Märkteunteruns - Markteinschätzung Juli 2018 - Raiffeisen

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Markteinschätzung Juli 2018
Märkteunteruns - Markteinschätzung Juli 2018 - Raiffeisen
Editorial

Ein Halbjahr zum Vergessen
Für Anleger waren die vergangenen sechs Monate            men und flexibel zu reagieren. Dies ist in der Taktischen       Sehr positiv
schlicht ein Streichergebnis. Ob globale Aktien,          Asset-Allocation gut gelungen. Der Beitrag zur Wertent-         schlagen in
Anleihen in Lokalwährung, Euro-, Staats-, Unterneh-       wicklung unserer Fonds ist positiv und gut im Plan, die         unserer Beurteilung
mens- oder Wandelanleihen, alle bewegten sich an          Ziele zu erreichen.                                             die Daten aus dem
der Null­linie – nach beträchtlichen Schwankungen         Die Einschätzungen für die nahe Zukunft sind                    Unternehmenssektor
wohlgemerkt. Emerging-Market-Assets waren im              uneinheitlich. Die Wirtschaftsdaten befinden sich auf           zu Buche.
ersten Halbjahr noch schwächer. Aktien sowie Anlei­-      gutem Niveau, die Veränderung der letzten Monate ist
hen in Lokal- und Hartwährung haben zwischen drei         aber negativ. Sehr positiv schlagen in unserer Beurtei-
und sechs Prozent verloren. Der einzige Lichtblick        lung die Daten aus dem Unternehmenssektor zu Buche.
waren die Fremdwährungen, die zum Euro im Schnitt         Gewinnwachstum und -revisionen sind unverändert
um etwa zwei Prozent aufgewertet haben.                   robust. Die bedenklichen Signale kommen zum Teil aus
Damit wurden die Jahreserwartungen noch nicht             dem Markt selbst. Insbesondere die Tatsache, dass der
erfüllt. Wir sind zu Jahresbeginn von positiven Aktien-   Aktienmarkt von immer weniger Aktientiteln getragen
märkten und steigenden Anleiherenditen ausgegangen.       wird, ist ungesund. Auch aktuelle Themen wie Handel
Die Schwäche der Emerging Markets war nicht voraus-       und EU belasten. Das mittelfristig jedoch wesentlich
zusehen. Lediglich den stärkeren US-Dollar hatten wir     wichtigere Thema ist die Normalisierung der Geldpolitik,
auf der Rechnung. Insofern war das erste Semester         durch die dem Finanzmarkt Liquidität entzogen wird.
auch eine Bestätigung dafür, dass man sich nicht allzu    Auf Basis dessen wird die neutrale Haltung in Bezug
sehr auf die eigenen Prognosen verlassen sollte. Viel     auf Aktien und Anleihen beibehalten. Rohstoffe werden
wichtiger ist, Veränderungen des Umfeldes wahrzuneh-      weiterhin positiv gesehen, die Beimischung bestätigt.

                                                                                                                    märkteunteruns ⅼ Juli 2018 ⅼ 2
Inhalt

Marktumfeld        Ausblick             Asset Allocation     Kennzahlen

4-6                7-8                  13                   14
Marktumfeld Juli   Globale Konjunktur   Strategische Asset   Übersicht
                                        Allocation           Marktentwicklung

                   9
                   Geld-/Kapitalmarkt

                   10
                   Anleihen

                   11-12
                   Aktien

                                                                    märkteunteruns ⅼ Juli 2018 ⅼ 3
Marktumfeld
        Anleihen – Deutsche Bundesanleihen                                                              Mit der jüngsten – und in dieser Form auch erwar-
        als sicherer Hafen                                                                              teten – Leitzinserhöhung in den USA haben wir
                                                                                                        mittlerweile bereits sieben Zinsschritte seit Dezember
                                                                                                        2015 gesehen. Dennoch liegen die US-Märkte gut,
                                                  High Yield USA                                2,8 %
                                                                                                        zumindest relativ zu den übrigen Regionen. Das liegt
                                                         Staat USA                      1,7 %           hauptsächlich an der Währungsentwicklung und dem
                                               Staat Deutschland                      1,5 %             2018 wieder stärkeren Dollar. Aber auch generell ist
                                                                                                        der US-Markt im sanften Renditeauftrieb recht stabil,
                                                          Staat UK             0,8 %
                                                                                                        das gilt auch für Unternehmensanleihen.
                                                         -0,5 %         Unternehmensanleihen USA        Anders in Europa: Ausgelöst durch die Regierungs-
                                                        -0,7 %          Unternehmensanleihen Euro
                                                                                                        bildung in Italien kam die „Euro-Peripherie“ im Mai
                                                                                                        kräftig unter Druck. Wir erlebten deutliche Rendite-
                                                -1,4 %                  EM Lokalwährung
                                                                                                        ausweitungen, dabei erreichte Italien fast 3 Prozent
                                               -1,5 %                   High Yield Euro                 Renditeabstand zu Deutschland bei den 10-jährigen
                                                                                                        Staatsanleihen. Trotz anhaltender Diskussionen um
                                     -2,8 %                             Staat Italien
                                                                                                        das Ende der lockeren EZB-Politik kamen Deutsche
                              -3,4%                                     EM Unternehmensanleihen         Bundesanleihen auf Renditeniveaus um 0,3 Prozent
-6,6%                                                                   EM Hartwährung                  zurück.
                                                                                                        Diese Flucht in sichere Häfen ist aktuell verständlich,
           -6 %      -5 %     -4 %       -3%     -2 %      -1 %      0%       1%        2%      3%
                                                                                                        darunter leiden aber Investments wie Unternehmens-
                                                                                                        anleihen und vor allem Emerging-Market-Anleihen.
        Erträge in Euro
        Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG, 29/12/2017 – 29/6/18; Stand: 29/6/18

                                                                                                                                             märkteunteruns ⅼ Juli 2018 ⅼ 4
Marktumfeld
         Aktien – Der Motor läuft unrund                                                               Der vergangene Monat verlief an den Devisenmärkten
                                                                                                       relativ ruhig. Der Dollar-Euro-Wechselkurs blieb trotz
                                                                                                       Krisenzeichen in der EU und Handelskonflikt mit den
                                                     Russland                                   5,7%   USA zuletzt recht stabil. Die übrigen Währungen verlo-
                                                                                                       ren leicht. Einige Emerging-Market-Währungen wie
                                                          Nikkei                       3,5 %
                                                                                                       der Brasilianische Real oder der Südafrikanische Rand
                                                   MSCI World                         3,3 %
                                                                                                       gingen stark zurück.
                                                          China          1,1 %                         Seit Jahresbeginn bleibt somit das Bild wenig verändert:
                                     Dow Jones Industrials               1,0 %                         weiterhin relativ starker Yen, wieder festerer Dollar und
                                                     -0,5 %        MSCI Europa                         abdriftende Emerging-Market-Währungen.
                                                   -1,0 %          Euro Stoxx 50
                                                                                                       Auch die Rohstoffpreise gingen im Juni etwas zurück,
                                                                                                       womit die Metalle – auch in Euro – wieder ins Minus
                                          -2,4 %                   Asien
                                                                                                       drehten. Eine Verschnaufpause legten auch die Ener-
                                          -2,5 %                   ATX
                                                                                                       giepreise ein, hier wurde zuletzt ja bereits von Überhit-
                                 -4,0 %                            EM Global                           zung gesprochen. Dafür ist vor allem die Förderpolitik
                           -4,7 %                                  DAX                                 der OPEC verantwortlich, die seit Ende Mai wieder
                  -5,8 %                                           Osteuropa                           etwas gelockert wurde, was die Ölpreise in der Folge
                                                                                                       leicht sinken ließ. Geopolitische Spannungen (Iran!)
-8,6 %                                                             Lateinamerika
                                                                                                       lassen die Ölpreise jedoch wieder weiter anziehen.
           -8%             -6%        -4 %         -2 %        0%          2%          4%       6%

         Erträge in Euro
         Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG, 29/12/2017 – 29/6/18; Stand: 29/6/18

                                                                                                                                             märkteunteruns ⅼ Juli 2018 ⅼ 5
Marktumfeld
          Währungen/Rohstoffe – wenig Bewegung                                                          Der Euro hat seine Stärke verloren und seit April fast
                                                                                                        5 Prozent gegenüber dem US-Dollar abgegeben.
                                                                                                        Überraschungswährung im Mai war der Rubel, der
                                                                 JPY                           4,6 %    sogar gegen den starken Dollar ein wenig zulegen
                                                                                                        konnte. Verlierer der letzten Monate waren der brasi­
                                                                 USD                   2,7 %
                                                                                                        lianische Real und vor allem die türkische Lira mit minus
                                                                 CHF          1,1 %                     10 Prozent seit Jahresbeginn. Der wieder aufwertende
                                                                                                        Schweizer Franken ist ein Indikator der aufkommen-
                                                                 CNY          1,0 %
                                                                                                        den Krisenstimmung im Euroraum, verursacht durch
                                                                 GBP        0,4 %                       das Regierungschaos in Italien.
                                    -5,5 %                              RUB                             So schwach das erste Quartal verlief, so stark war bis-
                                                                                                        her das Zweite. Die Rohstoffe – vor allem Energie- und
-12,2 %                                                                 BRL
                                                                                                        Industriemetalle – stiegen in den letzten beiden Mona-
      -12 %            -9 %            -6 %          -3 %          0%               3%            6%
                                                                                                        ten mit zweistelligen Raten. Zusätzlich unterstützen
                                                                                                        OPEC-Politik und auch geopolitische Spannungen den
                              Energie                                                          14,8 %
                                                                                                        Ölpreis, der mittlerweile seit fast einem Jahr kontinuier-
                   -3,2 %                Edelmetalle                                                    lich steigt. Außerdem erhöhte der schwächere Euro die
                                                                                                        Erträge für Euro-Investoren.
                  -3,5 %                 Industriemetalle

                 -6%          -3%      0%       3%          6%         9%       12 %      15 %

          Erträge in Euro
          Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG, 29/12/2017 – 29/6/18; Stand: 29/6/18

                                                                                                                                             märkteunteruns ⅼ Juli 2018 ⅼ 6
Ausblick
Globales Konjunkturbild – BIP Entwicklung 2017 – 2018

                                                                                                                 1,8 %
                                                                                                        1,5 %

                                                      2,5 % 2,2 %                           Russland
             2,9 %                                                                                      2017     2018
 2,3 %
                                                                                          6,9 % 6,5 %
                                                                      Eurozone                                                      1,6 %
                                                      2017   2018                                                                             1,1 %
                         USA
 2017        2018                                                       3,3%                                              Japan
                                                                                                         China
                                                               2,3 %                                                                2017      2018
                                                                                          2017   2018

                             2,0 %                                                                              6,3 % 6,6 %
                                                                                 Afrika
                 1,0 %                                         2017     2018

                                          Brasilien
                 2017        2018
                                                                                                    Indien
                                                             3,6 % 3,8 %                                        2017     2018

                                                                               Welt
                                                             2017     2018
Quelle: Bloomberg Finance L.P., Stand: 29/6/18

                                                                                                                        märkteunteruns ⅼ Juli 2018 ⅼ 7
Ausblick
     Globale Konjunktur –                                                      Während die Konjunkturdaten weiterhin eine positive
     Höhepunkte hinter uns?                                                    globale Wirtschaftsentwicklung zeigen, ist bei immer
                                                                               mehr vorauslaufenden Indikatoren eine nachlassende
60                                                                             Dynamik feststellbar (siehe Grafik). Insbesondere in
                                                                               der Eurozone und den Emerging Markets überwiegen
                                                                        58,7
                                                                               zuletzt die negativen Abweichungen der veröffentlichten
                                                                               Daten im Vergleich zu den Erwartungen der Analysten.
                                                                               Auch in den USA konnten die Höchstwerte einiger
                                                                        55,5   Wirtschaftsdaten zuletzt nicht mehr gehalten werden,
55

                                                                               auch wenn die Bremsung sanft ausfällt. Der schwelende
                                                                               Handelskonflikt der USA insbesondere mit China und
                                                                        51,9   der Eurozone birgt weiteres Potential die bis dato gute
                                                                               konjunkturelle Lage einzutrüben.
50
                                                                               Auf Unternehmensebene dürfte die aktuelle Dynamik
                                         Einkaufsmanagerindizes                im US-Gewinnwachstum den Hochpunkt im aktuellen
                                         Industrie: Rückgang, aber             Wirtschaftszyklus darstellen. Die Gewinnmargen der
                                         noch hohes Niveau                     Unternehmen verbleiben auf hohem Niveau, obwohl auf
                                                                               der Kostenseite schon künftige Belastungsfaktoren –
     8/2015                                                    5/2018
45                                                                             wie etwa gestiegene Rohstoffpreise – absehbar sind.
            Einkaufsmanagerindex Industrie USA
            Einkaufsmanagerindex Industrie Eurozone
            Einkaufsmanagerindex Industrie China

     Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG

                                                                                                                  märkteunteruns ⅼ Juli 2018 ⅼ 8
Ausblick
      Geld-/Kapitalmarkt – Zinsanhebungszyklus                        Wie schon erwähnt, enttäuschten die Konjunkturindika-
      in den USA, doch EZB wartet                                     toren in der Eurozone recht deutlich. Daher die etwas
                                                                      überraschende Entscheidung der EZB, den Leitzins bis
300                                                                   voraussichtlich Herbst 2019 nicht anzuheben. Mit dem
                                                                      Abschluss des EZB-Anleihekaufprogramms Ende 2018
                                                                      wäre nun die europäische Politik gefragt, beruhigend auf
250
                                                                      die Märkte einzuwirken.
                                                                      Die Divergenz zwischen europäischen Peripherie-
200                                                             208   Renditen und Kerneuropa-Renditen besteht nach wie vor
                                                                      (siehe Grafik) und überstrahlt aktuell die Bedeutung der
                                                                      Geldpolitik der EZB. Entsprechend kontraproduktiv sind
150
                                                                      in der aktuellen Phase auch die Spannungen innerhalb
                                                                      der deutschen Regierung zu werten, denn ein Wanken
100                                                                   der deutschen Regierung stellt abermals die Stabilität
                                                                88    des europäischen Währungsraums in Frage.
                                                                      In den USA wird die Zinsstrukturkurve hingegen flacher.
 50
                                                                      Das ist im Wesentlichen dem starken Renditeanstieg
                                                                      am kurzen Ende geschuldet. Die FED befindet sich
  0
      2/2016                                           6/2018         mitten im Zinsanhebungszyklus, das lange Ende macht
              Italien             Spanien                             diesen Renditeauftrieb jedoch nur sehr gedämpft mit.

      Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG

                                                                                                          märkteunteruns ⅼ Juli 2018 ⅼ 9
Ausblick
      Staats- und Unternehmensanleihen –                            Die Risikoprämien italienischer Staatsanleihen befin-
      Weiter Unsicherheit oder Normalisierung?                      den sich seit dem Sell-Off Ende Mai weiter auf hohen
                                                                    Niveaus. Vor allem die widersprüchlichen Handlungen
120                                                           380
                                                              376   der italienischen Regierung haben für Verunsiche-
           Weiterer Anstieg der Credit-Spreads                      rung gesorgt: einerseits gab man ein Bekenntnis zur
110
           (Unternehmensanleihen) Eurozone:                   350
                                                                    Euro-Zone ab, andererseits nehmen Euro-Skeptiker
           Investment-Grade und High-Yield                    109   parlamentarische Schlüsselrollen ein.
           (alle Laufzeiten, in BP)                                 Mögliche Refinanzierungsschwierigkeiten für italieni-
100                                                           320   sche Emittenten sind bislang jedoch ausgeblieben.
                                                                    Der Risikoappetit gegenüber italienischen Staatsanlei-
                                                                    hen scheint wieder etwas größer geworden. Wir erwar-
90                                                            290
                                                                    ten eine moderate Normalisierung im Sinne engerer
                                                                    Renditeabstände.
80                                                            260   Die Risikoprämien an den Euro-Kreditmärkten
                                                                    (Unternehmensanleihen) sind abermals angestiegen.
                                                                    Emittenten aus dem High-Yield-Segment sind mittler-
70                                                            230
                                                                    weile mit rund 100 BP höheren Refinanzierungskosten
                                                                    konfrontiert als noch zu Jahresbeginn. Die Kreditmärkte
      2017                                             2018         diskontieren damit unter den Erwartungen liegende
60                                                            200

             Investment-Grade                                       Konjunkturdaten, politische Risiken und zuletzt nega-
             High-Yield (rechte Skala)
                                                                    tive Gewinnrevisionen deutlich stärker als die Aktien-
      Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG
                                                                    märkte.

                                                                                                      märkteunteruns ⅼ Juli 2018 ⅼ 10
Ausblick
     Aktien USA und Europa – Ausblick                                       Die entwickelten Aktienmärkte präsentierten sich in
     für Unternehmensgewinne unterstützend                                  den letzten Wochen erneut schwächer. Ängste vor einer
                                                                            weiteren Verschärfung im Handelskrieg mit den USA
                                                                            belasteten die Stimmung. Wir sehen aber in der an-
18
                                                                            stehenden Liquiditätsrückführung der Notenbanken
16                                                                          einen Faktor, der in den kommenden Monaten für mehr
                                                                  14,66 %   Volatilität an den Märkten sorgen wird. Der Unterneh-
14
                                                                            mensbereich, etwa der Ausblick für Unternehmens­
12
                                                                            gewinne, erweist sich vorerst weiterhin als Unterstütz­
                                                                            ungsfaktor.
10                                                                          Die US-Aktienmärkte werden allerdings weiterhin
                                                                  8,45 %    hauptsächlich durch die Sektoren Technologie und
8
                                                                            Öl/Energie getrieben, die zyklischen Werte fallen hin-
6
                  Gute Aussichten: Erwartetes                               gegen zurück. Ähnliches gilt für Europa, hier steigt die
                  Gewinnwachstum (nächste                         5,19 %    Nervosität aufgrund der politischen Lage und Handel-
4                 12 Mon. in %)                                             spolitik (Strafzölle). Der gefährdete Automobilsektor ist
                                                                            noch stabil. Auch UK ist durch das Dauerthema Brexit
2
                                                                            und dem schwächeren Pfund keine attraktive Alternative
0
     6/2016                                              6/2018             zur Eurozone.
           Europa               USA              Japan                      Wir haben die Gewichtung in Nordamerika nach der
                                                                            zuletzt guten Performance etwas reduziert.

     Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG

                                                                                                                 märkteunteruns ⅼ Juli 2018 ⅼ 11
Ausblick
      Emerging Markets –                                                     Anfang des Jahres war das vorherrschende Narrativ,
      Zukunftsvisionen und Realität                                          dass die Emerging Markets wieder goldenen Zeiten
                                                                             entgegengehen. Sechs Monate später ist die Geschichte
170                                                                          eine andere: der starke US-Dollar und die steigenden
                                                                             Zinsen werden dafür sorgen, dass die Emerging Markets
150
                                                                     154,1   in eine neue Krise schlittern. Beide Varianten sind aus
         Sehr gute aktuelle Gewinnent-                                       unserer Sicht Übertreibungen – aktuell herrscht jedoch
130
         wicklung Emerging-Market-Aktien                                     die negative vor.
         nach Regionen
                                                                             Sieht man sich die Gewinnentwicklung der einzelnen
110                                                                          Emerging-Market-Regionen an, so geht der Trend weiter-
                                                                             hin den richtigen Weg. Insbesondere der asiatische Raum
90
                                                                             zeigt eine sehr ansprechende Entwicklung. Gesamt blei-
                                                                     82,8    ben die Emerging-Market-Aktien relativ attraktiv bewertet.
                                                                     77,7    Deutlich positive reale US-Renditen und ein starker
70
                                                                             US-Dollar sorgen für eine Abwertung von Emerging-
                                                                             Market-Währungen. Dementsprechend wird es für
50
                                                                             diese Länder schwieriger, ihrem Schuldendienst –
                                                                             insbesondere bei Hartwährungsanleihen – nachzukom-
30
      2013                                                    2018
                                                                             men. Erschwerend kommt noch ein an Dynamik gewin-
        EM Asien              EM Lateinamerika    EM Europa
                                                                             nender Handelskonflikt zwischen den USA und dem Rest
                                                                             der Welt hinzu. Ein Einschränken des globalen Freihan-
 Quelle: Bloomberg Finance L.P., Raiffeisen KAG
                                                                             dels würde die exportorientierten Emerging Markets
                                                                             überproportional belasten.

                                                                                                                 märkteunteruns ⅼ Juli 2018 ⅼ 12
Strategische Asset Allocation
Unter der Strategischen Asset Allocation verstehen wir die mittel- bis langfristige
(3 bis 5 Jahre) Beurteilung der verschiedenen Anlageklassen.

                                                                                                     Unternehmens- &
            Aktien                                    Staatsanleihen                                   EM-Anleihen                            Reale Assets

wenig attraktiv           attraktiv             wenig attraktiv            attraktiv             wenig attraktiv           attraktiv   wenig attraktiv           attraktiv

Wir sehen vor allem den wichti-                 Die Renditen der wichtigsten                     Trotz der Spreadanstiege sehen        Im Rohstoffbereich unterstützen
gen US Aktienmarkt im histori-                  Staatsanleihenmärkte befinden                    wir High-Yield Anleihen als sehr      die Maßnahmen auf der Angebots-
schen Vergleich als bereits sehr                sich auf extrem niedrigen Niveaus.               teuer bewertet. Nach den deutli-      seite die Preisentwicklung. Die
teuer bewertet. Europäische                     Auf Sicht der nächsten 5 Jahre                   chen Renditeanstiegen haben wir       starken Anstiege bei Energieroh-
Aktien sowie Emerging Markets                   erwarten wir sehr niedrige (bzw.                 EM Hartwährungsanleihen wieder        stoffen haben wir aber im Dezem-
Aktien sind nach wie vor fair                   zum Teil negative) Erträge. Ende                 in das Portfolio aufgenommen.         ber und Ende Juni zu Positions-
bewertet. Aus einem Modellsignal                Juni haben wir von australischen                 Zugekauft haben wir Ende Juni         reduktionen genutzt.
haben wir zuletzt europäische                   Anleihen in Richtung US-Anleihen                 auch EM Währungen.                    Wir erwarten auf unseren strategi-
Aktien leicht reduziert                         umgeschichtet.                                   Die markanten Renditeanstiege bei     schen Horizont weitere Anstiege
                                                                                                 italienischen Anleihen haben wir zu   bei den Inflationserwartungen.
                                                                                                 einem Positionsaufbau genutzt.

Die vorliegende Prognose/Einschätzung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.

                                                                                                                                              märkteunteruns ⅼ Juli 2018 ⅼ 13
Kennzahlen
Übersicht Marktentwicklung
Aktienindizes                 29.6.18          Diff. YTD            Diff. YTD        5 Jahre p.a.   Anleiherenditen       29.6.2018     Diff. YTD
                                           in Lokalwährung             in Euro            in Euro                         10Y, in %       in BP
MSCI World                     4.527               1,3 %                3,3 %             12,3 %    USA                       2,86            45
Dow Jones                    24.271               -1,7 %                1,0 %             16,2 %    Japan                     0,04            -1
Nasdaq 100                     7.041             10,7 %                13,7 %             23,4 %    Großbritannien            1,23             9
Euro Stoxx 50                  3.396              -1,0 %                -1,0 %              8,3 %   Deutschland               0,34           -13
DAX                          12.306               -4,7 %                -4,7 %              9,1 %   Österreich                0,66             0
ATX                            3.256              -2,5 %                -2,5 %            10,8 %    Schweiz                   -0,07            9
Nikkei                       22.305               -1,0 %                 3,5 %            12,2 %    Italien                   2,79             6
Hang Seng                    28.955               -1,6 %                 0,6 %            12,8 %    Frankreich                0,67           -12
MSCI EM                          572              -2,8 %                -4,0 %              7,3 %   Spanien                   1,50           -25
Devisenkurse
EUR/USD                         1,17               2,7 %                      –             2,2 %   Geldmarktsätze        3M, in %
EUR/JPY                      129,36                4,6 %                      –            -0,1 %   USA                       2,34            64
EUR/GBP                         0,88               0,4 %                      –            -0,7 %   Euroland                  -0,32            1
EUR/CHF                         1,16               1,1 %                      –             1,2 %   Großbritannien            0,67            15
EUR/RUB                        73,34              -5,5 %                      –          -10,2 %    Schweiz                   -0,73            1
EUR/CNY                         7,73               1,0 %                      –             0,7 %   Japan                     -0,05           -2
Rohstoffe
Gold                           1253               -3,9 %                -1,2 %              5,7 %   Leitzinssätze d. ZB       in %
Silber                            16              -4,8 %                -2,2 %              1,3 %   USA - Fed                 2,00            50
Kupfer                         6625               -8,1 %                -5,5 %              5,1 %   Eurozone - EZB            0,00             0
Rohöl                             79             17,6 %                20,9 %               0,0 %   UK - BOE                  0,50             0

Quelle: Bloomberg Finance L.P., 29/6/2018, YTD = Veränderung im Vergleich zum Vorjahresultimo;
                                                                                                    Schweiz - SNB             -0,75            0
Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine verlässlichen Rückschlüsse auf die künftige    Japan - BOJ               -0,10            0
Entwicklung zu.

                                                                                                                                  märkteunteruns ⅼ Juli 2018 ⅼ 14
Haftungsausschluss
Diese Unterlage wurde erstellt und gestaltet von der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft         Die Performance von Portfolios wird von der Raiffeisen KAG zeitgewichtet (Time Weighted
m.b.H., Wien, Österreich („Raiffeisen Capital Management“ bzw. „Raiffeisen KAG“). Die dar-         Return, TWR) oder kapitalgewichtet (Money Weighted Return, MWR) [siehe die genaue
in enthaltenen Angaben dienen, trotz sorgfältiger Recherchen, lediglich der unverbindlichen        Angabe im Präsentationsteil] auf Basis der zuletzt bekannten Börse- und Devisenkurse bzw.
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zum Zeitpunkt der Ausarbeitung und können jederzeit von der Raiffeisen KAG ohne weitere            der Vergangenheit lassen keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung
Benachrichtigung geändert werden. Jegliche Haftung der Raiffeisen KAG im Zusammen-                 eines Investmentfonds oder Portfolios zu. Wertentwicklung in Prozent (ohne Spesen) unter
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betreffend Aktualität, Richtigkeit oder Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informatio-   bzw. die Informationen für Anleger gemäß § 21 AIFMG sowie die Kundeninformationsdo-
nen bzw. Informationsquellen oder für das Eintreten darin erstellter Prognosen, ist ausge-         kumente (Wesentliche Anlegerinformationen) der Fonds der Raiffeisen Kapitalanlage-Ge-
schlossen. Ebenso stellen allfällige Prognosen bzw. Simulationen einer früheren Wertent-           sellschaft m.b.H. stehen unter www.rcm.at in deutscher Sprache bzw. im Fall des Vertriebs
wicklung in dieser Unterlage keinen verlässlichen Indikator für künftige Wertentwicklungen         von Anteilen im Ausland unter www.rcm-international.com in englischer (gegebenenfalls in
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schwankungen steigen oder fallen kann.                                                             rcm.at in deutscher Sprache zur Verfügung.
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Auszahlung des Rückgabepreises unter Rückgriff auf allfällige, indikative Werte). Bei der          die „MSCI- Parteien“), schließen ausdrücklich sämtliche Gewährleistungen (insbesondere
Berechnung der Wertentwicklung werden individuelle Kosten wie insbesondere die Höhe                jedwede Gewährleistung der Echtheit, Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität, Nichtverletzung
des Ausgabeaufschlages bzw. eines allfälligen Rücknahmeabschlages sowie Steuern nicht              von Schutzrechten Dritter, Marktgängigkeit und Eignung für einen bestimmten Zweck) in Be-
berücksichtigt. Diese wirken sich bei Berücksichtigung in Abhängigkeit der konkreten Höhe          zug auf diese Informationen aus. Ohne Einschränkung des Vorstehenden haftet eine MSCI-
entsprechend mindernd auf die Wertentwicklung aus. Die maximale Höhe des Ausgabeauf-               Partei unter keinen Umständen für direkte, indirekte, besondere oder beiläufig entstandene
schlages bzw. eines allfälligen Rücknahmeabschlages kann dem Kundeninformationsdo-                 Schäden, Schäden mit Strafcharakter, Folgeschäden (insbesondere entgangenen Gewinn)
kument (Wesentliche Anlegerinformationen) bzw. dem vereinfachten Prospekt (Immobilien-             oder sonstige Schäden. www.msci.com)
Investmentfonds) entnommen werden.

                                                                                                   Impressum:
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     Schöpfer, Manfred Seeber, Gerald Hopfgartner (Bereichsleiter), Micaela Andreolli, Benjamin Kostner, Gerlinde Gatterer, Norbert
     Kofler, Werner Kammerer, Gabriele Marchetti.

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