Medienkonzept Teil I Medienpädagogisches Konzept Teil II Technisch-organisatorisches Unterstützungskonzept - Berufskolleg Schloß Neuhaus ...
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Medienkonzept Teil I Medienpädagogisches Konzept Teil II Technisch-organisatorisches Unterstützungskonzept Berufskolleg Schloß Neuhaus
Vorwort Das vorliegende Medienkonzept soll als Arbeits- Diese wurde u. a. von der Handelslehranstalt grundlage für die weitere Schul- und Unterrichts- Hameln erprobt. Einige Erkenntnisse und Tools entwicklung verstanden werden. Vor dem Hinter- aus der Handreichung liegen diesem Medienkon- grund der Digitalisierung ist ein agiles Prozessma- zept zugrunde. Während der Konzepterstellung nagement auf allen Handlungsebenen erforderlich. hat sich gezeigt, dass das Kollegium des Berufs- kolleg Schloß Neuhaus die Herausforderungen Die Landesregierung hat in ihrem Leitbild 2020 des digitalen Wandels bereits seit mehreren »NRW 4.0 Lernen im Digitalen Wandel« einen Jahren engagiert und erfolgreich angenommen breiten Handlungsrahmen vorgegeben, in dem sie hat sowie in vielfältiger Art und Weise die unter- die digitalen Schlüsselkompetenzen beschreibt schiedlichen Aspekte der Medienkompetenz in und Vorstellungen zu deren Realisierung ableitet. die Erziehungs- und Unterrichtsarbeit integriert. Die Landesregierung fordert, dass die Bildungs- Ob Industrie 4.0, Arbeiten 4.0 oder Lernen im einrichtungen beim Einsatz digitaler Medien im Digitalen Wandel NRW 4.0, diese Initiativen sind Unterricht bzw. der Erziehungsarbeit klare Regeln nur dann erfolgreich umsetzbar, wenn die Per- aufstellen. Künftig solle gelten: »Kein Einsatz ohne sönlichkeitsentwicklung der Arbeitnehmer und ein entsprechendes Medienkonzept!« Dabei ist Schülerinnen und Schüler ganzheitlich betrachtet jede Bildungseinrichtung in der Gestaltung ihrer wird. Medienkonzepte frei. Da ein medienpädagogisches Konzept untrennbar Die Gestaltung des Medienkonzepts orientiert mit dem technisch-organisatorischen Unterstüt- sich an den Vorschlägen des Schulministeriums. zungskonzept verknüpft ist, werden hier beide Auch ein Blick über die Bundeslandgrenzen lohnt Teile vorgestellt. sich. So hat das Niedersächsische Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung für die Berufs- Ich bedanke mich bei allen Kolleginnen und Kolle- bildenden Schulen eine entsprechende Hand- gen für ihre Mitarbeit und bei den Teams, die bei lungsanweisung entwickelt. der redaktionellen Erstellung geholfen haben. Matthias Groß
Inhalt Vorwort 1. Einleitung 4 2. Aufbau des Medienkonzepts 6 Teil I Medienpädagogisches Konzept 3. Nutzungskonzept 7 3.1 Entwicklungsstand - Wo stehen wir? 9 3.2 Bring Your Own Device (BYOD) 14 3.3 Moodle 14 3.4 Zusammenfassung 15 3.5. Ziele - Wo wollen wir hin? 16 Teil II Technisch-organisatorisches Unterstützungskonzept 4. Kommunikation und Information 20 4.1 Entwicklungsstand – wo stehen wir? 20 4.2 Ziele - Wo wollen wir hin? 23 5. Infrastruktur und Hardware 24 6. Aktionen – wie wollen wir unsere Ziele erreichen? 26
1. Das Medienkonzept des Berufskolleg Schloß Neuhaus (BKSN) Einleitung Ein schuleigenes Medienkonzept soll vor allen Berufliche Medienkompetenz Dingen Schulentwicklungsprozesse hinsichtlich Basis für die gemeinsame Arbeit an einem solchen Unterrichtsqualität und methodischer Vielfalt im Medienkonzept ist das einheitliche Verständnis Bereich der beruflichen Medienkompetenz unter- von in der Arbeitswelt erforderlicher Medienkom- stützen. Je nach Schulform und Bildungsgang er- petenz und die Verwendung einer systematischen geben sich damit ganz unterschiedliche Anforde- Kategorisierung. rungen an ein Medienkonzept. Bei der Erstellung dieses Medienkonzeptes wurde eine induktive Die Kultusministerkonferenz hat in ihrem Strate- Vorgehensweise präferiert: Die Kerninformationen giepapier »Bildung in der Digitalen Welt« sechs eines Medienkonzeptes werden in den einzelnen Kompetenzbereiche als schulformübergreifend Bildungsgängen der Schule erfasst. So erhalten identifiziert und sie für die Berufsbildung kon- die Bildungsgänge über die Arbeit mit den bereit- kretisiert. Die in der Arbeitswelt erforderliche gestellten Erfassungsbögen (siehe Anhang) eine Medienkompetenz kann in drei Kompetenzbe- Übersicht über die notwendigen Voraussetzungen reiche zusammengefasst werden für die Entwicklung der Medienkompetenzen ihrer Schülerinnen und Schüler und können die mediale · Information und Wissen Entwicklung direkt in die didaktische Jahresplanung · Kommunikation und Kooperation integrieren. Aus den gewonnenen Informationen · Produktives Handeln lässt sich dann ein schulweites medienpädagogi- sches Konzept entwickeln, das für den jeweiligen Im Folgenden werden einige beispielhafte Bildungsgang konkretisiert wird. Beschreibungen von Teilkompetenzen sowie Formulierungsbeispiele für die berufliche Medi- Dieses Medienkonzept bietet auch Vorlagen, um enkompetenz in der Systematik des Deutschen die medientechnische Ausstattung und Infrastruk- Qualifikationsrahmens (DQR) aufgeführt: tur einer Schule systematisch zu entwickeln und/ oder administrative und schulorganisatorische Abläufe zu optimieren. Ziel ist ein technisches und organisatorisches Unterstützungskonzept, das die Umsetzung des medienpädagogischen Konzeptes begleitet. Information und Wissen Kompetenzen Beispiel Die Schülerinnen und Schüler Die Schülerinnen und Schüler · setzen digitale Medien als Informationsquelle · nutzen berufsspezifische Datenbanken, im beruflichen Kontext ein. Wikis, Onlinehilfe, Foren, E-Learning etc. · gestalten den Wissenstransfer in beruflichen · bereiten Daten verantwortungsbewusst für den beruf- Zusammenhängen zielgerichtet und verantwortungsvoll. lichen Handlungsprozess auf und stellen sie in ange messener Form zur Verfügung (z.B. Wikis, Präsentatio nen, Webseiten etc.). · bewerten Informationsangebote unter · evaluieren, ob eine recherchierte Information, berufsspezifischen Gesichtspunkten. bzw. ihre Quelle, glaubwürdig ist. · behandeln schützenswerte Daten im · beachten die beruflich relevanten Datenschutz- beruflichen Kontext verantwortungsvoll. bestimmungen. · verwalten die Daten professionell. 04
Kommunikation und Kooperation Kompetenzen Beispiel Die Schülerinnen und Schüler Die Schülerinnen und Schüler · nutzen virtuelle Lerngruppen und fachliche · gestalten selbstorganisiert ihre Lernprozesse Plattformen, um mit- und voneinander ihre berufliche auf einer E-Learning-Plattform. Handlungskompetenz weiter zu entwickeln. · beteiligen sich auf einer virtuelle Informations- und Kommunikationsplattform am fachlichen Diskurs. · nutzen das Internet zur Teilnahme an virtuellen · organisieren eigene Kommunikationswege, z.B. im Themen- und Interessensnetzen. Rahmen von internationalen Bildungspartnerschaften oder betrieblichen Beziehungen. · wenden Regeln und Gepflogenheiten zur Kommuni- · erstellen einen E-Mail-Verkehr mit Kunden unter kation im E-Mail-Verkehr auf berufsspezifische Hand Berücksichtigung der Netiquette. lungssituationen an. · berücksichtigen die Persönlichkeits- und Urheber- · klären Rechte und Herkunft von Bildermaterialien ab, rechte im Rahmen von beruflichen Handlungssituationen. um in der Gestaltung einer betrieblichen Homepage Persönlichkeits- und Urheberrechte zu beachten. Produktives Handeln Kompetenzen Beispiel Die Schülerinnen und Schüler Die Schülerinnen und Schüler · entwickeln und verbreiten berufsbezogene · programmieren aus ihrem beruflichen Kontext Appli- Medienprodukte. kationen und verkaufen diese im Internet. · erstellen berufsspezifische Anwendungen (z.B. Web- seiten, Online-Shops, Steuerungsprogramme etc.). · dokumentieren berufsspezifisches Wissen und Handeln in Filmen, stellen diese ins Netz und reflektieren die Resonanz. · setzen IT-Systeme berufsbezogen bzw. · wenden Software im beruflichen Kontext an (z.B. branchentypisch ein. Betriebssysteme, Office, ERP, Bildbearbeitung, CAD etc.). · setzen Simulationsprogramme zur Planung und Realisierung beruflicher Projekte ein. · steuern Produktionsprozesse auf digitalem Wege. · setzen Mess- und Diagnosegeräte ein. · konfigurieren Hardwarekomponenten. · analysieren die eigene Mediensozialisation · analysieren und bewerten die Qualität von Lern- und und entwickeln berufliche Handlungsstrategien zur Spielsoftware für Kinder versch. Entwicklungsstufen. Medienbildung von Kindern und Jugendlichen. · konzipieren mediale Bildungsprozesse in verschiedenen Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe. · reflektieren Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes digitaler Medien für die Lebensweltgestaltung von Kindern und Jugendlichen. 05
2. Aufbau des Medienkonzepts Modularer Aufbau und Struktur Ein vollständiges Medienkonzept besteht aus dem medienpädagogischen Konzept und einem technisch- organisatorischen Unterstützungs- konzept, die beide wiederum modularisiert sind. Medienkonzept medienpädagogisches Konzept Nutzungskonzept Weiterbildungs- und Entwicklungskonzept technisch-organisatorisches Kommunikation und Information Unterstützungskonzept Infrastruktur, Hardware Abbildung 1: Übersicht Aufbau Medienkonzept Die Module können komplett getrennt bearbeitet Ziele – Wo wollen wir hin? werden. Basis des medienpädagogischen Konzep- Entsprechend der Auswertung der Team-Erhe- tes bildet das Modul Nutzungskonzept, Basis des bungsbögen werden Ziele festgelegt, deren technischen- organisatorischen Unterstützungs- Erreichung wünschenswert ist. Diese können konzeptes das Modul Infrastruktur, Hardware. auch aus zu überprüfenden Indikatoren bestehen. Die Darstellung der Module in Abbildung 1 ist Die Team-Erhebungsbögen ermöglichen zum ansonsten nicht ausschlaggebend für die Reihen- einen eine Zielbestimmung pro Bildungsgang; folge der Bearbeitung. Auf diese Weise können zum anderen geben sie wichtige Hinweise, in einer ersten Version eines Medienkonzeptes welche Ziele für das Berufskolleg insgesamt zunächst auch nur einzelne Module und/oder priorisiert werden sollen. Schwerpunkte aus einigen Modulen aufbereitet sein. Alle Module werden grundsätzlich in drei Aktionen – Teilbereiche untergliedert: Wie wollen wir unsere Ziele erreichen? Schulübergreifende, aber auch bildungsgang-/ · Entwicklungsstand – Wo stehen wir? schulformbezogene Aktionen und Tätigkeits- · Ziele – Wo wollen wir hin? schwerpunkte zur Erreichung der festgelegten · Aktionen – Wie wollen wir unsere Ziele werden vereinbart und festgehalten. Ziele erreichen? Sinnvoll ist es, hier auch aufzuzeigen, welche unterstützenden Maßnahmen (z.B. Angebot Entwicklungsstand – Wo stehen wir? von Fortbildungen, Ausbau der Infrastruktur) In diesem Bereich wird die Ausgangssituation des notwendig sind, um die gewünschten Ziele Berufskolleg Schloß Neuhaus beschrieben. Dabei zu erreichen. wird in einem ersten Teil auf für das Konzept not- wendige Ausgangsinformationen eingegangen, insbesondere auf die Ergebnisse aus den Team- Erhebungsbögen und aus Gesprächen mit den Kolleginnen und Kollegen. Diese Ausgangsinfor- mationen erhalten unterrichtliche und kompeten- zorientierte Aspekte. Zudem beschreiben sie orga- nisatorische und kommunikative Gegebenheiten. 06
3. Nutzungskonzept Wie wir digitale Medien in den Unterricht integrieren Der digitale Wandel führt dazu, dass mehr »digitale digitalisierten Welt nutzen zu können und gleichzei- Schlüsselkompetenzen« und Querschnittsqualifi- tig mögliche Risiken zu erkennen und abzuwenden. kationen für das Leben, Lernen und Arbeiten in der digitalen Welt entlang des gesamten Bildungs- Anwendungs-Know-how ist für einen selbststän- weges und in allen Fächern erworben werden. digen und sicheren Umgang mit digitalen Medien Diese »digitalen Schlüsselkompetenzen« werden und Werkzeugen notwendig. Hierzu gehört auch zu einer neuen vierten Kulturtechnik – neben die Kenntnis über technische Gefahren und Risiken, Schreiben, Lesen, Rechnen, deren Erlernen durch über wirksame Schutzmaßnahmen sowie über die digitale Kompetenz unterstützt wird. Im We- Grundlagen der Verschlüsselung. sentlichen handelt es sich dabei nach derzeitigem Stand um folgende Kompetenzen: Informatische Grundkenntnisse, die für ein basales Verständnis von Algorithmen und deren digitaler Medienkompetenz, die eine kritische Urteilsfäh- Form sowie die Erstellung digitaler Angebote igkeit sowie Analyse und Einordnung von vermit- erforderlich sind, sind ebenfalls nötig. telten Inhalten in soziale Zusammenhänge ermög- licht und damit dazu beiträgt, alle Chancen einer 07
Die beschriebenen, von der Landesregierung ver- Zudem ist den Möglichkeiten pädagogischer In- bindlich vorgegebenen Kompetenzen sollen durch tentionen unter Zuhilfenahme von IT-Innovationen das Nutzungskonzept – dem Kernelement des Rechnung zu tragen. Die partei- und gesellschafts- medienpädagogischen Konzepts erarbeitet und übergreifend geforderte Stärkung der Schüler- vermittelt werden. selbsttätigkeit kann insbesondere durch geeignete IT-Maßnahmen zur selbstständigen Bearbeitung Unter Berücksichtigung des Referenzrahmens oder zur Nacharbeit von Lerninhalten gefördert »Schulqualität NRW«, der erarbeiteten Leitziele werden. Deshalb können Schülerinnen und Schüler des Schulprogramms, der Auswertung der Team- des BKSN das Selbstlernzentrum nutzen. Geeig- Erhebungsbögen sowie vieler Einzelgespräche nete pädagogische Plattformen, hier Learning ist ein Grundkonsens unter den Kolleginnen und Management Systeme kommen zum Einsatz. Kollegen des BKSN zu beobachten. Die dazu notwendigen Innovationen sowohl im IT-Bereich als auch in der pädagogischen Umset- Medienpädagogik soll die Schüler und Schülerinnen zung müssen geschaffen werden. Das Lehrerkoll- für einen aktiven Umgang mit Medien befähigen, egium muss entsprechend geschult und weiterge- sie aber auch sensibilisieren im Hinblick auf die bildet werden. Gefahren eines unreflektierten Medienkonsums. In diesem Zusammenhang spielen auch Nachhal- Schulische Innovationen können sehr wohl über tigkeitsprobleme eine große Rolle. Am BKSN findet das Vehikel der Mediennutzung angestoßen und deshalb eine aktive und reflektierte Mediennut- umgesetzt werden. Andererseits wird Mediennut- zung im Unterricht statt. zung zunehmend selbstverständlicher und auch alltäglicher. Daraus ist abzuleiten, dass IT-Nutzung Die Offenheit und Freiheit der IT für die Zukunft immer auch mit einem inhaltlichen Anliegen zu ist sicherzustellen. In diesem Zusammenhang ist verknüpfen ist. IT-Nutzung ohne jeden thema- im Unterricht auch zu thematisieren, dass die tischen Zusammenhang wird keinen Fortschritt Daten der Schülerinnen und Schüler sowie der herbeiführen. Auch ist zu beachten, dass der Kolleginnen und Kollegen und deren soziale Unterrichtsanteil mit IT-Nutzung auch künftig Strukturen plötzlich eher Unternehmen gehören differenziert zu betrachten ist. Unterricht findet als einem selbst (siehe Facebook, Google o. Ä.). in EDV-Fachräumen statt oder im Klassenraum Eine Sensibilisierung für Themen wie Datenschutz mit einem Endgerät. Netbooks, Tablets und Smart- und Datensicherheit ist in diesem Zusammenhang phones beeinflussen den Unterrichtsanteil mit unentbehrlich. IT-Nutzung. Im Hinblick auf den Einfluss von Marktführern im Unterrichtsinhalte, Unterrichtsmaterial und Unter- IT-Bereich ist auch den Argumenten für offene richts- und Lernarrangements werden am BKSN in Standards, Open Access o. Ä. stärkere Bedeutung Lehrerteams erarbeitet, im Unterricht genutzt und zu geben. IT muss zum Teil wieder als Werkzeug evaluiert, respektive optimiert. Hierdurch werden verstanden werden und darf nicht einem eigenen Potenziale der Standardisierung und der gemein- Selbstzweck folgen. In der Vergangenheit trat samen Leistungsbewertung eröffnet. oft die Gefahr einer Produktschulung auf, anstatt Kompetenz im Umgang mit Anwendersoftware zu vermitteln. Welches Programmpaket benutzt wird, muss hinter die Fragen zurücktreten, wie man welche Aufgaben am sinnvollsten löst und welche Werkzeuge dabei behilflich sein können. Am BKSN wird auch immer geprüft, ob GPL-Soft- ware (General-Public-License) eingesetzt werden kann. Wirtschaftlichkeitsüberlegungen sind für ein kaufmännisches Berufskolleg selbstverständlich. 08
3.1 Entwicklungsstand – Wo stehen wir? Unsere Praxis – Einbindung von Medien in den didaktischen Jahresplanungen Das Kollegium setzt seit längerer Zeit digitale Im Fach Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungs- Medien im Unterricht ein. In allen Bildungsgängen wesen werden für die Handlungsfelder die Lern- und Fächern gehört das Arbeiten mit einem situationen auf 40 Schulwochen aufgeteilt. Lehrer-PC, Visualizer, Boxen und einem Beamer Die Lernsituationen bestehen aus den Bereichen zur Visualisierung von Unterrichtsmaterial zum Einstiegsszenario, Lernergebnis, wesentliche Alltag. Einige Schülerinnen und Schüler sowie Kompetenzen, dem Lerninhalt, den dazu erstell- Lehrerinnen und Lehrer nutzen Xmood. Das Inter- ten Unterrichtsmaterialien, den eingesetzten netportal Xmood ermöglicht es den Schülern Arbeitstechniken, den Medien und den möglichen und Lehrern des BKSN, auf die in der Schule ge- Leistungsnachweisen. Alle Lernsituationen sind speicherten Daten zuzugreifen. Die Synchronisa- von verschiedenen Kolleginnen und Kollegen aus tion erfolgt über einen Server, der die Daten über dem Bildungsgang erstellt und in dem Wizard das Internet verfügbar macht. Unterrichtsmateri- eingestellt worden. In turnusmäßigen Treffen alien, Hausaufgaben und Projektarbeiten können werden die Aufgaben verteilt und die Ergebnisse direkt am heimischen Computer bearbeitet wer- besprochen. Der Zugang zum didaktischen Wizard den und sind am nächsten Tag im pädagogischen kann für Schüler und Ausbildungsbetriebe über Schulnetz verfügbar. So kann die Beschäftigung unsere Homepage erfolgen. Alle im Wizard aufge- mit schulischen Inhalten flexibel in den Tagesab- listeten Dokumente sind nur für Lehrer einsehbar. lauf integriert werden. Das eingeführte Schulpor- Der didaktische Wizard dient den Kolleginnen tal dient als Speicherort von Unterrichtsmaterialien und Kollegen als Plattform zur Kollaboration und (Dokumente, Bilder, Audios, Videos, Links) und erhöht die Transparenz innerhalb des Kollegiums. zur Kommunikation und Kollaboration. Langfristig sollen auch Schülerinnen und Schüler sowie Ausbildungsbetriebe, die Möglichkeit der Zu Entwicklung und Aufbereitung der didakti- Einsichtnahme erhalten. schen Jahrespläne der Bildungsgänge arbeitet das BKSN (seit dem Schuljahr 2013/2014) mit einem Auswerten der Erhebungsbögen didaktischen Wizard. In dieser Arbeitsumgebung Über die Team-Erhebungsbögen wurden die Infor- entwickelt das Kollegium der Bildungsgänge die mationen aus den einzelnen Teams bzw. Bildungs- Umsetzung der Bildungspläne in den Schulalltag - gängen gewonnen und anschließend ausgewertet hier exemplarisch gezeigt am Beispiel der zweijäh- und aufbereitet. rigen Berufsfachschule (Höhere Handelsschule). 09
Vollzeitschulische Bildungsgänge Höhere Handelsschule Die Kompetenzvermittlung in den vollzeitschuli- Der Unterricht in der zweijährigen Berufsfach- schen Bildungsgängen erfolgt durch den Einsatz schule (Höhere Handelsschule) ist nach Fächern digitaler Medien in allen Fächern und verstärkt organisiert, die in einen berufsbezogenen Lernbe- in den Profilfächern Betriebswirtschaftslehre reich, einen berufsübergreifenden Lernbereich mit Rechnungswesen, Informationswirtschaft, und einen Differenzierungsbereich mit verschiede- Geschäftsprozesse, Wirtschaftsinformatik und nen fachlichen Neigungsschwerpunkten unterteilt Mathematik. Der Unterricht findet in Klassenräu- sind. men und den DV-Räumen und statt. Zudem sind im Beruflichen Gymnasium und in der Höheren Der Unterricht im Kernfach Betriebswirtschafts- Handelsschule Laptopklassen eingerichtet. Ein Bü- lehre mit Rechnungswesen findet im jeweiligen roraum für die Übungsfirmaklasse und ein Medien- Klassenraum im Regelfall ohne Zuhilfenahme von raum in Medieninformatik sind speziell eingerichtet. schülerbasierten EDV- Instrumenten statt. Ggf. werden Fachinhalte durch eine Internetrecherche Aufgrund des schulweiten WLANs setzen Kolle- vertiefend behandelt, die Ausarbeitungen einzelner ginnen und Kollegen für Rechercheaufgaben auch Referate medial unterstützend (MS Office 365) die mobilen Smartphones der Schüler sowie deren vorbereitet und mögliche Anknüpfungspunkte in Laptops ein (Bring Your Own Device, BYOD). den Handlungsfeldern durch MS Excel umgesetzt. Ein besonderes Problem sind individuelle Lernde- Im Fach Informationswirtschaft wird neben der fizite einzelner Schülerinnen und Schüler. An diesem Office Standardsoftware bzw. deren berufsbezo- Punkt findet sehr häufig zusätzliches Lernen im genen Anwendungen eine professionelle Enter- Selbstlernzentrum statt. Hier haben diese Schüler prise-Resource-Planning (ERP) Software, hier MS die Möglichkeit, unter Aufsicht ihre Lerndefizite Dynamics Navision eingesetzt. Die Schülerinnen auszugleichen und ihr selbstgesteuertes Lernen und Schüler bearbeiten vollständig einen Auftrag zu verbessern. von der Bestellung bis zum Versand. Zudem be- kommen sie einen Einblick in eine mittelständisch Berufsfachschule/Handelsschule organisierte Finanzbuchhaltung. für Wirtschaft und Verwaltung Die Handelsschule als berufsvorbereitende Schul- Vertieft werden die Fähigkeiten im Differenzie- form strebt die Vermittlung beruflicher Grund- rungsbereich mit dem Neigungsschwerpunkt bildung sowie die Entwicklung beruflicher Hand- »Übungsfirma«. In einem Schülerunternehmen lungskompetenz an. Eine besondere Funktion lernen die Schülerinnen und Schüler die verschie- kommt hierbei dem Fach Geschäftsprozesse zu. denen Prozesse eines Unternehmens fächerüber- Inhaltlich stehen im Fach Geschäftsprozesse, die greifend kennen. Die Teilnahme der Schülerinnen für Unternehmen notwendigen kaufmännischen und Schüler an einer Übungsfirmenmesse ver- Entscheidungen und Handlungen sowie deren mittelt hautnah den Umgang mit Kunden, Mitbe- gesamtwirtschaftliche Auswirkungen im Vorder- werbern und Lieferanten. In Verkaufsgesprächen grund. Die typischen Tätigkeiten in den Abteilun- lernen sie Verhandlungsgeschick. Alle erzielten gen Beschaffung, Lager und Absatz führen die Aufträge werden mit der ERP-Software bearbeitet Schülerinnen und Schüler unter Zuhilfenahme und über die Software und Dienstleistungen des der notwendigen Office Anwendungen Word, Übungsfirmenrings weiter bearbeitet. Die exter- Excel und Power-Point, berufsbezogen aus. ne Kommunikation mit dem Übungsfirmennetz (5000 Mitglieder) erfolgt über eine internationale Datenbank (ZET5). Die Arbeiten der Abteilungen werden u. a. über von Schülern selbsterstellte Videos erklärt. 10
Die Organisation eines Unternehmens und einzel- Berufliches Gymnasium ner Geschäftsprozesse entwickeln die Schülerin- Das Berufliche Gymnasium mit dem Schwerpunkt nen und Schüler mit der Modellierungssoftware Informatik/Mathematik vermittelt – wie allge- Aris. Hier machen wir nur den Teil der ereignisge- meinbildende Gymnasien und Gesamtschulen – steuerten Prozesskette EPK. Eine Vernetzung mit eine vertiefte Allgemeinbildung, darüber hinaus dem Fach Betriebswirtschaftslehre mit Rech- aber auch berufliche Kenntnisse, vor allem in den nungswesen ist jederzeit gegeben. Fächern Informatik, Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen und Volkswirtschaftslehre. Das Lernmanagementsystem Moodle wird viel- Die Klassen sind als Laptop Klassen (BYOD) ein- fältig genutzt, zum Beispiel zur Abbildung der gerichtet. Das Fach Informatik als Wissenschafts- Geschäftsprozesse. und Technologiedisziplin zielt ab auf Entwurf und Gestaltung von Informatiksystemen. Dabei Im Differenzierungsbereich mit dem Neigungs- bezeichnet ein Informatiksystem die spezifische schwerpunkt Medieninformatik arbeiten Schüle- Zusammenstellung von Hardware, Software und rinnen und Schüler kreativ mit Bildbearbeitungs- Netzverbindungen zur Lösung eines Anwendungs- programmen und produzieren nach eigenen problems. Themen sind u.a. Algorithmen und Drehbüchern Videos, die auf der Homepage ver- Objekte, Objektorientierte Anwendungsentwick- öffentlicht werden. Weiterhin beschäftigen lung, Software Engineering, Datenbanken sowie sich die Schüler mit der Entwicklung moderner gesellschaftliche, wirtschaftliche und rechtliche Webseiten unter Verwendung neuer Technolo- Auswirkungen der Informatik. gie, angefangen mit HTML5 über CSS3 und den Skriptsprachen Javascript und PHP. Bei der Daten- Der Mathematikunterricht im Leistungskurs am bankprogrammierung wird das Datenbanksystem Berufskolleg ist eng verbunden mit dem Fachbe- MySQL verwendet. Die Schüler speichern ihre reich Informatik. Die Kompetenzen Problemlösen, Daten mit PHP in einer MySQL-Datenbank ab und Modellieren und Argumentieren werden insbe- können auch gezielt die Daten aufbereitet ausge- sondere mit Bezug zum Fachbereich Informatik ben. Neben den Skriptsprachen lernen die Schüler entwickelt. Mathematikunterricht orientiert sich die objektorientierte Programmiersprache Java an beruflichen Problemstellungen und realen kennen. Die objektorientierte Programmierung Lebenssituationen. Hilfsmittel wie z. B. Compu- setzen wir mit der Entwicklungsumgebung BlueJ teralgebrasysteme (CAS), Tabellenkalkulation und und Netbeans/Eclipse in kleine Programme um. Grafiksysteme werden am BKSN an geeigneter Stelle verwendet. Ihre Nutzung ermöglicht es im Im Differenzierungsbereich mit dem Neigungs- Besonderen im Mathematikunterricht realistische, schwerpunkt »Marketing/e-Business und Marke- komplexe Problemstellungen zu erschließen, ting/Medienrecht« erarbeiten die Schülerinnen Vorgänge zu simulieren, einen Schwerpunkt auf und Schüler kreativ Marketingkonzepte unter den Modellierungsprozess zu setzen, und Kommu- Berücksichtigung medienrechtlicher Gegeben- nikation über Mathematik in den Vordergrund zu heiten. Die Arbeit mit Photoshop, das Erstellen stellen. verschiedenster Präsentationen sowie die Auf- arbeitung statistischer Daten mit Grafstat 4 sind selbstverständlich. Es fehlt eine Software zur Entwicklung eines Onlineshops. 11
Berufsschule Kauffrau / Kaufmann für Büromanagement Medizinische Fachangestellte/ Die Umsetzung des kompetenzorientierten Zahnmedizinische Fachangestellte Bildungsplans fordert, dass die Auszubildenden Der Datenschutz der Patienten ist ein Themenge- bis zum ersten Teil der Abschlussprüfung im biet, mit dem sich die Auszubildenden im Rahmen Berufsalltag professionell Word und Excel an- der Medienkompetenz kritisch auseinandersetzen wenden können. Der Unterricht in den Fächern müssen. Im Fach Leistungsabrechnung wird in bei- Geschäftsprozesse und Bürowirtschaft findet den Bildungsgängen eine professionelle Software deshalb hauptsächlich in DV-Räumen statt. eingesetzt und neben einem betriebswirtschaftli- Der sichere Umgang mit Power Point sowie die chen Zusammenhang das Thema Datensicherheit Präsentation des Handlungsproduktes ergeben erarbeitet. Verwaltungsprozesse werden mit MS- sich aus dem ersten Lernfeld. »Die eigene Rolle Word unterstützt, im Fach Englisch nutzen die im Betrieb mitgestalten und den Betrieb präsen- Schülerinnen ein online dictionary. tieren«. Fachschule für Wirtschaft Steuerfachangestellte In diesem Bildungsgang, in dem Erwachsene Die Vermittlung der Medienkompetenz konzent- berufsbegleitend den Abschluss staatlich geprüfte riert sich neben der berufsbezogenen Nutzung des Betriebswirtin/staatlich geprüfter Betriebswirt er- Office Pakets in diesem Ausbildungsberuf auf die reichen, können die eingesetzten Kolleginnen und professionelle Nutzung der DATEV Software zur Kollegen auf eine entwickelte Medienkompetenz Bearbeitung von Steuererklärungen. Datenschutz der Studierenden zurückgreifen. Der größte Teil der Mandanten und Datensicherheit der sensiblen der Lerninhalte kann mit Standardsoftwarepro- Daten sind in mehreren Lernsituationen verankert. grammen erarbeitet werden. Es fehlen spezielle Softwareprogramme zur Bewältigung der Projek- Rechtsanwalts-/ Rechtsanwalts- tarbeiten sowie ein individuelles Outlook für die und Notarfachangestellte Erarbeitung von Aufgaben- und Kalenderfunktionen. Hier wird anwendungsbezogen und aufgabenin- tegrativ auf das Office Ensemble zurückgegriffen. Bildungsgangübergreifend Der datenschutzbezogene Umgang mit persönli- Deutsch/ Kommunikation chen Daten der Mandanten ist Bestandteil mehre- Im Fach Deutsch ist die Medienkompetenz bereits rer Lernsituationen. durch die Bildungspläne verankert, da ein reflek- tierter Umgang mit Print- und digitalen Medien Bankkauffrau/ Bankkaufmann auf Basis von Sachtexten und Kommentaren durch- Für Recherchen nutzen die Schülerinnen und Schü- gehend geschult wird. Die mediale Ausstattung ler temporär ihre Smartphones (BYOD). Die Office unterstützt z. B. durch das Zeigen von Filmsequen- Anwendungen werden fallbezogen und integrativ zen und das Hören von Texten den Unterricht. im Fach Bankbetriebslehre und Datenverarbeitung genutzt. Religionslehre Medienkompetenz wird im Religionsunterricht Verwaltungsfachangestellte als verantwortlicher Umgang mit jeder Art von Die berufsbezogene Medienkompetenz wird Medien verstanden und geschult, z.B. auch im durch die geplante Einführung und Nutzung der Sinne einer kritischen Rezeption der im World- Software Infoma gestärkt. Dabei handelt es sich Wide-Web aufzufindenden Inhalte zu relevanten um das von der Kreisverwaltung und den Stadt- Inhalten (ethische Medienbildung). Eine explizite verwaltungen in der Region etablierte Verwal- Ausweisung des Einsatzes der Neuen Medien in tungsprogramm. Neben einzelnen Teilbereichen den Arbeitsplänen ist noch nicht erfolgt. einer Kommunalverwaltung erhalten die künftigen Verwaltungsfachangestellten einen Überblick über das Gesamtsystem und können über die Konse- quenzen der Teilbereiche für die Gesamtkommune reflektieren. 12
Genuine e-Learning-Tools stehen z.B. mit der Jedes Modul wird durch eine Online- und Offline- Lernplattform rpi-virtuell (Die überkonfessionelle prüfung abgeschlossen. Die Onlineprüfung wird Plattform für Religionspädagogik und für den auf einem externen Prüfungsserver mit standardi- Religionsunterricht; www.rpi-virtuell.de) zur Ver- sierten Multiple-Choice-Aufgaben abgelegt. Die fügung. Die dort angebotenen Dienste wie Materi- Offline-Prüfung findet in Form von Klausuren im alpool, Artothek oder das Online-Lexikon werden Fach EDV statt. Wurden alle acht Module absol- für den Religionsunterricht teilweise herangezo- viert und alle zugehörigen Prüfungen bestanden, gen. Digitale Schulbücher für Lehrer und Schüler gilt der Staatliche EDV-Führerschein als erworben. an Berufskollegs, die den Lehrern die Unterrichts- Dies wird auf einem separaten Zertifikat bescheinigt. vorbereitung und den Schülern interaktiv z.B. das Hochladen eigener Texte ermöglichen, gibt es für Planspiele werden nur projektbezogen eingesetzt den Religionsunterricht kaum. Unternehmen oder Teilbereiche eines Unterneh- mens werden in Planspielen modellhaft abgebil- EDV-Führerschein det. Die Schülerinnen und Schüler übernehmen Der Staatliche EDV-Führerschein NRW beschei- in den Business Simulationen die Rolle der Ge- nigt Schülerinnen und Schülern ihre erworbenen schäftsführung, treffen unternehmerische Ent- EDV-Fertigkeiten. Er wurde in Anlehnung an den scheidungen und erleben typische Zielkonflikte ECDL (European Computer Driving Licence) im hautnah. Dadurch gestaltet sich die Lernerfahrung Auftrag des Schulministeriums NRW konzipiert. für die Schülerinnen und Schüler spannend und Durch diesen EDV Führerschein wird der Erwerb realitätsnah. von breit gefächerten informationstechnischen Grundkenntnissen zertifiziert, um z. B. in späteren Bewerbungsverfahren entsprechende Kennt- nisse nachweisen zu können. Seit 2013 ist das BKSN als Prüfungsinstitution für den Staatlichen EDV-Führerschein qualifiziert. Schülerinnen und Schüler am BKSN haben daher die Möglichkeit, den Führerschein zu erarbeiten. Das Gesamt- konzept ist modular aufgebaut und umfasst die folgenden acht Bausteine: 1. Grundlagen der Computertechnik 2. Grundlagen Betriebssysteme und Software 3. Textverarbeitung mit Word 4. Tabellenkalkulation mit Excel 5. Datenbanken mit Access 6. Präsentationen mit Powerpoint 7. Informations- und Kommunikationsnetze 8. Datenschutz und Datensicherheit 13
3.2 BYOD (Bring Your Own Device) 3.3 Moodle Aus medienpädagogischen Überlegungen hat Mit der teilweisen Implementierung von Moodle das BKSN beschlossen, im Beruflichen Gymnasium (Modular Object-Oriented Dynamic Learning und im Differenzierungskurs Medieninformatik Environment) hat sich das BKSN für eines der der Höheren Handelsschule schülereigene Laptops weltweit am weitesten verbreiteten Open-Source zu zulassen. Auch das Nutzen von Smartphones (lizenzkostenfreies Angebot) Lern Management ist in einigen Klassen erlaubt. Die Praxis zeigt, dass Systeme (LMS) entschieden, das sich sehr stark die Schüler verschiedene Devices haben. Die Be- am Markt platziert hat. Moodle ist ein Angebot triebssysteme Apple, Windows und Androids kön- an Lehrende wie auch Lernende gleichermaßen nen im Unterricht genutzt werden. Der Problema- mit dem Ziel Lehr- und Lernprozesse und unter- tik der Nichtverfügbarkeit einheitlicher Software richtliche Entwicklungen zu begleiten, zu berei- lösen wir mit Office 365. Dabei wird teilweise ein chern und somit letztlich sinnvoll zu unterstützen. Cloudansatz über ONENote verfolgt. Die Über- Moodle ersetzt nicht den direkten Kontakt und tragung des Schüler-Bildschirms auf den Lehrer den kommunikativen Umgang der am unterrichtli- Arbeitsplatz ist noch nicht vollständig möglich. chen Prozess Beteiligten, ist aber Bestandteil pädagogischen Alltagshandelns, dessen langfris- Management Device Konzept fehlt tiger Einsatz auch durch Beschlüsse der Lehrer- Es werden zurzeit nur wenige schuleigene Tablets konferenz und Schulkonferenz bekräftigt werden von Kolleginnen und Kollegen erprobt. Ein Ma- muss. nagement Device Konzept fehlt. Die Anschaffung von schuleigenen Tablets, die für Unterrichtszwe- cke eingesetzt werden sollen, sind in Planung. 14
3.4 Zusammenfassung Die Auswertung der Team-Erhebungsbögen zeigt + Im Gesamtsystem systematisch relativ gut verankert ein differenziertes und heterogenes Bild über 0 In einigen Bildungsgängen bzw. Fächern verankert die Medieneinbindung in den Bildungsgängen und - Keine Nutzung/ kaum verankert in der Unterrichts- entwicklung Fächern. Einige Aspekte lassen sich für das Ge- samtsystem feststellen. + In allen Bildungsgängen und Fächern werden Lehrer PC, Beamer, Dokumentenkamera in den Unterricht integriert. + Office Standard Software wird anwendungs-, berufsorientiert und integrativ in den betreffenden Bildungsgängen, Fächern/Lernsituationen unterrichtet. + Als ERP Software wird NAVISION systematisch im Vollzeitbereich eingesetzt. + In den Neigungsschwerpunkten haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich vertieft mit den Grundlagen der objektorientierten Programmierung, den aktuellen Webtechnologien und dem digitalen Mediendesign sowie e-commerce, auseinander zu setzen. + In der Berufsschule ist der Umgang mit den spezifischen Softwareprogrammen in fast allen didaktischen Jahresplanungen festgelegt und wird nachhaltig umgesetzt. + WLAN ist in allen Räumen verfügbar. 0 Die Stabilität der Infrastruktur ist noch nicht ausreichend sichergestellt. 0 Die Einbindung einer didaktischen Oberfläche wird erprobt. 0 Einige Kolleginnen und Kollegen nutzen Open-Educational Resources. 0 In den Laptopklassen nutzen die Schülerinnen und Schüler verstärkt digitale Medien. 0 Einige Kolleginnen und Kollegen nutzen Cloudlösungen. 0 Einige Kolleginnen und Kollegen nutzen Moodle als Ablage- und interaktives Lernmanagementsystem. 0 Fachsoftware in den Bildungsgängen Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement, zahnmedizinische Fachangestellte und Verwaltungsfachangestellte müssen ergänzt werden. – Planspiele werden nur projektbezogen eingesetzt – Anbindung der Schülerlaptops an den Beamer ist noch nicht realisiert. – Es ist kein Management Device Konzept für eigene Geräte vorhanden. – Schuleigene Tablets für Kolleginnen und Kollegen sowie Klassensätze für eine mediale Unterstützung im Unterricht fehlen. – Digitale Lehrbücher sind noch wenig integriert. – Das Learn-Management System Moodle wird nicht systematisch genutzt. – Die Einbindungen von Apps in die Lernsituationen sind noch nicht berücksichtigt. – Gruppenterminkalender zum Absprechen von Treffen sind nicht etabliert. – Die Ausstattung zum Erstellen von Tutorials/Explainables sollte ergänzt werden. – Die Software zur Entwicklung eines Onlineshops für e-commerce fehlt. 15
3.5 Ziele - Wo wollen wir hin? Stärken stärken – Schwächen schwächen Grundsätzliches Ziel des BKSN ist es, die Schüler- Ausbau entsprechender Fachsoftware innen und Schüler vor dem Hintergrund des digi- Der Einsatz und die Integration der entsprechen- talen Wandels zukunftsfähig zu machen und die den Fachsoftware in den Bildungsgängen gelingen beschriebenen Kompetenzen zu vermitteln bzw. den Kolleginnen und Kollegen gut. Als dualer Part- zu fördern. Das Recht auf individuelle Förderung ner der regionalen Wirtschaft steht das BKSN in ist dabei zu berücksichtigen. Kreativität, gesell- der Verpflichtung, jeweils neue Fachsoftware und schaftliches Verantwortungsbewusstsein, Denken die neueste Version in den Unterricht zu integrie- in Zusammenhängen sowie unternehmerisches ren. Der Anspruch der dualen Partner ist professi- Denken und Handeln stehen im Vordergrund. onell. Ein Beispiel dafür ist der Bildungsgang der Daneben soll die digitale Kompetenz der Schü- Steuerfachangestellten, der über DATEV jährliche lerinnen und Schüler erweitert, vertieft und als Aktualisierungen umsetzen muss. lernunterstützende Kompetenz gefördert wer- den. Die strategischen Schritte, werden aus den Der Anspruch der dualen Partner im Verwaltungs- bereits vorhandenen Kompetenzen des Kollegiums bereich steigt. Seit der Umstellung zum neuen abgeleitet. Einige Kolleginnen und Kollegen sowie kommunalen Finanzmanagement nutzen die meis- Fachbereiche haben sich Expertisen in der medi- ten Kommunalverwaltungen SAP oder Infoma. alen Unterstützung von Unterricht angeeignet. Da die Kommunalverwaltungen im Hochstift Info- Dieses Fachwissen sollte dem gesamten Kollegium ma nutzen, ist es bildungsökonomisch notwendig, zugänglich gemacht werden. Strategische Schritte dieses Tool für den Unterricht zu entwickeln und können sein: einzusetzen. 16
Der Einsatz von Fachsoftware in den medizini- Schülerinnen und Schüler machen sich mit Erklär- schen kaufmännischen Berufen gewinnt auch an videos, Infografiken, E-Books, Hörbüchern/ Audio- Bedeutung. Durch die Einführung des Differenzie- aufnahmen und weiteren Medienformen vertraut. rungskurses Qualitätsmanagement ist die Anschaf- So lernen sie die unterschiedlichen Möglichkeiten fung der Software ZÄK (emps/zpms) notwendig. kennen, mit denen sich Wissen aneignen lässt. Beim E-Learning können gezielt hilfreiche Materi- Ausbau von Open-Educational Resources OER alien zur Verfügung gestellt werden und über die Der Begriff Open Educational Resources – abge- Arbeit mit diesen Materialien die Informations- kürzt OER – bezeichnet Bildungsmaterialien in kompetenz verbessert werden, auch unbekannte jeder Form, die Lehrenden und Lernenden frei Inhalte auf Relevanz und Zuverlässigkeit zu prüfen. zur Verfügung stehen. Dabei kann es sich sowohl Dies wird in der Übungsfirma bereits erfolgreich um freie Software als auch um konkrete Lehr- oder umgesetzt und kann auch in anderen Fächern Lernmaterialien handeln. Das Grundkonzept von entwickelt und erprobt werden. OER stellt die Erstellung und Verbreitung solcher offenen, digital frei verfügbaren Bildungsmateria- Auf dem Lernmanagementsystem Moodle können lien dar. Größter Vorteil von OER und zugleich die virtuelle Klassenräume eingerichtet und entspre- wohl größte Motivation zur Erstellung eben dieser chende Materialien zur Verfügung gestellt werden. ist das gegenseitige Profitieren durch innovative Schülerinnen und Schüler bearbeiten selbstständig Materialien. Dies kann für Lehrende Motivation didaktisch aufbereitete Inhalte in Form von Tests, sein, eigene Ideen und bereits geschaffenen Quizzen oder Lernspielen. Interaktive Lernkon- Unterrichtseinheiten, Aufgaben oder Schaubilder zepte mit dem Fokus auf Selbststeuerung und das mit anderen zu teilen und ebenfalls von anderen Angebot, aus verschiedenen Aufgaben zu wählen, OER-Materialien zu profitieren. hat mehrere Vorteile: Zum einen bietet E-Learning Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich Die Identifikation von nutzbaren Apps sowie die Wissen in individueller Lerngeschwindigkeit anzu- Erstellung gemeinsamer Materialen für den Didak- eignen, zum anderen können Inhalte so konzipiert tischen Wizard bieten konkrete Entwicklungsan- werden, dass sie den unterschiedlichen Lerntypen sätze. Zusätzlich ist es wünschenswert, digitale gerecht werden. und interaktive Lehrbücher zu verwenden. Ausbau von E-Learning bzw. Blended Learning Konzepten unter Nutzung der Moodle Plattform Die meisten Schülerinnen und Schüler nutzen PC, mobile Geräte und das Internet regelmäßig. Es liegt deshalb nahe, auch Lernprozesse verstärkt über diese vertrauten Medien anzubieten und die Möglichkeiten entsprechend zu nutzen. E- Learning bietet dabei mehrere konzeptionelle Möglichkeiten an: 17
Medienbeschäftigung in der Freizeit 2016 Handy 92 4 Internet* 87 9 Musik hören 82 11 Online-Videos 52 29 Fernsehen* 46 33 Radio* 56 21 Fotos/Videos auf Smartphone sehen 49 26 Fotos/Videos bei Streaming-Dienst sehen 34 27 Computer-/Konsolen-/Onlinespiele 21 24 Bücher 18 20 Tablet 19 11 Tageszeitung 13 14 DVD/Blurays/aufgez. Filme/Serien 6 21 Computer (offline) 8 11 Zeitschriften/Magazine 7 10 Tageszeitung (online) 6 7 Zeitschriften (online) 5 7 Hörspiele/-bücher 5 6 E-Books lesen 3 3 Kino 1 0 25 50 75 täglich Quelle: JIM 2016, Angaben in Prozent; *egal über welchen Verarbeitungsweg mehrmals pro woche Basis: alle Befragten, n=1.200 Würden bei widersprüchlicher Berichterstattung am ehesten vertrauen auf … 60 40 42 41 40 20 28 26 24 17 18 16 15 10 14 0 Tageszeitung Fernsehen Radio Internet 2005, n=1.203 Quelle: JIM 2005, 2014, 2016, Angaben in Prozent 2014, n=1.200 Basis: alle Befragten 2016, n=1.200 18
Medienkonzept Teil II Technisch-organisatorisches Unterstützungskonzept
4. Kommunikation und Information Wie wir Materialien und Wissen zur Verfügung stellen Das pädagogische Medienkonzept kann ohne Für interne Ablaufprozesse kann es sinnvoll sein, entsprechende Unterstützungssysteme nicht entsprechende Standards vorzugeben, bzw. auch umgesetzt werden. Eine Erweiterung der einge- gewünschte Antwortzeiten auf E-Mails, etc. zu setzten Medien und eine effektvivere Nutzung realisieren. Ebenso kann es um die Vereinheitlichung bringen in der Regel eine Anpassung der Komm- der digitalen Kommunikation sowohl intern als auch unikations- und Informationsstrukturen mit sich. nach außen gehen. Einige Aspekte der Kommunikations- und Informa- tionsmöglichkeiten wurden bereits in Teil I ange- Medienumgebung/-nutzung sprochen. durch Schülerinnen und Schüler Der Einsatz eines Content-Management-Systems Medienumgebung/- nutzung durch Lehrkräfte bietet sich an, damit alle Schülerinnen und Schüler Für den Schulablauf sind in der Regel unterschied- eine schuleigene E-Mail-Adresse erhalten und die liche Softwaresysteme erforderlich. Es sind die digitale Kommunikation vorausgesetzt werden erforderlichen Programme und die jeweilige Nut- kann. Darüber hinaus können weitere Informatio- zung festzulegen. nen wie Klassenarbeitstermine und Unterrichtsma- terialien bereitgestellt werden. 4.1 Entwicklungsstand – Wo stehen wir? In der Schulverwaltung ist zunächst grundsätzlich Webbasierte Anwendungen zu unterscheiden zwischen den drei lokal instal- Am BKSN hat sich in den letzten Jahren eine lierten Anwendungen und den zehn webbasier- umfangreiche Landschaft webbasierter An- ten Anwendungen. Dabei ist eine klare Trennung wendungen entwickelt. zwischen Schulverwaltung und pädagogischer Nutzung immer häufiger nicht möglich. Name Funktion 1 Xmood Upload der SNV-Daten ins Internet 2 CAS Schulisches Intranet 3 WebUntis Stundenplan und elektronisches Klassenbuch 4 WebSchild Erfassung der Zeugnisnoten 5 Homepage Darstellung der Schule nach außen 6 1&1-Mailserver Mailadressen für alle Lehrer 7 Moodle* Lernmanagementsystem 8 Office 365* Office für alle Plattformen inclusive Cloudspeicher 9 Didaktischer Wizard Darstellung der didaktischen Jahresplanung 10 Logineo* Darstellung der didaktischen Jahresplanung (*) Moddle, Office 365 und Logineo sind sowohl dem Verwaltungs- als auch dem pädagogischen Bereich zuzuordnen. 20
Xmood digitalen Klassenbuchs getestet. Die Probleme der Wie in Teil I dargestellt, ermöglicht das Internet- Datensicherheit und des Datenschutzes wurden portal Xmood den Schülern und Lehrern des BKSN durch die Änderung der VO DV II und VO DV II auf die in der Schule gespeicherten Daten zuzu- gelöst. Die Eintragungen erfolgen über die jewei- greifen. Die Synchronisation erfolgt über einen ligen Arbeitsplätze in den Klassenräumen. Das Server, der die Daten über das Internet verfügbar Handling ist noch optimierungsfähig. Es werden macht. Unterrichtsmaterialien, Hausaufgaben und Tablets für die Kolleginnen und Kollegen benötigt, Projektarbeiten können direkt am heimischen die nur dienstlich genutzt werden können. Ein Computer bearbeitet werden und sind am nächs- mobile device management ist anzuschaffen. ten Tag im pädagogischen Schulnetz verfügbar. So kann die Beschäftigung mit schulischen Inhal- WebSchild ten flexibel in den Tagesablauf integriert werden. Das Ministerium für Schule und Weiterbildung stellt allen öffentlichen Schulen des Landes NRW CAS - Nutzung einer digitalen Austausch-/ kostenlos Software für die Schulverwaltung zur Kommunikationsplattform für Lehrerinnen Verfügung. WebSchild ermöglicht es den Lehrern, und Lehrer die Zeugnisnoten online einzugeben. Mit dem Schuljahr 2010/2011 wurde die Kommuni- kationsplattform CAS eingeführt und hat das Homepage traditionelle papiergeführte »Schwarze Brett« er- Alle relevanten Informationen des BKSN kön- setzt. Neben Informationen über die Bildungsgan- nen über die Homepage abgerufen werden. Die garbeit, Termine, Fortbildungen und didaktische Homepage wird ständig aktualisiert und entspre- Jahresplanungen die Kolleginnen und Kollegen chend der technischen Entwicklung und der Ver- Kurznachrichten an alle verschicken. Die e-mail änderung des Zeitgeschmacks angepasst. Umfra- Adressen sind standardisiert. gen zeigen, dass der Bekanntheitsgrad des BKSN im Wesentlichen auf Mund-zu-Mund Empfehlun- gen und die Internetseite zurück zuführen ist. Einsatz einer digitalen Terminverwaltung Am Berufskolleg Schloß Neuhaus fehlt eine digi- tale Terminverwaltung. Die zu treffenden terminli- chen Absprachen im Rahmen der Umsetzung des medienpädagogischen Konzepts sind oft unkoor- diniert und es kommt zu erheblichen Reibungsver- lusten. Gruppenterminkalender, die synchronisiert werden könnten, fehlen. WebUntis 1&1-Mailserver Das Berufskolleg Schloß Neuhaus arbeitet mit dem Alle Lehrer haben ihre Mailadressen (Anfangs- webbasierten Stunden- und Vertretungsplan- buchstabe des Vornamens.Nachname@bksn.de) programm Webuntis des Softwarehauses Pedav auf diesem Mailserver. GmbH & Co. KG. Die jährlich rund 15 anfallenden Stundenpläne werden ohne weiteren Vorlauf an Moodle den Wochenenden über e-mail an das Kollegium Wie bereits in Teil I beschrieben, gehört Moodle verschickt und stehen online zur Verfügung. Der zu den am weitesten verbreiteten Lernmanage- Vertretungsplan wird täglich angepasst und ist ment-Systemen. Die Nutzung ist kostenlos. Das auch über die Homepage für die Schülerinnen und Hosting übernimmt das Rechenzentrum am Nie- Schüler einsehbar. Mit Beginn des Schuljahres derrhein. 2016/2017 wird der flächendeckende Einsatz des 21
Office 365 dokumentiert werden. Dabei wird der Ersteller Office 365 ist eine Sammlung von Diensten für die Schritt für Schritt mit Hilfe des Wizards durch den Zusammenarbeit und das Teilen von Aufgaben. Die Prozess der Dokumentation geführt. Inhalte wie Software ist für Schüler kostenlos. Der Dienst um- Zeiträume, Lernfelder, Lernsituationen, Lerner- fasst Office Online (Word, PowerPoint, Excel und folgskontrollen sowie Lern- und Arbeitstechniken OneNote), 1 TB OneDrive-Speicher, Yammer und werden in einer webbasierten Oberfläche erfasst. SharePoint-Websites. Logineo Didaktischer Wizard Mit Logineo stellt die Landesregierung den Schu- Wie in Teil I beschrieben, ermöglicht der Didak- len in Nordrhein-Westfalen eine Arbeitsplattform tische Wizard die Erstellung der Didaktischen zur Verfügung, die schulische Kommunikation, Jahrespläne gemäß den Formatvorgaben des Organisation und Dokumentenverwaltung in einer Schulministeriums. Der »Zauberer« wird von einem geschützten Umgebung ermöglicht. Sie ist noch Kollegen des Berufskolleg Uerdingen betreut. Mit nicht voll funktionsfähig und deshalb am BKSN dem Didaktischen Wizard Online kann die Didak- nicht etabliert. tische Jahresplanung für beliebige Bildungsgänge der Anlagen APO-BK A-E übersichtlich und mit einheitlichem Layout sozusagen auf Knopfdruck Lokal installierte Anwendungen Am BKSN sind drei Anwendungen lokal installiert: Name Funktion 1 Schild NRW Schülerdatenverwaltung 2 Untis Stundenplanerstellung 3 GPC Erfassung der Krankheitdaten Die Anwendungen und die Daten befinden sich Das BKSN hat mit Genehmigung des IT-Arbeitskrei- auf einem Verwaltungsserver. Am BKSN läuft der ses ein Testsystem des lokal installierten Doku- Verwaltungsserver seit Januar 2016 in einer VM- mentenmanagementsystems Windream installiert Ware ESXi-Umgebung. Die Übernahme des Verwal- und plant die Übernahme in den Produktivbetrieb. tungsservers in die ESXi-Umgebung hat eine Reihe von Vorteilen: Die beschriebene gewachsene Infrastruktur verur- sacht eine Reihe von Nachteilen: · Eine gemeinsame Datensicherung für Verwaltungsdaten und pädagogische Daten · die Funktionen der Anwendungen · Einfachere Administration überlagernd sich · Höhere Ausfallsicherheit durch ein · die Struktur ist für die Anwender redundant ausgelegtes System nicht transparent. · Bessere Performance durch dynamische · hoher Administrationsaufwand für Lastverteilung den 1st-Level-Support der Schule · Anwendungen z. T. nicht mehr zeitgemäß Während die ESXI-Umgebung von der GKD admi- · unnötige Kosten für den Schulträger nistriert wird, liegt die Administration des Verwal- tungsservers derzeit de facto bei der Schule. 22
4.2 Ziele - Wo wollen wir hin? Wir streben daher an, einerseits die Anzahl der Für die Umsetzung kommen zwei Varianten vorhandenen Webanwendungen zu verringern, in Frage: und andererseits eine bessere Integration der Anwendungen zu ermöglichen. Dies lässt sich 1. Exchange-/Sharepoint auf dem lokalen dadurch erreichen, dass wir die Anwendungen ESXi-Server installiert Xmood, CAS und Logineo aufgeben und durch 2. Exchange-/Sharepoint online bei Microsoft einen Exchange- und Sharepoint-Server ersetzen. Wir favorisieren die Online-Variante, da die Der Exchange-Server fügt sich auf mehreren Ebe- Lizenzen bereits im Office 365-Paket enthalten nen nahtlos in unsere bereits vorhandene Infra- sind und keine zusätzlichen Kosten entstehen struktur ein: würden. Es entstehen lediglich Kosten für die Einrichtung durch einen externen Dienstleister. · in die vorhandene Outlook-Anwendung in Folgende Arbeitsschritte stehen im Fokus: der Schulverwaltung, · in das im Office 365 enthaltene OneDrive, · Basiskonfiguration Office365 + Einrichtung außerdem lassen sich MS DirSync zur Synchronisation der Benutzer · die Konten der Active-Directory-Struktur konten und Attribute und Proof of Concept unseres Verwaltungsservers zum Anlegen zur Nutzung von Office365 im Verwaltungs der Exchange-Server-Konten verwenden netzwerk des Berufskollegs Schloß Neuhaus. · Exchange Online (E-Mail, Kontakte, Der Exchange-Server verhilft uns zu einem zeit- Kalender, Aufgaben, etc.) gemäßen Gruppenterminkalender, zu einer kom- · Group Management fortablen E-Mail-Verwaltung und gibt uns die · SharePoint Online (Gruppenkalender, Möglichkeit, One-Drive for Business zu nutzen. Newsfeed, Intranet-Homepage) Insgesamt ergibt sich folgende künftige Struktur für unsere webbasierten Anwendungen: Name Funktion 1 WebUntis Stundenplan und elektronisches Klassenbuch 2 WebSchild Erfassung der Zeugnisnoten 3 Homepage Darstellung der Schule nach außen 4 Moodle Lernmanagementsystem 5 Office 365 Office für alle Plattformen inclusive Cloudspeicher 6 Exchange- und Share- Mailserver , Dokumentenserver, Gruppenterminkalender point-Server 23
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