DURCHBLICK - Seniorenlotse Bremen
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
DURCHBLICK Nr. 182 - März 2015 Nachrichten der Landesseniorenvertretung Bremen für die Seniorinnen und Senioren in den Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven Petition für wohnortnahe stationäre Hospize erfolgreich ! Nach bitteren Erfahrungen mit seiner schwerstkranken Mutter, für die er in ihren letzten Lebenstagen keine Hospizversorgung finden konnte, kämpft Mark Castens aus Övelgönne an der Unterweser seit Jahren um eine Verbesserung des Hospizwesens. Im Wesentlichen geht es ihm um die Aufstockung der Versor- gungsangebote und ihrer finanziellen Mittel. Der „Durchblick“ berichtete darüber (Ausgabe Nr. 175, August 2014, S.6). Seit 2011 hat er vier Petitionen auf den Weg gebracht, zwei in den Bundestag, zwei in die Bremische Bürgerschaft. Eine davon wurde abgelehnt, drei wurden akzeptiert und dienen als Orientierungsmarken bei der Arbeit zu diesem Thema in den Fraktionen. Die letzte Petition stellte er im Dezember 2013. Mit ihr fordert Mark Castens, der auf dem Land lebt und von daher die Versorgungslücken im Hospizangebot des ländlichen Raums kennt, eine wohnortnahe Hospizversorgung. Wortlaut der Petition: „Der deutsche Bundestag möge beschließen, dass Mark Castens der GKV-Spitzenverband mit den für die Wahrnehmung der Interessen der stationären Hospize maßgeblichen Spitzenorganisationen innerhalb eines Jahres ein Konzept zur Beschlussempfehlung zu erarbeiten und dem Ausschuss für Gesundheit im Deutschen Bundestag vorzulegen hat und dabei nachweisen muss, dass ein wirtschaftlicher Betrieb eines stationären Hospizes in allen Flächenlandkreisen ermöglicht wird und somit wohnortnah geschaffen werden kann.“ In seiner Begründung erinnert Mark Castens ausführlich an Lücken in der Finanzierung von Hospizen, an fragwürdige Orientierungswerte für die Vorhaltung von Hospizbetten sowie auf die Vernachlässigung des ländlichen Raums, in dem für die meisten Betroffenen und Angehörigen eine zumutbare Erreichbarkeit stationärer Hospize nicht gewährleistet ist. Es geht dabei auch um Kinderhospize. „Es muss erlaubt sein, die Frage stellen zu dürfen, was der Hospizgedanke mit geführten `Wartelisten` zu tun hat, da nur das belegte Bett zu 90% bei Hospizen für Erwachsene und 95% bei Kinderhospizen finanziert wird. Und wie will man die Auslastung in Flächenlandkreisen mit geringer Bevölkerungsdichte gewähren können, wo niemand den tatsächlichen Bedarf feststellen kann? Wo bleiben die gesellschaftlichen Bedürfnisse?“, so Mark Castens. Gut Ding hat Weile, besonders in Berlin. Aber am 04. Februar 2015 beschloss nun der Petitions- ausschuss einstimmig, sich hinter die Forderung von Mark Castens nach einer wohnortnahen stationären Hospizversorgung zu stellen und die „dahingehende Petition dem Bundesministerium für Gesundheit als Material zu überweisen und den Fraktionen zur Kenntnis zu geben.“ Der Petitionsausschuss hat festgestellt, dass Mark Castens mit dieser Petition ein wichtiges Anliegen verfolgt, nämlich eine dem wirklichen Bedarf angemessene palliative und hospizliche Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen in der Bundesrepublik Deutschland sicherzustellen. Gleichzeitig weisen die Abgeordneten daraufhin, dass es derzeit keine gesetzliche Grundlage dafür gebe, eine flächendeckende stationäre hospizliche Versorgung einzufordern. Die Hospizversorgung und insbesondere die Gründung von Hospizen basiere bisher auf ehrenamtlichem Engagement und umfasse verschiedene Aspekte der Sterbebegleitung. (Quelle: www. Deutscher Bundestag, Pressemitteilungen/Aktuelle Meldungen/Wohnortnahe Hospizversorgung, 04.02.15) Damit besteht jetzt für die Bundesregierung ein klarer Arbeitsauftrag, der auch den Vorstellungen der Landesseniorenvertretung Bremens entspricht. Sie gratuliert Herrn Castens für seinen erneuten Erfolg und bedankt sich bei ihm für seinen unermüdlichen Einsatz in einer Angelegenheit, die Menschen aller Altersgruppen betrifft, insbesondere aber wohl die ältere Generation. Mit diesem Beschluss verbindet sich die Hoffnung, dass endlich gesetzliche Grundlagen und Konzepte für eine flächendeckende Palliativ- und Hospizversorgung geschaffen werden. Mit ehrenamtlichem Engagement allein wird man die Auswirkungen des demografischen Wandels nicht meistern können. Die Seniorenvertretungen in Bremen und Bremerhaven unterstützen Herrn Castens auch bei seinen Bemühungen, die schon längere Diskussion um die Einrichtung eines stationären Hospizes in Bremerhaven für Stadt und Umland endlich zu einem erfolgreichen Ende zu bringen. GF
2 DURCHBLICK Nr. 182 – März 2015 Slavica Dragutinovic, Tel. (0421) 879-1786 Sekretariat Dr. med. Hans Joachim Willenbrink Veranstaltungen E-Mail: slavica.dragutinovic@klinikum-bremen-ldw.de Wegweiser künstlicher Gelenkersatz Seniorinnen und Senioren leiden häufig unter Gelenkschmerzen, sei es am Knie, an der Hüfte, an der Wirbelsäule, an den Armen oder den Am 15. März 2015 findet im Bremer Händen. Da ist oft guter Rat teuer. Am Mittwoch, Rathaus von 11:00 bis 17:00 Uhr die 6. Bremer den 11. März 2015, von 14:00-16:00 Uhr, bietet Freiwilligenbörse Aktivoli statt. Dort haben das Rotes Kreuz Krankenhaus im Endoprothetik- interessierte Bürger und Bürgerinnen die einmalige zentrum eine Informationsveranstaltung zum Gelegenheit, sich über die Möglichkeiten eines Thema künstliche Gelenke an. Es geht um Knie- ehrenamtlichen Engagements in Bremen zu und Hüftgelenkersatz. Informiert wird über den informieren. 170.000 Bremerinnen und Bremer Ablauf der Behandlung: Von der Vorbereitung auf quer durch alle Altersgrenzen sind bereits freiwillig die OP, die Wahl der Prothese, über den ehrenamtlich tätig. Trotzdem gibt es noch Krankenhausaufenthalt bis zur Reha. Die Nachfrage und viele freie Stellen. Chefärzte, das Pflegepersonal, Schmerz-, Physio- Seit 2009 erfreut sich die Aktivoli mit einer therapeuten, der Sozialdienst und Casemanage- durchschnittlichen Besucherzahl von 2000 einer ment stellen sich vor und beantworten Fragen. Um großen Resonanz. 70 gemeinnützige Organisatio- Anmeldung wird gebeten unter Tel. 0421 5599- nen stellen sich vor. Veranstaltet wird die Aktivoli 1229. Der Eintritt ist frei. von der Bremer Freiwilligenagentur. Viele der Weitere Infos unter: Aussteller sind in der sozialen Arbeit tätig. Deshalb Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen GmbH finden sich auch Angebote, die sich vor allem an St.-Pauli-Deich 24, 28 199 Bremen, ältere Menschen richten. So sind z.B. Senior Tel. 0421/5599-355, Fax. 0421/5599-354 Experten Service, Bremer Senior Service, Bremer Mail: presse@roteskreuzkrankenhaus.de Heimstiftung, Forum Ältere Menschen und Web: www.roteskreuzkrankenhaus.de Aufsuchende Altenarbeit Bremen vertreten. Auch die Seniorenvertretung nimmt mit ihrem Stand teil. Ans Licht! Außerdem werden zahlreiche Engagements ange- boten, die nicht dem üblichen Bild des Ehrenamtes Arbeiten aus dem Magazin der Sammlung entsprechen. Auf der Aktivoli wird ein sehr breites Städtische Galerie Bremen im Café K Spektrum des frewilligen Engagements vorgestellt. Ehrenamtliche Tätigkeit bereichert das Das Cafe K im Rotes Kreuz Krankenhaus Leben, bereitet ganz offensichtlich viel Freude und (RKK) ist schon seit längerer Zeit ein beliebter ist ein wichtiger Beitrag für das gesellschaftliche Treffpunkt in der Bremer Neustadt. Hier finden Miteinander. Die Aktivoli freut sich auf Sie! auch wechselnde Ausstellungen der Bremer Kunst- szene statt. Außerdem bereichern Künstlerge- spräche, Soirees und musikalische Matinees den 9. Bremer Kongress für Palliativmedizin Alltag von Patienten, Mitarbeitern und Besuchern. 20. und 21. März 2015 in der Bremer Glocke Im Rahmen der Sozialen Künstlerför- derung erwarb die 1985 gegründete Galerie im Diese Tagung richtet sich in erster Linie an Buntentor zahlreiche Arbeiten von Künstlerinnen Fachleute der Palliativversorgung. Für die Öffent- und Künstlern aus Bremen und Umgebung. Heute lichkeit wird eine Veranstaltung mit einem Referat ist die Städtische Galerie Bremen im Besitz der zum Thema „Das ist doch kein Leben mehr“ und größten Sammlung von Kunst aus der Region seit mit einer Podiumsdiskussion über „Sterbehilfe“ 1950. Kuratiert vom Bremer Künstler Tom Gefken, angeboten. Im „Durchblick“ Nr. 181 wurde bereits ist im Cafe K vom 15. März bis 6. September ausführlicher darauf eingegangen. 2015 eine Werkauswahl unter dem Titel „Ans Diese öffentliche und kostenlose Licht!“ zu sehen. Geöffnet ist die Ausstellung Veranstaltung findet am Samstag, den 21. März werktags von 7:00 – 19:30 Uhr, am Wochenende 2015, von 13:30 – 15:30 Uhr im Großen Saal der und an Feiertagen von 07:15 – 09:30 Uhr und von Bremer Glocke statt. Sie dürfte viele Seniorin- 14:30 bis 18:30 Uhr. Eröffnet wird die Ausstellung nen/Senioren interessieren. Eine Anmeldung ist am 15. März 2015 um 11:30 im Cafe K. Eine nicht notwendig. Anmeldung zur kostenlosen Vernissage ist Weitere Informationen finden sich unter: möglich bis zum 6. März 2015 per E-Mail an; http://www.palliativkongress-bremen.de/Programm gerken.i@roteskreuzkrankenhaus.de. oder Tel.: Planung und Organisation vor Ort 0421 56 51 7-28. (Quelle: PM des RKK v. 05.02.15)
DURCHBLICK Nr. 182 – März 2015 3 Erhöhungen der Gehälter für Pflegekräfte in den Zur Diskussion gestellt privat geführten Pflegeheimen und auch die der Mitarbeiter in den ambulanten Privatbetrieben sind Die Anhebung der Gehälter für berechtigte Forderungen, um qualifizierte Pflege Pflegekräfte und Betreuung der Hilfebedürftigen sicherzustel- len. Durch diese verständlichen Maßnahmen wer- Die Fachanforderungen in der den die finanziellen Belastungen für die Pflegebe- Pflege sind zwar nicht überall iden- dürftigen, ggf. für die Sozialbehörden, in den statio- tisch, aber da die Qualifikation einer nären Heimen um ca. 10% teurer. ( Falls die nach dreijährigen Ausbildung gegeben Günter Steffen SGB XI z.Zt. gültigen Pflegegelder nicht erhöht ist, sollte der Grundsatz „Gleiche Arbeit – gleicher würden). Heute besteht bereits eine Eigenfinan- Lohn“ gelten. zierung in diesem Bereich mit mindestens monat- Eine große Anzahl der Kranken- lich von 2.200 Euro. (Pflegestufe 2) schwestern/Krankenpfleger und Altenpfleger/-innen Nimmt der Pflegebedürftige heute in der in Deutschland sind in den Krankenhäusern, in eigenen Häuslichkeit mit der Pflegestufe 2 voll- Pflegeheimen und in den Ambulanten Pflegebe- ständig den privaten ambulanten Pflegebetrieb in trieben beschäftigt. Die Bezahlungen sind sehr Anspruch, so fallen Eigenbeteiligungsbeträge von unterschiedlich. In Einrichtungen des Öffentlichen mindestens monatlich 1.000 € an. Bei Anglei- Dienstes, der Kirchenträger und der Wohlfahrts- chungen dieser Pflegefachkräfte an die Tarife des verbände bestehen annähernd identische Tarif- Öffentlichen Dienstes, der Kirchen und der verträge. Eine examinierte Pflegekraft, 30 Jahre, Wohlfahrtsverbände würden die Leistungsrech- ledig, mit einer dreijährigen Ausbildung bezieht nungen der Betriebe ganz sicher um bis zu 30% gegenwärtig ein Jahresbruttogehalt von ca. 37.000 erhöht werden. (Falls nach SGB XI die zustehende € ohne gezahlte Zuschläge für Sonn- und Pflegesachleistung nicht erhöht wird). Feiertage und Nachtarbeit. Eine gleichaltrige Es ist nicht vorstellbar, dass die Politik so Krankenpflegehelferin bezieht ca. 29.000 Euro. schnell die berechtigten Gehaltserhöhungen mit In den Privaten Pflegeeinrichtungen beste- Erhöhungen der Pflegezuschüsse ausgleicht, hen zwar auch hier und dort Tarifregelungen, die zumal die Beiträge ab 2015 und 2016 erhöht sind aber in der Regel überhaupt nicht mit den bzw. werden. Größenordnungen des Öffentlichen Dienstes und Es ist mir schleierhaft, wieso die Pflege- der Kirchen vergleichbar sind. Meistens werden Anbieter zu einem großen Teil eine Gewinnmarge Hausverträge abgeschlossen. Recherchen haben in den Tarifen kalkulieren dürfen. Die jährlich mit ergeben, dass die Gehälter der Pflegemitarbeiter den Krankenkassen ausgehandelten Einzelbeträge teilweise um bis zu 25% niedriger als die im Öffent- für Sachleistungen enthalten derartige mögliche lichen Dienst sind. Besonders hervorzuheben sind Gewinne für den Betrieb. Am Beispiel der Frei- die vergleichsweise geringen Gehälter in den gemeinnützigen Trägerschaften müssen erwirt- Privaten Ambulanten Pflegebetrieben. schaftete Gewinne in den Betrieb wieder zurück- Eine neue Studie stellt fest, dass nur jede geführt werden. So müssten sinnvolle Strukturän- zweite Pflegefachkraft in unserem Land eine derungen durch Investitionen nicht zu Lasten der Vollzeitstelle hat. Die Teilzeitquote liegt bei Leistungsempfänger gehen. Helferberufen annähernd sogar bei 70%. Ob die Ich bin im Wirtschaftsleben unseres Lan- Teilzeitstellen von den Einrichtungsträgern nur aus des ein Befürworter der Privatisierungen. Es ist der Not heraus gebildet wurden, ist nicht allerdings die Frage, ob Rentner und Menschen, beweisbar. Viel spricht dafür, dass die die beruflich nicht mehr tätig sein können und als überwiegend beschäftigten Frauen in diesem Beruf Pflegebedürftige eingestuft sind, die große Lücke aus privat/familiären Gründen nicht voll arbeiten einer Nichtfinanzierung in Kauf nehmen müssen wollen. und deshalb ihre erwachsenen Kinder finanziell zur Nach Einschätzung der Sozialverbände Kasse gebeten werden. Die Situation wird nicht wird sich der Personalmangel in der Altenpflege dadurch anders, dass im Zweifel das Sozialamt künftig erheblich verschärfen. Mangelhafte Ausbil- aufkommen muss. Günter Steffen dung und schlechte Arbeitsbedingungen seien Ursachen für den Pflegekräftenotstand in Deutsch- Wichtiger wären Kriminal- und land. Dabei sind die Ausbildungsvergütungen für Drogenprävention! Anwärterinnen und Anwärter als Krankenschwe- ster/Krankenpfleger bzw. Altenpflegerin/Altenpfle- ger nicht so schlecht. Die Auszubildenden in der Am 01. Februar 2015 er- Altenpflege erhalten im 1. Jahr 11.400 €, im 2. Jahr schien im „Kurier am Sonntag“ (S.8) 12.000 € und im 3. Jahr 13.200 € als Vergütung. ein Beitrag zur Debatte um die Gerd Feller (Fortsetzung auf Seite 4) Ich habe oben auf den Grundsatz „Gleiche Arbeit – gleicher Lohn“ hingewiesen. Die
4 DURCHBLICK Nr. 182 – März 2015 (Fortsetzung von Seite 3) Forderung, für Laye Condé ein Mahnmal zu Aus der Senioren- errichten. Wir erinnern uns sicher alle seines Vertretung der schrecklichen Todes vor 10 Jahren im Polizei- gewahrsam. Aber wenn man hört, dass eine Stadtgemeinde Bremen Initiative den Bau eines Gedenkortes vorschlägt, dann kommt doch Verwunderung auf. „Schuldenfrei im Alter“ Der Presse war damals zu entnehmen, dass Condé als Drogendealer bekannt war. Das damalige Brechmittelverfahren, um an Beweis- Unter diesem Titel ist eine neue Broschüre stücke zu kommen, war zulässig, wurde dann der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren- aufgrund des bedauerlichen Falls „Condé“ vertretungen BAGSO in Zusammenarbeit mit der abgesetzt und gilt heute laut Urteil des Diakonie Deutschland und mit Unterstützung des Europäischen Gerichtshofes als Folter. Allerdings Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen wurde, wie die Presse feststellt, die Schuld an und Jugend erschienen. Hintergrund dafür ist, dass seinem Tode nie eindeutig geklärt. viele Menschen „unverschuldet“ in finanzielle Not Wenn nun Leute der Meinung sind, man geraten, weil sich ihr Einkommen unerwartet sollte einem Drogendealer, der die Risiken seines verringert oder plötzliche Kosten auf sie Tuns kannte, ein Mahnmal setzen, weil er „in der zukommen, womit sie nicht gerechnet haben, oft Obhut des Staates zu Tode gebracht wurde“ und auch nicht rechnen konnten. Die BAGSO stellt fest: weil dieser Vorgang in Erinnerung bleiben sollte, „Gerade älteren Menschen fällt es dann häufig damit er sich nicht wiederholt, dann müssten sie schwer, über ihre Geldsorgen zu sprechen und fairerweise auch fordern, dass gleich daneben ein sich möglichst frühzeitig auch professionelle Hilfe, Mahnmal für die Drogenopfer gebaut wird. Sie z.B. in einer Schuldnerberatung, zu holen.“ sterben ebenfalls „in der Obhut des Staates“, Die Broschüre soll helfen. Sie enthält auf meistens unter ähnlich schlimmen Umständen, 92 Seiten zahlreiche Hinweise, wie man sich auf und zwar in einer Größenordnung, bei der man mögliche finanzielle Veränderungen, z.B. beim nicht mehr von einem bedauerlichen Einzelfall Eintritt ins Rentenalter, vorbereiten kann. sprechen kann. Condé starb, weil wahrscheinlich Außerdem gibt sie Informationen zur Besteuerung „medizinische“ Fehler gemacht wurden, die der Rente, zu möglichem Zuverdienst sowie zu Drogenopfer sterben, weil sie den kriminellen staatlichen Hilfen, wenn die Rente nicht reicht. Machenschaften und der Geldgier der Drogen- Erarbeitet wurde der Ratgeber von erfahrenen dealer ausgesetzt sind, mit denen der Staat nicht Schuldnerberaterinnen im Diakonischen Werk Köln fertig wird. und in der Region. Wenn ein Mahnmal zur Erinnerung an den Er kann kostenfrei bestellt werden bei: traurigen Vorgang „Condé“ notwendig erscheint, BAGSO e.V. Bonngasse 10, 53111 Bonn, dann brauchen wir erst recht ein Mahnmal für die Fax: 0228 / 24 99 93 20, E-Mail: wittig@bagso.de vielen Opfer des Drogenhandels, die von Staat und Pressekontakt: Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren- Organisationen e.V. (BAGSO) Wohlstandsgesellschaft aufgrund zu geringer Ursula Lenz, Pressereferat, Bonngasse 10, 53111 Bonn Tel.: 02 Investitionen nicht aureichend geschützt und allein 28 / 24 99 93 18, Fax: 02 28 / 24 gelassen wurden. Bei der knappen Haushaltslage (Quelle: PM 1/2015 der BAGSO v. 05.02.15) Bremens sollte man allerdings überlegen, ob man nicht die Gelder für solche Mahnmale zusammen Faktencheck mit den Geldern für die neuen Designersitze Armut unter Menschen unserer Abgeordneten und mit den vielen unnützen Ausgaben, die der Rechnungshof im Visier hat, in mit Migrationshintergrund existenziell wichtigere Projekte steckt, z.B. in die 2.Teil: Situation in Bremen Kriminal- und Drogenprävention. Das könnte weitere Todesopfer sowohl bei Dealern als auch Die Erhebung von Daten zur Armuts- bei Drogenkonsumenten verhindern und Mahn- situation der Menschen mit Migrationshintergrund male, die bisher sowieso wenig bewirkt haben, ist in Deutschland schwierig, weil die Staatsange- überflüssig machen. Wir, besonders die Älteren, hörigkeit oder Herkunft bei der Gliederung stati- wissen doch, wie wenig die Menschen aus der stischer Tabellen eine untergeordnete Rolle spielt. Geschichte lernen. Da sollten die Bremer gründlich Solche speziellen Zuordnungen findet man nur abwägen, in welchem Falle sie ein Denk- oder dann, wenn sie von besonderem Interesse sind. Mahnmal errichten. Gerd Feller Der Entwurf des zweiten Armuts- und Reichtumsberichts (AuRB) ist unter dem Titel (Fortsetzung auf Seite 5)
DURCHBLICK Nr. 182 – März 2015 5 (Fortsetzung von Seite 4) Anteil der Bevölkerung im Land Bremen mit bzw. ohne „Lebenslagen im Land Bremen“ im Oktober 2014 Migrationshintergrund nach beruflicher Ausbildung in % erschienen und liegt seit Januar 2015 dem Senat vor. Er liefert auf über 270 Seiten umfangreiches Bevölkerung noch in mit ohne beruflichen 16 - < 65 Jahre beruflicher beruflichem Abschluss Material über die Entwicklung von Armut und Ausbildung Abschluss Reichtum in unserem Bundesland und verweist auf ohne Migra- 9 73 18 vielfältige Ursachen, auf Auswirkungen sowie auf tionshintergrund mögliche Maßnahmen zur Linderung oder mit Migra- 12 43 45 Vermeidung prekärer Lebenslagen. Dabei vermit- tionshintergrund telt er auch mehr Informationen als bisher zur (Quelle: Lebenslagen im Land Bremen, Oktober 2014, S.90) Armut unter Menschen mit Migrationshintergrund. Im „Durchblick“ können nur einige Fakten Der Anteil derjenigen Migranten der aufgezeigt werden. Altersgruppe 16 bis < 65 Jahren, die keinen schulischen oder beruflichen Abschluss haben, ist Bevölkerung der Stadt Bremen mit und ohne Migrationshintergrund im Vergleich mit der Gruppe ohne Migrations- hintergrund sehr viel höher. Darin sieht der Bericht Bevölkerung 2007 2012 auch einen Grund dafür, dass Menschen mit Stadt Bremen Migrationshintergrund häufiger von Erwerbslosig- insgesamt 547.769 545.451 keit betroffen sind. Man sollte allerdings nicht übersehen, dass schon drei Viertel (76%) der mit Migrationshintergrund Migranten einen Schulabschluss erworben haben. Damit hat ein großer Teil der Migranten „eine 0 - < 18 Jahre 38.238 37.464 grundsätzliche Hürde zur erfolgreichen Integration 18 - < 65 Jahre 98.886 103.952 in den Arbeits- bzw. Ausbildungsmarkt über- 65 und älter 10.411 13.209 wunden“. (Lebenslagen im Land Bremen, Oktober 2014, S.90). ohne Migrationshintergrund Anteil der Arbeitslosen in Deutschland mit 0 - < 18 Jahre 46.016 42.922 Migrationshintergrund nach beruflicher Qualifikation in % 18 - < 65 Jahre 249.754 245.940 Arbeitslose ohne Migrations- mit Migrations- > 65 Jahre 104.464 101.964 hintergrund hintergrund (Quelle: Lebenslagen im Land Bremen, 2014, S. 77) keine Angaben 1,9 1,5 Wie der AuRB 2014 ausweist, ist der Anteil der Akademische 8,3 5,8 Ausbildung Bevölkerung mit Migrationshintergrund von 26,7% (2007) auf 29,5% (2012) gewachsen. Der Anteil Betriebl./schulische 39,5 17,5 Ausbildung der Seniorinnen/Senioren (60plus) mit Migrations- hintergrund an der stadtbremischen Altenbevöl- Ohne 50,3 75,2 abgeschlossene kerung beträgt 11,5% (2012). 2030 wird ihr Anteil Berufsausbildung auf ca. 20% anwachsen. Über die Hälfte der Kinder unter 6 Jahren (53,8%) hat 2012 einen insgesamt 100 100 Migrationshintergrund (vgl. AuRB, 2014, S.192, 267). Bei den Überlegungen zur Vermeidung von Arbeitslose Akademische Betriebl./ ohne Altersarmut wird stets auf die Bedeutung der Ausbildung schulische abgeschlossene Ausbildung Ausbildung Bildung hingewiesen. Da dürften die Anteile an schulischer und beruflicher Bildung interessant ohne 62,9 72,5 43,9 sein. Migrations- hintergrund Anteil der Bevölkerung (16 - < 65) im Land Bremen mit bzw. mit 37,1 27,5 56,1 ohne Migrationshintergrund nach schulischer Ausbildung Migrations- in % hintergrund Bevölkerung noch in mit allgemei- ohne allgemei- insgesamt 100 100 100 16 - < 65 Jahre schulischer nem Schulab- nen Schulab- Ausbildung schluss schluss (Quelle: Lebenslagen im Land Bremen 2014, S.92) ohne Migra- 4 94 3 tionshintergrund Die Daten für die Entwicklung der durchschnittlichen Zahlbeträge der Altersrenten mit Migra- 8 76 16 tionshintergrund berücksichtigen Bremer Rentner/-innen mit und ohne Migrationshintergrund. (Fortsetzung auf Seite 6)
6 DURCHBLICK Nr. 182 – März 2015 Durchschnittl. Zahlbeträge der Altersrenten Straßenschäden und völlig „ausge- im Land Bremen in Euro leierte“ Straßenbahngleise, die ein Jahr Männer Frauen erhebliches Unfallrisiko darstellen. 2000 960 463 Tische und Stühle der Gastronomie, 2013 927 561 direkt vor dem Geschichtenhaus im Schnoor engen besonders im Sommer Durchschnittl. Zahlbeträge der Renten wegen die Besucherströme unerträglich ein. Erwerbsminderung im Land Bremen in Euro Im Innenstadtbereich gibt es keine Jahr Männer Frauen Bänke zum Ausruhen, ohne dass 2000 771 590 gleichzeitig der Zwang zur Verzehrung von Getränken etc. besteht. 2013 564 521 Zahlreiche an Pfählen angekettete (Quelle: DRV-Schriften, Bd.22, Rentenversicherung in Zeitreihen, Okt. 2014) Fahrräder blockieren den ungehin- derten Zugang zu den Touristenat- Die durchschnittlichen Rentenbeträge sind traktionen und teils auch den im aufgeführten Zeitraum gesunken und haben Fußgängerverkehr. Dafür sollte ein auch durch die Kostenentwicklung seit 2000 an Verbotsaufkleber gestaltet werden. Kaufkraft verloren. Im Vergleich mit dem Die Senioren-Vertretung hat das Thema Barriere- Bundesgebiet fallen die Zahlbeträge der Renten für freiheit schon in der Vergangenheit mehrfach im Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in „Durchblick“ aufgegriffen. Es gab sogar Erfolge. An Bremen niedriger aus.(vgl. Teil 1, „Durchblick“ einigen Stellen der Wallanlagen wurden senioren- Nr.181, S.5). In Bremen beziehen 153.378 und behindertenfreundliche Bänke aufgestellt (vgl. Personen eine Rente. Die durchschnittlichen „Durchblick“ Nr.171, S.6). Jetzt hat sich die SV mit Renten betragen für Männer 1.031 €, für Frauen einem Schreiben an den Ortsbeirat Mitte und 759 €. durchschriftlich an das Amt für Bau und Verkehr Weitere Zahlen und Informationen, gewandt in der Hoffnung, dass bald die oben insbesondere zu den Themen „Leistungs- und aufgeführten Mängel beseitigt werden können. Grundsicherungsempfänger“, „Armutsvergleich Die nächste AK-Sitzung findet am 17.März nach Stadtteilen“, „Wohlstandsstufen“, erscheinen 2015 statt. Als Gast und Referent nimmt Herr in der April-Ausgabe des „Durchblick“. Alexander Künzel (Bremer Heimstiftung) teil. Es Zeynep Sümer/Gerd Feller geht um das Thema „Regionaler Modellversuch: Bundesfreiwilligendienst als Rechtsanspruch für Senioren“. GF Aus den Arbeitskreisen Altersarmut Schwierigkeiten für mobilitätseingeschränkte Personen Mit diesem Thema wird sich in Zukunft im Innenstadtbereich der AK „Seniorenpolitik“ wieder intensiv befas- sen müssen. Schon im „Durchblick“ Nr. 149, Juni Am 20. April 2014 trafen sich Mitglieder 2012, S.2-4, ist auf der Grundlage der Arbeit des des AK „Öffentlichkeitsarbeit“, um sich unter AK ein längerer Bericht über „Altersarmut – Leitung einer Stadführerin in der Innenstadt Fakten, Hintergründe, Forderungen“ erschienen, umzusehen, wobei nach besonders auffälligen aber sehr viel hat sich in der Politik noch nicht Mängeln hinsichtlich der Mobilität älterer und bewegt. Am 05.02.15 informierte Rolf Prigge, behinderter Menschen Ausschau gehalten wurde. Sozialwissenschaftler am Institut für Arbeit und Nicht nur die Bremer Bürger/-innen profitieren von Wirtschaft der Universität Bremen, den Vorstand Barrierefreiheit, sondern auch die vielen älteren und die Arbeitskreissprecher über neue und gehbehinderten Touristen, die unsere Stadt Erkenntnisse zur Armutsentwicklung und erläuterte besuchen, sollen sie als weitgehend barrierefrei in zentrale Indikatoren zur „Einkommensarmut im guter Erinnerung behalten. Alter“. Außerdem liegt nun der 2. Bremer Armuts- Anfang dieses Jahres forderte der AK und Reichtumsbericht von 2014 mit aktuellem „Öffentlichkeitsarbeit“ den Vorstand der Bremer Zahlenmaterial vor. Es besteht für den AK genug Seniorenvertretung auf, die bei der Stadtführung Anlass, über die Entwicklung der Armutsge- festgestellten Mängel an die zuständigen Stellen fährdung in unserem Bundesland und auch über weiterzuleiten. Maßnahmen nachzudenken, mit denen gleiche Im gesamten Bereich der Domsheide Teilhabechancen und gute Lebensbedingungen und Umgebung existieren gravierende (Fortsetzung auf Seite 7)
DURCHBLICK Nr. 182 – März 2015 7 (Fortsetzung von Seite 6) steht einem probeweisen Einsatz nichts mehr im für alle Bürger/-innen in einer sozialen Gesellschaft Wege. Tue Gutes und Dir wird Gutes widerfahren. geschaffen werden könnten. Die Arbeit vieler Ehrenamtlicher wird unterstützt von der BREBAU, der Bremischen Evangelischen Kirche, den Gemeinden PAULUS, ST.MARKUS, Aufsuchende Altenarbeit den STADTTEILHÄUSERN KATTENTURM und KATTENESCH und der Evangelischen Thomas- Neulich bekam ich ein Faltblatt in die Gemeinde in Bremen. Hände, das meine Neugier weckte. Was meint die Für die Seniorenvertretung stellt sich die „Aufsuchende Altenarbeit – Hausbesuche Frage, warum kommen erst drei Stadtteile in den Obervieland“ mit den Worten: Genuss der „Aufsuchenden Altenarbeit – „Begegnen - Besuchen – Begleiten – Beraten“ ? Hausbesuche“ ? E. Scharff, AK „Gesundheit“ Es traf sich gut, in der Thomas-Gemeinde waren die Damen von der „Aufsuchenden Altenarbeit – Hausbesuche“ in Obervieland Seniorenforum angekündigt, sich und ihre Arbeit vorzustellen. Mit den vorgenannten vier Verben wird ein Projekt Fragen zu Pegida beschrieben, das durch die Senatorin für Soziales, Können 25.000 Menschen in Dresden Kinder, Jugend und Frauen gefördert wird, und wirklich „islamfeindlich“ genannt werden? zwar in Gröpelingen, Hemelingen und Obervieland. Ich meine: NEIN. Die Ansprechpartnerinnen für Obervieland sind Für mich ist die Bezeichnung Heidi Petersen und Yvonne Finke. Im „islamkritisch“ eher angebracht, gibt es doch auf Gemeindesaal hörten ihnen 22 Damen interessiert viele Fragen keine so eindeutigen Antworten, z.B.: zu, wie man Zeit in Freude verwandeln kann. Erlaubt der Islam Kritik am Islam? Darf man über Immer mehr Menschen vereinsamen. den Islam lachen? Erlaubt er wirklich Satire? Wohnen in einer Großstadt bedeutet nicht, man Ist der Islam tolerant gegenüber abweichenden hat stets Geselligkeit; nein, selbst in einem Meinungen? Hochhaus mit vielen Parteien kann man sehr allein Für alle Menschen in der Bundesrepublik sein. Um dem Alleinsein entgegenzuwirken, Deutschland aber gelten die Prinzipien des werden Ehrenamtliche gesucht, die sich Grundgesetzes, die Menschenwürde ist unantast- engagieren, indem sie ältere Menschen in ihrem bar (Grundrechte Art.1), vor dem Gesetz sind alle Alltag unterstützen. gleich und niemand darf wegen irgendwelcher Die „Aufsuchende Altenarbeit“ sucht unterschiedlichen Merkmale benachteiligt oder Bürger, die sich engagieren möchten, die z.B. bevorzugt werden (Grundrechte, Art.3) und jeder ältere Menschen begleiten, sei es zu Be- hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und hörden, Ärzten oder auch zum Mittags- Bild frei zu äußern und zu verbreiten. (Grundrechte tisch im Stadtteil Art.5). Hans-Ulrich Janetzki ältere Menschen besuchen, um vielleicht Das Seniorenforum ist eine Rubrik, die allen bei einer Tasse Kaffee oder Tee einfach interessierten Mitgliedern der Seniorengeneration über alltägliche Dinge zu reden; die Möglichkeit bietet, ihre Meinungen und Gedanken vorzutragen. Die Beiträge werden von ältere Menschen beraten und informieren der Redaktion aus den Zuschriften ausgewählt, zu allen Fragen rund um das Alter; können gekürzt werden und geben die persönliche Auffassung ihrer Verfasser wieder. Voraussetzung oder auch einfach älteren Menschen für die Veröffentlichung ist, dass der Name des begegnen möchten, im ausgesuchten Autors genannt wird und dessen postalische Café oder bei Kino-Nachmittagen. Adresse vorliegt. Ein Anspruch auf Veröffentlichung Wohlgemerkt: „Aufsuchende Altenarbeit“ bedeutet besteht nicht. nicht, für jemand tätig zu werden, einzukaufen oder Besorgungen zu erledigen, nein, es bedeutet Publikationen vielmehr mit jemand etwas zu unternehmen. Wer darüber nachdenkt, ob er Zeit verschenken kann, nimmt Kontakt mit den "Gute Pflege braucht starke Kräfte“ Ansprechpartnerinnen der „Aufsuchenden Altenar- Forderungen des SoVD für eine Stärkung beit – Hausbesuche“ auf und lässt die Damen wissen, wie viel Stunden in der Woche er anbieten der Altenpflegekräfte kann und welche der vielfältigen Möglichkeiten des Zu diesem Thema veröffentlicht Anfang Einsatzes ihm gefallen. Nach entsprechender März 2015 der Sozialverband Deutschland Vorbereitung wird ein passender Kontakt (SoVD) seine Position. In einer kleinen Broschüre hergestellt. Ist man sich dann noch sympathisch wird auf 16 Seiten die aktuelle Situation der Pfle- (Fortsetzung auf Seite 8)
8 DURCHBLICK Nr. 182 – März 2015 (Fortsetzung von Seite 7) Ernährung im Alter gehen. Dieses Thema wurde gekräfte, insbesondere im Bereich der Altenpflege, auch im Januar von der AG 3 im Treffpunkt analysiert. Außerdem werden geeignete Maß- „Vogelnest“ diskutiert. nahmen zur Stärkung der beruflich Pflegenden b) „Bezahlbare Wohnungen“. Die AG 2 und 3 vorgestellt. werden das Thema in den nächsten Sitzungen In der Altenpflege herrscht erheblicher Per- aufgreifen. sonalmangel. Er wird sich in Zukunft weiter ver- c) Jenny Bertram bietet einen Vortrag „Angebote schärfen, man rechnet mit 152.000 fehlenden des Magistrats“an. Der Termin kann nach April/Mai Fachkräften. Als Hauptursachen gelten mangel- 2015 festgesetzt werden. hafte Ausbildungs- und Umschulungsbemühungen, d) Auch zum „Pflegestärkungsgesetz“ soll eine unattraktive Arbeitsbedingungen und der demogra- Veranstaltung stattfinden. fische Wandel. In der Zusammenfassung der Bro- Die AG´s sammeln noch weitere Themen, z.B. „Zur schüre heißt es: „Die Sicherstellung von würde- Rente zuverdienen“ oder „Mobilität im Alter“. voller Pflege für die immer größere Zahl pflegebe- Nachdem auf der Januar-Sitzung die dürftiger Menschen bei zugleich abnehmendem Beiratsrunde Themen für die „Wahlprüfsteine“ Familienpflegepotenzial stellt eine der zentralen festgelegt hatte, wurde im Februar beschlossen, Herausforderungen für unsere Gesellschaft dar“ dass stattdessen zweimal im Jahr Gespräche mit (SoVD, „Gute Pflege braucht starke Kräfte“, Januar 2015, den verantwortlichen Stadträten und Politikern der S.15). Fraktionen über aktuelle Seniorenangelegenheiten Der SoVD schlägt vor, vielfältige Maßnah- geführt werden, wobei Themen wie z.B. „Proble- men zur Lösung der Probleme zu ergreifen. Im me mit den Seniorentreffpunkten“, „bezahlbares Wesentlichen geht es dabei um die Verbesserung Wohnen“, „Ehrenamtskarte“, „Gesundheit“ und der Arbeitsbedingungen, um eine angemessene „Verhältnisse in Kliniken“ eine Rolle spielen. Bezahlung der beruflich Pflegenden und um ein Für den 10. August 2015 ist eine som- professionelles und wertschätzendes Personal- merliche Info-Fahrt nach Bispingen mit Kutschen- management in den Pflegeeinrichtungen. Dazu fahrt in der Lüneburger Heide und einem Besuch werden in der Broschüre viele Details aufgezeigt, des Heide-Kastells Iserhatsche geplant. u.a. sollte auch die Gruppe der Migrantinnen und Das Angebot „Computerkurse“ mit Migranten sowie die „stille Reserve“ derjenigen, die Carsten Neuhoff ist geklärt. Die Computergruppen aus dem Beruf ausgestiegen sind, gezielter ange- werden im Treffpunkt „Grünhöfe“ weitergeführt. sprochen werden. Grundsätzlich müssen ebenfalls Ebenso wird es Kurse in der „Kogge“ geben. Es die Rahmenbedingungen der Altenpflege in besteht noch Diskussionsbedarf hinsichtlich des Deutschland verbessert werden. Personaleinsatzes. (Quelle: PM SoVD v. 27.01.2015) (Quelle: Protokoll der Beiratssitzung v. 15.01.2015) Die Broschüre ist ab März kostenlos erhältlich beim SoVD Kreisverband Bremen, Ellhornstr.35-37, 28195 Bremen, Tel.: 0421- 274990, E-Mail: kreis-bremen@sovd-hb.de Impressum Aus dem Landesseniorenvertretung Seniorenbeirat Tivoli-Hochhaus, 4.Etage, Z.14 Bahnhofsplatz 29 der Seestadt 28195 Bremen, Tel.: (0421) 3 61 67 69 Bremerhaven E-Mail: Seniorenvertretung@soziales.bremen.de www.seniorenlotse.bremen.de/senioren-vertretung Der DURCHBLICK ist das Mitteilungsblatt der Aus dem Seniorenbeirat Bremerhaven Seniorenvertretungen im Lande Bremen Redaktion: Am 15. Januar 2015 fand die erste Sitzung des Gerd Feller (V.i.S.d.P) Seniorenbeirates der Seestadt Bremerhaven im E-Mail: gerd.h.feller@nord-com.net Treffpunkt „Grüne Höfe“ statt. Dabei wurden u.a. Der DURCHBLICK Vorschläge für den Veranstaltungskalender 2015 erscheint monatlich auch im Internet unter eingebracht: www.seniorenlotse.bremen.de/senioren- vertretung/Durchblick a) Für Mai 2015: Günther Sommer, „Ernährung im Alter“ - wegen des TTIP (Gen-Lebensmittel) ist Redaktionsschluss: Jeweils der 15. des Monats, dieses Thema brandheiß. Im Wesentlichen soll es der dem nächsten Erscheinungstermin vorausgeht. um Grundzüge der Ernährung und gesunde
DURCHBLICK Nr. 182 – März 2015 9 Yeniden tanzim: KfW – ek ödenek yeni bir yöntem ( bu bir şaka değil ). Aracınızın "evlerin yaşlılara uygun tadilatı" arka penceresindeki not kağıtlarına dikkat edin.Otoparkta arabanıza biniyorsunuz.Siz motoru çalıştırıp ve ters vitesi kullanmaya 1 Ekim 2014 tarihinden itibaren kat malikleri ve başlıyorsunuz.Sonra arka camın üzerinde bir kağıt kiracılar , evlerinde yaşa uygun yaşam için, parçası dikkatinizi çeker. Bu görünümü engelleyen engellerin kaldırılması ve tadilatlarda masrafları kağıdı çıkarmak için arabayı durdurup inersiniz. tasarruflarından ödeyemedikleri takdirde kredi Arabanın arkasını ulaştığınızda, aniden araba almak zorunda değildir. Bunun yerine, KfW hırsızı açık alan kapıdan girer , aracı çalıştırıp Kalkınma Bankası'na ek ödenek için başvuruda uzaklaşır. Sizde durup arkasından bakarsınız.Ve bulunabilirler.Bundesarbeitgemeinschaft der biliyormusunuz ? Bahse girerim ki, para cüzdanınız Senioren Organisationen (Yaşlı Kuruluşları Federal arabadadır. Birliği) (BAGSO) ve Verband Wohneigentum e.V. Ve böylece,arabanız hırsızdadır. Eviniz (Evmalikleri Derneği ) ne göre, "Almanya'da ,kimliğiniz,anahtarınız,paranız,adresiniz onun demografik gelişme göz önüne alındığında tek elindedir! doğru karar" . Hırsızlar çok iyi organize edilmiş ve birçok 2012 de,KfW yatırım sübvansiyonunun federal sürücüler bu şekilde soyguna uğramıştır.Eğer bütçeden lansmanından hemen bir yıl sonra iptal arabanın arkasında bir not fark ederseniz, arabayı edilen sübvansiyonun, özellikle tüketici lobisi ve çalıştırıp gidin. Camdaki notu veya kağıdı daha yaşlılar , KfW yatırım sübvansiyonunun " yaşlılara sonra kaldırın. Bu haberi etrafınızdakilere uygun dönüşüm" de yeniden uygulanmasını talep iletin.Para cüzdanında önemli evrak,hüviyet etmektedirler. Bu gayrimenkul sektörünü bilenler bulunmaktadır ,bunların mutlaka yanlış kişilerin tarafından anlaşılan bir durum değildir. ellerine geçmesini istemezsiniz. Wohneigentum e.V derneği başkanı Hans (Kaynak: Sarah TANNER, Bez. Insp. Landespolizeidirektion Rauch göre "Bu ana hedef kitlesi yaşlılar için Steiermark) tamamen yanlış". BAGSO Başkanı ve eski Aile (Warnung der Polizei, aus „Durchblick“ Nr.178, S.5) İşleri Bakanı Pr. Dr. Ursula Lehr 'göre, ''Almanya'da en az 2,5 milyon yaşa uygun daire Gönül istiyor, cüzdanda para az ! açığı göz önüne alındığında ek ödenek modelinin tekrar tatbiki kararı gerekli ve zorunludur " .Ek BAGSO 'nun Bremen – Mart toplantısında ödenekde amaç önlem, başvuru yaş ve varlıktan "yaşlılıkta sağlık ve sağlıklı yaşamı teşvik bağımsızdır. Ek ödenek ,bireysel olarak „Durchblick'' son baskısında konu olmuştu. Yaşlı maliyetlerin yüzde 8 i, birim başına azami 4.000 € insanların fiziksel ve zihinsel güçlerini korumak için .Bir paket olarak standart " Yaşlılara uygun ev '', özel ve sosyal eylem projelerinin içeriği ve tasarım maksimum ,yüzde 10 ve konut birim başına € olanakları hakkında bilgi verilmişti. Bu tür projelerin 5,000 . Ödenek, sadece engellerin azaltılmasını uygulanmasında ki mali sorun, sadece çevresel ve teşvik değil, ama aynı zamanda hırsızlığa karşı kısa olarak tartışılmıştı. Basında da örneğin koruma önlemi de vardır . Diğer önemli (Weser-Kurier v. 29.10.14, s.2 ) belirtildiği gibi gelişmeler:Ödenek, diğer KfW finansman gittikçe daha fazla insanın yoksulluk riski altında programları ile esnek olabilir "Enerji de verimliliğe olduğunu ve özellikle yaşlılıkta artan yoksullukta, etkin tadilat " desteklenebilir.Ev sahibi böylece fitnesse giden yaşlı sayısının , yaklaşık 20 milyon evini yeniden yapılanma ile verimli enerji, 60 yaş üzeri yaşlı yanında oldukça küçük bir grup konforlu ve güvenli özellikli inşa edebilir. Başka bir oluşturmakta. yenilik ,tamamen erişilebilir daire satın almak için Kim, düşük emeklilik geliri ile tıbbi rapor de ödeneğin kullanılabilir olmasıdır. olmadan örneğin üç ayda veya ayda yaklaşık 200 Daha fazla bilgi için: € hareketliliği için jimnastik ya da masaj için BAGSO, Bonngasse 10, 53111 Bonn ödeyebilir , yada en azından yol giderleri Tel:. 02 28/24 99 93 18 karşılanmaz ise gönüllü çalışma teklifini kabul Faks: 02 28/24 99 93 20 edebilirki ? BAGSO önerileri, fitness aktiviteleri için E-posta: lenz@bagso.de mali çerçeve arttırılmazsa , büyük ölçüde yaşlı www.bagso.de nesil için ödenebilir olmayacak ve adaletsizlik bu www.deutscher-seniorentag.de (Kaynak: PM 16/2014 BAGSO, Bonn, 1/10/14) nedenle bir risk olmaya devam edecektir. Para (Neu aufgelegt: KfW-Zuschuss „Altersgerecht Umbauen“, aus olanakları ile herkes beden ve zihnini koruyabilir, „Durchblick“ Nr.178, S.4) kim, para sıkıntısı çekiyor ve yaşlılıkta yoksulluk ile tehdide maruz kalıyorsa, o sadece evinin POLİS´DEN UYARI! etrafında koşmak veya koşanları izlemek zorunda kalacaktır.Burada toplumumuz için önemli olan Dikkatli ve uyanık olun. Fransa'dan sonra "insani duygular" kaybolmaktadır. Ve yaşam, (Devami sayfa 10) Almanya ve Avusturya'da da araç hırsızlığında
10 DURCHBLICK Nr. 182 – März 2015 (Sayfa devami 9) oynamaktadır. Bu sözleşmelerle doktor önemli sağlık, topluma katılımın tüm hakları nerede kalıyor ? Bremen'de " sosyal uyum için ittifak" kuruldu . ekonomik kısıtlamalara tabidir. Eczacılar "aut idem" (Bkz. "Durchblick" 173, s.1 / 2). Bununla ile düzenlenen indirimli bir ilaç seçmek yoksulluğa karşı çalışılacak. Belki de bu kuruluş zorundadır. Bu durumda, çok dikkatli olmaları Bremen' de düşük gelirli yaşlıların fiziksel ve gerekir. Sigorta ve ilaç temini indirim sözleşmeleri zihinsel güçlerini korumak ve sağlık bakımını dikkatle gözden geçirilmelidir. Farklı ilaç aktif sağlamak için bir yol bulur. Fiziksel ve zihinsel maddeleri eşit olsa bile, söz konusu katkı formda kalmak için az olanak ve yoksulluğa maddeleri farklı olabilir.Değişim ilaçlar sadece biraz rağmen, insanların bu imkanlardan farklı olsa bile, gerekli doz açısından hasta için faydalanabilmeleri yararlı olmaz mı? tek tek durumlarda çok önemlidir. Tehlikeli dozaj Gerd Feller sorunları ve alerji riski zamanında önlenmelidir.. (Der Geist ist willig, die Geldbörse schwach! „Durchblick“ Nr.179, S.3) Ancak, özellikle yaşlı insanlar için bir sorun olduğunu yedek ilaçların adının ve sık sık değişiminin karışıklık ve ilaç hatalarına neden İlaç reçetelerinde (AUT-IDEM ) uygulaması olabilir. Konu üzerine tartışmalarda ödeme de rol oynar. Genellikle hasta ilaç için bir ödeme yapar. 2 Aralık tarihinde çalışma Bu ödemenin sınırı her ilaç için fiatının yüzde grubu"Gesundheit" sağlık,2014 yılında dördüncü onudur ve en az beş , en fazla on euro olduğu kez toplandı. Toplantılar, geçen yıllarda sağlık malumdur. İlaç bedeli beş euro altında ise hasta sektöründe hareketli bir gidişat olduğunu gösterdi. kendisi bu ödemeyi yapar. Sabit fiyat % 30 daha Bu kez konu "reçetelerdeki çarpı işaretleri " oldu. düşük bir fiyat ise hiçbir ek ücret ödemez İlacın Christiane Lutter (Aphotekhen Verband ) ve Peter fiyatı sabit fiyattan daha yüksek ise, hasta ekstra Kurt Josenhans ve Dr. Roland Windt (AOK) bir ücret yani fiyat farkını ek olarak öder. Bu bir konuşmacı olarak davet edildi. (aut idem) olmayan ilaçlarda ek ödemeye neden Reçeteli ilaçların bir sorunu ele alındı. İlaç olabilir. Bu durumda, doktorlar hastaları reçeteleri üzerinde küçük bir kare bilgilendirmek zorundadır. Yeni geliştirilmiş içinde Latince "aut idem '' ilaçlarda olumlu etkiler, daha yüksek fiyatın kabulü Almanca "ya da benzeri" AUT için ispat edilmelidir. Bir yıl içinde ilaç ek işaretlendiğinde doktor,eczacıya IDEM ödemelerinde maliyetin yıllık gelirin yüzde ikisini reçete dışında benzeri ilaç aşması halinde geri kalan zaman için ek verebilmesi için izin verir. Bu ödemelerden muaf olabilir.Kronik hastalarda durumda "aut idem" uygulanır, eczacı benzer bir yüzde bir katkı payı sınırı uygulanır. Ödemeler dozaj formu ve orijinal ürünlerin aynı makbuz ile kanıtlanmış olmalıdır.Yıllık ödemelerin endikasyonlar, aynı etken bileşen gücü ve paket maksimum miktarını, hasta sigorta şirketine yılın boyutu etkili terkip maddesi ile aynı olan başka bir başında ödeyerek daha sonra tüm yıl için serbest ilaç seçebilir. Bir( X )ile doktor '' aut kabilir. Tedavinin yıl içinde kesilmesi durumunda idem '' üzerini çizerse, bu ilacın herhangi bir geri ödeme yapılmaz.Sosyal yardım AUT ( Grundsicherung ) alan hastalarda ek ödemeleri değiştirilmesine izin verilmeyeceği IDEM anlamındadır. Ne yazık ki bu yapmak zorundadır. Oturumun sonunda 2015 genellikle yanlış anlaşılıyor. yılında tekrar sigorta primlerinin değişimine Genel olarak doktor , ilaç değinildi . Sağlık kartının avantaj ve dezavantajları değişikliğinin hasta tedavisinde başarıyı tartışıldı, sağlık kartı hukuki kaygılara rağmen acil etkileyebileceği ,ilaç güvenliği ve hasta için tehlikeli durumlarda ve yanlış ilaç kullanılmasının olabilecek durumlarda bundan kaçınmalıdır. önlenmesi yönünden değerli yardım sağlayabilir. (Das Kreuz mit dem Kreuz, „Durchblick“ Nr. 180, S.4/5) Özellikle aşırı düzenleme veya düşük doz,epileptik nöbet riski mümkün olan durumlarda ve tiroid bezi Elke Scharff/Gerd Feller hastalıklarında hatta laktoz intoleransı veya alerjisi Tercüme: Dipl.jur. Feride Abdeljalil olması halinde doktor tarafından "aut idem" ekarte Editör: Zeynep Sümer işaretlenmelidir. Bu kararlarda doktorun ilk ve (Mit Unterstützung der Senatskanzlei, Referat Integration) son söz sahibi olduğunu bilmek önemlidir. Burada gaye,eczanede reçete ilaç listelenen ilaçlar Yaşlılar temsilciliği politik arasında mevcut olmadıgında ,ilave yedek ilaç ile partilere, dini mezheplere ilacın temin güvenliğini sağlamak . Bugün mensup olmayan ve Bremen reçetedeki ilacın aynı etkin madde fakat daha senatosu tarafından onaylanmış ucuzu ile değiştirilmesi sağlık sektöründe ucuz politik bir temsilcilikdir. maliyet ve tasarrufu teşvik amaçlıdır. Nakit indirim anlaşmaları ilaç üreticileri ile önemli bir rol
Sie können auch lesen