Menschen im eigenen Land eine Chance geben - PROJEKTLISTE 2020 - Stiftung Solidarität mit der Welt
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UNSERE PROJEKTSCHWERPUNKTE DER ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT SIND DIE BEREICHE: Grund- und Berufsausbildung Schaffen von Arbeitsplätzen und Einkommensförderung Gesundheit und Ernährungssicherheit Bevor wir Projekte unterstützen, Die Projekte konzentrieren sich auf Solidarität mit der Welt fördert nur müssen wir von deren Nachhaltig- die Bereiche: Grund- und Berufsaus- Projekte, die allen Menschen zu- keit, Qualität und deren Wirkung bildung, Schaffen von Arbeitsplätzen gänglich sind – unabhängig von (Verbesserung der Lebensumstän- und Einkommensförderung sowie Ethnie, Geschlecht, Weltanschau- de/Lebensqualität der Begünstig- Gesundheit und Ernährungssicher- ung und Religion. ten) überzeugt sein. heit und befinden sich in Afrika, in Asien und in Lateinamerika. Viele unserer Projekte sind in Län- derprogramme eingebunden. Wir unterstützen auch Pionierprojek- te, die mit Kreativität und bescheide- nen Mitteln «Hilfe zur Selbsthilfe» leisten. SOLIDARITÄT MIT DER WELT UNTERSTÜTZT: 14 Projekte in Afrika 6 Projekte in Asien 8 Projekte in Latein- amerika = 28 Projekte auf drei Kontinenten 2
INHALTSVERZEICHNIS Projekte in Afrika Projekte in Asien Projekte in Latein- amerika Äthiopien 4 Indien 18 – 20 Brasilien 24 – 26 Burkina Faso 5 Indonesien 21 El Salvador 27 DR Kongo 6–8 Israel 22 Kolumbien 28 – 29 Kenia 9 Laos 23 Nicaragua 30 Madagaskar 10 Peru 31 Ruanda 11 Sambia 12 – 13 Kontaktdaten 32 Südsudan 14 – 15 Tansania 16 Togo 17 ASIEN LATEIN- IMPRESSUM Foto Titelbild: AMERIKA Integrierte Sozialtrauma-Therapie für Kinder in Nicaragua Mädchen und Knaben werden in ih- rer Fähigkeit gestärkt, ihr Trauma zu überwinden. Sie lernen mit Stresssi- AFRIKA tuationen umzugehen. Redaktion: Sophia Maria Würmli Layout: Grafikerei Heidi Meier Huber, Grossdietwil 3
ÄTHIOPIEN AFRIKA Walga Health Center Walga Town, Guraghe Zone, Abeshgie District, Äthiopien CHF 18’000.– « Das Walga Health Das Walga Health Center (WHC) bietet in einer ländlichen Region Äthiopiens eine basismedizinische Versorgung in hoher Qualität, an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr. Center (WHC) bietet Zu den häufigsten behandelten Krankheiten gehören Darmentzündungen, Lungenentzündungen, Malaria, Parasitenbefall, Verdauungsstörungen, Haut- in einer ländlichen krankheiten und Harnweginfektionen. Die Leistungen des WHC stehen allen Region Äthiopiens Menschen zur Verfügung. Neben der Behandlung von Krankheiten und Verletzungen ist die Betreuung eine basismedizini- von schwangeren Frauen vor, während und nach der Geburt ein Schwerpunkt. sche Versorgung in Ein wichtiges Arbeitsgebiet ist zudem die Sensibilisierung der Bevölkerung für hoher Qualität. Mit gesundheitsrelevante Aspekte wie Hygiene, Ernährung, Schutz vor HIV/Aids, Malariaprophylaxe, da mit angemessener Prävention sehr viele Krankheiten einer Übernahme gar nicht erst auftreten. Mit einer Übernahme der ungedeckten Medikamen- der ungedeckten tenkosten leistet SDW einen signifikanten Beitrag zur Sicherstellung der Ge- sundheitsversorgung in der Walga-Region. Medikamentenkosten leistet SDW einen signifikanten Beitrag zur Sicherstellung der Gesundheits- versorgung in der Walga-Region. » Mission am Nil Knonau (evangelisch) SDW unterstützt seit 2021 4
BURKINA FASO « Sehbehinderte Kinder stellen eine Schande für die Familie dar, werden nicht wie ihre Ge- schwister behandelt und nicht zur Schule geschickt. Parado- xerweise wird das sehbehinderte Kind entweder von der eigenen Familie ver- nachlässigt oder zu Bildungsprogramm für sehbehinderte Kinder viel geschützt, weil Burkina Faso die Eltern die Fähig- CHF 15’000.– keiten des Kindes Das grösste Problem in Burkina Faso im staatlichen Bildungsbereich, Be- nicht erkennen. besteht darin, dass sehbehinderte gleitung der Familien und die Aus- Die Kinder verlieren Personen von der Gesellschaft aus- geschlossen sind. Sehr oft schämt bildung der Lehrer in Bezug auf die Blindenschrift und die integrative Er- dadurch ihr Selbst- sich eine Familie für ihr sehbehin- ziehung. vertrauen, ihre dertes Kind, welches nicht gleich be- Um langfristige Ergebnisse zu ge- Autonomie und ihre handelt wird wie seine Geschwister. währleisten, ist es wichtig, dass die Ausserdem erachten es die Eltern Sensibilisierungsaktivitäten Jahr für Selbstachtung. als nicht notwendig, es in die Schule Jahr erneuert werden, da die Ände- So bleiben sehbe- zu schicken. Paradoxerweise wird es rung von Einstellung und Verhalten hinderte Kinder am entweder von der Familie und von der ein langer Prozess ist, bis sie zum Gemeinschaft vernachlässigt oder zu Bestandteil der lokalen Verhaltens- Rande der Gesell- sehr von den Eltern beschützt, weil weisen wird. schaft. Oft wird auch diese seine Fähigkeiten nicht erken- nen. Sehbehinderung mit Um dieses Problem zu lösen, hat die geistiger Behinde- Mission Evangélique Braille 2019 in Partnerschaft mit 5 Schulen in Burki- rung assoziiert. » na Faso ein Projekt gestartet, um die Gesellschaft zu sensibilisieren und Mission Evangélique Braille, die sehbehinderten Kinder zu erfas- Vevey sen, so dass sie wieder in die Schule (evangelisch) gehen. Zu diesem Zweck umfasst das Projekt drei Interventionsbereiche: Sensibilisierung der Gemeinschaft SDW unterstützt und der verantwortlichen Personen seit 2019 5
DR KONGO « Das Saatgutpro- jekt ist eine Erfolgs- geschichte. Entstan- den ist der Anbau von Soja und Mais aus einer konkreten Notsituation heraus: Vor einigen Jahren Bäuerinnen sorgen für lokales Saatgut und ging die Maniokern- ökologischen Landbau te aufgrund einer DR Kongo Krankheit stark zu- CHF 10’000.– rück, weshalb nach Das Projekt fördert die ganzheitli- ihrer Ernte sichern sich die Bäuerin- Alternativen gesucht che und nachhaltige Entwicklung der nen und Bauern ein kleines Einkom- wurde. Eine Her- Landwirtschaft in der Region Kwango men. ausforderung liegt und schafft Voraussetzungen für eine Das Saatgutprojekt, das im Rahmen ausreichende und ausgewogene Er- des Landwirtschaftsprojekts von ei- darin, Ernährungs- nährung der Bevölkerung. nem Frauenbund umgesetzt wird, gewohnheiten zu Die Aktivitäten leisten einen Beitrag kann als Erfolgsgeschichte ange- zur Erreichung der Ernährungssou- sehen werden. Der Nutzen des Pro- ändern bzw. den von veränität, der nachhaltigen Nutzung jekts liegt auf verschiedenen Ebenen: Fufu beherrschten natürlicher Ressourcen und der Die Helferinnen und Helfer auf dem Speiseplan mit für Stärkung der Resilienz der beteilig- Mais- und Sojafeld erhalten rund ten Bevölkerung durch gesicherte CHF 1.30 pro Tag durch den Verkauf die Region Kwango Existenzgrundlagen. Kleinbäuerliche von Mais und Soja (als Produkt oder neuen Produkten zu Familien können dank einer nachhal- tigen Landwirtschaft ihren Lebens- als Saatgut). Und zudem stärkt das Projekt das Selbstbewusstsein der bereichern. » standard verbessern. Sie eignen sich Frauen, indem sie befähigt werden, agrarökologische Methoden an, um ein Projekt erfolgreich aufzuziehen Mission 21, die Fruchtbarkeit der Böden zu nut- und zu implementieren. Basel zen und die Selbstversorgung mit (evangelisch) lokalen und vielfältigen Produkten nachhaltig zu gewährleisten. Dank SDW unterstützt der Verarbeitung und Vermarktung seit 2013 6
DR KONGO Ausbildungs- und Rehabilitationszentrum Panzi Bukavu, DR Kongo « Rehema Kaligi CHF 25’000.– hat im Panzi das Handwerk des Im Osten der DR Kongo gehören Selbstversorgung des Zentrums bei. Nähens gelernt. systematische Plünderungen, Ver- Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der gewaltigungen und Morde zum All- Betreuung und Wiedereingliederung Nach dem Abschluss tag. Sie lähmen die Initiative der von vergewaltigten, traumatisier- der Ausbildung Bevölkerung. Im Panzi-Zentrum ste- ten Frauen. Oft werden sie von ihren mietete sie zusam- hen 90 Ausbildungsplätze für junge Familien verstossen und verlieren Frauen und Männer zur Verfügung. so auch noch ihr vertrautes Umfeld men mit drei Schul- Nach einer dreijährigen Ausbildung sowie die Existenzgrundlage. Hier kolleginnen Räum- verlassen die Absolvent/innen das Zentrum als qualifizierte Schneider/ ist es das Ziel der Arbeit, den Frau- en die Rückkehr in einen geregelten lichkeiten für eine innen und Schreiner/innen, um ihr Alltag zu ermöglichen und ihnen eine Nähwerkstatt. eigenes Kleingewerbe zu eröffnen. Zukunftsperspektive zu verschaffen, Alle vier Frauen sind Alle Absolventen und Absolventin- sei es durch Rückkehr in ihre Famili- nen lernen zusätzlich Gartenbau und en oder durch Aufbau eines eigenen dankbar für die er- tragen während ihrer Ausbildung zur Geschäfts zur Existenzsicherung. lernten Fähigkeiten, denn damit können sie ihren Lebensun- terhalt verdienen.» Mission am Nil, Knonau (evangelisch) SDW unterstützt seit 2016 7
DR KONGO Regionale Gesundheitsdienste: Zwei Spitäler Kabongo und Kapanga, DR Kongo « In den beiden CHF 15’000.– entlegenen Spitä- lern werden mit Für die Menschen in den beiden ne betreut, Operationen durchgeführt einfachsten Mitteln Provinzen Haut Lomani und Luaba- und Präventionsarbeit geleistet. Je- la sind die Spitäler in Kabongo und des Jahr werden circa 30’000 Pa- Kranke behandelt, Kapanga sowie deren dezentrale tienten behandelt. Aufgrund des Mütter bei Problem- Gesundheitszentren, die von der Me- grossen Einzugsgebiets und der schwangerschaften thodistenkirche betrieben werden, abgelegenen Lage nehmen die Pa- der einzige Zugang zu medizinischer tienten lange Wege auf sich, aber und Neugeborene Versorgung. auch die Beschaffung von medizi- betreut, Operationen In den entlegenen Spitälern wer- den mit einfachsten Mitteln Kranke nischem Material und Medikamen- ten ist eine Herausforderung, die durchgeführt und behandelt, Mütter bei Problem- nur mit finanzieller Unterstützung Präventionsarbeit schwangerschaften und Neugebore- externer Geldgeber gewährleistet geleistet. Jedes Jahr werden kann. Motivierte Fachkräfte vor Ort garantieren dieses wichtige werden circa 30‘000 Angebot im Gesundheitsbereich. Patienten behan- delt. » Connexio, Zürich (evangelisch) SDW unterstützt seit 2019 8
KENIA « Die Familien wer- den im biologischen Bessere Lebensbedingungen von Kleinbauern und Waisen Landbau geschult, Gatanga, Muranga County, Kenia die Kinder mit Schul- CHF 15’000.– material versorgt. Die Organisation Youth Action for Ru- 1‘500 Waisen und verletzliche Kinder Im Projekt werden ral Development (YARD) ist seit 2002 in ihren Gemeinden mitzuversorgen 600 Kleinbauern- mit Sitz in Gatanga registriert. Ihr und zu unterstützen. Die Familien familien begünstigt, Mandat besteht darin, zur Verbesse- werden dazu im biologischen Land- rung der Lebensumstände von länd- bau geschult, die Kinder mit Schul- die sich um 1‘500 lichen Gemeinschaften beizutragen. material versorgt und psychosozial Waisen und verletzli- Ein spezieller Fokus richtet sich auf betreut. Das beantragte Geländefahr- che Kinder kümmern. junge Menschen. Zurzeit führt YARD zeug wird speziell für den Transport ein Vorhaben zur Verbesserung der von Begünstigten, Mitarbeitenden, Das beantragte Ge- Lebensbedingungen von 600 Klein- Saatgut, Kleinvieh und Schulmaterial ländefahrzeug wird bauernfamilien in Gatanga durch, die benötigt. dadurch die Kapazität erlangen, um für den Transport von Begünstigten, Mitar- beitenden, Saatgut, Kleinvieh und Schul- material benötigt.» Miva, Wil (katholisch) SDW unterstützt seit 2021 9
MADAGASKAR « Die Hälfte der Be- Eine Qualitätsschule für die Bürger/innen von morgen völkerung Madagas- Madagaskar kars ab 15 Jahren ist CHF 25’000.– analphabetisch. Von 100 Kindern in der Aufgrund einer langanhaltenden po- litischen und wirtschaftlichen Krise Darauf zielt das Bildungsprojekt, das mit 150’000 Schüler/innen in ersten Schulklasse lebt mehr als 80% der Bevölkerung 600 Schulen durchgeführt wird. Re- schaffen es 50 in die unterhalb der Armutsgrenze. Das ferenzschulen bekommen eine vier- fünfte Klasse und Fehlen einer sozialen Absicherung jährige Unterstützung, um zu freund- schwächt den traditionellen sozialen lichen, sicheren und stimulierenden nur die Hälfte kann Zusammenhalt und fördert Gewalt, Orten zu werden, die den Schüler/ in der Muttersprache Korruption und Straffälligkeit. Die innen den Grundstein für eine positi- und in Französisch neue Leitung der Eglise de Jésus- ve Lebensgestaltung, sowohl im per- Christ (reformierte Kirche in Mada- sönlichen wie auch im beruflichen lesen und schreiben. gaskar) möchte dazu beitragen, dass und sozialen Bereich, legen. Das Projekt hat zum Integrität und Gerechtigkeit als Werte Die Zusammenarbeit fördert den innerhalb der madagassischen Ge- aktiven und partizipativen pädagogi- Ziel, die Qualität des sellschaft wiederhergestellt werden. schen Ansatz, indem die Schüler/ Unterrichts und das innen ermutigt werden, ihre Ideen Angebot von Ausbil- mitzuteilen und an Diskussionen teil- dungsplätzen zu ver- » zunehmen. So werden sie auf die Herausforde- bessern. rungen vorbereitet, die sich enga- gierten Bürger/innen stellen. DM Dynamique dans l'échange, Lausanne (evangelisch) SDW unterstützt seit 2018 10
RUANDA « Marie-Jeanne Nyiransabiyaremye, 42, unterrichtet seit 20 Jahren an der Bubazi-Schule: „Die Ausbildung in der Entwicklung von Die Qualität der Bildung in Ruanda verbessern Unterrichtsmaterial Ruanda hat uns Lehrperso- CHF 23’000.– nen motiviert und ermutigt, hat aber Ruanda ist ein Binnenstaat und dicht sche Kirche in Ruanda) beschlossen, besiedelt. Seine Entwicklung hängt ihre Bildungsaktivitäten vor allem auf auch die Neugier der hauptsächlich von den Kompetenzen Jugendliche zu konzentrieren, die im Schüler/innen er- und der Kreativität der Schule ab (die schulischen Wettbewerb am stärks- Alphabetisierungsrate beträgt 98%). ten benachteiligt sind. Indem man in höht, die nun mehr Es scheint, dass eine grosse Anzahl den Schulen die Qualität der neun- Fragen stellen und von Jugendlichen vom Erfolg und der jährigen Basisausbildung verbessert, sich mehr beteiligen. beruflich-sozialen Eingliederung aus- werden die am meisten benachteilig- geschlossen ist. In einem Land, in ten Jugendlichen langsam eine be- Jedes Jahr profitie- dem Kompetenz und ein hohes Leis- rufliche und bürgerliche Zukunft auf- ren rund 1000 Schü- tungsniveau der einzige Weg für den Erfolg geworden ist, verringern sich bauen können. DM Dynamique dans l'échange setzt sich zusammen mit ler/innen und 500 die Zukunftsaussichten für immer EPR für dieses ehrgeizige Programm Lehrpersonen von mehr Jugendliche. Angesichts dieser ein. der Renovation eines Tatsache hat die EPR (Presbyteriani- Schulhauses und den verbesserten Unterrichtsmetho- den. » DM Dynamique dans l'échange, Lausanne (evangelisch) SDW unterstützt seit 2014 11
SAMBIA Bildung für Frauen aus dem Slum Lusaka, Sambia « In&Out of the Ghet- CHF 25’000.– to und die Comundo- Fachperson fördern Der Bauleni-Compound – eines der Häufige Folgen der schwierigen Be- in einem Armen- Armenviertel in der Sambischen dingungen sind Drogen- und Alkohol- Hauptstadt Lusaka – wächst konti- missbrauch, illegale Aktivitäten und viertel von Lusaka nuierlich und zählt heute mehr als frühe Schwangerschaften. In&Out of die gesunde Ent- 40'000 Menschen. Die meisten von the Ghetto setzt sich mit Unterstüt- wicklung von Kindern ihnen sind Kinder und Jugendliche, zung von Lisa Vettiger für Kinder und die besonders verletzlich sind. Jugendliche und deren Mütter ein. und Jugendlichen. Dazu werden gemeinsam Räume Die vielseitigen Akti- geschaffen, wo sich benachteiligte Frauen austauschen und weiterbil- vitäten richten sich den können. Dank Basiskenntnissen insbesondere auch in Englisch können sie zum Beispiel an benachteiligte ein kleines Unternehmen aufbauen. Die Fachperson Lisa Vettiger unter- Mütter, die dank stützt die Partnerorganisation dar- Weiterbildung und in, Englischkurse aufzubauen sowie Vernetzung gestärkt Weiterbildungsangebote in Hygiene/ Gesundheit, Ernährung und Führen werden. » eines Kleinunternehmens zu entwi- ckeln. Diese Angebote werden nach Comundo, den Bedürfnissen der Frauen ins Luzern Programm integriert. (katholisch) SDW unterstützt seit 2021 12
SAMBIA « Die Lehrpersonen Einführung eines E-Schulprogramms werden wöchentlich Petauke, Sambia geschult, um die CHF 25’000.– Technologie zu nut- zen und ihre päda- Sambia gehört zur Gruppe der ärms- ten Länder der Welt. Das Bildungs- den ländlichen Gebieten Sambias zu verwirklichen. gogischen Fähigkei- system und damit der Schulab- Die eSchool 360, die derzeit in mehr ten zu verbessern. schluss ist nach wie vor eine große als 40 Schulen im ländlichen Sambia Die eSchool 360 ist Herausforderung – nur rund die Hälf- tätig ist und über 6’000 Schüler/innen te der Schüler/innen in Sambia besu- betreut, ist eine technologische Lö- eine technologische chen die Sekundarschule. sung, die qualitativ hochwertige, kos- Lösung, die quali- Jedes Kind verdient Zugang zu einer tengünstige und nachhaltige Bildung tativ hochwertige, qualitativ hochwertigen Bildung. Im- anbietet. Die Lehrpersonen werden pact Network strebt danach, dies in wöchentlich geschult, um die Techno- kostengünstige und logie zu nutzen nachhaltige Bildung und ihre pädago- gischen Fähig- in 40 Schulen für keiten zu verbes- 6’000 Schüler/innen sern. im ländlichen Sambia Isabelle Hürst unterstützt die anbietet. » Ausbildungsver- antwortlichen Comundo, für Lehrerinnen Luzern und Lehrer. (katholisch) SDW unterstützt seit 2020 13
SÜDSUDAN Alphabetisierungskurse für Frauen der Shilluk « Monica Jokino (24) hat das Äquatoria, Südsudan Alphabetisierungsprogramm erfolgreich abgeschlossen. CHF 18’000.– Sie kann nun ihrer Familie aus Auch nach der Unabhängigkeit des Südsudans im Jahr Büchern vorlesen und singt im 2011 leidet dessen Bevölkerung unter politischen und militärischen Konflikten, Korruption und Armut. Unter Chor ihrer Kirche mit. den jahrelangen kriegerischen Auseinandersetzungen hat Lesen und schreiben zu können, auch das Bildungssystem gelitten. Eine ganze Generation gibt ihr Selbstsicherheit. wuchs praktisch ohne Bildung auf. Das vorliegende Projekt in der Region südlich und nörd- Nun traut sie sich auch bei lich von Malakal sowie in Juba bietet in 15 Ausbildungs- öffentlichen Anlässen, aktiv an zentren Alphabetisierungskurse an, bei gleichzeitiger Diskussionen teilzunehmen und Vermittlung von zusätzlichem Alltagswissen, speziell für Themen anzusprechen, die im » ca. 400 bis 500 Frauen vom Volk der Schilluk. Diese sol- len in ihrer Rolle als Frau gestärkt und befähigt werden, allgemeinen Interesse liegen. ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Sie werden län- gerfristig gesehen so einen wesentlichen Beitrag an die Schweizerische Bibelgesellschaft, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes Biel leisten können. (evangelisch) SDW unterstützt seit 2017 14
SÜDSUDAN « Da neben Lehr- gängen für Landwirt- schaft künftig auch Erweiterungsbau Bildungszentrum in Ibba solche für hand- Südsudan werkliche Berufe wie CHF 15’000.– Schreiner, Zimmer- mann und Maurer Das Bildungszentrum in Ibba im Süd- den letzten zwei Jahren einen Er- angeboten werden westen des Südsudans wird von der weiterungsbau und Latrinen finan- anglikanischen Diözese betrieben. ziert. Neben Lehrgängen für Land- sollen, benötigt die Wegen des jahrzehntelangen Bür- wirtschaft werden künftig auch Schule ein zusätzli- gerkrieges konnten viele die Schule solche für handwerkliche Berufe wie ches Werkgebäude. nicht oder nur teilweise besuchen Schreiner, Zimmermann und Maurer und mangels Abschlussprüfungen angeboten. Dafür benötigt die Schule Die Diözese hat das keine weiterführende Ausbildung ab- ein zusätzliches Werkgebäude. Die nötige Bauland, nicht solvieren. Mit einer Bildungsoffensi- Diözese besitzt das nötige Bauland, ve für alle soll die Situation der Men- nicht aber die Mittel für die Erstel- aber die Mittel für schen in Ibba verbessert werden. lung des Gebäudes. die Erstellung des Partner sein hat 2013 und 2014 den 2019 und 2020 hat SDW je einen Bei- Gebäudes. 2021 ist Bau eines ersten Schulgebäudes fi- trag von CHF 15‘000.- für den Erwei- nanziert. Erste Zielgruppe waren so- terungsbau bewilligt, welcher Ende der Rohbau geplant, genannte «Dropped out girls», Mäd- 2020 abgeschlossen werden konnte. 2022 die Vollendung chen und junge Frauen im Alter von 2021 ist der Rohbau des Werkgebäu- des Baus und die In- 15-30 Jahren, die wegen Schwan- gerschaft die Schule nicht abschlie- des geplant, 2022 die Vollendung des Baus und die Inneneinrichtung. neneinrichtung. » ssen konnten. Sie erhalten dort eine Ausbildung in Englisch, Buchhaltung, Partner sein, Informatik und Management. Auch Bern junge Männer haben mittlerweile (christ-katholisch) Zugang zum Bildungszentrum, dem einzigen in weitem Umkreis. Dank der grossen Nachfrage hat SDW unterstützt Partner sein mit Hilfe von SDW in seit 2019 15
TANSANIA « In der Projektregion Mbeya ist mindestens jede zehnte Person HIV-positiv. 24’000 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen des Virus und 72’000 Menschen infizieren sich jedes Jahr neu. Obwohl eine kostenfreie anti- retrovirale Therapie Gesundheits- und HIV-Programm in Tansania verfügbar ist, nimmt Ortschaften Mbozi, Rungwe, Isoko, Region Mbeya, Tansania ein Drittel der infi- CHF 30’000.– zierten Kinder und Jugendlichen keine Die mangelhafte Gesundheitsver- sorgung in den ländlichen Gebieten Medikamente. Südtansanias und die hohe Verbrei- Dies ist einer der tung des HI-Virus stellen für die tan- sanische Gesellschaft eine grosse Gründe für eine er- Herausforderung dar. Die Partnerkir- höhte Sterblichkeit chen von Mission 21, die Süd- und die der Generation zwi- Südwestprovinz der Moravian Church in Tanzania (MCT), engagieren sich schen 25-40 Jahren. stark in diesen Bereichen: Sie betrei- So wachsen eine ben Gesundheitseinrichtungen und Million tansanische kämpfen gegen HIV und die Stigma- Waisenkinder ohne » tisierung von Betroffenen durch Auf- klärungsarbeit, Präventionsmassnah- ihre Eltern auf. men, Fürsorge für Erkrankte und die Unterstützung der wachsenden An- Mission 21, zahl von Waisenkindern, deren Eltern Basel an Aids starben. Mission 21 unter- (evangelisch) stützt ihre Partnerkirchen finanziell sowie durch den Einsatz von Exper- SDW unterstützt tinnen und Experten. seit 2021 16
TOGO « Die Geflügelzüch- ter erreichten gegen- Mehr Einkommen und gesunde Ernährung über dem Vorjahr dank lokalen Produkten eine Erhöhung ihres Präfektur Bassar im Zentrum von Togo Jahreseinkommens CHF 20’000.– um 26%, die Geflügel- züchterinnen gar eine Das Projekt fördert in Zentraltogo lernen agrarökologische Anbaumetho- und Kara, den ärmsten Regionen des den und erhalten Zugang zu Pflug- Erhöhung um 53%. Landes, Produktion und Verkauf von maschinen, um sich den Reisanbau Diese Einnahmen Reis und lokal produziertem Pou- letfleisch. Die Hühnerzucht ist für zu erleichtern. Ziel für beide Gruppen ist eine nachhaltige Einkommens- setzten die Begüns- die Bauernfamilien eine wichtige steigerung. Dabei werden sozial be- tigten für die Bezah- Einkommensquelle. Durch besseren nachteiligte Gruppen wie Frauen, lung von Gesundheits- Zugang zu veterinärmedizinischer Jugendliche ohne Schulabschluss Versorgung verbessern sie die Ge- oder Arbeit sowie Menschen mit Be- kosten, eine bessere sundheit ihrer Tiere und steigern die hinderung besonders berücksichtigt. Ernährung und für Produktion. Die Reisproduzent/innen die Schulbildung ihrer Kinder ein. » Brücke Le Pont, Freiburg (katholisch) SDW unterstützt seit 2018 17
INDIEN ASIEN Internat Premanjali Maan, Maharashtra, Indien « 2021 wächst die CHF 13’000.– Premanjali-Familie auf 50 Kinder an. Premanjali ist ein Wohnheim für Mädchen im Alter von 5-17 Jahren. So soll nebst den Mädchen, von denen die meisten aus Im kommenden Jahr werden es 50 dem Milieu des grossen Slumvier- sein. Sie sind in die umliegenden schulischen Kom- tels Andheri in Mumbai kommen. Dorfschulen integriert. Nebst schu- petenzen eine gute, Nach neuster Statistik zählt die Stadt lischen Kompetenzen müssen Ord- solide Grundlage in Mumbai heute 22 Millionen Einwoh- nung, Disziplin, Verantwortung, Höf- ner. Die Ursuliner Schwestern (Soci- lichkeit, Rücksichtnahme gelernt, die verschiedenen Berei- ety of St. Ursula Indien) setzen sich schmerzlichen Erfahrungen der Ver- chen der Allgemein- besonders für Stärkung, Bildung und Selbstermächtigung der Frauen und gangenheit ins junge Leben integriert und neue Lebensausrichtungen auf- bildung vermittelt die Grundausbildung der Mädchen gebaut werden. An schulfreien Tagen werden. Dazu gehö- ein. Deshalb baute die Society of St. erlernen die Mädchen in Gruppen Ko- ren Computeranwen- Ursula in Maan (115 km von Mumbai chen und Haushaltsarbeiten, im Hin- entfernt) das Wohnheim Premanjali, blick und als Vorbereitung auf eine dung, Tanz, Musik, das 2014 eingeweiht wurde. Heute Berufslehre, auf das neue Leben. Sport, Wertschätzung gehören zur Premanjali-Familie 46 der eigenen Talente. An freien Tagen wer- den das Kochen und Haushalten geübt. » Kloster St. Ursula, Brig (katholisch) SDW unterstützt seit 2014 18
INDIEN Zentrum «Asha Niwas» – Gegen Menschenhandel Jharkhand, Indien « Junge Mädchen, CHF 20’000.– die die Schule abge- brochen haben und Das Zentrum «Asha Niwas» (Haus Händler. Durch Teilnahme an Kur- darum Opfer von der Hoffnung) setzt sich gegen Men- sen in Nähen, Sticken, Kerzenzie- schenhandel in Jharkand ein. Seit hen, Tier- und Pilzzucht können sie Menschenhandel wer- 2013 engagieren sich drei Schwes- sich eine bessere Lebensgrundlage den, können sich mit tern mit Präventions- und Sensibi- schaffen. Kursen in Compu- lisierungsprogrammen gegen Men- Die Sensibilisierungs- und Präven- schenhandel und beraten Opfer tionsarbeit wird in entlegenere Ge- teranwendung, Ge- sowie deren Familien. Aufgrund von biete ausgeweitet. Während der Co- müseanbau, Nähen, Armut, mangelnder Bildung und feh- lenden Zukunftsperspektiven werden vid-19-Zeit bleiben die Schwestern in Kontakt mit Dörfern, Familien, Sticken, Kerzenzie- viele Mädchen und Frauen Opfer von betroffenen wie gefährdeten Mäd- hen, Tierhaltung und Menschenhändlern, die ihnen gut be- chen. Zu Beginn des Lockdowns im Pilzzucht ausbilden zahlte Hausarbeit in grossen Städten März 2020 wurden im Zentrum mit anpreisen. den Mädchen/jungen Frauen mehr und sich eine besse- Im August 2016 konnte der Zent- als 700 Masken für Bedürftige in den re Lebensgrundlage rumsbau beendet und das Zentrum gegen Menschenhandel eingeweiht Dörfern genäht. Auch hilft das Zen- trum mit kleinen Lebensmittelpake- schaffen. » werden. Im Januar 2017 erfolgte die ten. offizielle Eröffnung. Angebote und Institut Ingenbohl, Aktivitäten und damit der Personal- Brunnen bestand konnten erweitert werden. (katholisch) Mädchen wird in Selbsthilfegruppen Raum zu Entfaltung und Entwicklung geboten. Opfer von Menschenhandel finden Beratung, Schutz, medizini- sche Hilfe sowie Begleitung bei der Wiedereingliederung in die Gesell- SDW unterstützt schaft und bei Strafprozessen gegen seit 2016 19
INDIEN Nachhilfe und Förderunterricht für Kinder und Jugendliche und Frauenförderung « Um jungen Men- Prerna Bhavan, Vyara, Gujarat, Indien schen Chancen für ihre Zukunft zu er- CHF 12’000.– öffnen, organisieren Von der Industriestadt Surat/Gujarat nehmen oder ihre Chancen bei der die Schwestern aus erreicht man Vyara per Auto in gut einer Stunde. Vyara ist eine von Job-Suche zu verbessern. Zur För- derung der Frauen organisieren die abendliche Englisch- Adivasi oder Dalit (Unberührbare) Schwestern Kurse und Treffen zum und Computer-Kurse bewohnte ländliche Gegend mit stei- Austausch unter den Gruppen. In je- für 30 bis 40 Jugend- nigen Wegen, mit holprigen Strassen dem der acht Dörfer befindet sich ein und mit Schulen auf tiefem Niveau. Heilpflanzengarten. Die Heilpflan- liche. Den Adivasi, besonders Kindern, Ju- zen-Medizin wird sehr geschätzt. Zur Die Weiterbildung in gendlichen und Frauen, wollen die Linderung der Not infolge Covid-19 der Heilpflanzen- Ursulinerschwestern Chancen für soll neu das Anpflanzen von Reis ge- eine bessere Zukunft bieten. In acht fördert werden. medizin fördert das weit verstreuten Dörfern organisie- Selbstvertrauen der ren sie durch eine kundige Lehrper- son morgendlichen Nachhilfeunter- Frauen. » richt. Nach dem Unterricht gibt es Kloster St. Ursula, einen Imbiss (Eier, Milch, Früchte). Brig Den Schülerinnen und Schülern aus (katholisch) ärmeren Familien von Vyara werden Computer-Kurse und Englischun- terricht erteilt, mit dem Ziel, sie zu befähigen, nach der Grundschule eine höhere Ausbildung zu absolvie- SDW unterstützt ren, eine Berufslehre in Angriff zu seit 2017 20
INDONESIEN Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktion sowie Förderung von Einkommen und Gesundheit « Bauerngruppen Flores, Indonesien werden in der Verarbeitung von CHF 18’000.– Kaffee nach der Die Insel Flores im Osten Indo- seitig. Seit 20 Jahren helfen Projekte Ernte geschult, nesiens ist ein extrem unterent- der lokalen NGO «Ayo Indonesia wickeltes Gebiet. Viele Menschen Foundation» armen Bauernfamilien, um den Mehrwert leiden unter Mangelernährung, un- ihre Lebensbedingungen zu verbes- ihres Produktes zu hygienische Verhältnisse tragen zu einer hohen Mütter- und Kinder- sern. Das Projekt erhöht die Produk- tivität der Landwirtschaft, fördert Er- steigern. » sterblichkeit bei. Armut, geringes nährung und Gesundheit und schafft Steyler Missionare, Bildungsniveau und Gesundheits- neue Einkommensquellen. Ausbil- Steinhausen probleme verstärken sich gegen- dungsanlässe richten sich an über (katholisch) 3'000 Personen. 20% der Projekt- kosten werden durch die Ziel- bevölkerung so- wie lokale Orga- nisationen (Re- gierung, Kirche, u.a.) finanziert. SDW unterstützt seit 2014 21
ISRAEL « Wüstengärten: Über 60 Frauen leh- Sidreh, Bildung für beduinische Frauen und Jugendliche, ren ca. 260 Kinder gesunde Ernährung für beduinische Familien die Bedeutung von Negev, Israel nachhaltigem Gemü- CHF 18’000.– seanbau, geben so ihr Wissen an die Sidreh setzt sich seit 1998 für die Gemüsegärten und Schulungen in Verbesserung der Lebensbedingun- ökologischem Anbau, Lobbying ge- nächste Generation gen von Beduininnen ein. Ein Webe- gen die Vertreibung der Beduinen weiter und ernähren reiprojekt – das heute selbsttragend ist – bildete den Beginn der Hilfe zur und Beduininnen aus dem Negev so- wie Sensibilisierungskampagnen zu ihre Familien. Selbsthilfe. Das Angebot wurde Frauenrechten. Ein Teil des Gemüses kontinuierlich, gemäss den Bedürf- wird für den Eigen- nissen, erweitert. Auf Alphabetisie- rungskurse für Frauen und Jugend- gebrauch verwendet liche folgte ein innovatives Projekt und den Überschuss zum Gemüseanbau. Mittels Tröpf- verkaufen sie auf chensystemen und Regenwasserauf- bereitung kann in der sehr trockenen lokalen Märkten. » Negev-Wüste ökologisch und nach- haltig angepflanzt werden. Heute ist Christlicher Sidreh eine Schlüsselorganisation im Friedensdienst, Negev, die sich in der israelischen Bern Öffentlichkeit für die Rechte der Be- (evangelisch) duininnen engagiert. Die Aktivitä- ten beinhalten: Erwirtschaftung von Einkommen durch den Verkauf von SDW unterstützt Teppichen, Alphabetisierungskurse, seit 2014 22
LAOS « Madame Tiang lebt in einem abgelege- nen Dorf. Aufgrund fehlender Latrinen und mangelndem Trinkwasser ist ihre Familie häufig krank. Während der Trocken- zeit ist das Wasser Qualitative Verbesserung des Gesundheitssystems knapp; daher muss Provinz Sekong, Laos sie zur nächsten CHF 15’000.– Wasserquelle gehen, um ihre Familie mit Bereits seit 1998 arbeitet die Part- Spezifische Ziele (2021-2023) nerorganisation von SME in Laos in 1) Die Gesundheit von Müttern, Neu- Wasser zu versorgen. den ärmsten Provinzen. Seit Oktober geborenen, Kindern und Jugendlichen Sie nimmt regelmäs- 2014 wird in Zusammenarbeit mit wird in den Krankenhäusern und der sig an Schulungs- und den lokalen Behörden ein Projekt im Provinz Sekong verbessert. Gesundheitssektor durchgeführt, um 2) Die Kenntnisse und Kapazitäten Präventionssitzungen die Fähigkeiten des medizinischen für das Management übertragbarer in ihrem Dorf teil. Personals in der Provinz Sekong zu stärken. und nicht übertragbarer Krankheiten werden verbessert. Das Projekt ermög- In der ersten Phase des Projekts 3) Die Infektionsprävention und das licht den Bau von (2014-2017) wurden Verbindungen zu Materialmanagement werden ver- Latrinen und die Be- den lokalen Behörden geknüpft und bessert. eine Gruppe von Krankenschwes- 4) Menschen mit Behinderungen ha- teiligung am Wasser- tertrainern für die Provinz gebildet. ben einen besseren Zugang zu Ge- system, was eine Die zweite Phase (2018-2020) kon- sundheitsdiensten. verbesserte Hygiene zentrierte sich mehr auf den Mutter- Kind-Sektor und die Ausbildung von 5) Die Qualität der medizinischen Versorgung durch Gesundheitszent- mit sich bringt. » Ärzten. In der dritten Phase (2021- ren wird verbessert. 2023) wird auf den gesammelten 6) Partnerdörfer zeigen Best Practi- Service de Mission et d'Entraide, Errungenschaften und Erfahrungen ces in den Bereichen Primärgesund- St-Prex aufgebaut, um die Qualität des Ge- heit, Wasser, Sanitärversorgung und (evangelisch) sundheitssystems zu verbessern. Hygiene. SDW unterstützt seit 2015 23
BRASILIEN LATEIN- Kids Support Groups Santa Catarina, Paranà und Rio Grande do Sul, Brasilien AMERIKA CHF 15’000.– « Die Schulungen tragen zur Laut offiziellen Angaben der WHO (Global status report on alcohol and health 2018) liegt der Pro-Kopf-Verbrauch an reinem Alkohol in Brasilien bei 7.8 Litern. Kinder leiden Schaffung eines Präventionsnetz- stark unter dem Alkoholkonsum ihrer Eltern. Sie müssen früh Verantwortung übernehmen und sie versuchen, die werkes für Kinder und Jugend- Eltern zu entlasten, fühlen sich dabei jedoch ohnmäch- liche bei. Das Projekt KIDS und tig und einsam. Viele der betroffenen Kinder entwickeln Schuldgefühle und/oder Wut und greifen später selbst TEENS Support Groups schliesst zu psychoaktiven Substanzen. Mit den «KIDS und TEENS eine Lücke im brasilianischen Support Groups» bietet das Blaue Kreuz Brasilien einen Gesundheitssystem: die präven- Ort der Betreuung und Unterstützung für Kinder und Ju- gendliche aus Familien mit einer Suchtproblematik. Bei tive Betreuung von Kindern, wöchentlichen Treffen erhalten diese Gelegenheit, auf die durch die Erkrankung ihrer spielerische Weise über ihre Probleme zu sprechen. Sie werden dabei unterstützt, ihre Stärken zu erkennen und Eltern ein erhöhtes Risiko haben, ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln. Aufklä- eine Alkohol-/Drogensucht zu rungsarbeit als Präventionsmassnahme ist ebenfalls Teil des Konzepts. So wird verhindert, dass Kinder und Ju- entwickeln. » gendliche aus schwierigen sozialen Verhältnissen später Internationaler Bund des Blauen Kreuzes (IBK), selbst in die Alkohol- oder Drogenabhängigkeit abgleiten. Bern (evangelisch) SDW unterstützt seit 2014 24
BRASILIEN Thalita Kumi – Gemeinschaftszentrum für Schulkinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus ärmsten Verhältnissen Simões Filho, Salvador BA, Brasilien CHF 20’000.– Das ganze Projekt basiert auf der Krippe, gefolgt vom Gemeinschafts- zentrum Thalita Kumi für die Schü- ler/innen, und endet momentan mit Effatha, dem Projekt für Schulabgän- ger/innen. In der Krippe werden Kin- der im Alter von 2-5 Jahren betreut, so dass die Eltern einer geregelten Arbeit nachgehen können und die Kinder in guter Obhut wissen. Wäh- rend der Schulzeit, die in der öffent- lichen Schule Brasilens nur halbtags ist, verbringen die Schüler/innen den Rest des Tages im Thalita Kumi. Dort gibt es, neben einer warmen Mahl- zeit, Unterstützung bei Hausaufgaben und schulischen Problemen; sie fin- den Beschäftigung beim Sport, beim Musizieren, in der Bibliothek oder beim Volkstanz Capoera. Zudem er- halten sie medizinische Betreuung; angehende Zahnärzte und Zahnärz- tinnen reparieren ihre Zähne, und in der Logotherapie wird ihnen bei per- sönlichen und familiären Problemen geholfen. Im Projekt Effatha werden die Schul- « Im Thalita Kumi gibt es für 90 Kleinkinder, abgänger/innen, in Brasilien 14jäh- 85 Schulkinder und 20 Jugendliche eine rig, weiterhin durch die Logotherapie warme Mahlzeit, Unterstützung bei Hausauf- begleitet, um sie bei ihren Aufgaben zu unterstützen. Zusätzlich wird ein gaben und schulischen Problemen, Möglich- Kurs für Coiffure, Maniküre und Pe- keiten für Sport und Musizieren und Zugang diküre angeboten, so dass die Ju- gendlichen eine Möglichkeit haben, zu Büchern. » Geld zu verdienen. Ein langjähriges, erfahrenes Team Institut Ingenbohl, von Lehrpersonen unterstützt auch Brunnen diese Projekte, um den Kindern und (katholisch) Jugendlichen die nötige Stabilität zu geben. SDW unterstützt seit 2013 25
BRASILIEN Ausbildung in Verfahrenstechnik am Colégio Salesiano Dom Bosco « Ich möchte mich Porto Alegre, Brasilien bei den Spender/ innen aus der CHF 30’000.– Schweiz bedanken! In den 1950er Jahren gründeten die und marktrelevanten Anforderungen Dank des Kurses Salesianer Don Boscos die Casa do Pequeno Operário in Porto Alegre. an das Lehrpersonal der Druckerei- Ausbildung verändern sich ständig habe ich eine Stelle in einer Druckerei » Sie führen dort die Schule Colégio und steigen. Die Lehrkräfte müs- Dom Bosco, in der alle Schulstufen sen konstant weitergebildet, oder es bekommen! vom Kindergarten bis zur Oberstufe müssen kompetente, neue Fachkräf- Cristian Benedutti angeboten werden. 1996 gründeten te eingestellt werden. Diese Kosten sie an der Casa do Pequeno Operário decken die Salesianer Don Boscos das Centro Profissional Gráfico. Es zu einem Teil mit Einnahmen, die sie handelt sich um ein Berufsbildungs- dank einer eigenen kleinen Grafikfir- zentrum, in der Jugendliche aus so- ma am Ausbildungsstandort generie- zial benachteiligten Verhältnissen ren. Sie reichen aber nicht aus, um eine Ausbildung in grafischer Verfah- die gesamten Lohnkosten zu decken. renstechnik absolvieren können. Die Die Casa do Pequeno Operário stellt Ausbildung, die drei Semester dau- Infrastruktur, Verbrauchsmaterial, ert, bietet den Jugendlichen die Mög- Computerprogramme und weitere lichkeit, parallel zum Unterrichtsbe- Dienstleistungen, die zur Projekt- such an einer öffentlichen Schule durchführung nötig sind, als Eigen- eine technische Ausbildung zu er- anteil zur Verfügung. Salesianer Don Bosco, halten. Sie wird mit einem staatlich Beromünster anerkannten Diplom abgeschlossen. (katholisch) Seit der Lancierung im Jahr 1996 haben mehr als 2'500 Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren die Kurse SDW unterstützt erfolgreich absolviert. Die staatlichen seit 2013 26
EL SALVADOR Kinderhort und Tages- Erziehungsstätte «Niña Carolina» Ciudad Delgado, San Salvador, El Salvador CHF 20’000.– Der Hort betreut tagsüber Kinder, deren Mütter, meist alleinerziehend oder sehr arm, einem Broterwerb nachgehen müssen, für den sie so wenig bezahlt bekommen, dass sie sich keine Tagesstätte leisten kön- nen. Gerade diese Kinder wohnen in kriminell sehr gefährdeten Gebieten, sind unterernährt und geniessen kei- nerlei erzieherische, medizinische oder hygienische Betreuung. Sie sind in kleinen Hütten allein zu Hause, vielen Menschen ausgesetzt und vor sexuellen Übergriffen nicht sicher. Der Hort ist bestrebt, die Er- ziehungslücken zu füllen und den Kindern den Weg zu lebenstüchtigen, gesunden Menschen zu weisen. « Einige Kinder sind Halbwaisen, weil der Es ist notwendig, ihnen eine grund- Vater aus irgendeinem Grund umgebracht legende, ethische Erziehung zukom- wurde oder die Familie verlassen hat … men zu lassen und sie möglichst ge- sund zu ernähren. Im Schnitt werden Die Mutter war gezwungen in eine arme 150 Kinder zur Betreuung abgege- Wohngegend zu fliehen und sich nach Arbeit ben. Da es für die Mütter sehr oft nicht möglich ist, wenigstens einen umzusehen. » Dollar als Tagesbeitrag zu leisten, sind die Schwestern auf Hilfe ange- Missionsprokura der Franziskanerschwestern, wiesen. Oberriet (katholisch) SDW unterstützt seit 2015 27
KOLUMBIEN Bildung für sozial und wirtschaftlich benachteiligte Jugendliche « Anyul wuchs in zerrütteten Familienverhältnissen auf. Die aus Armenquartieren Teilnahme im Projekt half ihr aus Armero-Guayabal, Armenia, Bogotá, Bucara- der Depression und ihr persönli- manga, Cali, Medellín und Pereira, Kolumbien ches Entwicklungspotential voll CHF 18’000.– auszuschöpfen. Nach der Ausbil- dung zur Jugendleiterin gründete Das Projekt trägt langfristig zum Aufbau des Friedens und zur Transformation des sozialen Konflikts in Kolum- Anyul ihr eigenes Unternehmen bien bei. Daher verfolgt dieses Projekt das übergeordnete «Smile Galaxy», in dem sie Un- Ziel, junge Menschen als Akteure des sozialen Wandels terhaltungsprogramme für Kin- zu stärken, damit sie sich, ihre Familie und ihr soziales dergeburtstage (Clown- und Zau- » Umfeld durch Initiativen für Frieden und Versöhnung ver- ändern können. Das Programm richtet sich an sozial und bershows) anbietet. wirtschaftlich benachteiligte Jugendliche in Armenquar- tieren Kolumbiens. Es soll verhindern, dass die Jugendli- Kurzfilm auf YouTube: https://www.youtube.com/ chen sich bewaffneten Gruppierungen anschliessen oder watch?v=NH4rI7g68F4&t=19s von ihnen zwangsrekrutiert werden. Ihre Kompetenzen sollen gefördert werden, damit sie stattdessen den Frie- Horyzon, densprozess unterstützen. Die Partizipation der Jugend- Olten lichen ist die Basis des Programms. Deshalb fokussiert (evangelisch) es auf Bildung, sozialer Intervention, Organisation von friedlichen Jugendgruppen und institutioneller Koordina- tion. Die Jugendlichen entwickeln sich so zu gesunden, selbstbestimmten und aktiven Erwachsenen, die ihre Ge- sellschaft nachhaltig positiv verändern und einen Beitrag SDW unterstützt zum Frieden in Kolumbien leisten. seit 2013 28
KOLUMBIEN Unterstützung für das Waisenhaus Hogar de Maria Pasto Nariño, Kolumbien CHF 22’000.– « Viele Mädchen verlassen Das Hogar de Maria ist eine soziale, nicht gewinnbringen- de Institution, welche gefährdeten Kindern und Waisen aus dem Süden Kolumbiens eine Heimat bietet. Es wird das Kinderheim mit einer guten von Franziskanerschwestern geleitet. In diesem Waisen- haus werden Kinder aufgenommen, die niemanden ha- Stelle als Haushaltshilfen, oder ben, aus Familien kommen, die sehr arm sind, oder in der sie konnten in dieser Zeit einen eigenen Familie vergewaltigt wurden, sodass der Sozial- dienst sie wegnehmen muss. Das Hogar besteht aus vier Beruf erlernen, der sie ernährt. » Häuschen, in denen je eine Familie mit acht Kindern lebt, die von einer Erzieherin betreut werden. Zum Hogar zählt Missionsprokura der Franziskanerschwestern, auch ein Garten, ein Raum für spezielle Anlässe, eine Bä- Oberriet ckerei und eine Näherei. Um ihre Zukunft in gute Bahnen (katholisch) zu leiten, werden den Kindern diverse Kurse angeboten, die sie in eine spätere Berufsausbildung leiten. SDW unterstützt seit 2013 29
NICARAGUA « Eine große Zahl Kinder ist von der sozio-politischen Integrierte Sozialtrauma-Therapie für Kinder Krise, die Nicaragua Managua und Mateare, Nicaragua seit April 2018 durch- CHF 15’000.– macht, besonders betroffen. Das Pro- Infolge der sozio-politischen Krise, können. Die Unterstützung durch jekt schafft die die Nicaragua seit April 2018 durch- SDW bezieht sich ausschliesslich auf macht, haben die ernsthaften sozi- die Komponenten zur Realisierung Möglichkeit, dass alen Probleme zugenommen. Spe- der psychologischen Workshops und 40 Mädchen und 40 zialisten für psychische Gesundheit der künstlerischen Aktivitäten, die Knaben in Managua bestätigen, dass die Menschen stark zur physischen und emotionalen Ge- von Stress und Unsicherheit durch sundheit der Kinder beitragen. und im Dorf Mateare ein «soziales Trauma» betroffen sind, diesen Krisenpro- das die gesamte Bevölkerung um- fasst. Gemäss ihren Einschätzungen zess durch psycho- ist dies erst der Anfang eines langen logische Workshops Prozesses individueller und kollekti- und künstlerische ver Trauer. Aktivitäten überwin- » Eine große Zahl nicaraguanischer Kinder ist von dieser Situation beson- den können. ders betroffen. Das Projekt der Heils- armee Schweiz schafft die Möglich- Heilsarmee, keit, dass 40 Mädchen und 40 Knaben Bern in Managua (Barrio Loma Verde) und (evangelisch) im Dorf Mateare (ca. 25 km nördlich von Managua) diesen Krisenprozess durch psychologische Workshops und SDW unterstützt künstlerische Aktivitäten überwinden seit 2021 30
PERU Waisenhaus Hogar Santa Rosa de Piura Piura, Peru « Es wurden grös- CHF 20’000.– sere Kinder aus dem Amazonasgebiet Das Haus Hogar Santa Rosa de Pi- zu schnuppern. Die Kinder werden aufgenommen. Sie ura ist eine soziale, nicht gewinn- zur Mitarbeit angehalten, aber auch bringende Institution, welche ver- Musik, Tanz und Theater gehören zur stammen alle aus lassenen Kindern und Waisen aus Ausbildung. sehr ärmlichen Ver- Peru eine Heimat bietet. Es wird von hältnissen, ohne Franziskanerschwestern geleitet. Zusammen mit Erzieherinnen bieten Möglichkeit, in die sie den Kindern ein gutes und liebe- Schule zu gehen. volles Zuhause und bereiten sie mit einer bestmöglichen Ausbildung auf Vor allem die Väter ihre Zukunft vor. Das Hogar besteht wollen für ihre aus einem viereckigen, heute schon Töchter ein besseres alten Häuserblock mit kleinen Woh- Leben und eine » nungen, in welchen je eine Familie mit 10-12 Kindern lebt, betreut von Schulbildung. einer Schwester oder einer Erziehe- rin. Zum Hogar gehören auch ein Hof, Missionsprokura der eine Primarschule für die Kleinen, Franziskanerschwestern, Raum für spezielle Anlässe, sowie Oberriet eine kleine Kapelle, aber auch eine (katholisch) Bäckerei und eine Nähstube. Dies er- möglicht den schon etwas grösseren SDW unterstützt Mädchen in zukünftige Berufe hinein seit 2011 31
Bild: Kinder beim eSchool Unterricht in Sambia. Selbstverständlich geben wir zu allen Projekten gerne detaillierte Informationen. Auf unserer Homepage www.sdw-sam.ch finden Sie Informationen und Links zu unseren Partnern, den Hilfswerken und Missionsgesellschaften. Zudem können Sie dort die Projektlisten, die Jahresberichte und die Mitteilungen der vergangenen Jahre herunterladen. Stiftung Solidarität mit der Welt (SDW) Geschäftsführerin: Sophia Maria Würmli Obere Weidstrasse 16, 8820 Wädenswil Telefon: 044 680 15 58 E-Mail: geschaeftsstelle@sdw-sam.ch Ihre Spende in guten Händen Homepage: www.sdw-sam.ch PC 30-671-7, IBAN CH31 0900 0000 3000 0671 7
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