MARGETSHÖCHHEIMER MITTE - Liste für Umwelt und Natur - Margetshöchheimer Mitte
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MARGETSHÖCHHEIMER MITTE Liste für Umwelt und Natur 97276 Margetshöchheim, Mainstraße 1, Tel. 0931/26081973 … aktueller geht’s nicht mehr: www.margetshoechheimer-mitte.de … Jan. 2020 - BLÄTTLE Nr. 127 Reminiszenzen an einen Winter Kommt jetzt Bewegung rein? 2020 Jahr der Baustellen? wo die Arbeiten 2020 durchgeführt werden Was jahrelang nicht vorwärts ging, könnte 2020 müssten, wenn man nach der Stegfertigstellung nun in Bewegung kommen, allen voran der Neu- nicht durch eine Baustelle stolpern will. Schließ- bau des Mainstegs. Nach 13 Jahren Ankündi- lich ist das die fußläufige Hauptverbindung vom gungen, Diskussionen und Planungen sollen nun Altort zum neuen Steg. im April die Bauarbeiten für den neuen Steg be- Noch problematischer wird die Situation für die ginnen. Nach dem Abschluss der Planfeststel- Radfahrer und für all diejenigen, die im Sport- lung wird jetzt die europaweite Ausschreibung platzumfeld einen Parkplatz suchen. Ausweich- auf den Weg gebracht. parkplätze gibt es allenfalls am neuen Friedhof. Wie wir bereits im Blättle Nr. 125 berichtet ha- Erfahrungsgemäß werden die Autofahrer bei der ben, müssen die Fußgänger dann auf einem Not- Suche nach einem Parkplatz erst einmal zum pfad um die Stegbaustelle herumgeleitet werden. Sportheim fahren und dann wohl, wenn irgend Vom Sportheim her kommend, geraten sie dann möglich, längs des Radwegs oder am Grillplatz vom Regen in die Traufe, nämlich in die Bau- parken. Damit sind gefährliche Situationen für stelle für den Abschnitt I der Mainpromenade, Impressum: Verantwortlich i. S. d. P.: Peter Etthöfer, Mainstr. 13, 97276 Margetshöchheim, Tel. 462307, Aufl. 1500 Expl.
36 Jahre MM - nur in Margetshöchheim - nur für Margetshöchheim MM-Blättle 127 bei diesem 20-Millionen-Projekt ist zusätz- lich die Frage, ob es in Zukunft im Mittel- schulbereich auf Dauer noch so viele Schü- ler geben wird, dass der Standort in Margets- höchheim auf Dauer zu halten sein wird. Das könnte nämlich bedeuten, dass dann Förder- mittel anteilmäßig zurückgezahlt werden müssen. - Und last not least werden auch auf unseren Ort als Folge des Klimawandels mit Sicher- heit noch erhebliche Belastungen zukom- men. Eine solche Baustelle könnte die lang- fristige Sicherung unserer Trinkwasserver- sorgung sein. die Radfahrer vorprogrammiert, die dann ab dem Kein Anlass für teure Wahlversprechen Streetballplatz auf die Würzburger Straße aus- Dass jetzt manches, was zum Teil nur begrenzt weichen müssen und frühestens ab der Point- von der Gemeinde beeinflussbar ist, in Bewe- straße wieder zum Radweg am Main kommen gung kommt, ist sicher zu begrüßen. Ob bei den können. Millionenprojekten (Steg, Mainpromenade, Etwas Kopfzerbrechen bereitet derzeit auch der Schule usw.) am Ende noch das nötige Kleingeld Umstand, dass nach Ansicht des zuständigen vorhanden ist, bleibt allerdings abzuwarten. Mitarbeiters bei der Regierung von Unterfranken Schließlich deutet manches darauf hin, dass nach der Belag für den neuen Steg reparaturanfällig den sprichwörtlich sieben fetten Jahren nun die sein könnte. Daran wird man aber wohl ange- biblischen sieben mageren Jahre kommen könn- sichts des derzeitigen Verfahrensstandes nicht ten. Donald Trump und Boris Johnson werden es mehr viel ändern können. schon schaffen, die Weltwirtschaft so aus den Fugen geraten zu lassen, dass wir alle daran zu Weitere Baustellen sind unter anderem: knabbern haben. - der Parkplatz an der Ludwigstraße, auf Deswegen hütet sich die MM, vor der Wahl dem auch eine öffentliche Toilette errichtet große Versprechungen zu machen. Schließlich werden soll. muss man bei all diesen Maßnahmen die Folge- - die Sanierung des oberen Hochbehälters kosten mit einkalkulieren. Jede weitere „Errun- für die Trinkwasserversorgung, die im Laufe genschaft“ bedeutet auch einen deutlichen des Jahres abgeschlossen sein soll. Mehraufwand beim Unterhalt, eventuell auch - die seit fast 10 Jahren ausstehende Sanie- beim Personal, egal ob es sich um ein Grillplatz- rung der Kinderkrippe areal für über 400.000 € oder die geplante „Akti- - der ebenfalls seit fast einem Jahrzehnt feh- vitätszone“ zwischen dem Steinernen Weg und lende Spielplatz im Zeilweggebiet dem neuen Steg handelt, die mit einer Million - und die Generalsanierung der Schule, die Euro veranschlagt ist und der wir angesichts des in diesem Jahr sicher nicht über den Pla- Umfangs und der Kosten kritisch gegenüberste- nungsstand hinauskommen wird. Kritisch hen. Andreas Raps Ein Blick zurück: Früher war alles anders … … aber bestimmt nicht immer besser! der Stimmen erzielen konnte, war das für Mar- Wenn man nach 36 Jahren im Margetshöchhei- getshöchheim ein Paukenschlag. Vorher gab es mer Gemeinderat den Weg für Jüngere frei seit Menschengedenken mit SPD und CSU ei- macht, kann man zwangsläufig auf Höhen und gentlich nur zwei Parteien im Gemeinderat, Tiefen in der Kommunalpolitik zurückblicken, manchmal auch noch eine Absplitterung einer wobei letztere eher in das erste Jahrzehnt fielen. dieser Parteien. Hauptverlierer war damals die Als die MM wenige Wochen nach der Gründung SPD. mit einer reinen „Naturschützerliste“ bei der Dass es kein Honigschlecken wird, war mir Kommunalwahl 1984 aus dem Stand 16,19 % schon vorher klar, da ich als Mitbegründer und 2
36 Jahre MM - nur in Margetshöchheim - nur für Margetshöchheim MM-Blättle 127 Vorsitzender des örtlichen Bund Naturschutz musste man leben. Dass mir zweimal im Ge- (BN) ein beliebtes Feindbild war. Schließlich meinderat Prügel angedroht wurden, steckte ich hatte sich der örtliche BN bei einigen Themen im weg, zumal es wohl dem überschäumenden Na- Gegensatz zum Gemeinderat unmissverständ- turell der jeweiligen Person zuzurechnen war. lich im Sinne von Umwelt und Natur positioniert Weniger schön war allerdings, als sich eines und über sein Ortsblatt „Der Eisvogel“ die Öf- Nachts eine etwa dreißig Meter lange Spur von fentlichkeit umfassend informiert: Unkrautvernichtungsmittel durch meinen Ge- - der Kampf gegen einen Fernwasseran- müsegarten zog, so dass dort lange Zeit nichts schluss und für die Erhaltung der eigenen mehr wuchs. Aber Schwamm drüber. Trinkwasserversorgung - der Kampf gegen die Überdüngung und die Wir haben etliches erreicht damit verbundene gravierende Nitratbelas- Ein Grund, warum die Anwesenheit der MM im tung des Trinkwassers Gemeinderat für CSU und SPD etwas strapaziös - der Kampf gegen eine Flurbereinigung, die war, war der Umstand, dass die MM in der ersten damals zu massiven Eingriffen in Natur und Gemeinderatsperiode weit über 200 Anträge Landschaft geführt hätte stellte. Einige zeigten, dass die MMler nicht alles - der Kampf gegen die Verpachtung einer ge- im Gemeinderat so tierisch ernst nahmen. So for- meindlichen Orchideenwiese als Weinberg derten wir in einem der ersten Anträge die Aus- unmittelbar vor der Ausweisung als Natur- gabe von Sitzkissen für Zuhörer, da in Zukunft schutzgebiet die öffentlichen Sitzungen länger und die nicht- - der Kampf gegen die Schwarzbautätigkeit in öffentlichen kürzer sein würden. Das kam bei der freien Landschaft den Kollegen nicht so gut an, zumal es einen be- - Verkehrsberuhigung im gesamten Ortsge- gründeten Hintergrund hatte. Kein Wunder, dass biet immer weniger Besucher in die Gemeinderatssit- zung kamen, weil man ja in der öffentlichen Sit- Das waren natürlich neben mehr Transparenz im zung doch nichts erfahre. Gemeinderat und der Altortsanierung auch die Dass die MM in den ersten Jahren mit nur 2 von Themen der MM. Obwohl wir parteipolitisch 14 Gemeinderäten und bei anfangs oft recht auf- völlig neutral waren und natürlich immer noch geheizter Stimmung im Gemeinderat etliches er- sind und keinen Partei-Grünen auf der Liste hat- reichte, hat seine Gründe. Durch die rechtzeitige ten, waren wir im Ort bei vielen die „Grünen“, Information kann man im Gemeinderat bereits was damals die Steigerung von „Natur- im Vorfeld eines Beschlusses argumen- schützer“ war und von etlichen als Er- tieren oder auch rechtzeitig die Öffent- satz für ein Schimpfwort verwendet lichkeit informieren. Dabei haben uns wurde. Damals hatten auch viele er- unser MM-Blättle, das nun in der 127. hebliche Probleme mit dem Unter- Ausgabe vorliegt, und unsere seit 2007 schied zwischen dem behördlichen Na- täglich aktualisierte Internetseite viel turschutz, dem Bund Naturschutz und geholfen. Man muss also nicht wie beim der Partei die „Grünen“, das waren da- Rennen zwischen Igel und Hase erfolg- mals alle „die Grünen“. los hinterherhecheln, wenn der Gemeinderat sich Auch wenn sich viele nicht offen zu uns zu be- bereits mit einem Beschluss festgelegt hat. Ge- kennen wagten, zeigte das gute Wahlergebnis, holfen hat uns auch, dass in den letzten dreiein- dass wir im Ort durchaus nicht allein standen. halb Jahrzehnten etliche Gemeinderäte und Bür- Mit der Einordnung meiner Person hatten aller- germeister für Argumente zugänglich waren oder dings manche so ihre Probleme. Einerseits war wurden. Mitgeholfen hat ebenfalls, dass wir ich kein „Neigschmeckter“, sondern stammte nicht nur beharrlich waren, sondern uns auch aus einer alteingesessenen Familie, andererseits umfassend informiert und Wissen angeeignet ha- war ich aber ein „Nestbeschmutzer“, der sich ben, wenn es um unsere Kernthemen ging. zum Beispiel offen und kompromisslos gegen So habe ich die Interessengemeinschaft kommu- Überdüngung und Giftspritzerei stellte und nale Trinkwasserversorgung in Bayern (IKT) hochstämmige Obstbäume erhalten und nicht mitgegründet und war als Landesgeschäftsführer roden wollte. viele Jahre lang vor allem in Nordbayern in der Damals musste man schon ein dickes Fell haben. Beratung aktiv. Dadurch konnte ich mich für un- Dass man von manchen gehasst wurde, damit sere Wasserversorgung umfassend einbringen 3
36 Jahre MM - nur in Margetshöchheim - nur für Margetshöchheim MM-Blättle 127 und etliches auf den Weg bringen, was letztend- halten kann, ist alles andere als sicher. Dies lich viele Margetshöchheimer überzeugt hat, die würde mit Sicherheit die absolute Mehrheit für mir anfangs kritisch gegenüberstanden. Etliche die CSU bedeuten. Da im Gegensatz zu Bürger- Zeit war ich auch in einer bäuerlichen Organisa- meister Brohm gerade die Jüngeren in der CSU- tion gegen die Flurbereinigung aktiv. Letztend- Fraktion augenscheinlich eher zu einem strikten lich hat mein „schlechter Ruf“ bei der Flurberei- Parteikurs tendieren, wäre der bisherige auf Ein- nigung wesentlich mit dazu beigetragen, dass die vernehmlichkeit ausgerichtete Kurs des Bürger- Flurbereinigung in Margetshöchheim wohl als meisters wohl nicht mehr denkbar. Schon gar erste weit und breit mit unserer Flur nicht tabula nicht, dass er als einziger seiner Fraktion mit rasa gemacht hat und einigermaßen verträglich MM und SPD stimmt, wie es zwar selten, aber abgelaufen ist. doch passiert ist. Ich fürchte deshalb, dass sich bei einer absoluten Mehrheit für die CSU das Ein weiteres Beispiel für erfolgreiche MM- gute Klima im Gemeinderat eintrüben könnte. Initiativen war die Verhinderung der Umsied- lung der Großbäckerei Götz in das Landschafts- Eine Bitte zum Schluss schutzgebiet direkt neben dem Naherholungsge- Dass ich bei der letzten Wahl mit 1739 Stimmen biet. Eigentlich war dieses Projekt von Anfang noch vor Norbert Götz und Bürgermeister an aus rechtlichen und technischen Gründen eine Brohm mit Abstand die meisten Stimmen erhal- Fehlplanung. Letztendlich führte ein auf den ten habe, hat mich ehrlich überrascht. Bei Bür- Weg gebrachtes Bürgerbegehren und nicht zu- germeister Brohm dürfte der Abstand von gut letzt der Umstand, dass ich dort ein „Sperrgrund- 260 Stimmen vor allem darauf zurückzuführen stück“ besaß, dazu, dass das letzte bisschen freie sein, dass ein Bürgermeisterkandidat ohne Ge- Natur zwischen Margetshöchheim und den Bag- genkandidat, der sein Bürgermeisteramt also gerseen nicht angetastet wurde. Der Inhaber der schon vorher in der Tasche hat, nur bedingt Großbäckerei ist heute mit Sicherheit froh über glaubwürdig ist, wenn er noch zusätzlich für den den Standort bei Waldbüttelbrunn. Was Besseres Gemeinderat kandidiert. Dabei müsste jedem hätte ihm gar nicht passieren können. Das war klar sein, dass er das Gemeinderatsmandat gar mir schon von Anfang an klar, da ich durch einen nicht antreten kann. Als Bürgermeister hat er im Bekannten die Konditionen kannte, die Waldbüt- Gemeinderat automatisch Stimmrecht, aber na- telbrunn angeboten hatte. türlich nur eine Stimme wie jeder andere Ge- meinderat auch. Eine Kandidatur auf der Ge- Klimaveränderung? meinderatsliste hat also einzig und allein den Seit vielen Jahren herrscht inzwischen im Mar- Zweck, möglichst viele Stimmen für die CSU- getshöchheimer Gemeinderat ein Klima, das in Liste zu sammeln. Dass Waldemar Brohm nun anderen Gemeinderäten in der näheren Umge- erneut als Bürgermeister und auch auf Platz 1 der bung nicht selbstverständlich ist. Das liegt nicht Gemeinderatsliste kandidiert, ist ein deutliches zuletzt an Bürgermeister Brohm, der die Ge- Zeichen, dass die CSU mit aller Gewalt die ab- meinderäte weitgehend informiert, nichts übers solute Mehrheit erringen will. Für unseren Ort Knie bricht und einvernehmliche Lösungen an- und das Klima im Gemeinderat wäre es sicher strebt. Ob das auch nach der Wahl im März noch besser, wenn weiterhin eine gewisse Balance weiter so gut funktioniert, ist allerdings alles an- zwischen den drei wieder für den Gemeinderat dere als sicher. kandidierenden Listen bestünde. Mit Ihrem Bislang fehlt der CSU nämlich ein Sitz zur ab- Kreuz ganz oben auf der Liste bei der MM könn- soluten Mehrheit. Sie verfügt derzeit über 7 ten Sie mit dazu beitragen und dafür sorgen, dass Sitze und die Stimme des Bürgermeisters, also 8 die MM mit ihrer kritischen, aber auch konstruk- von insgesamt 17 Stimmberechtigten im Ge- tiven Gemeinderatsarbeit weiterhin für Sie und meinderat. Derzeit ist die SPD mit 4 Sitzen und unsere Kernanliegen Einfluss nehmen kann. die MM mit 5 vertreten. Da ich bei der letzten Ich habe mir auf meinen Wahlerfolg von 2014 Wahl überraschend mit Abstand die meisten nichts eingebildet, sondern das als Auftrag ver- Stimmen erhalten habe und überproportional standen, weiter im Interesse unseres Ortes aktiv viele Wähler die MM als Ganzes angekreuzt ha- zu sein. Ich bin eigentlich nur stolz darauf, dass ben, erzielte die MM ihr bestes Ergebnis über- es mir in den 36 Jahren meiner Tätigkeit im Ge- haupt und legte als einzige Gruppierung um meinderat gelungen ist, jeglicher Ehrung aus 7,33% auf knapp 32% zu. Ob die MM ihr bishe- dem Weg zu gehen. Ich hoffe, dass ich in den riges Spitzenergebnis nach meinem Ausscheiden letzten 6 Jahren Ihre Erwartungen einigermaßen 4
36 Jahre MM - nur in Margetshöchheim - nur für Margetshöchheim MM-Blättle 127 erfüllen und etwas für unseren Ort erreichen am 15. März auch unserer ganzen Liste zukom- konnte. Das reicht voll und ganz als Ehrung. men zu lassen, damit die MM weiterhin als un- Mehr ist nicht nötig. abhängige Liste mit kompetenten Leuten in allen Zum Abschluss bitte ich Sie, Ihr Vertrauen, das Ausschüssen für unsere Ziele und die Interessen Sie mir entgegengebracht haben, bei der Wahl unseres Ortes eintreten kann. Peter Etthöfer Spielplatz oder Krippenneubau oder beides? Spielplatz neben dem Kindergartengelände? wurde uns allerdings bekannt, dass dieser (ange- Die MM hatte bekanntlich in der Septembersit- dachte, aber noch nicht beschlossene) Neubau zung des Gemeinderats mit einem Antrag eine auf dem Außengelände des Kindergartens selbst erneute Diskussion über den seit fast einem Jahr- und nicht daneben entstehen soll. Laut Bürger- zehnt nicht mehr vorhandenen Spielplatz im meister Brohm würde das durch einen Neubau Zeilweggebiet losgetreten. Vorgeschlagen hatte verkleinerte Kindergartenaußengelände noch ge- sie einen Standort nordwestlich der Spargelhütte, nügend Freiraum für die Kinder des Kindergar- der fast vollständig in der Hand der Gemeinde tens und der in Zukunft vergrößerten Krippe bie- ist, was bei CSU und SPD auf wenig Gegenliebe ten. stieß. Alle Alternativvorschläge der Gemeinde Dann würde der Platz daneben sicher für einen und von SPD und CSU stellten sich aber, wie Spielplatz reichen, zumal er nach dem Abzug der kaum anders zu erwarten, als unrealistisch her- Container, wenn der Neubau fertig ist, noch ver- aus, bis auf einen im Umfeld des bestehenden größert werden kann. Der Standort neben dem Kindergartens. Kindergarten wäre somit sicher optimal, wenn es In der November-Gemeinderatssitzung stand ein nicht einige Unwägbarkeiten gäbe, die man Antrag der Verwaltung auf der Tagesordnung, schon längst hätte ausräumen können und die einen Landschaftsplaner mit der Planung für ei- nun dringend geklärt werden sollten. nen Spielplatz direkt neben dem Gelände der Kindertagesstätte zu beauftragen. Dort war ja Wo kommt die neue Krippe hin? bereits vor dem Bau des Kindergartens der Spiel- Angeblich soll nun in diesem Jahr endlich mit platz gewesen. Für das Außengelände des Kin- der Sanierung der jahrelang leerstehenden Kin- dergartens wurde beim Kindergartenbau aller- derkrippe begonnen werden. Selbst wenn das tat- dings ein Teil des Spielplatzes abgezweigt. Da sächlich eintreten sollte, sind die Probleme damit der Spielplatz reichlich bemessen war, war das nicht gelöst, da aus Brandschutzgründen dort nicht tragisch. Erst als vor etwa 10 Jahren die neu dann nur noch eine einzige Gruppe untergebracht gebaute Kinderkrippe wegen Bauschäden ein Sa- werden könnte. Somit besteht auf jeden Fall drin- nierungsfall wurde und die Krippe in Container gender Bedarf für einen Neubau einer wahr- auf dem Spielplatz umziehen musste, wurde der scheinlich dreigruppigen Kinderkrippe. Rest-Spielplatz komplett geschlossen. Bislang gibt es aber noch immer keinen Gemein- Da zwischen der Grenze des Kindergartens und deratsbeschluss, wo der Neubau oder Anbau für den Containern noch eine nennenswerte Fläche eine Kinderkrippe entstehen soll. Im Gemeinde- des ehemaligen Spielplatzes frei ist, will die Ge- rat wurde zwar über Standorte und mögliche Trä- meinde nun dort wieder einen Spielplatz errich- ger gesprochen, beschlossen wurde bislang noch ten. Da drängt sich einem schon die Frage auf, nichts. Dabei dürfte klar sein, dass eine Erweite- warum man diesen Teil des alten Spielplatzes rung auf dem bestehenden Gelände am sinnvolls- nicht schon vor 10 Jahren erhalten hat. Durch das ten ist. Und damit wäre auch die Frage der Trä- mittlerweile verbuschte Gelände ist sogar noch gerschaft geklärt, da zwei verschiedene Träger ein altes Spielgerät zu sehen. Da hätte man sich auf ein und demselben Gelände keinen Sinn ma- eigentlich die in den letzten Jahren immer wieder chen. Weil die beiden Notgruppen im Turnraum aufgeflammte Diskussion über den fehlenden des Kindergartens und in der Verbandsschule le- Zeilwegspielplatz sparen können. diglich eine Ausnahmegenehmigung für drei Wir gingen in den letzten Jahren immer davon Jahre besitzen, wäre es höchste Zeit, zumindest aus, dass wegen des Raummangels in der Kin- den Standort zu bestimmen und die Planung in dertagesstätte zwischen dem Kindergartenfreige- Auftrag zu geben. lände und den Containern ein Neubau für eine Dann wüsste man auch, ob ein Neubau im Frei- dreigruppige Kinderkrippe entstehen soll. Nun gelände des Kindergartens tatsächlich möglich 5
36 Jahre MM - nur in Margetshöchheim - nur für Margetshöchheim MM-Blättle 127 ist. Man wüsste dann auch, ob direkt neben der und weitere Gebäude für die Kirche und ge- Neubaustelle der von der Gemeinde vorgeschla- meindliche Nutzungen geht, werden sich nicht gene vorläufige Spielplatz realisierbar ist. We- nur die Planungen, sondern auch der Bau über gen der beengten Verhältnisse könnten allerdings Jahre hinziehen. Ganz abgesehen davon, dass die Baumaterial und Baumaschinen wohl nur dort la- Finanzierung des gesamten Komplexes (Bürger- gern, wo jetzt der Spielplatz reaktiviert werden meister Brohm spricht von einem „weltlich- soll. Selbst die Zufahrt zur Baustelle ist proble- kirchlichen Gemeindezentrum“) die finanziellen matisch, da sie über den Parkplatz gegenüber Möglichkeiten der Gemeinde auf absehbare Zeit dem Hotel Eckert verlaufen müsste. All das sprengen würde. müsste man abklären, bevor man für gut 24.000 € einen Planungsauftrag für einen Spielplatz Warum ist ein Erweiterungsbau der Kinder- vergibt. Im Klartext heißt das: Man kann über ei- tagesstätte am bisherigen Kindergartenge- nen Spielplatz neben dem Kindergarten erst dann lände sinnvoll? entscheiden und einen Planungsauftrag verge- - Bei zwei Kindergärten bräuchten wir zwei Trä- ben, wenn man weiß, ob der Erweiterungsbau für ger mit zwei Leitungsteams und den entspre- die Kinderkrippe auf dem Freigelände des Kin- chenden Sozialräumen usw., was am bisherigen dergartens oder aber im Anschluss daran im Um- Standort bereits vorhanden ist. Unter dem Strich feld der Krippencontainer oder auch ganz woan- also eine kostspielige Angelegenheit. Am Kin- ders entstehen soll. dergartengelände gäbe es dagegen mit Sicherheit Noch einmal: Der Standort wäre ohne Zweifel Synergieeffekte. für einen Spielplatz optimal. Wir wollen eine - Planungsrechtlich gibt es dort keine Probleme, Entscheidung darüber keinesfalls verzögern. da der Kindergarten bereits besteht. Wenn wegen der zu erwartenden Baumaßnah- - Ideal ist auch, dass man bei Veränderungen in men jedoch der Spielplatz erst nach dem Ende der Besucherfrequenz jederzeit flexibel bei der der Baumaßnahmen realisier- und irgendwann Raumbelegung und bei der Personalabdeckung nutzbar wäre, würden weitere Jahre ohne Spiel- in Kindergarten und Krippe reagieren kann. platz ins Land gehen. Mit einem Wort, wir brau- - Da wegen Raummangels derzeit zwei Gruppen chen Planungssicherheit für den Krippen-Erwei- als Notgruppen im Turnraum und in der Ver- terungsbau und davon wohl abhängig auch die bandsschule untergebracht sind, die nur noch für Sicherheit, dass die Planungskosten für den zweieinhalb Jahre eine Ausnahmegenehmigung Spielplatz derzeit Sinn machen. besitzen, ist keine Zeit zu verlieren. Planung, Ge- nehmigung und Realisierung des Erweiterungs- Dringend nötig: Nägel mit Köpfen baus sind am derzeitigen Standort mit Sicherheit Dreh- und Angelpunkt aller weiteren Planungen am schnellsten zu realisieren. Man muss auch be- für den dringend erforderlichen Erweiterungsbau denken, dass bei der anstehenden 20 Millionen der Kindertagesstätte ist also eine zeitnahe Ent- teuren Generalsanierung der Verbandsschule die scheidung über den Standort. Verzögert hat sich dortige Notgruppe auf jeden Fall ausziehen das allerdings, weil die SPD mit dem Gedanken muss. spielt, den früheren Kindergarten im Klosterge- - Auf dem Kindergartengelände bietet sich eine lände wieder zu reaktivieren und eventuell einen Modulbauweise mit Fertigelementen an, was anderen Träger zu suchen. Das bedeutet, dass wir sich günstig auf die Bauzeit und die Baukosten dann zwei Kindertagesstätten mit zwei verschie- auswirkt. Zusätzlich könnte man auf Mehrbedarf denen Trägern hätte, was mit Sicherheit zu einer an Betreuungsplätzen flexibel reagieren. Kostenmehrung führen würde. Vor einer Ent- - Und letztendlich ist das Grundstück in der scheidung will die SPD auch genauere Untersu- Hand der Gemeinde. chungen für den Bau einer Kinderkrippe im - Alles in allem ist ein Erweiterungsbau am Kin- Klostergelände. Weil das Gelände bis heute nicht dergarten schneller und deutlich billiger zu reali- der Gemeinde gehört und hinsichtlich zukünfti- sieren. ger Nutzungen sicher noch intensive Gespräche Das bedeutet: mit der Diözese erforderlich sind, würde sich der Eine Kinderkrippe auf dem Klostergarten wird zeitnah erforderliche Bau der Kinderkrippe wei- sehr teuer und erst in etlichen Jahren beziehbar. ter verzögern. Da es dann nicht nur um eine Kin- Nach dem Trauerspiel mit der bis heute brachlie- dertagesstätte, sondern auch um das Pfarrheim genden Neubauruine der Kinderkrippe können 6
36 Jahre MM - nur in Margetshöchheim - nur für Margetshöchheim MM-Blättle 127 wir den Eltern mit kleinen Kindern weitere lang- plätzen, sondern wir können auch den seit fast ei- wierige Verzögerungen nicht mehr zumuten und nem Jahrzehnt nicht mehr vorhandenen Zeilweg- schon gar keine Zwischenlösungen in noch mehr spielplatz nicht auf den Weg bringen. Wir kön- Containern, wie sie SPD-Gemeinderätin Haupt- nen uns dann das Gerede sparen, dass wir den Ort Kreutzer angedacht hat. für junge Familien mit Kindern attraktiv machen Es muss uns auch klar sein: Wenn nicht bald- wollen. Heute ist eine gute Kinderbetreuung mit möglichst Sicherheit besteht, wo die Kinderta- der wichtigste Standortfaktor. Wir dürfen uns gesstätte erweitert oder neu gebaut wird, bekom- nicht länger mit "man dürfte, man sollte, man men wir nicht nur ein Problem mit der gesetzlich müsste" aufhalten. Es ist an der Zeit zu han- vorgeschriebenen Vorhaltung von Betreuungs- deln. ... MM-koMMunal ... MM-koMMunal ... MM-ko Geiz ist nicht geil auch die Jugendlichen Ein Ziel des Volksbegehrens "Rettet die Bienen" einer kirchlichen Grup- war die Steigerung der biologisch bewirtschafte- pe erfahren, die im Mar- ten landwirtschaftlichen Flächen bis 2030 auf 30 getshöchheimer Wald %. Das ist sicher nicht per Verordnung durchzu- Baumsetzlinge pflanzen setzen. Es kann nur funktionieren, wenn die Be- wollten. völkerung umweltfreundlich erzeugte Lebens- Noch deutlicher wird es, wenn man sich den mittel auch kauft und nicht nur nach dem Motto Wasserstand in einem der wenigen Grundwas- "Geiz ist geil" an der Ladentheke einkauft. Seit serteiche in Mainnähe anschaut. Obwohl im Jahrzehnten wird bei Umweltproblemen der Rückstaubereich des Mains das Grundwasser re- schwarze Peter dem Verbraucher zugeschoben, lativ hoch ansteht, ist der Wasserstand dort kaum weil er durch sein Kaufverhalten großen Einfluss angestiegen. Es ist damit zu rechnen, dass sich habe. Beim Kauf von Bioprodukten trifft dies tat- die Waldschäden in den nächsten Jahren noch sächlich zu. Die Unterschrift beim Volksbegeh- verstärken werden. Bereits jetzt sind große Teile ren ist die eine Seite der Medaille, der Kauf von unserer Bäume braun und abgestorben. Und das biologisch erzeugten Lebensmitteln ist die an- beileibe nicht nur in Margetshöchheim. Große dere Seite. Wer für die Rettung der Artenvielfalt Teile unserer Wälder sind bundesweit betroffen. eintritt, ist nur dann glaubwürdig, wenn er durch seinen Einkauf Landwirte unterstützt, die um- Kommen die Schleusensteine weg? weltfreundlich ohne chemische Spritzmittel und Seit etlichen Jahrzehnten säumen in Margets- Kunstdünger arbeiten. Sicher, es gibt auch kon- höchheim sogenannte Schleusensteine das Main- ventionelle Landwirte, die einen Beitrag zur Ret- ufer. Sie sind im Sommer eine beliebte Sitzgele- tung der Artenvielfalt leisten. So umfassend wie genheit, haben aber eigentlich einen anderen bei den Bio-Landwirten ist der Einsatz für die Er- Zweck. Seitdem die Schiffe immer größer und haltung der natürlichen Lebensgrundlagen aller- schneller wurden, schwappt das Mainwasser dings nicht. häufig über, was im Winter zu gefährlichem Glatteis führen kann. Deshalb hat die Wasser- Keine Entwarnung beim Grundwasserstand und Schifffahrtsverwaltung der Gemeinde vor Viele gehen davon aus, dass sich durch die Nie- Jahrzehnten ausgediente Schleusensteine ange- derschläge der letzten Wochen der Grundwasser- spiegel erholt hat. Leider ist das eine Fehlein- schätzung. Von der Niederschlagsmenge kommt nämlich nur ein Bruchteil im Grundwasser an. Ein Teil verdunstet, der wesentlich größere Teil dürfte angesichts der extremen Trockenheit in den vergangenen Jahren erst einmal nur in der oberen Bodenschicht gespeichert werden. Bis- lang dürfte kaum etwas davon in tiefere Grund- boten, die seitdem verhindern, dass das Main- wasserschichten unterwegs sein. Das merkt man wasser über das Ufer schwappt. Ein Problem ist schon daran, dass der Boden nach wenigen Zen- allerdings, dass die Wurzeln der Bäume, beson- timetern noch knochentrocken ist. Das mussten ders der Pappeln, die Steine teilweise anheben. 7
36 Jahre MM - nur in Margetshöchheim - nur für Margetshöchheim MM-Blättle 127 Das von der Gemeinde beauftragte Landschafts- Verwaltung jedoch kategorisch abgelehnt, weil planungsbüro hat nun vorgesehen, dass die so etwas nur in städtischen Quartieren möglich Schleusensteine größtenteils entfernt werden und sei. Das mag ja sein. Wir sind uns jedoch sicher, der Rest einige Meter landeinwärts als Sitzgele- dass es möglich ist, hier – wie bei der Tempo 30- genheit platziert werden soll. Was uns dann blü- Zone im gesamten Ort - Vorreiter zu sein. hen wird, zeigt das vor wenigen Wochen aufge- Wie man der Presse entnehmen kann, wird ge- nommene Foto. rade in Rimpar heftig darüber diskutiert, ob man dort im gesamten Ort Tempo 30 einführen kön- Eigenes Wasser – ein wertvolles Kapital ne. Man wäre dann wohl die erste Gemeinde, die Margetshöchheim gehört zu den wenigen Ge- diesen Weg bestreiten würde. Da täuscht man meinden, die im weiten Umkreis um Würzburg sich in Rimpar. Margetshöchheim hat das auf noch eine eigenständige Trinkwasserversorgung Initiative der MM bereits seit Jahrzehnten einge- besitzen. Woher bekommen die anderen Ge- führt, obwohl die Polizei es damals abgelehnt meinden, die ans Fernwasser angeschlossen sind, hat, weil es angeblich rechtlich nicht möglich sei. eigentlich ihr Trinkwasser? Man sieht, es kann durchaus funktionieren, auch In Unterfranken und Teilen Mittelfrankens gibt wenn man seiner Zeit etwas voraus ist. es vor allem zwei große Fernwasserverbände. Die Fernwasserversorgung Mittelmain (FWM), Die MM hat auch gefordert, wie in Zell, Er- die durch die lang anhaltende Verkeimung ihres labrunn und Leinach den fließenden Verkehr zu Wassers für Schlagzeilen gesorgt hat, bezieht ihr überwachen, da sich die Beschwerden über Wasser aus dem Vorspessart. Die Brunnen liegen überhöhte Geschwindigkeiten im Ortsgebiet vor allem in Erlach am Main und in Lohr-Roden- häufen. Neuerdings ist es auf Grund eines Ge- bach. Eine ihrer Fernwasserleitungen führte bis richtsurteils fraglich, ob die Gemeinden diese ho- vor wenigen Jahren in Margetshöchheim am heitliche Aufgabe überhaupt an eine Firma über- Mainufer vorbei. Diese Leitung gehört jetzt der tragen können, wenn sie kein eigenes Personal Würzburger Trinkwasserversorgung, die einen dafür abstellen. Deshalb und wegen der hohen Teil ihres Wasser aus dem Umfeld des Ge- Kosten hat man im Gemeinderat das erst einmal springsbachs in Zellingen bezieht. Der andere zurückgestellt und setzt mehr auf den pädagogi- große Fernwasserversorger ist die Fernwasser- schen Wert von Geschwindigkeitsanzeigegerä- versorgung Franken (FWF), die zwar über eigene ten. Im Haushalt soll nun der Erwerb von 2 zu- Brunnen verfügt, die allerdings deutlich nitratbe- sätzlichen Geräten berücksichtigt werden. Die lastetes Wasser fördern. Deshalb und auch, weil MM hat allerdings erhebliche Zweifel, ob dies die Menge des eigenen Wassers bei weitem nicht tatsächlich zu einer Reduzierung der Geschwin- ausreicht, bezieht die FWF einen Großteils ihres digkeiten führt. Die Messungen auf Höhe des Wassers aus dem Lechmündungsgebiet bei Gen- Ärztehauses bestätigen die Bedenken der MM. derkingen. Von dort wird das Wasser über Hun- Obwohl dort gerade im Kurvenbereich von der derte von Kilometern in den Großraum Nürnberg Brücke her wegen der Ausfahrt aus dem Götzge- gepumpt. Ein Zweig führt von dort nach Ober- lände und des schmalen Fußwegs ein deutliches franken in das Gebiet der Fernwasserversorgung Gefahrenpotential vorhanden ist, hielten in der Oberfranken (FWO) und der andere nach Westen Zeit von 6 bis 22 Uhr nur 6,63 % von 15100 zur FWF im Raum Marktbreit. Fahrzeugen die vorgeschriebene Höchstge- schwindigkeit von 30 km/h ein. Ein erheblicher Dauerbrenner Verkehr Teil fuhr schneller als 50 km/h. Spitzenwerte wa- Nicht nur bei der Bürgerversammlung war die ren 110 und mehr km/h. Parksituation wie jedes Jahr ein beherrschendes Thema. Auch der Bauausschuss darf sich regel- Dauerbrenner Klimaschutz mäßig mit der Parksituation im Ort beschäftigen, Da der Klimawandel mit Sicherheit für 2020 und das nicht nur im Altort. Häufig fordern die und erst recht auch für die weiteren Jahre Anlieger die Einrichtung einer Anwohnerpark- zwangsweise das beherrschende Thema sein zone, damit man vor allem für diejenigen einen wird, empfehlen wir Ihnen dringend, sich einmal Parkausweis ausstellen könne, die keine Mög- auf dem Veitshöchheim-Blog den Bericht über lichkeit haben, ihr Fahrzeug auf dem eigenen einen Informationsabend im Veitshöchheimer Grundstück abzustellen, was von der MM bereits Gymnasium anzusehen. Dort hat Prof. Heiko mehrfach gefordert wurde. Das wird von der Paeth, einer der besten Klimaforscher weit und 8
36 Jahre MM - nur in Margetshöchheim - nur für Margetshöchheim MM-Blättle 127 breit, der wenige Kilometer weiter im Maintal Grünland umgewandelte Flächen wohl doch wohnt, anschaulich und drastisch darüber refe- nicht nach 5 Jahren umgebrochen werden müs- riert, was uns gerade im Raum Würzburg in Zu- sen, um den Ackerstatus zu erhalten. Der Um- kunft erwartet. bruch solcher Flächen würde nämlich die Nitrat- http://www.veitshoechheim- belastung im Grundwasser deutlich erhöhen. blog.de/2019/11/klimaforscher-professor- Außerdem hat Bürgermeister Brohm inzwischen heiko-paeth-ruttelte-im-gymnasium-veits- sich noch einmal an Ministerpräsident Söder ge- hochheim-die-200-besucher-wach-publi- wandt, um mehr staatliche Unterstützung durch kum-stellte-per-app-43-fragen-zum die Fachbehörden bei der Sicherung des Trink- wassers zu erhalten. Doch nicht ganz vergeblich Im vorletzten MM-Blättle berichteten wir dar- Ein zweites Ärztehaus? über, dass die beiden Bürgermeister wegen der Momentan besteht die Aussicht, dass auf dem Margetshöchheimer Trinkwasserversorgung, Götzgelände noch ein weiteres Ärztehaus für speziell wegen des Nitratproblems, im Oktober Fachärzte errichtet wird. Das wäre mit Sicherheit zu einem Gespräch mit Vertretern aus dem Land- ein Gewinn für Margetshöchheim und zudem wirtschafts- und dem Umweltministerium in den eine krisensichere Investition. Denn angesichts Landtag eingeladen waren. Das Ergebnis war einer zunehmend älteren Gesellschaft wächst erst einmal sehr ernüchternd. Mittlerweile kam ohne Zweifel der Bedarf an medizinischer Ver- aber doch noch Bewegung in die Angelegenheit. sorgung, zumal die Lage in der Nähe des neuen Jetzt zeichnet sich ab, dass stillgelegte oder in Mainstegs sicher auch für Patienten von der an- deren Mainseite interessant ist. Unsere MM-Kandidaten (Teil 2) Im letzten MM-Blättle haben wir Ihnen die ers- vertraut bin. Die Einhaltung der Altortgestal- ten 8 Listenbewerber auf der MM-Liste für die tungssatzung hat wesentlich zur Erhaltung des Kommunalwahl vorgestellt. Heute stellen sich schönen Ortsbildes beigetragen und sollte wei- die Bewerberinnen und Bewerber für die Lis- terhin konsequent umgesetzt werden. Gerne tenplätze 9 bis 16 vor. möchte ich mich mit der Wahl in den Gemeinde- rat dafür stark machen, da es für mich und meine Julian Wolf (Listenplatz 9) Familie schon immer ein Traum war, irgend- 1988 geboren, wuchs ich im Nachbarort Zell wann selbst eine solch historische Bausubstanz auf. Die Suche nach einem neuen Zuhause hat zu bewohnen und zu schützen. mich dann nach Mar- getshöchheim gezogen. Dr. med. Petra Paling (Listenplatz 10) Zusammen mit meiner Seit 1998 (wieder) in Frau und einer fast 2jäh- Margetshöchheim rigen Tochter wohne ich wohnend, verheiratet, in der Zeller Straße. Als zwei erwachsene Kin- Betriebswirt führe ich der. mittlerweile selbststän- Ich bin seit langem in dig das Familienunter- eigener Praxis als nehmen meiner Eltern in Praktische Ärztin mit vierter Generation fort. Schwerpunkt Homöo- Sehr wichtig ist es mir, pathie niedergelassen. die Eigenarten von Margetshöchheim zu erhal- Nebenberuflich bin ten, wie z.B. die ortsbildprägende Schwarzpap- ich Dozentin für die pelallee oder den Obstwiesengürtel, welcher in Ausbildung von Ärzten in Klassischer Homöo- der Umgebung seinesgleichen sucht. pathie für den Raum Nordbayern. Außerdem ist es mein Ziel, den noch weitgehend Im Deutschen Ärztinnenbund, Regionalgruppe intakten Altort zu stärken und mit neuem Leben Würzburg besetze ich derzeit den 2. Vorsitz. zu füllen. Dabei kommt mir zugute, dass ich bes- Seit Jahren engagiere ich mich in der örtlichen tens mit den baulichen Verhältnissen im Altort 9
36 Jahre MM - nur in Margetshöchheim - nur für Margetshöchheim MM-Blättle 127 Kirchengemeinde Margetshöchheim, musiziere konnte ich als Klassenlehrerin in die neu gegrün- gern in meiner Freizeit und lerne Arabisch. dete Würzburger Waldorfschule einsteigen. Hier Ein besonderes Anliegen ist es mir, meine zwei waren neben meinen naturwissenschaftlichen Gärten naturnah und biologisch zu pflegen. Fächern auch meine künstlerischen Neigungen Ich trete ein für die Bewahrung der Schöpfung (Singen, Malen, Theaterspielen) gefragt. und die rechte Verwendung der kommunalen Der Umgang mit Pflan- Ressourcen. Deshalb kandidiere ich für die MM zen – sei es im Garten in der Kommunalwahl 2020. oder in der Natur – lag und liegt mir besonders Michael Göpfert (Listenplatz 11) am Herzen. Inzwischen Ich bin 61 Jahre alt und stamme aus Nordheim bin ich Rentnerin und am Main, wohne allerdings seit Jahrzehnten in wohne seit 2013 in Margetshöchheim. Als gelernter Weinküfer und Margetshöchheim. In Weinbaumeister bin ich seit 39 Jahren bei einem dieser Zeit lernte ich die großen Weingut in einzigartige Kultur- Thüngersheim be- landschaft oberhalb des schäftigt. Ortes mit ihren klein- In meiner Freizeit bin räumigen Biotopen, den Gärten, Streuobstwie- ich vor allem dem Ar- sen, Wäldchen und Brachflächen kennen und lie- tenschutz verschrie- ben, gleichzeitig weiß ich die gute Infrastruktur ben. So habe ich im sehr zu schätzen. Dies alles zu erhalten und, wo weiten Umkreis weit möglich, noch zu verbessern, wäre mein Ziel. über hundert Nist- und Brutgelegenheiten für Dr. Ralf Pätzold (Listenplatz 13) Vögel, teilweise auch Ich bin 1951 in Sie- für seltene Arten wie gen geboren. Nach den Wiedehopf, geschaffen und für Futterstellen meinem Ingenieurstu- gesorgt. Durch die Pflanzung von Bäumen wie dium mit Promotion Nussbaum, Robinie, Maulbeere, Speierling und war ich in verschiede- Elsbeere habe ich die Weinbergslandschaft öko- nen Industrieunter- logisch aufgewertet und durch Wildblumenan- nehmen in leitender saat an den Weinbergs- und Feldrainen Lebens- Position tätig. Heute räume für Insekten geschaffen. bin ich Rentner. Seit 30 Jahren wohne Weil eine vielfältige Landschaft auch die Wan- ich mit meiner Fami- derer anzieht, habe ich Ruheplätze mit Sitzgrup- lie in Margetshöch- pen geschaffen und kümmere mich um deren heim. Wir fühlen uns in diesem kleinen und Pflege. schönen Ort mit seinen Menschen und mit der Daneben liegen mir der Erhalt von altem Kultur- besonderen Lage im Zwei-Ufer-Land sehr wohl. gut – besonders alte Bausubstanz – und die För- Seit langem bin ich MM-Mitglied. Zur Erhal- derung von jungen Familien am Herzen. Für tung und Verbesserung der Lebensqualität in Vereine und Initiativen sammle ich regelmäßig Margetshöchheim möchte ich gerne beitragen. Spendengelder. Nach dem Verlust von zweien Dazu gehört auch mein Engagement zur Redu- meiner drei Kinder lebe ich nach dem Motto „Es zierung von Umgebungslärm im Maintal im Ver- nimmt keiner etwas mit. Nur was wir hinterlas- ein „Leiser!", bei dem ich im Vorstand tätig bin. sen macht uns aus.“ Jürgen Schmidt (Listenplatz 14) Ulrike Hünig (Listenplatz 12) Ich bin 54 Jahre alt und lebe seit 20 Jahren in Meine Kindheit verbrachte ich in Marburg. Als Margetshöchheim. Als selbständiger Grafiker ich 14 war, zog die Familie – wir waren sechs und leidenschaftlicher Margetshöchheimer be- Kinder – nach Würzburg. Dort ging ich zur Schu- trachte ich meine Gemeinde mit offenen Augen le und wurde schließlich Lehrerin für Biologie und reagiere sensibel auf negative Veränderun- und Chemie. Dank einer Zusatzausbildung gen. Das Wichtigste für mich und meine Familie ist ein ruhiges und zufriedenes Leben, geprägt 10
36 Jahre MM - nur in Margetshöchheim - nur für Margetshöchheim MM-Blättle 127 durch Natürlichkeit Familien ihre Zukunft in unserer Gemeinde se- und lebenswerte In- hen. Neben einem ausreichenden Angebot an halte wie dörfliche hochwertigen Betreuungsplätzen sollten genauso traditionelle Struktu- nachhaltige, sozialraumorientierte Angebote im ren und die noch vor- Fokus stehen, welche ein Heranwachsen, Leben handene Idylle eines und Altwerden in Margetshöchheim attraktiv kleinen schönen machen. Dorfs wie Margets- höchheim. Bei diver- Paul Scheckenbach (Listenplatz16) sen Planungen der Ich habe seit 1977 in Margetshöchheim durch Gemeinde, insbeson- meine Sparkassentätigkeit meine zweite Heimat dere der Infrastruktur gefunden. Nahezu allen Vereinen war ich sowohl sollten die Bürger und Anwohner an erster Stelle durch Mitgliedschaft stehen. Um ein Mitspracherecht zu gewährleis- als auch durch ver- ten, besonders bei hohen Investitionssummen, schiedene Aktivitäten die ja nicht nur durch Zuschüsse, sondern letzten sehr verbunden. Wäh- Endes immer auch durch die Bürger finanziert rend meiner Sparkas- werden, sollte man Partei ergreifen, besonders senzeit engagierte ich wenn sie für die Bürger nur wenig Nutzen brin- mich bewusst nicht po- gen. Deswegen ist die MM für mich die richtige litisch, um weder mit Wahl. Ich hoffe auf und danke für Ihre Unterstüt- Vorgesetzten noch mit zung. Kunden in Konflikt zu geraten. Schon immer Julia Blank (Listenplatz 15) war mir die Erhaltung Ich bin 37 Jahre alt, verheiratet und zweifache der Natur ein wichtiges Anliegen. So habe ich Mutter. Seit meiner Kindheit wohne ich im z.B. 1987 mit meiner jungen Familie ein Biohaus Altort nahe des Stegs. Somit bin ich direkt von bezogen. Vor 12 Jahren sanierte ich im Altort am der geplanten Umgestaltung des Mainufers be- Main ein sehr altes Lehmfachwerkhaus, das mir troffen und werbe für eine bürgernahe als auch nun als Alterswohnsitz dient. Das Haus wurde anwohnerfreundliche und damit reduzierte Um- mit dem Altortpreis der Gemeinde ausgezeich- gestaltung unseres Lebensraums. net. Von Beruf bin ich Heilpädagogin und arbeite als Das über Jahrzehnte unermüdliche Engagement Fachlehrerin an der Heilerziehungspflegeschule der Margetshöchheimer Mitte gerade auch we- in Würzburg. gen des Einsatzes bei der Flurbereinigung und Durch meine Kinder der Erhaltung des eigenen Trinkwassers impo- bin ich mit den The- nierte mir stets. Mir ist jedoch auch der weitere men im Kindergarten Erhalt der Natur am Main sehr wichtig, ebenso in Berührung gekom- dass nicht Gelder für unnötige Maßnahmen aus- men und habe mich gegeben werden. Die Besitzer der Häuserreihe dort im Elternbeirat am Main haben bei der Sanierung ihrer Anwesen engagiert. Die künfti- stets die Altortsatzung beachtet. So sollte es gen Entscheidungen auch für die Gemeinde selbstverständlich sein, bezüglich des Aus- bei der Neugestaltung des Mainufers natürliche baus bzw. Standorts Baustoffe zu verwenden. Bänke aus Beton wür- des Kindergartens den all das bisherige Bemühen bestrafen! In den sind in meinen Augen kommenden Jahren sollten der Erhalt des eige- für die Gemeinde von großem Interesse. Diese nen Trinkwassers sowie die natürliche Gestal- sollten mit einem Blick auf Sinnhaftigkeit und tung des Mainufers und die weitere Förderung Nachhaltigkeit getroffen werden, damit junge der Altortsanierung Vorrang haben. Aufruf zur Sternwanderung gegen die B 26n am 9.2. „Klimaschutz statt Straßenbau – jetzt weg mit der B26n!“ Die BI gegen die Westumgehung Würzburg (B26n) e.V." lädt alle Bürgerinnen und Bürger am 09.02.2020 zu ei- ner Sternwanderung mit Informationsveranstaltung nach Hettstadt ein. 11
36 Jahre MM - nur in Margetshöchheim - nur für Margetshöchheim MM-Blättle 127 Start der Wanderung in Margetshöchheim ist am Sonntag, den 09.02.2020 um 13:15 Uhr am Bachwiesenein- gang. Ein kostenloser Rücktransfer mit dem Bus nach Margetshöchheim steht zur Verfügung. Anmeldung bitte bei Brigitte Muth-von Hinten (0931/463221). Beginn der zentralen Schlussrast mit Landrat Eberhard Nuß in Hett- stadt am Radlerheim (Hettstadt Richtung Greußenheim, nach Ortsausgang erste Straße re.) ist um 15:00 Uhr. Bitte vormerken! Die MM lädt ein zu ihrem traditionellen Aschermittwoch unter dem Motto „Rollmops mit Kunst“ am Mittwoch, den 26. Februar 2020, 19.30 Uhr im AWO-Raum der Margarethenhalle mit dem Duo Clarino (Matthias Ernst, Klarinette und Hyun-Bin Park, Gitarre) und der Vorstellung unserer KandidatInnen für die Gemeinderatswahl im März 2020 Das MM-Angebot für die Jahre 2020 bis 2026 1) Andreas Raps, Mainstraße 9) Julian Wolf, Zeller Straße 2) Stephanie Röll, Nordstraße 10) Dr. Petra Paling, Hermann-Löns-Weg 3) Sebastian Baumeister, Mainstraße 11) Michael Göpfert, Mainstraße 4) Othmar Eckert, Margaretenstraße 12) Ulrike Hünig, Würzburger Straße 5) Ursula Grosch, Ludwigstraße 13) Dr. Ralf Pätzold, Wiesenweg 6) Gerhard von Hinten, Steinerner Weg 14) Jürgen Schmidt, Zur Mainfähre 7) Norbert Ritzer, Nordstraße 15) Julia Blank, Dorfstraße 8) Maria Talhammer, Birkachstraße 16) Paul Scheckenbach, Dorfstraße 12
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