Die Wahrheit über Microsoft Lync 2013
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Die Wahrheit über Microsoft Lync 2013 Im August 2013
Die Wahrheit über Microsoft Lync 2013 Zweifelsfrei hat Microsoft in den letzten Jahren - beginnend mit dem Live Communications Server, über den Office Communications Server und Lync 2010, sowie dem heutigen Lync 2013 - diverse Optimierungen vorgenommen. Dies sollte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass Microsoft mit Lync sehr spezifische Kundensegmente adressiert. Der Einsatz in der eigenen Unternehmensumgebung muss genauestens abgewägt werden! Der Nutzerfreundlichkeit des Microsoft-Lync-Clients steht eine sehr komplexe Server- Landschaft gegenüber1. Es lauern Kostenfallen - Im Falle von erhöhter Verfügbarkeit muss z.B. ein SQL Server Cluster mit entsprechender (Zusatz-) Lizensierung aufgebaut werden. Wenn Fremd-Systeme adaptiert werden müssen oder Interoperabilität gefordert wird, zeigt die Erfahrung, dass Microsoft sich schnell zurückzieht. Dieser kurze Überblick soll daher die Hürden bei der Einführung von Microsoft-Lync aufzeigen. Außerdem zeigt das Papier die zu erwartenden Einschränkungen und versteckte Kosten auf. Microsoft-Lync alleine kann nur sehr selten eine vorhandene Kommunikationsumgebung ablösen Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum der Microsoft-Lync-Client auf dem Desktop-PC zum Einsatz kommen soll. In den seltensten Fällen allerdings ist die über Jahre gewachsene Telekommunikations- Betriebsmannschaft bei der Evaluierung von Microsoft-Lync beteiligt. Daher stellt sich bei näherer Beleuchtung der Frage: "Kann Microsoft-Lync heute bereits eine Telefonanlage ersetzen?" Die Erfahrung zeigt, dass dies nicht der Fall ist. So stellt sich später heraus, dass Microsoft-Lync dies aus den unterschiedlichsten Gründen nur sehr selten leisten kann, da unzählige organisatorisch notwendige, aber auch liebgewonnene technische Leistungsmerkmale klassischer und neuzeitlicher IP-Kommunikationslösungen seitens Microsoft-Lync nicht unterstützt werden. Aus diesem Grund - oder weil die vorhandene Kommunikationslösung noch nicht zur Ablösung ansteht, wird häufig nach einer geeigneten Integration bzw. Adaption von Microsoft-Lync und dem jeweils aktuell bestehenden Kommunikationssystem gesucht. Oft besteht die Grundidee darin, die Modalitäten IM/Presence, E- Directory, Webcollaboration, Voicemail, Sprache, Telepresence, etc. voneinander getrennt zu betrachten... Microsoft-Lync lässt sich nicht verlustfrei integrieren oder adaptieren Es existieren verschiedene Adaptions- Szenarien, um Microsoft-Lync in das bevorzugte Kommunikationssystem einzubinden. Allerdings sind die Nutzer dann mit einer reduzierten Microsoft-Lync- Funktionalität konfrontiert. Man muss daher genau evaluieren, welche Anwendergruppen dann noch Microsoft-Lync integrierte Kommunikation nutzen können. Adaptions-Szenario I – Direct SIP/Simultaneous Ring: Bei dieser Methode wird zwischen dem Kommunikationssystem und Microsoft-Lync eine Verbindung auf Basis SIP hergestellt. Somit kann zwischen beiden Welten zunächst einmal “telefoniert” werden, sofern die dabei üblicherweise auftretenden Kompatibilitätsherausforderungen mittels eines zusätzlichen Session Border Controller (vereinfacht: SIP- Firewall) hergestellt wurden. In diesem Zusammenhang ist insbesondere bei großen Organisationen mit mehreren Standorten ein erheblicher technischer Aufwand einzuplanen, um an den einzelnen Standorten die Verbindung zwischen Microsoft-Lync und dem jeweiligen Kommunikationssystem herzustellen. Bei dieser Methode werden eingehende Gespräche sowohl am Tischtelefon des Kommunikationssystems, wie auch am integrierten PC-Softphone des Microsoft-Lync-Clients signalisiert und können jeweils individuell entgegengenommen werden. 1 http://technet.microsoft.com/en-us/library/gg398797.aspx 1
Dieser Ansatz erlaubt nicht die Initiierung der Wahl aus Microsoft-Outlook heraus. Man kann das Tischtelefon nicht zum automatischen wählen ansteuern. Innerhalb des Microsoft-Lync-Clients wird der Belegt- oder Frei-Status des jeweiligen Tischtelefons nicht signalisiert. Daher eignet sich diese Methode bestenfalls für Anwender, die häufig unterwegs sind. Auch für Heimarbeitsplätze, die über ihren PC telefonieren wollen, kann einfache Erreichbarkeit gewährleistet werden. Stationäre Anwender mit eigenem Arbeitsplatz im Unternehmen müssten bei der Initiierung des Gesprächs aus Microsoft-Outlook (abgehend) immer über das PC-Softphone des Microsoft-Lync-Clients telefonieren.2 Adaptions-Szenario II – Remote Call Control (RCC): Bei dieser Methode wird zwischen dem Kommunikationssystem und Microsoft-Lync eine Verbindung auf Basis eines proprietären Microsoft-Protokolls (SIP/CSTA3) hergestellt, welches dazu dient, Tischtelefone seitens des Microsoft- Lync-Clients oder aus dem bspw. Microsoft-Outlook zum automatischen Wählen anzuregen. Die Verbindung hierbei ist allerdings hierbei auf die Sprachübertragung beschränkt, da sämtliche Video-Funktionalitäten des Microsoft-Lync- Clients nach der Einrichtung von RCC administrativ außer Betrieb gesetzt werden. In diesem Zusammenhang ist zusätzlich zu berücksichtigen, dass Anwender, die häufig unterwegs sind oder vom Heimarbeitsplatz aus arbeiten, keine Möglichkeit haben, zwischen der vorher beschriebenen automatischen Tischtelefon-Steuerung und dem integrierten PC-Softphone des Microsoft-Lync-Clients umzuschalten. Eine wechselnde Nutzung von Tischtelefon und integriertem PC-Softphone ist daher ausgeschlossen. Daher wendet sich diese Methode vorrangig an stationär arbeitende Mitarbeiter, die auf eine Video-Integration verzichten können4. Adaptions-Szenario III – Herstellerspezifisches-Lync-PlugIn Da keine der beiden vorhergehend beschriebenen Methoden wirklich befriedigend funktioniert, bedient sich dieses Szenario eines Microsoft- Lync Plugins. Dieses Plugin übernimmt die Aufgaben der Steuerung der jeweiligen Telekommunikationsinfrastruktur für Telefonsteuerung, Softphonefunktion sowie ggf. die Integration von Video. Der Microsoft-Lync-Client ist für Instant-Messaging und Presence verantwortlich - das herstellerspezifische PlugIn sowohl für die Sprach- wie auch die Videokommunikation inklusive Ankopplung der Voicemail. Problematisch dabei ist allerdings die Tatsache, dass eine solche Integration nur auf Basis der seitens Microsoft vor- und freigegebenen Softwareschnittstellen (API) möglich ist, was diverse Einschränkungen mit sich bringt. Im direkten Vergleich zur nativen Bedienbarkeit von Microsoft-Lync fällt hierbei negativ auf, dass bestimmte Funktionen (z.B. Wahl nicht direkt über entsprechenden Funktionsbutton, sondern nur über Kontext- Menü, ....) aufgrund fehlender Softwareschnittstellen nur über Umwege realisiert werden können. Die Anwenderfreundlichkeit bleibt auf der Strecke. Diese Methode ist daher nur sinnvoll, wenn äußere Umstände den Einsatz des Microsoft-Lync-Cients zwingend erforderlich machen, ohne dabei auf geschäftlich notwendige und liebgewonnene Leistungsmerkmale des bestehenden Kommunikationssystems verzichten zu wollen5. 2 http://technet.microsoft.com/en-us/library/gg398672.aspx 3 Da der Lync Server die TK-Signalisierungsstandards TAPI und CSTA nicht versteht, werden für die Anbindung noch weitere Komponenten benötigt: Der Cisco Unified Communications Manager beherrscht von Hause aus SIP/CSTA Für die Siemens HiPath 4000 muss der „Siemens CAP Server“ bei der TK Anlage lizensiert sein Alternativ: TAPI Treiber vom Hersteller oder ECSTA Treiber von Estos für jede anzubindende TK-Anlage (separat lizensiert) Call Control Gateway Software für die Umsetzung des TAPI Protokolls auf SIP/CSTA für den Microsoft-Lync Server selbst Damit stehen dem Anwender dann Basis- CTI Funktionen für Rufaufbau, Rufannahme, Weiterleitung, Signalisierung eingehender Anrufe und Telefonstatus-Informationen zur Verfügung. Voraussetzung für die Remote Call Control Funktionen ist, das die jeweiligen Nutzer mindestens mit der Standard CAL und Plus CAL lizenziert sind. 4 http://technet.microsoft.com/en-us/library/gg558658.aspx 5 http://www.cisco.com/en/US/products/ps11390/index.html 2
Massive Erhöhung der Betriebskosten, wenn eine Adaption angestrebt wird... Zwei eigenständige Kommunikationslösungen – welche ja bei der Adaption betrieben werden müssen – verursachen Aufwand und damit zusätzliche Kosten. Das Fehlerpotenzial ist erhöht und von keinem der beiden Kommunikationslösungshersteller gibt es ein übergeordnetes – gar integriertes Management. Das Konfigurations- und Betriebsmanagement solcher Lösungen führt erfahrungsgemäß zur Verdopplung der Betriebskosten. Zusätzlich sollte man sich auf den Aufwand für die stetige Synchronisation der beiden Konfigurationen, sowie umfangreiche Tests vor notwendigen Release-Updates bei professionellem Betrieb einstellen. Hochverfügbarkeit für entfernte Standorte... Hochverfügbarkeit, bzw. der Notfall-Absicherung von entfernten Standorten verdient besondere Aufmerksamkeit! Neben der notwendigen Kopplung zum bestehenden Kommunikationssystem bietet Microsoft verschiedene Optionen innerhalb der sogenannte Branch- Site Resiliency6 an, die bei Ausfall der WAN-Konnektivität die selbstständige Überlebensfähigkeit der Standort-Kommunikation sichern soll. Ob und in welchem Umfang die von Microsoft angebotenen Maßnahmen ausreichend sind, sollte in Abhängigkeit von den jeweiligen Anforderungen daher genauestens geprüft und bewertet werden. Der Aufwand für eine solche Lösung (Remote Registrar, Mediation Server, PSTN- Gateway, SQL- Server für dezentrale Speicherung) ist enorm... Microsoft Lync ist doch aber eigentlich der Defacto-Standard in Microsoft-Windows-Umgebungen... Microsoft Lync wird mit dem Office 2013 Pack automatisch mit installiert. Lizenztechnisch wird Lync aber vollkommen separat behandelt. Für die interessanten Leistungsmerkmale UC- und PBX Call- Control, Visual Voicemail, Notruf- Funktionalität (E911), Wahl in das PSTN und Empfangen von Rufen aus dem PSTN beispielsweise ist die Microsoft „Plus CAL“ nötig7... Sowohl Microsoft-Lync, wie auch Collaboration-Lösungen anderer Hersteller setzen auf dieselben Softwareschnittstellen auf, um bspw. den Presence-Status in Microsoft-Outlook anzuzeigen oder aus Microsoft- Outlook eine abgehende Wahl zu initiieren. Daher ist die Aussage, Microsoft-Lync sei quasi der „Defacto-Standard in Microsoft- Windows- Umgebungen“ nicht richtig. Auch Lösungen anderer Hersteller bieten denselben Funktions- und Integrationsumfang wie Microsoft- Lync8. Microsoft Lync basierte Telefonie reduziert Kosten: Microsoft-Lync ist kostenfrei im Enterprise Agreement oder der Core-CAL enthalten... IT- Leiter und CIO’s glauben, mit einer Microsoft Lync- Telefonie- Installation Kosten zu senken. Vermutlich werden sie das mit der Erstinstallation sogar, wenn die Ansprüche gering sind. Das Problem besteht aber in den extrem schnell wachsenden Folgekosten. Studien belegen: unter den Anbietern von Kommunikationslösungen schneidet Microsoft abgeschlagen am teuersten ab. Kostengünstig sind NEC, ShoreTel und Cisco 9 (vor Siemens, Alcatel/Lucent und Avaya, die auch als teuer eingestuft werden). 1. Neben den Microsoft-Lync-Client-Lizenzen werden diverse Microsoft-Lync-Server-, Windows-Server- und SQL-Server-Lizenzen benötigt, um zumindest softwareseitig betriebsfähig zu sein. Hinsichtlich der Beschaffungskosten für die notwendigen Lizenzen des Microsoft-Lync-Clients, sowie der notwendigen Server-Lizenzen versucht Microsoft i.d.R. im Rahmen seiner Volumen-Lizenzierung die realen Kosten zu 6 http://technet.microsoft.com/en-us/library/gg398234.aspx 7 http://aka.ms/tnydo0 und auch hier: http://office.microsoft.com/en-us/lync/microsoft-lync-licensing-overview-lync-for-multiple- users-FX103789668.aspx 8 http://www.microsoft.com/en-us/download/details.aspx?id=23841 9 http://www.nojitter.com/post/240150668/considering-lync-for-telephony-plan-for-rising-opex 3
verwässern. Wir raten daher einen intensiven Blick auf die mit der Volumenlizenzierung zwingend zusammenhängenden Software-Wartungskosten (Software-Assurance) zu werfen. Sie liegen nicht selten bei jährlich 25-30% der Beschaffungskosten. Nach spätestens vier Jahren wären damit die initialen Beschaffungskosten alleine durch die Wartungsverträge überstiegen. Microsoft sorgt so für eine verdeckte und erzwungene Neubeschaffung im 4- Jahresrhythmus.... 2. Es sollte genauestens hinterfragt werden, welche Lizenzen genau im Rahmen einer Volumenlizensierung beinhaltet sind, da zum vollständigen Betrieb einer Microsoft-Lync-Installation drei Lizenzen mit unterschiedlichen Funktionen notwendig sind. 3. Im Rahmen der Microsoft-Core-CAL-Suite bspw. ist der Microsoft-Lync-Client ausschließlich für Instant- Messaging und Presence, sowie interne Punkt-zu-Punkt Telefonie und Video auf dem PC nutzbar. Mit der Microsoft-Enterprise-CAL wird der Microsoft-Lync-Client zwar Konferenz-fähig, aber um bspw. einen simplen Telefonanruf in das öffentliche Netz zu tätigen oder von einem externen Video-Teilnehmer angerufen zu werden, ist bereits die höchstwertige Lync-Plus-CAL notwendig, die wiederum mindestens die Lync-Standard-CAL voraussetzt. Somit sind weder die Microsoft-Core-CAL noch die Microsoft-Enterprise- CAL ausreichend, um ein Kommunikationssystem auch nur annähernd zu ersetzen, außerdem sind pro Microsoft-Lync-Enterprise-Server die jeweilig notwendigen Serverlizenzen zusätzlich zu berücksichtigen.10 4. Die gesamte Leistungsfähigkeit des Microsoft- Lync Clients 2013 wird erst mit Microsoft Office 2013 entfaltet. Dies bedeutet ggf. ein Upgrade der vorhandenen Microsoft-Office-Suite und des Microsoft- Exchange-Servers. Lösungen anderer Hersteller sind oftmals weniger anspruchsvoll und erlauben häufig sogar noch die Nutzung unter Microsoft-Office 200311. 5. Nicht zu vergessen ist, dass notwendige Hardware für Telefone, Hand- und Headsets, Videokonferenz- Systeme, Gateways für den Übergang in das öffentlich ISDN Netz und den Anschluss von analogen Endgeräten, sowie den Session Border Controllern für den Anschluss an SIP-Provider, Load Balancer und Server, genauso wie bspw. 3rd. Party Software für Contact Center etc. zusätzlich beschafft werden muss. Microsoft bietet keine Ende-zu-Ende-Lösung aus einer Hand! 6. Bereits erwähnt wurden die Folgekosten der Microsoft- Lync Installation durch die Software-Wartungskosten (Software-Assurance). Auch die Kosten für Fremdhard- und Software wurden erwähnt. In der Regel sind aber auch hier Software- Wartungskosten zu erwarten und müssen daher in die Gesamtkostenbetrachtung mit einfließen12. 7. Microsoft bietet keinen vereinheitlichten, zentralen Technischen Helpdesk an, der die verschiedenen Hard- und Softwareelemente unterstützen könnte. Gerade in inhomogenen Umgebungen wird so die Störungsbeseitigung erschwert und verzögert, da die jeweiligen Hersteller kontaktiert werden müssen und jeweils nur Teilelemente betreut werden. Die Erfahrung zeigt, dass gerade in komplexen UC- Infrastrukturen ein übergreifendes Troubleshooting unverzichtbar ist! Microsoft-Lync-fähige-Endgeräte und was wirklich dahinter steckt... Microsoft selbst fertigt keinerlei Endgeräte. Diese werden in folgende Kategorien eingeteilt: 1. USB- Audio- und Video Devices 2. IP- Phones “Optimized for Lync 2013” mit Lync Phone Edition (“Aries”) 3. IP- Phones “Compatible with Lync 2013” mit Funktions- Garantie für Basis- Call- Funktionen Überwiegend kommen Endgeräte zum Einsatz, die eigentlich keine Telefone im eigentlichen Sinn sind, sondern lediglich Interfaces für Video und Audio für den PC (Kategorie 1). Der PC muss dann immer eingeschaltet sein, wenn man Anrufe entgegen nehmen will. Die auch erhältlichen Tischtelefone „Optimized for Lync2013“ funktionieren zwar autark als Endgerät, bedürfen aber der USB- Verbindung, um bspw. aus Microsoft-Outlook die Wahl zu initiieren. Andere Hersteller erlauben im Vergleich die Steuerung von Standard VoIP-Endgeräten, TelePresence-Terminals und sogar Analog-Telefonen aus Microsoft-Outlook heraus, ohne dass hierzu ein USB-Kabel notwendig wäre. Die Microsoft- Aries- Firmware läuft auf Hardware von Polycom, Aastra und HP. Die Spezifikationen stammen von Microsoft. Die letzte Firmwaregeneration unterstützt nun auch Music on Hold (Wartemusik) ... 10 https://mspartner.microsoft.com/en/wi/pages/solutions/downloads/lync-2013-licensing-guide.aspx 11 http://technet.microsoft.com/en-us/library/gg412817.aspx 12 http://www.nojitter.com/post/240150668/considering-lync-for-telephony-plan-for-rising-opex 4
Zu beachten ist die nicht konsistente Codecunterstützung. Beispielsweise unterstützen nicht alle Telefone den etablierten G.729 Standard. Zero Touch Deployment ist nicht möglich. Lync Meeting Room’s werden auf Basis der Einzelplatz- Softwareclients aufgebaut. Microsoft- Partner wie Crestron, Lifesize/Logitech, Polycom und Smart integrieren dann Raumtechnik wie Mikrofone, große Screens und PA- Technik. Seit Anfang 2013 kann Microsoft alle Betriebssysteme/Plattformen mit einem konsistenten Client bedienen. Bei Windows Phone, Android und IPhone/IPad allerdings sind Multi- Party Video und Shared Lync Meetings nicht erhältlich. Die Server- Anforderungen für Mobility sind allerdings beträchtlich 13: Lync 2013 with Cumulative Update 1 or Office 365 Lync Edge Server Deployed Reverse Proxy Push Notification channel Appropriate firewall configuration DNS records set up correctly Microsoft-Lync bietet standardmäßig eine tolle Video-Integration... Die Video-Integration im Microsoft-Lync-Client benötigt zur Darstellung ab HD 720p-Video (1280x720Punkte) vier Prozessorkerne14. Bei der Clientbeschaffung sollte das beachtet werden. Andere Hersteller kommen mit deutlich geringeren Anforderungen an die PC-Hardware aus. Das im Microsoft-Lync 2013 verwendete Video-Protokoll ITU-T H.264SVC (Scalable Video Coding) ist kein Industriestandard, da es nur von sehr wenigen Videokonferenz-Anbietern überhaupt unterstützt wird. Die Implementierungen sind ausserdem nicht kompatibel zueinander. Man wartet marktweit eher auf den Nachfolgestandard ITU-T H.265 als das man in ITU-T H.264SVC investieren würde. ... ITU-T H.264AVC ist der seit langem marktweit etablierte Standard für herstellerübergreifende Interoperabilität. Die übergreifende Funktion zu bestehenden Videokonferenz-Systemen anderer Hersteller wird nachhaltig eingeschränkt. Mit der Skype Akquisition muss man sich im Hause Microsoft auch überlegen, wie man Videointeroperabilität zwischen Skype und Lync herstellen will. Skype benutzt Googles VP8 Codec, was dazu führt, dass Skype- zu Lync 2013- Gespräche ohne dedizierten Interop- Dienst (kostenpflichtig und extern) kein Video zu sehen ist. Zwischen dem Microsoft-Lync-Client und handelsüblichen Videokonferenz-Systemen existiert keine standardisierte Möglichkeit, PC-Bildschirminhalte (Desktop-Sharing) zu übertragen bzw. auszutauschen. Im Rahmen der Videokonferenz-Standardisierung müssen Bildschirminhalte auf Basis von ITU-T H.239 (bei Verwendung des H.323 Standards) oder mittels Binary Floor Control Protocol (BFCP - bei Verwendung des SIP-Standards) übertragen werden. Seitens Microsoft- Lync kommt ein eigenes Protokoll zum Einsatz, das auf RDP basiert. Die integrierte Mehrpunkt-Videokonferenz-Funktionalität (Microsoft-Video Gallery) des Microsoft-Lync-Servers ist ausschließlich durch Microsoft-Lync-Clients nutzbar. Dies bedeutet, dass externe Video-Teilnehmer ausschließlich Punkt-zu-Punkt-Video-Verbindungen aufbauen können und von Mehrpunkt-Konferenzen ausgeschlossen sind. Um überhaupt mit externen Video-Teilnehmern konferieren zu können, ist ein zusätzliches Video-Gateways notwendig. 13 http://technet.microsoft.com/en-us/library/hh690030.aspx 14 Bzw. bei 2./3. Generation der Intel HD Graphics im PC mit DXVA. http://technet.microsoft.com/en-us/library/jj688132.aspx 5
Reprise Heute werden mehr Tabletts und Smartphones verkauft als im Vergleich dazu PCs und Notebooks. Damit erhält Apple mit IOS und Google mit Android eine führende Rolle im Betriebssystembereich. Das Microsoft-Surface-Tablet bleibt deutlich hinter den Erwartungen von Microsoft zurück. Die Windows- Phones- 8- Geräte haben weltweit nicht mehr als 3% Marktanteil. Diese Fakten sollten bei der Ausrichtung der Collaboration-Strategie eines Unternehmens Beachtung finden. Microsoft verliert an Boden und liegt im Kampf mit immer mächtiger werdenden Marktteilnehmern. 6
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