Menschen im eigenen Land eine Chance geben - PROJEKTLISTE 2020 - Stiftung Solidarität mit der Welt

Die Seite wird erstellt Holger Vogt
 
WEITER LESEN
Menschen im eigenen Land eine Chance geben - PROJEKTLISTE 2020 - Stiftung Solidarität mit der Welt
PROJEKTLISTE 2021
PROJEKTLISTE 2020

                    Menschen im
                    eigenen Land
                    eine Chance geben.
                    www.sdw-sam.ch
Menschen im eigenen Land eine Chance geben - PROJEKTLISTE 2020 - Stiftung Solidarität mit der Welt
UNSERE PROJEKTSCHWERPUNKTE
DER ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT
SIND DIE BEREICHE:

            Grund- und Berufsausbildung

            Schaffen von Arbeitsplätzen und Einkommensförderung

            Gesundheit und Ernährungssicherheit

Bevor wir Projekte unterstützen,      Die Projekte konzentrieren sich auf      Solidarität mit der Welt fördert nur
müssen wir von deren Nachhaltig-      die Bereiche: Grund- und Berufsaus-      Projekte, die allen Menschen zu-
keit, Qualität und deren Wirkung      bildung, Schaffen von Arbeitsplätzen     gänglich sind – unabhängig von
(Verbesserung der Lebensumstän-       und Einkommensförderung sowie            Ethnie, Geschlecht, Weltanschau-
de/Lebensqualität der Begünstig-      Gesundheit und Ernährungssicher-         ung und Religion.
ten) überzeugt sein.                  heit und befinden sich in Afrika, in
                                      Asien und in Lateinamerika.
Viele unserer Projekte sind in Län-
derprogramme eingebunden.             Wir unterstützen auch Pionierprojek-
                                      te, die mit Kreativität und bescheide-
                                      nen Mitteln «Hilfe zur Selbsthilfe»
                                      leisten.

SOLIDARITÄT MIT DER WELT UNTERSTÜTZT:

14 Projekte in Afrika
6 Projekte in Asien
8 Projekte in Latein-
   amerika                            = 28 Projekte auf drei Kontinenten
                                                        2
Menschen im eigenen Land eine Chance geben - PROJEKTLISTE 2020 - Stiftung Solidarität mit der Welt
INHALTSVERZEICHNIS

Projekte in Afrika             Projekte in Asien                       Projekte in Latein-
                                                                       amerika
Äthiopien                 4    Indien                        18 – 20   Brasilien             24 – 26

Burkina Faso              5    Indonesien                        21    El Salvador               27

DR Kongo               6–8     Israel                            22    Kolumbien             28 – 29

Kenia                     9    Laos                              23    Nicaragua                 30

Madagaskar               10                                            Peru                      31

Ruanda                   11

Sambia               12 – 13                                           Kontaktdaten              32

Südsudan             14 – 15

Tansania                 16

Togo                     17

                                  ASIEN
                                                              LATEIN-
                               IMPRESSUM
                               Foto Titelbild:
                                                             AMERIKA
                               Integrierte Sozialtrauma-Therapie
                               für Kinder in Nicaragua
                               Mädchen und Knaben werden in ih-
                               rer Fähigkeit gestärkt, ihr Trauma zu
                               überwinden. Sie lernen mit Stresssi-

AFRIKA
                               tuationen umzugehen.
                               Redaktion: Sophia Maria Würmli
                               Layout: Grafikerei Heidi Meier Huber,
                               Grossdietwil
                                                 3
Menschen im eigenen Land eine Chance geben - PROJEKTLISTE 2020 - Stiftung Solidarität mit der Welt
ÄTHIOPIEN

                                                                                  AFRIKA
Walga Health Center
Walga Town, Guraghe Zone, Abeshgie District, Äthiopien
CHF 18’000.–

                                                                                 « Das Walga Health
Das Walga Health Center (WHC) bietet in einer ländlichen Region Äthiopiens
eine basismedizinische Versorgung in hoher Qualität, an 365 Tagen im Jahr,
rund um die Uhr.                                                                 Center (WHC) bietet
Zu den häufigsten behandelten Krankheiten gehören Darmentzündungen,
Lungenentzündungen, Malaria, Parasitenbefall, Verdauungsstörungen, Haut-         in einer ländlichen
krankheiten und Harnweginfektionen. Die Leistungen des WHC stehen allen          Region Äthiopiens
Menschen zur Verfügung.
Neben der Behandlung von Krankheiten und Verletzungen ist die Betreuung
                                                                                 eine basismedizini-
von schwangeren Frauen vor, während und nach der Geburt ein Schwerpunkt.         sche Versorgung in
Ein wichtiges Arbeitsgebiet ist zudem die Sensibilisierung der Bevölkerung für   hoher Qualität. Mit
gesundheitsrelevante Aspekte wie Hygiene, Ernährung, Schutz vor HIV/Aids,
Malariaprophylaxe, da mit angemessener Prävention sehr viele Krankheiten         einer Übernahme
gar nicht erst auftreten. Mit einer Übernahme der ungedeckten Medikamen-         der ungedeckten
tenkosten leistet SDW einen signifikanten Beitrag zur Sicherstellung der Ge-
sundheitsversorgung in der Walga-Region.
                                                                                 Medikamentenkosten
                                                                                 leistet SDW einen
                                                                                 signifikanten Beitrag
                                                                                 zur Sicherstellung
                                                                                 der Gesundheits-
                                                                                 versorgung in der
                                                                                 Walga-Region.     »
                                                                                 Mission am Nil
                                                                                 Knonau
                                                                                 (evangelisch)

                                                                                 SDW unterstützt
                                                                                 seit 2021
                                                          4
Menschen im eigenen Land eine Chance geben - PROJEKTLISTE 2020 - Stiftung Solidarität mit der Welt
BURKINA FASO

                                                                                 « Sehbehinderte
                                                                                 Kinder stellen eine
                                                                                 Schande für die
                                                                                 Familie dar, werden
                                                                                 nicht wie ihre Ge-
                                                                                 schwister behandelt
                                                                                 und nicht zur Schule
                                                                                 geschickt. Parado-
                                                                                 xerweise wird das
                                                                                 sehbehinderte Kind
                                                                                 entweder von der
                                                                                 eigenen Familie ver-
                                                                                 nachlässigt oder zu
Bildungsprogramm für sehbehinderte Kinder                                        viel geschützt, weil
Burkina Faso                                                                     die Eltern die Fähig-
CHF 15’000.–                                                                     keiten des Kindes
Das grösste Problem in Burkina Faso     im staatlichen Bildungsbereich, Be-      nicht erkennen.
besteht darin, dass sehbehinderte       gleitung der Familien und die Aus-       Die Kinder verlieren
Personen von der Gesellschaft aus-
geschlossen sind. Sehr oft schämt
                                        bildung der Lehrer in Bezug auf die
                                        Blindenschrift und die integrative Er-
                                                                                 dadurch ihr Selbst-
sich eine Familie für ihr sehbehin-     ziehung.                                 vertrauen, ihre
dertes Kind, welches nicht gleich be-   Um langfristige Ergebnisse zu ge-        Autonomie und ihre
handelt wird wie seine Geschwister.     währleisten, ist es wichtig, dass die
Ausserdem erachten es die Eltern        Sensibilisierungsaktivitäten Jahr für
                                                                                 Selbstachtung.
als nicht notwendig, es in die Schule   Jahr erneuert werden, da die Ände-       So bleiben sehbe-
zu schicken. Paradoxerweise wird es     rung von Einstellung und Verhalten       hinderte Kinder am
entweder von der Familie und von der    ein langer Prozess ist, bis sie zum
Gemeinschaft vernachlässigt oder zu     Bestandteil der lokalen Verhaltens-      Rande der Gesell-
sehr von den Eltern beschützt, weil     weisen wird.                             schaft. Oft wird auch
diese seine Fähigkeiten nicht erken-
nen.
                                                                                 Sehbehinderung mit
Um dieses Problem zu lösen, hat die                                              geistiger Behinde-
Mission Evangélique Braille 2019 in
Partnerschaft mit 5 Schulen in Burki-
                                                                                 rung assoziiert.         »
na Faso ein Projekt gestartet, um die
Gesellschaft zu sensibilisieren und                                              Mission Evangélique Braille,
die sehbehinderten Kinder zu erfas-                                              Vevey
sen, so dass sie wieder in die Schule                                            (evangelisch)
gehen. Zu diesem Zweck umfasst das
Projekt drei Interventionsbereiche:
Sensibilisierung der Gemeinschaft                                                SDW unterstützt
und der verantwortlichen Personen                                                seit 2019
                                                          5
Menschen im eigenen Land eine Chance geben - PROJEKTLISTE 2020 - Stiftung Solidarität mit der Welt
DR KONGO

                                                                                « Das Saatgutpro-
                                                                                jekt ist eine Erfolgs-
                                                                                geschichte. Entstan-
                                                                                den ist der Anbau
                                                                                von Soja und Mais
                                                                                aus einer konkreten
                                                                                Notsituation heraus:
                                                                                Vor einigen Jahren
Bäuerinnen sorgen für lokales Saatgut und                                       ging die Maniokern-
ökologischen Landbau                                                            te aufgrund einer
DR Kongo                                                                        Krankheit stark zu-
CHF 10’000.–                                                                    rück, weshalb nach
Das Projekt fördert die ganzheitli-     ihrer Ernte sichern sich die Bäuerin-   Alternativen gesucht
che und nachhaltige Entwicklung der     nen und Bauern ein kleines Einkom-      wurde. Eine Her-
Landwirtschaft in der Region Kwango     men.                                    ausforderung liegt
und schafft Voraussetzungen für eine    Das Saatgutprojekt, das im Rahmen
ausreichende und ausgewogene Er-        des Landwirtschaftsprojekts von ei-     darin, Ernährungs-
nährung der Bevölkerung.                nem Frauenbund umgesetzt wird,          gewohnheiten zu
Die Aktivitäten leisten einen Beitrag   kann als Erfolgsgeschichte ange-
zur Erreichung der Ernährungssou-       sehen werden. Der Nutzen des Pro-
                                                                                ändern bzw. den von
veränität, der nachhaltigen Nutzung     jekts liegt auf verschiedenen Ebenen:   Fufu beherrschten
natürlicher Ressourcen und der          Die Helferinnen und Helfer auf dem      Speiseplan mit für
Stärkung der Resilienz der beteilig-    Mais- und Sojafeld erhalten rund
ten Bevölkerung durch gesicherte        CHF 1.30 pro Tag durch den Verkauf      die Region Kwango
Existenzgrundlagen. Kleinbäuerliche     von Mais und Soja (als Produkt oder     neuen Produkten zu
Familien können dank einer nachhal-
tigen Landwirtschaft ihren Lebens-
                                        als Saatgut). Und zudem stärkt das
                                        Projekt das Selbstbewusstsein der
                                                                                bereichern.       »
standard verbessern. Sie eignen sich    Frauen, indem sie befähigt werden,
agrarökologische Methoden an, um        ein Projekt erfolgreich aufzuziehen     Mission 21,
die Fruchtbarkeit der Böden zu nut-     und zu implementieren.                  Basel
zen und die Selbstversorgung mit                                                (evangelisch)
lokalen und vielfältigen Produkten
nachhaltig zu gewährleisten. Dank                                               SDW unterstützt
der Verarbeitung und Vermarktung                                                seit 2013
                                                         6
Menschen im eigenen Land eine Chance geben - PROJEKTLISTE 2020 - Stiftung Solidarität mit der Welt
DR KONGO

Ausbildungs- und Rehabilitationszentrum Panzi
Bukavu, DR Kongo                                                               « Rehema Kaligi
CHF 25’000.–                                                                   hat im Panzi das
                                                                               Handwerk des
Im Osten der DR Kongo gehören          Selbstversorgung des Zentrums bei.      Nähens gelernt.
systematische Plünderungen, Ver-       Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der
gewaltigungen und Morde zum All-       Betreuung und Wiedereingliederung
                                                                               Nach dem Abschluss
tag. Sie lähmen die Initiative der     von vergewaltigten, traumatisier-       der Ausbildung
Bevölkerung. Im Panzi-Zentrum ste-     ten Frauen. Oft werden sie von ihren    mietete sie zusam-
hen 90 Ausbildungsplätze für junge     Familien verstossen und verlieren
Frauen und Männer zur Verfügung.       so auch noch ihr vertrautes Umfeld      men mit drei Schul-
Nach einer dreijährigen Ausbildung     sowie die Existenzgrundlage. Hier       kolleginnen Räum-
verlassen die Absolvent/innen das
Zentrum als qualifizierte Schneider/
                                       ist es das Ziel der Arbeit, den Frau-
                                       en die Rückkehr in einen geregelten
                                                                               lichkeiten für eine
innen und Schreiner/innen, um ihr      Alltag zu ermöglichen und ihnen eine    Nähwerkstatt.
eigenes Kleingewerbe zu eröffnen.      Zukunftsperspektive zu verschaffen,     Alle vier Frauen sind
Alle Absolventen und Absolventin-      sei es durch Rückkehr in ihre Famili-
nen lernen zusätzlich Gartenbau und    en oder durch Aufbau eines eigenen      dankbar für die er-
tragen während ihrer Ausbildung zur    Geschäfts zur Existenzsicherung.        lernten Fähigkeiten,
                                                                               denn damit können
                                                                               sie ihren Lebensun-
                                                                               terhalt verdienen.»
                                                                               Mission am Nil,
                                                                               Knonau
                                                                               (evangelisch)

                                                                               SDW unterstützt
                                                                               seit 2016
                                                        7
Menschen im eigenen Land eine Chance geben - PROJEKTLISTE 2020 - Stiftung Solidarität mit der Welt
DR KONGO

Regionale Gesundheitsdienste: Zwei Spitäler
Kabongo und Kapanga, DR Kongo                                                « In den beiden
CHF 15’000.–                                                                 entlegenen Spitä-
                                                                             lern werden mit
Für die Menschen in den beiden        ne betreut, Operationen durchgeführt   einfachsten Mitteln
Provinzen Haut Lomani und Luaba-      und Präventionsarbeit geleistet. Je-
la sind die Spitäler in Kabongo und   des Jahr werden circa 30’000 Pa-
                                                                             Kranke behandelt,
Kapanga sowie deren dezentrale        tienten behandelt. Aufgrund des        Mütter bei Problem-
Gesundheitszentren, die von der Me-   grossen Einzugsgebiets und der         schwangerschaften
thodistenkirche betrieben werden,     abgelegenen Lage nehmen die Pa-
der einzige Zugang zu medizinischer   tienten lange Wege auf sich, aber      und Neugeborene
Versorgung.                           auch die Beschaffung von medizi-       betreut, Operationen
In den entlegenen Spitälern wer-
den mit einfachsten Mitteln Kranke
                                      nischem Material und Medikamen-
                                      ten ist eine Herausforderung, die
                                                                             durchgeführt und
behandelt, Mütter bei Problem-        nur mit finanzieller Unterstützung     Präventionsarbeit
schwangerschaften und Neugebore-      externer Geldgeber gewährleistet       geleistet. Jedes Jahr
                                      werden kann. Motivierte Fachkräfte
                                      vor Ort garantieren dieses wichtige    werden circa 30‘000
                                      Angebot im Gesundheitsbereich.         Patienten behan-
                                                                             delt.  »
                                                                             Connexio,
                                                                             Zürich
                                                                             (evangelisch)

                                                                             SDW unterstützt
                                                                             seit 2019
                                                       8
Menschen im eigenen Land eine Chance geben - PROJEKTLISTE 2020 - Stiftung Solidarität mit der Welt
KENIA

                                                                               « Die Familien wer-
                                                                               den im biologischen
Bessere Lebensbedingungen von Kleinbauern und Waisen                           Landbau geschult,
Gatanga, Muranga County, Kenia                                                 die Kinder mit Schul-
CHF 15’000.–                                                                   material versorgt.
Die Organisation Youth Action for Ru-   1‘500 Waisen und verletzliche Kinder
                                                                               Im Projekt werden
ral Development (YARD) ist seit 2002    in ihren Gemeinden mitzuversorgen      600 Kleinbauern-
mit Sitz in Gatanga registriert. Ihr    und zu unterstützen. Die Familien      familien begünstigt,
Mandat besteht darin, zur Verbesse-     werden dazu im biologischen Land-
rung der Lebensumstände von länd-       bau geschult, die Kinder mit Schul-
                                                                               die sich um 1‘500
lichen Gemeinschaften beizutragen.      material versorgt und psychosozial     Waisen und verletzli-
Ein spezieller Fokus richtet sich auf   betreut. Das beantragte Geländefahr-   che Kinder kümmern.
junge Menschen. Zurzeit führt YARD      zeug wird speziell für den Transport
ein Vorhaben zur Verbesserung der       von Begünstigten, Mitarbeitenden,      Das beantragte Ge-
Lebensbedingungen von 600 Klein-        Saatgut, Kleinvieh und Schulmaterial   ländefahrzeug wird
bauernfamilien in Gatanga durch, die    benötigt.
dadurch die Kapazität erlangen, um
                                                                               für den Transport von
                                                                               Begünstigten, Mitar-
                                                                               beitenden, Saatgut,
                                                                               Kleinvieh und Schul-
                                                                               material benötigt.»
                                                                               Miva,
                                                                               Wil
                                                                               (katholisch)

                                                                               SDW unterstützt
                                                                               seit 2021
                                                         9
Menschen im eigenen Land eine Chance geben - PROJEKTLISTE 2020 - Stiftung Solidarität mit der Welt
MADAGASKAR

                                                                                 « Die Hälfte der Be-
Eine Qualitätsschule für die Bürger/innen von morgen                             völkerung Madagas-
Madagaskar                                                                       kars ab 15 Jahren ist
CHF 25’000.–                                                                     analphabetisch. Von
                                                                                 100 Kindern in der
Aufgrund einer langanhaltenden po-
litischen und wirtschaftlichen Krise
                                         Darauf zielt das Bildungsprojekt,
                                         das mit 150’000 Schüler/innen in
                                                                                 ersten Schulklasse
lebt mehr als 80% der Bevölkerung        600 Schulen durchgeführt wird. Re-      schaffen es 50 in die
unterhalb der Armutsgrenze. Das          ferenzschulen bekommen eine vier-       fünfte Klasse und
Fehlen einer sozialen Absicherung        jährige Unterstützung, um zu freund-
schwächt den traditionellen sozialen     lichen, sicheren und stimulierenden
                                                                                 nur die Hälfte kann
Zusammenhalt und fördert Gewalt,         Orten zu werden, die den Schüler/       in der Muttersprache
Korruption und Straffälligkeit. Die      innen den Grundstein für eine positi-   und in Französisch
neue Leitung der Eglise de Jésus-        ve Lebensgestaltung, sowohl im per-
Christ (reformierte Kirche in Mada-      sönlichen wie auch im beruflichen       lesen und schreiben.
gaskar) möchte dazu beitragen, dass      und sozialen Bereich, legen.            Das Projekt hat zum
Integrität und Gerechtigkeit als Werte   Die Zusammenarbeit fördert den
innerhalb der madagassischen Ge-         aktiven und partizipativen pädagogi-
                                                                                 Ziel, die Qualität des
sellschaft wiederhergestellt werden.     schen Ansatz, indem die Schüler/        Unterrichts und das
                                         innen ermutigt werden, ihre Ideen       Angebot von Ausbil-
                                         mitzuteilen und an Diskussionen teil-
                                                                                 dungsplätzen zu ver-
                                                                                              »
                                         zunehmen.
                                         So werden sie auf die Herausforde-      bessern.
                                         rungen vorbereitet, die sich enga-
                                         gierten Bürger/innen stellen.
                                                                                 DM Dynamique dans l'échange,
                                                                                 Lausanne
                                                                                 (evangelisch)

                                                                                 SDW unterstützt
                                                                                 seit 2018
                                                          10
RUANDA

                                                                                  « Marie-Jeanne
                                                                                  Nyiransabiyaremye,
                                                                                  42, unterrichtet seit
                                                                                  20 Jahren an der
                                                                                  Bubazi-Schule: „Die
                                                                                  Ausbildung in der
                                                                                  Entwicklung von
Die Qualität der Bildung in Ruanda verbessern                                     Unterrichtsmaterial
Ruanda                                                                            hat uns Lehrperso-
CHF 23’000.–                                                                      nen motiviert und
                                                                                  ermutigt, hat aber
Ruanda ist ein Binnenstaat und dicht     sche Kirche in Ruanda) beschlossen,
besiedelt. Seine Entwicklung hängt       ihre Bildungsaktivitäten vor allem auf   auch die Neugier der
hauptsächlich von den Kompetenzen        Jugendliche zu konzentrieren, die im     Schüler/innen er-
und der Kreativität der Schule ab (die   schulischen Wettbewerb am stärks-
Alphabetisierungsrate beträgt 98%).      ten benachteiligt sind. Indem man in
                                                                                  höht, die nun mehr
Es scheint, dass eine grosse Anzahl      den Schulen die Qualität der neun-       Fragen stellen und
von Jugendlichen vom Erfolg und der      jährigen Basisausbildung verbessert,     sich mehr beteiligen.
beruflich-sozialen Eingliederung aus-    werden die am meisten benachteilig-
geschlossen ist. In einem Land, in       ten Jugendlichen langsam eine be-        Jedes Jahr profitie-
dem Kompetenz und ein hohes Leis-        rufliche und bürgerliche Zukunft auf-    ren rund 1000 Schü-
tungsniveau der einzige Weg für den
Erfolg geworden ist, verringern sich
                                         bauen können. DM Dynamique dans
                                         l'échange setzt sich zusammen mit
                                                                                  ler/innen und 500
die Zukunftsaussichten für immer         EPR für dieses ehrgeizige Programm       Lehrpersonen von
mehr Jugendliche. Angesichts dieser      ein.                                     der Renovation eines
Tatsache hat die EPR (Presbyteriani-
                                                                                  Schulhauses und
                                                                                  den verbesserten
                                                                                  Unterrichtsmetho-
                                                                                  den.  »
                                                                                  DM Dynamique dans l'échange,
                                                                                  Lausanne
                                                                                  (evangelisch)

                                                                                  SDW unterstützt
                                                                                  seit 2014
                                                          11
SAMBIA

Bildung für Frauen aus dem Slum
Lusaka, Sambia                                                               « In&Out of the Ghet-
CHF 25’000.–                                                                 to und die Comundo-
                                                                             Fachperson fördern
Der Bauleni-Compound – eines der     Häufige Folgen der schwierigen Be-      in einem Armen-
Armenviertel in der Sambischen       dingungen sind Drogen- und Alkohol-
Hauptstadt Lusaka – wächst konti-    missbrauch, illegale Aktivitäten und
                                                                             viertel von Lusaka
nuierlich und zählt heute mehr als   frühe Schwangerschaften. In&Out of      die gesunde Ent-
40'000 Menschen. Die meisten von     the Ghetto setzt sich mit Unterstüt-    wicklung von Kindern
ihnen sind Kinder und Jugendliche,   zung von Lisa Vettiger für Kinder und
die besonders verletzlich sind.      Jugendliche und deren Mütter ein.       und Jugendlichen.
                                     Dazu werden gemeinsam Räume             Die vielseitigen Akti-
                                     geschaffen, wo sich benachteiligte
                                     Frauen austauschen und weiterbil-
                                                                             vitäten richten sich
                                     den können. Dank Basiskenntnissen       insbesondere auch
                                     in Englisch können sie zum Beispiel     an benachteiligte
                                     ein kleines Unternehmen aufbauen.
                                     Die Fachperson Lisa Vettiger unter-     Mütter, die dank
                                     stützt die Partnerorganisation dar-     Weiterbildung und
                                     in, Englischkurse aufzubauen sowie      Vernetzung gestärkt
                                     Weiterbildungsangebote in Hygiene/
                                     Gesundheit, Ernährung und Führen        werden.        »
                                     eines Kleinunternehmens zu entwi-
                                     ckeln. Diese Angebote werden nach       Comundo,
                                     den Bedürfnissen der Frauen ins         Luzern
                                     Programm integriert.                    (katholisch)

                                                                             SDW unterstützt
                                                                             seit 2021
                                                      12
SAMBIA

                                                                                 « Die Lehrpersonen
Einführung eines E-Schulprogramms                                                werden wöchentlich
Petauke, Sambia                                                                  geschult, um die
CHF 25’000.–                                                                     Technologie zu nut-
                                                                                 zen und ihre päda-
Sambia gehört zur Gruppe der ärms-
ten Länder der Welt. Das Bildungs-
                                       den ländlichen Gebieten Sambias zu
                                       verwirklichen.
                                                                                 gogischen Fähigkei-
system und damit der Schulab-          Die eSchool 360, die derzeit in mehr      ten zu verbessern.
schluss ist nach wie vor eine große    als 40 Schulen im ländlichen Sambia       Die eSchool 360 ist
Herausforderung – nur rund die Hälf-   tätig ist und über 6’000 Schüler/innen
te der Schüler/innen in Sambia besu-   betreut, ist eine technologische Lö-
                                                                                 eine technologische
chen die Sekundarschule.               sung, die qualitativ hochwertige, kos-    Lösung, die quali-
Jedes Kind verdient Zugang zu einer    tengünstige und nachhaltige Bildung       tativ hochwertige,
qualitativ hochwertigen Bildung. Im-   anbietet. Die Lehrpersonen werden
pact Network strebt danach, dies in    wöchentlich geschult, um die Techno-      kostengünstige und
                                                             logie zu nutzen     nachhaltige Bildung
                                                             und ihre pädago-
                                                             gischen Fähig-
                                                                                 in 40 Schulen für
                                                             keiten zu verbes-   6’000 Schüler/innen
                                                             sern.               im ländlichen Sambia
                                                             Isabelle Hürst
                                                             unterstützt die     anbietet.      »
                                                             Ausbildungsver-
                                                             antwortlichen       Comundo,
                                                             für Lehrerinnen     Luzern
                                                             und Lehrer.         (katholisch)

                                                                                 SDW unterstützt
                                                                                 seit 2020
                                                         13
SÜDSUDAN

Alphabetisierungskurse für Frauen
der Shilluk                                                      « Monica Jokino (24) hat das
Äquatoria, Südsudan                                              Alphabetisierungsprogramm
                                                                 erfolgreich abgeschlossen.
CHF 18’000.–                                                     Sie kann nun ihrer Familie aus
Auch nach der Unabhängigkeit des Südsudans im Jahr               Büchern vorlesen und singt im
2011 leidet dessen Bevölkerung unter politischen und
militärischen Konflikten, Korruption und Armut. Unter
                                                                 Chor ihrer Kirche mit.
den jahrelangen kriegerischen Auseinandersetzungen hat           Lesen und schreiben zu können,
auch das Bildungssystem gelitten. Eine ganze Generation          gibt ihr Selbstsicherheit.
wuchs praktisch ohne Bildung auf.
Das vorliegende Projekt in der Region südlich und nörd-
                                                                 Nun traut sie sich auch bei
lich von Malakal sowie in Juba bietet in 15 Ausbildungs-         öffentlichen Anlässen, aktiv an
zentren Alphabetisierungskurse an, bei gleichzeitiger            Diskussionen teilzunehmen und
Vermittlung von zusätzlichem Alltagswissen, speziell für
                                                                 Themen anzusprechen, die im
                                                                                                     »
ca. 400 bis 500 Frauen vom Volk der Schilluk. Diese sol-
len in ihrer Rolle als Frau gestärkt und befähigt werden,        allgemeinen Interesse liegen.
ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Sie werden län-
gerfristig gesehen so einen wesentlichen Beitrag an die
                                                                 Schweizerische Bibelgesellschaft,
kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes
                                                                 Biel
leisten können.
                                                                 (evangelisch)

                                                                 SDW unterstützt
                                                                 seit 2017
                                                            14
SÜDSUDAN

                                                                                  « Da neben Lehr-
                                                                                  gängen für Landwirt-
                                                                                  schaft künftig auch
Erweiterungsbau Bildungszentrum in Ibba                                           solche für hand-
Südsudan                                                                          werkliche Berufe wie
CHF 15’000.–                                                                      Schreiner, Zimmer-
                                                                                  mann und Maurer
Das Bildungszentrum in Ibba im Süd-       den letzten zwei Jahren einen Er-       angeboten werden
westen des Südsudans wird von der         weiterungsbau und Latrinen finan-
anglikanischen Diözese betrieben.         ziert. Neben Lehrgängen für Land-
                                                                                  sollen, benötigt die
Wegen des jahrzehntelangen Bür-           wirtschaft werden künftig auch          Schule ein zusätzli-
gerkrieges konnten viele die Schule       solche für handwerkliche Berufe wie     ches Werkgebäude.
nicht oder nur teilweise besuchen         Schreiner, Zimmermann und Maurer
und mangels Abschlussprüfungen            angeboten. Dafür benötigt die Schule    Die Diözese hat das
keine weiterführende Ausbildung ab-       ein zusätzliches Werkgebäude. Die       nötige Bauland, nicht
solvieren. Mit einer Bildungsoffensi-     Diözese besitzt das nötige Bauland,
ve für alle soll die Situation der Men-   nicht aber die Mittel für die Erstel-
                                                                                  aber die Mittel für
schen in Ibba verbessert werden.          lung des Gebäudes.                      die Erstellung des
Partner sein hat 2013 und 2014 den        2019 und 2020 hat SDW je einen Bei-     Gebäudes. 2021 ist
Bau eines ersten Schulgebäudes fi-        trag von CHF 15‘000.- für den Erwei-
nanziert. Erste Zielgruppe waren so-      terungsbau bewilligt, welcher Ende      der Rohbau geplant,
genannte «Dropped out girls», Mäd-        2020 abgeschlossen werden konnte.       2022 die Vollendung
chen und junge Frauen im Alter von        2021 ist der Rohbau des Werkgebäu-
                                                                                  des Baus und die In-
15-30 Jahren, die wegen Schwan-
gerschaft die Schule nicht abschlie-
                                          des ge­plant, 2022 die Vollendung des
                                          Baus und die Inneneinrichtung.          neneinrichtung.       »
ssen konnten. Sie erhalten dort eine
Ausbildung in Englisch, Buchhaltung,                                              Partner sein,
Informatik und Management. Auch                                                   Bern
junge Männer haben mittlerweile                                                   (christ-katholisch)
Zugang zum Bildungszentrum, dem
einzigen in weitem Umkreis.
Dank der grossen Nachfrage hat
                                                                                  SDW unterstützt
Partner sein mit Hilfe von SDW in
                                                                                  seit 2019
                                                           15
TANSANIA

                                                           « In der Projektregion
                                                           Mbeya ist mindestens
                                                           jede zehnte Person
                                                           HIV-positiv. 24’000
                                                           Menschen sterben
                                                           jedes Jahr an den
                                                           Folgen des Virus
                                                           und 72’000 Menschen
                                                           infizieren sich jedes
                                                           Jahr neu. Obwohl
                                                           eine kostenfreie anti-
                                                           retrovirale Therapie
Gesundheits- und HIV-Programm in Tansania                  verfügbar ist, nimmt
Ortschaften Mbozi, Rungwe, Isoko, Region Mbeya, Tansania   ein Drittel der infi-
CHF 30’000.–                                               zierten Kinder und
                                                           Jugendlichen keine
Die mangelhafte Gesundheitsver-
sorgung in den ländlichen Gebieten                         Medikamente.
Südtansanias und die hohe Verbrei-                         Dies ist einer der
tung des HI-Virus stellen für die tan-
sanische Gesellschaft eine grosse
                                                           Gründe für eine er-
Herausforderung dar. Die Partnerkir-                       höhte Sterblichkeit
chen von Mission 21, die Süd- und die                      der Generation zwi-
Südwestprovinz der Moravian Church
in Tanzania (MCT), engagieren sich
                                                           schen 25-40 Jahren.
stark in diesen Bereichen: Sie betrei-                     So wachsen eine
ben Gesundheitseinrichtungen und                           Million tansanische
kämpfen gegen HIV und die Stigma-
                                                           Waisenkinder ohne
                                                                             »
tisierung von Betroffenen durch Auf-
klärungsarbeit, Präventionsmassnah-                        ihre Eltern auf.
men, Fürsorge für Erkrankte und die
Unterstützung der wachsenden An-                           Mission 21,
zahl von Waisenkindern, deren Eltern                       Basel
an Aids starben. Mission 21 unter-                         (evangelisch)
stützt ihre Partnerkirchen finanziell
sowie durch den Einsatz von Exper-                         SDW unterstützt
tinnen und Experten.                                       seit 2021
                                             16
TOGO

                                                                                 « Die Geflügel­züch-
                                                                                 ter erreichten gegen-
Mehr Einkommen und gesunde Ernährung                                             über dem Vorjahr
dank lokalen Produkten                                                           eine Erhöhung ihres
Präfektur Bassar im Zentrum von Togo                                             Jahreseinkommens
CHF 20’000.–                                                                     um 26%, die Geflügel-
                                                                                 züchterinnen gar eine
Das Projekt fördert in Zentraltogo      lernen agrarökologische Anbaumetho-
und Kara, den ärmsten Regionen des      den und erhalten Zugang zu Pflug-        Erhöhung um 53%.
Landes, Produktion und Verkauf von      maschinen, um sich den Reisanbau         Diese Einnahmen
Reis und lokal produziertem Pou-
letfleisch. Die Hühnerzucht ist für
                                        zu erleichtern. Ziel für beide Gruppen
                                        ist eine nachhaltige Einkommens-
                                                                                 setzten die Begüns-
die Bauernfamilien eine wichtige        steigerung. Dabei werden sozial be-      tigten für die Bezah-
Einkommensquelle. Durch besseren        nachteiligte Gruppen wie Frauen,         lung von Gesundheits-
Zugang zu veterinärmedizinischer        Jugendliche ohne Schulabschluss
Versorgung verbessern sie die Ge-       oder Arbeit sowie Menschen mit Be-       kosten, eine bessere
sundheit ihrer Tiere und steigern die   hinderung besonders berücksichtigt.      Ernährung und für
Produktion. Die Reisproduzent/innen                                              die Schulbildung
                                                                                 ihrer Kinder ein. »
                                                                                 Brücke Le Pont,
                                                                                 Freiburg
                                                                                 (katholisch)

                                                                                 SDW unterstützt
                                                                                 seit 2018
                                                         17
INDIEN

                                                                                            ASIEN
Internat Premanjali
Maan, Maharashtra, Indien                                                        « 2021 wächst die
CHF 13’000.–                                                                     Premanjali-Familie
                                                                                 auf 50 Kinder an.
Premanjali ist ein Wohnheim für          Mädchen im Alter von 5-17 Jahren.       So soll nebst den
Mädchen, von denen die meisten aus       Im kommenden Jahr werden es 50
dem Milieu des grossen Slumvier-         sein. Sie sind in die umliegenden
                                                                                 schulischen Kom-
tels Andheri in Mumbai kommen.           Dorfschulen integriert. Nebst schu-     petenzen eine gute,
Nach neuster Statistik zählt die Stadt   lischen Kompetenzen müssen Ord-         solide Grundlage in
Mumbai heute 22 Millionen Einwoh-        nung, Disziplin, Verantwortung, Höf-
ner. Die Ursuliner Schwestern (Soci-     lichkeit, Rücksichtnahme gelernt, die   verschiedenen Berei-
ety of St. Ursula Indien) setzen sich    schmerzlichen Erfahrungen der Ver-      chen der Allgemein-
besonders für Stärkung, Bildung und
Selbstermächtigung der Frauen und
                                         gangenheit ins junge Leben integriert
                                         und neue Lebensausrichtungen auf-
                                                                                 bildung vermittelt
die Grundausbildung der Mädchen          gebaut werden. An schulfreien Tagen     werden. Dazu gehö-
ein. Deshalb baute die Society of St.    erlernen die Mädchen in Gruppen Ko-     ren Computeranwen-
Ursula in Maan (115 km von Mumbai        chen und Haushaltsarbeiten, im Hin-
entfernt) das Wohnheim Premanjali,       blick und als Vorbereitung auf eine     dung, Tanz, Musik,
das 2014 eingeweiht wurde. Heute         Berufslehre, auf das neue Leben.        Sport, Wertschätzung
gehören zur Premanjali-Familie 46                                                der eigenen Talente.
                                                                                 An freien Tagen wer-
                                                                                 den das Kochen und
                                                                                 Haushalten geübt.     »
                                                                                 Kloster St. Ursula,
                                                                                 Brig
                                                                                 (katholisch)

                                                                                 SDW unterstützt
                                                                                 seit 2014
                                                          18
INDIEN

Zentrum «Asha Niwas» – Gegen Menschenhandel
Jharkhand, Indien                                                             « Junge Mädchen,
CHF 20’000.–                                                                  die die Schule abge-
                                                                              brochen haben und
Das Zentrum «Asha Niwas» (Haus         Händler. Durch Teilnahme an Kur-       darum Opfer von
der Hoffnung) setzt sich gegen Men-    sen in Nähen, Sticken, Kerzenzie-
schenhandel in Jharkand ein. Seit      hen, Tier- und Pilzzucht können sie
                                                                              Menschenhandel wer-
2013 engagieren sich drei Schwes-      sich eine bessere Lebensgrundlage      den, können sich mit
tern mit Präventions- und Sensibi-     schaffen.                              Kursen in Compu-
lisierungsprogrammen gegen Men-        Die Sensibilisierungs- und Präven-
schenhandel und beraten Opfer          tionsarbeit wird in entlegenere Ge-    teranwendung, Ge-
sowie deren Familien. Aufgrund von     biete ausgeweitet. Während der Co-     müseanbau, Nähen,
Armut, mangelnder Bildung und feh-
lenden Zukunftsperspektiven werden
                                       vid-19-Zeit bleiben die Schwestern
                                       in Kontakt mit Dörfern, Familien,
                                                                              Sticken, Kerzenzie-
viele Mädchen und Frauen Opfer von     betroffenen wie gefährdeten Mäd-       hen, Tierhaltung und
Menschenhändlern, die ihnen gut be-    chen. Zu Beginn des Lockdowns im       Pilzzucht ausbilden
zahlte Hausarbeit in grossen Städten   März 2020 wurden im Zentrum mit
anpreisen.                             den Mädchen/jungen Frauen mehr         und sich eine besse-
Im August 2016 konnte der Zent-        als 700 Masken für Bedürftige in den   re Lebensgrundlage
rumsbau beendet und das Zentrum
gegen Menschenhandel eingeweiht
                                       Dörfern genäht. Auch hilft das Zen-
                                       trum mit kleinen Lebensmittelpake-
                                                                              schaffen.      »
werden. Im Januar 2017 erfolgte die    ten.
offizielle Eröffnung. Angebote und                                            Institut Ingenbohl,
Aktivitäten und damit der Personal-                                           Brunnen
bestand konnten erweitert werden.                                             (katholisch)
Mädchen wird in Selbsthilfegruppen
Raum zu Entfaltung und Entwicklung
geboten. Opfer von Menschenhandel
finden Beratung, Schutz, medizini-
sche Hilfe sowie Begleitung bei der
Wiedereingliederung in die Gesell-                                            SDW unterstützt
schaft und bei Strafprozessen gegen                                           seit 2016
                                                       19
INDIEN

Nachhilfe und Förderunterricht für Kinder und
Jugendliche und Frauenförderung                                                  « Um jungen Men-
Prerna Bhavan, Vyara, Gujarat, Indien                                            schen Chancen für
                                                                                 ihre Zukunft zu er-
CHF 12’000.–                                                                     öffnen, organisieren
Von der Industriestadt Surat/Gujarat     nehmen oder ihre Chancen bei der        die Schwestern
aus erreicht man Vyara per Auto in
gut einer Stunde. Vyara ist eine von
                                         Job-Suche zu verbessern. Zur För-
                                         derung der Frauen organisieren die
                                                                                 abendliche Englisch-
Adivasi oder Dalit (Unberührbare)        Schwestern Kurse und Treffen zum        und Computer-Kurse
bewohnte ländliche Gegend mit stei-      Austausch unter den Gruppen. In je-     für 30 bis 40 Jugend-
nigen Wegen, mit holprigen Strassen      dem der acht Dörfer befindet sich ein
und mit Schulen auf tiefem Niveau.       Heilpflanzengarten. Die Heilpflan-
                                                                                 liche.
Den Adivasi, besonders Kindern, Ju-      zen-Medizin wird sehr geschätzt. Zur    Die Weiterbildung in
gendlichen und Frauen, wollen die        Linderung der Not infolge Covid-19      der Heilpflanzen-
Ursulinerschwestern Chancen für          soll neu das Anpflanzen von Reis ge-
eine bessere Zukunft bieten. In acht     fördert werden.                         medizin fördert das
weit verstreuten Dörfern organisie-                                              Selbstvertrauen der
ren sie durch eine kundige Lehrper-
son morgendlichen Nachhilfeunter-
                                                                                 Frauen.      »
richt. Nach dem Unterricht gibt es
                                                                                 Kloster St. Ursula,
einen Imbiss (Eier, Milch, Früchte).
                                                                                 Brig
Den Schülerinnen und Schülern aus
                                                                                 (katholisch)
ärmeren Familien von Vyara werden
Computer-Kurse und Englischun-
terricht erteilt, mit dem Ziel, sie zu
befähigen, nach der Grundschule
eine höhere Ausbildung zu absolvie-                                              SDW unterstützt
ren, eine Berufslehre in Angriff zu                                              seit 2017
                                                          20
INDONESIEN

Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktion sowie
Förderung von Einkommen und Gesundheit                                         « Bauerngruppen
Flores, Indonesien                                                             werden in der
                                                                               Verarbeitung von
CHF 18’000.–                                                                   Kaffee nach der
Die Insel Flores im Osten Indo-      seitig. Seit 20 Jahren helfen Projekte    Ernte geschult,
nesiens ist ein extrem unterent-     der lokalen NGO «Ayo Indonesia
wickeltes Gebiet. Viele Menschen     Foundation» armen Bauernfamilien,
                                                                               um den Mehrwert
leiden unter Mangelernährung, un-    ihre Lebensbedingungen zu verbes-         ihres Produktes zu
hygienische Verhältnisse tragen zu
einer hohen Mütter- und Kinder-
                                     sern. Das Projekt erhöht die Produk-
                                     tivität der Landwirtschaft, fördert Er-
                                                                               steigern.     »
sterblichkeit bei. Armut, geringes   nährung und Gesundheit und schafft
                                                                               Steyler Missionare,
Bildungsniveau und Gesundheits-      neue Einkommensquellen. Ausbil-
                                                                               Steinhausen
probleme verstärken sich gegen-      dungsanlässe richten sich an über
                                                                               (katholisch)
                                                          3'000 Personen.
                                                          20% der Projekt-
                                                          kosten werden
                                                          durch die Ziel-
                                                          bevölkerung so-
                                                          wie lokale Orga-
                                                          nisationen (Re-
                                                          gierung, Kirche,
                                                          u.a.) finanziert.

                                                                               SDW unterstützt
                                                                               seit 2014
                                                       21
ISRAEL

                                                                             « Wüstengärten:
                                                                             Über 60 Frauen leh-
Sidreh, Bildung für beduinische Frauen und Jugendliche,                      ren ca. 260 Kinder
gesunde Ernährung für beduinische Familien                                   die Bedeutung von
Negev, Israel                                                                nachhaltigem Gemü-
CHF 18’000.–                                                                 seanbau, geben so
                                                                             ihr Wissen an die
Sidreh setzt sich seit 1998 für die      Gemüsegärten und Schulungen in
Verbesserung der Lebensbedingun-         ökologischem Anbau, Lobbying ge-    nächste Generation
gen von Beduininnen ein. Ein Webe-       gen die Vertreibung der Beduinen    weiter und ernähren
reiprojekt – das heute selbsttragend
ist – bildete den Beginn der Hilfe zur
                                         und Beduininnen aus dem Negev so-
                                         wie Sensibilisierungskampagnen zu
                                                                             ihre Familien.
Selbsthilfe. Das Angebot wurde           Frauenrechten.                      Ein Teil des Gemüses
kontinuierlich, gemäss den Bedürf-                                           wird für den Eigen-
nissen, erweitert. Auf Alphabetisie-
rungskurse für Frauen und Jugend-                                            gebrauch verwendet
liche folgte ein innovatives Projekt                                         und den Überschuss
zum Gemüseanbau. Mittels Tröpf-                                              verkaufen sie auf
chensystemen und Regenwasserauf-
bereitung kann in der sehr trockenen                                         lokalen Märkten.  »
Negev-Wüste ökologisch und nach-
haltig angepflanzt werden. Heute ist                                         Christlicher
Sidreh eine Schlüsselorganisation im                                         Friedensdienst,
Negev, die sich in der israelischen                                          Bern
Öffentlichkeit für die Rechte der Be-                                        (evangelisch)
duininnen engagiert. Die Aktivitä-
ten beinhalten: Erwirtschaftung von
Einkommen durch den Verkauf von                                              SDW unterstützt
Teppichen, Alphabetisierungskurse,                                           seit 2014
                                                        22
LAOS

                                                                               « Madame Tiang lebt
                                                                               in einem abgelege-
                                                                               nen Dorf. Aufgrund
                                                                               fehlender Latrinen
                                                                               und mangelndem
                                                                               Trinkwasser ist ihre
                                                                               Familie häufig krank.
                                                                               Während der Trocken-
                                                                               zeit ist das Wasser
Qualitative Verbesserung des Gesundheitssystems                                knapp; daher muss
Provinz Sekong, Laos                                                           sie zur nächsten
CHF 15’000.–                                                                   Wasserquelle gehen,
                                                                               um ihre Familie mit
Bereits seit 1998 arbeitet die Part-    Spezifische Ziele (2021-2023)
nerorganisation von SME in Laos in      1) Die Gesundheit von Müttern, Neu-
                                                                               Wasser zu versorgen.
den ärmsten Provinzen. Seit Oktober     geborenen, Kindern und Jugendlichen    Sie nimmt regelmäs-
2014 wird in Zusammenarbeit mit         wird in den Krankenhäusern und der     sig an Schulungs- und
den lokalen Behörden ein Projekt im     Provinz Sekong verbessert.
Gesundheitssektor durchgeführt, um      2) Die Kenntnisse und Kapazitäten      Präventionssitzungen
die Fähigkeiten des medizinischen       für das Management übertragbarer       in ihrem Dorf teil.
Personals in der Provinz Sekong zu
stärken.
                                        und nicht übertragbarer Krankheiten
                                        werden verbessert.
                                                                               Das Projekt ermög-
In der ersten Phase des Projekts        3) Die Infektionsprävention und das    licht den Bau von
(2014-2017) wurden Verbindungen zu      Materialmanagement werden ver-         Latrinen und die Be-
den lokalen Behörden geknüpft und       bessert.
eine Gruppe von Krankenschwes-          4) Menschen mit Behinderungen ha-
                                                                               teiligung am Wasser-
tertrainern für die Provinz gebildet.   ben einen besseren Zugang zu Ge-       system, was eine
Die zweite Phase (2018-2020) kon-       sundheitsdiensten.                     verbesserte Hygiene
zentrierte sich mehr auf den Mutter-
Kind-Sektor und die Ausbildung von
                                        5) Die Qualität der medizinischen
                                        Versorgung durch Gesundheitszent-      mit sich bringt.        »
Ärzten. In der dritten Phase (2021-     ren wird verbessert.
2023) wird auf den gesammelten          6) Partnerdörfer zeigen Best Practi-   Service de Mission et d'Entraide,
Errungenschaften und Erfahrungen        ces in den Bereichen Primärgesund-     St-Prex
aufgebaut, um die Qualität des Ge-      heit, Wasser, Sanitärversorgung und    (evangelisch)
sundheitssystems zu verbessern.         Hygiene.

                                                                               SDW unterstützt
                                                                               seit 2015
                                                        23
BRASILIEN

                                                                              LATEIN-
Kids Support Groups
Santa Catarina, Paranà und Rio Grande do Sul,
Brasilien
                                                                             AMERIKA
CHF 15’000.–

                                                                 « Die Schulungen tragen zur
Laut offiziellen Angaben der WHO (Global status report on
alcohol and health 2018) liegt der Pro-Kopf-Verbrauch an
reinem Alkohol in Brasilien bei 7.8 Litern. Kinder leiden        Schaffung eines Präventionsnetz-
stark unter dem Alkoholkonsum ihrer Eltern. Sie müssen
früh Verantwortung übernehmen und sie versuchen, die             werkes für Kinder und Jugend-
Eltern zu entlasten, fühlen sich dabei jedoch ohnmäch-           liche bei. Das Projekt KIDS und
tig und einsam. Viele der betroffenen Kinder entwickeln
Schuldgefühle und/oder Wut und greifen später selbst
                                                                 TEENS Support Groups schliesst
zu psychoaktiven Substanzen. Mit den «KIDS und TEENS             eine Lücke im brasilianischen
Support Groups» bietet das Blaue Kreuz Brasilien einen           Gesundheitssystem: die präven-
Ort der Betreuung und Unterstützung für Kinder und Ju-
gendliche aus Familien mit einer Suchtproblematik. Bei           tive Betreuung von Kindern,
wöchentlichen Treffen erhalten diese Gelegenheit, auf            die durch die Erkrankung ihrer
spielerische Weise über ihre Probleme zu sprechen. Sie
werden dabei unterstützt, ihre Stärken zu erkennen und
                                                                 Eltern ein erhöhtes Risiko haben,
ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln. Aufklä-            eine Alkohol-/Drogensucht zu
rungsarbeit als Präventionsmassnahme ist ebenfalls Teil
des Konzepts. So wird verhindert, dass Kinder und Ju-
                                                                 entwickeln.       »
gendliche aus schwierigen sozialen Verhältnissen später
                                                                 Internationaler Bund des Blauen Kreuzes (IBK),
selbst in die Alkohol- oder Drogenabhängigkeit abgleiten.
                                                                 Bern
                                                                 (evangelisch)

                                                                 SDW unterstützt
                                                                 seit 2014
                                                            24
BRASILIEN

Thalita Kumi –
Gemeinschaftszentrum für
Schulkinder, Jugendliche
und junge Erwachsene aus
ärmsten Verhältnissen
Simões Filho, Salvador BA,
Brasilien
CHF 20’000.–
Das ganze Projekt basiert auf der
Krippe, gefolgt vom Gemeinschafts-
zentrum Thalita Kumi für die Schü-
ler/innen, und endet momentan mit
Effatha, dem Projekt für Schulabgän-
ger/innen. In der Krippe werden Kin-
der im Alter von 2-5 Jahren betreut,
so dass die Eltern einer geregelten
Arbeit nachgehen können und die
Kinder in guter Obhut wissen. Wäh-
rend der Schulzeit, die in der öffent-
lichen Schule Brasilens nur halbtags
ist, verbringen die Schüler/innen den
Rest des Tages im Thalita Kumi. Dort
gibt es, neben einer warmen Mahl-
zeit, Unterstützung bei Hausaufgaben
und schulischen Problemen; sie fin-
den Beschäftigung beim Sport, beim
Musizieren, in der Bibliothek oder
beim Volkstanz Capoera. Zudem er-
halten sie medizinische Betreuung;
angehende Zahn­ärzte und Zahnärz-
tinnen reparieren ihre Zähne, und in
der Logotherapie wird ihnen bei per-
sönlichen und familiären Problemen
geholfen.
Im Projekt Effatha werden die Schul-     « Im Thalita Kumi gibt es für 90 Kleinkinder,
abgänger/innen, in Brasilien 14jäh-      85 Schulkinder und 20 Jugendliche eine
rig, weiterhin durch die Logotherapie    warme Mahlzeit, Unterstützung bei Hausauf-
begleitet, um sie bei ihren Aufgaben
zu unterstützen. Zusätzlich wird ein     gaben und schulischen Problemen, Möglich-
Kurs für Coiffure, Maniküre und Pe-      keiten für Sport und Musizieren und Zugang
diküre angeboten, so dass die Ju-
gendlichen eine Möglichkeit haben,
                                         zu Büchern.            »
Geld zu verdienen.
Ein langjähriges, erfahrenes Team        Institut Ingenbohl,
von Lehrpersonen unterstützt auch        Brunnen
diese Projekte, um den Kindern und       (katholisch)
Jugendlichen die nötige Stabilität zu
geben.                                   SDW unterstützt
                                         seit 2013
                                                           25
BRASILIEN

Ausbildung in Verfahrenstechnik am
Colégio Salesiano Dom Bosco                                                       « Ich möchte mich
Porto Alegre, Brasilien                                                           bei den Spender/
                                                                                  innen aus der
CHF 30’000.–                                                                      Schweiz bedanken!
In den 1950er Jahren gründeten die        und marktrelevanten Anforderungen       Dank des Kurses
Salesianer Don Boscos die Casa do
Pequeno Operário in Porto Alegre.
                                          an das Lehrpersonal der Druckerei-
                                          Ausbildung verändern sich ständig
                                                                                  habe ich eine Stelle
                                                                                  in einer Druckerei
                                                                                                       »
Sie führen dort die Schule Colégio        und steigen. Die Lehrkräfte müs-
Dom Bosco, in der alle Schulstufen        sen konstant weitergebildet, oder es    bekommen!
vom Kindergarten bis zur Oberstufe        müssen kompetente, neue Fachkräf-
                                                                                  Cristian Benedutti
angeboten werden. 1996 gründeten          te eingestellt werden. Diese Kosten
sie an der Casa do Pequeno Operário       decken die Salesianer Don Boscos
das Centro Profissional Gráfico. Es       zu einem Teil mit Einnahmen, die sie
handelt sich um ein Berufsbildungs-       dank einer eigenen kleinen Grafikfir-
zentrum, in der Jugendliche aus so-       ma am Ausbildungsstandort generie-
zial benachteiligten Verhältnissen        ren. Sie reichen aber nicht aus, um
eine Ausbildung in grafischer Verfah-     die gesamten Lohnkosten zu decken.
renstechnik absolvieren können. Die       Die Casa do Pequeno Operário stellt
Ausbildung, die drei Semester dau-        Infrastruktur, Verbrauchsmaterial,
ert, bietet den Jugendlichen die Mög-     Computerprogramme und weitere
lichkeit, parallel zum Unterrichtsbe-     Dienstleistungen, die zur Projekt-
such an einer öffentlichen Schule         durchführung nötig sind, als Eigen-
eine technische Ausbildung zu er-         anteil zur Verfügung.                   Salesianer Don Bosco,
halten. Sie wird mit einem staatlich                                              Beromünster
anerkannten Diplom abgeschlossen.                                                 (katholisch)
Seit der Lancierung im Jahr 1996
haben mehr als 2'500 Jugendliche
zwischen 15 und 18 Jahren die Kurse                                               SDW unterstützt
erfolgreich absolviert. Die staatlichen                                           seit 2013
                                                           26
EL SALVADOR

Kinderhort und Tages-
Erziehungsstätte
«Niña Carolina»
Ciudad Delgado, San Salvador,
El Salvador
CHF 20’000.–
Der Hort betreut tagsüber Kinder,
deren Mütter, meist alleinerziehend
oder sehr arm, einem Broterwerb
nachgehen müssen, für den sie so
wenig bezahlt bekommen, dass sie
sich keine Tagesstätte leisten kön-
nen. Gerade diese Kinder wohnen in
kriminell sehr gefährdeten Gebieten,
sind unterernährt und geniessen kei-
nerlei erzieherische, medizinische
oder hygienische Betreuung.
Sie sind in kleinen Hütten allein zu
Hause, vielen Menschen ausgesetzt
und vor sexuellen Übergriffen nicht
sicher. Der Hort ist bestrebt, die Er-
ziehungslücken zu füllen und den
Kindern den Weg zu lebenstüchtigen,
gesunden Menschen zu weisen.             « Einige Kinder sind Halbwaisen, weil der
Es ist notwendig, ihnen eine grund-      Vater aus irgendeinem Grund umgebracht
legende, ethische Erziehung zukom-       wurde oder die Familie verlassen hat …
men zu lassen und sie möglichst ge-
sund zu ernähren. Im Schnitt werden      Die Mutter war gezwungen in eine arme
150 Kinder zur Betreuung abgege-         Wohngegend zu fliehen und sich nach Arbeit
ben. Da es für die Mütter sehr oft
nicht möglich ist, wenigstens einen
                                         umzusehen.             »
Dollar als Tagesbeitrag zu leisten,
sind die Schwestern auf Hilfe ange-      Missionsprokura der Franziskanerschwestern,
wiesen.                                  Oberriet
                                         (katholisch)

                                         SDW unterstützt
                                         seit 2015
                                                           27
KOLUMBIEN

Bildung für sozial und wirtschaftlich
benachteiligte Jugendliche                                       « Anyul wuchs in zerrütteten
                                                                 Familienverhältnissen auf. Die
aus Armenquartieren                                              Teilnahme im Projekt half ihr aus
Armero-Guayabal, Armenia, Bogotá, Bucara-                        der Depression und ihr persönli-
manga, Cali, Medellín und Pereira, Kolumbien                     ches Entwicklungspotential voll
CHF 18’000.–                                                     auszuschöpfen. Nach der Ausbil-
                                                                 dung zur Jugendleiterin gründete
Das Projekt trägt langfristig zum Aufbau des Friedens
und zur Transformation des sozialen Konflikts in Kolum-          Anyul ihr eigenes Unternehmen
bien bei. Daher verfolgt dieses Projekt das übergeordnete        «Smile Galaxy», in dem sie Un-
Ziel, junge Menschen als Akteure des sozialen Wandels            terhaltungsprogramme für Kin-
zu stärken, damit sie sich, ihre Familie und ihr soziales
                                                                 dergeburtstage (Clown- und Zau-
                                                                                               »
Umfeld durch Initiativen für Frieden und Versöhnung ver-
ändern können. Das Programm richtet sich an sozial und           bershows) anbietet.
wirtschaftlich benachteiligte Jugendliche in Armenquar-
tieren Kolumbiens. Es soll verhindern, dass die Jugendli-        Kurzfilm auf YouTube: https://www.youtube.com/
chen sich bewaffneten Gruppierungen anschliessen oder            watch?v=NH4rI7g68F4&t=19s
von ihnen zwangsrekrutiert werden. Ihre Kompetenzen
sollen gefördert werden, damit sie stattdessen den Frie-
                                                                 Horyzon,
densprozess unterstützen. Die Partizipation der Jugend-
                                                                 Olten
lichen ist die Basis des Programms. Deshalb fokussiert
                                                                 (evangelisch)
es auf Bildung, sozialer Intervention, Organisation von
friedlichen Jugendgruppen und institutioneller Koordina-
tion. Die Jugendlichen entwickeln sich so zu gesunden,
selbstbestimmten und aktiven Erwachsenen, die ihre Ge-
sellschaft nachhaltig positiv verändern und einen Beitrag        SDW unterstützt
zum Frieden in Kolumbien leisten.                                seit 2013
                                                            28
KOLUMBIEN

Unterstützung für das Waisenhaus Hogar de Maria
Pasto Nariño, Kolumbien
CHF 22’000.–
                                                                 « Viele Mädchen verlassen
Das Hogar de Maria ist eine soziale, nicht gewinnbringen-
de Institution, welche gefährdeten Kindern und Waisen
aus dem Süden Kolumbiens eine Heimat bietet. Es wird             das Kinderheim mit einer guten
von Franziskanerschwestern geleitet. In diesem Waisen-
haus werden Kinder aufgenommen, die niemanden ha-                Stelle als Haushaltshilfen, oder
ben, aus Familien kommen, die sehr arm sind, oder in der         sie konnten in dieser Zeit einen
eigenen Familie vergewaltigt wurden, sodass der Sozial-
dienst sie wegnehmen muss. Das Hogar besteht aus vier
                                                                 Beruf erlernen, der sie ernährt.              »
Häuschen, in denen je eine Familie mit acht Kindern lebt,
die von einer Erzieherin betreut werden. Zum Hogar zählt         Missionsprokura der Franziskanerschwestern,
auch ein Garten, ein Raum für spezielle Anlässe, eine Bä-        Oberriet
ckerei und eine Näherei. Um ihre Zukunft in gute Bahnen          (katholisch)
zu leiten, werden den Kindern diverse Kurse angeboten,
die sie in eine spätere Berufsausbildung leiten.

                                                                 SDW unterstützt
                                                                 seit 2013
                                                            29
NICARAGUA

                                                                                « Eine große Zahl
                                                                                Kinder ist von der
                                                                                sozio-politischen
Integrierte Sozialtrauma-Therapie für Kinder                                    Krise, die Nicaragua
Managua und Mateare, Nicaragua                                                  seit April 2018 durch-
CHF 15’000.–                                                                    macht, besonders
                                                                                betroffen. Das Pro-
Infolge der sozio-politischen Krise,     können. Die Unterstützung durch        jekt schafft die
die Nicaragua seit April 2018 durch-     SDW bezieht sich ausschliesslich auf
macht, haben die ernsthaften sozi-       die Komponenten zur Realisierung
                                                                                Möglichkeit, dass
alen Probleme zugenommen. Spe-           der psychologischen Workshops und      40 Mädchen und 40
zialisten für psychische Gesundheit      der künstlerischen Aktivitäten, die    Knaben in Managua
bestätigen, dass die Menschen stark      zur physischen und emotionalen Ge-
von Stress und Unsicherheit durch        sundheit der Kinder beitragen.         und im Dorf Mateare
ein «soziales Trauma» betroffen sind,                                           diesen Krisenpro-
das die gesamte Bevölkerung um-
fasst. Gemäss ihren Einschätzungen
                                                                                zess durch psycho-
ist dies erst der Anfang eines langen                                           logische Workshops
Prozesses individueller und kollekti-                                           und künstlerische
ver Trauer.
                                                                                Aktivitäten überwin-
                                                                                                  »
Eine große Zahl nicaraguanischer
Kinder ist von dieser Situation beson-                                          den können.
ders betroffen. Das Projekt der Heils-
armee Schweiz schafft die Möglich-
                                                                                Heilsarmee,
keit, dass 40 Mädchen und 40 Knaben
                                                                                Bern
in Managua (Barrio Loma Verde) und
                                                                                (evangelisch)
im Dorf Mateare (ca. 25 km nördlich
von Managua) diesen Krisenprozess
durch psychologische Workshops und                                              SDW unterstützt
künstlerische Aktivitäten überwinden                                            seit 2021
                                                         30
PERU

Waisenhaus Hogar Santa Rosa de Piura
Piura, Peru                                                                   « Es wurden grös-
CHF 20’000.–                                                                  sere Kinder aus dem
                                                                              Amazonasgebiet
Das Haus Hogar Santa Rosa de Pi-        zu schnuppern. Die Kinder werden      aufgenommen. Sie
ura ist eine soziale, nicht gewinn-     zur Mitarbeit angehalten, aber auch
bringende Institution, welche ver-      Musik, Tanz und Theater gehören zur
                                                                              stammen alle aus
lassenen Kindern und Waisen aus         Ausbildung.                           sehr ärmlichen Ver-
Peru eine Heimat bietet. Es wird von                                          hältnissen, ohne
Franziskanerschwestern      geleitet.
Zusammen mit Erzieherinnen bieten                                             Möglichkeit, in die
sie den Kindern ein gutes und liebe-                                          Schule zu gehen.
volles Zuhause und bereiten sie mit
einer bestmöglichen Ausbildung auf
                                                                              Vor allem die Väter
ihre Zukunft vor. Das Hogar besteht                                           wollen für ihre
aus einem viereckigen, heute schon                                            Töchter ein besseres
alten Häuserblock mit kleinen Woh-
                                                                              Leben und eine
                                                                                                  »
nungen, in welchen je eine Familie
mit 10-12 Kindern lebt, betreut von                                           Schulbildung.
einer Schwester oder einer Erziehe-
rin. Zum Hogar gehören auch ein Hof,                                          Missionsprokura der
eine Primarschule für die Kleinen,                                            Franziskanerschwestern,
Raum für spezielle Anlässe, sowie                                             Oberriet
eine kleine Kapelle, aber auch eine                                           (katholisch)
Bäckerei und eine Nähstube. Dies er-
möglicht den schon etwas grösseren                                            SDW unterstützt
Mädchen in zukünftige Berufe hinein                                           seit 2011
                                                        31
Bild: Kinder beim eSchool Unterricht in Sambia.

Selbstverständlich geben wir zu allen Projekten gerne detaillierte
Informationen.
Auf unserer Homepage www.sdw-sam.ch finden Sie Informationen und Links zu unseren
Partnern, den Hilfswerken und Missionsgesellschaften.
Zudem können Sie dort die Projektlisten, die Jahresberichte und die Mitteilungen der
vergangenen Jahre herunterladen.

Stiftung Solidarität mit der Welt (SDW)
Geschäftsführerin: Sophia Maria Würmli
Obere Weidstrasse 16, 8820 Wädenswil
Telefon: 044 680 15 58
E-Mail: geschaeftsstelle@sdw-sam.ch
                                                                     Ihre Spende in guten Händen
Homepage: www.sdw-sam.ch
PC 30-671-7, IBAN CH31 0900 0000 3000 0671 7
Sie können auch lesen