Makroausblick 2020 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez - Volkswirtschaft, 16.11.2020 - Berenberg
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Wochenrückblick und Ausblick Deutschland: ZEW-Komponenten mit deutlichem Rückgang Wegen der deutlich gestiegenen Covid-19 Neuinfektionen sah sich auch Deutschland gezwungen, wieder restriktivere Eindämmungsmaßnahmen zu verhängen. Daraufhin hat sich das wirtschaftliche Stimmungsbild stark eingetrübt. Der Wiederaufschwung nach der Rezession im Frühjahr kommt damit vorerst ins Stocken. Sowohl die ZEW-Erwartungskomponente als auch die Bewertung der aktuellen Lage haben sich im November deutlich verschlechtert: Der Erwartungsindex geht 17,1 Zähler auf 39 Punkte und damit das zweite Mal in Folge zurück (Oktober: 56,1). Bei der Bewertung der aktuellen Lage geht es 4,8 Punkte auf nun –64,3 Zähler abwärts. Der Anteil der optimistisch gestimmten Panelteilnehmer fällt insgesamt auf 53,3 % zurück und damit auf den tiefsten Stand seit März. Wenngleich die kurzfristigen Aussichten damit eher düster ausfallen, ist die mittelfristige Perspektive grundsätzlich eher positiv zu bewerten. Denn das dritte Quartal hat nicht nur in Deutschland, sondern praktisch europaweit, eindrücklich bewiesen: das Erholungspotenzial nach Aufhebung der jeweiligen Beschränkungen ist enorm. Die Wirtschaft sollte sich daher ähnlich stark und schnell wieder auf Kurs bringen können, sobald das Infektionsgeschehen erneut halbwegs unter Kontrolle ist. Aufgrund des saisonalen Verlaufsmusters der Pandemie spricht vieles dafür, dass dies spätestens im Frühjahr 2021 der Fall sein dürfte. Auch die Nachrichten zum Impfstoff stimmen positiv. USA: Ein Blick auf den Arbeitsmarkt Der den offiziellen Arbeitsmarktbericht ergänzende, mit einer einmonatigen Verzögerung veröffentlichte „U.S. Job Openings and Labor Turnover Survey (JOLTS)“ untermalt die positive Entwicklung des US-amerikanischen Arbeitsmarkts. So fiel die Zahl der Entlassungen auf Monatsbasis im September auf ein Allzeittief zurück, während die Zahl der neu geschaffenen Stellen weiter zulegte. Die Zahl der tatsächlichen Einstellungen ging allerdings zurück. Insgesamt gab es seit Mai außerhalb des Agrarsektors einen Beschäftigungszuwachs von 12,1 Mio. Stellen – rund 55 % der 22,2 Mio. in den Monaten März und April weggefallenen Stellen konnten also bereits wieder wettgemacht werden. In der Folge liegt die aktuelle Arbeitslosenquote bei 6,9 % und damit weit unter dem Krisenhöchstwert von 14,7 % im April. Die Arbeitslosenquote dürfte ihren rückläufigen Trend weiter fortsetzen. Wichtige Termine 16. November – 22. November 2020: Datum Prognose Konsens Letzter Wert Einzelhandelsumsätze (Oktober, Vormonatsvergleich) US 17.11., 14:30 -- 0,5 % 1,9 % Industrieproduktion (Oktober, Vormonatsvergleich) US 17.11., 15:15 1,0 % 1,0 % -0,6 % Verbrauchervertrauen (November) EZ 20.11., 16:00 -17,0 -18,0 -15,5 2 Makroausblick | November 2020
Makroökonomischer Blick auf die Welt Eurozone Deutschland Die Inflation ist im Vorjahresvergleich auch im Oktober Das letzte Quartal dürfte in diesem Jahr konjunkturell eher rückläufig. Der Wiederaufschwung verliert an Dynamik und bescheiden ausfallen. Die neuen ZEW Daten untermauern viele Länder innerhalb der Eurozone sahen sich gezwungen diese Aussicht: Sowohl die ZEW-Erwartungskomponente als wieder restriktivere Eindämmungsmaßnahmen zu verhängen. auch die Bewertung der aktuellen Lage haben sich im Die EZB gab im jährlichen „Forum on Central Banking“ November deutlich verschlechtert. Der Industriesektor bringt implizite Hinweise über die künftige Ausgestaltung ihrer für Q4 etwas Hoffnung: Die Industrieproduktion steigt in Q3 Geldpolitik. Es spricht einiges dafür, dass die EZB künftig von ggü. Vorquartal um 10,7 %. Die Auftragseingänge legen im ihrem festen Inflationsziel abrücken dürfte und stattdessen ein gleichen Zeitraum um 29,2 % zu. Mit etwas Glück kann die flexibleres Ziel etabliert. fortschreitende Erholung der Industrie die zu erwartenden Für das Gesamtjahr erwarten wir einen Rückgang des BIP in Einbußen des im Lockdown geplagten Dienstleistungssektors Höhe von 7,4 %. in Q4 ausgleichen. USA China Die konjunkturelle Lage in den USA ist relativ solide. Vor Gemäß der offiziellen Zahlen sucht China konjunkturell allem der Arbeitsmarkt und das Verarbeitende Gewerbe derzeit weltweit seines Gleichen. Der Außenhandel gibt sich setzen derzeit positive Akzente. Im vierten Quartal dürfte die im Oktober äußerst solide. Im Vorjahresvergleich legen Erholung zwar an Dynamik einbüßen, aber dennoch sollte sowohl die Exporte als auch die Importe zu. Darüber hinaus das BIP auch im letzten Quartal mit einem Plus von 1,0 % legt auch die Industrieproduktion im Oktober ggü. Vorjahr weiter zulegen. Auch der Trend rückläufiger erneut um starke 6,9 % zu. Gemessen an den offiziellen Arbeitslosenquoten sollte sich fortsetzen können. Daten setzt sich der Erholungskurs Chinas weiter äußerst überzeugend fort. Für das Gesamtjahr 2020 erwarten wir einen Rückgang des BIP in Höhe von 3,5 %. Für das Jahr 2020 erwarten wir, dass die chinesische Volkswirtschaft offiziell um 2,7 % wachsen wird. Ob die tatsächliche wirtschaftliche Dynamik den offiziellen Daten entspricht, bleibt abzuwarten. 3 Makroausblick | November 2020
Eurozone Konjunktur- und Preisentwicklung Handel mit den USA: Gibt Biden sich versöhnlich? Inflation im Vorjahresvergleich weiter rückläufig • Der ewige Handelsstreit zwischen der EU und den USA • Auch im Oktober ist die Inflationsrate mit –0,3 % ggü. bezüglich der gemäß WTO unfairen Subventionierung Vorjahr weiterhin negativ. Im Vergleich zum Vormonat der jeweiligen Flugzeugbauer Airbus und Boeing könnte legen die Preise erneut leicht zu (+0,17 %). sich bald noch einmal verschärfen. Nachdem die USA • Neben den schwachen Inflationsdaten erhöhen die bereits Zölle im Umfang von 7,5 Mrd. USD verhängt restriktiven Pandemiebekämpfungsmaßnahmen haben, dürfte die EU nun von der WTO autorisiert zahlreicher Länder den Handlungsdruck auf die EZB ihrerseits Zölle in Höhe von 4 Mrd. USD verhängen. Wir stark. Die EZB hat deshalb bereits mehrfach deutliche wären allerdings nicht überrascht, wenn unter Präsident Hinweise auf weitere Lockerungen im Dezember Biden die Zollspirale durchbrochen oder gar der Streit gegeben. an sich beigelegt werden kann. Wenngleich auch Biden • Für das Gesamtjahr 2020 erwarten wir eine Inflation sich eher protektionistisch geben dürfte, spricht vieles von 0,2 %. dafür, dass der Umgangston mit Partnern ab dem 20.01.2021 versöhnlicherer wird. Eurozone BIP-Wachstum und Economic Sentiment Eurozone Inflation Quellen: Eurostat, Europäische Kommission Zeitraum: 31.03.1999 – 30.10.2020 Quelle: Eurostat Zeitraum: 31.01.1999 – 31.10.2020 4 Makroausblick | November 2020
Deutschland Konjunktur- und Preisentwicklung ZEW Daten unterstreichen getrübte Stimmung Preise sinken, EZB wird im Dezember reagieren • Der Erwartungsindex geht um 17,1 Zähler auf 39 • Im September gingen die Preise sowohl im Vorjahres- Punkte und damit das zweite Mal in Folge zurück als auch im Vormonatsvergleich um 0,4 % zurück. Die (Oktober: 56,1). Bei der Bewertung der aktuellen Lage vorläufigen Daten für Oktober zeigen einen weiteren geht es 4,8 Punkte auf nun –64,3 Zähler abwärts. Der Rückgang der Inflation ggü. Vorjahr auf nun –0,5 % an. Anteil der optimistisch gestimmten Panelteilnehmer fällt • Die Aussagekraft der Inflationsdaten ist während der insgesamt auf 53,3 % zurück. Corona-Krise zwar eingeschränkt, dennoch erhöht sich • Am 16.11.2020 kommt es zudem zu einem weiteren allmählich der geldpolitische Handlungsdruck auf die Corona-Gipfel, um ein Zwischenfazit des gegen- EZB, die allerdings aller Voraussicht nach im Dezember wärtigen Lockdowns zu ziehen. Die für Dezember weitere Lockerungen verkünden wird. Dafür sind geltenden Maßnahmen sollen dann am 23.11.2020 hauptsächlich die aufgrund der Corona-Pandemie festgelegt werden. Deutliche Lockerungen sind wohl erneut eingetrübten Konjunkturaussichten nicht zu erwarten. verantwortlich. Deutsches BIP und Ifo Geschäftsklima Deutschland Inflation (YoY) Quellen: Destatis, Ifo Institut Zeitraum: 31.03.2005 – 31.10.2020 Quellen: Destatis, Eurostat Zeitraum: 31.01.1999 – 31.10.2020 5 Makroausblick | November 2020
USA Konjunktur- und Preisentwicklung Was wäre wenn: Der Blick auf den Senat Inflation im Oktober leicht rückläufig • Während Joe Biden die Präsidentschaftswahl für sich • Im September setzte sich der Trend moderat entscheiden konnte, bleibt das Rennen um den Senat zulegender Inflationsraten noch fort. Im Vergleich zum noch bis zum 05.01.2021 offen. Im unwahrscheinlichen Vormonat legen die Preise um +0,2 % zu. Im Fall, dass die Demokraten die zwei Senatssitze aus Vorjahresvergleich stieg die Inflation auf +1,4 % an Georgia gewinnen, hätten sie durch das „tie-breaking (August: +1,3 %). Vote“ der dann amtierenden Vizepräsidentin, Kamala • Im Oktober bleibt die Inflation auf Monatssicht Harris, eine denkbar knappe Mehrheit. Dies könnte den unverändert, auf Jahressicht geht sie daher auf 1,2 % Demokraten umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten zurück und bricht damit den vorangegangen Trend. Es eröffnen, sofern die jeweiligen Senatoren strikt auf ist zu beachten, dass die Inflation damit mehr als einen Parteikurs bleiben. Insbesondere die Steuerpolitik Prozentpunkt unterhalb des im Februar erreichten dürfte dann restriktiver ausfallen und zum Vorkrisenniveaus von +2,3 % zurückliegt. Wachstumshemmnis werden. USA BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindex USA Inflation Quellen: BEA, ISM Zeitraum: 31.12.1998 – 30.10.2020 Quelle: BLS Zeitraum: 31.01.1999 – 31.10.2020 6 Makroausblick | November 2020
China Konjunktur- und Preisentwicklung Impulse aus der Industrie stützen Erholung Prognoseanpassung aufgrund von preisdämpfendem Umfeld • Der positive Datenfluss reißt nicht ab: Die Industrieproduktion Chinas verzeichnet im Oktober ggü. • Nachdem die Inflation im April noch bei +3,3 % lag Vorjahr wie im Vormonat ein Plus von 6,9 %. (Vorjahresvergleich), nahm sie sukzessive weiter ab. Im August lag sie dann bereits bei „nur“ noch +2,4 %. Auf • Auch der Außenhandel setzte jüngst Akzente: Chinas den jüngst deutlichen Preisdämpfer im September folgt Exportvolumen kann im Oktober im Vorjahresvergleich ein weiterer im Oktober: Die Inflation geht ggü. Vorjahr um 11,36 % zulegen. Mit einem Plus von 4,73 % erheblich auf gerade einmal 0,5 % zurück. konnten auch die Importe auf Jahresbasis einen robusten Anstieg verzeichnen. Chinas Erholungskurs • Für das Gesamtjahr 2020 prognostizieren wir daher setzt sich weiter äußerst solide fort. eine angepasste Inflationsrate von 2,6 %. Im folgenden Jahr erwarten wir einen Rückgang auf gut 1,4 %. • Auf Jahressicht dürfte das chinesische BIP offiziell um 2,7 % zulegen, gefolgt von 9,0 % in 2021. China BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindex China Inflation (YoY) Quellen: NBS, CFLB Zeitraum: 31.03.2005 – 30.10.2020 Quelle: NBS Zeitraum: 30.11.2005 – 31.10.2020 7 Makroausblick | November 2020
Marktentwicklung Zinsen und Renditen EZB hält „Forum on Central Banking“ ab Aussichten auf Impfstoff lassen Renditen steigen • EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat auf der Tagung • Die Renditen der Papiere mit einer Laufzeit von zehn erneut deutlich gemacht: Für die geldpolitische Sitzung Jahren haben sich letzte Woche wegen der positiven am 10.12.2020 darf man neue expansive geldpolitische Impfstoff-Nachrichten leicht erholt. Dennoch bleiben sie Maßnahmen erwarten. auf sehr niedrigem Niveau. • Diese sollen insbesondere das • Die amerikanischen Staatsanleihen legen zu und die Notfallpandemieprogramm (PEPP) und die zehnjährige Anleihe nähert sich wieder der Marke von längerfristigen Refinanzierungsmöglichkeiten für 1,0 %, wo wir sie zum Jahresende erwarten. Banken (TLTROs) betreffen. Unter gewissen • Längerfristig gibt es Aufwärtsrisiken für die US-Zinsen, Umständen können sich Banken derzeit schon jetzt zu u.a. weil die amerikanischen Haushaltsdefizite weiter –1,0 % bei der Notenbank refinanzieren. steigen werden. Leitzinsen Renditevergleich 10-jähriger Staatsanleihen Quelle: Bloomberg Zeitraum: 01.02.1999 – 16.11.2020 Quelle: Bloomberg Zeitraum: 16.11.2010 – 16.11.2020 8 Makroausblick | November 2020
Marktentwicklung Währungen EUR/USD: Kurzfristige Korrektur? EUR/GBP: Pfund profitiert von Brexit-Gesprächen • Christine Lagarde hat die Erwartungshaltung an weitere • Hauptimpulsgeber des Währungspaares sind die Brexit- geldpolitische Lockerungen im Dezember jüngst noch Verhandlungen. Da die Aussichten auf einen „Deal“ einmal geschürt. Je nachdem wie stark die gestiegen sind, profitiert auch das Pfund. Dass die tatsächlichen Maßnahmen ausfallen, könnte der Euro Unterhändler beider Seiten bereits an einzelnen kurzfristig korrigieren. Formulierungen feilen, gibt Hoffnung. Der Wechselkurs schwankt per Saldo um die Marke von 0,90 Pfund je • Doch auf lange Sicht treiben den Kurs andere Euro. Parameter: Joe Bidens vermutlich defizittreibende Politik dürfte dem Euro in der mittelfristigen Perspektive • Wir schätzen, dass das britische Trendwachstum sich eher Rückenwind verleihen. Auch der voraussichtlich mit einem Abkommen bei etwa 1,7 % pro Jahr versöhnlichere Umgangston in Handelsfragen seitens einpendeln könnte. Vor dem Austritt aus der EU lag es der USA dürfte Unsicherheiten abbauen und die bei etwa 2 %, ohne Anschlussabkommen würde es Risikofreude der Investoren stützen. wohl auf nur noch 1,5 % zurückgehen. Wechselkurs Euro/US-Dollar Wechselkurs Euro/Britisches Pfund Quelle: Bloomberg Zeitraum: 16.11.2015 – 16.11.2020 Quelle: Bloomberg Zeitraum: 16.11.2015 – 16.11.2020 9 Makroausblick | November 2020
Kapitalmarktprognosen Aktuell Prognose 13.11.2020 30.06.2021 31.12.2021 USA S&P 500 3.600 3.700 3585 Aktienmärkte DAX 13.800 14.200 13077 Europa EURO STOXX 50 3.500 3.650 3432 MSCI Großbritannien 1.800 1.850 1775 Fed Funds 0,00-0,25 0,00-0,25 0,00-0,25 USA 10 Jahre 0,90 1,25 1,40 Hauptrefinanzierungssatz 0,00 0,00 0,00 Rentenmärkte Euroland 10 Jahre* -0,55 -0,10 0,10 Bank Rate 0,10 0,10 0,10 Großbritannien 10 Jahre 0,34 0,60 0,70 USA EUR/USD 1,18 1,22 1,23 Schweiz EUR/CHF 1,08 1,10 1,11 Währungen Großbritannien EUR/GBP 0,90 0,90 0,88 Japan EUR/JPY 124 127 128 *Bundesanleihen. 10 Makroausblick | November 2020
Wirtschaftliches Umfeld BIP Inflation Arbeitslosenquote Saldo Staatshaushalt Anteil 2019 2020 2021 2022 2019 2020 2021 2022 2019 2020 2021 2022 2019 2020 2021 2022 Welt* 100,0 2,3 -3,3 4,0 2,6 USA 24,2 2,2 -3,5 3,9 2,5 1,8 1,2 1,8 2,0 3,7 8,1 6,1 4,6 -4,6 -16,0 -9,0 -6,0 China 15,8 6,2 2,7 9,0 4,8 2,9 2,6 1,4 2,2 3,6 3,7 3,6 3,5 -3,8 -7,0 -5,0 -4,0 Japan 5,9 0,7 -5,8 3,0 0,9 0,5 0,1 0,3 0,5 2,4 2,8 3,0 2,7 -3,6 -11,0 -9,0 -8,0 Indien 3,2 5,0 -2,5 3,5 4,0 -2,2 -9,0 -6,0 -4,0 Lateinamerika 6,2 1,5 -6,0 3,5 2,5 -4,6 -10,0 -7,0 -4,0 Europa 25,7 1,2 -7,6 4,9 3,2 Eurozone 16,1 1,3 -7,4 5,0 3,2 1,2 0,2 0,8 1,3 7,6 7,9 8,5 8,0 -0,6 -11,5 -6,5 -3,5 Deutschland 4,7 0,6 -5,5 4,3 2,6 1,4 0,5 1,5 1,3 3,1 4,2 4,5 3,8 1,5 -9,0 -4,5 -2,5 Frankreich 3,3 1,5 -9,5 6,7 3,9 1,3 0,4 0,7 1,3 8,5 8,0 8,7 7,6 -3,0 -11,0 -7,0 -3,5 Italien 2,4 0,3 -9,1 6,0 3,1 0,6 -0,2 0,5 1,3 9,9 9,4 10,5 9,7 -1,6 -13,5 -6,0 -3,5 Spanien 1,7 2,0 -12,0 7,1 6,2 0,8 -0,4 0,5 1,3 14,1 15,7 16,4 15,0 -2,4 -13,5 -7,0 -4,0 Portugal 0,3 2,2 -8,5 5,9 3,7 0,3 -0,1 0,4 1,3 6,6 5,9 8,4 7,0 0,2 -10,5 -5,5 -3,0 Anderes Westeuropa Großbritannien 3,3 1,3 -11,9 6,5 3,9 1,8 0,8 1,1 2,0 3,8 4,7 6,7 5,2 -1,6 -13,5 -6,0 -3,0 Schweiz 0,8 0,8 -5,7 4,3 2,6 0,6 0,0 0,6 0,9 2,3 4,3 4,0 3,2 3,8 -7,5 -3,0 -1,0 Schweden 0,7 1,3 -6,0 5,0 2,6 1,8 0,9 1,3 1,5 6,3 8,0 7,2 6,8 0,5 -7,5 -3,0 -1,5 Osteuropa Russland 1,9 1,0 -5,0 3,5 2,5 4,5 2,0 3,0 3,9 4,6 7,0 5,0 4.7 2,1 -6,0 -4,0 -1,5 Türkei 0,9 -1,2 -6,0 3,5 3,0 15,2 9,0 8,5 8,0 14,0 18,0 15,0 13,0 -4,0 -9,0 -7,0 -4,0 Quelle: Arbeitslosigkeit: ILO/Eurostat Definition; Saldo Staatshaushalt in % des BIP. * Zu tatsächlichen Wechselkursen, nicht Kaufkraftparität, KKP würde den schnell wachsenden Schwellenländern mehr Gewicht beimessen. Anteile basieren auf BIP-Zahlen des IWF World Economic Outlook 2018. 11 Makroausblick | November 2020
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