Malaysia: Überblick über den Agrar- und Ernährungssektor
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Stand: Juli 2009 Malaysia: Überblick über den Agrar- und Ernährungssektor Nach Erlangung seiner Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahre 1957 sind die bilateralen Beziehungen zwischen dem Königreich Malaysia und der Bundesrepublik Deutschland eng und freundschaftlich und werden vor allen Dingen von den intensiven Wirtschaftsbezie- hungen getragen. Malaysia ist die einzige konstitutionelle Wahlmonarchie der Erde. Das Land besteht aus zwei Teilen: Westmalaysia auf der Malaiischen Halbinsel sowie Ostmalaysia auf der Insel Borneo. Malaysia umfasst eine Bevölkerung von ca. 27,7 Mio. Menschen und eine Fläche von 32,9 Mio. ha. Mit einem Bruttoinlandsprodukt von ca. 222,0 Mrd. US$ (2008) bzw. ca. 8000 US$ pro Kopf gehört das Land zu der Gruppe der weit entwickelten Schwellenländer. Bis zum Jahre 2020 hat sich das Land zum Ziel gesetzt, zur Gruppe der Industrieländer aufzustei- gen. Aufgrund seines rasanten wirtschaftlichen Wachstums in den vergangenen Jahrzehnten ist Malaysia ein Modellfall für eine erfolgreiche Entwicklung in der Dritten Welt. Als ein sehr stark exportorientiertes Land wird Malaysia von der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise schwer erfasst. Betrug das wirtschaftliche Wachstum im Jahre 2008 noch 4,6%, so sank es im 1. Quartal 2009 auf -6,2%. Für das gesamte Jahr wird mit einem negativen Wachstum von –2-3% gerechnet. Malaysia ist ein Vielvölkerstaat. So wird die Innenpolitik stark durch die ethnische Zusam- mensetzung der Bevölkerung beeinflusst. Etwa 50% sind Malaien (i.d.R. Moslems), die be- sonders in Westmalaysia leben. Ca. 14% gehören indigenen Bevölkerungsgruppen an. Beide Gruppen genießen als so genannte „Söhne der Erde“ (Bumiputras) eine Reihe von Pri- vilegien. Etwa 27% der Bevölkerung sind chinesischer und ca. 8% indischer Abstammung. Der Islam ist Staatsreligion, aber Buddhisten (ca. 22% der Bevölkerung), Christen (ca. 9%) und Hindus (ca. 6%) bilden bedeutende Minderheiten. Das Zusammenleben ist friedlich. Allerdings kam es in der Vergangenheit auch zu ethnisch motivierten Unruhen (1969-71, 1987). I Bedeutung des Agrar- und Ernährungssektors Trotz seiner rasanten wirtschaftlichen Entwicklung spielt die Landwirtschaft, aber auch die Forstwirtschaft immer noch eine wichtige Rolle. Im Jahre 2008 trug der Agrarsektor, ein- schließlich Forst- und Fischereiwirtschaft, 10,3% zum BIP bei. Er umfasste ca. 13% der Be- schäftigten. Knapp ein Viertel der Gesamtfläche Malaysias werden landwirtschaftlich genutzt. Auf Grund seiner Lage in den Tropen werden nur ca. 6% der Flächen als Ackerland für einjährige Kulturen (ca. 1,8 Mio. ha; primär: Reis, Gemüse) genutzt, aber mehr als 18%
SEITE 2 VON 7 für Dauerkulturen (ca. 5,8 Mio. ha; primär: Palmöl, Kautschuk und Kakao). Die Wald- gebiete nehmen noch mehr als 55% der gesamten Fläche Malaysias (ca. 19,3 Mio. ha) ein. Dies unterstreicht ihre Bedeutung als nationaler Wirtschaftsfaktor, aber auch ihre Rolle in der internationalen Klimadebatte. In Malaysia gibt es ca. 400.000 landwirtschaftliche Betriebe. Allerdings sind sie sehr unter- schiedlich strukturiert. Auf der einen Seite gibt es eine relativ kleine Zahl von Großbetrieben (Plantagen), die z.T. mehrere Tausend ha bewirtschaften. Auf der anderen Seite gibt es eine große Anzahl von Kleinbauern, die nur wenige ha (ca. 1-4 ha) bewirtschaften. Diese betreiben meist Ackerbau (einjährige Kulturen, wie Reis), aber auch Dauerkulturen (z.B. Kautschuk). Diese Betriebe sind durch eine Überalterung der Betriebsleiter charakterisiert. Unter diesen ist auch ein großer Teil der armen Bevölkerung zu finden. Im Zuge der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung verlor der landwirtschaftliche Sektor an Bedeutung. Allerdings sieht die Regierung in ihm eine wichtige Stütze in der weiteren Ent- wicklung. Im laufenden 9. Fünfjahresplan (2006-2010) wurde er als der Dritte Wachs- tumsmotor (neben Industrie und Dienstleistungssektor) identifiziert. Gerade in der Verar- beitung von Agrarprodukten wird ein großes Wachstumspotenzial gesehen. Bis dato trägt die Ernährungsindustrie ca. 5% zum BIP bei und ca. 9% aller Erwerbstätigen sind in ihr beschäftigt. Der Schwerpunkt des Anbaus konzentriert sich auf die Dauerkulturen Palmöl, Kautschuk, Kakao, Pfeffer und Tee sowie bei den einjährigen Kulturen auf Reis. Seit einigen Jahren wird der Anbau von Gemüse und Obst forciert. Bei allen Kulturen steht im Vorder- grund, einen Wertschöpfungsprozess aufzubauen bzw. zu vertiefen. Auch bei der Holz- produktion steht weniger das Rohholz als verarbeitete Hölzer, Möbel und Papier im Vor- dergrund. So leistet die Gruppe der Agrar- und Ernährungsgüter einen wichtigen Beitrag zum Export. Im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung ist ihr Beitrag zurückgegangen, bleibt aber mit einem Anteil von ca. 14% insgesamt immer noch eine der wichtigsten Warengruppen am Gesamtexport (ca. 27,8 Mrd. US$ bei 198,8 Mrd. US$ insgesamt für 2008). Allerdings haben Palmöl und – produkte schon einen Anteil von 6,2%; der Anteil von Hölzern liegt bei 4,5%. Die wichtigsten Agrarkulturen sehen wie folgt aus: 1. Palmöl Palmöl ist die wichtigste Anbaukultur des Landes. Ihre Flächen wurden in den letzten Jahren erheblich ausgeweitet. Zurzeit werden ca. 4 Mio. ha (oder zwei Drittel der Dauerkultur-
SEITE 3 VON 7 flächen) bewirtschaftet. Der durchschnittliche Ertrag liegt bei ca. 4,2 t/ha Palmöl (insgesamt ca. 17 Mio. t) und ca. 0,5 t/ha Palmkernöl (insgesamt ca. 2 Mio. t). Der Eigenverbrauch be- trägt weniger als 5%; der Rest wird exportiert. Malaysia ist nach Indonesien der größte Palmölexporteur der Welt. Allerdings sind die Auswirkungen auf die Umwelt gravierend. Die Expansion des Palmölanbaus wird als die Hauptursache für die Entwaldung von (Primär-) Wäldern gesehen. Die Regierung hat dieses Problem inzwischen erkannt. 2. Kautschuk Seit mehr als Hundert Jahren ist Kautschuk das klassische Exportprodukt des Landes. We- gen seines relativ arbeitsintensiven Anbaus geht sein Anteil stetig zurück. Seine Anbau- flächen betragen ca. 1,25 Mio. ha bzw. ca. 20% der Dauerkulturflächen. Die Produktion beträgt ca. 1,2 Mio. t. Damit ist Malaysia weltweit immer noch der drittgrößte Produzent von Naturkautschuk. Etwa eine Millionen t werden exportiert. 3. Holzwirtschaft Malaysia zählt zu den größten Nutzholzexporteuren auf dem Weltmarkt. Obwohl die Er- zeugung von Stamm- und Schnittholz seit 1990 zurückgeht, wurden im Jahre 2006 immer noch große Mengen produziert. Allerdings verhängte die Regierung – auf Grund des Rück- gangs der Waldflächen – ein Exportverbot für mehrere tropische Holzarten. Der Export von Rohholz, aber in wachsendem Maße von Nutzholz stellt einen sehr wichtigen Devisenbringer dar. Die nachhaltige Nutzung der forstwirtschaftlichen Ressourcen ist ein Hauptziel der malaysischen Agrarpolitik. Malaysia wird eines der ersten Länder sein, das einen „Voluntary Partnership Agreement (VPA)“ mit der EU im Rahmen des Aktionsplanes „Forest Law Enforcement, Governance and Trade (FLEGT)“ unterzeichnen wird (wahrscheinlich im 2. Halbjahr 2009). 4. Reisanbau Bei allen Bevölkerungsgruppen des Landes ist Reis das Grundnahrungsmittel. Im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung war sein Anbau aber für viele Bauern nicht mehr rentabel. So- mit ist Malaysia schon seit vielen Jahren ein Nettoimporteur von Reis. Die nationale Pro- duktion beträgt ca. 2,5 Mio. t. Diese Produktion ermöglicht einen Selbstversorgungsgrad von ca. 70%. Die fehlenden Mengen werden hauptsächlich aus Vietnam importiert. 5. Tierproduktion Außer Geflügelproduktion spielt die Tierhaltung in der Landwirtschaft nur eine marginale Rolle. Hier werden mehr als eine Millionen t pro Jahr produziert. Bei einem Fleischkonsum von ca. 42 kg pro Kopf und Jahr werden ca. 35 kg durch Geflügelfleisch gedeckt. Die natio- nale Produktion deckt die nationale Nachfrage nach Geflügelfleisch. Die Rindfleischproduk-
SEITE 4 VON 7 tion beträgt ca. 100.000 t und deckt ein Viertel des Bedarfs. Die Hauptimporte kommen aus Australien und Neuseeland. Die Schweinefleischproduktion mit ca. 200.000 t deckt die nationale Nachfrage. 6. Milchmarkt Bedingt durch die britische Kolonialherrschaft und einer bedeutenden indischen Minderheit hat der Konsum von Milch eine gewisse Tradition im Land. So ist der durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Milch und Milchprodukte mit ca. 45 kg der höchste in der Region Südostasien, hauptsächlich in Form von Milchmixgetränken und Eis. Der Konsum von Käse spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle. Der nationale Selbstversorgungsgrad bei Milch und Milchprodukten liegt bei ca. 3%. Der größte Teil wird als Milchtrocken- produkte importiert (primär: Magermilchpulver). Die Hauptlieferländer sind Australien und Neuseeland. In Folge der wirtschaftliche Entwicklung und steigender Einkommen ist besonders West- malaysia mit einem dichten Netz von Supermärkten durchzogen. Auch verändern sich die Ernährungsmuster im Land. Der Pro-Kopf Verbrauch an Reis geht zurück, während der von Fleisch, Eiern, Fisch, Gemüse und Obst ansteigt. Eine Zunahme des Konsums von eher westlichen Produkten ist zu erwarten. II Außenhandel Malaysias Der Export von Rohstoffen hat in Malaysia eine sehr lange Tradition, da es reich an Boden- schätzen ist. Die wichtigsten Exportgüter waren primär Zinn und seit Beginn des 20. Jahrhun- dert Kautschuk. Malaysia hat aber keine Tradition als Exporteur von Lebensmitteln. Schon Ende der 1960er Jahre hat sich das Land im Zuge der Industrialisierung sehr stark auf den Weltmarkt ausgerichtet. Die Wirtschaft ist sehr stark exportorientiert; sein Anteil am BIP liegt bei 90% (2008). Im 4. Quartal verzeichneten die Exporte jedoch einen Rückgang um 18,3%. Dieser Einbruch dürfte sich im Laufe des Jahres 2009 fortsetzen. Das Jahr 2008 war für den Außenhandel ein Rekordjahr. Die Importe legten um 6,3% auf 156,2 Mrd. US$ zu. Die Ausfuhren wuchsen mit 12,8% sogar noch schneller und erreichten eine Höhe von 198,8 Mrd. US$. So wurde ein hoher Handelsbilanzüberschuss von 42,6 Mrd. US$ erwirtschaftet. Die Hauptlieferländer waren 2008 China (12,8%), Japan (12,5%), Singapur (10,9%) und die USA (10,8%). Der Anteil aller ASEAN-Staaten liegt bei 24,2% und der der EU bei 11,8%. Deutschland steht mit einem Anteil von ca. 4% an 9.Stelle der Importländer. Die Hauptabnehmer Malaysias sind Singapur (14,7%), USA (12,5%), Japan (10,8%) und China (9,5%). Der Anteil aller ASEAN-Staaten liegt bei 25,8%, der der
SEITE 5 VON 7 EU bei 11,2%. Deutschland liegt mit einem Anteil von 2,3% an 12. Stelle der Ausfuhrländer. a) Handel EU - Malaysia Die EU gehört neben den ASEAN-Staaten (hier besonders Singapur), Japan, China und den USA zu den Haupthandelspartnern des Landes. Allerdings blieb der Zuwachs besonders in den Jahren 2007 und 2008 weit unter dem allgemeinen Handelszuwachs von Malaysia, so dass die Rolle der EU als Handelspartner abnimmt; zurzeit liegt ihr Anteil bei ca. 11,5%. Im Jahre 2008 wurde Waren im Wert von 17,5 Mrd. EUR aus Malaysia in die EU eingeführt. Auf der anderen Seite exportierte die EU Waren im Wert von 11,6 Mrd. EUR, so dass ein Handelsüberschuss von knapp 6 Mrd. EUR zu Gunsten Malaysias zu verzeichnen ist. Auch im Hinblick auf den Handel mit Agrar- und Ernährungsgütern erwirtschaftet Malaysia einen hohen Handelsüberschuss. Exporten von 1,7 Mrd. EUR standen Importe von 0,34 Mrd. EUR gegenüber. Hauptausfuhrgüter Malaysias im Agrarsektor sind pfl. Öle und Fette und Ölkuchen (zusammen ca. 1,35 Mrd. EUR). Der Wert von Kakao und Kakaoerzeugnisse beläuft sich auf 121 Mio. EUR. Darauf folgen Fische und Meeresfrüchte mit einem Wert von ca. 76 Mio. EUR. Auf Grund von Hygieneproblemen ist der Export stark eingebrochen (2007: 131 Mio. EUR). Die Verhandlungen zu einem Freihandelsabkommen (FHA) zwischen der EU und ASEAN wurden als aussichtslos eingestellt. Ähnlich wie mit Thailand und Singapur laufen erste Gespräche über ein FHA zwischen der EU und Malaysia. b) Handel Deutschland - Malaysia Das bilaterale Handelsvolumen zwischen Deutschland und Malaysia betrug 2008 8,4 Mrd. EUR. Die Einfuhren aus Malaysia erreichten etwa 4,4 Mrd. EUR, die deutschen Ausfuhren 4,0 Mrd. EUR. Die wichtigsten Ein- und Ausfuhrgüter sind elektronische und elektrotechnische Waren. Deutschland liefert zudem Maschinen und Autos nach Malaysia. Deutschland ist für Malaysia der größte Handelspartner in der EU und steht an 10.Stelle der Haupthandelspartner Malaysias. Zwar waren in den letzten Jahren die Zuwachsraten im Vergleich zur EU-27 höher, aber doch niedriger als die der anderen wichtigen Handelspartner Malaysias, so dass auch Deutschland leichte Einbussen im Hinblick auf seine Bedeutung hinnehmen muss. c) Agrarhandel Deutschland – Malaysia Malaysia exportierte 2008 Agrar und Ernährungsgüter im Wert von 127 Mio. EUR nach Deutschland. Die wichtigsten Exportprodukte sind mit großem Abstand pfl. Öle und Fette (89,9 Mio. EUR) sowie Ölkuchen (20,5 Mio. EUR). Relativ gering sind die Exporte von Ab- fallerzeugnissen für Viehfutter, Kakao, Südfrüchte (besonders Passionsfrüchte) und Fisch
SEITE 6 VON 7 inkl. Meeresfrüchten. Der Exportwert von agrarischen Rohstoffen ist bei einem Wert von 34,7 Mio. EUR relativ bedeutend. Hierunter fallen hauptsächlich Schnitthölzer (Wert: 28,9 Mio. EUR). Auf der anderen Seite exportierte Deutschland 2008 Agrar- und Ernährungsgüter im Wert von 36,8 Mio. EUR (sowie agrarische Rohstoffe im Wert von 4,1 Mio. EUR) nach Malaysia. Für den deutschen Agrarexport spielt das Land somit eine bescheidene Rolle. Malaysia steht an 11.Stelle als Exportland Deutschlands für Agrar- und Ernährungsgüter im asiatisch-pazifi- schen Raum. Der Umfang der Exporte schwankte im Laufe der letzten Jahre; lag er im Jahr 2006 bei 29,0 Mio. EUR, stieg er 2007 auf 43,4 Mio. EUR an und fiel dann wieder ab. Im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise sind die deutschen Agrarexporte nach Malaysia im 1. Quartal 2009 um ca. 13% gefallen. Das ist erheblich geringer als in der gewerblichen Wirtschaft. Hier liegt der Exportrückgang bei ca. 28%. Die Hauptexportprodukte Deutschlands sind Kartoffeln und –erzeugnisse im Umfang von 8,6 Mio. EUR. Hier ist seit einigen Jahren ein stetiger Zuwachs zu beobachten. An zweiter Stelle stehen Rohtabak und Tabakerzeugnisse mit einem Wert von 6,8 Mio. EUR. Auch hier waren in den vergangenen Jahren stetige Zuwächse zu verzeichnen. Milch und Milchprodukte (fast ausschließlich Casein und Caseinate sowie etwas Molkenpulver) wurden 2008 mit einem Wert von 5,6 Mio. EUR nach Malaysia exportiert. Diese Produktgruppe unterliegt hohen Schwankungen. Wurden 2006 nur 3,5 Mio. EUR exportiert, lag dieser Wert 2007 bei 15,7 Mio. EUR. Im 1. Quartal 2009 ist der Export im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in dieser Produktgruppe um mehr als 60 % eingebrochen. Weitere relevante Exportprodukte fallen unter die Nahrungsmittel pflanzlichen Ursprungs (besonders zubereitete Lebensmittel - 3,6 Mio. EUR), Kakaomasse (1,7 Mio. EUR) und Branntwein (1,7 Mio. EUR). III Wichtige Aspekte der Agrar- und Ernährungspolitik Malaysia ist ein bedeutender Exporteur von Palmöl und Ölkuchen, Kautschuk und Kakao. Die starken Preissteigerungen für agrarische Rohstoffe haben für das Land zwei Seiten. Zum einen will man die Chancen, die sich aus der verstärkten Nachfrage nach Bioenergie ergeben, nutzen. Der Palmölanbau bildet quasi die Grundlage der nationalen Agrarproduktion. Zum anderen soll die Abhängigkeit von Reisimporten und damit von hohen Preisschwankungen reduziert werden. Der Reisanbau wird daher massiv gefördert. Allerdings hängt das Land sehr stark von Importen für landwirtschaftliche Produktionsmittel ab.
SEITE 7 VON 7 Generell sieht die Regierung im Agrarsektor einen Wachstumsmotor für die gesamte Wirt- schaft. Eine große Chance sieht man in der Verarbeitung der nationalen Agrarprodukte und im Aufbau einer konkurrenzfähigen Ernährungsindustrie. Allerdings ist das Land zurzeit weiterhin abhängig von Nahrungsmittelimporten. IV Ansprechpartner für den Bericht: Bundesministerium für Ernährung, +49 (0)30 18 529 - 4539 Dr. Axel Wolz Landwirtschaft und 623@bmelv.bund.de Verbraucherschutz Referat 623 – Beziehungen zur außereuropäischen Industrieländern, zum Nahen und Mittleren Osten und zu den Ländern Asiens und Ozeaniens
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