Märkteunteruns - Marktmeinung Oktober 2021
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Einleitung Bewertungen – alles relativ Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) zwischen man kauft, desto besser wird die Performance Geldpolitik, Inflation Aktienkursen und Jahresgewinnen der Unter- sein – und umgekehrt. und zuletzt auch die nehmen eines globalen Aktienkorbes liegt aktuell Die historische Betrachtung ist das eine. Aktien- sprunghaft angestie- bei 24. Das ist im historischen Kontext relativ bewertungen müssen aber auch in den Kontext genen Gaspreise hoch, denn nur rund 15 % der Daten zeigen in des aktuellen Umfeldes gerückt und möglichen könnten auf nächste den letzten 50 Jahren eine Bewertung in dieser Alternativveranlagungen gegenübergestellt Sicht zu Nervosität an oder einer höheren Größenordnung. Anders werden. Globale Unternehmensanleihen bringen den Märkten führen. gesagt: in 85 % dieser Zeit waren Aktien billiger etwa nur noch rund 1,5 % Rendite. Somit sehen als jetzt. Auch wenn man die Schwankungen der die rund 4 % Gewinnrendite aus Aktien (Kehr- Unternehmensgewinne glättet, verbessert sich wert des KGV) wieder attraktiv aus. Alles relativ. das Ergebnis nicht. Im Gegenteil: der stabilere Für den Anleger bedeutet das, dass langfristig Bewertungsansatz deutet sogar darauf hin, dass weiterhin kein Weg an Aktien vorbeiführt. Kurz- Aktien im historischen Vergleich noch teurer sind. fristig betrachtet, haben sich allerdings die An- Aber warum kümmern uns als Anleger überhaupt zeichen verdichtet, dass sich die Anstiege bei diese sogenannten Bewertungen und das Ge- wesentlich höherer Volatilität abflachen werden. rede, dass Aktien (zu) teuer sind? Tatsächlich Geldpolitik, Inflation und zuletzt auch die sprung- sind sie höchst relevant, vor allem wenn man haft angestiegenen Gaspreise könnten auf langfristig denkt. Denn die Höhe der Bewertung nächste Sicht zu Nervosität an den Märkten füh- zum Investitionszeitpunkt weist einen indirekten ren. Eine etwas vorsichtigere Aufstellung unserer Zusammenhang mit den zu erwartenden Erträ- Multi-Asset-Fonds sowie auch der Vermögens- gen der Veranlagung auf. Im Klartext: je billiger verwaltung ist die Konsequenz dieses Befundes. Ihr märkteunteruns Team märkteunteruns ⅼ Oktober 2021 ⅼ 2
Inhalt Marktumfeld Ausblick Asset Allocation Kennzahlen 4-6 7-8 13 15 Marktumfeld Oktober Globale Konjunktur Strategische Asset Übersicht Allocation Marktentwicklung 9 Geld-/Kapitalmarkt 14 Taktische Asset 10 Allocation Anleihen 11-12 Aktien märkteunteruns ⅼ Oktober 2021 ⅼ 3
Marktumfeld Anleihenmärkte Rentenmärkte legen Wie gewonnen, so zerronnen: Der kräftige Renditerück- Rückwärtsgang ein gang von Mai bis Anfang August wurde an den wichtigsten Anleihemärkten im September großteils ausgeglichen, High Yield USA 10,4 % der Kurszuwachs der Vormonate damit fast vollständig 2,0 abgegeben. Als Gründe würden wir – neben anhaltend Unternehmensanleihen 4,3 % USA 0,9 starker Konjunktur – die Angst vor weniger expansiven High Yield Euro 3,6 % Notenbanken und einen im September stark gestiegenen -0,1 Ölpreis ausmachen. Letzterer könnte die jüngste Inflati- Staat USA 2,6 % 0,7 onsspitze noch etwas verlängern. -0,4 % EM Unternehmensanleihen Auf den Rentenmärkten sorgte das im September für -0,7 drastische Monatsrückgänge: Von rund 4 % Minus im -0,4 % Unternehmensanleihen Euro -0,7 Vereinigten Königreich, über rund 1,4 % Minus in Deutsch- -1,2 % EM Lokalwährung land, bis zu -0,7 % bei Euro-Unternehmensanleihen mit -1,6 guter Bonität. Nur bei Unternehmensanleihen mit schlech- -1,6 % Staat Italien -0,8 terer Bonität (High Yield) war der Puffer hoher Renditeauf- -2,1 % EM Hartwährung Seit Jahresbeginn schläge groß genug, um auf Monatssicht noch eine rote -2,2 Zum Vormonat Null zu erwirtschaften. Auf Lokalwährungsbasis galt das -3,0 % Staat Deutschland -1,4 auch für US-Dollar-Anleihen; der aufwertende US-Dollar -3,7 % Staat UK verbesserte aber die entsprechende Performance für -4,00 Euro-Investoren, so dass auf Eurobasis bei US-Dollar- -4 % -2 % 0% 2% 4% 6% 8% 10 % High-Yield sogar rund 2 % Monatsertrag übrig blieb – Erträge in Euro und ein deutliches Plus auch in den übrigen US-Dollar- Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG, 31/12/20 – 30/09/21; Stand: 30/09/21 Anleihesegmenten. märkteunteruns ⅼ Oktober 2021 ⅼ 4
Marktumfeld Aktienmärkte Aktienmärkte: September wird Seit langem erstmals wieder verbuchten die meisten volatilem Ruf gerecht Aktienmärkte im September einen Monatsrück- gang. Die Gründe: weniger expansive Notenbanken, Russland 38,4 % stark steigende Ölpreise (und entsprechende Inflati- 8,3 ATX 34,1 % onssorgen) sowie einzelne negative Schlagzeilen, wie 1,1 Osteuropa eine große Firmenpleite (Evergrande) und Energie- 30,1 % 4,6 engpässe in China. MSCI World 19,3 % -2,4 Dementsprechend rar die positiven Ausnahmen: Auf Dow Jones Industrials 18,3 % der Gewinnerseite stehen Russland (Ölpreis!) und -2,3 MSCI Europa 16,2 % Japan mit über 5 % Kursplus, und auch der ATX -3,0 Euro STOXX 50 15,9 % schaffte immerhin ein kleines Plus. Der Rest der Bör- -3,4 sen lag im September dagegen klar im Minus. Wobei DAX 11,2 % -3,6 diesmal das Schlusslicht nicht China war, sondern Nikkei 6,6 % 6,3 Westeuropa. Durchaus überraschend, weil der steile EM Global 4,3 % Kursrückgang in der zweiten Monatshälfte vor allem -2,2 Asien 1,2 % Seit Jahresbeginn mit der Angst vor der Evergrande-Firmenpleite in Zum Vormonat -2,4 China (und etwaigen Ansteckungseffekten) in Zusam- -0,3 % Lateinamerika -8,7 menhang gebracht wird. 12,0 % China -3,3 -10 % 0% 10 % 20 % 30 % 40 % Erträge in Euro Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG, 31/12/20 – 30/09/21; Stand: 30/09/21 märkteunteruns ⅼ Oktober 2021 ⅼ 5
Marktumfeld Rohstoffe und Währungen Rohstoffe: Ölpreis-Rally auf Auf der Rohstoffseite dominierte im September der Dreijahreshoch starke Preisanstieg bei Rohöl (Energie-Index rund +20 %), der die Benchmark-Sorte Brent auf ein Drei- RUB 7,6 % jahreshoch brachte. Noch heftiger die Gaspreis- 3,0 anstiege, insbesondere in Europa und Asien, was CNY 7,2 % 2,1 manche Medien bereits zu Schlagzeilen wie „Ener- USD 5,5 % giekrise“ verleitete. Stark gesunkene Lagerbestände 2,0 GBP 4,0 % bei gleichzeitig weiter kräftig wachsender Nachfrage -0,1 machen hier ordentlich Druck. BRL 0,7 % -3,5 Industriemetalle hielten sich angesichts rückläufiger Seit Jahresbeginn CHF 0,2 % Zum Vormonat Aktienmärkte beeindruckend gut. Nur Edelmetalle 0,2 beendeten den September kräftig im Minus – -2,1 % JPY 0,8 höhere Inflationsraten helfen nicht, wenn gleichzeitig -4 % -2 % 0% 2% 4% 6% 8% der Markt den Notenbankausblick weniger expansiv beurteilt (steigende Anleiherenditen). Ein Zusam- Energie 84,5 % 19,3 menhang (fallender Goldpreis bei steigenden US- Industriemetalle 26,6 % Anleiherenditen und umgekehrt), der den Goldpreis -0,2 schon die letzten zwei Jahrzehnte prägte. -5,1 % Edelmetalle -2,5 Auf der Währungsseite legte der US-Dollar gegen- -20 % 0% 20 % 40 % 60 % 80 % über dem Euro im September rund +2 % an Wert zu. Einer der Top-Performer war der Russische Rubel, Erträge in Euro während der Brasilianische Real mit -4 % zu den Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG, 31/12/20 – 30/09/21; Stand: 30/09/21 Schlusslichtern zählte. märkteunteruns ⅼ Oktober 2021 ⅼ 6
Ausblick – Globale Konjunktur Globales Konjunkturbild – BIP Entwicklung 2020 – 2022 4,0 % 2,5 % Russland 2020 5,0 % 4,3 % 2021 2022 -3,5 % 2020 Eurozone 8,4 % 5,9 % 2021 2022 4,1 % 5,5 % 2,3 % 2,4 % 2,5 % 2020 USA -6,8 % China Japan 2020 2021 2022 2020 2021 2022 2021 2022 -3,5 % 3,8 % 3,6 % -5,1 % 2020 Afrika 9,3 % 2021 2022 5,2 % 7,0 % -3,4 % 2,1 % 2020 Brasilien 2021 2022 Indien 2020 2021 2022 -4,5 % 5,9 % 4,5 % -7,5 % 2020 Welt 2021 2022 -3,8 % Quelle: Bloomberg Finance L.P., Stand: 30/09/2021 märkteunteruns ⅼ Oktober 2021 ⅼ 7
Ausblick – Globale Wirtschaft Globale Konjunktur: Herbstnebel Am mittelfristig sehr starken Konjunkturausblick hat wohl nur vorübergehend sich nichts geändert: Hohe aufgestaute Konsum- und Investitionsnachfrage lassen auch für 2022 ein überdurch- 65 schnittlich starkes Wirtschaftswachstum erwarten (insbe- PMIs: China schwächelt sondere in den Industriestaaten). Die wichtigsten Kon- 60,5 60 junkturvorlaufindikatoren (PMIs, siehe Grafik) setzten ihren 58,7 Rückgang im letzten Monat zwar erwartungsgemäß fort, 55 liegen aber immer noch im Boom-Bereich. Große Ausnah- me China, wo im letzten Monat die Vorlaufindikatoren erst- 50 mals seit Februar 2020 unter die Wachstumsgrenze von 50 49,6 fielen – drastische (aber inzwischen beendete) Anti-Coro- 45 na-Lockdowns trugen dazu wahrscheinlich maßgeblich bei. Trotzdem könnten in nächster Zeit einige Herbstnebel das optimistische Konjunkturbild vorübergehend trüben. 40 Mögliche Störfaktoren: höhere Energiepreise, explizite Energie-Engpässe (China), Nachwehen der Evergrande- 35 Pleite (ebenfalls China) und das Restrisiko von Corona- Einschränkungen. Für China wird es damit immer wahr- 9/2018 9/2021 30 scheinlicher, dass das Wachstum 2022 bestenfalls den Einkaufsmanagerindex Industrie längerfristigen Schnitt erreichen dürfte. Für USA und Eurozone USA China Europa ändert das dagegen nichts am Bild einer starken Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG Konjunktur, auch 2022. märkteunteruns ⅼ Oktober 2021 ⅼ 8
Ausblick – Inflation und Notenbanken Notenbanken: US-Notenbank Der starke Anstieg der Anleiherenditen kam wohl nicht von bewegt sich ungefähr – die Rhetorik der Notenbanken hat sich zuletzt 6,0 deutlich weniger expansiv gestaltet. Die US-Notenbank stellte in Aussicht, dass die schrittweise Reduktion des Verbraucherpreise: 5,3 Inflationsspitze 2021 Anleihekaufprogramms bereits Anfang November offiziell 4,0 verkündet werden könnte (wenn keine schlechteren Arbeits- marktdaten dazwischenkommen), spätestens aber Anfang 3,2 3,0 2022. 2,0 Zur Jahreswende 22/23 rechnet die US-Notenbank dann bereits mit ersten Zinsanhebungen. Norwegen ist da schon weiter (erste Zinsanhebung im September erfolgt) 0,0 und auch das Vereinigte Königreich könnte Anfang 2022 bereits mit Zinsanhebungen starten. Für die Eurozone ist nichts dergleichen in Sicht: Da allgemein (von EZB und -2,0 Analysten) erwartet wird, dass die Inflation (aktuell bei gut 3 % p.a., die nächsten Monate durchaus noch deutlich höher) 2022 wieder unter 2 % fällt, wird derzeit eine erste -4,0 1/2008 8/2021 EZB-Zinsanhebung nicht vor 2024 gesehen. Inflationsentwicklung USA (jährlich) Inflationsentwicklung Eurozone (jährlich) Inflationsentwicklung Österreich (jährlich) Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG märkteunteruns ⅼ Oktober 2021 ⅼ 9
Ausblick – Anleihenmärkte Staats- und Unternehmensanleihen: Wie erwartet entwickelte sich im jüngsten Anstieg der Weiterhin Spread vor Duration Anleiherenditen (und trotz kleinerer Korrekturen am 104 Aktienmarkt) die Performance der Unternehmensan- leihen deutlich besser als die der Staatsanleihen. Bei Staatsanleihen erwarten wir mittelfristig weiter steigende 102 Anleiherenditen und damit weiter fallende Kurse (was 101,42 bei Euro-Anleihen den schädlichen Effekt der negativen 100 Renditen noch potenziert). Unternehmensanleihen sehen wir durch den guten Kon- junkturausblick und das komfortable Finanzierungsumfeld 98,35 98 weiterhin gut unterstützt. Insofern bleibt unsere Ausrich- tung innerhalb des Anleihesegments unverändert: 96 96,30 Wir bleiben klar übergewichtet in Unternehmensanleihen (insbesondere Euro-Investment-Grade und US-Dollar- High-Yield) und untergewichtet in Staatsanleihen (global 94 Staatsanleihen underperformen und Eurozone). Auch Hartwährungsanleihen aus Schwel- (auch) im September lenländern behalten wir angesichts ihres attraktiven 92 9/2020 9/2021 Renditeaufschlags weiterhin übergewichtet gegenüber EUR Non-Fin. Unternehmensanleihen Staatsanleihen der etablierten Märkte. Euro-Staatsanleihen US Staatsanleihen Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG märkteunteruns ⅼ Oktober 2021 ⅼ 10
Ausblick – Aktienmärkte global Aktienmärkte: Raueres Börsenwetter Da nach der ersten steilen Erholungsphase an den globa- im Herbst? len Aktienmärkten mit vorübergehend ungemütlicherem 50 Fahrwasser zu rechnen war, hatten wir bereits Ende August unsere starke Aktienübergewichtung (gegenüber Staatsanlei- hen) halbiert. Seither haben die meisten Aktienmärkte zwar 40 spürbar nachgegeben – trotzdem sehen wir das erhöhte Risiko kurzfristiger Kursrückgänge noch nicht gänzlich aus- 30 gestanden. Wir reduzieren unsere taktische Aktienüber- gewichtung deshalb weiter und sind mit Ende September 20 19,29 jetzt kurzfristig neutral gewichtet. An möglichen Auslösern 15,10 14,73 für zeitweilige Volatilität mangelt es nicht. Ohne Anspruch auf 10 Vollständigkeit: Steile Energiepreisanstiege (Inflations- und Konjunktursorgen), Störfeuer aus China, US-Schuldenober- Erwartete Unternehmens- 0 grenze, und nicht zuletzt die üblichen Anpassungsturbulen- gewinne der nächsten 12 Monate, % p.a. zen an ein geringeres Tempo der Wirtschaftserholung. -10 Unser mittel- und langfristiger Aktienmarktausblick bleibt aber unverändert bullish: Das wirtschaftliche und -20 9/2019 9/2021 geldpolitische Umfeld ist auch 2022 noch stark unterstützend Europa Japan USA für Unternehmensgewinne und Aktienmärkte. Wir erwarten deshalb auf Jahressicht weitere respektable Kursanstie- ge und würden schwächere Kurse im Herbst deshalb aus Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG jetziger Sicht wieder als neuerliche Gelegenheit zum Auf- stocken sehen. Immerhin sind wir erst 1,5 Jahre im neuen Bullenmarkt und im neuen Konjunkturaufschwung! märkteunteruns ⅼ Oktober 2021 ⅼ 11
Ausblick – Aktienmärkte regional Emerging Markets: China Sehr divergent im September die Emerging Markets (EM): dominiert Schlagzeilen Vom starken Plus in Russland bis zum Einbruch in Bra- 250 silien war alles vertreten. In Summe lag der Kursrückgang der EM im Rahmen der etablierten Märkte. Auffällig, dass EM-Unternehmensgewinne steigen – trotz Aktienmarktturbulenzen auch die negative Performance Chinas nicht aus der Reihe tanzte, obwohl von dort viele der negativen Nachrichten 200 kamen. Das passt recht gut zu unserer Einschätzung, dass 193,2 insbesondere zu China bereits sehr viel negatives ein- 173,3 gepreist wird: China hat ausreichend Willen und Mittel, um die Pleite von Evergrande nicht zu einem systemischen 158,1 150 Problem werden zu lassen. Und die Regierung dürfte auch kein Interesse daran haben, große chinesische Konzerne dauerhaft zu beschädigen. Die Unternehmensgewinne entwickeln sich zumindest nach wie vor sehr gut. Wir se- 100 hen die aktuellen Kursniveaus als Chance und stocken China (inkl. Hongkong) weiter auf. Im großen Regionen-Mix verstärken wir die Unterge- 9/2016 9/2021 wichtung in den USA und erhöhen die Übergewichtung 50 in Europa: Der deutlich zyklischere Branchenmix in Europa EM Asien EM Lateinamerika EM Europa und der positive Gewinnrevisionstrend sprechen für eine zumindest zeitweilige Outperformance Europas (selbst ohne Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG die teuren Bewertungen in den USA). märkteunteruns ⅼ Oktober 2021 ⅼ 12
Strategische Asset Allocation Unter der Strategischen Asset Allocation verstehen wir die langfristige Beurteilung der verschiedenen Anlageklassen. Unternehmens- & Aktien Staatsanleihen EM-Anleihen Reale Assets wenig attraktiv attraktiv wenig attraktiv attraktiv wenig attraktiv attraktiv wenig attraktiv attraktiv Anfang Sommer haben wir die Die Renditen der europäischen Die Risikoaufschläge bei Unter- Wir haben die starke Perfor- Aktienquote (von ca. 26 % auf Staats-anleihemärkte befinden sich nehmensanleihen sind zuletzt mance bei inflationssensitiven ca. 23 %) abgesenkt und sind auf extrem niedrigen Niveaus. Auf weiter gesunken. Nun befinden Assets (durations-gehedgte damit was Aktien betrifft, etwas Sicht der nächsten 5 Jahre erwar- sich auch die Risiko-aufschläge Inflations-schutzanleihen, zykli vorsichtiger positioniert. ten wir hier niedrige (bzw. zum Teil bei EUR Non-Financial IG-Anlei- sche Rohstoffe, inflationssen- In den USA halten wir seit Dezem- negative) Erträge. hen und bei USD-Anleihen aus sitive Aktien und Währungen) ber nur noch eine Position in Value- Wir halten noch Positionen in Non- den Schwellenländern nahe dem auch im Q3 genutzt, um die Aktien. Abgesehen davon bevorzu- EUR Staatsanleihen und haben teuersten Quartil seit 1998. Nach Position weiter zu verringern. gen wir günstig bewertete, "zykli- den Rendite-rückgang zuletzt für der Gewinnmitnahme im Q2 halten Trotzdem sehen wir diesen schere Märkte" wie jene Europas, eine leichte Reduktion (AUD-Zins- wir aber weiterhin Unternehmens- Bereich als langfristig attraktiv Japan und die Schwellenländer. risiko) genutzt. anleihen im Investment Grade und an und haben hier (ge)wichtige EM-Währungen sowie EM-Hart- Positionen. währungsanleihen. *alle Aussagen beziehen sich auf die SAA der Fonds: Raiffeisen 337 - S.A.M und Raiffeisen GlobalAllocation-StrategiesPlus Quelle: Raiffeisen KAG, Stand vom September 2021 märkteunteruns ⅼ Oktober 2021 ⅼ 13
Taktische Asset-Allocation Oktober Die Taktische Asset Allocation steuert ■ Wirtschaft: Vorlaufindikatoren zeigen weiter rückläufige ausgewählte marktorientierte Portfolios Wachstumsdynamik; WachstumsMOMENTUM in allen der Raiffeisen KAG auf kurze bis mittlere Regionen negativ – starker Ausblick für WachstumsNIVEAU 2022 aber intakt; Inflationsthema und Nachrichten aus Sicht. Die Positionierungen des Fonds- Asien als Belastungsfaktoren managements können sich von anderen Kapitalmarktanalysen (z. B. Raiffeisen ■ Unternehmen: Gewinnrevisionen konsolidieren nach lan- gem Anstieg; Margendruck für das dritte Quartal zu erwarten; RESEARCH GmbH) unterscheiden. Aussicht auf weiter steigende Gewinne bei abnehmender Dynamik Neutrale Gewichtung ■ Sentiment: Privatanleger in Umfragen nun mehrheitlich bearish; VIX und Put-Call-Ratio zeigen bis dato relative Gelassenheit; Markt hat jüngste Schlagzeilen erstaunlich problemlos verarbeitet ■ Markttechnik: Aufwärtstrendkanal von globalen Aktien erst- mals seit November angetestet; Negative Divergenzen und tendenziell rückläufige Marktbreite ■ Spezialthemen: Tapering/Inflation; EM-Schwäche/China- Themen ■ Positionierung: Geschlossen: Übergewichtung von Aktien ggü. Euro-Staatsanleihen; Geschlossen: Rohstoffe über- Aktiengewichtung gewichtet ggü. Geldmarkt;Geschlossen: EUR long vs. USD Maximales -1 ggü. Vormonat Maximales (=USD-Hedge) Untergewicht Übergewicht Die vorliegende Prognose/Einschätzung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. märkteunteruns ⅼ Oktober 2021 ⅼ 14
Kennzahlen Übersicht Marktentwicklung Aktienindizes 30.09.2021 Diff. YTD Diff. YTD 5 Jahre p.a. Anleiherenditen 30.09.2021 Diff. YTD in Lokalwährung in Euro in Euro 10Y, in % in BP MSCI World 3.007 14,90 19,30 13,00 USA 1,49 57 Dow Jones 33.844 12,10 18,30 15,00 Japan 0,07 5 Nasdaq 100 14.690 14,60 20,90 25,20 Großbritannien 1,02 83 Euro Stoxx 50 4.048 15,90 15,90 8,70 Deutschland -0,20 37 DAX 15.261 11,20 11,20 7,70 Österreich 0,03 44 ATX 3.659 34,10 34,10 11,70 Schweiz -0,16 39 Nikkei 29.453 8,90 6,60 11,70 Italien 0,86 32 Hang Seng 24.576 -7,50 -2,80 3,80 Frankreich 0,16 49 MSCI EM 1.253 0,70 4,30 8,60 Spanien 0,46 41 Devisenkurse Geldmarktsätze 3M, in % EUR/USD 1,16 5,50 -0,60 USA 0,13 -11 EUR/JPY 128,88 -2,10 -2,40 Euroland -0,55 0 EUR/GBP 0,86 4,00 0,20 Großbritannien 0,08 5 EUR/CHF 1,08 0,20 0,20 Schweiz -0,76 1 EUR/RUB 84,21 7,60 -3,40 Japan -0,08 0 EUR/CNY 7,47 7,20 0,10 Leitzinssätze d. ZB in % Rohstoffe USA - Fed 0,25 0 Gold 1.757 -7,40 -2,40 8,40 Eurozone - EZB 0,00 0 Silber 22 -16,00 -11,40 5,40 UK - BOE 0,10 0 Kupfer 8.945 15,40 21,80 15,70 Schweiz - SNB -0,75 0 Rohöl (Brent) 79 53,90 62,40 13,20 Japan - BOJ -0,10 0 Quelle: Bloomberg Finance L.P., 30/09/2021, YTD = Veränderung im Vergleich zum Vorjahresultimo; Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine verlässlichen Rückschlüsse auf die künftige Entwicklung zu. märkteunteruns ⅼ Oktober 2021 ⅼ 15
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