Meersicht und Krabben à discrétion - David Bittner
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WESTKANADA SEGELABENTEUER AN DER KÜSTE VON BRITISH COLUMBIA Meersicht und Krabben à discrétion Bärenexperte David Bittner einmal ganz anders. Auf seiner Hochzeitsreise segelt er mit seiner Frau Cecile und Baby Leonie während zweieinhalb Monaten der Küste von British Columbia entlang. Ohne Hochsee-Erfahrung meistern die Segelanfänger stürmische Herausforderungen, erleben aber auch un- vergessliche, ruhigere Momente beim Beobachten von Orcas und beim Fischen in einsamen Buchten. 8 FRÜHLING 2015 GLOBETROTTER-MAGAZIN 9
WESTKANADA GERADE MAL DREI TAGE VOR DEM ABFLUG NACH KANADA HATTE ICH IN DER SCHWEIZ DIE SEGELPRÜFUNG BESTANDEN. W as haben wir uns Unsere vier Monate alte Tochter Leonie hat uns auf die Idee einer Segelreise an der West- da bloss einge- die ganze Aufregung zum Glück nicht mitbe- küste Kanadas gebracht. Sie hat mit ihrem ka- brockt?» Nicht kommen. Friedlich hat sie unter Deck in ihrem nadischen Mann Raine und den beiden Kin- zum ersten Mal Babybett geschlafen und sich einmal mehr als dern Willow und Cody auf Texada, einer Insel auf unserer perfekte kleine Seefahrerin erwiesen. Die Wel- an der «Sunshine Coast» von B.C., in einem Reise schiesst len machen ihr überhaupt nichts aus. Im Ge- wunderschönen Holzhaus ihr neues Zuhause mir diese Frage genteil – das Schaukeln gefällt ihr meist ausser- gefunden. Als Gegenleistung für die finanziel- durch den Kopf, als ich kopfüber über der Re- ordentlich gut. Ein Glück – ein weinendes Baby le Unterstützung, die ich beim Hauskauf leis- ling der Standfast, unseres Segelbootes, hänge hätte uns während der Motorenpanne gerade tete, boten sie uns eine Partnerschaft an ihrem und im hohen Wellengang versuche, den Er- noch gefehlt. Jetzt ist sie wach und strahlt uns 60-jährigen Segelboot an. Sie hatten die Stand- satzmotor in Gang zu bringen. Wieder einmal an, während Cecile sie für unseren Landausflug fast von Raines Eltern übernommen. Nachdem hat der alte Dieselmotor unseres Boots den bereit macht. ich auf meinen Bärenreisen die Küste Alaskas Geist aufgegeben – unglücklicherweise genau hauptsächlich mit dem Seekajak erkundet hat- bei der Einfahrt in die enge Bucht von Kelsey Grossputz. Ganz so abenteuerlich hatte ich te, gefiel mir und auch Cecile die Idee einer Se- Bay auf Vancouver Island. Zudem driften wir mir den Segeltrip nicht vorgestellt, als die Idee gelreise ausserordentlich gut. im starken Wind gefährlich nahe an die felsige vor ein paar Monaten zum ersten Mal im Raum Im Mai war es dann so weit. Frisch verhei- Küste. Also heisst es, in Windeseile den Aus- stand. Meine Schwester Katrin, die schon seit ratet und als junge Eltern der drei Monate alten senmotor unseres Beibootes, den wir dank ei- einiger Zeit in British Columbia (B.C.) lebt, hat Leonie machten wir uns auf die Reise. Nur ge- ner speziellen Vorrichtung als Ersatzmotor verwenden können, ins Wasser zu lassen. Kein einfaches Unterfangen. Der Motor ist schwer, das Boot schwankt stark. Ich muss mich weit hinauslehnen, um ihn richtig anzubringen. «Pass auf, dass du nicht ins Wasser fällst!», ruft mir Cecile besorgt zu. Sie versucht am Steuerruder, das driftende Boot so gut wie möglich von den Felsen fernzuhalten. Endlich springt der Motor an, und wir können in langsamer Fahrt und gegen die Wellen kämpfend den Ha- fen von Kelsey Bay ansteuern. Dort stellt sich sofort die nächste Herausforderung. Obwohl wir jetzt schon mehrere Wochen unterwegs sind, bereitet uns das Manövrieren an den engen Anlegeplätzen immer noch Schwierigkeiten. So haste ich ununterbrochen von einem Ende des Bootes zum anderen, um Kollisionen mit anderen Schiffen oder dem An- leger zu verhindern. Unsere Rollenverteilung hat sich mittlerweile eingespielt. Cecile hat beim «Einparken» als Steuerfrau das Kom- mando. Sie hat ein sehr gutes Gefühl fürs Ma- növrieren, während ich mit meiner grösseren Körperkraft das Boot besser von etwaigen Hin- dernissen abstossen kann. Nach einigen «Halt! Stopp! Noch ein wenig… Zurück! Links! Ach- tung! Langsam! Aber du hast doch gesagt links!» haben wir es schliesslich geschafft. Die Standfast ist sicher am Anleger vertäut. ç Leinen los! Nach zweiwöchiger Renovation blähen sich endlich die Segel der Standfast. ì Kanadisches Lebensgefühl. Katrin mit Kids und Freunden in der Küche auf Texada. ìì Gemütlich. Hier lebt Katrin mit ihrer Familie. Harter Job. Jim hilft David beim Bootsputz. 10 FRÜHLING 2015 GLOBETROTTER-MAGAZIN 11
WESTKANADA Boot und unsere Segelkünste aber noch einem nahmen wir wieder Fahrt auf. Auf einmal keit, denn ein Sturm mit Windstärken von letzten Test unterziehen und die Insel Texada setzte sich auch einer der Orcas in Bewegung. 40–50 Knoten war im Anzug. Nichtsahnend in drei Tagen umsegeln. Früh am Morgen, noch Bald folgte ihm der Rest der Gruppe. Alle fünf nahmen wir Kurs nordwärts, um wie geplant EINMAL MEHR ERWEIST SICH DIE vor Sonnenaufgang, brachen wir auf. Zum ers- Orcas kamen direkt auf unser Boot zu. Rasch bis zum Abend wieder nach Powell River zu KLEINE LEONIE ALS PERFEKTE SEEFAHRERIN, ten Mal waren wir alleine auf dem offenen Was- hatten sie uns eingeholt. Mal hinter uns, mal gelangen. Die Sonne schien, der Himmel war DER DIE WELLEN NICHTS AUSMACHEN. ser und endlich unterwegs! Es war ein wun- neben dem Boot tauchten sie aus dem Wasser blau, nichts deutete auf einen Wetterwechsel derschöner, klarer Morgen. Die Wasserober- auf, sprangen rücklings oder streckten neugie- hin. Auch als nach eineinhalb Stunden Fahrt fläche spiegelglatt, sie glänzte in der Morgen- rig den Kopf aus dem Wasser. Einige Male plötzlich starker Wind aufkam, dachten wir sonne. Kein anderes Boot war schon so früh tauchten die riesigen Körper nur gerade einen uns nichts dabei. Im Gegenteil, wir freuten uns, rade drei Tage vor unserem Abflug hatte der Einfahrt in den kleinen Hafen unterwegs. Unseres glitt sanft mit vier Knoten Meter von unserer Reling entfernt auf. Mit ih- bei vollen Segeln mit Rückenwind eine Ge- ich in der Schweiz die Segelprüfung bestan- Vananda auf Texada Island der durchs klare Wasser. Es war windstill, und wir ren weissen Unterseiten im klaren Wasser gut schwindigkeit von 7–8 Knoten zu erreichen. den, nach einem Minimum an Übungs- Wind abflaute. Kein Problem, hatten noch keine Segel gesetzt. Plötzlich hör- zu sehen, schwammen sie auch rücklings unter Der Wind nahm immer weiter zu, Wolken zo- stunden auf dem Vierwaldstättersee. Se- dachte ich, schliesslich haben wir ja ten wir ein prustendes Blasgeräusch. Eine hohe, der Standfast durch, schienen richtiggehend gen auf. Die Wellen wurden grösser, hatten jetzt gelerfahrung auf dem Meer hatte ich keine, einen Motor. Wie Jim mir gezeigt aufrechte schwarze Flosse tauchte aus dem mit unserem Boot zu spielen. Nie im Leben sogar kleine Schaumkronen. Das Boot hob und Cecile ebenso wenig. Wir trafen Katrin mit hatte, zog ich den Choke und Wasser auf, dann durchbrach ein mächtiger, hätten wir uns träumen lassen, mit den mäch- senkte sich, der Bug schlug auf den Wellen auf, ihren Kindern in Powell River, etwa drehte den Anlasser. Ein kurzes schwarz-weisser Körper die Wasseroberfläche. tigen Meeressäugern so direkt auf Tuchfüh- die Gischt spritzte. Windböen rüttelten heftig 100 Kilometer nordwestlich von Vancouver. Stottern, dann nichts. Auch Jim Ein Orca! Mit einem gewaltigen Platschen lan- lung zu kommen. Und schon gar nicht an un- an der Takelage. Uns wurde zunehmend un- Mit einer kleinen Fähre ging es weiter nach versuchte sein Glück, ohne Erfolg. dete das Tier wieder im Wasser. Der Orca voll- serem allerersten Tag alleine auf See. Wir nah- wohl. Wir mussten uns entscheiden: weiterfah- Texada. Die nur wenig besiedelte Insel liegt «Das kommt bei diesem alten Mo- führte gewaltige Sprünge. So hoch, dass er oft men es als gutes Omen für die kommende ren oder umkehren? Im Norden gab es 15 Mei- wunderschön zwischen dem Festland und tor öfters mal vor», meinte er see- mit dem ganzer Körper aus dem Wasser schoss. Reise. len weit keinen Ankerplatz. Wir beschlossen, Vancouver Island in der Strait of Georgia. lenruhig, «wir werden einfach mit Kurz drauf tauchten noch vier weitere Tiere auf, zu unserem Übernachtungsplatz zurückzukeh- Einige Tage lang genossen wir Katrins den Segeln in den Hafen manövrie- alle ebenso verspielt. Ich änderte den Kurs und Sturm im Anzug. Die nächsten Tage unserer ren. Gastfreundschaft. Im gemütlichen Holz- ren.» Nur mithilfe eines Hauchs hielt auf die Wale zu. Schnell wollte ich meine Segelhauptprobe verliefen gut. Sogar das An- Ich holte die Segel ein, startete den Motor haus, umgeben von Wald, bestaunten wir von einem Lüftchen zirkelte Jim die Kamera holen. Doch meinen gesamten Fo- kern klappte nicht schlecht, wenn auch meis- und wendete. Vergeblich. Bei maximaler Mo- den einzigartigen Ausblick aufs Meer und Standfast geschickt an einer Untiefe torucksack mit der professionellen Ausrüstung, tens nicht beim ersten Versuch und nicht ohne torenstärke erreichten wir gegen Wind, Wellen auf Vancouver Island. Willow und Cody vorbei und zum Anleger. Mir die ich jeweils bei meinen Alaska-Reisen für Meinungsverschiedenheiten. Am Abend des und Strömung nicht einmal eine Geschwindig- zeigten sich begeistert von ihrer wurde dabei schnell klar, dass der- die Bären verwende, hatte ich bei Katrin ver- dritten Tages unterlief uns aber ein schwerer keit von 1,5 Knoten. So würden wir es nie zu kleinen Cousine Leonie. artige Manöver unsere Fähigkeiten als blu- gessen! Wir hatten nur Ceciles kleine Kom- Fehler: Wir ankerten in einem Funkloch. So unserem geschützten Ankerplatz zurückschaf- Bald schon kribbelte es mir in tige Segelanfänger weit überstiegen. Ohne paktdigitalkamera dabei. Ich ärgerte mich ge- konnten wir nicht wie üblich die Wettervor- fen. Es blieb uns nichts anderes übrig, als wie- den Fingern – ich wollte mit der Jim wären wir in dieser Situation ziemlich waltig ob meiner Nachlässigkeit – bessere hersage, Windstärke und Windrichtung für der nordwärts zu wenden. Cecile war mittler- Arbeit an der Standfast beginnen. hilflos gewesen. Lichtverhältnisse und spektakulärere Fotosu- den nächsten Tag abhören. Bis jetzt hatten wir weile so seekrank, dass sie sich kaum mehr rüh- Laut Katrins Schwiegervater Jim jets könnte man sich kaum wünschen. stets schönes Wetter mit nur mässigem Wind ren konnte. Um bei der oft prekären Schräglage bedurfte das Boot noch einiger Abenteuerliche Probefahrt. Auch nach Da wir aber noch unsere ganze Tagesetappe erlebt. Deswegen vergass ich den Wetterkanal unseres Bootes nicht von Bord geweht zu wer- Renovationen, bevor wir in See unserer ersten Überfahrt schienen die Ar- zurückzulegen hatten, setzten wir nach einer auch am nächsten Morgen nach dem Auslau- den, machte ich mich mit dem Harnisch mei- stechen konnten. Jim hatte eine beiten an der Standfast kein Ende zu neh- Weile wieder Kurs Richtung Süden. Langsam fen komplett. Eine folgenschwere Nachlässig- ner Schwimmweste am Boot fest. Mit Segeln To-do-Liste für uns erstellt. Also men. Das Boot wurde gleichzeitig zu unse- machten wir uns wieder auf den rem Wohnquartier. So teilten wir das Bau- Weg nach Powell River, wo das und Putzchaos mit der kleinen Leonie, die Schiff im Hafen lag. Ziemlich ge- irgendwo schlafen gelegt, gefüttert und ge- spannt gingen wir den Pier hin- wickelt werden wollte. Ab und zu schaute unter. Das Boot war in den letzten Jim bei uns vorbei, erkundigte sich nach zehn Jahren kaum mehr gesegelt dem Stand der Arbeiten und gab uns wert- worden. In welchem Zustand volle Tipps. Mit ihm machten wir noch ei- würden wir es wohl antreffen? nen weiteren Segeltörn, lernten wichtige Jims Liste war ziemlich lang. Der éé Putzmuntere Leonie. Erst vier Monate alt, Handgriffe und Kniffe und profitierten von erste Blick auf das Schiff war ernüchternd. Der aber schon sehr neugierig. seiner jahrelangen Segelerfahrung. Beim drit- Aussenbereich war fast komplett mit Algen é Sichtlich vergnügt. Badeplausch unter Deck. ten und letzten Ausflug zeigte Jim uns ein äus- überwachsen, unter Deck herrschte ein riesiges Verspielt. Orcas kommen nahe ans Boot. serst wichtiges Manöver: das Ankern. Die Wahl Durcheinander. Bevor wir uns mit dem Segel- eines guten Ankerplatzes sei absolut zentral. handwerk beschäftigen konnten, mussten wir Nach zwei Wochen intensiver Arbeit, von Nicht nur der Untergrund muss stimmen, auch uns als Schiffshandwerker, -elektriker und der die Blasen an den Händen zeugten, hatten muss auf allen Seiten genügend Platz für das -klempner betätigen. Sämtliche Seile und die wir das Boot wieder einigermassen instand ge- Boot vorhanden sein, um sich in der Strömung gesamte Kühlwasserzufuhr mussten ersetzt stellt. Zum ersten Mal liefen wir mit unserem und im Wind zu drehen. Und es muss der rich- werden, ebenso Öl und Ölfilter des Motors, Bil- jetzt schmuck herausgeputzten Schiff aus. Un- tige Moment erwischt werden, um den Anker gepumpe und Batterien. Wir besorgten uns ei- ter fachmännischer Anleitung von Jim setzten genau an der gewählten Stelle zu setzen. So en- nen neuen Anker mit 120 Metern Ankerseil. wir an einem wunderschönen Nachmittag die det das Ankern bei uns oft in wiederholten Auch unter Deck mangelte es nicht an Arbeit. Segel in Richtung Texada. Ein grosser Augen- Zickzackmanövern, und nicht selten in hefti- Allein die Reinigung und Reparatur des Kühl- blick für uns! Der wolkenlose Himmel, die an- gen Diskussionen. Wie so oft hat sich auch hier schranks nahm einen ganzen Tag in Anspruch. genehme Brise, die in der Sonne glänzende im Verlauf unserer Reise bewahrheitet, was Jim Gar ein mehrtägiges Projekt war die Bordtoi- Wasseroberfläche und das intensive Grün der uns mit auf den Weg gab. «Wenn es bei Segler- lette, die ich komplett ersetzte. Als ich sie zum Wälder am Ufer entlöhnten uns für die harte paaren zu Streit kommt, passiert dies meistens ersten Mal sah, verstand ich Jims Bemerkung, Arbeit. Leonie sass zufrieden in ihrem Babysitz beim Ankern.» dass Cecile wohl bei der ersten Benutzung der und strahlte über das ganze Gesicht. Richtig Anfang Juni hatten wir es schliesslich ge- Toilette die Reise abbrechen würde. Das stille stolz war ich auf unsere geleistete Arbeit, als schafft: Die Standfast war bereit. Bevor wir Örtchen sah aus, als hätte es noch nie einen die Segel sich im Wind blähten und wir fast endgültig auf unsere geplante zweieinhalbmo- Putzlappen zu Gesicht bekommen. geräuschlos durchs Wasser glitten. Bis kurz vor natige Reise in See stachen, wollten wir das 12 FRÜHLING 2015 GLOBETROTTER-MAGAZIN 13
WESTKANADA AM BESTEN SCHMECKT DAS SAFTIGE KRABBENFLEISCH MIT ETWAS GESCHMOLZENER BUTTER. wollen wir in der reissenden Strömung nicht nen. Oft ankern wir ganz allein und haben die plätze stets voll besetzt. Jetzt, im Frühsommer, wagen. Erst nach fast einer Stunde beruhigt sich atemberaubende Landschaft, die wilde Natur, ist es noch etwas ruhiger. Dennoch bietet uns das Wasser auf einmal, und wir können die Pas- das klare tiefblaue Wasser und die Ruhe dieser das Meer ausgezeichnete Kost. Neben frisch sage durchqueren. «So ein Mist», denke ich, Abgeschiedenheit ganz für uns. geangeltem von Heilbutt gehören Krabben und «das stimmt ja alles überhaupt nicht auf diesen Wir ernähren uns zu einem grossen Teil Garnelen zu unseren Hauptnahrungsmitteln. Tabellen!» Verärgert nehme ich am Abend das von der Natur. Einkaufsmöglichkeiten sind hier Dungies, Dungeness-Krabben, können wir oft Büchlein mit den Gezeitentabellen nochmals äusserst spärlich gesät. Es gibt nur wenige win- direkt bei unseren Ankerplätzen fangen, da sie zur Hand. Da erst entdecke ich in fetten Gross- zige Ortschaften und ab und zu kleine Lodges, hauptsächlich in Tiefen von 5–20 Metern vor- buchstaben die Notiz «Do not forget: Daylight die nur per Boot zugänglich sind. Sie bieten kommen. Mit Filetierresten von gefangenen Saving Time – add one hour». Wie Schuppen Anlegeplätze, die gemietet werden können – Fischen als Köder lassen wir die Krabbenkäfige fällt es mir von den Augen: Wir hatten verges- eine Art Campingplatz für Boote, mit Duschen, über Nacht an einem Seil ins Wasser. Am Mor- sen, die Sommerzeit einzuberechnen. Tankstellen und kleinen Läden, welche wir an- gen kommt jeweils der spannende Moment: steuern, um Benzin und Trinkwasser nachzu- Haben wir etwas gefangen? Oft holen wir so Krabbenfang. Nun sind wir schon fast fünf füllen. viele Krabben ein, dass wir sie nicht alle auf Wochen unterwegs. Unser ursprüngliches Ziel, Die Gewässer in B.C. sind ein wahres Pa- einmal verzehren können. Wir experimentie- bis nach Prince Rupert an der Grenze zu Alas- radies für Angler. Im Sommer und im Herbst, ren mit Saucen und Beilagen, machen manch- ka zu segeln, haben wir längst aufgegeben. Zu während der Lachssaison, sind die Anlege- mal auch Sushi – doch am besten schmeckt das viele schöne Buchten, einsame In- saftige Krabbenfleisch einfach nur selchen und waldgesäumte Inlets mit etwas geschmolzener Butter. haben wir auf unserem Weg ent- Um Garnelen – Local Prawns é Angebissen. Was mag wohl diesmal an der deckt. Wir geniessen die unberühr- genannt – zu fangen, müssen wir so klein wie möglich, um ein Reissen der Seile Angel hängen? flössen auszuweichen, meiden wir die grösse- ten, verwinkelten Meeresarme zwi- gezielter geeignete Stellen suchen. zu verhindern, versuchte ich, das Steuer auf Nachtessen gesichert. Fetter Zackenbarsch. ren Wasserstrassen wenn immer möglich. Viel schen Vancouver Island und den Prawns leben in grösseren Tiefen Kurs zu halten. Leonie schien der Sturm nichts î Landausflug. Streifzüge durch den Wald lieber erkunden wir die etwas abgelegeneren langen Fjorden am Festland, ohne von 100–150 Metern. Steile, felsige auszumachen – sie schlief friedlich unter Deck. sind eine willkommene Abwechslung. Seitenwege mit unberührten Inseln und Buch- uns an einen festen Routenplan zu Küstenabschnitte sind besonders Meine Arme schmerzten vom Festhalten ten. Seekarten und ein GPS sind in diesem La- halten. Von Tag zu Tag entscheiden gute Fangplätze. An einem 300 Me- des Steuerruders. Immer wieder musste ich das walten erlebt. Vor allem bei Cecile sass der byrinth von Wasserwegen unabdingbar. Gera- wir spontan, welches Ziel wir als ter langen Seil lassen wir unsere Kä- Boot bewusst von der Küste weglenken, auf die Schreck tief. Für sie war eine längere Segelreise de an engeren Stellen, die zum Teil kaum nächstes ansteuern. Wenn es uns an fige in die Tiefe, mit Hühnerfutter ich intuitiv zusteuerte. Auch wenn die Nähe erst einmal völlig ausgeschlossen. Ich hingegen 20 Meter breit sind, entstehen durch die Gezei- einem Ort gut gefällt, bleiben wir als Köder. Oft dauert es 20 Minuten zum Ufer instinktiv sicherer schien, wusste ich hatte durch das heftige Unwetter Vertrauen in ten starke Strömungen und Wirbel. Solche Nar- ein paar Nächte dort. Mit dem Se- oder länger, bis die Käfige wieder von Jim, dass dort Wellen und Strömungen unser Boot gewonnen. Dass die Standfast die- rows können nur zu bestimmten Zeiten gefahr- gelboot können wir abgelegenste eingeholt sind. Doch das mühevolle noch viel stärker und unberechenbarer sind. sen starken Wind und die hohen Wellen aus- los durchfahren werden. Buchten erkunden, die auf dem Hochziehen lohnt sich. Meistens Irgendwann begann Leonie zu weinen. Cecile gehalten hatte, gab mir Sicherheit. Nach eini- Schon zu Beginn unserer Reise gelangen Landweg unerreichbar wären. Wir wimmelt es nur so von orangeroten kletterte unter Deck, um sie zu beruhigen. gen ruhigen Tagen in Powell River und etwas wir zu einer solchen Meeresenge, wo durch geniessen das Gefühl, völlig frei un- Schalen, Fühlern und Beinen in der Während ich am Steuerruder zerrte, von Gischt Überzeugungsarbeit freundete sich auch Cecile Ebbe und Flut sogenannte Rapids, also starke ser nächstes Ziel auswählen zu kön- Reuse. Manche Garnelen sind riesig, und Regen völlig durchnässt, dachte ich an wieder mit dem Gedanken an, unsere geplante Strömungen, entstehen. Ausgerüstet mit einem so dick wie eine Weisswurst. Auch meine kürzlich verstorbene Mutter Brigitte. Ir- Reise anzutreten. Ich versprach, vor der Ab- Arsenal von Gezeitentabellen hatten wir unsere Leonie ist begeistert von den vielbeinigen Mee- gendwie hatten Cecile und ich beide das Ge- fahrt stets die Wettervorhersage abzuhören. So Tagesetappe genau so geplant, dass wir zur rich- reskreaturen und schnappt sich eine als Spiel- fühl, dass sie hier im Sturm bei uns war und begannen wir, für eine zehnwöchige Reise ein- tigen Zeit, wenn die Strömung am schwächsten zeug. Fasziniert inspiziert sie die Garnele – wir uns schützend beistand. Die Standfast lag oft zukaufen und das Boot zu beladen. Mit Benzin ist, bei der engsten Stelle sein sollten. Pünktlich müssen aufpassen, dass sie sich an den Fühlern so schräg im Wasser, dass Cecile durch die für circa 200 Kilometer und einem vollen sind wir vor Ort. Von schwacher Strömung nicht sticht. Fenster unter Deck direkt auf die Wellentäler Trinkwassertank stachen wir schliesslich in See. kann aber keine Rede sein. Schon einige Hun- Auch beim Angeln sind wir oft rasch er- sah und dachte, wir würden kentern. Doch das dert Meter vor der Passage schiesst uns das folgreich. Cecile hat ein Talent für ungewöhn- alte Boot trotzte Wind und Wetter, Segel und Achtung Sommerzeit. Unzählige Inseln und Wasser wie ein reissender Fluss entgegen. Ver- liche Fänge. Anemonen, Haifische und Flunder Seile hielten. Langsam aber stetig kämpften wir Fjorde zeichnen die Küste von B.C. aus. Die unsichert überprüfe ich die Gezeitentabelle – zieht sie aus dem Wasser. Einmal spürt sie, wie uns vorwärts. Endlich, nach endlos scheinen- meisten Inseln sind dicht bewaldet, unbewohnt die Uhrzeit stimmt. Also versuchen wir es. Im etwas anbeisst. Seltsamerweise sticht der Fang den Stunden, erreichten wir die Nordspitze von und zu Fuss kaum begehbar. Um den grossen Kehrwasser fahren wir auf die Enge zu. Doch sofort nach dem Anbeissen in die Tiefe. Als sie Texada. Im Schatten der Insel wurden Wind Kreuzfahrtschiffen und den Schleppern der kaum kommt unser Boot in den Sog der Strö- langsam die Angelschnur einholt, kommt ein und Wellen ruhiger. Wir hatten es geschafft. So Holzindustrie mit ihren teils riesigen Holz- mung, geht es nur noch rückwärts. Das kann flatterndes, zappelndes Geschöpf an die Ober- schnell wie er gekommen war, ebbte der doch nicht sein, denken wir verwirrt. Im- fläche. Eine Ente! Das arme Tier hat tatsächlich Sturm wieder ab. Am Abend, als wir Po- mer wieder machen wir kleine Versuche, den Köder im Schnabel und versucht verzwei- well River ansteuerten, schien sogar wie- doch gegen die Strömung sind wir absolut felt, freizukommen. Wir wollen sie so schnell Die Standfast selber segeln? der die Sonne. Am Ende unserer Kräfte chancenlos. Die auf der Gezeitentabelle wie möglich befreien. Mit dem Dingi, unserem legten wir das Boot im Hafen an. Das Segelboot steht in B.C. zum Verkauf angegebene Uhrzeit vergeht, nichts ändert Beiboot, nähern wir uns dem panisch flattern- Wir brauchten einige Tage, um uns von oder kann für einen längeren Trip gemietet sich. Ratlos warten wir und werden immer den Tier, und mit vereinten Kräften schaffen diesem Abenteuer zu erholen. Mit voller werden. Interessenten melden sich bei: unsicherer. Links und rechts von uns hat wir es, die zappelnde Ente vom Angelhaken zu Wucht hatten wir die Kraft der Naturge- david.bittner@kodiak.ch es gefährliche Felsen, allzu viele Versuche befreien. Völlig erschöpft schwimmt sie lang- 14 FRÜHLING 2015 GLOBETROTTER-MAGAZIN 15
UNERBITTLICH REISST UNS WESTKANADA DIE STRÖMUNG AUF DEN ENTGEGENKOMMENDEN SCHLEPPER ZU. sam davon. Plötzlich zischt es rechts von der Strömungszunge laut über uns, ein grosser Schat- bilden sich durch das Gegen- ten streift vorbei. Nur wenige wasser riesige Wirbel, richtigge- Zentimeter neben uns sticht ein hende Löcher im Wasser, die bis Weisskopfseeadler auf das Was- zu drei Meter tief sind. Auswei- ser hinunter. Im letzten Mo- chen erscheint uns deswegen ment kann die Ente abtauchen ein äusserst halsbrecherisches und entkommt dem Angriff des Unterfangen. Zudem würde uns Raubvogels. die Gegenströmung stromauf- Weiter nördlich von Kelsey wärts und am Ende wieder in Bay finden wir unsere Traum- die Hauptströmung bringen. bucht: einen langen Meeresarm, Ein lautes Hupen des Tugboats, der sich weit ins Festland hin- jetzt weniger als 200 Meter vor einzieht. Wir fahren fast den uns, erinnert uns daran, das ge- ganzen Inlet hinauf und finden radeaus weiterfahren auch kei- an dessen Ende einen wunder- ne Option ist. Unerbittlich reisst schönen Ankerplatz. Wir sind uns die Strömung auf den ent- weit und breit die einzigen Men- gegenkommenden Schlepper schen hier. Als wir am Morgen zu. Es bleibt uns schliesslich kei- Westseite der Meeresstrasse zu feit sind. Wir haben nämlich auf einem Anle- an Deck klettern, hören wir ne andere Wahl: Im letztmögli- gelangen. «Hoffentlich kommt gefloss, das nirgends mit den anderen Anlegern ganz in der Nähe ein Blasge- chen Moment reisse ich das Ru- jetzt nicht ein grosses Kreuz- verbunden ist, festgemacht. In unserem Eifer räusch. Ein Minkwal, ein Zwerg- der herum und steuere ins Ge- fahrtschiff von Norden», sage und der Freude über den vermeintlich ergat- wal, taucht nur etwa 20 Meter genwasser ein. Wir liegen in ei- ich zu Cecile, als wir uns der terten letzten freien Anlegeplatz haben wir dies vor uns auf. Er lässt sich durch unsere Anwe- erkunden. Dazu müssen wir die Insel links um- nem 45-Grad-Winkel schräg im Wasser. Das Südspitze der Insel nähern, die überhaupt nicht bemerkt. Kleinlaut machen senheit nicht stören – wir sind ganz still und fahren, obwohl der nordwärts gerichtete Ver- Boot wird abrupt gestoppt und treibt nun in uns die Sicht verdeckt. Vorsich- wir nach dieser peinlichen Aktion unser Dingi rühren uns nicht. Was für ein Erlebnis! kehr genau da entgegenkommt. Wir hoffen auf die entgegengesetzte Richtung, also von der tig lenke ich die Standfast nach startklar und kommen so doch noch an Land Alles ist in dieser Bucht ungemein friedlich. möglichst wenig Gegenverkehr – leider vergeb- rettenden Bucht weg. Rasch starten wir den Steuerbord. Schon wieder bleibt und zum Eis für unsere Krabben. Das Meer ist ruhig, der wilde Urwald am Ufer, lich. Wir haben die Insel noch nicht ganz er- Schiffsmotor und gleichzeitig auch den mein Herz fast stehen: Ein riesi- Zwei Tage später sitzen wir gemütlich zu- den wir erkunden, spiegelt sich im Wasser. Fast reicht, da taucht ein Tugboat mit einem riesi- Aussenbordmotor. Meter für Meter kämpfen ger rot-weisser Bug pflügt sich sammen mit Katrin, Raine, Jim, dessen Frau eine Woche bleiben wir hier, beobachten gen Containerfloss im Schlepptau auf. Ausge- wir uns gegen die schäumenden Wassermassen in voller Fahrt durch das Wasser und den Kindern beim Krabbenfestschmaus Schwarzbären und Hirsche am Ufer und See- rechnet ein solcher Riese muss uns jetzt begeg- vorwärts. Mit letzter Kraft erreichen wir von hinten auf uns zu. Wir be- und geniessen den Sonnenuntergang über Van- hunde und Weisskopfseeadler im und über nen! Ich überlege, die Insel doch rechts zu um- schliesslich die rettende Bucht. finden uns mitten in der Fahrt- couver Island. Stundenlang erzählen wir von dem Wasser. runden. Im selben Moment setzt urplötzlich Erschöpft und mit zittrigen Beinen ent- linie eines grossen Patrouillen- unseren Erlebnissen. Morgen heisst es bereits eine starke Strömung ein, die uns mit unglaub- schliessen wir uns, die Nacht hier zu verbrin- boots der Küstenwache. Die Abschied nehmen. Cecile und Leonie fliegen Auf Kollisionskurs. Die Wochen vergehen viel licher Kraft auf den Schlepper zutreibt. Wir gen. Die Bucht, umrahmt von tiefgrünem Wald, Vortrittsregeln in der Schifffahrt éé Aufgepasst! Gegenverkehr in der engen zurück in die Schweiz, für mich geht es weiter zu schnell, wir müssen uns wieder südwärts befinden uns in einer V-Strömung, welche zwi- wäre wunderschön, doch geniessen können wir habe ich nie ganz verstanden, und ich weiss Johnstone Strait. nach Alaska zu den Bären, wo ich wie jeden wenden. Nur ungern verlassen wir unsere schen Insel und Festland aktiv ist. Links und sie nicht richtig. Der Schreck sitzt uns noch zu nicht, wie wir uns verhalten sollen. Ich versu- é Erfolgreich. David, der Krabbenfänger. Sommer mehrere Wochen in der Wildnis ver- Traumbucht. Wie schon auf der tief in den Knochen. Immer wie- che, so schnell wie möglich das gegenüberlie- ç Sushischmaus. Frischer gehts nicht. bringe. Unvergessliche Erinnerungen an eine Hinfahrt müssen wir die der diskutieren wir, was da ge- gende Ufer zu erreichen, um dem viel schnel- einmalige Hochzeitsreise werden wir mit uns KÜ S T E B R I TI S H COLUM B I A Johnstone Strait durchfahren. rade passiert ist. Einmal im Mo- leren Boot auszuweichen. Es knattert in unse- Letzter Anfängerfehler. Bevor wir Texada an- nehmen. Die letzten Sonnenstrahlen spiegeln Diese Wasserstrasse bildet den nat gibt es eine sogenannte rem Funkgerät, die Küstenwache meldet sich steuern, wollen wir noch kurz im kleinen Ort sich in der Strait of Georgia. Das Haus ist er- einzigen Weg zwischen Van- Springtide, einen besonders star- auf Kanal 16. «This is sailing vessel Standfast», Lund anlegen, um einen Block Eis zu besorgen. füllt vom Lachen der Kinder während es draus- couver Island und dem Fest- ken Gezeitenwechsel. Wahr- antworte ich, ohne die geringste Ahnung, wie Wir haben 25 grosse Krabben gefangen, die wir sen langsam dunkel wird. Für uns steht fest, land und ist dementsprechend scheinlich haben wir nichts ah- man sich im Schiffsfunkverkehr richtig zu mel- Katrin und ihrer Familie mitbringen wollen. dass dies nicht unser letztes Segelabenteuer war. stark befahren, vor allem auch nend genau diesen Tag erwischt den hat. «Sorry for being in your way. Which Das Eis soll die Krabben bis zu unserer Ankunft david.bittner@kodiak.ch von grossen Kreuzfahrtschiffen Johnst und sind deswegen in diese aus- way do you want to pass, left or right?» Als Ant- frisch halten. Es ist Wochenende, und alle An- www.davidbittner.ch VA one St KANADA und Schleppern, sogenannten rai sergewöhnlich starke Strömung wort auf meinen offensichtlich nicht sehr see- leger im kleinen Hafen sind voll besetzt. Ganz N t Tugboats, mit riesigen Fracht- C O geraten. Erst spät am Abend männischen Funkspruch hören wir schallen- aussen entdecken wir schliesslich noch einen oder Holzflössen. Schon bei U Lund schliessen sich unsere Augen. des Gelächter. Dann bekommen wir die An- freien Platz. Voll konzentriert, manövrieren wir V E Voranzeige unserer Fahrt nordwärts war R Tex Am nächsten Morgen ma- weisung: «You go to the right.» Fast im Lot auf zum Holzdock und legen an. Stolz, das Anle- IS ad Powell River uns inmitten des starken a chen wir uns trotz allem frohen Vancouver Island zusteuernd, versuchen wir, gemanöver diesmal gut gemeistert zu haben, David Bittner geht ab Januar 2016 L Schiffsverkehrs kombiniert mit Mutes auf die Weiterfahrt. so schnell wie möglich Distanz zu gewinnen. bereiten wir uns auf den Landausflug vor. Wäh- mit einem neuen Vortrag über seine A Vancouver N starkem Wind und Wellen äus- Schlimmer kann es ja kaum So zieht das riesige Schiff an uns vorbei, wäh- rend Cecile Leonie in ihr Traggestell setzt, ver- jüngsten Aufenthalte bei den Bären D serst unwohl. Mitten in der mehr kommen. Wir wollen nur rend wir nahe am Ufer von seinen Bugwellen täue ich die letzten Seile. Voller Tatendrang in Alaska auf grosse Tournee durch Johnstone Strait gibt es eine Segelrevier der Familie Bittner USA noch raus aus der Johnstone kräftig durchgeschaukelt werden und uns zum klettern wir von Bord und müssen verdutzt die Deutschschweiz. kleine Insel. Eine Bucht auf de- Strait. Wir umsegeln die kleine zweiten Mal innerhalb von 24 Stunden von ei- feststellen, dass wir auch nach zehn Wochen Informationen ab September 2015 ren Nordostseite möchte ich Insel, um dann zurück auf die nem gehörigen Schrecken erholen. Segelreise noch nicht gegen Anfängerfehler ge- auf www.explora.ch 16 GLOBETROTTER-MAGAZIN FRÜHLING 2015 17
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