MIT GRAFIKEN die Welt erklären - In diesem Heft zum Testen: 14 Globus-Grafiken für Ihren Unterricht - dpa
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MIT GRAFIKEN die Welt erklären In diesem Heft zum Testen: 14 Globus-Grafiken für Ihren Unterricht Und jetzt NEU: Interaktive GlobusSteps-Grafiken 2018
Inhalt, Kontakt und Impressum INHALT Wissenswertes 14 Globus-Grafiken zum Testen: 4 Der Deutsche Bundestag 5 Asylanträge: Wie wurde entschieden? 6 Strom aus Sonne, Wind und Wasser 7 Deutschland im Quadrat 8 Die Oktoberrevolution 1917 in Russland 9 Der UN-Sicherheitsrat 10 Ein Tag in Deutschland 11 Was ist die Inflationsrate? 12 Bevölkerung aus dem Gleichgewicht 13 Das Humane Immunschwächevirus (HIV) 14 Das Darknet 15 Langzeitarbeitslose 16 Kochmuffel und Foodies 17 Das magische Viereck der Wirtschaftspolitik 18 Weitere Produkte KONTAKT Impressum Kundenbetreuung dpa-infografik GmbH Mittelweg 38 Angelika Raub 20148 Hamburg Tel.: (040) 4113 32942 Tel. +49 (0)40 4113 32940 Fax +49 (0)40 4113 32945 E-Mail: raub.angelika@dpa.com E-Mail: infografik@dpa.com www.dpa-globus.de Kundenbetreuung Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Christoph Dernbach, Frank Rumpf Juliane Steinmetz Tel.: (040) 4113 32941 Layout: Christoph Goldammer E-Mail: steinmetz.juliane@dpa.com Cover: dpa Picture-Alliance Wavebreak Media LTD
An WAS SIND GLOBUS-GRAFIKEN? WISSENSWERTES dpa Jede Woche produziert ein Team aus Redakteuren und Grafikern 14 neue Infografiken mit Fakten, Erklärungen und Hintergründen. Der Schwerpunkt liegt bei Themen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Zu jeder Globus-Grafik erhalten Sie einen Begleittext mit Interpretations- hinweisen und Quellenangaben. WIE KANN ICH DIE GRAFIKEN IM UNTERRICHT NUTZEN? Mit Globus-Grafiken haben Sie regelmäßig Stoff für aktuelle Unterrichtseinstiege und Material für praxisnahe Interpretationsübungen mit Statistiken und Schaubildern. Globus-Grafiken ermöglichen eine schnelle Vorbereitung – ohne Probleme mit dem Urheberrecht. Im günstigen Jahrespreis von 136,90 Euro sind alle klassischen Nutzungsarten im Unterricht enthalten: Anzeige auf Beamern, Tablets und Whiteboards genauso wie Fotokopien in Klassenstärke – jede Globus-Grafik gibt es in Farbe und Schwarz-Weiß. Und jetzt neu: Für 203,90 Euro jährlich erhalten Sie zusätzlich unsere interaktiven GlobusSteps-Grafiken – klickbare Grafiken auf PDF-Basis, die sich in didaktisch sinnvollen Schritten Stück für Stück aufbauen (nähere Infos s. S. 18). Probieren Sie unsere Globus-Grafiken gleich aus: Diese Broschüre enthält 14 Beispiele für Sie zur kostenlosen Nutzung! WIE FUNKTIONIERT DAS GRAFIK-ABONNEMENT? Wenn Ihre Schule ein Abonnement abschließt, erhält das gesamte Kollegium Zugang zu unserer Internet-Datenbank mit Grafiken zu tausenden Themen, die laufend aktualisiert und erweitert wird. Die Grafiken sind umfänglich verschlagwortet, so dass Sie schnell das passende Schaubild zu Ihrem Unterrichtsthema finden. WER SIND WIR? Die dpa-infografik ist ein Tochterunternehmen der Deutschen Presse- Agentur (dpa). Seit über 70 Jahren nutzen Zeitungen und Schulbuchver- lage unsere Grafiken, gestalten Lehrerinnen und Lehrer ihren Unterricht mit Globus-Grafiken. www.dpa-globus.de
4 Der Deutsche Bundestag Anzeige der Tages- ordnungspunkte Bundestagspräsident Bundesregierung Kanzlerin Vertreter des Bundesrats Pressetribüne Zuschauer Rednerpult Stenografen Abgeordnete (Fraktionen) Zuschauer Zuschauer Quelle: Deutscher Bundestag © Globus 12059 NUR BEI DER KANZLERIN BLEIBT DAS MIKRO AN Die Bundeskanzlerin, ihre Minister, 709 Abgeordnete, Stenografen, Journalisten und Zuschauer – mehr als 1000 Menschen haben Platz im Plenarsaal in der Mitte des Reichstagsgebäudes. In dem großen Versammlungssaal werden neue Gesetze diskutiert, aktuelle Probleme besprochen oder Fragen an die Bundesregierung gestellt. Die auch für die Öffentlichkeit zugänglichen Sitzungen werden vom Ältestenrat festgelegt. Er veröffentlicht den Sitzungskalender mit den Sitzungswochen und den sitzungsfreien Wochen. Die Abgeordneten sind laut § 14 des Abgeordnetengesetzes verpflichtet zu erscheinen. Geleitet wird die Sitzung vom Bundestagspräsidenten. Er passt unter anderem darauf auf, dass sich die Abgeordneten an die Redezeiten halten. Zur Not kann er das Mikrofon des Redners ausschalten. Nur bei der Bundeskanzle- rin darf das Mikrofon nicht abgeschaltet werden. Quelle: Deutscher Bundestag (http://dpaq.de/jz1ey, http://dpaq.de/bvMR7) Datenerhebung: Stand 2018 Siehe auch Grafik: 12071 Die Bundestagswahlen, 12070 Abgeordnete im 19. Bundestag, 12067 Wählen per Brief, 12066 Wählen? Nein danke., 12065 Wahlbeteiligung bei den Bundestagswahlen, 12060 Die Wahlen zum Deutschen Bundestag Grafik: Fred Bökelmann Redaktion: Sophie Thunemann www.dpa-globus.de
5 Asylanträge: Wie wurde entschieden? Entscheidungen über Asylanträge in Deutschland 123 909 – Rechtsstellung als Flüchtling Flüchtlingsschutz nach Genfer Konvention 2007 08 09 10 11 12 13 14 15 16 2017 (Asylverfahrensgesetz) darunter: 800 000 4359 – Anerkennung als Asylberechtigte 745 545 Schutz nach Grundgesetz Art. 16: „Politisch Verfolgte genießen Asylrecht“ 695 733 und Familienasyl davon 600 000 98 074 – Gewährung von subsidiärem Schutz 603 428 Schutz nach Asylverfahrensgesetz, wenn Asyl- bewerber aus anderen Gründen (z.B. durch 476 649 Folter oder erniedrigende Behandlung) bedroht sind 400 000 39 659 – Abschiebungsverbot Schutz nach Aufenthaltsgesetz, wenn Gefahr 282 726 für Leib und Leben für bestimmte Bevölkerungs- gruppen in ihrem Herkunftsland besteht 200 000 202 834 222 683 232 307 – Ablehnungen 128 911 Asylanträge* 109 479 – Formelle Verfahren 30 303 Entscheidungen Umverteilung gemäß Dublin-Verfahren, 28 572 Rücknahme des Asylantrags, formelle Fehler etc. Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge *Erst- und Folgeanträge © Globus 12277 ZAHL DER ASYLANTRÄGE GEHT UM 70 PROZENT ZURÜCK Nachdem die Zahl der Asylanträge in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen war, ging sie im Jahr 2017 erstmals wieder zurück. Im Jahr 2017 stellten 222 683 Menschen einen Asylan- trag in Deutschland. Darin sind 24 366 Folgeanträge sowie verzögerte Anträge aus dem Rückstau der Vorjahre enthalten. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Antragszahlen um 70 Prozent. Gleichzeitig entschied das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge über 603 428 Anträge. Die sogenannte Gesamtschutzquote, also der Anteil der positiven Entscheidungen, lag bei 43,4 Prozent. Der größte Teil der positiven Entscheidungen stützte sich auf die Genfer Konvention. 2017 bekamen 123 909 Menschen, die wegen „begründeter Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, politischer Über- zeugung oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe“ ihr Heimatland verlassen mussten, den Flüchtlingsstatus. Subsidiären Schutz erhielten 2017 rund 98 000 Menschen, deren Leben in ihrem Heimatland durch Krieg, Folter oder die Todesstrafe gefährdet war. Die Entscheidung, ob Asyl gewährt werden kann, hängt immer vom Einzelschicksal ab. Mithilfe verschiedener Datenquellen wie Lageberich- ten des Auswärtigen Amtes, Informationen des UN-Flüchtlingshilfswerks sowie persönlicher Berichte des Asylbewerbers wird entschieden, ob Asyl gewährt wird. Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (http://dpaq.de/lvkM1) Datenerhebung: jährlich, voraussichtlich nächste Daten: Anfang 2019 Siehe auch Grafik: 12253 Kein Asyl, 12249 Asyl in Deutschland, 11934 Menschen mit Migrationshintergrund, 11810 Flüchtlinge weltweit, 11743 Unbegleitete Flüchtlingskinder Grafik: Christoph Goldammer, Dr. Jürgen Reschke Redaktion: Sophie Thunemann www.dpa-globus.de
6 Strom aus Sonne, Wind und Wasser Zusammensetzung der erneuerbaren Energien, die in Deutschland zur Stromerzeugung verwendet werden, in Milliarden kWh 216,6 Mrd. kWh 188,3 Windkraft Windkraft Wasser- Biomasse Photo- Hausmüll2 onshore offshore kraft1 voltaik 161,4 87,2 142,3 18,3 104,2 93,2 19,7 71,6 56,6 45,5 46,1 37,9 25,1 39,8 6,0 1995 2000 02 04 06 08 10 12 14 16 20173 1 Erzeugung in Lauf- u. Speicherwasserkraftwerken sowie Erzeugung aus natürl. Zufluss in Pumpspeicherkraftwerken 2 nur Erzeugung aus biogenem Anteil des Hausmülls (50 %) 3 vorläufige Angaben, z. T. geschätzt rundungsbed. Differenz Quelle: bdew © Globus 12226 IMMER MEHR STROM AUS WINDKRAFT Die Menge des aus erneuerbaren Energien gewonnenen Stroms hat sich in Deutschland in den vergange- nen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Besonders groß ist der Anteil der aus Windkraft gewonnenen Elek- trizität. Die Windräder tragen mittlerweile einen erheblichen Anteil zur Stromerzeugung in Deutschland bei. 1995 wurden auf dem Land (onshore) nur 1,5 Milliarden Kilowattstunden (kWh) produziert, 2017 waren es schon 87,2 Milliarden kWh. Seit 2015 hat auch der auf dem Meer (offshore) durch Windkraft erzeugte Strom stark an Bedeutung gewonnen. Die Menge stieg von 8,3 Milliarden Kilowattstunden im Jahr 2015 auf 18,3 Milliarden kWh zwei Jahre später. Die erneuerbaren Energien machten zuletzt 33,1 Prozent der Bruttostromerzeugung aus (Wind onshore: 13,3 Prozent, Wind offshore; 2,8 Prozent) und sind damit Stromquelle Nummer eins. Es folgen Braunkohle (22,6 Prozent) und Steinkohle (14,4 Prozent). Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (http://dpaq.de/FFSjU) Datenerhebung: jährlich, voraussichtlich nächste Daten: Dezember 2018 Siehe auch Grafik: 12126 Erneuerbare Energien nach Bundesländern, 12004 Strom aus Sonnenenergie, 11903 Weltenergie 2016 Grafik: Karen Losacker Redaktion: Martin Beils www.dpa-globus.de
7 Deutschland im Quadrat Bodenfläche Deutschlands Anfang 2016: 357 409 km2 davon: Landwirtschaftsfläche 184 332 km2 Gebäude- und Waldfläche zugehörige Freifläche 109 515 25 077 Quelle: Stat. Bundesamt Verkehrsfläche 18 108 Wasserfläche 8552 Erholungsfläche Betriebsfläche (unbebaute Fläche, gewerblich, 4455 industriell oder zur Ver- und Entsorgung genutzt) 2608 sonstige Flächen, z. B. Friedhöfe, Dünen, stillgelegtes Abbauland 4762 11910 © Globus HALB DEUTSCHLAND BESTEHT AUS LANDWIRTSCHAFTSFLÄCHE Die Grenzen Deutschlands umfassen rund 357 409 Quadratkilometer Land- und Wasserflächen. Mit rund 184 332 Quadratkilometern steht gut die Hälfte des deutschen Bodens (51,6 Prozent) der Landwirtschaft zur Verfügung. Das geht aus den Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Wälder nehmen mit 109 515 Quadratkilometern (30,6 Prozent) die zweitgrößte Fläche ein. Die sogenannte Siedlungs- und Verkehrsfläche umfasst rund 49 066 Quadratkilometer, was einem Anteil von 13,7 Prozent der Gesamt- fläche entspricht. Sie umfasst sowohl Gebäude-, Betriebs-, Erholungs- und Verkehrsflächen als auch Fried- höfe. Von Anfang 2011 bis Anfang 2016 hat sie um 2,8 Prozent oder 1364 Quadratkilometer zugenom- men. Von Anfang 1993 bis Anfang 2016 hat die Siedlungs- und Verkehrsfläche durchschnittlich um 104 Hektar pro Tag zugenommen. Die Bundesregierung hat sich im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie zum Ziel gesetzt, die weitere Ausdehnung dieser Fläche bis zum Jahr 2020 auf 30 Hektar pro Tag zu senken. Direkte Umweltfolgen des Zuwachses der Verkehrs- und Siedlungsfläche sind zum Beispiel der Verlust der natürlichen Bodenfunktionen durch Versiegelung und der Verlust naturnaher Flächen mit ihrer Biodiversität. Quelle: Statistisches Bundesamt (http://dpaq.de/FbHbk) Datenerhebung: jährlich, voraussichtlich nächste Daten: Anfang 2018 Siehe auch Grafik: 11698 Natur unter Schutz, 11512 Ökologischer Landbau in Deutschland, 11401 Die Erde als Lebensraum Grafik: Fred Bökelmann, Daniel Dytert Redaktion: Dr. Bettina Jütte www.dpa-globus.de
8 Die Oktoberrevolution 1917 in Russland 1. August: Deutschland erklärt Russland den Krieg, Beginn des Ersten Vorgeschichte Weltkriegs 1898 1903 1905 1907 1912 1914 1916 Gründung der In der RSDRP 1. russische Lenin verlässt Die Bolschewiki bilden Die russ. Armee scheitert Russischen Sozial- bilden sich zwei Revolution: Der Russland und eine eigene Partei; mit einer großen Offensive; demokratischen Parteiflügel: die Zar wird nach geht bis 1917 erste Ausgabe der Versorgungsengpässe, Arbeiterpartei Menschewiki und landesweiten ins Exil. Parteizeitung Demonstrationen (RSDRP) die von Lenin ge- Unruhen zu ge- „Prawda“ und Streiks in Russland. führten Bolschewiki. ringfügigen Ein- schränkungen seiner Macht Wladimir Iljitsch Uljanow, Das Jahr 1917 gezwungen. genannt Lenin, geb. am 22.4.1870 23.2. (8.3.)* Zar Nikolaus II. Beginn der 25.10. (7.11.)* Februarrevolution Beginn der Oktoberrevolution: in der Hauptstadt Rückkehr Lenins und anderer Bolschewiki Bewaffneter Aufstand der Bolschewiki Petrograd (heute: aus dem Exil; Forderung eines sofortigen Friedens, und Bildung der ersten Sowjetregierung St. Petersburg) einer Landreform und einer Räte-(Sowjet-)regierung unter Lenin (Rat der Volkskommissare) Februar März April Juli Oktober November Abdankung des Zaren; Ein von den Bolschewiki Wahlen zur verfassungs- Bildung einer provisorischen mitgetragener Aufstand gebenden Versammlung: Regierung aus Mitgliedern der („Alle Macht den Räten“) Die Bolschewiki erhalten Duma und Vertretern der scheitert, Lenin flieht nach nur rund 25 Prozent. Arbeiter- und Soldatenräte Finnland. (Petrograder Sowjet) Bürgerkrieg und Gründung der Sowjetunion Januar: gewaltsame Auflösung der Niederlage der „Weißen Armee“; Gründung der Sowjetunion verfassungsgebenden Versammlung Bauernaufstände gegen Getreide- (UdSSR) aus Russischer, durch bewaffnete Bolschewiki Zwangsabgaben und Unterdrückung Weißrussischer, Ukrainischer März: Friedensvertrag von Brest-Litowsk, durch die Bolschewiki und Transkaukasischer SFSR** Ende des 1. Weltkriegs für Russland Hungersnot mit (heute Georgien, Aserbaidschan, Juli: Ermordung der Zarenfamilie ca. 5 Millionen Toten Armenien) 1918 1919 1920 1921 1922 1924 Kämpfe „Weißer Truppen“ (Gegner der Kronstädter Aufstand von Josef Stalin 21. Januar Bolschewiki) mit der Roten Armee; Soldaten und Arbeitern wird wird General- Tod Lenins Gründung der Kommunistischen niedergeschlagen; neue Wirtschafts- sekretär der Internationale (Komintern) in der politik: Wiederzulassung von Privat- bolschewistischen neuen Hauptstadt Moskau wirtschaft und -handel Partei. * nach julianischem Kalender in Russland (in Klammern: nach dem gregorianischen Kalender, der im übrigen Europa galt und in Russland 1918 eingeführt wurde) **Sozialistische Föderative Sowjetrepublik Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung u. a. © Globus 11429 DER UNTERGANG DES RUSSISCHEN ZARENREICHS Am Internationalen Frauentag im Februar 1917 formierte sich in der damaligen russischen Hauptstadt Petrograd (heute St. Petersburg) ein Protestzug. Das Zarenreich kämpfte seit zweieinhalb Jahren im Ersten Weltkrieg, die Versorgungslage war katastrophal und die Frauen hatten es satt, stundenlang nach Lebens- mitteln anstehen zu müssen. Arbeiter schlossen sich der Demonstration an. Als die Armee sich schließlich weigerte, auf die Demonstranten zu schießen, und die Menschenmassen die Peter-Pauls-Festung erstürm- ten, trat Zar Nikolaus II. ab. Ein Komitee aus Dumaabgeordneten und der Rat der Arbeiter- und Soldaten- deputierten bildeten eine provisorische Regierung. Mit dem Schlachtruf „Alle Macht den Räten (Sowjets)!“ bekämpften die Bolschewiki unter Lenin die bürgerliche Politik der provisorischen Regierung. Im Oktober 1917 übernahmen sie mit dem „Rat der Volkskommissare“ gewaltsam die Macht. Ob es sich dabei um eine Revolution oder einen Putsch handelte, ist unter Historikern umstritten. Aus den Bolschewiki wurde die „Kommunistische Partei der Sowjetunion“, deren Regierungszeit im Jahr 1991 endete. Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung (http://dpaq.de/cl3Gb) Datenerhebung: Stand 2018 Siehe auch Grafik: 5717 Der Erste Weltkrieg 1914 bis 1918, 5689 Europäische Fronten im Ersten Weltkrieg, 5637 Der Erste Weltkrieg in Europa und seine Folgen, 6601 Der Zweite Weltkrieg 1939 – 1945 Grafik: Andreas Brühl Redaktion: Andreas Brühl www.dpa-globus.de
9 Der UN-Sicherheitsrat 193 Staaten sind in den Vereinten Nationen (UN) zusammengeschlossen. Ihre MITGLIEDER wichtigsten Ziele sind die Wahrung des Weltfriedens und internationale Sicherheit. INSGESAMT 15 Zur Verfolgung der Ziele kann der UN-Sicherheitsrat bindende Beschlüsse fassen. davon Mitglieder 2018: 5 ständige China Frankreich Großbritannien Russland USA 10 wechselnde jeweils von der UN- Generalversammlung für 2 Jahre gewählt Äquatorialguinea Bolivien davon aus: Afrika Ein Beschluss gilt Äthiopien Peru Asien als gefasst, wenn 9 der 15 Mitglieder zustimmen UND Lateinamerika Elfenbeinküste Niederlande und Karibik kein ständiges Mitglied ein Veto einlegt. Westeuropa, Kasachstan Schweden Nordamerika u.a. Kuwait Polen Osteuropa Quelle: UN Stand 2018 © Globus 12297 FÜNF STÄNDIGE UND ZEHN WECHSELNDE MITGLIEDER IM UN-SICHERHEITSRAT Der UN-Sicherheitsrat ist eines der sechs Hauptorgane der Vereinten Nationen (UN). Er trägt die grund- legende Verantwortung für die zentralen UN-Ziele: die Wahrung des Weltfriedens und die internationale Sicherheit. Er kann Beschlüsse fassen, die für sämtliche Mitgliedstaaten verbindlich sind. Er besteht aus den fünf ständigen Mitgliedern China, Frankreich, Großbritannien, Russland und den USA sowie aus zehn weiteren Mitgliedern, die von der Generalversammlung jeweils für zwei Jahre gewählt werden. Je- des der im Sicherheitsrat vertretenen Mitgliedsländer hat bei Entscheidungen eine Stimme. Anders als die wechselnden Mitglieder hat jedes der fünf ständigen Mitglieder ein Vetorecht, mit dem es einen Beschluss verhindern kann. Zur Beilegung von Konflikten kann der Sicherheitsrat beispielsweise Untersuchungen anstellen und seine Vermittlung anbieten; er hat aber auch das Recht, Sanktionen zu verhängen oder mili- tärische Einsätze zu beschließen, um den internationalen Frieden wiederherzustellen. Allerdings verfügen die Vereinten Nationen über keine eigenen Truppen, diese müssen vielmehr von den Mitgliedstaaten zur Verfügung gestellt werden. Gegründet haben sich die Vereinten Nationen im Jahr 1945 mit insgesamt 51 Mitgliedern. Die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik haben sich im Jahr 1973 angeschlossen. Im Sicherheitsrat vertreten war Deutschland zuletzt in den Jahren 2011 und 2012. Quelle: Vereinte Nationen (http://dpaq.de/bZa6S, http://dpaq.de/pXA69) Datenerhebung: Stand Februar 2018 Siehe auch Grafik: 10953 Die UN-Generalversammlung, 6433 Die Vereinten Nationen Grafik: Fred Bökelmann Redaktion: Dr. Bettina Jütte, Sophie Thunemann www.dpa-globus.de
10 Ein Tag in Deutschland Jeden Tag... scheint die Sonne im kommen Durchschnitt 2164 sterben heiraten 4 Stunden und Kinder 2489 1120 20 Minuten. zur Welt. Menschen. Paare. werden fallen gibt jeder Bundesbürger 66 Hektar 36 000 5,50 Euro Fläche Tonnen für Lebensmittel lassen sich versiegelt. Hausmüll an. und alkoholfreie Getränke aus. 444 Paare scheiden. ereignen werden sich 34,7 Mio. werden 205 Mio. 7064 Autounfälle trinkt jeder Bundesbürger SMS Zigaretten geraucht. auf den Straßen. 2,2 Tassen Kaffee. verschickt. gehen gucken Erwachsene werden surfen junge Menschen 330 900 (ab 14 Jahren) 995 000 Bücher (14- bis 29-Jährige) Menschen 3 Stunden und in öffentlichen 4 Stunden und ins Kino. 59 Minuten Bibliotheken 34 Minuten im Internet. fern. ausgehliehen. 12143 © Globus Quelle: Statistisches Bundesamt, FFA, AGF/GfK Stand 2016 bzw. jüngster verfügbarer EINE TAGESBILANZ 2164 Geburten, 36 000 Tonnen Hausmüll, 34,7 Millionen gesendete SMS – das alles passiert an einem Durchschnittstag in Deutschland. Rechnet man alle Sonnenstunden 2016 zusammen und verteilt diese gleichmäßig auf alle Tage des Jahres, dann hätten wir jeden Tag vier Stunden und 20 Minuten Sonnen- schein in Deutschland. Jeden Tag geben sich im Durchschnitt 1120 Paare das Ja-Wort, gleichzeitig lassen sich 444 Paare wieder scheiden. Die Tagesbilanz für die Umwelt ist auch beeindruckend: Der Müllberg wächst täglich um 36 000 Tonnen an, und jeden Tag werden 66 Hektar Boden für Siedlungen und Stra- ßen verwendet. Quelle: Statistisches Bundesamt (http://dpaq.de/TK4ae); ARD/ZDF-Onlinestudie 2017 (http://dpaq.de/GlRDB); FFA (http://dpaq.de/f1V64); AGF (http://dpaq.de/41Wkp); Bitkom (http://dpaq.de/GdnpI) u.a. Datenerhebung: Stand Dezember 2017 Siehe auch Grafik: 12133 Menschen in Zahlungsnot, 12116 Geburten und Sterbefälle, 12108 Dafür gaben Familien Geld aus, 12100 So glücklich ist Deutschland, 12077 Der Bund fürs Leben (?) Grafik: Fred Bökelmann Redaktion: Sophie Thunemann www.dpa-globus.de
11 Was ist die Inflationsrate? Die Inflationsrate zeigt an, wie die Preise für Waren und Dienstleistungen, die ein typischer Haushalt in Deutschland kauft, im Zeitablauf steigen. Beobachter jeden Monat Diese werden in 94 Regionen über 300 000 zu 600 Güter- (Städte und in rund 30 000 Einzelpreise arten zusam- Gemeinden) Geschäften der am häufigs- mengefasst. erfassen … und im Internet ten gekauften oder in Versand- Produkte/Dienst- Sie bilden den katalogen leistungen. immer gleich zu- … sammengesetzten Warenkorb. Aus den Preisänderungen wird ein gewichteter Mittelwert (Inflationsrate) gebildet: Je größer der Anteil eines Produktes an den Gesamtausgaben des Haushalts ist, umso größer ist auch sein Gewicht im Warenkorb (Beispiel: Miete und Wohnungskosten machen allein 31,7 % aus). Gewichtung im Warenkorb (in Promille) Verkehr Wohnung, Wasser, Strom, Gas (z.B. Fahrzeuge, Bahn- und 134,73 317,29 ‰ (z.B. Mieten, Reparaturen, Flugtickets, Kraftstoffe) Müllgebühren) Freizeit, Unterhaltung, Kultur 114,92 (z.B. Gartengeräte, TV-Geräte, Bücher, Kinokarten) Bildungswesen (z.B. Studien-, Kindergarten- Nahrungsmittel, Getränke 102,71 8,80 gebühren) 30,10 Nachrichtenübermittlung andere Waren u. Dienstleistungen 70,04 (z.B. Post, Telefon, Internet) (z.B. Friseur, Versicherungsbeiträge) 37,59 Alkohol, Tabak Einrichtungsgegenstände 49,78 44,44 Gesundheitspflege (z.B. Medikamente) Bekleidung und Schuhe 44,93 44,67 Beherbergung, Gaststätten Quelle: Stat. Bundesamt Stand 2018 © Globus 10379 DER WARENKORB EINER DURCHSCHNITTSFAMILIE Jeden Monat ermittelt das Statistische Bundesamt den Anstieg des Preisniveaus in Deutschland (Inflation) und vergleicht diesen zum Beispiel mit dem Vorjahresmonat. Dabei spiegelt der Verbraucherpreisindex die Preisent- wicklung für diejenigen Waren und Dienstleistungen wider, die ein durchschnittlicher Privathaushalt im Monat braucht. Dazu werden all diese Waren und Dienstleistungen in einen sogenannten Warenkorb gepackt; die Preise dieser Waren werden je nach Bedeutung für die Gesamtausgaben gewichtet. Das heißt: Weil Kosten für die Wohnung (Miete etc.) im Schnitt rund ein Drittel eines Haushaltsbudgets ausmachen, spielen Preissteigerungen hier auch eine besonders starke Rolle für den Gesamtindex. Andere Güter und Dienstleistungen wie Telefon- oder Portokosten haben ein vergleichsweise geringes Gewicht. Zur Ermittlung der Preise notieren Beobachter monatlich die Preise für festgelegte Produkte in den immer gleichen Geschäften (Kaufhäusern, Supermärkten, Fachgeschäften etc.) und – bei einheitlichen Preisen, z. B. für Bücher oder ärztliche Dienstleistungen – im Internet oder in Versandhauskatalogen. Die Gewichtung der Güterarten im Warenkorb wird regelmäßig den verän- derten Kaufgewohnheiten der Verbraucher angepasst. Das nächste Mal wird das im Jahr 2019 der Fall sein. Quelle: Statistisches Bundesamt (http://dpaq.de/0ESBy) Datenerhebung: Stand 2018 Siehe auch Grafik: 12248 Preisanstieg in der Eurozone, 12236 Die Verbraucherpreise in Deutschland Grafik: Fred Bökelmann, Ruben Mühlenbruch Redaktion: Dr. Bettina Jütte www.dpa-globus.de
12 Bevölkerung aus dem Gleichgewicht Auf je 100 Einwohner im Alter zwischen 20 und 64 Jahren kommen so viele Jüngere (19 Jahre und jünger) Ältere (65 Jahre und älter) heute morgen übermorgen heute morgen übermorgen (2015) (2030) (2060) (2015) (2030) (2060) 30 33 60 33 48 35 2030 und 2060 Prognose, Annahme: Geburtenrate 1,5 Kinder je Frau, Lebenserwartung bei Geburt 2060 für Jungen 84,7/Mädchen 88,6 Jahre, langfristiger Wanderungssaldo 200 000 Quelle: Statistisches Bundesamt 11966 © Globus SENIORENREPUBLIK DEUTSCHLAND Deutschland hat eine schnell alternde Gesellschaft. Im Jahr 2015 kamen auf 100 Bundesbürger im Er- werbsalter zwischen 20 und 64 Jahren 35 Menschen im Rentenalter (65 Jahre und älter). 2060 soll die Zahl auf 60 steigen. Beeinflusst wird diese Entwicklung von mehreren Faktoren. Zum einen nimmt die Lebenserwartung weiterhin zu, die Menschen werden also immer älter. Zum anderen ist die Geburtenrate niedrig, es gibt also weniger junge und damit im Lauf der Zeit auch weniger mittelalte Menschen. Und schließlich spielt auch die Höhe der jährlichen Zuwanderung eine Rolle. Gibt es heute (2015) 49,8 Milli- onen Menschen im Alter von 20 bis 64 Jahren, so wird diese Zahl bis 2060 nach der Vorausberechnung des Statistischen Bundesamts deutlich zurückgehen. Bei der hier betrachteten Variante würden 39,6 Milli- onen Menschen in dieser Altersgruppe sein, ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung beträgt dann etwa 52 Prozent – statt derzeit 61 Prozent. Das Statistische Bundesamt hat für seine Vorausberechnungen verschie- dene Varianten zu Grunde gelegt. Die Variante in unserem Schaubild geht von Geburtenziffern ähnlich den heutigen aus; die Lebenserwartung steigt mäßig auf knapp 85 Jahre für Männer und 89 Jahre für Frauen; außerdem liegt der Berechnung eine (Netto-)Zuwanderung von 750 000 Menschen im Jahr 2016 zugrunde, die Jahr für Jahr bis 2020 auf 250 000 Personen zurückgeht und sich ab 2021 bei 200 000 Menschen pro Jahr einpendelt. Quelle: Statistisches Bundesamt (http://dpaq.de/XIRh0) Datenerhebung: voraussichtlich nächste Daten: 2018 Siehe auch Grafik: 11898 Frauen ohne Kinder, 11862 Lebenserwartung in Deutschland, 11814 So alt sind wir, 11539 Bevölkerung in Deutschland Grafik: Daniel Dytert Redaktion: Wolfgang Fink www.dpa-globus.de
13 Das Humane Immunschwächevirus (HIV) Aufbau des HI-Virus Ansteckung Eiweißhülle Das HI-Virus wird durch infektiöse Körper- RNA (Erbgut) flüssigkeiten (Blut, Sperma, Scheidensekret Kapsid und Muttermilch) übertragen oder wenn Schleimhäute, die HIV-aufnahmefähige und Reverse HIV-abgabefähige Zellen enthalten, aufeinan- Transkriptase dertreffen. Geringe Virusmengen werden abge- gp120- (Enzym) wehrt. Für eine Infektion müssen mindestens Protein 500 bis 1000 HI-Viren übertragen werden. Vermehrung des HI-Virus HIV befällt vor allem T4-Helferzellen (CD4-tragende Zellen) des menschlichen Immunsystems. Die Information aus dem Viren-Erbgut wird dabei in die Zelle eingebaut. Das hat zur Folge, dass die Zelle massenhaft neue Viren produziert und abstirbt. 1 1 Andocken CD4- HIV heftet sich an CD4-Rezeptoren auf Rezeptoren der Oberfläche der Wirtszelle. 2 T4-Helferzelle 2 Reverse Verschmelzen Transkriptase Die HIV-RNA, die Reverse Transkriptase und RNA andere Virenproteine gelangen in die Wirtszelle. 3 3 Transkription Die Reverse Transkriptase stellt von der DNA einzelsträngigen Virus-RNA eine Kopie Zellkern aus doppelstrangiger DNA her. 4 4 Integration RNA- Wirts-DNA Die virale DNA wird in den Zellkern trans- Polymerase portiert und in die Wirts-DNA integriert. 5 5 Kopieren RNA Von der integrierten DNA stellt das Enzym RNA-Polymerase massenhaft Kopien in Ribosom Form von RNA her. 6 6 Translation Die RNA enthält einen Code für den Bauplan der Hülle und der Enzyme des Virus. Diese Pro- teine werden von den Ribosomen der Wirtszelle nach der Anleitung aus der RNA hergestellt. Quelle: NIAID, RKI, Aidshilfe 7 7 RNA und Virus-Proteine setzen sich zu neuen HI-Viren zusammen. Anzahl und Funktion der T4-Helferzellen nimmt mit voranschreitender HIV-Infektion ab. Folgen • akut: häufig grippeähnliche Beschwerden © Globus • bis zu 10 Jahre keine Symptome • dann Anfälligkeit für Infektionen, Lymph- knotenschwellungen, Hautveränderungen,… • Aids: das Immunsystem kann lebensbe- drohliche Infektionen nicht mehr abwehren; Tumore, Gehirnschädigungen 11191 HIV UND AIDS Das sehr wandlungsfähige Humane Immunschwächevirus (HIV) ist die Ursache für die Krankheit Aids. Es wird vor allem durch ungeschützten Geschlechtsverkehr und infizierte Injektionsnadeln übertragen. Viele Tests für einen Impfstoff sind bisher gescheitert. Nach Schätzungen der UN-Organisation UNAIDS waren 2016 weltweit 36,7 Millionen Menschen mit dem Erreger HIV infiziert. Quelle: National Institute for Allergy and Infectious Diseases, Aidshilfe, Robert Koch-Institut (http://dpaq.de/eo3rh) Datenerhebung: Stand 2018 Siehe auch Grafik: 11894 HIV in der Welt, 11431 HIV-Diagnosen in Deutschland Grafik: Andreas Brühl Redaktion: Sebastian Tanke www.dpa-globus.de
14 SURFEN OHNE SPUREN Das Darknet Das Darknet ist ein Bereich des Internets, der seinen Surfen im sogenannten Surface Web, auch Nutzern weitgehende Anonymität bietet. Visible Web genannt, ist sehr einfach. Der Nutzer ruft in seinem Browser eine Internet- Nutzer surft mit Pseudonym ... verwendet spezielle seite auf, diese öffnet sich und die Nachrich- Software z. B. Tor-Browser ... gibt kryptische Internet- ten können gelesen oder die Schuhe gekauft (The Onion Router) adresse ein, z. B. werden. Dabei wird unter anderem die http://zaktq93if07G.onion Ausgangs- und eindeutige IP-Adresse des Computers, also die Zielcomputer Nutzeridentität, an den Zielserver gesendet. kennen sich nicht. Wer keine digitalen Spuren hinterlassen will, kann auf eine Vielzahl anonymer Netzwerke zurückgreifen. Das Darknet bzw. die ver- Tor-Netzwerk: Es gibt keinen schiedenen Darknets sind nur über spezielle Verschlüsselte 1 2 Daten werden über zentralen Server, Software zu erreichen und mit Kenntnis einer sondern einen drei zufällige losen Verbund Zieladresse und eventuell der Zugangsdaten. Knotenpunkte weitergeleitet. 3 von vielen privaten Die bekannteste Software-Variante ist das Computern (sog. Knotenpunkte) Tor-Netzwerk. Diese Software verschlüsselt die Daten und Anfragen und leitet sie über drei In regelmäßigen Abständen ändert Tor die aufgebaute zufällig ausgewählte Tor-Server weiter. Jeder Route. Tor-Server kennt dabei nur seinen Vorgänger und seinen Nachfolger. Die gesamte Verbin- dung kann nicht zurückverfolgt werden. Ein wesentlicher Bestandteil des Darknets sind die sogenannten „Black Markets“ – Marktplätze, Ziel: versteckte Internetseiten, versteckte auf denen Drogen, Waffen, Falschgeld und Marktplätze (Black Markets), Meinung und Information, Linklisten andere illegale Güter gehandelt werden. Der Besonderheiten: anonyme Raum bietet aber auch Regimekriti- Bekannte Suchmaschinen wie Google funktionieren kern und Journalisten, die in ihrer Heimat unter nicht. Es gibt spezielle Linklisten (Hidden Wiki) und einer starken Zensur leben, einen geschützten eigene Suchmaschinen. Ort zum Meinungsaustausch. Die Webseiten enden oft mit .onion. Bezahlt wird mit pseudonymisierter Internetwährung wie Bitcoin. Durch die Verschlüsselung arbeitet der Rechner langsamer. Nutzer sind Menschenrechtsaktivisten, Regimekritiker, Journalisten, Kriminelle u.a. Quelle: Bundesregierung, Kompetenzzentrum Öffentliche IT u.a. Stand Anfang 2018 © Globus 11205 Quelle: Bundesregierung (http://dpaq.de/P3kHn), Kompetenzzentrum Öffentliche IT (http://dpaq.de/MBnJ5), Bundeskriminalamt (http://dpaq.de/2U96q) Datenerhebung: Stand Anfang 2018 Siehe auch Grafik: 11172 Cyberkriminalität in Deutschland, 10255 Datenkriminalität in Unternehmen in Deutschland, 10914 Angst vor Datenmissbrauch, 6803 Online-Handel mit bedrohten Tieren Grafik: Christoph Goldammer Redaktion: Sophie Thunemann, Katrin Pepping www.dpa-globus.de
15 Langzeitarbeitslose So viel Prozent der Arbeitslosen waren ein Jahr und länger arbeitslos 50,0 Prozent und mehr Kreise/kreisfreie Städte 40,0 bis 49,9 mit dem höchsten Anteil 30,0 bis 39,9 1 Recklinghausen 53,0 % 20,0 bis 29,9 unter 20,0 2 Mülheim a. d. Ruhr 52,7 Kiel 3 Uckermark 50,7 4 Oder-Spree 49,8 5 Mansfeld-Südharz 49,4 Schwerin Hamburg 3 Bremen Berlin Hannover Magdeburg Potsdam 4 1 5 2 Dresden Düsseldorf Erfurt Kreise/kreisfreie Wiesbaden Städte mit dem geringsten Anteil Mainz 397 397 Kitzingen 16,5 Saarbrücken 398 Augsburg 16,2 400 399 Erding 16,1 Stuttgart 400 Eichstätt 11,1 401 401 Pfaffenhofen a. d. Ilm 11,0 398 399 München Quelle: Bundesagentur für Arbeit Stand Juli 2017 © Globus 11947 SCHWERPUNKTREGIONEN IN OSTDEUTSCHLAND UND NORDRHEIN-WESTFALEN Im Juli 2017 waren 2,52 Millionen Menschen bei der Bundesagentur für Arbeit als arbeitslos gemeldet. Davon waren rund 900 000 oder 35,7 Prozent Langzeitarbeitslose, d. h. sie waren ein Jahr und länger ohne Job. Im Bundesländervergleich für das Jahr 2016 liegen Bremen, Brandenburg und Nordrhein- Westfalen mit Quoten von jeweils über 40 Prozent an der Spitze. Der Blick auf die 401 Landkreise und kreisfreien Städte zeigt noch weitere Schwerpunktregionen. Insgesamt gab es im Juli 2017 drei Kreise in Deutschland, in denen mehr als die Hälfte aller Arbeitslosen länger als ein Jahr ohne Job waren. Im Landkreis Recklinghausen in Nordrhein-Westfalen war die Langzeitarbeitslosenquote mit 53,0 Prozent am höchsten. Die 30 Kreise mit den geringsten Anteilen an Langzeitarbeitslosen lagen bis auf eine Ausnahme alle in Bayern, allen voran Pfaffenhofen an der Ilm mit 11,0 Prozent. Quelle: Bundesagentur für Arbeit (http://dpaq.de/tmvmL) Datenerhebung: jährlich, voraussichtlich nächste Daten: Frühjahr 2018 Siehe auch Grafik: 11938 Die Langzeitarbeitslosen, 11927 Ausgaben für den Arbeitsmarkt, 11911 So hoch ist das Arbeitslosengeld, 11906 Junge Menschen ohne Job, 11904 Ohne Job, 11870 Bildung schützt vor Arbeitslosigkeit, 11864 Arbeitslose Jugend in der EU Grafik: Anna Rigamonti Redaktion: Sophie Thunemann www.dpa-globus.de
16 Kochmuffel und Foodies Anteil der Ernährungstypen in Deutschland in Prozent Ernährungsfunktionalisten Foodies haben kein Interesse an Leidenschaft fürs Kochen, Ernährung und 10,7 Teilnahme an kulinarischen 18,9 Lebensmitteln; Motto Events, großes Interesse an „Hauptsache satt“ Ernährung und Genuss, hoher Qualitätsanspruch Kochmuffel verstehen wenig 19,3 Light Foodies vom Kochen, 16,3 etwas weniger interessiert geringer Anspruch an kulinarischen Events an Qualität und Neuem als Foodies Gewohnheitsköche 19,5 Ernährungsinteressierte kochen viel zu Hause, wenig 15,3 Interesse an gutem Essen, Interesse an Gastronomie etwas höherer Qualitäts- und Food-Events anspruch repräsentative Befragung von 503 Personen ab 18 Jahren im September 2015 in Deutschland Quelle: Georg-August-Universität Göttingen (Sept. 2016) © Globus 11637 DIE NEUE LEIDENSCHAFT FÜR LEBENSMITTEL Es gibt Tauschbörsen für Selbstgekochtes (sogenannte Food-Swaps), auf Instagram befinden sich über 200 Millionen Beiträge zu dem Hashtag „Food“, Food-Trucks reisen durch die Städte. Immer mehr Verbraucher begeistern sich für kulinarische Erlebnisse – Essen wird immer mehr zu einem neuen Lifestyle. Zehn Prozent der deutschen Bevölkerung können als „Foodies“ bezeichnet werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Göttingen. Die Autoren beschreiben Foodies so: Sie kochen leidenschaftliche gern, nehmen an kulinarischen Events teil, haben eine Vorliebe für neuartige Lebensmittel und geben im Schnitt deutlich mehr Geld für Lebensmittel aus als andere Konsumententypen. Zählt man noch die Light-Foodies dazu, haben 30 Prozent der Befragten in Deutschland ein großes Interesse an hochwertigem, genuss- vollem und neuem Essen. Ihr Gegenpol sind die Ernährungsfunktionalisten. Nach dem Motto „Hauptsache satt!“ schenken sie Lebensmitteln und Kochen wenig Beachtung. Quelle: Georg-August-Universität Göttingen (http://dpaq.de/MfqCW) Datenerhebung: erstmalige Veröffentlichung; nächstes Erscheinen noch nicht bekannt Siehe auch Grafik: 11587 Fleischerzeugung in Deutschland, 11566 Hennenhaltung, 11494 Wie ernährt sich Deutschland?, 11381 Unser Speiseplan - gestern und heute, 11327 Fünf am Tag Grafik: Fred Bökelmann Redaktion: Sophie Thunemann www.dpa-globus.de
17 Das magische Viereck der Wirtschaftspolitik in Deutschland Wirtschaftswachstum Saldo der Leistungsbilanz in Prozent in Milliarden Euro Ziel: Angemessenes Wachstum Ziel: Außenwirtschaftliches Gleichgewicht + 2,2 + 260 + 259 + 257 + 1,9 + 218 + 1,6 + 1,7 + 190 Mrd. € + 0,5 % 2013 2014 2015 2016 2017 2013 2014 2015 2016 2017 Arbeitslosigkeit Preisanstieg in Prozent* in Prozent Ziel: Vollbeschäftigung Z iel: Preisstabilität 6,9 % 6,7 6,4 6,1 5,7 + 1,8 + 1,5 % + 0,9 + 0,5 + 0,3 2013 2014 2015 2016 2017 2013 2014 2015 2016 2017 *Arbeitslose in % aller zivilen Erwerbspersonen Quelle: Stat. Bundesamt, Deutsche Bundesbank, Angaben für 2017 z. T. vorläufig © Globus 12306 Bundesagentur für Arbeit STABILITÄTSGESETZ GIBT VIER ZIELE VOR Die wichtigsten Ziele der deutschen Wirtschaftspolitik sind vor einem halben Jahrhundert gesetzlich ver- ankert worden. Sie heißen: angemessenes Wirtschaftswachstum, Vollbeschäftigung, Preisstabilität und au- ßenwirtschaftliches Gleichgewicht. So steht es im sogenannten Stabilitätsgesetz aus dem Jahr 1967. Diese vier Ziele gleichzeitig zu erreichen, gleicht einer Quadratur des Kreises und erfordert wohl magische Fähigkeiten (deswegen auch die Bezeichnung „magisches Viereck“). Im vergangenen Jahr wurden nicht alle Ziele gleichermaßen erreicht. Mit 2,2 Prozent gab es ein deutliches Wachstumsplus. Die Inflation zog wieder an und erreichte 1,8 Prozent. Die Arbeitslosigkeit ging auf 5,7 Prozent zurück (im Jahresdurch- schnitt waren 2,5 Millionen Männer und Frauen arbeitslos). Das Ziel außenwirtschaftliches Gleichgewicht wurde mit einem Leistungsbilanzüberschuss von 257 Milliarden Euro allerdings klar verfehlt. Quelle: Statistisches Bundesamt (http://dpaq.de/PcLNN; http://dpaq.de/v3gJD), Deutsche Bundesbank (http://dpaq.de/ILSBj), Bundesagentur für Arbeit (http://dpaq.de/kghd6) Datenerhebung: jährlich, voraussichtlich nächste Daten: Frühjahr 2019 Siehe auch Grafik: 12284 Deutschlands Außenhandel, 12236 Verbraucherpreise in Deutschland, 12228 Die Leistung unserer Wirtschaft, 12209 Arbeitslosigkeit in Deutschland Grafik: Sven Stein, Karen Losacker Redaktion: Wolfgang Fink www.dpa-globus.de
18 NE U WEITERE PRODUKTE Globale Handelsströme Warenhandel 2015 in Milliarden Dollar 1 066 Mrd. $ interregionale intraregionaler Handel 468 Handelsströme (innerhalb der (ab 50 Mrd. Dollar) jeweiligen Region) Russland/GUS 90 247 Europa 139 99 4059 84 Nordamerika 534 663 1146 Mrd. $ Für den interaktiven Unterricht: Klickbare 359 853 130 213 Asien/ 92 266 Pazifik 185 150 Nah- 2809 59 ost 396 Infografiken, die sich in didaktisch sinnvollen Globale Handelsströme 177 116 76 138 101 101 Warenhandel arenhandel 2015 in Milliarden Dollar Afrika 1 066 Mrd. $ 74 187 Lateinamerika 127 Russland/GUS 139 162 Schritten Stück für Stück aufbauen – für den Einsatz auf Whiteboard, PC oder Tablet. Europa Nordamerika Eine neue Grafik pro Woche. Asien/ Pazifik Nah- ost Afrika Lateinamerika Jetzt kostenlos testen: http://dpaq.de/dpa-GlobusSteps Bevölkerungsentwicklung auf den Kontinenten Das weitaus größte Wachstum erwarten die Vereinten Nationen in Afrika. Prognose (in Millionen) Afrika Asien Europa Latein- Nord- Ozeanien Welt amerika amerika Die Themen des Tages: Rund 30 neue und Karibik 2017 1256 4504 742 646 361 41 7550 2030 1704 4947 739 718 395 48 8551 Infografiken pro Woche passend zur aktuellen Nachrichtenlage direkt aus dem dpa-Newsroom. 2050 2528 5257 716 780 435 57 9772 11 184 2100 4468 4780 653 712 499 72 Mio. Menschen 27875 rundungsbedingte Differenzen Quelle: UN Wind ist Luft, die sich bewegt. Woher der Wind weht, hängt zum Beispiel von der Sonne und der Landschaft ab. Hier erfährst du, wie der Seewind an der Küste entsteht. 2 3 Kindgerecht illustrierte Grafiken zum Lernen, Spielen und Schmunzeln für die Grund- und Orientierungsstufe. Wöchentlich 1 mindestens fünf neue Grafiken. 4 5 dpa-Kindergrafik 3529 Die Verbraucherpreise Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat in Prozent 2017 2018 Jan Feb März Apr Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez Jan 1,9 2,2 2,0 1,8 1,8 1,8 Die zwölf wichtigsten Konjunktur- 1,7 1,7 daten für Deutschland und die Eurozone 1,6 1,6 1,6 1,6 1,5 monatlich aktuell in Diagrammen. Quelle: Statistisches Bundesamt © dpa-infografik 1757 Sie haben Fragen oder möchten Kundenservice dpa-infografik unsere Grafik-Datenbank testen? Tel.: (040) 4113 32940 Wir helfen Ihnen gerne weiter: E-Mail: infografik@dpa.com www.dpa-globus.de
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