einem Gegenbesuch eingeladen haben. sind. Das Geliebtwerden ist dabei ganz wichtig. Jeder Mensch will geliebt werden und jeder Was machen Sie in Ihrer Freizeit gerne? kann auch lieben. Mein Glaube hilft mir auch, Ich kümmere mich um unsere zwei Pferde. Wir meine Grenzen zu erkennen. Auch das Scheitern haben auch einen Hund und machen gerne gehört zum Leben. Es gibt viele Dinge, die wir Spaziergänge an der Oder. machen können, doch es gibt etwas, das größer Mit meinem Motorrad fahre ich gerne zu meinen ist als unser menschliches Verstehen. Terminen. Unsere Ausgabe handelt vom Thema Ein guter Wunsch von Ihnen zum Schluss? »Träume«. Wovon träumen Sie eigentlich? Lasst Euch von niemandem Eure Träume steh- Ich träume mein Leben lang von einem fried- len! lichen Miteinander der Menschen und dass die Beziehungen der Menschen gelingen – unterei- Das Interview mit Herrn Falkenhagen nander, mit sich selbst und mit Gott. Ich träume führten Anke Przybilla und Lars Rinner von einer Welt, in der die Menschen keine Angst vor anderen Menschen haben, egal aus welchem Land sie kommen und welchen Glauben sie haben. Seite 15
Ber ichte Musik verbindet … Am 5. und 6. April war es manchmal ganz Am 6. April gaben wir noch ein besonderes schön laut in der »Peitzer Acht«. Unter Anlei- Konzert im Feierabend-Café. Über 20 Besu- tung unseres Mitarbeiters Falko Scholz wurde cher lauschten unseren Tönen. Die gemein- gehämmert, gesägt, gefeilt, gebohrt und ge- same Zeit hat uns viel Spaß gemacht und ge- malt. Wir haben aus alten Gegenständen und zeigt, dass es egal ist, wo jemand herkommt. Abfallprodukten etwas Neues und Schönes Wenn man sich freundlich begegnet, kann gemacht. Aus Dosen, Papierrollen, Kronkor- man eine gute Zeit miteinander haben. Es ken, Fahrradspeichen und vielem mehr bau- hat uns viel Freude gemacht. ten wir Instrumente. Zum Beispiel Trommeln, Gitarren, Rasseln, Kalimba und Regenmacher. Ihre Kerstin Skarupke Die Teilnehmer kamen aus Frankfurt (Oder) und Fürstenwalde. Zu Besuch waren Jugend- liche von ALMA. Das ist eine Einrichtung für alleinreisende minderjährige Ausländer vom Diakonischen Werk. ALMA heißt in vielen Sprachen auch so etwas wie »Seele«. Vier Jugendliche aus Pakistan, Iran, Libyen und Guinea im Alter von 16–20 Jahren nah- men am Kurs teil. Mit dabei waren auch zwei Studentinnen, zwei Bewohner aus dem Guts- haus und zwei Gäste der »Peitzer Acht«. Alle bauten verschiedene Instrumente, lachten, aßen und spielten Musik miteinander. Seite 16
s D eut s chland Au Ein traumhafter Tag ren, als ins Ferienheim nach Bomsdorf! Auch die schönen Wohnungen, die sanierten und Der 5. Februar 2018 war für uns in Deutsch- neu erbauten Wohnstätten oder die Werkstatt land ein ganz besonderes Datum! An diesem in Gronenfelde wären ohne den Mauerfall Tag war die Berliner Mauer genauso lange sicher nicht denkbar! Natürlich gab und gibt weg wie sie vorher gestanden hatte – näm- es auch nach der »Wende« Ungerechtigkei- lich 28 Jahre, zwei Monate und 26 Tage. ten und viele Menschen haben auch ihren Ar- Wenn Sie zumindest schon ein größeres Kind beitsplatz verloren. Trotzdem geht es uns in oder ein Jugendlicher waren, als die Mauer Deutschland gut und es ist nicht richtig, dass am 9. November 1989 fiel, haben Sie be- mancher sich wieder einen großen Grenzzaun stimmt auch manche Erinnerung an den Tag! wünscht, um die Menschen aufzuhalten, die An die Bilder im Fernsehen. Von Menschen, vor Krieg und Elend aus anderen Ländern zu die sich an den Grenzübergängen vor Freude uns fliehen! in die Arme fielen und gleichzeitig lachten und weinten! An den ersten Besuch in West- Mehr als 1.000 Menschen starben seit dem Berlin, den »Kudamm« oder den Bahnhof Ende des zweiten Weltkriegs bis zum Novem- Zoo! Die leuchtenden Reklametafeln und die ber 1989 an der innerdeutschen Grenze und gut gefüllten Regale in den Supermärkten. an der Berliner Mauer! Sie starben, weil auch Die Freiheit, endlich seine Meinung zu sa- sie in Würde und Freiheit leben wollten! Und gen, ohne dafür bestraft zu werden! Natür- sie würden sich ganz sicher keine neue Mauer lich auch das Reisen in Europa. Ich erinnere wünschen. Wir können dankbar sein und viel- mich gut daran, dass damals dann auch die leicht auch Gott dafür Danke sagen! Bewohner vom Landgut lieber mit uns nach Spanien oder Österreich in den Urlaub fuh- Ihr Lars Rinner Seite 17
Aufwind Neues Wohnen in der Lessingstraße Von links nach rechts: Mareike Schulz und links davon ihr Freund, Annika Eschenbach, Sebastian Rauch, Andreas Dittkrist und Diego Elsholz Hallo, ich bin Mareike und wohne in der Les- zusammen und spielen Karten oder Mensch- singstraße 11. Die WG teile ich mit drei ande- ärgere-dich-nicht. Großen Spaß macht es uns, ren. Annika ist im April 2017 mit mir zusammen wenn wir den Mitarbeiter dabei rausschmeißen. eingezogen. Da wurde die WG gegründet. Im Ich habe ein schönes Zimmer. Es ist groß und August sind Diego und Sebastian dazu gekom- hell. Ich habe es mir eingerichtet, wie es mir men. Wir haben zur Einweihung einen Grill- gefällt. Manchmal will ich meine Ruhe haben. abend mit den Nachbar-WGs gemacht. Dann kann ich die Tür einfach zu machen. Ich Früher, in der Wohnstätte, waren immer viele wohne gerne in der WG. Leute und auch immer ein Mitarbeiter da. Jetzt Meine Mitbewohner habe ich gefragt, ob sie kommt ein Mitarbeiter von Aufwind nur zu be- auch gern hier wohnen. Diego sagt, dass er ger- stimmten Zeiten zur Betreuung, die mit mir ab- ne mit allen anderen zusammen ist. Sebastian gesprochen werden. Ich habe mehr Freiheiten gefällt das offene Miteinander und dass man und bin selbstständiger. Um viele Dinge muss über alles reden kann. Annika ist stolz auf ihr ich mich jetzt selber kümmern. Das ist nicht schön eingerichtetes Zimmer. immer einfach, aber schön. Im April haben wir unseren ersten WG-Geburts- In der WG helfen wir uns oft gegenseitig. Zum tag im Restaurant »Turm 24« im Oderturm Beispiel bei der Hausarbeit, beim Kochen, gefeiert. Und im Sommer fahren wir zusammen beim Aufstehen am frühen Morgen oder wenn mit unseren Mitarbeitern in den Urlaub nach etwas repariert werden muss. Die Mitarbeiter Bulgarien. Darauf freuen wir uns alle sehr. unterstützen uns. Es ist schön, viele Sachen gemeinsam zu machen. Manchmal kochen wir Ihre Mareike Schulz und Ihre Rita Klemt Seite 18
rat Werkstatt Der neue Werkstattrat Der neue Werkstattrat wurde im November 2017 Außerdem gehen einzelne Werkstattratsmit- gewählt. Darüber, was seitdem passiert ist, glieder einmal im Monat durch die Arbeits- wollen wir heute berichten. bereiche und nehmen alle Anfragen der Be- Nach der Wahl wurden dem neu gewählten schäftigten auf. In den Sitzungen wird nun Werkstattrat vom alten die Amtsgeschäfte über- gemeinsam überlegt, was man tun kann, um tragen. Das bedeutete, dass den »Neuen« in diese Probleme zu lösen oder Antworten auf einer gemeinsamen Sitzung alle wichtigen Un- Fragen zu geben. Dafür werden Zuständigkei- terlagen und Informationen übergeben wurden, ten festgelegt. Das bedeutet, dass sich jeweils die sie für ihre Arbeit benötigen. einzelne Mitglieder des Rates um die Anliegen Danach führte Herr Hennemann im Dezember der Beschäftigten kümmern. und im Januar jeweils ganztägige Schulungen Bisher wurden Probleme mit dem Arbeitsschutz durch. Es ging dabei darum, Grundkenntnisse sowie der Ordnung und Sauberkeit in der Werk- für die Arbeit im Werkstattrat zu erlangen. statt besprochen. Aber auch das Mittagessen Einmal im Monat trifft sich der Werkstattrat zu war ein Thema. einer Sitzung. Alles, was in den Werkstattratssitzungen bere- det wird, schreibt die Schriftführerin in einem Protokoll auf. So lassen sich wichtige Dinge immer noch einmal nachlesen und geraten nicht in Vergessenheit. Ihr Jens Hennemann Vertrauensperson des Werkstattrates Sie wird vom Vorsitzenden Lothar Harsy (siehe Foto) eröffnet. Dann wird über alle Fragen oder Anliegen gesprochen, die den Werkstattrat er- reichten. Doch wie kann man den Werkstattrat ansprechen oder erreichen? Zum einen gibt es Robert Schötzau und Mareike Schulz im Flur des Werkstattgebäudes einen Briefkas- im Gespräch ten, kurz vor der Durchgangstür zum Berufsbil- dungsbereich. Dieser wird gerne als Mülleimer benutzt, ist aber eigentlich dafür gedacht, Briefe an den Werkstattrat einzuwerfen. Seite 19
ohner be irat Bew Beschwerden – das geht uns alle an Bernd Linke und Holger Kunert Holger Kunert, Christian Krüger und Solveig Koske beraten sich mit Frau Jackstell Der Bewohnerrat bearbeitet Beschwerden und den von Roland Wolff und Holger Kunert ge- somit Probleme von Bewohnerinnen und Be- schrieben. »Das hat gut geklappt und mit dem wohnern. Er versucht dann, Lösungen für die Beschwerdezettel konnte ich gut arbeiten«, Probleme zu finden. Um diese Aufgabe gut sagte Bernd Linke. machen zu können, arbeitet der Bewohnerrat »Im Projekt benutzen wir viele Sachen, zum im Projekt »Beschwerden – das geht uns alle Beispiel einen Vorlesestift, ein Tablet und an«. Es sind auch Bewohner und Bewohnerin- Klebezettel. Alles ist in Leichter Sprache und nen dabei, die nicht im Bewohnerrat sind. Wir die Protokolle haben viele Bilder. Das ist gut, brauchen ihre Meinungen und Vorschläge. Wir denn so können wir alles gut verstehen« sagt werden von Frau Jackstell (Erwachsenenbild- Holger Kunert. nerin) begleitet und unterstützt. Wir prüfen, »Aktuell prüfen wir, wie man Beschwerden ob der Ablauf im Organisationshandbuch gut in der Wohnstätte bearbeiten kann. Was uns beschrieben ist (ein Buch mit vielen Regeln) auffällt ist, dass Mitarbeiter uns noch besser und welche Veränderungen wir uns vielleicht zuhören müssen« sagt Bernd Linke. wünschen. Am 15. Oktober besucht uns vielleicht Herr Es gibt insgesamt 12 Termine. Wir treffen uns Dusel. Herr Dusel ist jetzt der Bundesbeauftrag- immer am Montag in der Luisenstraße. Ge- te für die Belange von Menschen mit Behinde- meinsam überlegen wir, wie man mit einer Be- rungen. Seine Behörde hat uns für das Projekt schwerde umgeht und wie man sie weiterleitet. Geld gegeben. Am 16. April haben wir drei Beschwerdebüros eingerichtet. Eins der drei Büros hat Bernd Ihre Kerstin Skarupke Linke betreut. Es gab einen Beschwerdezettel und einen Ideenzettel in Leichter Sprache. Er hat auf einen Beschwerdezettel die Beschwer- Seite 20
r mine /Ak tuell Te Was ist bei Wichern los? Samstag,16. Juni 2018, 16 Uhr Samstag, 9. September 2018, ab 14 Uhr im Wildpark in der Heilandskapelle Konzert des Kinder und Knabenchor Gottesdienst und anschließend der Singakademie Erntefest auf dem Landgut ........................................................... ........................................................... Samstag, 7. Juli 2018, 14 Uhr Sonntag, 7. Oktober 2018, ab 10.30 Uhr auf dem Landgut vor dem Gutshaus in der Kapelle Bikertreffen Gottesdienst zum Erntedank mit ........................................................... Dienstag, 7. August 2018, 9–13 Uhr »Tiritomba« ........................................................... im Wildpark Sonntag, 2. Dezember 2018, ab 14 Uhr Umweltfest der Stadtwerke in der Luisenstraße ........................................................... Samstag, 25. August 2018, 17 Uhr Adventsmarkt in der Luisenstraße Sommernachtsdisko ........................................................... Was ist in der Stadt und der Umgebung los? Freitag bis Sonntag 13.–15. Juli 2018 Freitag, 12. Oktober 2018, 20 Uhr Hansefest in der Messehalle »Bunter Hering« »Ostrock meets Classic« ........................................................... Deutschlands größte Ostrock-Show ........................................................... Sonntag, 7. Oktober 2018, 15 Uhr im Kleistforum Donnerstag bis Samstag 22.–24. Nov. 2018 im Kleistforum »Max und Moritz« vom Sandtheater aus Berlin »transVOCALE« ........................................................... 15. Europäisches Festival für Lied und Weltmusik TIPP: Viele weitere Angebote finden Sie im Internet unter www.muv-ffo.de Seite 21
geschichte(n) Traum Schreibe einen Aufsatz Schulbildung. Du hast keinerlei künstlerische Begabung und du weißt nichts darüber, wie über deine Träume man ein Haus baut. Wenn du einen Aufsatz zu einem realistischeren Traum schreibst, kann ich Diese Aufgabe haben viele Schüler gestellt be- dir eine bessere Note darauf geben.« Tommy kommen. So auch Tommy, der in den fünfziger wusste nicht, was er tun sollte. Er dachte den Jahren irgendwo in Schweden eine kleine Dorf- ganzen Heimweg darüber nach und am Abend schule besuchte. Für Tommy gab es viel, wovon fragte er seinen Vater, was er tun sollte. Sein er träumen konnte, aber sehr wenig, worauf er Vater setzte sich zu ihm auf die Bettkante und seine Träume bauen konnte. Seine Familie war schaute ihn ernst an. arm und sie mussten oft dorthin umziehen, wo »Das ist dein Traum, Tommy«, sagte er. »Du ihr Vater gerade eine Arbeit fand. Darum hatte musst entscheiden, wie wichtig er für dich ist.« Tommy nur wenige richtige Freunde und war Am nächsten Tag gab Tommy denselben Aufsatz in der Schule hoffnungslos hintendran. Aber noch einmal ab. »Sie können bei Ihrer Note Träume hatte er! bleiben und ich bleibe bei meinem Traum!« Tommy strengte sich mächtig an mit seinem Dreißig Jahre später erzählte Tommy diese Aufsatz: »Wenn ich groß bin, will ich Künstler Geschichte 20 Kindern, die zu ihm zu einem werden und in einem Haus auf dem Land woh- Malkurs gekommen waren. nen, das ich selbst gebaut habe.« Ganz sorg- »Das erzähle ich euch, nachdem ihr nun in fältig zeichnete Tommy Skizzen, wie das Haus einem Haus auf dem Land seid, das ich selbst aussehen sollte, und er war mächtig stolz, als gebaut habe. Und morgen will ich euch die er seinen Aufsatz beim Lehrer abgab. Drei Tage Ausstellung mit Bildern zeigen, die ich ge- später bekam er ihn mit einer großen roten 6 malt habe. Über dem offenen Kamin habe ich zurück. Die schlechteste Note, die es gibt! Als meinen Aufsatz eingerahmt aufgehängt. Das der Unterricht vorbei war, ging Tommy zum erinnert mich daran, dass ich meine Träume Lehrer und fragte, warum er eine 6 für seinen nicht aufgeben soll. Und Ihr sollt euch auch Aufsatz bekommen hatte. »Das hier ist ein von niemandem eure Träume stehlen lassen.« völlig unrealistischer Traum für einen jungen Mann wie dich. Du bist arm und hast fast keine Eine Erzählung von Kristina Reftel ............................................................. Traumfrau gesucht! .............................................................. Mein Name ist Jürgen Metzger. Ich bin 1,67 m Bitte melde dich groß, 67 Jahre alt und wohne in der Wohn- bei mir unter: stätte Arche. Ich bin seit vielen Jahren allein 0152 079 231 und möchte nun auf diesem Wege eine Frau 63 oder in der kennenlernen. Ich mag Kaffeetrinken und Spa- Arche. Ich freue zierengehen. Auch gemeinsame Stunden zum mich auf dich! Kuscheln wären schön. Ich bin Raucher und habe seit 17 Jahren keinen Tropfen Alkohol mehr getrunken. Wenn du nett und fröhlich bist und Spaß am Leben hast, dann könntest du meine Traumfrau sein! Seite 22
Spor t Noch ein Sommermärchen? mit tollen Gesängen füllen. Wer erinnert sich nicht an das 7:1 der deutschen Mannschaft 2014 gegen den vielfachen Weltmeister Bra- silien. Neymar und seine Mitspieler wollen es dieses Mal sicher besser machen und müssen unter anderem gegen die Schweiz und Serbien spielen. In der Gruppe G kommt es zum Duell zwischen England und Belgien. Die polnische Mannschaft mit ihrem Star Robert Lewan- dowski spielt in der Gruppe H gegen Senegal, Kolumbien und Japan. Deutschland führt die Gruppe F an. Ihr erstes Spiel bestreiten sie am 17. Juni um 17 Uhr gegen Mexiko. Spielort ist Moskau. Am 23. Juni treffen sie um 20 Uhr in Sotschi auf Schweden. Im letzten Gruppenspiel geht es dann am 27. Juni in Kasan um 16 Uhr gegen Südkorea. Wenn alles gut läuft und Sie ordentlich die Daumen drücken, kehrt Deutschland im Finale Vom 14. Juni bis zum 15. Juli findet in Russ- am 15. Juli um 17 Uhr wieder nach Moskau land die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 statt. zurück. Das Endspiel findet im Olympiastadion Deutschland gehört als amtierender Fußball- »Luschniki« statt. Weltmeister zu den Favoriten neben Spanien, Wir wünschen der deutschen Mannschaft alles Frankreich, Belgien, Brasilien und Argentini- Gute und vielleicht ein neues »Sommermär- en. Neben dem Gastgeberland Russland haben chen«! sich weitere 31 Nationalmannschaften für das Turnier qualifiziert. Die Mannschaften aus Ihr Hardy Pickert Island und Panama nehmen zum ersten Mal an der Endrunde einer Fußball-WM teil. Russ- land ist als Gastgeber für die WM gesetzt und trifft im Eröffnungsspiel auf Saudi-Arabien. Eine spannende Begegnung um den Platz des Gruppensiegers gibt es sicher in der Gruppe B, in der Spanien gegen Portugal mit seinem Kapitän Christiano Ronaldo antritt. Frankreich ist sicher einer der großen Favoriten und hat zur Zeit tolle Stürmer. Sie spielen in der Gruppe C zum Beispiel gegen Dänemark. In der Gruppe D spielt Lionel Messi mit Argenti- nien unter anderem gegen Kroatien und die „Wikinger“ aus Island, deren Fans die Stadien Seite 23
Ratespaß Machen Sie mit beim Rätseln und finden Sie die versteckten Wörter in unserem Suchsel Diese Wörter sind versteckt: traumhaft | Aufwind | Bewohnerrat | Weltmeister | Schlaflabor | Tiritomba | Glückslose | Traumfänger | Rheinsberg | Werkstattrat | Mauerfall | Traumschiff H W E E L L F S T P M Y M A P I E Q Y C Q I J P P V B S W F M K M E T E G G E W R H E I N S B E R G C X N E R Y L G B I A U F W I N D F L W V E E I Z N U V R E J E R K J Ü E E B S A T F L T B K L M A U E R F A L L M G R S Y C V W G C R Z O T P V A S C H L A F L A B O R T C K Y O D Y A W M T T R A U M S C H I F F A G S A H Q T V P Q X Q C V E T C Y W T T L T N Z P V M E C H V I K I V T R O R E F O E Z N R P M S R A S A R R F V I R D W A U R U R T A G R T J P C T M Q M A C H P L K O H P C F H P F T W T A F S M Z C C B A J Ä I U D W J S T B T B F R N O X E L O V L W A T J G V W Y B N N H X Y E S U B J P Y B P R P Y W V B W S H D C C N Quelle: http://suchsel.de.vu Diese Wörter sind versteckt: Seite 24
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