Makroausblick 2021 Volkswirtschaft, 27.09.2021 Jan Feb Mrz Apr Mai - Berenberg

 
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Volkswirtschaft, 27.09.2021

Makroausblick 2021
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Datum: 27.09.2021

1              Makroausblick | September 2021
Wochenrückblick und Ausblick

Bundestagswahl: Rot-Rot-Grün abgewendet – interessante Koalitionsverhandlungen voraus
Die wichtigste Nachricht vorweg: Das wirtschaftliche Risikoszenario eines Linksbündnisses ist durch das Wählervotum vom
Tisch. Eine Koalition aus SPD, Grünen und der Linken erreicht keine Mehrheit der Sitze im neuen Bundestag. Eine deutliche
Linksverschiebung in der Wirtschaftspolitik mit kräftigen Steuererhöhungen, Regulierungen und einer weiteren Rückabwicklung
der Agenda 2010 wird es somit nicht geben. Die künftige Regierungskoalition wird sich voraussichtlich nicht sehr weit von den
großen Linien der bisherigen Regierungspolitik entfernen.
Wahlgewinner ist die SPD mit ihrem Kanzlerkandidaten Olaf Scholz. Nachdem die SPD während des Wahlkampfes in den
Umfragen lange Zeit weit abgeschlagen rangierte, konnte sie auf der Zielgeraden zulegen und ging laut vorläufigem
Endergebnis mit 25,7 % der Wählerstimmen als stärkste Partei über die Ziellinie (2017: 20,5 %). Die CDU/CSU verbucht mit
24,1 % ihr historisch schlechtestes Ergebnis (2017: 33 %). Die Grünen schafften mit 14,8 % das beste Ergebnis ihrer
Geschichte (2017: 8,9 %), aber sie blieben weit hinter ihrem Umfragehoch zurück. Die FDP erzielt mit 11,5 % erneut ein
zweistelliges Ergebnis (2017: 10,7 %). Die Linke verpasste mit 4,9 % überraschend die 5 %-Hürde. Da sie drei Direktmandate
gewinnen konnte, zieht sie dennoch mit dem Anteil ihrer bundesweiten Stimmen erneut in den Bundestag ein.
Die Koalitionsbildung wird schwierig, aber interessant. Die Große Koalition ist aller Wahrscheinlichkeit nach Geschichte, auch
wenn sie rechnerisch weiter möglich wäre. Es geht nun um die „Ampel“-Koalition (SPD, FDP, Grüne) oder die „Jamaika“-
Koalition (CDU/CSU, FDP, Grüne). Gemessen an den Wahlprogrammen muss sich jeweils eine Partei deutlich verbiegen, um in
eine der beiden möglichen Koalitionen einzutreten. Zwischen der FDP und den Grünen gibt es erhebliche programmatische und
weltanschauliche Differenzen. Wenn diese beiden kleineren Parteien sich einigen können, dürften sie für die größere dritte
Koalitionspartei (SPD oder CSU/CSU) leicht anschlussfähig sein. Als hilfreich könnte sich das Ergebnis einer Partei erweisen,
die gar nicht für die Koalitionsbildung infrage kommt: Der Absturz der Linken wird sowohl den Grünen als auch der SPD
Mahnung sein, dass radikal-linke Politik vom Wähler nicht gewünscht ist. Das stärkt die gemäßigten Olaf Scholz und Annalena
Baerbock/Robert Habeck in ihren jeweiligen Parteien und die Verhandlungsposition der FDP.
Wichtige Termine 27. September – 03. Oktober 2021:                      Datum         Prognose        Konsens      Letzter Wert
BIP (Q2, 2021, ggü. Vorquartal)                        UK          30.09., 08:00         4,8 %           4,8 %            4,8 %
Inflationsrate (September, 2021, ggü. Vorjahr)         DE          30.09., 14:00         3,5 %           3,9 %            3,4 %
Inflationsrate (September, 2021, ggü. Vorjahr)         EZ          01.10., 11:00         3,1 %           3,3 %            3,0 %

2                 Makroausblick | September 2021
Makroökonomischer Blick auf die Welt

Eurozone                                                       Deutschland
In Q2 2021 kann das reale BIP innerhalb der Eurozone um        Die wirtschaftlichen Aussichten bleiben auch für Deutschland
revidierte 2,2 % (ggü. Vorquartal) zulegen. Insbesondere der   grundsätzlich positiv – die Angebotsengpässe belasten aber
private Konsum ist für das Wachstum in Q2 verantwortlich.      weiterhin deutlich. Der ifo Geschäftsklimaindex spiegelt die
Da die Haushalte auch weiterhin über solide Finanzpolster      Problematik wider und verzeichnet im September den dritten
verfügen erwarten wir, dass die Eurozone ihren                 Rückgang in Folge auf nun 98,8 Punkte.
Wachstumskurs fortsetzen wird. Auch der Arbeitsmarkt           Die Koalitionsverhandlungen stehen politisch im Blickpunkt.
sendet positive Signale. Die Einkaufsmanagerindizes gehen      Nachdem ein rot-rot-grünes Bündnis nun mit Gewissheit vom
im September hingegen von hohem Niveau aus unerwartet          Tisch ist, dürfte sich mit großer Wahrscheinlichkeit eine
deutlich zurück, verbleiben aber im Expansionsbereich.         „Ampel“- oder „Jamaika“-Koalition durchsetzen können.
Für das Jahr 2021 erwarten wir daher nun ein BIP-Wachstum      Für das Jahr 2021 erwarten wir ein BIP-Wachstum von 2,3 %,
von 4,8 % und eine Inflationsrate von 2,2 %.                   gefolgt von 5,8 % im Jahr 2022.
USA                                                            China
Wirtschaftlich betrachtet können die USA in eindrucksvoll      Gegenüber dem Vorjahresquartal wächst das chinesische BIP
kurzer Zeit wieder auf ihr Vorkrisenniveau zurückkehren.       in Q2 2021 um 7,9 % und damit leicht schwächer als erwartet
Angesichts der Entwicklungen hat die Fed eine vorsichtige      (Konsens: 8,1 %).
Straffung der Geldpolitik ab Jahresende angedeutet.            Die Lage des kriselnden Immobilienentwicklers Evergrande
Die Produzentenpreise steigen erneut an. Hierfür zeigt sich    beschäftigt die Märkte. Wir erwarten, dass die chinesische
weiterhin ein Mix aus starker Nachfrage und den                Administration die Situation nicht ausufern lässt. Kurzzeitig
angesprochenen Angebotsengpässen verantwortlich. Im            können aber einige Wirtschaftsdaten getroffen werden. Das
August legten die Produzentenpreise um 0,7 % ggü.              Thema gehört zu den Risiken, die im Herbst den Aufschwung
Vormonat und 8,3 % ggü. Vorjahr zu. Für das Gesamtjahr         zeitweilig dämpfen werden.
2021 erwarten wir für die USA ein Wachstum von 5,5 % und       Nach einem Plus von rund 2 % im vergangenen Jahr
eine Inflationsrate von 4,2 %.                                 erwarten wir für 2021 ein starkes BIP-Wachstum von 8,3 %.
3             Makroausblick | September 2021
Eurozone
Konjunktur- und Preisentwicklung
Leichte konjunkturelle Störungen im Herbst                                           Inflation höher als erwartet
• Die Einkaufsmanagerindizes sanken im September von                                 • Im August steigt die Inflationsrate (ggü. Vorjahr) in der
  hohem Niveau aus (von 59,0 auf 56,1 Punkte). Die                                     Eurozone auf 3,0 % (Juli: 2,2 %). Erwartet worden war
  Unternehmen berichten von weiteren Lieferengpässen                                   ein Anstieg auf 2,7 % (Reuters).
  und steigenden Preisen. Auch wenn die negativen                                    • Die aktuellen Sprünge sind auf mehrere
  Nachrichten über die Lieferprobleme nicht überraschen,                               Einmalfaktoren zurückzuführen (wie z.B. den Öl-
  lagen die Werte trotzdem unter den Markterwartungen.                                 Basiseffekt, den Mehrwertsteuer-Basiseffekt und die
• Laut „Markit“ bleibt das Gesamtwachstum trotz einer                                  Angebotsengpässe). Dennoch: Sobald die
  Verlangsamung vorerst solide, dürfte sich aber in den                                Einmaleffekte abklingen, dürfte der generelle
  kommenden Monaten weiter abschwächen.                                                Preisauftrieb von geringerem Niveau aus auch
• Wir prognostizieren ein Wachstum 4,8 % für 2021 und                                  weiterhin nach oben gerichtet sein.
  5,0 % für 2022.                                                                    • Für das Gesamtjahr 2021 erwarten wir eine
                                                                                       Inflationsrate von 2,2 %.
Eurozone BIP-Wachstum und Industrievertrauen                                         Eurozone Inflation (ggü. Vorjahr)

Quelle: Macrobond                                    Zeitraum: 08/2001 – 08/2021   Quelle: Macrobond                          Zeitraum: 08/2001 – 08/2021

4                   Makroausblick | September 2021
Deutschland
Konjunktur- und Preisentwicklung
Stimmung trübt sich erneut ein                                                       Basiseffekt weiterhin deutlich sichtbar
• Der ifo Geschäftsklimaindex ist im September mit 98,8                              • Die Preise werden seit Jahresanfang vor allem von
  Punkten den dritten Monat in Folge rückläufig (August:                               Sonderfaktoren getrieben. Wie erwartet hat sich der aus
  99,6).                                                                               der Mehrwertsteuersenkung resultierende Basiseffekt
• Insbesondere die Angebotsengpässe halten die                                         bereits im Juli eindeutig in den Inflationsdaten
  deutsche Konjunktur zurück. Das ifo Institut spricht von                             niedergeschlagen. Die Inflationsrate (ggü. Vorjahr)
  einer „Flaschenhals-Rezession“ im Industriesektor.                                   kletterte im Juli auf 3,1 % (Juni: 2,1 %).
• Während die Auftragsbücher auch weiterhin gut gefüllt                              • Im August legt die Preissteigerungsrate (ggü. Vorjahr)
  sind, schwächt sich die Dynamik der Neubestellungen                                  erneut auf nun 3,4 % zu. Im direkten Vergleich zum
  ab.                                                                                  Vormonat bleiben die Preise im August hingegen
                                                                                       praktisch stabil (+0,1 %).
• Unsere Wachstumsprognose für 2021 senken wir
  angesichts der Gesamtlage daher um 0,3                                             • Für das Jahr 2021 erwarten wir eine Inflation von 2,7 %.
  Prozentpunkte auf nun 2,3 % ab.
Deutsches BIP und Ifo Geschäftsklima                                                 Deutschland Inflation (ggü. Vorjahr)

Quelle: Macrobond                                    Zeitraum: 09/2005 – 09/2021   Quelle: Macrobond                        Zeitraum: 08/2000 – 08/2021

5                   Makroausblick | September 2021
Großbritannien
Konjunktur- und Preisentwicklung
Der Aufschwung verliert etwas an Fahrt                                               Inflation überrascht im August nach oben
• Die PMIs signalisieren, dass der Aufschwung weiter an                              • Gegenüber dem Vorjahresmonat steigen die Preise im
  Fahrt verliert. Alle wichtigen Indizes erreichten 7-                                 August um 3,2 % an. Der zwischenzeitliche Rückgang
  Monats-Tiefststände. Der Dienstleistungsindex sank im                                der Inflation auf 2,0 % im Juli hat sich damit, wie
  September auf 54,6 von 55,0 im August, während der                                   erwartet, als nicht nachhaltig erwiesen. Auch die
  Index des Verarbeitenden Gewerbes im gleichen                                        Kerninflation legt im August stark zu und liegt nun bei
  Zeitraum auf 51,8 von 54,1 zurückging.                                               3,1 % (Juli: 1,8 %). Insbesondere das Zusammenspiel
• Wir erwarten für das Vereinigte Königreich dennoch                                   aus hoher Gesamtnachfrage und dem durch Engpässe
  weiterhin ein starkes Wachstum von 6,3 % in 2021,                                    limitiertem Angebot treibt die Preise. Wie lange diese
  gefolgt von 5,8 % in 2022.                                                           Konstellation in dieser Form bestehen bleibt, ist
                                                                                       hingegen ungewiss.
                                                                                     • Für das Gesamtjahr 2021 prognostizieren wir eine
                                                                                       Verbraucherpreisinflation von 2,3 %.
Großbritannien BIP-Wachstum (ggü. Vorjahr)                                           Großbritannien Inflation (ggü. Vorjahr)

Quelle: Macrobond                                    Zeitraum: 06/2001 – 06/2021   Quelle: Macrobond                        Zeitraum: 08/2011 – 08/2021

6                   Makroausblick | September 2021
USA
Konjunktur- und Preisentwicklung
Immobilienmarkt weiter dynamisch                                                     Inflation bleibt auf hohem Niveau
• Im September steigen die Baukosten gegenüber dem                                   • Gegenüber dem Vormonat steigen die Preise im August
  Vormonat mit 1,3 % erneut stark an (Juli: 1,7 %).                                    um 0,3 % an. Damit liegt die Inflationsrate gegenüber
  Gegenüber dem Vorjahr legen sie um 12,8 % zu. Doch                                   dem Vorjahresmonat nun bei 5,2 % (Juli: 5,3 %) und
  der Preissituation zum Trotz bleibt die Nachfrage auf                                damit weiterhin auf einem hohem Niveau.
  dem Markt für Wohnimmobilien (noch) ungebrochen                                    • Wir gehen davon aus, dass die Produzenten die stark
  hoch. Während im Juli 729.000 neue Einfamilienhäuser                                 gestiegenen Produktionskosten an die Verbraucher
  verkauft wurden, gibt sich der Immobilienmarkt im                                    weitergeben werden. Die Inflationsrisiken dürften also
  September mit 740.000 verkauften Einheiten noch                                      nach oben gerichtet bleiben.
  dynamischer.                                                                       • Die Inflationsdaten haben die Prognosen der Federal
• Wir gehen davon aus, dass die Bauaktivitäten und der                                 Reserve (Fed) bereits stark übertroffen. Die Fed hat
  Immobilienmarkt insgesamt die Wirtschaft weiter                                      ihre Annahme, dass die erhöhten Inflationsraten nur
  stützen werden.                                                                      temporärer Natur seien, daher bereits leicht angepasst.
USA BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindex                                            USA Inflation (ggü. Vorjahr)

Quelle: Macrobond                                    Zeitraum: 08/2000 – 08/2021   Quelle: Macrobond                        Zeitraum: 08/2001 – 08/2021

7                   Makroausblick | September 2021
Marktentwicklung
Geld & Währung
Fed und Bank of England im Blickpunkt
• Die Inflationsraten in den meisten Industrienationen                               • Wir erwarten von der Fed zwei Zinsschritte à 25
  liegen aufgrund einiger Einmaleffekte auf erhöhten                                   Basispunkte für das Jahr 2022.
  Niveaus. Zwar werden diese Einmalfaktoren wieder                                   • Bank of England: Auch wenn die Geldpolitik im
  abklingen, doch der Preisdruck dürfte von geringerem                                 September nicht verändert wurde, lässt das Protokoll
  Niveau aus in den USA, Großbritannien und der                                        des geldpolitischen Ausschusses darauf schließen,
  Eurozone auch weiterhin nach oben gerichtet bleiben.                                 dass die Entscheider zunehmend besorgt sind über die
• Die Fed deutete auf ihrer letzten Sitzung eine Straffung                             anhaltend hohe Inflation und dass die Geldpolitik früher
  der Geldpolitik an. Fed-Präsident Powell signalisierte                               und schneller normalisiert werden könnte.
  den Beginn bis zum Jahresende. Die Anleihekäufe                                    • Wir erwarten den ersten Zinsschritt im August 2022
  sollen möglichst bis Mitte 2022 abgeschlossen sein.                                  (möglicherweise schon im Mai). Ein weiterer Schritt
  Damit würden die Voraussetzungen für Zinserhöhungen                                  würde den Leitzins bis Ende 2022 auf 0,5 % bringen.
  geschaffen.
Rendite 10-jähriger Staatsanleihen                                                   Wechselkurs EUR/US-Dollar

Quelle: Macrobond                                    Zeitraum: 09/2001 – 09/2021   Quelle: Macrobond                        Zeitraum: 09/2016 – 09/2021

8                   Makroausblick | September 2021
Kapitalmarktprognosen

                                                                                      Aktuell               Prognose

                                                                                   24.09.2021 30.06.2022         31.12.2022

                            USA                         S&P 500                                    4.600                4.700
                                                                                       4.455

Aktienmärkte                                            DAX                                       16.500               17.000
                                                                                      15.531
                            Europa                      EURO STOXX 50                              4.400                4.600
                                                                                       4.158
                                                        MSCI Großbritannien                        2.100                2.150
                                                                                       1.974
                                                        Fed Funds                   0,00-0,25   0,00-0,25         0,50-0,75
                            USA
                                                        10 Jahre                        1,47        2,00                 2,30

                                                        Hauptrefinanzierungssatz        0,00        0,00                 0,00
Rentenmärkte                Euroland
                                                        10 Jahre*                       -0,24       0,10                 0,40

                                                        Bank Rate                       0,10        0,10                 0,50
                            Großbritannien
                                                        10 Jahre                        0,92        1,25                 1,50

                            USA                         EUR/USD                         1,17        1,23                 1,25

                            Schweiz                     EUR/CHF                         1,08        1,10                 1,10
Währungen
                            Großbritannien              EUR/GBP                         0,85        0,85                 0,85

                            Japan                       EUR/JPY                          129         132                 134

    *Bundesanleihen.

9                      Makroausblick | September 2021
Wirtschaftliches Umfeld
                                                BIP                                      Inflation                   Arbeitslosenquote               Saldo Staatshaushalt

                              Anteil    2020    2021     2022    2023       2020    2021     2022     2023      2020    2021     2022       2023   2020    2021    2022    2023

Welt*                         100,0      -3,1      4,8     3,7      2,8
     USA                        24,5     -3,4      5,5     3,8      2,6       1,2      4,2     3,4      3,0       8,1      5,6        4,4    3,9   -16,5 -14,5      -6,7    -5,0
     China                      16,4      2,0      8,3     5,2      5,3       2,5      0,8     1,9      2,3       4,0      3,7        3,5    3,5    -7,0    -5,0    -4,0    -3,0
     Japan                       5,8     -4,7      2,5     2,4      1,3       0,0     -0,3     0,6      1,0       2,8      2,8        2,6    2,4   -11,0    -8,0    -6,0    -5,0
     Indien                      3,3     -7,3    10,0      6,5      6,5                                                                            -12,3 -10,0      -9,0    -8,5
     Lateinamerika               5,9     -7,0      4,4     3,3      3,0                                                                             -8,7    -5,6    -4,5    -4,2
Europa                          24,4     -6,1      4,8     4,7      2,5
Eurozone                        15,3     -6,5      4,8     5,0      2,8       0,3      2,2     1,8      1,9       7,9      7,8        7,1    6,5    -7,2    -7,0    -3,4    -2,0
      Deutschland                4,4     -4,9      2,3     5,8      2,9       0,4      2,7     1,7      1,7       3,9      3,6        3,0    2,8    -4,2    -4,6    -2,1    -1,3
      Frankreich                 3,1     -8,0      6,1     4,7      2,7       0,5      1,9     1,8      1,6       8,1      7,9        7,3    6,9    -9,2    -8,1    -4,0    -3,0
      Italien                    2,3     -8,9      5,8     4,9      2,0      -0,1      1,6     1,5      1,7       9,2      9,6        8,6    8,1    -9,6 -10,5      -5,5    -2,5
      Spanien                    1,6 -10,8         4,2     7,5      3,4      -0,3      2,3     2,0      1,6      15,5    14,8     13,1      11,3   -11,0    -8,5    -5,0    -3,5
      Portugal                   0,3     -8,4      3,7     5,5      2,9      -0,1      0,7     1,5      1,5       7,1      6,7        6,0    5,5    -5,7    -4,8    -3,0    -1,8
Anderes Westeuropa

      Großbritannien             3,2     -9,8      6,3     5,8      2,3       0,9      2,3     2,9      2,2       4,5      4,7        3,8    2,9   -12,0    -9,0    -4,0    -2,5
      Schweiz                    0,8     -2,7      3,5     2,8      1,6      -0,7      0,4     0,5      0,8       3,2      3,1        2,8    2,5    -2,6    -2,4    -0,7    -0,5
      Schweden                   0,6     -2,9      3,6     3,4      2,0       0,5      1,7     1,3      1,5       8,3      8,5        7,2    7,1    -4,0    -3,0    -1,5    -1,0
Osteuropa

      Russland                   1,9     -3,0      3,0     2,5      2,0       3,3      5,2     4,0      4,0       5,8      5,4        4.7    4.7    -4,1    -1,0    -1,0    -1,0
      Türkei                     0,9      1,6      4,5     3,5      4,0     12,3     15,0     12,0    10,0       13,1    13,0     12,8      12,5    -5,4    -4,0    -3,5    -3,5
Quelle: Arbeitslosigkeit: ILO/Eurostat Definition; Saldo Staatshaushalt in % des BIP.
* Zu tatsächlichen Wechselkursen, nicht Kaufkraftparität, KKP würde den schnell wachsenden Schwellenländern mehr Gewicht beimessen.

Anteile basieren auf BIP-Zahlen des IWF World Economic Outlook 2020.

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