DURCHBLICK - Seniorenlotse Bremen

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DURCHBLICK - Seniorenlotse Bremen
DURCHBLICK
                                        Nr. 182 - März 2015

      Nachrichten der Landesseniorenvertretung Bremen für die Seniorinnen und Senioren in den
                             Stadtgemeinden Bremen und Bremerhaven

            Petition für wohnortnahe stationäre Hospize
                       erfolgreich !
         Nach bitteren Erfahrungen mit seiner schwerstkranken Mutter, für die er in
ihren letzten Lebenstagen keine Hospizversorgung finden konnte, kämpft Mark
Castens aus Övelgönne an der Unterweser seit Jahren um eine Verbesserung des
Hospizwesens. Im Wesentlichen geht es ihm um die Aufstockung der Versor-
gungsangebote und ihrer finanziellen Mittel. Der „Durchblick“ berichtete darüber
(Ausgabe Nr. 175, August 2014, S.6). Seit 2011 hat er vier Petitionen auf den Weg
gebracht, zwei in den Bundestag, zwei in die Bremische Bürgerschaft. Eine davon
wurde abgelehnt, drei wurden akzeptiert und dienen als Orientierungsmarken bei
der Arbeit zu diesem Thema in den Fraktionen.
         Die letzte Petition stellte er im Dezember 2013. Mit ihr fordert Mark
Castens, der auf dem Land lebt und von daher die Versorgungslücken im
Hospizangebot des ländlichen Raums kennt, eine wohnortnahe Hospizversorgung.
         Wortlaut der Petition: „Der deutsche Bundestag möge beschließen, dass           Mark Castens
der GKV-Spitzenverband mit den für die Wahrnehmung der Interessen der stationären Hospize
maßgeblichen Spitzenorganisationen innerhalb eines Jahres ein Konzept zur Beschlussempfehlung zu
erarbeiten und dem Ausschuss für Gesundheit im Deutschen Bundestag vorzulegen hat und dabei
nachweisen muss, dass ein wirtschaftlicher Betrieb eines stationären Hospizes in allen Flächenlandkreisen
ermöglicht wird und somit wohnortnah geschaffen werden kann.“
         In seiner Begründung erinnert Mark Castens ausführlich an Lücken in der Finanzierung von
Hospizen, an fragwürdige Orientierungswerte für die Vorhaltung von Hospizbetten sowie auf die
Vernachlässigung des ländlichen Raums, in dem für die meisten Betroffenen und Angehörigen eine
zumutbare Erreichbarkeit stationärer Hospize nicht gewährleistet ist. Es geht dabei auch um Kinderhospize.
„Es muss erlaubt sein, die Frage stellen zu dürfen, was der Hospizgedanke mit geführten `Wartelisten` zu
tun hat, da nur das belegte Bett zu 90% bei Hospizen für Erwachsene und 95% bei Kinderhospizen finanziert
wird. Und wie will man die Auslastung in Flächenlandkreisen mit geringer Bevölkerungsdichte gewähren
können, wo niemand den tatsächlichen Bedarf feststellen kann? Wo bleiben die gesellschaftlichen
Bedürfnisse?“, so Mark Castens.
         Gut Ding hat Weile, besonders in Berlin. Aber am 04. Februar 2015 beschloss nun der Petitions-
ausschuss einstimmig, sich hinter die Forderung von Mark Castens nach einer wohnortnahen stationären
Hospizversorgung zu stellen und die „dahingehende Petition dem Bundesministerium für Gesundheit als
Material zu überweisen und den Fraktionen zur Kenntnis zu geben.“ Der Petitionsausschuss hat festgestellt,
dass Mark Castens mit dieser Petition ein wichtiges Anliegen verfolgt, nämlich eine dem wirklichen Bedarf
angemessene palliative und hospizliche Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen in der
Bundesrepublik Deutschland sicherzustellen. Gleichzeitig weisen die Abgeordneten daraufhin, dass es
derzeit keine gesetzliche Grundlage dafür gebe, eine flächendeckende stationäre hospizliche Versorgung
einzufordern. Die Hospizversorgung und insbesondere die Gründung von Hospizen basiere bisher auf
ehrenamtlichem Engagement und umfasse verschiedene Aspekte der Sterbebegleitung. (Quelle: www.
Deutscher Bundestag, Pressemitteilungen/Aktuelle Meldungen/Wohnortnahe Hospizversorgung, 04.02.15)
         Damit besteht jetzt für die Bundesregierung ein klarer Arbeitsauftrag, der auch den Vorstellungen der
Landesseniorenvertretung Bremens entspricht. Sie gratuliert Herrn Castens für seinen erneuten Erfolg und
bedankt sich bei ihm für seinen unermüdlichen Einsatz in einer Angelegenheit, die Menschen aller
Altersgruppen betrifft, insbesondere aber wohl die ältere Generation. Mit diesem Beschluss verbindet sich
die Hoffnung, dass endlich gesetzliche Grundlagen und Konzepte für eine flächendeckende Palliativ- und
Hospizversorgung geschaffen werden. Mit ehrenamtlichem Engagement allein wird man die Auswirkungen
des demografischen Wandels nicht meistern können. Die Seniorenvertretungen in Bremen und
Bremerhaven unterstützen Herrn Castens auch bei seinen Bemühungen, die schon längere Diskussion um
die Einrichtung eines stationären Hospizes in Bremerhaven für Stadt und Umland endlich zu einem
erfolgreichen Ende zu bringen.                                                                           GF
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2       DURCHBLICK Nr. 182 – März 2015
                                                        Slavica Dragutinovic, Tel. (0421) 879-1786
                                                        Sekretariat Dr. med. Hans Joachim Willenbrink
           Veranstaltungen                              E-Mail: slavica.dragutinovic@klinikum-bremen-ldw.de

                                                          Wegweiser künstlicher Gelenkersatz
                                                                Seniorinnen und Senioren leiden häufig
                                                        unter Gelenkschmerzen, sei es am Knie, an der
                                                        Hüfte, an der Wirbelsäule, an den Armen oder den
        Am 15. März 2015 findet im Bremer               Händen. Da ist oft guter Rat teuer. Am Mittwoch,
Rathaus von 11:00 bis 17:00 Uhr die 6. Bremer           den 11. März 2015, von 14:00-16:00 Uhr, bietet
Freiwilligenbörse Aktivoli statt. Dort haben            das Rotes Kreuz Krankenhaus im Endoprothetik-
interessierte Bürger und Bürgerinnen die einmalige      zentrum      eine Informationsveranstaltung zum
Gelegenheit, sich über die Möglichkeiten eines          Thema künstliche Gelenke an. Es geht um Knie-
ehrenamtlichen Engagements in Bremen zu                 und Hüftgelenkersatz. Informiert wird über den
informieren. 170.000 Bremerinnen und Bremer             Ablauf der Behandlung: Von der Vorbereitung auf
quer durch alle Altersgrenzen sind bereits freiwillig   die OP, die Wahl der Prothese, über den
ehrenamtlich tätig. Trotzdem gibt es noch               Krankenhausaufenthalt bis zur Reha. Die
Nachfrage und viele freie Stellen.                      Chefärzte, das Pflegepersonal, Schmerz-, Physio-
        Seit 2009 erfreut sich die Aktivoli mit einer   therapeuten, der Sozialdienst und Casemanage-
durchschnittlichen Besucherzahl von 2000 einer          ment stellen sich vor und beantworten Fragen. Um
großen Resonanz. 70 gemeinnützige Organisatio-          Anmeldung wird gebeten unter Tel. 0421 5599-
nen stellen sich vor. Veranstaltet wird die Aktivoli    1229. Der Eintritt ist frei.
von der Bremer Freiwilligenagentur. Viele der           Weitere Infos unter:
Aussteller sind in der sozialen Arbeit tätig. Deshalb   Rotes      Kreuz     Krankenhaus    Bremen      GmbH
finden sich auch Angebote, die sich vor allem an        St.-Pauli-Deich 24, 28 199 Bremen,
ältere Menschen richten. So sind z.B. Senior            Tel. 0421/5599-355, Fax. 0421/5599-354
Experten Service, Bremer Senior Service, Bremer         Mail: presse@roteskreuzkrankenhaus.de
Heimstiftung, Forum Ältere Menschen und                 Web: www.roteskreuzkrankenhaus.de
Aufsuchende Altenarbeit Bremen vertreten. Auch
die Seniorenvertretung nimmt mit ihrem Stand teil.                         Ans Licht!
Außerdem werden zahlreiche Engagements ange-
boten, die nicht dem üblichen Bild des Ehrenamtes       Arbeiten aus dem Magazin der Sammlung
entsprechen. Auf der Aktivoli wird ein sehr breites       Städtische Galerie Bremen im Café K
Spektrum des frewilligen Engagements vorgestellt.
        Ehrenamtliche Tätigkeit bereichert das                   Das Cafe K im Rotes Kreuz Krankenhaus
Leben, bereitet ganz offensichtlich viel Freude und     (RKK) ist schon seit längerer Zeit ein beliebter
ist ein wichtiger Beitrag für das gesellschaftliche     Treffpunkt in der Bremer Neustadt. Hier finden
Miteinander. Die Aktivoli freut sich auf Sie!           auch wechselnde Ausstellungen der Bremer Kunst-
                                                        szene statt. Außerdem bereichern Künstlerge-
                                                        spräche, Soirees und musikalische Matinees den
 9. Bremer Kongress für Palliativmedizin                Alltag von Patienten, Mitarbeitern und Besuchern.
 20. und 21. März 2015 in der Bremer Glocke                      Im Rahmen der Sozialen Künstlerför-
                                                        derung erwarb die 1985 gegründete Galerie im
         Diese Tagung richtet sich in erster Linie an   Buntentor zahlreiche Arbeiten von Künstlerinnen
Fachleute der Palliativversorgung. Für die Öffent-      und Künstlern aus Bremen und Umgebung. Heute
lichkeit wird eine Veranstaltung mit einem Referat      ist die Städtische Galerie Bremen im Besitz der
zum Thema „Das ist doch kein Leben mehr“ und            größten Sammlung von Kunst aus der Region seit
mit einer Podiumsdiskussion über „Sterbehilfe“          1950. Kuratiert vom Bremer Künstler Tom Gefken,
angeboten. Im „Durchblick“ Nr. 181 wurde bereits        ist im Cafe K vom 15. März bis 6. September
ausführlicher darauf eingegangen.                       2015 eine Werkauswahl unter dem Titel „Ans
         Diese     öffentliche   und    kostenlose      Licht!“ zu sehen. Geöffnet ist die Ausstellung
Veranstaltung findet am Samstag, den 21. März           werktags von 7:00 – 19:30 Uhr, am Wochenende
2015, von 13:30 – 15:30 Uhr im Großen Saal der          und an Feiertagen von 07:15 – 09:30 Uhr und von
Bremer Glocke statt. Sie dürfte viele Seniorin-         14:30 bis 18:30 Uhr. Eröffnet wird die Ausstellung
nen/Senioren interessieren. Eine Anmeldung ist          am 15. März 2015 um 11:30 im Cafe K.              Eine
nicht notwendig.                                        Anmeldung zur kostenlosen Vernissage                ist
Weitere Informationen finden sich unter:                möglich bis zum 6. März 2015 per E-Mail an;
http://www.palliativkongress-bremen.de/Programm         gerken.i@roteskreuzkrankenhaus.de. oder Tel.:
Planung und Organisation vor Ort                        0421 56 51 7-28.      (Quelle: PM des RKK v. 05.02.15)
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DURCHBLICK Nr. 182 – März 2015                                     3
                                                          Erhöhungen der Gehälter für Pflegekräfte in den
           Zur Diskussion gestellt                        privat geführten Pflegeheimen und auch die der
                                                          Mitarbeiter in den ambulanten Privatbetrieben sind
  Die Anhebung der Gehälter für                           berechtigte Forderungen, um qualifizierte Pflege
          Pflegekräfte                                    und Betreuung der Hilfebedürftigen sicherzustel-
                                                          len. Durch diese verständlichen Maßnahmen wer-
          Die Fachanforderungen in der                    den die finanziellen Belastungen für die Pflegebe-
Pflege sind zwar nicht überall iden-                      dürftigen, ggf. für die Sozialbehörden, in den statio-
tisch, aber da die Qualifikation einer                    nären Heimen um ca. 10% teurer. ( Falls die nach
dreijährigen Ausbildung gegeben          Günter Steffen   SGB XI z.Zt. gültigen Pflegegelder nicht erhöht
ist, sollte der Grundsatz „Gleiche Arbeit – gleicher      würden). Heute besteht bereits eine Eigenfinan-
Lohn“ gelten.                                             zierung in diesem Bereich mit mindestens monat-
          Eine   große Anzahl         der   Kranken-      lich von 2.200 Euro. (Pflegestufe 2)
schwestern/Krankenpfleger und Altenpfleger/-innen                  Nimmt der Pflegebedürftige heute in der
in Deutschland sind in den Krankenhäusern, in             eigenen Häuslichkeit mit der Pflegestufe 2 voll-
Pflegeheimen und in den Ambulanten Pflegebe-              ständig den privaten ambulanten Pflegebetrieb in
trieben beschäftigt. Die Bezahlungen sind sehr            Anspruch, so fallen Eigenbeteiligungsbeträge von
unterschiedlich. In Einrichtungen des Öffentlichen        mindestens monatlich 1.000 € an. Bei Anglei-
Dienstes, der Kirchenträger und der Wohlfahrts-           chungen dieser Pflegefachkräfte an die Tarife des
verbände bestehen annähernd identische Tarif-             Öffentlichen Dienstes, der Kirchen und der
verträge. Eine examinierte Pflegekraft, 30 Jahre,         Wohlfahrtsverbände würden die Leistungsrech-
ledig, mit einer dreijährigen Ausbildung bezieht          nungen der Betriebe ganz sicher um bis zu 30%
gegenwärtig ein Jahresbruttogehalt von ca. 37.000         erhöht werden. (Falls nach SGB XI die zustehende
€ ohne gezahlte Zuschläge für Sonn- und                   Pflegesachleistung nicht erhöht wird).
Feiertage und Nachtarbeit. Eine gleichaltrige                      Es ist nicht vorstellbar, dass die Politik so
Krankenpflegehelferin bezieht ca. 29.000 Euro.            schnell die berechtigten Gehaltserhöhungen mit
          In den Privaten Pflegeeinrichtungen beste-      Erhöhungen der Pflegezuschüsse ausgleicht,
hen zwar auch hier und dort Tarifregelungen, die          zumal die Beiträge ab 2015 und 2016 erhöht sind
aber in der Regel überhaupt nicht mit den                 bzw. werden.
Größenordnungen des Öffentlichen Dienstes und                      Es ist mir schleierhaft, wieso die Pflege-
der Kirchen vergleichbar sind. Meistens werden            Anbieter zu einem großen Teil eine Gewinnmarge
Hausverträge abgeschlossen. Recherchen haben              in den Tarifen kalkulieren dürfen. Die jährlich mit
ergeben, dass die Gehälter der Pflegemitarbeiter          den Krankenkassen ausgehandelten Einzelbeträge
teilweise um bis zu 25% niedriger als die im Öffent-      für Sachleistungen enthalten derartige mögliche
lichen Dienst sind. Besonders hervorzuheben sind          Gewinne für den Betrieb. Am Beispiel der Frei-
die vergleichsweise geringen Gehälter in den              gemeinnützigen Trägerschaften müssen erwirt-
Privaten Ambulanten Pflegebetrieben.                      schaftete Gewinne in den Betrieb wieder zurück-
          Eine neue Studie stellt fest, dass nur jede     geführt werden. So müssten sinnvolle Strukturän-
zweite Pflegefachkraft in unserem Land eine               derungen durch Investitionen nicht zu Lasten der
Vollzeitstelle hat. Die Teilzeitquote liegt bei           Leistungsempfänger gehen.
Helferberufen annähernd sogar bei 70%. Ob die                      Ich bin im Wirtschaftsleben unseres Lan-
Teilzeitstellen von den Einrichtungsträgern nur aus       des ein Befürworter der Privatisierungen. Es ist
der Not heraus gebildet wurden, ist nicht                 allerdings die Frage, ob Rentner und Menschen,
beweisbar. Viel spricht dafür, dass die                   die beruflich nicht mehr tätig sein können und als
überwiegend beschäftigten Frauen in diesem Beruf          Pflegebedürftige eingestuft sind, die große Lücke
aus privat/familiären Gründen nicht voll arbeiten         einer Nichtfinanzierung in Kauf nehmen müssen
wollen.                                                   und deshalb ihre erwachsenen Kinder finanziell zur
          Nach Einschätzung der Sozialverbände            Kasse gebeten werden. Die Situation wird nicht
wird sich der Personalmangel in der Altenpflege           dadurch anders, dass im Zweifel das Sozialamt
künftig erheblich verschärfen. Mangelhafte Ausbil-        aufkommen muss.                    Günter Steffen
dung und schlechte Arbeitsbedingungen seien
Ursachen für den Pflegekräftenotstand in Deutsch-         Wichtiger wären Kriminal- und
land. Dabei sind die Ausbildungsvergütungen für                Drogenprävention!
Anwärterinnen und Anwärter als Krankenschwe-
ster/Krankenpfleger bzw. Altenpflegerin/Altenpfle-
ger nicht so schlecht. Die Auszubildenden in der                  Am 01. Februar 2015 er-
Altenpflege erhalten im 1. Jahr 11.400 €, im 2. Jahr      schien im „Kurier am Sonntag“ (S.8)
12.000 € und im 3. Jahr 13.200 € als Vergütung.           ein Beitrag zur Debatte um die Gerd Feller
                                                                         (Fortsetzung auf Seite 4)
                  Ich habe oben auf den Grundsatz
„Gleiche Arbeit – gleicher Lohn“ hingewiesen. Die
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4       DURCHBLICK Nr. 182 – März 2015
                (Fortsetzung von Seite 3)
Forderung, für Laye Condé ein Mahnmal zu
                                                                           Aus der Senioren-
errichten. Wir erinnern uns sicher alle seines                                 Vertretung der
schrecklichen Todes vor 10 Jahren im Polizei-
gewahrsam. Aber wenn man hört, dass eine                               Stadtgemeinde Bremen
Initiative den Bau eines Gedenkortes vorschlägt,
dann kommt doch Verwunderung auf.
                                                                    „Schuldenfrei im Alter“
          Der Presse war damals zu entnehmen,
dass Condé als Drogendealer bekannt war. Das
damalige Brechmittelverfahren, um an Beweis-                    Unter diesem Titel ist eine neue Broschüre
stücke zu kommen, war zulässig, wurde dann             der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-
aufgrund des bedauerlichen Falls „Condé“               vertretungen BAGSO in Zusammenarbeit mit der
abgesetzt und gilt heute laut Urteil des               Diakonie Deutschland und mit Unterstützung des
Europäischen Gerichtshofes als Folter. Allerdings      Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen
wurde, wie die Presse feststellt, die Schuld an        und Jugend erschienen. Hintergrund dafür ist, dass
seinem Tode nie eindeutig geklärt.                     viele Menschen „unverschuldet“ in finanzielle Not
          Wenn nun Leute der Meinung sind, man         geraten, weil sich ihr Einkommen unerwartet
sollte einem Drogendealer, der die Risiken seines      verringert oder plötzliche Kosten auf sie
Tuns kannte, ein Mahnmal setzen, weil er „in der       zukommen, womit sie nicht gerechnet haben, oft
Obhut des Staates zu Tode gebracht wurde“ und          auch nicht rechnen konnten. Die BAGSO stellt fest:
weil dieser Vorgang in Erinnerung bleiben sollte,      „Gerade älteren Menschen fällt es dann häufig
damit er sich nicht wiederholt, dann müssten sie       schwer, über ihre Geldsorgen zu sprechen und
fairerweise auch fordern, dass gleich daneben ein      sich möglichst frühzeitig auch professionelle Hilfe,
Mahnmal für die Drogenopfer gebaut wird. Sie           z.B. in einer Schuldnerberatung, zu holen.“
sterben ebenfalls „in der Obhut des Staates“,                   Die Broschüre soll helfen. Sie enthält auf
meistens unter ähnlich schlimmen Umständen,            92 Seiten zahlreiche Hinweise, wie man sich auf
und zwar in einer Größenordnung, bei der man           mögliche finanzielle Veränderungen, z.B. beim
nicht mehr von einem bedauerlichen Einzelfall          Eintritt ins Rentenalter, vorbereiten kann.
sprechen kann. Condé starb, weil wahrscheinlich        Außerdem gibt sie Informationen zur Besteuerung
„medizinische“ Fehler gemacht wurden, die              der Rente, zu möglichem Zuverdienst sowie zu
Drogenopfer sterben, weil sie den kriminellen          staatlichen Hilfen, wenn die Rente nicht reicht.
Machenschaften und der Geldgier der Drogen-            Erarbeitet wurde der Ratgeber von erfahrenen
dealer ausgesetzt sind, mit denen der Staat nicht      Schuldnerberaterinnen im Diakonischen Werk Köln
fertig wird.                                           und in der Region.
          Wenn ein Mahnmal zur Erinnerung an den                Er kann kostenfrei bestellt werden bei:
traurigen Vorgang „Condé“ notwendig erscheint,         BAGSO e.V. Bonngasse 10, 53111 Bonn,
dann brauchen wir erst recht ein Mahnmal für die       Fax: 0228 / 24 99 93 20, E-Mail: wittig@bagso.de
vielen Opfer des Drogenhandels, die von Staat und      Pressekontakt: Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-
                                                       Organisationen e.V. (BAGSO)
Wohlstandsgesellschaft aufgrund zu geringer            Ursula Lenz, Pressereferat, Bonngasse 10, 53111 Bonn Tel.: 02
Investitionen nicht aureichend geschützt und allein    28 / 24 99 93 18, Fax: 02 28 / 24
gelassen wurden. Bei der knappen Haushaltslage         (Quelle: PM 1/2015 der BAGSO v. 05.02.15)
Bremens sollte man allerdings überlegen, ob man
nicht die Gelder für solche Mahnmale zusammen                             Faktencheck
mit den Geldern für die neuen Designersitze                        Armut unter Menschen
unserer Abgeordneten und mit den vielen unnützen
Ausgaben, die der Rechnungshof im Visier hat, in                  mit Migrationshintergrund
existenziell wichtigere Projekte steckt, z.B. in die               2.Teil: Situation in Bremen
Kriminal- und      Drogenprävention. Das könnte
weitere Todesopfer sowohl bei Dealern als auch                  Die Erhebung von Daten zur Armuts-
bei Drogenkonsumenten verhindern und Mahn-             situation der Menschen mit Migrationshintergrund
male, die bisher sowieso wenig bewirkt haben,          ist in Deutschland schwierig, weil die Staatsange-
überflüssig machen. Wir, besonders die Älteren,        hörigkeit oder Herkunft bei der Gliederung stati-
wissen doch, wie wenig die Menschen aus der            stischer Tabellen eine untergeordnete Rolle spielt.
Geschichte lernen. Da sollten die Bremer gründlich     Solche speziellen Zuordnungen findet man nur
abwägen, in welchem Falle sie ein Denk- oder           dann, wenn sie von besonderem Interesse sind.
Mahnmal errichten.                     Gerd Feller              Der Entwurf des zweiten Armuts- und
                                                       Reichtumsberichts (AuRB) ist unter dem Titel
                                                                           (Fortsetzung auf Seite 5)
DURCHBLICK - Seniorenlotse Bremen
DURCHBLICK Nr. 182 – März 2015                                               5
                       (Fortsetzung von Seite 4)               Anteil der Bevölkerung im Land Bremen mit bzw. ohne
„Lebenslagen im Land Bremen“ im Oktober 2014                  Migrationshintergrund nach beruflicher Ausbildung in %
erschienen und liegt seit Januar 2015 dem Senat
vor. Er liefert auf über 270 Seiten umfangreiches            Bevölkerung              noch in             mit         ohne beruflichen
                                                             16 - < 65 Jahre        beruflicher       beruflichem        Abschluss
Material über die Entwicklung von Armut und                                         Ausbildung         Abschluss
Reichtum in unserem Bundesland und verweist auf
                                                             ohne Migra-                   9              73                    18
vielfältige Ursachen, auf Auswirkungen sowie auf             tionshintergrund
mögliche Maßnahmen zur Linderung oder
                                                              mit Migra-           12           43              45
Vermeidung prekärer Lebenslagen. Dabei vermit-
                                                              tionshintergrund
telt er auch mehr Informationen als bisher zur
                                                             (Quelle: Lebenslagen im Land Bremen, Oktober 2014, S.90)
Armut unter Menschen mit Migrationshintergrund.
Im „Durchblick“ können nur einige Fakten
                                                                     Der Anteil derjenigen Migranten der
aufgezeigt werden.
                                                             Altersgruppe 16 bis < 65 Jahren, die keinen
                                                             schulischen oder beruflichen Abschluss haben, ist
             Bevölkerung der Stadt Bremen
           mit und ohne Migrationshintergrund
                                                             im Vergleich mit der Gruppe ohne Migrations-
                                                             hintergrund sehr viel höher. Darin sieht der Bericht
     Bevölkerung                   2007             2012     auch einen Grund dafür, dass Menschen mit
     Stadt Bremen                                            Migrationshintergrund häufiger von Erwerbslosig-
       insgesamt                  547.769          545.451   keit betroffen sind. Man sollte allerdings nicht
                                                             übersehen, dass schon drei Viertel (76%) der
          mit
 Migrationshintergrund
                                                             Migranten einen Schulabschluss erworben haben.
                                                             Damit hat ein großer Teil der Migranten „eine
     0 - < 18 Jahre               38.238           37.464    grundsätzliche Hürde zur erfolgreichen Integration
     18 - < 65 Jahre              98.886           103.952   in den Arbeits- bzw. Ausbildungsmarkt über-
      65 und älter                10.411           13.209    wunden“. (Lebenslagen im Land Bremen, Oktober 2014,
                                                             S.90).
         ohne
 Migrationshintergrund                                                Anteil der Arbeitslosen in Deutschland mit
     0 - < 18 Jahre               46.016           42.922     Migrationshintergrund nach beruflicher Qualifikation in %

     18 - < 65 Jahre              249.754          245.940
                                                                  Arbeitslose           ohne Migrations-            mit Migrations-
       > 65 Jahre             104.464           101.964                                   hintergrund                hintergrund
(Quelle: Lebenslagen im Land Bremen, 2014, S. 77)            keine Angaben                     1,9                        1,5

Wie der AuRB 2014 ausweist, ist der Anteil der               Akademische                       8,3                        5,8
                                                             Ausbildung
Bevölkerung mit Migrationshintergrund von 26,7%
(2007) auf 29,5% (2012) gewachsen. Der Anteil                Betriebl./schulische              39,5                      17,5
                                                             Ausbildung
der Seniorinnen/Senioren (60plus) mit Migrations-
hintergrund an der stadtbremischen Altenbevöl-               Ohne                              50,3                      75,2
                                                             abgeschlossene
kerung beträgt 11,5% (2012). 2030 wird ihr Anteil            Berufsausbildung
auf ca. 20% anwachsen. Über die Hälfte der
Kinder unter 6 Jahren (53,8%) hat 2012 einen                  insgesamt                        100                       100
Migrationshintergrund (vgl. AuRB, 2014, S.192, 267).
        Bei den Überlegungen zur Vermeidung von               Arbeitslose      Akademische         Betriebl./             ohne
Altersarmut wird stets auf die Bedeutung der                                    Ausbildung        schulische          abgeschlossene
                                                                                                  Ausbildung           Ausbildung
Bildung hingewiesen. Da dürften die Anteile an
schulischer und beruflicher Bildung interessant              ohne                   62,9                72,5               43,9
sein.                                                        Migrations-
                                                             hintergrund
Anteil der Bevölkerung (16 - < 65) im Land Bremen mit bzw.   mit                    37,1                27,5               56,1
ohne Migrationshintergrund nach schulischer Ausbildung       Migrations-
                            in %                             hintergrund
Bevölkerung      noch      in mit allgemei- ohne allgemei-   insgesamt               100                100                100
16 - < 65 Jahre  schulischer nem Schulab- nen Schulab-
                 Ausbildung schluss          schluss            (Quelle: Lebenslagen im Land Bremen 2014, S.92)
ohne Migra-               4             94            3
tionshintergrund                                                    Die Daten für die Entwicklung der
                                                             durchschnittlichen Zahlbeträge der Altersrenten
mit Migra-                8             76           16
tionshintergrund
                                                             berücksichtigen Bremer Rentner/-innen mit und
                                                             ohne Migrationshintergrund.
                                                                                    (Fortsetzung auf Seite 6)
6       DURCHBLICK Nr. 182 – März 2015
       Durchschnittl. Zahlbeträge der Altersrenten                       Straßenschäden und völlig „ausge-
                im Land Bremen in Euro
                                                                  leierte“     Straßenbahngleise,      die     ein
         Jahr          Männer          Frauen                            erhebliches Unfallrisiko darstellen.
         2000           960             463                             Tische und Stühle der Gastronomie,
         2013           927             561                              direkt vor dem Geschichtenhaus im
                                                                         Schnoor engen besonders im Sommer
      Durchschnittl. Zahlbeträge der Renten wegen                        die Besucherströme unerträglich ein.
      Erwerbsminderung im Land Bremen in Euro                           Im Innenstadtbereich gibt es keine
         Jahr         Männer          Frauen                             Bänke zum Ausruhen, ohne dass
         2000           771             590                              gleichzeitig der Zwang zur Verzehrung
                                                                         von Getränken etc. besteht.
            2013       564              521
                                                                        Zahlreiche an Pfählen angekettete
(Quelle: DRV-Schriften, Bd.22,     Rentenversicherung   in
Zeitreihen, Okt. 2014)                                                   Fahrräder blockieren den ungehin-
                                                                         derten Zugang zu den Touristenat-
        Die durchschnittlichen Rentenbeträge sind                        traktionen    und    teils   auch    den
im aufgeführten Zeitraum gesunken und haben                              Fußgängerverkehr. Dafür sollte ein
auch durch die Kostenentwicklung seit 2000 an                            Verbotsaufkleber gestaltet werden.
Kaufkraft verloren. Im Vergleich mit dem                     Die Senioren-Vertretung hat das Thema Barriere-
Bundesgebiet fallen die Zahlbeträge der Renten für           freiheit schon in der Vergangenheit mehrfach im
Menschen mit und ohne Migrationshintergrund in               „Durchblick“ aufgegriffen. Es gab sogar Erfolge. An
Bremen niedriger aus.(vgl. Teil 1, „Durchblick“              einigen Stellen der Wallanlagen wurden senioren-
Nr.181, S.5). In Bremen beziehen          153.378            und behindertenfreundliche Bänke aufgestellt (vgl.
Personen eine Rente. Die durchschnittlichen                  „Durchblick“ Nr.171, S.6). Jetzt hat sich die SV mit
Renten betragen für Männer 1.031 €, für Frauen               einem Schreiben an den Ortsbeirat Mitte und
759 €.                                                       durchschriftlich an das Amt für Bau und Verkehr
        Weitere     Zahlen   und    Informationen,           gewandt in der Hoffnung, dass bald die oben
insbesondere zu den Themen „Leistungs- und                   aufgeführten Mängel beseitigt werden können.
Grundsicherungsempfänger“,        „Armutsvergleich                    Die nächste AK-Sitzung findet am 17.März
nach Stadtteilen“, „Wohlstandsstufen“, erscheinen            2015 statt. Als Gast und Referent nimmt Herr
in der April-Ausgabe des „Durchblick“.                       Alexander Künzel (Bremer Heimstiftung) teil. Es
                        Zeynep Sümer/Gerd Feller             geht um das Thema „Regionaler Modellversuch:
                                                             Bundesfreiwilligendienst als Rechtsanspruch für
                                                             Senioren“.                                       GF
            Aus den Arbeitskreisen

                                                                                Altersarmut
           Schwierigkeiten für
   mobilitätseingeschränkte Personen
                                                                      Mit diesem Thema wird sich in Zukunft
          im Innenstadtbereich                               der AK „Seniorenpolitik“ wieder intensiv befas-
                                                             sen müssen. Schon im „Durchblick“ Nr. 149, Juni
         Am 20. April 2014 trafen sich Mitglieder            2012, S.2-4, ist auf der Grundlage der Arbeit des
des AK „Öffentlichkeitsarbeit“, um sich unter                AK ein längerer Bericht über „Altersarmut –
Leitung einer Stadführerin in der Innenstadt                 Fakten, Hintergründe, Forderungen“ erschienen,
umzusehen, wobei nach besonders auffälligen                  aber sehr viel hat sich in der Politik noch nicht
Mängeln hinsichtlich der Mobilität älterer und               bewegt. Am 05.02.15 informierte Rolf Prigge,
behinderter Menschen Ausschau gehalten wurde.                Sozialwissenschaftler am Institut für Arbeit und
Nicht nur die Bremer Bürger/-innen profitieren von           Wirtschaft der Universität Bremen, den Vorstand
Barrierefreiheit, sondern auch die vielen älteren            und     die    Arbeitskreissprecher  über   neue
und gehbehinderten Touristen, die unsere Stadt               Erkenntnisse zur Armutsentwicklung und erläuterte
besuchen, sollen sie als weitgehend barrierefrei in          zentrale Indikatoren zur „Einkommensarmut im
guter Erinnerung behalten.                                   Alter“. Außerdem liegt nun der 2. Bremer Armuts-
         Anfang dieses Jahres forderte der AK                und Reichtumsbericht von 2014 mit aktuellem
„Öffentlichkeitsarbeit“ den Vorstand der Bremer              Zahlenmaterial vor. Es besteht für den AK genug
Seniorenvertretung auf, die bei der Stadtführung             Anlass, über die Entwicklung der Armutsge-
festgestellten Mängel an die zuständigen Stellen             fährdung in unserem Bundesland und auch über
weiterzuleiten.                                              Maßnahmen nachzudenken, mit denen gleiche
           Im gesamten Bereich der Domsheide                Teilhabechancen und gute Lebensbedingungen
            und Umgebung existieren gravierende                              (Fortsetzung auf Seite 7)
DURCHBLICK Nr. 182 – März 2015                                      7
                 (Fortsetzung von Seite 6)              steht einem probeweisen Einsatz nichts mehr im
für alle Bürger/-innen in einer sozialen Gesellschaft   Wege. Tue Gutes und Dir wird Gutes widerfahren.
geschaffen werden könnten.                              Die Arbeit vieler Ehrenamtlicher wird unterstützt
                                                        von der BREBAU, der Bremischen Evangelischen
                                                        Kirche, den Gemeinden PAULUS, ST.MARKUS,
          Aufsuchende Altenarbeit
                                                        den STADTTEILHÄUSERN KATTENTURM und
                                                        KATTENESCH und der Evangelischen Thomas-
         Neulich bekam ich ein Faltblatt in die
                                                        Gemeinde in Bremen.
Hände, das meine Neugier weckte. Was meint die
                                                                Für die Seniorenvertretung stellt sich die
„Aufsuchende       Altenarbeit    –     Hausbesuche
                                                        Frage, warum kommen erst drei Stadtteile in den
Obervieland“ mit den Worten:
                                                        Genuss der „Aufsuchenden Altenarbeit –
„Begegnen - Besuchen – Begleiten – Beraten“ ?
                                                        Hausbesuche“ ?        E. Scharff, AK „Gesundheit“
         Es traf sich gut, in der Thomas-Gemeinde
waren die Damen von der „Aufsuchenden
Altenarbeit – Hausbesuche“ in Obervieland                                  Seniorenforum
angekündigt, sich und ihre Arbeit vorzustellen. Mit
den vorgenannten vier Verben wird ein Projekt                             Fragen zu Pegida
beschrieben, das durch die Senatorin für Soziales,                Können 25.000 Menschen in Dresden
Kinder, Jugend und Frauen gefördert wird, und           wirklich     „islamfeindlich“  genannt     werden?
zwar in Gröpelingen, Hemelingen und Obervieland.        Ich meine: NEIN.
Die Ansprechpartnerinnen für Obervieland sind                     Für     mich     ist  die    Bezeichnung
Heidi     Petersen     und Yvonne        Finke.   Im    „islamkritisch“ eher angebracht, gibt es doch auf
Gemeindesaal hörten ihnen 22 Damen interessiert         viele Fragen keine so eindeutigen Antworten, z.B.:
zu, wie man Zeit in Freude verwandeln kann.             Erlaubt der Islam Kritik am Islam? Darf man über
         Immer mehr Menschen vereinsamen.               den Islam lachen? Erlaubt er wirklich Satire?
Wohnen in einer Großstadt bedeutet nicht, man           Ist der Islam tolerant gegenüber abweichenden
hat stets Geselligkeit; nein, selbst in einem           Meinungen?
Hochhaus mit vielen Parteien kann man sehr allein                 Für alle Menschen in der Bundesrepublik
sein. Um dem Alleinsein entgegenzuwirken,               Deutschland aber gelten die Prinzipien des
werden       Ehrenamtliche     gesucht,   die   sich    Grundgesetzes, die Menschenwürde ist unantast-
engagieren, indem sie ältere Menschen in ihrem          bar (Grundrechte Art.1), vor dem Gesetz sind alle
Alltag unterstützen.                                    gleich und niemand darf wegen irgendwelcher
         Die „Aufsuchende Altenarbeit“ sucht            unterschiedlichen Merkmale benachteiligt oder
Bürger, die sich engagieren möchten, die z.B.           bevorzugt werden (Grundrechte, Art.3) und jeder
      ältere Menschen begleiten, sei es zu Be-         hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und
         hörden, Ärzten oder auch zum Mittags-          Bild frei zu äußern und zu verbreiten. (Grundrechte
         tisch im Stadtteil                             Art.5).                        Hans-Ulrich Janetzki
      ältere Menschen besuchen, um vielleicht              Das Seniorenforum ist eine Rubrik, die allen
         bei einer Tasse Kaffee oder Tee einfach            interessierten Mitgliedern der Seniorengeneration
         über alltägliche Dinge zu reden;                   die Möglichkeit bietet, ihre Meinungen und
                                                            Gedanken vorzutragen. Die Beiträge werden von
      ältere Menschen beraten und informieren              der Redaktion aus den Zuschriften ausgewählt,
         zu allen Fragen rund um das Alter;                 können gekürzt werden und geben die persönliche
                                                            Auffassung ihrer Verfasser wieder. Voraussetzung
      oder auch einfach älteren Menschen                   für die Veröffentlichung ist, dass der Name des
         begegnen möchten, im ausgesuchten                  Autors genannt wird und dessen         postalische
         Café oder bei Kino-Nachmittagen.                   Adresse vorliegt. Ein Anspruch auf Veröffentlichung
Wohlgemerkt: „Aufsuchende Altenarbeit“ bedeutet             besteht nicht.
nicht, für jemand tätig zu werden, einzukaufen
oder Besorgungen zu erledigen, nein, es bedeutet                          Publikationen
vielmehr mit jemand etwas zu unternehmen.
         Wer darüber nachdenkt, ob er Zeit
verschenken kann, nimmt Kontakt mit den                     "Gute Pflege braucht starke Kräfte“
Ansprechpartnerinnen der „Aufsuchenden Altenar-          Forderungen des SoVD für eine Stärkung
beit – Hausbesuche“ auf und lässt die Damen
wissen, wie viel Stunden in der Woche er anbieten                        der Altenpflegekräfte
kann und welche der vielfältigen Möglichkeiten des              Zu diesem Thema veröffentlicht Anfang
Einsatzes ihm gefallen. Nach entsprechender             März 2015 der         Sozialverband Deutschland
Vorbereitung wird ein passender Kontakt                 (SoVD) seine Position. In einer kleinen Broschüre
hergestellt. Ist man sich dann noch sympathisch         wird auf 16 Seiten die aktuelle Situation der Pfle-
                                                                           (Fortsetzung auf Seite 8)
8      DURCHBLICK Nr. 182 – März 2015
                 (Fortsetzung von Seite 7)                 Ernährung im Alter gehen. Dieses Thema wurde
gekräfte, insbesondere im Bereich der Altenpflege,         auch im Januar von der AG 3 im Treffpunkt
analysiert. Außerdem werden geeignete Maß-                 „Vogelnest“ diskutiert.
nahmen zur Stärkung der beruflich Pflegenden               b) „Bezahlbare Wohnungen“. Die AG 2 und 3
vorgestellt.                                               werden das Thema in den nächsten Sitzungen
         In der Altenpflege herrscht erheblicher Per-      aufgreifen.
sonalmangel. Er wird sich in Zukunft weiter ver-           c) Jenny Bertram bietet einen Vortrag „Angebote
schärfen, man rechnet mit 152.000 fehlenden                des Magistrats“an. Der Termin kann nach April/Mai
Fachkräften. Als Hauptursachen gelten mangel-              2015 festgesetzt werden.
hafte Ausbildungs- und Umschulungsbemühungen,              d) Auch zum „Pflegestärkungsgesetz“ soll eine
unattraktive Arbeitsbedingungen und der demogra-           Veranstaltung stattfinden.
fische Wandel. In der Zusammenfassung der Bro-             Die AG´s sammeln noch weitere Themen, z.B. „Zur
schüre heißt es: „Die Sicherstellung von würde-            Rente zuverdienen“ oder „Mobilität im Alter“.
voller Pflege für die immer größere Zahl pflegebe-                  Nachdem auf der Januar-Sitzung die
dürftiger Menschen bei zugleich abnehmendem                Beiratsrunde Themen für die „Wahlprüfsteine“
Familienpflegepotenzial stellt eine der zentralen          festgelegt hatte, wurde im Februar beschlossen,
Herausforderungen für unsere Gesellschaft dar“             dass stattdessen zweimal im Jahr Gespräche mit
(SoVD, „Gute Pflege braucht starke Kräfte“, Januar 2015,
                                                           den verantwortlichen Stadträten und Politikern der
S.15).
                                                           Fraktionen über aktuelle Seniorenangelegenheiten
         Der SoVD schlägt vor, vielfältige Maßnah-         geführt werden, wobei Themen wie z.B. „Proble-
men zur Lösung der Probleme zu ergreifen. Im               me mit den Seniorentreffpunkten“, „bezahlbares
Wesentlichen geht es dabei um die Verbesserung             Wohnen“, „Ehrenamtskarte“, „Gesundheit“ und
der Arbeitsbedingungen, um eine angemessene                „Verhältnisse in Kliniken“ eine Rolle spielen.
Bezahlung der beruflich Pflegenden und um ein                       Für den 10. August 2015 ist eine som-
professionelles und wertschätzendes Personal-              merliche Info-Fahrt nach Bispingen mit Kutschen-
management in den Pflegeeinrichtungen. Dazu                fahrt in der Lüneburger Heide und einem Besuch
werden in der Broschüre viele Details aufgezeigt,          des Heide-Kastells Iserhatsche geplant.
u.a. sollte auch die Gruppe der Migrantinnen und                    Das Angebot „Computerkurse“ mit
Migranten sowie die „stille Reserve“ derjenigen, die       Carsten Neuhoff ist geklärt. Die Computergruppen
aus dem Beruf ausgestiegen sind, gezielter ange-           werden im Treffpunkt „Grünhöfe“ weitergeführt.
sprochen werden. Grundsätzlich müssen ebenfalls            Ebenso wird es Kurse in der „Kogge“ geben. Es
die Rahmenbedingungen der Altenpflege in                   besteht noch Diskussionsbedarf hinsichtlich des
Deutschland verbessert werden.                             Personaleinsatzes.
(Quelle: PM SoVD v. 27.01.2015)
                                                           (Quelle: Protokoll der Beiratssitzung v. 15.01.2015)
         Die Broschüre ist ab März kostenlos
erhältlich beim    SoVD Kreisverband Bremen,
Ellhornstr.35-37,   28195 Bremen, Tel.: 0421-
274990, E-Mail: kreis-bremen@sovd-hb.de
                                                                                       Impressum
                            Aus dem
                                                                                Landesseniorenvertretung
                       Seniorenbeirat                                        Tivoli-Hochhaus, 4.Etage, Z.14
                                                                                    Bahnhofsplatz 29
                           der Seestadt                                              28195 Bremen,
                                                                                 Tel.: (0421) 3 61 67 69
                          Bremerhaven                                E-Mail: Seniorenvertretung@soziales.bremen.de
                                                                     www.seniorenlotse.bremen.de/senioren-vertretung

                                                                     Der DURCHBLICK ist das Mitteilungsblatt der
  Aus dem Seniorenbeirat Bremerhaven                                     Seniorenvertretungen im Lande Bremen
                                                                                       Redaktion:
Am 15. Januar 2015 fand die erste Sitzung des                                   Gerd Feller (V.i.S.d.P)
Seniorenbeirates der Seestadt Bremerhaven im                               E-Mail: gerd.h.feller@nord-com.net
Treffpunkt „Grüne Höfe“ statt. Dabei wurden u.a.                                  Der DURCHBLICK
Vorschläge für den Veranstaltungskalender 2015                          erscheint monatlich auch im Internet unter
eingebracht:                                                             www.seniorenlotse.bremen.de/senioren-
                                                                                  vertretung/Durchblick
a) Für Mai 2015: Günther Sommer, „Ernährung im
Alter“ - wegen des TTIP (Gen-Lebensmittel) ist                        Redaktionsschluss: Jeweils der 15. des Monats,
dieses Thema brandheiß. Im Wesentlichen soll es                      der dem nächsten Erscheinungstermin vorausgeht.
um Grundzüge der Ernährung und gesunde
DURCHBLICK Nr. 182 – März 2015                                     9
     Yeniden tanzim: KfW – ek ödenek                        yeni bir yöntem ( bu bir şaka değil ). Aracınızın
      "evlerin yaşlılara uygun tadilatı"                    arka penceresindeki not           kağıtlarına dikkat
                                                            edin.Otoparkta arabanıza biniyorsunuz.Siz motoru
                                                            çalıştırıp     ve     ters     vitesi     kullanmaya
1 Ekim 2014 tarihinden itibaren kat malikleri ve
                                                            başlıyorsunuz.Sonra arka camın üzerinde bir kağıt
kiracılar ,    evlerinde yaşa uygun yaşam için,
                                                            parçası dikkatinizi çeker. Bu görünümü engelleyen
engellerin kaldırılması ve tadilatlarda masrafları
                                                            kağıdı çıkarmak için arabayı durdurup inersiniz.
tasarruflarından ödeyemedikleri takdirde kredi
                                                            Arabanın arkasını ulaştığınızda, aniden araba
almak zorunda değildir. Bunun yerine,             KfW
                                                            hırsızı açık alan kapıdan girer , aracı çalıştırıp
Kalkınma Bankası'na ek ödenek için başvuruda
                                                            uzaklaşır. Sizde durup arkasından bakarsınız.Ve
bulunabilirler.Bundesarbeitgemeinschaft            der
                                                            biliyormusunuz ? Bahse girerim ki, para cüzdanınız
Senioren Organisationen (Yaşlı Kuruluşları Federal
                                                            arabadadır.
Birliği) (BAGSO) ve Verband Wohneigentum e.V.
                                                            Ve       böylece,arabanız      hırsızdadır.     Eviniz
(Evmalikleri Derneği ) ne göre, "Almanya'da
                                                            ,kimliğiniz,anahtarınız,paranız,adresiniz        onun
demografik gelişme göz önüne alındığında tek
                                                            elindedir!
doğru karar" .
                                                            Hırsızlar çok iyi organize edilmiş ve birçok
  2012 de,KfW yatırım sübvansiyonunun federal
                                                            sürücüler bu şekilde soyguna uğramıştır.Eğer
bütçeden lansmanından hemen bir yıl sonra iptal
                                                            arabanın arkasında bir not fark ederseniz, arabayı
edilen sübvansiyonun, özellikle tüketici lobisi ve
                                                            çalıştırıp gidin. Camdaki notu veya kağıdı daha
yaşlılar , KfW yatırım sübvansiyonunun " yaşlılara
                                                            sonra kaldırın. Bu haberi etrafınızdakilere
uygun dönüşüm" de yeniden uygulanmasını talep
                                                            iletin.Para cüzdanında önemli evrak,hüviyet
etmektedirler. Bu gayrimenkul sektörünü bilenler
                                                            bulunmaktadır ,bunların mutlaka yanlış kişilerin
tarafından     anlaşılan    bir    durum      değildir.
                                                            ellerine geçmesini istemezsiniz.
Wohneigentum e.V derneği başkanı Hans                       (Kaynak: Sarah TANNER, Bez. Insp. Landespolizeidirektion
Rauch göre "Bu ana hedef kitlesi yaşlılar için              Steiermark)
tamamen yanlış". BAGSO Başkanı ve eski Aile                 (Warnung der Polizei, aus „Durchblick“ Nr.178, S.5)
İşleri Bakanı        Pr. Dr. Ursula Lehr 'göre,
''Almanya'da en az 2,5 milyon yaşa uygun daire                   Gönül istiyor, cüzdanda para az !
açığı göz önüne alındığında ek ödenek modelinin
tekrar tatbiki kararı gerekli ve zorunludur " .Ek
                                                                      BAGSO 'nun Bremen – Mart toplantısında
ödenekde amaç önlem, başvuru yaş ve varlıktan
                                                            "yaşlılıkta sağlık ve sağlıklı yaşamı teşvik
bağımsızdır. Ek ödenek ,bireysel                olarak
                                                            „Durchblick'' son baskısında konu olmuştu. Yaşlı
maliyetlerin yüzde 8 i, birim başına azami 4.000 €
                                                            insanların fiziksel ve zihinsel güçlerini korumak için
.Bir paket olarak standart " Yaşlılara uygun ev '',
                                                            özel ve sosyal eylem projelerinin içeriği ve tasarım
maksimum ,yüzde 10 ve konut birim başına €
                                                            olanakları hakkında bilgi verilmişti. Bu tür projelerin
5,000 . Ödenek, sadece engellerin azaltılmasını
                                                            uygulanmasında ki mali sorun, sadece çevresel ve
teşvik değil, ama aynı zamanda hırsızlığa karşı
                                                            kısa olarak tartışılmıştı. Basında da örneğin
koruma önlemi de vardır . Diğer önemli
                                                            (Weser-Kurier v. 29.10.14, s.2 ) belirtildiği gibi
gelişmeler:Ödenek,         diğer KfW finansman
                                                            gittikçe daha fazla insanın yoksulluk riski altında
programları ile esnek olabilir "Enerji de verimliliğe
                                                            olduğunu ve özellikle yaşlılıkta artan yoksullukta,
etkin tadilat " desteklenebilir.Ev sahibi böylece
                                                            fitnesse giden yaşlı sayısının , yaklaşık 20 milyon
evini yeniden yapılanma ile           verimli enerji,
                                                            60 yaş üzeri yaşlı yanında oldukça küçük bir grup
konforlu ve güvenli özellikli inşa edebilir. Başka bir
                                                            oluşturmakta.
yenilik ,tamamen erişilebilir daire satın almak için
                                                                      Kim, düşük emeklilik geliri ile tıbbi rapor
de ödeneğin kullanılabilir olmasıdır.
                                                            olmadan örneğin üç ayda veya ayda yaklaşık 200
Daha fazla bilgi için:
                                                            €     hareketliliği için jimnastik ya da masaj için
BAGSO, Bonngasse 10, 53111 Bonn
                                                            ödeyebilir , yada en azından yol giderleri
Tel:. 02 28/24 99 93 18
                                                            karşılanmaz ise gönüllü çalışma teklifini kabul
Faks: 02 28/24 99 93 20
                                                            edebilirki ? BAGSO önerileri, fitness aktiviteleri için
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                                                            mali çerçeve arttırılmazsa , büyük ölçüde yaşlı
www.bagso.de
                                                            nesil için ödenebilir olmayacak ve adaletsizlik bu
www.deutscher-seniorentag.de
(Kaynak: PM 16/2014 BAGSO, Bonn, 1/10/14)
                                                            nedenle bir risk olmaya devam edecektir. Para
(Neu aufgelegt: KfW-Zuschuss „Altersgerecht Umbauen“, aus   olanakları ile herkes beden ve zihnini koruyabilir,
„Durchblick“ Nr.178, S.4)                                   kim, para sıkıntısı çekiyor ve yaşlılıkta yoksulluk
                                                            ile tehdide maruz kalıyorsa, o sadece evinin
               POLİS´DEN UYARI!                             etrafında koşmak veya koşanları izlemek zorunda
                                                            kalacaktır.Burada toplumumuz için önemli olan
      Dikkatli ve uyanık olun. Fransa'dan sonra             "insani duygular" kaybolmaktadır. Ve yaşam,
                                                                               (Devami sayfa 10)
Almanya ve Avusturya'da da araç hırsızlığında
10          DURCHBLICK Nr. 182 – März 2015
                     (Sayfa devami 9)                         oynamaktadır. Bu sözleşmelerle doktor önemli
sağlık, topluma katılımın tüm hakları nerede kalıyor
? Bremen'de " sosyal uyum için ittifak" kuruldu .             ekonomik kısıtlamalara tabidir. Eczacılar "aut idem"
(Bkz. "Durchblick" 173, s.1 / 2). Bununla                     ile     düzenlenen       indirimli bir    ilaç seçmek
yoksulluğa karşı çalışılacak. Belki de bu kuruluş             zorundadır. Bu durumda, çok dikkatli olmaları
Bremen' de       düşük gelirli yaşlıların fiziksel ve         gerekir. Sigorta ve ilaç temini indirim sözleşmeleri
zihinsel güçlerini korumak ve sağlık bakımını                 dikkatle gözden geçirilmelidir. Farklı ilaç aktif
sağlamak için bir yol bulur. Fiziksel ve zihinsel             maddeleri eşit olsa bile, söz konusu katkı
formda kalmak için az olanak ve yoksulluğa                    maddeleri farklı olabilir.Değişim ilaçlar sadece biraz
rağmen,           insanların    bu       imkanlardan          farklı olsa bile, gerekli doz açısından hasta için
faydalanabilmeleri yararlı olmaz mı?                          tek tek durumlarda çok önemlidir. Tehlikeli dozaj
                                         Gerd Feller          sorunları ve alerji riski zamanında önlenmelidir..
(Der Geist ist willig, die Geldbörse schwach! „Durchblick“
Nr.179, S.3)                                                  Ancak, özellikle yaşlı insanlar için          bir sorun
                                                              olduğunu yedek ilaçların adının ve sık sık
                                                              değişiminin karışıklık ve ilaç hatalarına neden
   İlaç reçetelerinde (AUT-IDEM ) uygulaması                  olabilir. Konu üzerine tartışmalarda ödeme de rol
                                                              oynar. Genellikle hasta ilaç için bir ödeme yapar.
         2        Aralık         tarihinde        çalışma     Bu ödemenin sınırı her ilaç için fiatının yüzde
grubu"Gesundheit" sağlık,2014 yılında dördüncü                onudur ve en az beş , en fazla on euro olduğu
kez toplandı. Toplantılar, geçen yıllarda sağlık              malumdur. İlaç bedeli beş euro altında ise hasta
sektöründe hareketli bir gidişat olduğunu gösterdi.           kendisi bu ödemeyi yapar. Sabit fiyat % 30 daha
Bu kez konu "reçetelerdeki çarpı işaretleri " oldu.           düşük bir fiyat ise hiçbir ek ücret ödemez İlacın
Christiane Lutter (Aphotekhen Verband ) ve Peter              fiyatı sabit fiyattan daha yüksek ise, hasta ekstra
Kurt Josenhans ve Dr. Roland Windt (AOK)                      bir ücret yani fiyat farkını ek olarak öder. Bu bir
konuşmacı olarak davet edildi.                                (aut idem) olmayan ilaçlarda ek ödemeye neden
         Reçeteli ilaçların bir sorunu ele alındı. İlaç       olabilir.    Bu     durumda,      doktorlar    hastaları
reçeteleri üzerinde küçük bir kare                            bilgilendirmek      zorundadır.     Yeni     geliştirilmiş
içinde Latince        "aut idem ''                            ilaçlarda olumlu etkiler, daha yüksek fiyatın kabulü
Almanca       "ya     da     benzeri"        AUT              için ispat edilmelidir. Bir yıl içinde ilaç             ek
işaretlendiğinde doktor,eczacıya            IDEM              ödemelerinde maliyetin yıllık gelirin yüzde ikisini
reçete dışında benzeri ilaç                                   aşması halinde          geri kalan zaman için ek
verebilmesi için izin verir. Bu                               ödemelerden muaf olabilir.Kronik hastalarda
durumda "aut idem" uygulanır, eczacı benzer bir               yüzde bir katkı payı sınırı uygulanır. Ödemeler
dozaj     formu      ve     orijinal    ürünlerin     aynı    makbuz ile kanıtlanmış olmalıdır.Yıllık ödemelerin
endikasyonlar, aynı etken bileşen gücü ve paket               maksimum miktarını, hasta sigorta şirketine yılın
boyutu etkili terkip maddesi ile aynı olan başka bir          başında ödeyerek daha sonra tüm yıl için serbest
                  ilaç seçebilir. Bir( X )ile doktor '' aut   kabilir. Tedavinin yıl içinde kesilmesi durumunda
                  idem '' üzerini çizerse, bu ilacın          herhangi bir geri ödeme yapılmaz.Sosyal yardım
     AUT                                                      ( Grundsicherung ) alan hastalarda ek ödemeleri
                  değiştirilmesine izin verilmeyeceği
    IDEM anlamındadır. Ne yazık ki bu                         yapmak zorundadır. Oturumun sonunda 2015
                  genellikle          yanlış anlaşılıyor.     yılında tekrar sigorta primlerinin değişimine
                  Genel olarak doktor , ilaç                  değinildi . Sağlık kartının avantaj ve dezavantajları
değişikliğinin hasta             tedavisinde başarıyı         tartışıldı, sağlık kartı hukuki kaygılara rağmen acil
etkileyebileceği ,ilaç güvenliği ve hasta için tehlikeli      durumlarda         ve yanlış ilaç kullanılmasının
olabilecek durumlarda bundan kaçınmalıdır.                    önlenmesi yönünden değerli yardım sağlayabilir.
                                                              (Das Kreuz mit dem Kreuz, „Durchblick“ Nr. 180, S.4/5)
Özellikle aşırı düzenleme veya düşük doz,epileptik
nöbet riski mümkün olan durumlarda ve tiroid bezi                                             Elke Scharff/Gerd Feller
hastalıklarında hatta laktoz intoleransı veya alerjisi
                                                              Tercüme: Dipl.jur. Feride Abdeljalil
olması halinde doktor tarafından "aut idem" ekarte            Editör: Zeynep Sümer
işaretlenmelidir. Bu kararlarda doktorun ilk ve               (Mit Unterstützung der Senatskanzlei, Referat Integration)
son söz sahibi olduğunu bilmek önemlidir.
Burada gaye,eczanede reçete ilaç listelenen ilaçlar           Yaşlılar temsilciliği politik
arasında mevcut olmadıgında ,ilave yedek ilaç ile             partilere, dini mezheplere
ilacın temin güvenliğini sağlamak . Bugün                     mensup olmayan ve Bremen
reçetedeki ilacın aynı etkin madde fakat daha                 senatosu tarafından onaylanmış
ucuzu ile değiştirilmesi sağlık sektöründe ucuz               politik bir temsilcilikdir.
maliyet ve tasarrufu teşvik amaçlıdır. Nakit indirim
anlaşmaları      ilaç üreticileri ile önemli bir rol
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