Magazin - Milchkuh Rosa - ein Leben am Limit Fokus - Zürcher Tierschutz
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Magazin 1 | 21 Fokus Milchkuh Rosa – ein Leben am Limit Seite 6 ZT-Thema Eine Oase für Wildtiere Seite 12 Interview mit Tierärztin Nicole Wengi «Kein Tag ist wie der nächste.» Seite 16
3 Editorial Trauriger Rekord 4 Kurz & bündig Vermischtes 6 Fokus Rosa – ein Leben am Limit 10 Poster Hauskatze 12 ZT-Thema Eine Oase für Wildtiere 14 Kolumne Tragische Eitelkeit Impressum ZT-Magazin 15 ZT-intern Erscheint halbjährlich Ausgabe 1/2021 Meine Woche im Tierheim Auflage 20 000 Exemplare 16 Interview Herausgabe & Copyright Zürcher Tierschutz 8044 Zürich Tierärztin Nicole Wengi: Spenden: PC-Konto 80-2311-7 Redaktionsschluss «Kein Tag ist wie der nächste.» 8. Januar 2021 Redaktion 18 Tierhaus Pascal Girod Mitarbeit an dieser Ausgabe Happy End für … Nadja Brodmann, Serge Deville, Sharon Merki, Martina Monti, Bea Roth, Alexandra Schmid, Anja Stettin 19 Tierisch interessant Abonnement Im Mitgliederbeitrag von Der Dreistachlige Stichling Fr. 30.– inbegriffen Konzept & Grafik 20 Helfen Schrägstrich GmbH Rorschacher Strasse 71a 9008 St. Gallen Tierpatenschaften Gestaltung Spinas Civil Voices GmbH Ankerstrasse 112 8004 Zürich Lektorat & Korrektorat Text Pistols, Luzern z.a.ch, Langenthal Druck Brüggli Medien, Romanshorn Bilder © S. 1 Shutterstock S. 4 Thomas Wilken/Pixabay S. 5 iStock S. 6 Shutterstock S. 7 Anita Müller/Strickhof S. 10–11 Shutterstock S. 13 Shutterstock S. 19 Shutterstock S. 20 Shutterstock Copyright aller anderen Fotos: Zürcher Tierschutz
Editorial Trauriger Rekord Zürcher Tierschutz Geschäftsstelle Zürichbergstr. 263, 8044 Zürich 044 261 97 14 (Mo–Do) info@zuerchertierschutz.ch Zürcher Tierhaus Besuchszeiten nach Absprache: Zürichbergstr. 265, 8044 Zürich 044 261 97 14 (Mo–Do) In der Landwirtschaft sind hohe Milchleistungen gefragt. tierheim@zuerchertierschutz.ch Den Preis dafür zahlen die Kühe: Sie geben zwar immer Katzenpension Anmeldung per Telefon unter 044 261 97 14 oder mehr Milch, landen dafür aber früher im Schlachthof. info@zuerchertierschutz.ch Unsere Präsenz im Internet Höchste Zeit, umzudenken! www.zuerchertierschutz.ch und auf Facebook www.facebook.com/ZuercherTierschutz Wussten Sie, dass Schweizer Bauern europaweit am meisten Antibiotika gegen Euter- Heimtierberatung des entzündungen einsetzen? Ein Grund für den traurigen Rekord sind die übertriebenen Zürcher Tierschutz Hygienevorschriften der Schweizer Milchabnehmer. Werden die Limiten überschritten, Für Hunde und Katzen drohen den Bauern happige Abzüge beim Milchgeld. Um das zu vermeiden, greifen sie in 044 261 97 14 der Not öfter zu Antibiotika. Für alle Heimtiere, v.a. Exoten 044 635 83 43 Die Kühe sind auf maximale Milchleistung gezüchtet. Das Motto lautet: immer mehr, immer schneller, immer billiger. Daher werden die Kühe mit Kraftfutter zu permanenten Tierrettungsdienst 044 211 22 22 Höchstleistungen getrieben. In der Folge werden viele von ihnen krank, haben Euterent- (24h-Notfallzentrale) zündungen und sind so ausgelaugt, dass sie nicht mehr trächtig werden. Dann bleibt nur noch der Gang in den Schlachthof – denn ohne Kalb keine Milch. Die Kuh wird «nutzlos» Meldestelle Findeltiere und entsorgt. des Kantons Zürich 0848 848 244 Unser Fokusbeitrag ab Seite 6 befasst sich mit dem Schicksal der Milchkühe. Die Lösung heisst wie so oft: Weniger ist mehr. Zurück zu robusten, extensiven Rassen, die nur Gras zu Milch verwandeln. Positives haben wir dafür auf Seite 12 über unsere Förderung der Biodiversität rund ums Tierhaus zu erzählen – eine wahre Freude für grössere und kleinere Wildtiere und ihre Fans! Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre. Nadja Brodmann dipl. Zoologin, Mitglied der Geschäftsleitung Zürcher Tierschutz Magazin 1/21 3
Kurz & bündig Jagdgesetz Umfrage Mehr Tierschutz bei der Zürcher Jagd Wie gefällt Ihnen unser Magazin? Ende 2020 hat der Zürcher Kantonsrat das kantonale Zweimal jährlich erscheint unser ZT-Magazin, mit dem wir Jagdgesetz revidiert und wesentliche Verbesserungen im uns und unsere Arbeit vorstellen. Nun möchten wir gerne Tier- und Artenschutz eingeführt: Die tierquälerische Bau- wissen, wie Ihnen das Heft gefällt. Gibt es Rubriken, die jagd wird endlich abgeschafft, die Anzahl Treibjagden auf Sie besonders ansprechen? Themen, auf die Sie verzichten ein Minimum beschränkt und der Alkoholkonsum während könnten? Oder solche, die bislang fehlen? Nehmen Sie der Jagd verboten. Weiter werden gefährdete Arten wie online an unserer Umfrage teil und helfen Sie uns, unser Feldhase und Waldschnepfe geschützt. Zudem gilt wäh- Magazin weiter zu verbessern. Wir sind gespannt auf Ihre rend der Brut- und Setzzeit von Anfang April bis Ende Juli Meinung! Unter allen Teilnehmer*innen verlosen wir eine Leinenpflicht im Wald und am Waldrand. Führung durch unser Tierhaus für 10 Personen. Teilnah- Hingegen darf weiterhin auf (scheinbar) verwilderte meschluss ist der 30. April 2021. Hauskatzen geschossen werden. Auch ein Verbot von Krä- henkastenfallen fehlt. Trotzdem bedeutet die Revision www.zuerchertierschutz.ch/ einen erfreulichen Fortschritt und zeigt, wie ein modernes publikationen Jagdgesetz dem Tier- und Artenschutz Rechnung tragen kann. Nun erwarten wir dasselbe auf nationaler Ebene. Vorsorge www.zuerchertierschutz.ch tierschutzthemen jagd aktuell Notfallkarte für Tierhalter*innen Ein gesundheitliches Problem oder ein Unfall können dazu führen, dass Sie unvermittelt ins Spital müssen und Ihr Haus- tier plötzlich allein zu Hause ist. Weiss niemand von ihm, kann ihm das schnell zum Verhängnis werden. Beugen Sie vor, indem Sie immer eine Notfallkarte mit Hinweis auf Ihren tierischen Begleiter bei sich tragen. So kann ihm selbst dann geholfen werden, sollten Sie nicht mehr ansprechbar sein. Falls sich niemand aus Ihrem Umfeld um Ihr Tier kümmern kann, können Sie auch mit dem Zürcher Tierschutz vor- sorgen. Wir beraten Sie gerne unter 044 545 54 30 oder vorsorge@zuerchertierschutz.ch. Bestellen Sie kostenlos Ihre Zürcher Tierschutz Notfallkarte für Tierhalter*innen unter: www.zuerchertierschutz.ch/ notfallkarte 2019 wurden in der Schweiz mehr als 20 000 Füchse geschossen. Es lohnt sich, für den Notfall vorzusorgen. 4 Zürcher Tierschutz Magazin 1/21
Kurz & bündig Kampagne «Echt Pelz – echt grausam» Sachspenden Hoffen auf Importverbot Material für unser Tierhaus Im November 2020 wurden in Dänemark 17 Millionen Nerze Bei unserer Arbeit zugunsten der Tiere sind wir auf Unter- getötet, weil sie ein mutiertes Coronavirus auf Menschen stützung angewiesen und freuen uns über jede Art von übertrugen. Doch statt die Pelzfarmen für immer zu schlies- Zuwendung – auch in Form von Sachspenden. Haben Sie sen, zahlt der dänische Staat Entschädigungen: In zwei, drei zu Hause noch gut erhaltenes Zubehör, das Sie nicht mehr Jahren sollen hier wieder Nerze in den engen Gitterkäfigen benötigen? Dieses Material können wir im Tierhaus immer vegetieren – auch für Mode in der Schweiz. Wegen Corona brauchen: und dem globalen Online-Handel sind die Modehäuser enorm unter Druck. Viele zögern daher, aus dem profitab- • ungeöffnetes, nicht abgelaufenes Futter und len Pelzgeschäft auszusteigen. Bei unseren Recherchen Kauartikel für Hunde fanden wir erneut viele undeklarierte Pelzartikel – de facto • gereinigte Kratzbäume in gutem Zustand Gesetzesverstösse! Mit rund 15% waren es ähnlich viele wie (ausser solche, die an der Decke befestigt werden) im Vorjahr, eine Verbesserung ist also nicht auszumachen. Um der importierten Tierquälerei endlich ein Ende zu set- • waschbare Hundebetten zen, braucht es dringend ein Pelz-Importverbot. Dies fordert • vollständige Katzenboxen aus Plastik, die nach die «Motion Aebischer», die hoffentlich in der Frühjahrs- oben oder vorne aufgehen session endlich in den Nationalrat kommt. • waschbare Frotteetücher ab der Grösse eines Badetuches Natur liegt nahe • saubere Einrichtungsgegenstände aus Holz für Kleintiere Förderung der Natur im Siedlungsraum Ganz herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir nur die angegebenen Mate- «Natur liegt nahe» (NLN) ist ein Zusammenschluss von rialien annehmen können. Organisationen, um die Natur im Siedlungsraum durch Standaktionen zu fördern. Gemeinsam mit Pro Natura Zürich haben wir den 1998 gegründeten Verein umstruk- turiert. Natur- und Tierschutzorganisationen fungieren weiterhin als Mitglieder, Behörden und Stiftungen nehmen neu als Donatoren Einsitz in eine Begleitgruppe. Die Geschäftsführung liegt wie bis anhin beim Naturschutzbüro Schudel in Zürich. Nun suchen wir neue Mitgliedsorgani- sationen und freuen uns auf weitere gemeinsame Taten für die Tiere und die Natur! www.natur-liegt-nahe.ch NLN klärt beispielsweise über die Haltung von Hund & Katze auf. Unsere Bewohner freuen sich über ihre Spende. Zürcher Tierschutz Magazin 1/21 5
Fokus Rosa – ein Leben am Limit Das ist die Geschichte der Milchkuh Rosa. Sie zeigt, welche immense Leistung die Milchproduktion den Tieren abverlangt und welchen Preis sie dafür zahlen. In unserem Nutztier-Dossier «Die Milchkuh – eine fitgespritzte Ausdauer sportlerin» kritisieren wir diese Ausbeutung und stellen Lösungen für einen vertretbaren Milchkonsum vor. Bea Roth «Rosa kommt im Frühling auf einem Schweizer Milchvieh- voll, die männlichen werden an einen Mäster verkauft oder betrieb auf die Welt. Sie ist ein schwarz-weiss geflecktes Kalb auf dem Betrieb ausgemästet und dann geschlachtet. der Rasse Holstein. Ihre Mutter hat sie seit der Geburt nicht mehr gesehen, die beiden wurden bereits nach wenigen Stun- Enthornen – ein hochbelastender Eingriff den voneinander getrennt. Ihre tägliche Milchration trinkt Rosa Nach etwa drei Wochen werden den Kälbern die Hornansatz- darum aus einem Nuckeleimer. Nach wenigen Wochen wur- stellen mit einem heissen Eisen ausgebrannt – ein äusserst den all ihre männlichen Gschpändli in einen Transporter ge- schmerzhafter Eingriff. In der Schweiz ist deshalb eine lokale laden. Seither sind sie verschwunden. Momentan hat Rosa Betäubung vorgeschrieben. Diese hält aber nur wenige Stun- fürchterliche Kopfschmerzen, nachdem der Bauer ihr ein paar den an, während manche Tiere noch wochenlang an Kopf- Spritzen gegeben und mit einem heissen Eisen am Kopf rum- schmerzen leiden. Schätzungsweise 90% aller Milchkühe in hantiert hat.» Laufställen sind enthornt. Als Hauptargument für den Eingriff dient die Verletzungsgefahr für Tier und Mensch. Betriebe Als Mittel zum Zweck missbraucht mit behornten Kühen zeigen aber, dass bei optimalen Platz- In der Schweiz leben etwa 550 000 Milchkühe auf insge- verhältnissen, gezielter Gruppenzusammensetzung und samt 25 000 Milchviehbetrieben. Jede dieser Kühe bringt guter Mensch-Tier-Beziehung das Risiko sehr gering ist. ein Kalb pro Jahr zur Welt. Ansonsten würden sie keine Milch geben. Die Kühe werden dafür fast ausnahmslos «Rosa ist mittlerweile 2 1/2 Jahre alt. Sie ist zu einem stattlichen künstlich besamt. Um zu verhindern, dass Kuh und Kalb Rind herangewachsen und erwartet bald ihr erstes Kalb. Kurz eine Bindung aufbauen, werden sie kurz nach der Geburt vorher wird sie vom Jungviehstall in einen Laufstall geführt getrennt. Das Muttertier wird gemolken, die Kälber erhalten und trifft da auf viele fremde Kühe. Zu Beginn wird sie ange- die Milch aus einem Eimer oder einem Automaten. Ohne rempelt, rumgeschubst und durch den Stall gejagt. Die Situa Mutter aufzuwachsen, ist für Säugetiere unnatürlich, die tion beruhigt sich nach einigen Tagen und Rosa freundet sich meisten Kälber entwickeln dadurch Verhaltensstörungen. mit ein paar Kühen an. In dem Stall leben nur etwa 25 Tiere, Für die Milchproduktion sind nur die weiblichen Tiere wert- so dass sie bald ihren Platz in der Gruppe findet.» Behornte Kühe können einander auf Distanz klare Signale vermitteln. Unbehornte lösen Konflikte eher mit Körpereinsatz, etwa mit Kopfstössen. 6 Zürcher Tierschutz Magazin 1/21
Im Laufstall (links) können sich die Tiere den ganzen Tag frei bewegen. Im Anbindestall (rechts) sind sie stark eingeschränkt. Kleinstrukturierte Schweizer Milchproduktion nötig. Ein betonierter Laufhof ist kein tiergerechter Ersatz. Mit 20 bis 23 Monaten werden Rinder zum ersten Mal künst- Immerhin werden vom Bund Laufställe und regelmässiger lich besamt und etwa zwei Monate vor der Geburt des ersten Auslauf mit finanziellen Anreizen gefördert (siehe Box zu Kalbes wechseln sie vom Jungvieh- in den Kuhstall. Die BTS & RAUS). Alle Bio-Labels schreiben zwar regelmässigen Milchviehhaltung in der Schweiz ist noch immer kleinbäuer- Auslauf (RAUS), aber keine Laufstallhaltung vor. lich geprägt: Im Schnitt werden 22 Kühe gehalten, wobei der Trend klar zu weniger Betrieben mit grösseren Herden hin- «Rosa hat vor 10 Monaten ihr erstes Kalb geboren. Es war geht. Im Vergleich dazu werden in Deutschland durch- eine schwierige Geburt, Rosa war erschöpft. Trotzdem schnittlich über 60, in den USA gar über 200 Tiere pro Betrieb wurde sie bereits einen Tag später in den Melkstand getrie- gehalten. Rund 50% der Milch aus den USA stammt von ben und an eine laute Maschine angehängt. Die Saug- Herden mit über 1000 Tieren. becher, die an ihren Zitzen angebracht wurden, verunsi- cherten sie sehr. Heute ist Rosa ein Melkprofi und ihr Euter Gruppenlaufstall versus Anbindehaltung mächtig gewachsen, die Milch fliesst täglich literweise. In der Schweiz wird nur etwa die Hälfte der Milchkühe in Trotzdem hört der Bauer eines Tages plötzlich auf, sie zu einem Laufstall gehalten. Die anderen leben in Anbinde- melken. Rosa versteht die Welt nicht mehr. Ihr Euter drückt haltung, wo sie die meiste Zeit am selben Platz angebun- und schmerzt tagelang, bis der Bauer den Tierarzt holt. den sind. Sie können sich kaum bewegen, nur aufstehen, Sie bekommt Antibiotika und bald geht es ihr etwas besser. fressen und abliegen. Sich putzen, kratzen und belecken Gleichzeitig ist ihr Bauch schon wieder dicker geworden. ist nicht möglich. Häufig sind über dem Rücken der Tiere Zwei Monate später wird Rosa erneut in die Abkalbebucht Elektrobügel installiert, damit der Liegeplatz sauber bleibt. geführt. Die Wehen setzen ein, das nächste Kalb kommt Die Kühe sollen vor dem Koten und Harnen einen Schritt zur Welt.» zurücktreten. Tun sie es nicht, erhalten sie einen Strom- schlag. Bei neuen Ställen sind Elektrobügel verboten. Die Abrupter Melkstopp Kühe im Laufstall haben es besser. Sie können sich ganztags Nach etwa 305 Tagen wird die Milchproduktion künstlich frei bewegen und in Strohliegeboxen ausruhen. beendet – die Kuh wird trockengestellt (s. Schema S. 8), Das Gesetz schreibt für Kühe an 90 Tagen pro Jahr Aus- damit sich das Euter erholen kann, bevor das nächste Kalb lauf auf einem Laufhof oder auf der Weide vor. Um ihr zur Welt kommt und die nächste Laktation beginnt. Dieser natürliches Bedürfnis nach Bewegung zu stillen, wäre aber abrupte Stopp ist oft mit zusätzlicher Antibiotikagabe ver- regelmässiger oder gar täglicher Auslauf auf einer Weide bunden und für die Kuh umso belastender, je mehr Milch sie zu diesem Zeitpunkt noch gibt. Meist sind es noch über 15 Liter pro Tag. Besser wäre es, die Tiere zu melken, bis Besonders Tierfreundliche Stallhaltung (BTS) der Milchfluss natürlicherweise nachlässt. Mit einer spä- & Regelmässiger Auslauf im Freien (RAUS) teren Besamung würde zudem die Erholungsphase vor der nächsten Geburt verlängert und der Körper der Kühe geschont. BTS: Laufstallhaltung mit freier Bewegung der Tiere. Die Tiere werden in Gruppen gehalten, können sich zwi- «Nun sind schon fünf Jahre vergangen, seit Rosa im Kuh- schen Liege-, Aktivitäts- und Fressbereich bewegen und stall eingezogen ist – vor zwei Monaten hat sie ihr fünftes dürfen nur kurzzeitig etwa für Pflegemassnahmen fixiert Kalb zur Welt gebracht. Bis auf die kurzen Pausen vor den werden. Geburten wurde Rosa jeden Tag zweimal gemolken. Etwa 30 Liter Milch hat sie täglich gegeben und dafür so viel RAUS: Regelmässiger Auslauf. Die Kühe müssen im Kraftfutter, Silage und Gras gefressen, wie sie nur konnte. Sommerhalbjahr an mindestens 26 Tagen und im Winter- Aber sie war doch immer zu dünn. Rosa fühlt sich aus- halbjahr an 13 Tagen pro Monat Auslauf erhalten. Im gelaugt. Ihre Füsse tun weh und ihr Euter ist schon wieder Sommer ist Weidegang vorgeschrieben, im Winter genügt entzündet, obwohl sie schon viele Male Antibiotika erhal- ein Laufhof. Sowohl Anbindehaltung als auch Laufstall sind zugelassen. Zürcher Tierschutz Magazin 1/21 7
Fokus Fokus Ca. 25 Liter Milch gibt eine Kuh im Schnitt pro Tag – Hochleistungs- 25–40 l tiere sogar bis 40 Liter. Mit ca. 2,5 Jahren gebärt die Kuh pro Tag ihr erstes Kalb. Ab jetzt produziert sie Milch. Jedes Jahr hat die Kuh wieder ein Kalb. 2 Monate nach der Geburt wird die Kuh künstlich besamt und wird wieder trächtig. Der Jahreszyklus 2 Monate lang hat die einer Milchkuh Kuh Zeit, sich von der Laktation zu erholen und sich auf die nächste Geburt vorzubereiten. 305 Tage lang wird die Kuh zweimal pro Tag gemolken. 305 Diese Phase nennt man Die Kuh wird nicht Tage Laktation. mehr gemolken, d.h. «trockengestellt», oft mithilfe von Antibiotika. ten hat. Der Besamer kam die letzten Wochen dreimal wird ihnen (meist importiertes) Kraftfutter aus Getreide vorbei – ihr werden Hormone gespritzt, aber es passiert und Soja verfüttert. Eine so energiereiche Ernährung kann einfach nichts. Der Bauer schüttelt den Kopf, wenn er sie aber zu Verdauungs- und Stoffwechselstörungen führen. anschaut. Wenige Tage später holt sie ein Transporter ab Auch Klauenentzündungen werden gefördert. Diese sind und bringt sie zum Schlachthof, wo Rosa kurz vor ihrem extrem schmerzhaft und werden oft erst spät erkannt und siebten Geburtstag viel zu jung stirbt.» behandelt. Weiter gehören Euter- und Gebärmutterer- krankungen zu den häufigsten Problemen. Auch eine akute Der Weg zur Hochleistungskuh Euterentzündung ist mit grossen Schmerzen verbunden. In den letzten 50 Jahren wurde die Milchleistung der Kühe Dann ist eine Antibiotika-Behandlung unabdingbar, um durch gezielte Zucht und Fütterung verdoppelt. In der das Absterben von Eutergewebe oder gar den Tod des Schweiz liegt die Tagesleistung mittlerweile bei bis zu 35 Tieres zu verhindern. Antibiotika sind hier ein Segen: Litern, die Jahresleistung im Schnitt bei knapp 7000 Litern. Zusammen mit Schmerzmitteln können sie die Kühe vor Damit ist sie noch deutlich geringer als in Ländern wie massivem Leid bewahren. Aus Kostengründen wird jedoch Deutschland oder den USA. Extremleistungen bis 50 Liter oft auf Schmerzmittel verzichtet. pro Tag sind hier keine Seltenheit. Und das genetische Potenzial ist noch nicht ausgereizt, obwohl die Tiere Viel zu kurze Lebenserwartung gesundheitlich am Limit laufen. Eine Kuh könnte 20 Jahre alt werden. Schweizer Milchkühe leben im Schnitt aber nur knapp sieben Jahre. Nach der Das Hochleistungssystem krankt vierten Laktation sind sie bereits stark strapaziert, von Mit Gras allein können Hochleistungskühe nicht ernährt Krankheiten geprägt und oft so ausgelaugt, dass sie trotz werden, sonst magern sie ab und werden krank. Deshalb Hormonen nicht mehr trächtig und damit nutzlos werden. 8 Zürcher Tierschutz Magazin 1/21
Fokus 2630 kg 2970 kg 3280 kg 4680 kg 5470 kg 6972 kg 1920 1940 1960 1980 2000 2019 6972 kg 8063 kg 10 463 kg Milchleistung in der Schweiz pro Kuh und Jahr seit 1920 Milchleistung pro Kuh und Jahr in der Schweiz, Deutschland und den USA im Jahr 2019 Dann werden sie geschlachtet. Dasselbe Schicksal droht ihnen, wenn die Leistung nicht mehr stimmt, Antibiotika Tipps für nachhaltigen Konsum nicht mehr helfen oder der Pflegeaufwand zu hoch wird. Der ausgemergelte Körper wird für Sied- und Hackfleisch, tierfreundlicher Produkte Hamburger, Salami und andere Würste verwertet und bringt so noch einen letzten, geringfügigen Ertrag. Milch und Milchprodukte bewusst konsumieren. Neues Milchkuh-Dossier klärt auf Wenn möglich Bio-Qualität aus regionaler In den letzten Jahrzehnten wurden Kühe wie Rosa zu Herkunft kaufen. wahren Ausdauersportlerinnen hochgezüchtet, von denen B illigprodukte aus intensiver Haltung meiden. stets Maximalleistungen abverlangt werden. Die Dauer- Besser weniger, dafür aus besserer Haltung kaufen. trächtigkeit, die intensive Fütterung und hohe Milchpro- duktion bringen einen hohen körperlichen Verschleiss mit Zutatenliste genau studieren. Häufig sind Milch- sich. Viel zu jung werden die Kühe entsorgt und durch produkte (z.B. Milchpulver) drin, wo man es nicht neue Tiere ersetzt. Dabei geht schnell vergessen, dass erwarten würde (Brot, Saucen etc.). Milch ein hochwertiges Lebensmittel ist, hinter dem emp- findungsfähige Lebewesen stehen. Unser neues Nutztier- Im Ausland hergestellte Milchprodukte meiden. dossier «Die Milchkuh – eine fitgespritzte Ausdauersport- Die Haltungsbedingungen sind dort meist lerin» geht vertieft auf diese Themen ein und zeigt anhand deutlich schlechter als in der Schweiz. von Hintergrundinformationen, wo das System der Milch- Produkte direkt ab Hof beziehen und die Tiere produktion krankt und welche Lösungen es für einen tier- samt Stall selbst begutachten. gerechten Milchkonsum gibt. Lesen Sie in unserem Dossier nach … Spezialtipp: … wie Kühe zu Milchma- Muttergebundene Aufzucht schinen degradiert werden und körperlich am Limit Wenige Betriebe in der Schweiz lassen die Kälber bei laufen wie Radrennfahrer. den Kühen aufwachsen und melken nur die restliche … weshalb ohne Antibio- Milch. Unter www.cowpassion.ch kann bereits tika und Hormonbehand- Käse aus dieser tiergerechten lungen das heutige Haltungsform bestellt werden. «Hochleistungssystem Mehr Tipps finden Sie in unserem Kuh» nicht funktioniert. Dossier. Wir klären auf. Poster (Seiten 10/11): Rund 1,7 Millionen Hauskatzen leben in der Schweiz – die Katze ist mit Abstand unser beliebtestes Heimtier. Die meisten geniessen viele Freiheiten und Streicheleinheiten. Sie be- www.zuerchertierschutz.ch/medienmit- nötigen aber auch täglich Pflege und regelmässige Gesundheitschecks. Man sollte sich also vor dem Kauf überlegen, ob man die notwendige teilungen/ausdauersportlerin-milchkuh Zeit und das Geld für ein Büsi aufwenden möchte. Foto: Shutterstock Zürcher Tierschutz Magazin 1/21 9
ZT-Thema Die Sprechblasen erklären, worauf bei den Massnahmen zu achten ist. Aufkleber gegen Vogelschlag gibt es beispiels- Den Fledermauskasten haben wir nach weise bei der Vogelwarte zu kaufen. Anleitung der Stiftung Fledermausschutz gebaut. Eine Oase für Wildtiere In einer der Tränken vor dem Tierheim nimmt eine Blaumeise ein erfrischendes Bad. Nicht weit davon schwirrt eine Mauerbiene von einer Wildblume zur nächsten. Und unter einem Mauervorsprung schaut eine imposante Ringel- natter hervor: Dank unserer Massnahmen zur Förderung der Biodiversität tauchen immer mehr Wildtiere um unsere Geschäftsstelle auf. Pascal Girod Neben der Einfahrt haben wir an sonniger Lage einen Stein- Ein Hauptgrund dafür liegt im konstanten Verlust von haufen aufgeschichtet. Hier können sich Reptilien aufwär- Lebensraum. Täglich wird Boden zubetoniert, Bäume wer- men, Insekten nutzen ihn als Paarungsplatz und Kleinsäuger den gefällt, Gewässer mit Pestiziden verunreinigt. Entspre- finden Unterschlupf. Gleich daneben lenkt ein (unechtes) chend ist jeder Quadratmeter wertvoll, den man den Tieren Fernrohr den Blick auf den neuen Fledermauskasten an der (wieder) zur Verfügung stellen kann. Hauswand. Noch ist dieser unbewohnt, aber vielleicht nut- zen ihn Zwerg- oder Bartfledermäuse schon diesen Sommer Also haben wir einen Asthaufen errichtet, Tränken installiert, als Wochenstube zur Aufzucht ihrer Jungen. Unter dem eine Igeltreppe gebaut, Bewegungsmelder statt Dauerlicht Balkon des Tierhauses steht ausserdem eine grosse Schei- an den Aussenlampen angebracht und Vogelnester für so terbeige. Auch diese bietet Rückzugsort, Aufzuchtplatz und unterschiedliche Arten wie Grauschnäpper und Mehl- Überwinterungsquartier für allerlei Kleintiere. schwalbe aufgehängt. Zudem haben wir eine Vielzahl ein- heimischer Sträucher, Wildblumen und mehrjähriger Stau- Bedrohte Lebensräume den gepflanzt. Denn eine vielfältige Flora ist die Basis für eine 15 solcher Biodiversitäts-Massnahmen haben wir letztes reiche Tierwelt: Sie bietet Nahrung für Insekten, die ihrerseits Jahr rund um unser Tierheim umgesetzt. Damit wollen wir selber als Futter dienen. Fertig sind wir mit unseren Förder- den Wildtieren zumindest ein kleines Stück Lebensraum massnahmen aber noch nicht. Wir haben viele weitere Ideen, zurückgeben. Gerade in der Schweiz ist das dringend nötig wie wir den Wildtieren helfen können – einige werden wir – rund ein Drittel unserer Tier- und Pflanzenarten ist bedroht. in diesem Jahr angehen. 12 Zürcher Tierschutz Magazin 1/21
ZT-Thema Eine Scheiterbeige bietet Unterschlupf, Warte- und Aufzuchtplatz für Auch der Fuchs schaut nachts hin und wieder vorbei. Reptilien, Amphibien, Wiesel, Igel, Vögel und Rauhautfledermäuse. Mitmachen erwünscht Warum sind sie hier? Was brauchen sie? Wie kann man sie Wer zu Besuch kommt oder vorbeispaziert, wird mit Schil- unterstützen? Welche Probleme mit Wildtieren können auf- dern in Form von Sprechblasen auf die einzelnen Lebens- treten und wie lassen sie sich vermeiden? Unsere Biodiversi- räume hingewiesen. Die kurzen Texte erläutern den Zweck täts-Massnahmen dienen dabei als Anschauungsobjekte und der Massnahmen und laden zum Nachahmen ein. Auf einer Beobachtungsorte. Zurück in der Schule können die Kinder grossen Tafel sind alle Fördermassnahmen aufgeführt, Inte- ihre Erlebnisse und Erfahrungen weitertragen und anwenden ressierte finden auf unserer Website weiterführende Infor- – auf dass so weiteren Igeln, Ohrwürmern und Blindschlei- mationen und Tipps zur Biodiversitätsförderung (siehe Kas- chen geholfen wird. Acht Klassen nehmen am diesjährigen ten). Die Idee ist simpel: Je mehr Leute mitmachen und auf Pilotprojekt teil. Ist es erfolgreich, wird das Angebot in den ihrem Balkon, an der Hausfassade oder im Garten Lebens- kommenden Jahren weitergeführt und ausgebaut. räume schaffen, desto mehr profitieren die Wildtiere. Kleiner Aufwand, grosser Lohn Wildtiere in der Schule Profitieren werden von den Massnahmen übrigens nicht nur Um die Wirkung weiter zu vergrössern, tragen wir das Projekt die Tiere. Auch für uns Menschen sind naturnahe Lebens- auch in die Schulen. In Zusammenarbeit mit Grün Stadt räume und ihre Bewohner eine Bereicherung. Hat man also Zürich und dem Igelzentrum Zürich haben wir ein Angebot erst mal Wildblumen gepflanzt oder einen Asthaufen ange- für Kinder der zweiten und dritten Klasse entwickelt. Im Ver- legt, sollte man sich ab und zu etwas Zeit nehmen, sich lauf eines Semesters lernen sie verschiedene Wildtiere und hinsetzen und einfach nur beobachten. Denn es hat etwas ihre Lebensräume kennen. Nebst einem Tag im Wald und ganz und gar Friedliches, Faszinierendes und Befriedigendes, einer Exkursion zu den Igeln steht dabei ein Besuch bei uns «seinen» Wildtieren zuzusehen. Probieren Sie es aus – es im Tierheim auf dem Programm. Hier befassen sich die Kin- lohnt sich! der spielerisch mit den Wildtieren, die in der Stadt leben. Tipps für mehr Biodiversität Helfen Sie mit und verwandeln Sie Ihr Haus, Ihren Balkon oder Ihren Garten in ein Paradies für Wildtiere. Mit ein- fachen Mitteln und wenig Aufwand können Sie Lebens- raum und Nahrungsangebote schaffen. Die Wildtiere freuen sich über jede Hilfe! Wie legt man einen Stein- oder einen Asthaufen richtig an? Wie kann man die vielen Wildbienen-Arten unter- stützen, die im Boden nisten? Wie lässt sich ein katzen- sicheres Vogelhäuschen montieren? Und welche Wild- blumen und Sträucher eignen sich besonders gut als Lebensraum und Nahrung für Insekten? Besuchen Sie dazu unsere Website. Wir liefern Ihnen Infos und Tipps. www.zuerchertierschutz.ch tierschutzthemen biodiversitaet Zürcher Tierschutz Magazin 1/21 13
Kolumne unheimlich beliebt. Und so einen wollte sie jetzt auch in ihrer Chronik haben. Weil aber Mary meistens wegläuft, wenn Andrin ihr zu nahe kommt, verlegte die Mama die Liegedecke so in die Zimmerecke, dass Mary nicht ausweichen konnte. Zunächst ist wohl auch alles gut gegangen. Andrin hatte versucht, mit Mary Cowboy zu spielen, sei aber immer von ihr runtergefallen. Deshalb wollte er lieber Tierarzt sein, untersuchte mit den Fingern ihre Ohren, guckte mit einer Taschenlampe in ihre Augen. Mary habe sich ein paarmal über das Maul geleckt, ansonsten aber mucksmäuschenstill dagesessen und Andrin sogar interessiert angeschaut. Als er ihr aber für die Zahnkontrolle die Lefzen hochziehen wollte, sei das Unfassbare passiert: Mary biss Andrin ins Gesicht – aus dem Nichts, ohne jede Warnung – und rannte weg. Andrins Mama könne es immer noch nicht begreifen – die friedliche, süsse Mary ein bissiger Hund! Mir war beim Zuhören damals richtiggehend schlecht geworden, und auch während ich das hier schreibe, wird mir wieder übel vor Entsetzen. Denn obwohl diese Tragische Eitelkeit Geschichte wahr ist, stimmt an ihr Entscheidendes nicht. Und was noch viel schlimmer ist: Das Unglück hätte ver- mieden werden können. Mary hat nämlich nicht «plötzlich» oder «aus dem Nichts» zugebissen. Sondern erst, als sie sich Hallo und grüezi miteinander! nicht mehr anders zu helfen wusste. Weil die Mutter jede ihrer «Bitten», Andrin möge sie in Ruhe lassen, ignoriert hatte Mein Kumpel Gandalf und ich leben ja in einem relativ ruhi- – das Lecken über das Maul (beschwichtigen), das Erstarren gen Quartier. Nette Nachbarn mit netten Hunden, man ver- (der Versuch, es einfach auszuhalten), das Anstarren als War- steht sich, auch ein etwas lauteres Fest liegt da allemal drin, nung an Andrin, jetzt endlich aufzuhören und wegzugehen. weil die meisten sowieso eingeladen sind. Es ist so unspek- Hätte sie gekonnt, sie wäre wie immer vor Andrin und seiner takulär entspannt hier, dass unter «besondere Vorkomm- Zudringlichkeit davongelaufen. Aber das konnte sie nicht, nisse» läuft, wenn sich jemand in weil die Mutter ja ein Video für der Nachbarschaft ein neues Auto Facebook und viele «Likes» wollte. oder eine Katze zulegt. Bis zu «Schuld sind am Ende Mary ist so wenig ein bissiger Hund, jenem verhängnisvollen Samstag- immer die Hunde.» wie derlei Videos niedlich oder süss nachmittag vor zwei Wochen. sind. Sie sind Dokumente ahnungs- Mit Sirene und Blaulicht fuhren nacheinander eine oder verantwortungsloser Erwachsener, die Kinder für ein Ambulanz und ein Polizeiauto in die Strasse, in der Gandalf bisschen Facebook-Applaus in Gefahr bringen. «Schuld» wohnt. Kurze Zeit später hörte man ein laut weinendes Kind, sind am Ende immer die Hunde. Obwohl sie hinsichtlich des bevor Autotüren hektisch zugeschlagen wurden und der Geschehens so unschuldige Opfer sind wie die Kinder. Eine Krankenwagen mit Blaulicht und Sirene wieder davonfuhr. doppelte Tragödie. Gandalf hatte aus nächster Nähe gesehen, was da los Andrin war am nächsten Tag übrigens wieder zu Hause. war, denn er kam gerade von seinem Gassi zurück. Das Mit einem Wundpflaster über der ganzen linken Gesichts- schreiende Kind war der kleine Andrin, der dreijährige Sohn hälfte, das Auge war zum Glück unverletzt geblieben. Mary von Gandalfs Nachbarn. Sein Gesicht war blutüberströmt. ist bis heute nicht zurückgekehrt. Das seiner Mutter hingegen war kreidebleich, als sie ihren Jungen auf dem Arm zum Krankenwagen trug. Kurz darauf Bis zum nächsten Mal, euer Paul führte ein Polizist Mary aus dem Haus und lud sie in das Polizeiauto. Mary ist ein wunderhübsches, sensibles Golden- Retriever-Mädchen, das Gandalf und ich gut kennen. Paul schreibt regelmässig als Reporter für Was zuvor im Haus passiert war, erfuhr ich, als sich am den Zürcher Tierschutz. In seiner Kolumne Abend meine Menschen darüber unterhielten. Andrins Mama berichtet er aus tierischer Perspektive hatte für Facebook einen Film von Andrin und Mary machen von seinem Alltag, in dem für Tiere keines- wollen, wie sie miteinander spielen. Solche Filme, so die wegs alles mit rechten Dingen zugeht. Mutter, gebe es ganz viele, die seien wahnsinnig süss und 14 Zürcher Tierschutz Magazin 1/21
ZT-intern Meine Woche im Tierheim Wer würde nicht gerne einmal in einem Tierheim arbeiten und den ganzen Tag mit Tieren verbringen? Der Zürcher Tierschutz hat mir diesen Wunsch erfüllt und mir ein einwöchiges Praktikum in der Tierpflege ermöglicht. Ich habe fast mein ganzes Leben mit Hunden verbracht und fühlte mich gut gewappnet. Schnell musste ich erkennen, wie weit meine Vorstellungen und die Realität auseinanderliegen. Serge Deville Tag 3 Heute werde ich zu den Kleintieren eingeteilt. Hier kann ich mich von der harten körperlichen Arbeit der letzten Tage erholen. Ein Chinchilla ist ja kaum grösser als eine Maus. Wie viel Dreck kann der schon machen? Nach 4 Stunden ausmisten, staubsaugen, neu einstreuen und einrichten wird mir klar: Auch Kleinvieh ist anspruchsvoll und macht ordent- lich Mist. Tag 4 Der heutige Tag ist besonders hart, aber nicht wegen der körperlichen Arbeit. Heute kommt Bexter, ein junger Appen- zeller-Rüde, ins Tierheim. Seine Besitzer können ihn nicht behalten. Sichtlich um Fassung bemüht, übergeben sie uns den verängstigten Kerl. Er heult herzergreifend, als wir ihn in seine Box bringen. «Wie kann man nur …», denke ich. Tag 1 Aber ich versuche, die Familie zu verstehen. Wer bin ich, Auch ohne Expertenwissen sehe ich sofort: Dieses Tierheim um über ihre Lebenssituation zu urteilen? Es fällt mir schwer, gehört zu den modernsten Institutionen für heimatlose das Erlebte zu verarbeiten, und mir wird klar: Diesen Teil Tiere in der Schweiz. Hier ist alles blitzblank geputzt, die des Tierheim-Alltages möchte ich nicht regelmässig Mitarbeiter*innen folgen einem durchchoreografierten machen müssen. Tagesablauf, die Tiere fühlen sich sichtlich wohl. Ich hin- gegen – gut genährt und als Schreiberling höchstens in den Letzter Tag Fingern trainiert – komme schon nach der dritten Hunde- Ich bin erschöpft und auch ein bisschen froh, dass heute box, die ich aufräumen, staubsaugen und feucht aufnehmen mein letzter Tag ist. Meine romantisierte Vorstellung wurde muss, ins Schwitzen. Mir wird klar: Tierpflege hat sehr viel von der Realität überrollt. Bin ich enttäuscht? Nein, im mit Putzen zu tun. Gegenteil. Mir ist klar geworden: Hier geben Profis Tag für Tag alles, damit notleidende Tiere ein besseres Leben erhal- Tag 2 ten. Der Zürcher Tierschutz vermittelt jedes Jahr weit über Nach der Boxenreinigung freue ich mich, den Hunden ihr 300 Tiere in neue Familien. Und das ist besser, als meine Essen bringen zu dürfen. Das ist eine gute Gelegenheit, mit Vorstellung von einem Tierheim es je war. den Tieren eine Beziehung aufzubauen. Aber die cleveren Vierbeiner merken sofort, dass ich neu bin: Emris reisst mit einem eleganten Täuschungsmanöver aus der Box aus. Der kleine Aramis unterstützt seinen Kumpel und kläfft mich an. Der Rest der Truppe stimmt ein. Ein Riesengaudi – ausser für mich. Ich stehe verdutzt da und mir wird klar: Ein Hun- debesitzer ist noch lange kein Hundebetreuer. Zürcher Tierschutz Magazin 1/21 15
Interview «Kein Tag ist wie der nächste.» Bis vor knapp einem Jahr arbeitete Frau Wengi, Sie kommen gerade aus unserem Tierarztzimmer im Tierheim. Welche Behandlungen Tierärztin Nicole Wengi in einer haben Sie heute durchgeführt? Kleintierpraxis im Kanton Aargau. Heute war ein ruhiger Tag: Routineuntersuchungen, Imp- fungen, Entwurmungen und die Kontrolle einer Katze, der Seit Mai 2020 ist sie nun am Zürcher ich letzte Woche ein paar Zähne ziehen musste. Zudem Tierspital angestellt. Zweimal die haben wir die laufenden Fälle besprochen. Woche besucht sie unser Tierheim Führen Sie hier im Tierhaus andere Eingriffe durch und kümmert sich medizinisch um als im Tierspital? unsere tierischen Bewohner. Eine Ich habe hier deutlich mehr Routinechecks als in einer gewöhnlichen Praxis, da jedes Tier beim Ein- und Austritt Arbeit, die manchmal schwierig, oft untersucht wird. Das Tierarztzimmer des Zürcher Tier- schön und immer bereichernd ist. schutz ist für diese Basisversorgung sehr gut ausgestat- tet. Für weitergehende Abklärungen oder Eingriffe wie Pascal Girod Röntgenuntersuchungen oder Operationen werden die Tiere ins Tierspital gebracht. 16 Zürcher Tierschutz Magazin 1/21
Interview Hat die Corona-Pandemie einen Einfluss auf Sehen Sie diesbezüglich Unterschiede zwischen die Anzahl oder Art der Fälle? einem Tier mit Zuhause und einem im Tierheim? Ich habe meine Arbeit im Tierheim mitten im Lockdown Auch im Tierheim sind die finanziellen Mittel begrenzt. Und begonnen, da war es sehr ruhig. Den grössten Einfluss der auch hier versuche ich, mit dem Team tierschutzkonforme Pandemie erwarte ich in den Jahren nach Corona: Ich Lösungen zu finden, die finanziell tragbar sind. Nicht immer befürchte, dass dann deutlich mehr Tiere im Tierheim abge- ist die teuerste Option die beste. Auf der anderen Seite geben werden. Ich stelle nämlich fest, dass sich derzeit viele haben wir auch schon dank eines Spendenaufrufs genü- Leute Tiere anschaffen, da sie mehr Zeit zu Hause verbringen. gend Geld zusammentragen können, um einem jungen Hund eine teure Operation zu ermöglichen. Dieser Hund Gibt es typische Fälle, die durch schlechte Haltung hat dank Tierfreunden eine Chance auf ein langes, gesun- verursacht werden? Fälle, bei denen man sagen des Leben erhalten. muss, wenn die Leute das besser wüssten, könnte viel Tierleid erspart werden? Gleichzeitig gibt es ja auch die schönen Seiten Den Klassiker gibt es nicht, aber natürlich resultieren aus des Berufs. Was macht Ihnen bei Ihrer Arbeit schlechter Haltung oder Vernachlässigung viele Probleme. besonders Freude? So kann die körperliche Gesundheit leiden, aber auch die Darüber könnte ich fast ein Buch schreiben. In erster Linie psychische Gesundheit der Tiere wird beeinträchtigt. Diese liebe ich die aussergewöhnliche Vielseitigkeit. Kein Tag ist Tiere leiden oft im Verborgenen. Viele von ihnen sehen wir wie der nächste, nie weiss ich mit Sicherheit, was mich Tierärzte gar nicht oder erst dann, wenn es bereits zu spät heute erwartet. Ich mag es zudem sehr, sowohl mit Men- ist. Die Aufklärung punkto Haltung von Tieren ist etwas sehr schen als auch mit Tieren zu arbeiten, und bin stets mit Wichtiges. Sinnvollerweise informieren sich Halter*innen, Kopf, Herz und Hand dabei. Zu den schönsten Momenten bevor sie überhaupt ein Tier anschaffen. Leider entspricht gehört, wenn Tierbesitzer*innen strahlend auf mich das nicht immer der Realität. zukommen und mir erzählen, wie gut es ihrem Tier inzwi- schen wieder geht. Oder wenn ein Findling medizinisch Die Arbeit als Tierärztin ist manchmal belastend. versorgt, gesund gepflegt und schlussendlich mit den Wie gehen Sie persönlich mit den traurigen Fällen um? Besitzer*innen wiedervereinigt oder neu platziert werden Ich verkrafte es unterschiedlich gut, traurige Fälle gehen mir kann. Solche Momente sind Glücksmomente. oft nahe. Aber auch in diesen Situationen versuche ich, so rasch wie möglich wieder einen klaren Kopf zu bekommen und mich darauf zu konzentrieren, das betroffene Tier best- Auch privat ist Nicole Wengi meist von Tieren umgeben. möglich zu unterstützen. Der Tierarztberuf endet nicht abends beim Abschliessen der Praxistür. Es gibt Fälle, die trage ich in Gedanken mit nach Hause. Glücklicherweise habe ich eine Familie, die mich in meiner Tätigkeit unterstützt und mich auffängt, wenn ich traurige Erfahrungen mitbringe. Viele Heimtier-Besitzer*innen scheuen keine Mühen und geben grosse Summen aus, um ihre Lieblinge zu retten. Wo ist aus Ihrer Sicht die Grenze, wann man ein Tier gehen lassen sollte? Für mich ist es zunächst weniger eine finanzielle als vielmehr eine Frage nach der Lebensqualität, die sich durch die Behandlung für das Tier ergibt. Vereinfacht gesagt ziehe ich die Grenze dort, wo ein Tier leidet und wenig Hoffnung auf Besserung besteht. Im konkreten Fall sieht das aber oft sehr viel komplexer aus: Wann genau wird der Leidensdruck für das Tier zu gross? Wie können wir Leid messen und wo fängt unsere eigene Interpretation an? Es gibt nicht immer eine eindeutige Schwelle, oft ist der Übergang fliessend. Im Gespräch mit den Tierbesitzer*innen wäge ich die Möglich- keiten ab und versuche, die beste Lösung fürs jeweilige Tier zu finden. Dabei fliessen neben medizinischen Überlegun- gen dann unweigerlich auch Faktoren wie die finanziellen Möglichkeiten ein. Zürcher Tierschutz Magazin 1/21 17
Tierhaus Happy End für … Fast 20 Achatschnecken tummelten sich zeitweise in einem unserer Terrarien. Einige von ihnen waren bei uns gelandet, nachdem ihr Besitzer verstorben war. Die anderen waren im Wald gefunden worden und hatten sich danach rasant vermehrt. Nun haben vier von ihnen ein neues Zuhause bekommen. Sharon Merki Eigentlich waren Franziska und Philipp Neukom auf der Suche nach neuen Kaninchen, als sie auf unserer Website auf die Bilder der Achatschnecken stiessen. Da Franziska diese aussergewöhnlichen Haustiere aus ihrer Kindheit kannte und Platz und Zeit vorhanden waren, entschlossen sich die bei- den, das Projekt Achatschnecken in Angriff zu nehmen. Einige Zeit später war alles bereit und Horst, Gerry, Athene und Hyperion konnten im Oktober 2020 ihr neues Zuhause beziehen. In ihrem Terrarium haben die vier Schnecken nun alles, was sie brauchen: Äste, Baumrinde und viel Moos bieten ihnen tagsüber genügend Verstecke, um zu schlafen. Sobald es aber dunkel wird, machen sich die nachtaktiven Tiere auf die Suche nach leckerem Grünzeug oder entspannen sich bei einem kurzen Bad in den Wasserschalen. Für Achatschnecken ist zudem wichtig, dass sie genü- gend Kalk zu sich nehmen (zum Beispiel über angereicherten Boden oder Sepia-Schalen) und im Terrarium die richtige Luftfeuchtigkeit und die richtigen Temperaturen herrschen. Es dauerte eine Weile, bis sich das Grüppchen eingewöhnt hatte. Mit der Zeit wurden die vier aber immer aktiver und mittlerweile stellen sie bei Bei so viel Futterauswahl ist für jeden etwas dabei, auch für Gerry, Athene und Hyperion, die etwas wählerischer sind als ihr Mitbewohner Horst. ihren nächtlichen Erkundungstouren die ganze Einrichtung des Terrariums auf den Kopf. Von wegen Schnecken sind langweilig! Achatschne- Sie wünschen sich ein Heimtier? cken sind aktiver, als man denken könnte, und sie Hier gehts zur Liste unserer heimatlosen Tiere: haben alle ihre ganz eigenen Persönlichkeiten. Während Horst als eher unkomplizierter Geselle www.zuerchertierschutz.ch/tierheim/ am liebsten direkt neben dem Futter schläft, sind tiervermittlung die anderen drei wählerischer, was Schlafplatz und ! Futter und Fressen angeht. Bei ganz besonderen ren Leckerbissen wie Bananenstücken kann aber keine Adoptie der vier nein sagen. fen statt kau 18 Zürcher Tierschutz Magazin 1/21
Tierisch interessant al Diesm Der Dreistachlige Stichling Der Dreistachlige Stichling (Gasterosteus aculeatus), der bekannteste Vertreter der Stichlinge, verdankt seinen Namen den drei aufrichtbaren Stacheln, die er auf dem Rücken trägt. Er ist ein regelrechter Allrounder unter den Fischen und kann sich den unterschiedlichsten Lebensräumen anpassen. Egal ob Süss- oder Salzwasser, klare oder verschmutzte Gewässer – der Stichling fühlt sich fast überall auf der Nordhalbkugel wohl. Seine aussergewöhnliche Anpassungsfähigkeit, die vielerorts explosionsartige Vermehrung und das komplexe Balzverhalten machen den flinken Schwimmer zu einem beliebten Untersuchungsobjekt in der Verhaltens- und Evolutionsbiologie und brachten ihm den Titel «Fisch des Jahres 2018» ein. Sharon Merki Spannende Fakten Dreistachliger Stichling Lebenserwartung 2 bis 3 Jahre Grösse 5 bis 11 cm Nahrung Würmer, Insektenlarven, Krebse, Fischeier und -larven Wanderung Der Stichling bewohnt Meere, Seen und Flüsse der Nordhalbkugel. Im Frühling wandern die marinen Populationen über weite Strecken in die Süssgewässer zu ihren Laichplätzen. Die Stichlinge, die das ganze Jahr über im Süsswasser leben, können sich diese lange Wanderung hingegen sparen. Farbe chwarzbraune Marmorierung auf silbrigem bis goldenem S Grund. Während der Laichzeit glänzen Rücken und Augen der Männchen blaugrün, die Körperunterseite färbt sich rot-orange. Diese Farben leuchten intensiver, wenn ein passendes Weibchen oder ein Nebenbuhler auftauchen. Knochenplatten tatt Schuppen trägt der Stichling an den Seiten ziegelartige S Knochenplatten. Feinde Wenige aufgrund seiner Stacheln. Teilweise Aale, Hechte, Forellen. Zickzack-Tanz ithilfe eines auffälligen Balztanzes, des sogenannten Zickzack- M Tanzes, lockt das Männchen laichbereite Weibchen an und löst die Eiablage aus. Tierischer Irrtum Tierische Fachfrage Das Weibchen kümmert sich Unter wie vielen anderen Namen ist der Dreistachlige Stichling heute auch noch bekannt? um die Aufzucht der Jungen. den Dreistachligen Stichling. Männchen jedoch oft nicht das Ende der Brutsaison. dass es sich z.B. sowohl beim Östlichen als auch beim Westlichen Stichling um dieselbe Art handelt, aggressiv gegen Feinde. Durch die grossen Anstrengungen überleben variiert, wurden diese Formen früher alle als separate Arten beschrieben. Heute ist man sich einig, zucht zuständig. Auch nach dem Schlüpfen verteidigen sie den Nachwuchs Antwort: 33! Da der Stichling je nach Lebensraum stark in Grösse, Farbe oder Anzahl Knochenplatten Falsch: Bei den Stichlingen sind die Männchen für den Nestbau und die Auf- Zürcher Tierschutz Magazin 1/21 19
Helfen schaft Paten Übernehmen Sie eine Patenschaft für unsere Tiere! Wir alle wissen: Unsere Welt ist nicht perfekt. Wäre sie es, bräuchte es uns und unser Tierhaus wohl nur noch ganz selten und wir könnten alle Schützlinge innert kürzester Zeit in ein liebevolles Zuhause vermitteln. Aber: Oft bleiben unsere Hunde, Katzen, Kleintiere und Schlangen über lange Zeit in unserer Obhut. Manche, weil Als Dankeschön erhalten Sie: sie ein Extra an Aufmerksamkeit, ein zusätzliches Training * Einladung zum jährlichen exklusiven Patenanlass oder eine Therapie benötigen. Andere wiederum sind kör- * Patenschaftsurkunde perlich nicht ganz perfekt oder es denkt einfach niemand * Steckbrief der gewählten Tierart an sie, wie etwa an unsere Schlangen und Achatschnecken. * Exklusives Kartenset mit handgezeichneten Für all diese und viele andere Tiere sind wir Tag für Tag da! Tierportraits Unterstützen Sie uns dabei. Helfen Sie mit, die Kosten * Zweimal pro Jahr das ZT-Magazin dafür zu tragen – für die medizinische Versorgung, die Verpflegung und auch für all die anderen kleinen und Die Patenschaften gelten immer für mindestens ein Jahr grossen Dinge, die es braucht, damit es den Tieren bei uns bis auf Widerruf und können monatlich, viertel-, halbjährlich gut geht. Vielen Dank! oder jährlich per Einzahlungsschein, Twint oder Kreditkarte bezahlt werden. Werden Sie noch heute Tierpatin oder Tierpate! Weitere Informationen erhalten Sie telefonisch unter Stellvertretend für die über 400 Tiere, die jedes 044 261 97 14, auf unserer Website unter www.zuercher- Jahr zu uns kommen, können Sie aus folgenden tierschutz.ch/tierpatenschaften oder per E-Mail an paten- Patenschaften auswählen: schaft@zuerchertierschutz.ch. * Meerschweinchen 120.– im Jahr (10.– pro Monat) * Schlange 144.– im Jahr (12.– pro Monat) * Kleiner Hund 180.– im Jahr (15.– pro Monat) * Katze 240.– im Jahr (20.– pro Monat) Übrigens: Tierpatenschaften sind * Grosser Hund 300.– im Jahr (25.– pro Monat) auch ein schönes Geschenk! Zürcher Tierschutz Zürichbergstrasse 263 Postfach 8044 Zürich Telefon: 044 261 97 14 Spenden: PC-Konto 80-2311-7 SMS-Spenden: Tierhilfe «Ihr Betrag» an 488 info@zuerchertierschutz.ch www.zuerchertierschutz.ch
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