Makroausblick 2020 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez - Volkswirtschaft, 03.02.2020 - Berenberg
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Volkswirtschaft, 03.02.2020 Makroausblick 2020 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
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Wochenrückblick und Ausblick Bank of England: Viel Lärm um Nichts Die Aufregung der letzten Wochen war umsonst: Die Bank of England (BoE) hat die Leitzinsen letzten Woche Donnerstag nicht verändert. Zuvor hatte Notenbankchef Mark Carney eine kleine Achterbahnfahrt bei den Erwartungen ausgelöst, indem er einen kurzfristigen stimulierenden Impuls, also eine Zinssenkung in Aussicht gestellt hatte. Nachdem die Zinssenkung nun ausgefal- len ist, konnte das britische Pfund zulegen und notiert bei 0,84 Pfund je Euro. Wir bleiben bei unserer Einschätzung: Die BoE wird im zweiten Halbjahr einen Zinsschritt um 25 Basispunkte nach oben machen. Eine weitere Erhöhung dürfte 2021 folgen. US-Notenbank: „Wait and see“ Auch die Fed hat den Leitzins nicht verändert, er verbleibt bei 1,50 – 1,75 %. Wir erwarten für das gesamte Jahr 2020 eine Fortsetzung der aktuellen Geldpolitik. Im Vorfeld der Sitzung am vergangenen Mittwoch hatte US-Präsident Donald Trump eine Zinssenkung gefordert, doch die Fed hat sich davon erwartungsgemäß nicht beeindrucken lassen. Mit Blick auf den Termin der Präsidentschaftswahl würden noch tiefere Zinsen der Konjunktur (und damit Trump) ohnehin nicht helfen, weil sich geldpolitische Entscheidungen erst zeitverzögert auswirken. US-Präsidentschaftswahl: Vorwahlen in Iowa Während auf Seiten der Republikaner der amtierende Präsident Donald Trump erneut kandidieren wird, muss der Kandidat für die Demokraten noch ermittelt werden. Dies geschieht in den nächsten Monaten im Rahmen der Vorwahlen in den einzelnen Bundesstaaten. Den Auftakt macht am heutigen Montag Iowa. Der Wahlausgang in diesem kleinen Bundesstaat gilt durchaus als richtungsweisend. Bei den Buchmachern liegt Bernie Sanders vorn, gefolgt von Joe Biden. Für die Wirtschaft wäre Joe Biden der beste Kandidat. Bernie Sanders verfolgt wie Elisabeth Warren, die ebenfalls als aussichtsreiche Kandidatin in die Vorwahlen geht, einen wirtschaftspolitisch linksgerichteten Kurs. Wichtige Termine 03. Februar – 09. Februar 2020 Datum Prognose Konsens Letzter Wert ISM-Index (non-manufacturing) US 05.02., 16:00 -- 55,1 55,0 Auftragseingänge DE 06.02., 08:00 0,5 % 0,6 % -1,3 % Arbeitsmarktdaten (Beschäftigungszuwachs ex Agrar) US 07.02., 14:30 -- +160.000 +145.000 2 Makroausblick | Februar 2020
Makroökonomischer Blick auf die Welt Eurozone Deutschland Nach dem Abklingen der globalen wirtschaftspolitischen Mit einem BIP-Wachstum von 0,6 % in 2019 ist Deutschland Risiken wird der Konjunkturausblick nun von den möglichen so schwach gewachsen wie seit 2013 nicht mehr. wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus getrübt. Aber: Die Wahrscheinlichkeit für einen Zollstreit zwischen den Frankreich hat das Jahr 2019 mit einem Negativwachstum im USA und der EU ist zuletzt gesunken. Auch im Handelsstreit vierten Quartal (-0,1 % gegenüber Vorquartal) beendet. Dies zwischen den USA und China wurde ein erstes Abkommen ist insbesondere mit der schwächeren (Auslands)Nachfrage gezeichnet. Die deutlich verbesserten Erwartungen spiegeln und dem Generalstreik zu erklären. Wir sehen die Schwäche sich u.a. im ZEW Index wider. Die Aussichten auf eine sanfte als vorübergehend an und erwarten eine schnelle Rückkehr Kehrtwende stehen gegenwärtig gut, wenngleich der zu höheren Wachstumsraten. Coronavirus neue Unsicherheit bringt. Für das Gesamtjahr 2020 erwarten wir in der Eurozone ein Für das Gesamtjahr 2020 erwarten wir ein Wachstum von Wachstum von 1,0 % und eine Inflationsrate von 1,3 %. rund 0,6 % und eine Inflationsrate von 1,4 %. USA China Die US-Wirtschaft zeigt sich weiter solide. In Sachen Auf Jahressicht legt das BIP laut chinesischer Handelskonflikte gab sich Trump zuletzt versöhnlich: Statistikbehörde um 6,1 % zu – der schwächste relative Importzölle auf Automobile seien laut EU-Handelskommissar Zuwachs seit 1990. Der Zielkorridor von 6,0 – 6,5 % wurde Phil Hogan derzeit kein Thema. damit, zumindest offiziell, erreicht. Die Inflationsrate lag im Wirtschaftspolitisch liegt der Fokus nun erst einmal auf den Dezember 2019 weiter bei 4,5 %, statt erneut zuzulegen. Vorwahlen der Demokraten, die am heutigen Montag in Iowa Das Corona-Virus birgt neben den gesundheitlichen Gefahren beginnen. auch wirtschaftliche Risiken. Die Beeinträchtigung der Für das Gesamtjahr 2020 erwarten wir ein Wachstum von Neujahrsfeierlichkeiten sowie die Sperrung zahlreicher 2,1 % und eine Inflation von 2,3 %. Sehenswürdigkeiten dürften einen kurzfristigen Rückgang der ökonomischen Aktivität zur Folge haben. 3 Makroausblick | Februar 2020
Eurozone Konjunktur- und Preisentwicklung Kehrtwende mit Anlaufschwierigkeiten Fortsetzung des Aufwärtstrends erwartet • Das Schlimmste scheint konjunkturell vorüber. • Seit Oktober 2019 steigen die Inflationsraten wieder Insbesondere die Lage für das Verarbeitende Gewerbe leicht. Im Januar 2020 lagen die Preise um 1,4 % dürfte sich auf schwachem Niveau etwas entspannen. höher als im Vorjahresmonat. Im Dezember betrug der Die potentiellen Folgen des Coronavirus bringen entsprechende Wert noch 1,3 %. kurzfristig neue Unsicherheit. • Seitens der europäischen Notenbank sind vorerst • Konsumentenstimmung in Moll: Das keine geldpolitischen Schritte zu erwarten. Christine Verbrauchervertrauen sackt unerwartet auf –8,1 Zähler Lagarde betonte im Januar erneut, die jüngsten ab, den niedrigsten Wert seit Ende Februar 2017. Maßnahmen sollten sich vorerst entfalten können. • EU Handelskommissar Phil Hogan signalisierte, dass Gleichzeitig findet die Strategieüberprüfung statt, die Importzölle auf Automobile seitens der USA derzeit kein später die Grundlage für neue Impulse sein könnte. Thema seien. Macron und Trump gehen zudem in Sachen Digitalsteuer aufeinander zu. Euroland BIP-Wachstum und Economic Sentiment Euroland Inflation 5 5 4 4 3 3 2 2 in % 1 1 0 0 -1 -1 Jan 99 Jan 04 Jan 09 Jan 14 Jan 19 Inflation (YoY) Kerninflation (YoY) Quellen: Eurostat, Europäische Kommission Zeitraum: 31.03.1999 – 31.01.2020 Quelle: Eurostat Zeitraum: 31.01.1999 – 31.12.2019 4 Makroausblick | Februar 2020
Deutschland Konjunktur- und Preisentwicklung Sanfte Erholung in Sicht – Ifo enttäuscht aber Weiterer Anstieg der Inflation erwartet • Schwächstes Jahr seit 2013: BIP legt 2019 vorläufig um • Auch in Deutschland zeigt der Inflationstrend nach 0,6 % zu. Die Binnennachfrage stabilisierte den Wert. oben. Im Januar betrug der Preisanstieg gegenüber • Der ZEW Index für Januar überrascht positiv. Vorjahr 1,7 %. Im Dezember lag der entsprechende Insbesondere die Erwartungskomponente macht einen Wert noch bei 1,5 %. großen Satz auf 26,7 Zähler (Konsens: 15,0). Beim Ifo • Die Inflation bewegt sich allmählich in Richtung des Index geht es allerdings unerwartet abwärts. derzeitigen Inflationsziels der EZB. • Der Rückgang der handelspolitischen Unsicherheit • Für das gesamte Jahr erwarten wir in Deutschland sorgt zwar grundsätzlich für positivere Erwartungen, einen Anstieg des Preisniveaus um 1,4 %. Auf aber es bleibt zu beobachten, wie sich Chinas Jahressicht bleibt nach wie vor insbesondere der beabsichtigte Importerhöhungen aus den USA auf Inflationsdruck aus dem Industriesektor gering. Deutschland und die EU auswirken werden. Deutsches BIP und Ifo Geschäftsklima Deutschland Inflation (YoY) 3,50 3,50 6 110 3,00 3,00 3 100 2,50 2,50 2,00 2,00 0 90 in % in % in Pkt. in % 1,50 1,50 -3 80 1,00 1,00 0,50 0,50 -6 70 0,00 0,00 -9 60 -0,50 -0,50 Mrz 05 Mrz 07 Mrz 09 Mrz 11 Mrz 13 Mrz 15 Mrz 17 Mrz 19 Jan 99 Jan 04 Jan 09 Jan 14 Jan 19 BIP-Wachstum (YoY) Ifo Geschäftsklimaindex (rechte Skala) Inflation (YoY) Kerninflation (YoY) Quellen: Destatis, Ifo Institut Zeitraum: 31.03.2005 – 31.01.2020 Quellen: Destatis, Eurostat Zeitraum: 31.01.1999 – 31.12.2019 5 Makroausblick | Februar 2020
USA Konjunktur- und Preisentwicklung Trump behält Druckmittel – Wohnungsmarkt positiv Die Fed dürfte 2020 eine Pause einlegen • Das Abkommen zwischen China und den USA liest sich • Im Oktober lag die Inflation im Vorjahresvergleich noch wie ein Etappensieg für Donald Trump. Dieser Erfolg bei 1,8 % und damit nahe am Inflationsziel der Fed. Im wurde allerdings durch den seit zwei Jahren andauern- Dezember liegt die Inflation nun schon bei 2,3 %. Für den Konflikt teuer erkauft. Ein Großteil der Sonderzölle das Gesamtjahr 2020 erwarten wir ebenfalls eine bleibt darüber hinaus unverändert bestehen, Trump Inflationsrate von 2,3 %. dienen sie als Druckmittel bei weiteren Konflikten. • Für die Fed ist der Preisanstieg allerdings kein Grund, • Die Anzahl der Verkäufe bestehender Wohnimmobilien die Zinsen anzuheben. Auf ihrer Sitzung vergangenen konnte zuletzt mit einem Anstieg von 3,6 % auf Mittwoch ließ sie den Leitzins unangetastet bei 1,50 % Monatssicht stärker als erwartet zulegen. Für die bis 1,75 % . Wir erwarten für das gesamte Jahr 2020 wirtschaftliche Aktivität ist allerdings der Bau neuer keine Änderung der Geldpolitik, nachdem die Fed im Einheiten wichtiger. Insgesamt sehen wir den vergangenen Jahr drei Zinsschritte um jeweils 25 Wohnungsmarkt optimistisch. Basispunkte nach unten gemacht hat. USA BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindex USA Inflation 6 80 6 6 4 70 2 60 3 3 0 50 in Pkt. in % in % -2 40 0 0 -4 30 -6 20 -3 -3 Dez 99 Dez 04 Dez 09 Dez 14 Dez 19 Jan 99 Jan 04 Jan 09 Jan 14 Jan 19 BIP (YoY) ISM Einkaufsmanagerindex (rechte Skala) Inflation (YoY) Kerninflation (YoY) Quellen: BEA, ISM Zeitraum: 31.12.1998 – 31.12.2019 Quelle: BLS Zeitraum: 31.01.1999 – 31.12.2019 6 Makroausblick | Februar 2020
China Konjunktur- und Preisentwicklung Coronavirus belastet die Konjunktur Atempause: Inflation verbleibt bei 4,5 % • Neben der gesundheitlichen Gefahr sorgt die • Nachdem sich die Inflationsrate in den Vormonaten bei Ausbreitung der Krankheit auch für wirtschaftliche rund 2,8 % (Vorjahresvergleich) eingependelt hatte, gab Wellen. Die zügig und transparent ergriffenen es im September einen Anstieg auf 3,0 %. Im Oktober Maßnahmen stimmen zwar positiv, doch offensichtlich kletterte sie auf 3,8 %, gefolgt von 4,5 % im November. konnte die Verbreitung der Krankheit nicht völlig Hauptgrund für die steigenden Preise ist die kräftig eingedämmt werden. gestiegene Nahrungsmittelinflation (siehe Abbildung). • Die Maßnahmen schränken neben der persönlichen • Für Dezember wurde ein weiterer Anstieg erwartet. Freiheit auch die wirtschaftliche Aktivität ein. Wir haben Stattdessen legt die Inflation eine Atempause ein und unsere Wachstumsprognose für China deshalb verbleibt zunächst auf erhöhtem Niveau von 4,5 %. zunächst leicht gesenkt (von 5,9 % auf 5,6 %). • Auf Jahressicht erwarten wir eine Inflation von 3,7 %. China BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindex China Inflation (YoY) 16 60 25 25 14 55 20 20 12 50 15 15 in Pkt. in % 10 45 10 10 in % 8 40 5 5 6 35 0 0 4 30 -5 -5 Mrz 05 Mrz 07 Mrz 09 Mrz 11 Mrz 13 Mrz 15 Mrz 17 Mrz 19 Jan 05 Jan 07 Jan 09 Jan 11 Jan 13 Jan 15 Jan 17 Jan 19 BIP-Wachstum (YoY) Einkaufsmanagerindex (Verarb. Gewerbe; rechte Skala) Inflation (YoY) Nahrungsmittelinflation (YoY) Quellen: NBS, CFLB Zeitraum: 31.03.2005 – 31.12.2019 Quelle: NBS Zeitraum: 31.01.2005 – 31.12.2019 7 Makroausblick | Februar 2020
Marktentwicklung Zinsen und Renditen Geldpolitische Kontinuität Coronavirus treibt die Anleger in sichere Häfen • Die US-Notenbank hat den Leitzins im Januar erneut • Zum Jahresbeginn mehrten sich die Zeichen für ein unverändert bei 1,50-1,75 % belassen. Daran dürfte Abklingen der Risiken: (1) Rückgang handelspolitischer sich auch im weiteren Jahresverlauf nichts ändern. Unsicherheiten, (2) Brexit-Einigung, (3) vorrangige Verfolgung diplomatischer Lösungen der politischen • Die Bank of England hat auf den in Aussicht gestellten Konflikte (Iran, Libyen). geldpolitischen Impuls verzichtet und den Leitzins ebenfalls nicht verändert. • Doch die zunehmende Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus in China überwiegt als Abwärtsrisiko. Das • Die Strategieprüfung bei der EZB beginnt. Christine treibt die Investoren zurück in „sichere Häfen“. Die Lagarde stellt heraus, dass auch Nachhaltigkeits- Renditen der 10-jährigen Bundesanleihe (–0,43 %) aspekte adressiert werden. Begleitend dazu bleibt die gaben zuletzt deutlich nach. Auch die Renditen der US- Geldpolitik wohl erst einmal unverändert. Pendants sanken (1,53 %). Leitzinsen Renditevergleich 10-jähriger Staatsanleihen Quelle: Bloomberg Zeitraum: 01.02.1999 – 31.01.2020 Quelle: Bloomberg Zeitraum: 31.01.2010 – 31.01.2020 8 Makroausblick | Februar 2020
Marktentwicklung Währungen EUR/USD: Risikolage verschlechtert sich kurzfristig EUR/GBP: Pfund profitiert vom BoE-Entscheid • Das Währungspaar EUR/USD hatte sich im Vorjahr • Der Euro schwächelt gegenüber dem Pfund. Der lange bei der Marke von 1,10 US-Dollar je Euro bevorstehende Brexit beflügelt die britische Währung, eingependelt. Aufgrund der Aussicht auf eine während die exportorientierte EU-Wirtschaft (und damit Teileinigung im Handelsstreit und damit einem der Euro) unter einem konjunkturellen Rückschlag Abklingen der Risiken konnte der Euro zum Jahresende durch das Corona-Virus leiden könnte. auf über 1,12 USD zulegen. • Zudem hat die Bank of England auf eine Zinssenkung • Es schien als würde sich die Risikolage weiter verzichtet, die zuvor vom Markt mit einer Wahrschein- entspannen, doch zur Zeit überwiegt die Angst vor den lichkeit von 50 % erwartet worden war. Die Folgen des Coronavirus. Dies geht zu Lasten des Euro- Gemeinschaftswährung war anschließend auf 0,84 Kurses, denn der Dollar ist gesucht, sobald die Pfund je Euro gefallen. Zum Wochenbeginn geht es Unsicherheit zunimmt. aber wieder Richtung 0,85. Wechselkurs Euro/US-Dollar Wechselkurs Euro/Britisches Pfund Quelle: Bloomberg Zeitraum: 31.01.2015 – 31.01.2020 Quelle: Bloomberg Zeitraum: 31.01.2015 – 31.01.2020 9 Makroausblick | Februar 2020
Kapitalmarktprognosen Aktuell Prognose 30.01.2020 30.06.2020 31.12.2020 USA S&P 500 3.284 3.150 3.250 Aktienmärkte DAX 13.157 13.300 13.900 Europa EURO STOXX 50 3.691 3.700 3.850 MSCI Großbritannien 2.170 2.250 2.300 Fed Funds 1,50-1,75 1,50-1,75 1,50-1,75 USA 10 Jahre 1,59 2,15 2,20 Hauptrefinanzierungssatz 0,00 0,00 0,00 Rentenmärkte Euroland 10 Jahre* -0,41 0,00 0,30 Bank Rate 0,75 0,75 1,00 Großbritannien 10 Jahre 0,54 1,30 1,70 USA EUR/USD 1,10 1,13 1,15 Schweiz EUR/CHF 1,07 1,12 1,14 Währungen Großbritannien EUR/GBP 0,84 0,83 0,83 Japan EUR/JPY 120 119 121 *Bundesanleihen. 10 Makroausblick | Februar 2020
Wirtschaftliches Umfeld BIP Inflation Arbeitslosenquote Saldo Staatshaushalt Anteil 2018 2019 2020 2021 2018 2019 2020 2021 2018 2019 2020 2021 2018 2019 2020 2021 Welt* 100,0 2,9 2,4 2,3 2,5 USA 24,2 2,9 2,3 2,1 2,2 2,4 1,8 2,3 2,3 3,9 3,7 3,4 3,2 -3,9 -4,6 -4,8 -5,0 China 15,8 6,8 6,2 5,6 5,8 2,1 2,9 3,7 2,2 3,8 3,6 3,6 3,7 -4,8 -6,4 -6,4 -6,5 Japan 5,9 0,3 1,1 0,6 0,8 1,0 0,5 0,8 1,3 2,4 2,3 2,3 2,2 -3,8 -3,6 -4,5 -4,6 Indien 3,2 7,2 5,0 4,7 5,5 3,9 3,7 4,5 4,1 -2,5 -2,2 -2,1 -2,2 Lateinamerika 6,2 1,5 1,5 2,2 2,6 10,5 8,9 6,6 5,9 -5,9 -4,6 -4,1 -3,8 Europa 25,7 1,9 1,1 1,2 1,7 Eurozone 16,1 1,9 1,2 1,0 1,5 1,8 1,2 1,3 1,5 8,2 7,6 7,4 7,0 -0,5 -0,8 -1,1 -1,0 Deutschland 4,7 1,5 0,6 0,6 1,5 1,9 1,4 1,4 1,6 3,4 3,1 3,2 3,0 1,9 1,5 0,7 0,5 Frankreich 3,3 1,7 1,3 1,3 1,7 2,1 1,3 1,7 1,7 9,1 8,5 8,0 7,7 -2,5 -3,2 -2,5 -1,7 Italien 2,4 0,7 0,2 0,5 1,0 1,2 0,6 1,1 1,4 10,6 10,0 9,7 9,6 -2,2 -2,1 -2,6 -2,4 Spanien 1,7 2,4 1,9 1,8 1,8 1,7 0,8 1,2 1,5 15,3 14,2 13,5 12,8 -2,5 -2,4 -2,2 -1,8 Portugal 0,3 2,4 1,9 1,7 1,8 1,2 0,3 0,9 1,4 7,0 6,6 6,6 6,3 -0,4 -0,4 -0,3 -0,1 Anderes Westeuropa Großbritannien 3,3 1,3 1,2 1,7 2,1 2,5 1,8 1,8 2,1 4,1 3,8 3,7 3,6 -1,6 -1,6 -3,0 -2,6 Schweiz 0,8 2,5 0,8 1,1 1,5 0,9 0,6 0,8 0,9 2,5 2,3 2,3 2,2 1,6 0,6 0,5 0,4 Schweden 0,7 2,5 1,3 1,4 1,8 2,0 1,8 1,8 1,9 6,3 6,3 6,2 6,2 0,9 0,5 0,4 0,4 Osteuropa Russland 1,9 2,2 1,0 1,3 1,7 2,9 4,5 3,2 3,0 4,8 4,6 4,4 4,2 2,6 2,1 1,5 1,4 Türkei 0,9 2,7 -1,2 2,2 3,0 16,3 15,2 9,5 8,5 11,0 14,0 13,6 12,6 -2,0 -4,0 -3,5 -3,3 Quelle: Arbeitslosigkeit: ILO/Eurostat Definition; Saldo Staatshaushalt in % des BIP. * Zu tatsächlichen Wechselkursen, nicht Kaufkraftparität, KKP würde den schnell wachsenden Schwellenländern mehr Gewicht beimessen. Anteile basieren auf BIP-Zahlen des IWF World Economic Outlook 2018. 11 Makroausblick | Februar 2020
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