Leipziger Buchmesse 2020 Mit mehr als 100 Autorinnen und Autoren aus aller Welt - bis 15. März 2020

Die Seite wird erstellt Silvester May
 
WEITER LESEN
Leipziger Buchmesse 2020 Mit mehr als 100 Autorinnen und Autoren aus aller Welt - bis 15. März 2020
Leipziger Buchmesse 2020
Mit mehr als 100 Autorinnen
und Autoren aus aller Welt
12. bis 15. März 2020
Leipziger Buchmesse 2020 Mit mehr als 100 Autorinnen und Autoren aus aller Welt - bis 15. März 2020
2

Das Programm
Auf der Buchmesse | Glashalle Stand 4		                               Seite
  Das Blaue Sofa		3

In der Stadt Leipzig
  Europäische Autoren-Gespräche        Aula der Alten Nikolaischule      4
  Jüdische Lebenswelten                Ariowitschhaus                    5
  KrimiClub                            Landgericht                       6

Über alle Autorinnen und Autoren und ihre Bücher                         7
Fotonachweis		26
Leipziger Buchmesse 2020 Mit mehr als 100 Autorinnen und Autoren aus aller Welt - bis 15. März 2020
3

Das Blaue Sofa
Bekannte Autorinnen und Autoren sitzen Rede und Antwort
        Donnerstag, 12. März     Freitag, 13. März           Samstag, 14. März    Sonntag, 15. März
09.30                            Publikums-Talk                                   Publikums-Talk
                                 #Flugscham Muss ich                              #Shirtstorm #Todesdro-
                                 nach #fridaysforfuture                           hung Wer will heute
                                 zuhause bleiben?                                 noch Politiker werden?
                                 Guilia Fontana +                                 Karamba Diaby
                                 Lorenz Keyßler
10:00   Michael Stavarič         Marlene Streeruwitz         Josef Haslinger      Daniela Krien
                                 Preis der Literaturhäuser

10:30   Nepomuk Riva +           Ulrich Bröckling            Maja Göpel           Susan Neiman
        Naomi Andrew Haruna
11:00   Hubertus Butin           Julian Nida-Rümelin         Hasnain Kazim        Kerstin Hensel
11:30   Abbas Khider             Mikael Niemi                Roger de Weck        Karl Schlögel
12:00   Wolfgang Hirn            László Földényi             Eva Sichelschmidt    Jean-Philippe Toussaint
                                 Leipziger Buchpreis für
                                 europäische Verständigung

12:30   Matthias Platzeck        Helmut Böttiger +           Torben Lütjen        Franz Hohler
                                 Wolfgang Emmerich
13:00   Ruud Koopmans            Peter Maffay                Jan Roß              Ulla Lenze
13:30   Bov Bjerg                Lutz Seiler                 Jonas Lüscher        Kolja Möller
14:00   Carsten Brosda           Luigi Reitani               Kübra Gümüşay        Messe-Chor
14:30   Jonathan Coe             Georg Diez +                Hensel Jana +        Die Blaue Stunde:
                                 Emanuel Heisenberg          Moritz von Uslar     queer & literature
                                                                                  Donat Blum
15:00   Die Blaue Stunde:        20 Jahre Blaues Sofa        Frank Witzel         Patricia Hempel
        Drei Generationen,       John von Düffel                                  Thomas Sparr
        eine Zukunft
15:30   Rachel Franklin,         Die Blaue Stunde:           Diana Weiss
        Rutger Bregman           Literarische Debüts
        Sigmar Gabriel           Akiz
        Patrick Illinger         Damiano Femfert
                                 Paula Irmschler
16:00                                                        Aris Fioretos
                                 Alexandra Riedel
16:30                            TV-Aufzeichnung             Ingo Schulze
                                 „aspekte“ (ZDF)
17:00   Die Blaue Stunde:                                    Die Blaue Stunde
        Preisgekrönt.            Mit literarischen und       Krimi Speed-Dating
        Die Preisträger*innen    musikalischen Gästen        Dora Heldt
        der Leipziger Buchmes-                               Melanie Raabe
        se 2020                                              Dirk Kurbjuweit
                                                             Jan Costin Wagner
Leipziger Buchmesse 2020 Mit mehr als 100 Autorinnen und Autoren aus aller Welt - bis 15. März 2020
4

12. bis 14. März 2020 | jeweils 18–22 Uhr | Aula der Alten Nikolaischule | Nikolaikirchhof 2

Europäische Autoren-Gespräche
Donnerstag, 12. März 2020
17:00 Uhr     Peter Balko: Zusammen sind wir unbesiegbar | Zsolnay | Zorka Ciklaminy moderiert
18:00 Uhr     Ruud Koopmans: Das verfallene Haus des Islam. Die religiösen Ursachen von
              Unfreiheit, Stagnation und Gewalt | CH Beck | Michael Sahr moderiert
19:00 Uhr     Jürgen Wertheimer: Europa - eine Geschichte seiner Kulturen | Penguin |
              Vladimir Balzer moderiert
20:00 Uhr     Marina Frenk: Ewig her und gar nicht wahr | Wagenbach |
              Annette Wassermann moderiert
21:00 Uhr     Rutger Bregman: Im Grunde gut. Eine neue Geschichte der Menschheit | Rowohlt |
              Christoph Buchwald moderiert

Freitag, 13. März 2020
17:00 Uhr     Inès Bayard: Scham | Zsolnay Verlag | Bettina Wörgötter moderiert
18:00 Uhr     Kmita Rimantas: Die Chroniken des Südviertels | Mitteldeutscher Verlag |
              Reinhard Veser moderiert
19:00 Uhr     Thomas Steinfeld: Italien. Porträt eines fremden Landes | Rowohlt Berlin Verlag |
              Kristina Maidt-Zinke moderiert
20:00 Uhr     Michael Stavarič: Fremdes Licht | Luchterhand | Sigrid Brinkmann moderiert
21:00 Uhr     Kmita Rimantas : Die Chroniken des Südviertels | Mitteldeutscher Verlag |
              Reinhard Veser moderiert

Samstag, 14. März 2020
17:00 Uhr     Elise Schmit: Stürze aus unterschiedlichen Fallhöhen | Hydre Èditions |
              Jeff Thoss moderiert
18:00 Uhr     Miljenko Jergovič: Ruth Tannenbaum | Schöffling & Co. | Doris Akrap moderiert
19:00 Uhr     Isabela Figueiredo: Roter Staub. Mosambik am Ende der Kolonialzeit |
              Weidle Verlag | Stefan Weidle moderiert
20:00 Uhr     Anne Weber: Annette: ein Heldinnenepos | Matthes & Seitz Berlin
21:00 Uhr     Katharina Geiser: Unter offenem Himmel | Jung + Jung | Jochen Jung moderiert
Leipziger Buchmesse 2020 Mit mehr als 100 Autorinnen und Autoren aus aller Welt - bis 15. März 2020
5

12. bis 14. März 2020 | jeweils 18–22 Uhr | Ariowitschhaus | Hinrichsenstraße 14

Jüdische Lebenswelten
Donnerstag, 12. März 2020
17:00 Uhr    Samuel Salzborn: Kollektive Unschuld. Die Abwehr der Shoah im deutschen
             Erinnern | Hentrich & Hentrich Verlag | Anja Thiele moderiert.
18:00 Uhr    Irina Liebmann: Die Große Hamburger Straße | Schöffling & Co. |
             Jasmin Camenzind moderiert.
19:00 Uhr    Avi Primor: Weit war der Himmel über Palästina | Bastei Lübbe |
             Matthias Morgenthaler moderiert.
20:00 Uhr    Nir Baram: Erwachen | Hanser Verlag | Sigrid Brinkmann moderiert.
21:00 Uhr    Anja Reich + Yael Nachshon Levin: Getauschte Heimat. Ein Jahr zwischen Berlin
             und Tel Aviv | Aufbau Verlag

Freitag, 13. März 2020
17:00 Uhr     Irena Veisaitè + Aurimas Švedas: Ein Jahrhundertleben in Litauen. Aurimas Švedas,
              Claudia + Jenny Friedrich-Freska sprechen über Irena Veisaitès Geschichte |
              Wallstein
18:00 Uhr     Andrej Angrick: Aktion 1005. Spurenbeseitigung von NS-Massenverbrechen
              1942 – 1945 | Wallstein Verlag | Thomas Sparr moderiert.
19:00 Uhr     Mark Roseman: „Du bist nicht ganz verlassen“ Eine Geschichte von Rettung und
              Widerstand im Nationalsozialismus | DVA | Antje Deistler moderiert.
20:00 Uhr     Thomas Sparr: Todesfuge. Biographie eines Gedichts. Paul Celan 1920-1970.
              Mit zahlreichen Abbildungen und Faksimiles | DVA
21:00 Uhr     Hans-Christian Riechers: Peter Szondi. Eine intellektuelle Biographie |
              Campus Verlag | Thomas Sparr moderiert.

Samstag, 14. März 2020
17:00 Uhr    Tomáš Radil: Ein bisschen Leben vor diesem Sterben | Arco Verlag |
             Christoph Haacker moderiert.
18:00 Uhr    Marga Minco: Das bittere Kraut, Dan Heerma van Voss + Marlene Müller-Haas
             sprechen über Marga Minco | Arco Verlag | Jan Konst moderiert.
19:00 Uhr    Michael Wolffsohn: Tacheles. Im Kampf um die Fakten in Geschichte und Politik |
             Verlag Herder | Patrick Oelze moderiert.
20:00 Uhr    Micha Brumlik: Preußisch, konservativ, jüdisch. Hans-Joachim Schoeps‘ Leben
             und Werk. Gespräch mit Julius H. Schoeps | Böhlau Verlag
21:00 Uhr    Bernt Spiegel: Milchbrüder, beide | edition fotoTAPETA | Andreas Rostek moderiert.
Leipziger Buchmesse 2020 Mit mehr als 100 Autorinnen und Autoren aus aller Welt - bis 15. März 2020
6

12. bis 13. März 2020 | jeweils 19–22 Uhr | Landgericht | Harkortstraße 9

KrimiClub
Donnerstag, 12. März 2020
Charles Brauer liest John Grisham | Random House Audio
Patrick Illinger: Quantum - Tödliche Materie | dtv
Alex Pohl: Heißes Pflaster | Penguin Verlag
Ursula Poznanski: Vanitas – Grau wie Asche | Knaur
Andreas Winkelmann: Die Lieferung | Rowohlt Taschenbuch Verlag
Thomas Ziebula: Der rote Judas | Wunderlich

Begrüßung     Kai Deusing | Präsident des Landgerichts
Moderation    Michael Kramers | ZDF

Freitag, 13. März 2020
Eric Berg: Die Mörderinsel | Limes Verlag
Horst Eckert: Im Namen der Lüge | Heyne
Felicitas Korn: Drei Leben lang | Kampa
Dirk Kurbjuweit: Haarmann | Penguin Hardcover
Melanie Raabe: Die Wälder | btb
Jan Costin Wagner: Sommer bei Nacht | Galiani Berlin

Begrüßung     Gerulf Mende | Richter a.D. am Landgericht
Moderation    Michael Sahr | ZDF

Veranstaltet von Bertelsmann und „Kunst und Justiz“ der Justiz Sachsen
Leipziger Buchmesse 2020 Mit mehr als 100 Autorinnen und Autoren aus aller Welt - bis 15. März 2020
7

Über   dieAutoren
 Über die   Autorinnen     und Autoren und ihre Bücher
                  und ihre Bücher

        Akiz: Der Hund | Hanserblau
        ET: 27.01.2020 | ISBN: 978-3-446-26599-8 | 192 Seiten | Hardcover | 18 EUR
        Wüst, brutal, sinnlich: Akiz erzählt die Geschichte eines Underdogs auf dem Weg in die Sterneküche. Der Hund ist ein
        Ausnahmetalent. Ein Waisenjunge, halb verhungert aus einem Kellerloch gekrochen, der kochen kann, dass es einem
        das Herz zerreißt. Und er ist für Mo wie ein Bruder. Als sie beide im Restaurant El Cion anfangen, steigt der Hund in
        den Olymp der Sterneküche auf. Akiz erzählt die Geschichte zweier Underdogs, ohne Luft zu holen, in über-
        schäumendem Sound. Ein brachiales, unvergessliches Debüt, das mit voller Wucht auf die Explosion zusteuert.
        Akiz, geboren 1969, lebt als Regisseur und Drehbuchautor in Berlin und Los Angeles. Bekannt wurde er durch Filme
        wie „Der Nachtmahr und Das wilde Leben". Ein Freund jobbte in den 90er-Jahren in einem Edelrestaurant in Los
        Angeles. Dort am Pass, wo die Kellner das Essen aus der Küche übernehmen, kam Akiz die Idee zu diesem Roman.

        Angrick, Andrej: Aktion 1005. Spurenbeseitigung von NS-Massenverbrechen 1942 – 1945. Eine „geheime
        Reichssache" im Spannungsfeld von Kriegswende und Propaganda | Wallstein |
        ET: 2018 | ISBN: 978-3-8353-3268-3 | 2 Bde. | 1381 Seiten | Gebunden | 79 EUR
        Hinter der Bezeichnung „Aktion 1005“ verbirgt sich ein ungeheuerlicher, geheimer Vorgang des NS-Regimes: 1942
        befahl die oberste Führung dem „Reichssicherheitshauptamt", alle Massengräber im deutsch-besetzten Europa un-
        kenntlich machen: Juden aus Ghetto, Kriegsgefangene und Gefängnisinsassen mussten Leichen exhumieren und
        verbrennen, die Gelände tarnen. Unterlagen und Informationen, die den Völkermord an Juden, die Ermordung
        sowjetischer Kriegsgefangener, die Vernichtung der Roma und die Hinrichtungen polnischer Nationalisten dokumentiert
        hätten, versuchte man zu vernichten. Angrick gelang es, diese Vertuschungsaktionen weitgehend zu rekonstruieren,
        Täter und beteiligte Einheiten zu benennen und den wenigen überlebenden Zeugen Gehör zu verschaffen. Ihre Aus-
        sagen und Memoiren stehen der Verdrängung und Vertuschung der Täter und späterer Holocaustleugner gegenüber.
        Andrej Angrick, geb. 1962, ist seit 1997 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Hamburger Stiftung zur Förderung von
        Wissenschaft und Kultur. Er wirkte maßgeblich an der Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des
        Vernichtungskriegs 1941–1944“ mit und fungierte als Gutachter in den bundesdeutschen Ghetto-Renten-
        verfahren. Veröffentlichungen u. a.: „Besatzungspolitik und Massenmord. Die Einsatzgruppe D in der südlichen Sowjet-
        union 1941– 943 (2003)“. „Dokumente der Einsatzgruppen“ (Bd. I-III, mit Klaus-Michael Mallmann u.a., 2011-2014)

        Balko, Peter: Zusammen sind wir unbesiegbar | Zsolnay
        ET: 17.02.2020 | ISBN: 978-3-552-05974-0 | 160 Seiten | Hardcover | 19 EUR
        Peter Balko erzählt in seinem warmherzigen Debütroman die Geschichte von Tom Sawyer und Huckleberry Finn an der
        ungarisch-slowakischen Grenze. Nichts kann ihrer Freundschaft etwas anhaben, davon sind Leviathan und Kapia
        felsenfest überzeugt. Dank Kapia, dreist und unerbittlich gegenüber Mensch und Tier, traut sich auch der schüchterne
        und ängstliche Leviathan plötzlich Abenteuer zu, die er bisher nur in seiner Phantasie erlebt hat. Gemeinsam machen
        sie das Dorf unsicher, jagen das goldene Schwein und verfolgen die todbringende Hahnenwitwe. Sie erobern
        Mädchenherzen und setzen sich in der Schule gegen Rivalen zur Wehr. Bis eines Tages die Ereignisse rund um einen
        harmlosen Kuss das dicke Band ihrer Freundschaft doch gefährden…
        Peter Balko, geboren 1988 in Lučenec/Lošonc, der sich bereits als Drehbuchautor einen Namen gemacht hat, erhielt
        für sein Romandebüt zahlreiche Preise und ist einer der meistbeachteten slowakischen Autoren der Gegenwart.

        Baram, Nir: Erwachen | Hanser Verlag
        ET: 09.03.2020 | ISBN: 978-3-446-26555-4 | Hardcover | 352 Seiten | 25 EUR
        Das Lebensgefühl eines jungen Mannes in Israel – Freundschaft und Einsamkeit, Liebe und Verantwortung, Verlust und
        Tod: In kunstvollen Rückblenden erzählt Nir Baram von Jonathans Jugend in einem Stadtviertel von Jerusalem. Von der
        Freundschaft zu Joël, dem Rätselhaften und Gefährdeten, vom Fight mit den Kindern aus den hohen Türmen, vom
        Wettstreit um das attraktivste Mädchen und der ersten Lust. Aber auch von den Konflikten in der Familie, dem
        bewunderten und gehassten älteren Bruder, der schweren Krankheit der Mutter und deren Tod. Aufwühlend ehrlich
        beschreibt dieser autobiographisch grundierte Roman das Erwachen eines jungen Mannes, der inzwischen selbst Vater
        und ein erfolgreicher Schriftsteller ist.
        Nir Baram, 1976 in Jerusalem geboren, ist Schriftsteller und Journalist und setzt sich aktiv für die Gleichberechtigung
        der Palästinenser und für Frieden in Israel ein. Bei Hanser erschien 2012 sein Roman „Gute Leute", ausgezeichnet mit
        dem Prime Minister Award for Hebrew Literature 2010, außerdem „Im Land der Verzweiflung" (Ein Israeli reist in die
        besetzten Gebiete, 2016) und „Weltschatten" (Roman, 2016). Nir Baram lebt in Tel Aviv.

        Bayard, Inès: Scham | Zsolnay Verlag
        ET: 17.02.2020 | ISBN: 978-3-552-05976-4 | 224 Seiten | Hardcover | 22 EUR
        Marie ist jung und erfolgreich, ihr Mann ist Anwalt. Beide wollen ein Kind, als das Unfassbare passiert: Marie wird von
        ihrem Chef auf dem Heimweg vergewaltigt. Und er setzt sie so unter Druck, dass sie nicht einmal ihrem Mann davon
        erzählt. Die junge französische Autorin Inès Bayard lässt in ihrem eindrucksvollen Debütroman keinen Zweifel: an dem,
        was geschehen ist, und daran, dass Marie keine Schuld trifft. Und doch müssen wir zusehen, wie Marie der Moment, in
        dem sie noch Hilfe suchen könnte, entgleitet, wie sie vom Opfer zur Täterin wird…
        „Inès Bayard reißt den Leser aus der Komfortzone.", L’ Express
        Inès Bayard, geboren 1992 in Toulouse, lebt derzeit in Berlin. Ihr Debütroman „Scham" stand auf der Longlist für den
        Prix Goncourt 2018.
Leipziger Buchmesse 2020 Mit mehr als 100 Autorinnen und Autoren aus aller Welt - bis 15. März 2020
8

Über die Autorinnen und Autoren und ihre Bücher
Über die Autoren und ihre Bücher
         Berg, Eric: Die Mörderinsel | Limes Verlag
         ET: 16.03.2020 | ISBN: 978-3-8090-2661-7 | 80 Seiten | Paperback | 15 EUR
         Der Hotelbesitzer Simonsmeyer, angeklagt des Mordes an einer jungen Frau aus seinem Heimatdorf, wird
         freigesprochen. Er und seine Familie hoffen, nun sei endlich alles überstanden. Doch nur wenige im Dorf glauben an
         die Unschuld des Hoteliers. Als erneut ein junges Mädchen ermordet aufgefunden wird, steht die Journalistin Doro
         Kagel vor den Ruinen eines ausgebrannten Hauses. Als Bettina Simonsmeyer die Journalistin inständig gebeten hatte,
         ebenso ausführlich über den Freispruch ihres Mannes zu berichten wie zuvor über den Mordprozess, hatte Doro
         abgelehnt. Von Schuldgefühlen geplagt beginnt Doro, den Fall neu aufzurollen …
         Eric Berg zählt seit vielen Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Autoren. 2013 veröffentlichte seinen ersten
         Kriminalroman „Das Nebelhaus", der 2017 mit Felicitas Woll in der Hauptrolle der Journalistin Doro Kagel verfilmt
         wurde. Seither begeistert Eric Berg mit jedem seiner Romane Leser und Kritiker aufs Neue und erobert regelmäßig die
         Bestsellerlisten. In seinem neuesten Kriminalroman „Die Mörderinsel" ermittelt Doro Kagel in ihrem zweiten Fall.

         Bjerg, Bov: Serpentinen | Claassen
         ET: 31.01.2020 | ISBN-13 9783546100038 | 272 Seiten | Hardcover mit Schutzumschlag | 22 EUR
         Ein Vater unterwegs mit seinem Sohn. Ihre Reise führt in das Hügelland, aus dem der Vater stammt, zu den Schau-
         plätzen seiner Kindheit: zum Geburtshaus, der elterlichen Hochzeitskirche, zum Friedhof, auf dem der Freund Frieder
         begraben liegt. Ständiger Reisebegleiter ist das Schicksal der männlichen Vorfahren, die sich allesamt das Leben
         nahmen: „Urgroßvater, Großvater, Vater. Ertränkt, erschossen, erhängt." Der Vater muss erkennen, dass sein Wegzug,
         seine Bildung und sein Aufstieg keine Erlösung gebracht haben. Vielleicht helfen die Rückkehr und das Erinnern. Doch
         warum bringt er seinen Jungen in Gefahr? Warum hat er keine Antwort auf dessen bange Frage: „Um was geht es?" Er
         weiß nur: Wer zurückfährt, muss alle Kurven noch einmal nehmen. Wenn er der dunklen Tradition ein Ende setzen will.
         Bov Bjerg, Jahrgang 1965, ist Schriftsteller und Vorleser. Er gründete mit Freunden verschiedene Berliner
         Lesebühnen: Dr. Seltsams Frühschoppen, Mittwochsfazit, Reformbühne Heim & Welt. Sein erster Roman hieß „Dead-
         line", sein zweiter „Auerhaus", letzterer wurde für diverse renommierte Theaterhäuser adaptiert und inszeniert.

         Blum, Donat: Opoe | Ullstein fünf
         2018 | ISBN-13 9783961010127 | 176 Seiten | Hardcover mit Schutzumschlag | 18 EUR
         „Die Geschichte eines jungen Mannes, seiner Suche nach der Liebe und ein paar anderen Dingen, die einem das
         Leben zur Hölle machen. Hart, schmerzvoll, schön." Lukas Bärfuss
         Opoe ist die Fremde. Die fremd gebliebene Großmutter. Nun ist sie tot. Die einsame und exzentrische Frau, die ihn bis
         zum Schluss gesiezt hat. Der Enkel reist zu den Orten, an denen sie gelebt hat. Nach Holland und in die Schweiz.
         Versucht, ihrem Schweigen eine Stimme zu geben. Versucht, herauszufinden, wer sie war, und was das mit ihm zu tun
         hat. Beide Leben verschränken sich im Ringen um einen Platz in der Gesellschaft.
         Donat Blum leitete ein Filmfestival, arbeitete als Tellerwäscher und Geschäftsführer und studierte am Schweizerischen
         und Deutschen Literaturinstitut. Er veröffentlicht in zahlreichen Zeitschriften, ist Mitveranstalter von
         Werkstattgesprächen im Literaturhaus Zürich, Initiator der Veranstaltung „Skriptor" (Solothurner Literaturtage) und
         Herausgeber der Literaturzeitschrift „Glitter“.

         Böttiger, Helmut: Celans Zerrissenheit. Ein jüdischer Dichter und der deutsche Geist | Galiani
         ET: 5.3.20 | ISBN: 978-3-86971-212-3 | 208 Seiten | Hardcover | 20 EUR
         Zum 50. Todestag Celans am 20. April wirft Helmut Böttiger einen neuen Blick auf den Dichter: Celan, von den
         Rechten, die ihn faszinierten, abgelehnt; von Linken bewundert, die ihn missverstanden. Während mit Heidegger,
         Jünger etc. die konservativen Vertreter des Deutschen Geists Celan ablehnten, waren dessen Verehrer Böll, Grass,
         Enzensberger dem Dichter fremd. Zum „Schmerzensmann” und in die Rolle des „jüdischen Opfers” stilisiert, wurde der
         Dichter zum „idealen Vehikel für die allgemeine Verdrängung" (Böttiger), seine Todesfuge wurde Pflichtlektüre, der Rest
         des Werks trat dagegen zurück.
         Helmut Böttiger studierte Germanistik und Geschichte in Freiburg. Er promovierte über Fritz Rudolf Fries und die DDR-
         Literatur. Nach verschiedenen Stationen als Kulturredakteur, u.a. bei der Frankfurter Rundschau, lebt er seit 2002 als
         freier Autor in Berlin. Über Celan veröffentlichte er „Orte Paul Celans" (1996), „Wie man Bücher und Landschaften
         liest" (2006) und „Wir sagen uns Dunkles" (2016). Sein Buch „Die Gruppe 47" wurde mit dem Sachbuchpreis der
         Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.

         Brauer, Charles: Die Wächter. Gekürzte Lesung mit Charles Brauer | Random House Audio
         ET: 2.3.2020 | ISBN: 978-3-8371-4611-0 | Originalverlag: Heyne | Hörbuch | MP3-CD (gekürzt), 2 CDs | 24 EUR
         Unschuldig im Todestrakt: In Seabrook, Florida wird der junge Anwalt Keith Russo erschossen. Der Mörder hinterlässt
         keine Spuren. Es gibt keine Zeugen, keine Verdächtigen, kein Motiv. Trotzdem wird Quincy Miller verhaftet, ein junger
         Afroamerikaner, der früher zu den Klienten des Anwalts zählte. Miller bekommt lebenslang und sitzt 22 Jahre im
         Gefängnis. Dann schreibt er einen Brief an die „Guardian Ministries” und der Anwalt Cullen Post übernimmt seinen Fall.
         Er ahnt nicht, dass er sich damit in Lebensgefahr begibt.
         Charles Brauer, bekannt aus Film, Fernsehen und von der Bühne, wurde u. a. in seiner Rolle als „Tatort”-Kommissar
         Brockmöller populär. Er ist die Stimme der John-Grisham-Romane und hat alle Thriller des Autors eingelesen.
Leipziger Buchmesse 2020 Mit mehr als 100 Autorinnen und Autoren aus aller Welt - bis 15. März 2020
9

Über die Autorinnen und Autoren und ihre Bücher
Über die Autoren und ihre Bücher
         Bregman, Rutger: Im Grunde gut. Eine neue Geschichte der Welt | Rowohlt
         ET: 10.03.2020 | ISBN: 978-3-498-00200-8 | übersetzt von: Ulrich Faure +Gerd Busse | 480 Seiten | 24 EUR
         Der Historiker und Journalist Rutger Bregman setzt sich in seinem Buch mit dem Wesen des Menschen auseinander.
         Anders als in der westlichen Denktradition angenommen ist der Mensch seinen Thesen nach nicht böse, sondern im
         Gegenteil: von Grund auf gut. Und geht man von dieser Prämisse aus, ist es möglich, die Welt und den Menschen in ihr
         komplett neu und grundoptimistisch zu denken. In seinem mitreißend geschriebenen, überzeugenden Buch präsentiert
         Bregman Ideen für die Verbesserung der Welt. Sie sind innovativ und mutig und stimmen vor allem hoffnungsfroh.
         Rutger Bregman, geboren 1988 in den Niederlanden, ist Historiker und Journalist und einer der prominentesten jungen
         Denker Europas. Bregman wurde bereits zweimal für den renommierten European Press Prize nominiert. Er schreibt für
         die Washington Post und die BBC sowie für niederländische Medien. 2017 erschien sein Bestseller „Utopien für
         Realisten".

         Bröckling, Ulrich: Postheroische Helden – Ein Zeitbild | Suhrkamp
         ET: 7.2.2020 | ISBN: 978-3-518-58747-8 | Gebunden | 277 Seiten | 25 EUR
         Heldenfiguren gelten heute als suspekt: zu viel Pathos, zu viel Männlichkeit, zu viel moralischer Zeigefinger. Wir leben,
         heißt es, in postheroischen Zeiten. Gleichzeitig hat sich die Faszination von Heldengeschichten nicht erschöpft, ja, der
         Fragwürdigkeit heroischer Vorbilder steht ein schier unstillbarer Heldenhunger gegenüber, der reichlich bedient wird.
         Lebensretter werden ebenso heroisiert wie Klimaaktivistinnen und Whistleblower, Superhelden bevölkern Filme und
         Computerspiele, und der Spitzensport liefert kontinuierlich heroisierbares Personal. Mit der globalen Konjunktur
         populistischer Führergestalten kehren schließlich Heldendarsteller auch auf die politische Bühne zurück.
         Ulrich Bröckling ist Professor für Kultursoziologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

         Brosda, Carsten: Die Kunst der Demokratie. Die Bedeutung der Kultur für eine offene Gesellschaft |
         Hoffmann + Campe
         ET: 02/2020 | 978-3-455-00840-1 | Pappband | 256 Seiten | 24 EUR
         1992 sagte Willy Brandt über politische Gewissheiten: „Nichts kommt von selbst. Und nur wenig ist von Dauer.“ Aktuell
         müssen Werte in unserer Gesellschaft immer wieder neu begründet werden. Kunst fördert Kreativität, Innovation und
         Sinnstiftung und kann Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhang begründen – auch wenn sie ihn in Frage stellt
         und sie sich jeder konkreten Erwartung widersetzt. Diese Kultur gilt es zu schützen.
         Dr. Carsten Brosda, Jahrgang 1974, ist Senator für Kultur und Medien in Hamburg, Vorsitzender des Kulturforums der
         Sozialdemokratie und Co-Vorsitzender der Medien- und Netzpolitischen Kommission des SPD-Parteivorstandes. Nach
         einem Journalistik- und Politikstudium wurde er mit einer Arbeit über „Diskursiven Journalismus" promoviert. Er war u. a.
         Mitglied im SPD-Parteivorstand, arbeitet seit 2016 als Staatsrat für Kultur, Medien + Digitalisierung in Hamburg.

         Brumlik, Micha: Preußisch, konservativ, jüdisch. Hans-Joachim Schoeps' Leben und Werk | Böhlau Verlag
         ET 16.9.2019 | ISBN: 978-3-412-51501-0 | 294 Seiten | 39 EUR
         Hans Joachim Schoeps war seit seiner Jugend Mitglied der bündischen Jugend. Er emigrierte 1938, kehrte aber 1946
         aus Heimweh nach Deutschland zurück. In den ersten Jahre des NS Regimes bemühte er sich vergeblich um Aner-
         kennung des Regimes. Im schwedischen Exil wurde Schoeps zum bedeutenden Religionshistoriker, der das frühe
         Christentum gänzlich neu erforschte, der sich um einen Dialog mit der dialektischen christlichen Theologie engagierte
         und der ein Erneuerer eines idealistisch geprägten jüdischen Offenbarungsdenkens wurde. Der homosexuelle Schoeps
         heiratete in Schweden, kehrte aber bald nach (West-)Deutschland zurück, was er am Ende seines Lebens bereute.
         Micha Brumlik, Senior Advisor am Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien in Berlin/Brandenburg; Professor em. am
         Institut für Erziehungswissenschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/M., von 2000 bis 2005 Leiter
         des Fritz-Bauer-Instituts Frankfurt/M, Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte des Holocaust und seiner
         Wirkung, 1997-1998 Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen, seit 2013 Senior Professor am Zentrum
         Jüdische Studien, Berlin/Brandenburg; 2016 Franz Rosenzweig Gastprofessur der Universität Kassel.

         Butin, Hubertus: Kunstfälschung. Das betrügliche Objekt der Begierde | Suhrkamp
         ET: 9.3.2020 | ISBN: 978-3-518-42911-2 | Gebunden | 476 Seiten | 28 EUR
         2015 hängte eine Londoner Galerie anstelle eines Original-Ölgemäldes von 1769 eine billige Fälschung auf und fragte
         das Publikum, ob es sie erkenne. Das Ergebnis: nur ca. 10% der Besucher erkannten die Fälschung, die
         Besucherzahlen vervierfachten sich. Kunstfälschungen sind zur Herausforderung des globalen Kunstbetriebs
         geworden. Massenhafte Fälschungen erzeugen erheblichen finanziellen Schaden und führen Museen und Forschung
         auf peinliche Irrwege. Das lässt sich nicht auf einzelne Straftäter reduzieren, es ist ein systemisches Problem. Anhand
         zahlreicher, teilweise irrwitziger, bislang unbekannter Fallbeispiele geht Butin Ursachen nach, schildert das Vorgehen
         berühmter Fälscher wie Wolfgang Beltracchi und erläutert, wie man sich gegen Betrug und Täuschung schützt.
         Hubertus Butin, geboren 1964, arbeitete als Kunsthistoriker im Atelier Gerhard Richters in Köln. Er publizierte
         zahlreiche Aufsätze und Bücher zur zeitgenössischen Kunst und Kunsttheorie. U.a. gab er 2014 das Werkverzeichnis
         der Editionen Richters heraus und das „Begriffslexikon zur zeitgenössischen Kunst“. Als Gastkurator und Gutachter
         arbeitete er weltweit für internationale Museen, für Sammler, Kunsthändler, Auktionshäuser und die Landeskriminal-
         ämter. Butin lebt und arbeitet in Berlin.
Leipziger Buchmesse 2020 Mit mehr als 100 Autorinnen und Autoren aus aller Welt - bis 15. März 2020
10

Über   dieAutoren
 Über die   Autorinnen     und Autoren und ihre Bücher
                  und ihre Bücher

        Coe, Jonathan: Middle England | Folio Verlag
        ET: 11.2.2020 | ISBN: 978-3-85256-801-0 | Übersetzt von Cathrine Hornung + Dieter Fuchs | Hardcover | EUR 25 EUR
        Coes klug-ironische Komödie zeigt, wie es zum Brexit kommen konnte. Benjamin Trotter zieht in die Grafschaft
        Shropshire, ins Herz des ländlichen England, um seinen Roman, an dem er schon 30 Jahre arbeitet, zu beenden. Seine
        Nichte Sophie fühlt sich im multikulturellen London zu Hause, lebt aber nach der Heirat mit ihrem Mann in der Provinz
        und spürt ein zunehmendes Unbehagen; ist auch er so fremdenfeindlich wie seine Mutter? Doug, Journalist und
        Labour-Anhänger, schämt sich für sein luxuriöses Leben im reichen Chelsea, das sich kaum jemand noch leisten kann.
        In den vermeintlich idyllischen Midlands mit festen Werten und Traditionen kommt eine bizarre Sehnsucht nach
        Englishness auf, und eine tiefe Kluft zieht in diesem abgehängten Landesteil durch alle menschlichen Beziehungen. Ab
        wann lief alles schief? Dieser fein gesponnene Gesellschaftsroman blickt tief in die Seele des englischen Wesens.
        Jonathan Coe, 1961 in Birmingham geboren, studierte in Cambridge und Warwick, zählt zu den wichtigsten
        zeitgenössischen britischen Autoren. Seine Bücher sind in viele Sprachen übersetzt: u. a. „Die Familie Winshaw", „Das
        Haus des Schlafes", „Die ungeheuerliche Einsamkeit des Maxwell Sim". Er erhielt viele Auszeichnungen wie den „Prix
        Médicis“, „Ordre des Arts et des Lettres“, „Costa Book Award“ und den „Preis des Europäischen Buches“.

        De Coster, Saskia: Eine echte Mutter | Tropen
        14.3.2020 | ISBN: 978-3-608-50454-5 | Aus dem Niederländischen von Isabel Hessel | Gebunden | 352 Seiten | 24 EUR
         Wie wird man zur Mutter ohne das Kind selbst zur Welt gebracht zu haben? Als Saskia und ihre Freundin Juli ein Kind
        bekommen, ändert sich ihr Leben radikal. Auf dem Papier ist sie Mutter, innerlich wachsen Zweifel. Juli möchte ein Kind.
        Saskia nicht. Trotzdem gab sie irgendwann nach, und Juli bringt ihren Sohn Saul zur Welt. Doch Saskias Muttergefühle
        lassen auf sich warten, eine Schieflage, die das Familiengefüge immer stärker kippen lässt. Das Paar entscheidet,
        Sauls leiblichen Vater Karl und dessen Familie zu besuchen. Auf einer kanadischen Hippieinsel muss Saskia sich ihren
        innersten Ängsten stellen. Zwischen ihr und Juli wachsen die Spannungen, Karls Mutter füttert Saul ununterbrochen mit
        selbstgebackenen Keksen, das WLAN bricht zusammen und damit auch der Kontakt zur Außenwelt. Als Karl
        überraschend abreist, gerät Saskia in einen alten Familienzwist, der sie und ihren Sohn unmittelbar betrifft.
        Saskia de Coster, geboren 1976 in Leuven, ist eine der renommiertesten und erfolgreichsten Autorinnen Belgiens. Ihr
        Roman „Wir und ich" (2016) war in Belgien ein Bestseller und wurde mit dem Opzij-Literaturpreis ausgezeichnet.

        Diaby, Karamba: Mit Karamba in den Bundestag | Hoffmann + Campe
        2016 | ISBN: 978-3-455-50420-0 | Paperback | 224 Seiten | 20 EUR
        Der Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby erlebt täglich viele Formen von Alltagsrassismus. Im Januar 2020 wurde
        auf sein Bürgerbüro in Halle geschossen, der Politiker erhielt Morddrohungen. Wir wollen mit ihm und unserem
        Publikum über die Frage sprechen : „#Shirtstorm #Todesdrohung Wer will heute noch Politiker werden?"
        Karamba Diaby, geboren 1961 im Senegal, kam 1985 zum Studieren in die DDR und blieb. Seine Dissertation im Fach
        Geoökologie schrieb er über Schrebergärten. Nach jahrelangem und vielfältigem Engagement für Integration und gegen
        Rassismus wurde Diaby 2009 Mitglied des Stadtrats von Halle. 2013 wurde er als erster in Afrika geborener Kandidat in
        den Deutschen Bundestag gewählt. Diaby ist verheiratet und Vater dreier Kinder.

        Diez, Georg + Heisenberg, Emanuel: Power To The People. Wie wir unsere Demokratie mit Technologie stärken
        können und warum wir sie nicht den Autokraten, Monopolisten und Rechten überlassen dürfen | Hanser Berlin |
        ET 9.3.2020 | ISBN: 978-3-446-26417-5 | Hardcover | 144 Seiten | 18 EUR
        Technologie, wenn wir sie im Sinne einer digitalen Bürgergesellschaft denken, ermöglicht eine neue Form von Macht
        und Emanzipation, die von unten wächst: Eine digital-demokratische Revolution. Die beiden Autoren beschreiben, wie
        Identität, Autonomie und Mitbestimmung mit digitalen Mitteln erreicht werden können, z.B. durch eine neuartige
        Regulierung von Social-Media-Plattformen. Sie zeigen, am Beispiel von Barcelona, wie mit einer gänzlich neuen Daten-
        Politik Probleme wie Gentrifizierung und Klimawandel gesteuert werden können.
        Der Journalist Georg Diez schrieb u.a. für Der Spiegel, Die Zeit, die Frankfurter Allgemeine Zeitung und Süddeutsche
        Zeitung. Jetzt arbeitet er als Direktor für Strategie und Medien bei einem unabhängigen Forschungsinstitut.
        Emanuel Heisenberg studierte in München und Cambridge Geschichte und VWL, er gründete ein Technologie-Start-up
        und berät Ministerien, Parteien und NGOs zu Klimawandel und Energietransformation.

        Düffel, John von: Der brennende See | DuMont Buchverlag
        ET: 18.2.2020 | ISBN 978-3-8321-8122-2 | Hardcover | 320 Seiten | 22 EUR
        Hannah, Tochter eines Schriftstellers, kehrt nach dem Tod ihres Vaters an den Ort ihrer Kindheit zurück. An seinem
        Erbe ist sie wenig interessiert. Doch als Hannah erste Schritte unternimmt, die Wohnung des Verstorbenen aufzulösen,
        findet sie an seinem Totenbett das Foto einer Unbekannten. Hannah begibt sich mit diesem Bild auf Spurensuche und
        muss bald erkennen, dass nicht nur die vertraute Landschaft ihrer Kindheit sich in Staub und Rauch auflöst. Alle Bilder
        der Vergangenheit entgleiten ihr, auch das ihres Vaters. Als sie dann auf die Fridays-for-Future-Aktivistin Julia stößt, die
        sich in ihrem Kampf um Klimagerechtigkeit auf fragwürdige Weise radikalisiert hat, muss sie feststellen, dass ihr Vater
        dieser jungen Frau am Ende näher stand als ihr. Womöglich ist sie sogar seine wahre Tochter.
        John von Düffel, 1966 in Göttingen geboren, arbeitet als Dramaturg am Deutschen Theater Berlin und ist Professor für
        Szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste. Er veröffentlichte Romane und Erzählungen u. a. „Vom
        Wasser" (1998), „Houwelandt" (2004), „Wassererzählungen" (2014) und „Das Klassenbuch" (2017). Seine Werke
        wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem „aspekte-Literaturpreis“ und dem „Nicolas-Born-Preis“.

                                                                    Seite 10
11

Über  die Autorinnen und Autoren und ihre Bücher
 Über die Autoren und ihre Bücher

       Eckert, Horst: Im Namen der Lüge | Heyne
       ET: 9.03.2020 | ISBN: 978-3-453-43966-5 | Paperback | 576 Seiten | 12,99 EUR
       „Mein Name ist Melia Khalid. Ich leite das Referat für Linksextremismus beim Inlandsgeheimdienst. Mir wurde ein
       Geheimpapier zugespielt, das die Gründung einer neuen RAF ankündigt. Das Amt steht Kopf, aber ich misstraue der
       Quelle. Ich habe den Verdacht, dass einige Leute in meiner Behörde selbst einen Umsturz vorbereiten. Als Teil eines
       rechten Netzwerks, dem Freiheit und Demokratie ein Dorn im Auge sind. Mein Chef will mich kaltstellen. Und mein
       eigener Vater, ein Spitzenpolitiker mit Geheimdienstvergangenheit, weiß mehr, als er zugeben will.“
       Horst Eckert, 1959 in Weiden/Oberpfalz geboren, lebt in Düsseldorf. Er arbeitete fünfzehn Jahre als Fernsehjournalist,
       u.a. für die Tagesschau. 1995 erschien sein Debüt „Annas Erbe". Seine Romane gelten als „im besten Sinne komplexe
       Polizeithriller, die man nicht nur als spannenden Kriminalstoff lesen kann, sondern auch als einen Kommentar zur Zeit“
       (Deutschlandfunk). Sie wurden unter anderem mit dem Marlowe-Preis und dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet
       und ins Französische, Niederländische und Tschechische übersetzt.

       Emmerich, Wolfgang: Nahe Fremde. Paul Celan und die Deutschen | Wallstein
       ET: 2.3.2020 | ISBN: 978-3-8353-3606-3 | Gebunden | 400 Seiten | 24 EUR
       Paul Celan, 1920 als deutschsprachiger Jude in Czernowitz geboren, wollte früh Dichter werden, doch die Ermordung
       seiner Eltern im Holocaust führte zu einem zwiespältigen Verhältnis zur deutschen Sprache. Trotzdem wurde er ein
       erfolgreicher deutschsprachiger Lyriker der Nachkriegszeit. Von seinem Wohnort Paris aus reiste er immer wieder in die
       Bundesrepublik. Doch dieses Deutschland blieb ihm fremd und verstörte ihn. Freundschaften mit deutschen Autoren
       (die meisten ehemalige Soldaten der Wehrmacht) scheiterten. Die Plagiatsanschuldigung der sogenannten Goll-Affäre
       nahm Celan als Rufmord wahr, den er als „nachgeholten Mord“ empfand. Emmerich geht dem schwierigen Verhältnis
       Paul Celans zur „nahen Fremde Deutschland" auf der Grundlage seines dichterischen Werks und mit Hilfe der
       zahlreichen, veröffentlichten Briefwechsel des Autors nach.
       Wolfgang Emmerich, Jahrgang 1941 ist Literatur- und Kulturwissenschaftler. Er gründete 1988 das Institut für
       kulturwissenschaftliche Deutschlandstudien an der Universität Bremen und leitete dasselbe bis 2005. Sein Forschungs-
       schwerpunkt ist die Literatur- und Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts, insbesondere die Literatur des Exils, die DDR-
       Literatur und die Transformationsphase seit 1989/90 sowie die Autoren Paul Celan, Heiner Müller und Gottfried Benn.

       Femfert, Damiano: Rivenports Freund | Schöffling & Co.
       ET: 4.2.2020 | ISBN: 978-3-89561-077-6 | Gebunden | 304 Seiten | 22 EUR
       Argentinien, 1952. Krankenhausdirektor Dr. Rivenport ist über die Einlieferung des neuen Patienten gar nicht erfreut. Er
       stört sein geruhsames Leben im perfekten Gleichgewicht zwischen den Pflichten als Arzt und seiner Passion: dem
       Fangen und Präparieren von Schmetterlingen. Am liebsten würde er Kurt gleich wieder loswerden, doch das ist nicht so
       einfach. Polizei und Lokalpolitik kommen mit ihren Untersuchungen nicht weiter. Die Nonnen, die Kurt zunächst
       aufgenommen haben, setzen ihn vor die Tür. Rivenport bleibt keine andere Wahl, als seinen ehemaligen Patienten bei
       sich zu Hause aufzunehmen. Langsam wächst seine Faszination für Kurt, und er beginnt, auf eigene Faust
       Nachforschungen anzustellen. Diese führen ihn schließlich zurück in die jüngste Vergangenheit der europäischen
       Geschichte. Ist Kurt einer der vielen Deutschen, die ins Land gekommen sind? Ist er Opfer oder Täter? Und was würde
       das für ihre Freundschaft bedeuten?
       Damiano Femfert, 1985 geboren, in Deutschland und Italien aufgewachsen, schrieb Theaterstücke, Film-Drehbücher
       und mehrere Reise-Artikel (u. a. für die Frankfurter Rundschau und die Neue Zürcher Zeitung). Daneben ist er in der
       Kunstszene als Kurator aktiv und als Dozent in Rom, wo er auch lebt.

       Figueiredo, Isabela: Roter Staub. Mosambik am Ende der Kolonialzeit | Weidle Verlag
       2019 | Aus dem Portugiesischen von Markus Sahr | ISBN: 978-3-938803-94-3 | 172 Seiten | Broschur | 23 EUR
       Diese Erinnerungen an das Mosambik der Kolonialzeit konnten erst nach dem Tod des Vaters der Autorin 2009
       erscheinen. Sofort war das Buch ein Skandal und Bestseller, da es radikal mit der Legende von der „sanften"
       portugiesischen Herrschaft in Übersee aufräumte und einen ungeschönten Blick auf den blutigen Kolonialkrieg in
       Mosambik vermittelte. Im Zentrum steht der Vater der Autorin, ein Elektriker, der seit den 1950er-Jahren in Mosambik
       lebt und arbeitet. Er ist den ärmlichen Verhältnissen der portugiesischen Provinz entflohen und entfaltet nun seine
       Macht als Weißer, der mit seinen schwarzen Untergebenen scheinbar auf vertrautem Fuß steht, seine Position jedoch
       wie selbstverständlich missbraucht, besonders Frauen gegenüber. Die Tochter erlebt das hautnah mit. 1974 bricht die
       Kolonialmacht zusammen, der Vater schickt die Zwölfjährige allein nach Portugal zu seiner Mutter. Sie soll dort
       berichten, welches Unrecht ihm und den anderen Siedlern geschieht. Das tut sie nicht.
       Isabela Figueiredo wurde 1963 in Lourenço Marques, dem heutigen Maputo, geboren. Mitten in den Kolonialkriegen
       wächst sie in enger Nachbarschaft zu den Schwarzen auf, doch als Weiße. Diese Jugend geht früh zu Ende: 1975,
       nach der Nelkenrevolution und Mosambiks Unabhängigkeit, verlässt sie Afrika allein und lebt fortan – bis zum Studium –
       bei Verwandten in der tiefsten portugiesischen Provinz. Die Eltern wird sie erst zehn Jahre später wiedersehen, als
       auch sie aus Afrika zurückkehren. Mit nahezu leeren Händen kommen diese „retornados" nach Portugal, verachtet von
       der einheimischen Bevölkerung, die in ihnen arbeitsscheue Versager sieht.
12

Über  die Autorinnen und Autoren und ihre Bücher
 Über die Autoren und ihre Bücher

       Fioretos, Aris: Nelly B.s Herz | Hanser Verlag
       ET: 27.1.2020 | ISBN: 978-3-446-26560-8 | Hardcover | 336 Seiten | 24 EUR
       Als der Arzt Nelly B. eröffnet, dass sie wegen eines Herzleidens nicht mehr fliegen darf, bricht für sie eine Welt zusam-
       men. Als erste Frau in Deutschland machte sie den Pilotenschein und leitete mit ihrem Mann eine Flugschule. Sie
       verlässt Paul, findet eine Stelle bei BMW, wo sie Motorräder verkauft, nimmt Quartier bei einer Berliner Zimmerwirtin
       und trifft die viel jüngere Irma, in die sie sich rettungslos verliebt. Aris Fioretos erzählt die Geschichte einer modernen,
       emanzipierten Frau und einer großen, tragischen Liebe.
       Der schwedische Schriftsteller griechisch-österreichischer Herkunft, Aris Fioretos, publizierte zuletzt: „Der letzte
       Grieche" (2011), „Die halbe Sonne" (2013), „Mary" (2016) und „Wasser, Gänsehaut" (2017). 2010 veröffentlichte
       Fioretos die erste kommentierte Werkausgabe und eine Bildbiographie von Nelly Sachs. Er wurde für seine
       Übersetzungen (u. a. Paul Auster, Vladimir Nabokov und Jan Wagner) und Werke vielfach ausgezeichnet, u.a. dem
       „Kellgren-Preis“ der Schwedischen Akademie, dem „Romanpreis des Schwedischen Rundfunks“ und dem „Jeanette
       Schocken Preis.“ Fioretos lebt in Berlin und Stockholm.

       Fontana, Giulia + Keyßer, Lorenz: Ohne Flugzeug unterwegs. Klimabewusst unterwegs und glücklich | Lübbe live
       ET 28.2.2020 | ISBN: 978-3-431-07003-3 | Paperback | 192 Seiten | 16,90 EUR
       Wie kommt man ohne Flugzeug um die Welt? Als Giulia und Lorenz als Trauzeugen nach Sydney eingeladen werden,
       stellt das ihr grünes Gewissen auf die Probe: Sie engagieren sich für Nachhaltigkeit und gegen Flugemissionen und
       fliegen schon lange nicht mehr. Sollen sie eine Ausnahme machen? Sie werden kreativ und fahren mit dem Zug und
       Schiff um den Globus. Eine Reise, bei dem der Weg zum Erlebnis wird…
       Giulia Fontana (27) und Lorenz Keyßer (23), studieren beide in Zürich Umweltnaturwissenschaften. In vielen
       Projekten engagieren sie sich für eine sozial-ökologische Transformation. So haben sie unter anderem die Sustainability
       Week Switzerland mitgegründet und waren im Vorstand der Nachhaltigkeitswoche Zürich aktiv. Beide haben vor
       mehreren Jahren entschieden, nicht mehr zu fliegen, und bereuen diesen Schritt nicht. Über ihre Reise haben sie auch
       für ihre Universität im Blog berichtet.

       Földényi, László: Lob der Melancholie. Rätselhafte Botschaften | Matthes & Seitz Berlin
       2004 | Übersetzung: Nora Tahy, Gerd Bergfleth | ISBN: 978-3-88221-239-6 | Broschur | 400 Seiten | 28,90 EUR
       „Das Leben heute ist ja so geplant, dass man eigentlich nicht Melancholiker sein darf. Als ich dieses Buch geschrieben
       habe, versuchte ich eine Art unterirdischer Geschichte von Europa aufzudecken, und ich glaube, dass der Melancho-
       liker dadurch ausgezeichnet ist, dass er sich vor dieser Welt verstecken möchte, er will aber nicht ins Jenseits flüchten,
       vielmehr ist er vertraut mit einer Geschichte, die verschwiegen und verdrängt wird.“ László Földényi
       László F. Földényi, geb. 1952 in Debrecen (Ungarn), ist Kunsttheoretiker, Literaturwissenschaftler und Essayist. Er
       zählt zu den bedeutendsten ungarischen Intellektuellen und leitet als Professor den Lehrstuhl für Kunsttheorie an der
       Akademie für Theater und Film, Budapest. Er ist Herausgeber der gesammelten Werke von Heinrich von Kleist in
       ungarischer Sprache und u.a. Friedrich-Gundolf-Preisträger. Seit 2009 ist er Mitglied der der Deutschen Akademie für
       Sprache und Dichtung. Für sein Werk „Lob der Melancholie“ erhält er den Leipziger Buchpreis zur Europäischen
       Verständigung 2020.

       Franklin, Rachel: Der Antarktisvertrag | Benevento
       ET: 20.2.2020 | ISBN-13 9783710901003 | Gebunden | 300 Seiten | 16 EUR
       Der Antarktis-Vertrag von 1961 legt fest, dass die unbewohnte Antarktis ausschließlich der friedlichen Nutzung und der
       Forschung vorbehalten bleibt. Militärische Übungen sind deshalb ebenso untersagt wie der Abbau von Bodenschätzen.
       So soll das ökologische Gleichgewicht gewahrt werden.
       Rachel Franklin, geboren 1990, ist promovierte Meeresbiologin und derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin in
       Plymouth, England, tätig. Ihre Arbeit führte sie mehrere Male auf Forschungsexpeditionen. Der Schutz des fragilen
       Ökosystems Meer liegt ihr am Herzen. Ihre persönlichen Erfahrungen und ihr umfassendes Fachwissen fließen in
       diesen Thriller mit ein.

       Frenk, Marina: Ewig her und gar nicht wahr | Wagenbach
       2020 | ISBN: 978-3-8031-3319-9 | Gebunden | 240 Seiten | 22 EUR
       Kira lebt mit Marc und dem gemeinsamen Sohn in Berlin. Sie gibt Malkurse für Kinder, hat lange nicht ausgestellt oder
       gemalt und zweifelt. Ihre Beziehung zu Marc ist sprach- und berührungslos. Ihre leicht verrückte Freundin Nele fragt
       manches, versteht viel und lacht gern, während Kira glaubt, in die Zukunft zu sehen und die Vergangenheit zu erfinden.
       In den 90er-Jahren zog sie mit ihren Eltern von Moldawien nach Deutschland, niemand aus ihrer russisch-jüdischen
       Familie wurde heimisch. Sie reist nach New York, Israel und Moldawien, versucht, die Geschichten zu begreifen und in
       ihren großformatigen Bildern zu verarbeiten.
       Marina Frenk, 1986 in Moldawien geboren, lebt seit 1993 in Deutschland. Sie ist Schauspielerin und Musikerin, unter
       anderem am Schauspiel Köln, am Maxim Gorki Theater und am Schauspielhaus Bochum. 2016 erhielt sie u.a. den
       „Hörspielpreis der Kriegsblinden“ und den „Europäischen CIVIS Radiopreis“.

       Gabriel, Sigmar: Mehr Mut. Aufbruch in ein neues Jahrzehnt | Verlag Herder
       ET: 2.3.2020 | ISBN: 978-3-451-38536-0 | Gebunden | 336 Seiten | 25 EUR
       Wie haben sich Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur entwickelt? Der Politiker und Vater von drei Töchtern Sigmar
       Gabriel fürchtet, dass es für viele Menschen keine glaubwürdigen Versprechen für die Zukunft mehr zu geben scheint.
       Wie aber kommen wir wieder zu einem positiven Begriff von Zukunft und wie können wir diese politisch und individuell
       gestalten? Gabriel gibt Antworten und fordert auf, die bequemen Wege zu verlassen und als Gesellschaft
       selbstbestimmter Individuen und aus dem Geist der europäischen Aufklärung neu aufzubrechen.
       Sigmar Gabriel, geboren 1959, gehört zu den prägendsten deutschen Politikern der letzten Jahrzehnte: als
       niedersächsischer Ministerpräsident, Bundesumweltminister, Bundeswirtschaftsminister, Bundesaußenminister,
       Vizekanzler und SPD-Vorsitzender. Seit 2019
                                                1999 ist er Vorsitzender der Atlantik-Brücke.
13

Über  die Autorinnen und Autoren und ihre Bücher
 Über die Autoren und ihre Bücher

       Geiser, Katharina: Unter offenen Himmel | Jung + Jung
       ET: 28.2.2020 | ISBN: 978-3-99027-239-8 | Gebunden | 320 Seiten | 23 EUR
       Die Buchhändlerin Klara ist unverheiratet (das hat sie sich schon als Kind so geschworen), aber nicht ohne Männer
       geblieben. Von Paul kommt sie nicht los, obwohl er nur noch eine ferne Erinnerung aus der Vergangenheit ist. Um zu
       verstehen, was sie mit ihm verbindet, fährt sie in den hohen Norden Deutschlands, dorthin, woher er kam, bevor er für
       immer verschwand. Vom Verschwinden handelt auch die Geschichte von Elise mehr als hundert Jahre davor. Nach
       dem Tod ihrer Mutter verlässt sie das Dorf, den Vater, die vielen Geschwister, das eigene uneheliche Kind. Für eine
       bessere Zukunft will sie sich in Zürich prostituieren und findet dabei den Mann, mit dem sie eine Familie gründet und
       deren Geschichte bis in die Gegenwart reicht.
       Katharina Geiser, geboren 1956, studierte Germanistik, Englisch und Pädagogik. Sie lebt am Zürichsee und zwischen
       Eider und Treene in Schleswig-Holstein.

       Göpel, Maja: Unsere Welt neu denken | Ullstein
       ET: 28.2.2020 | ISBN-13 9783550200793 | Hardcover | 208 Seiten | 17,99 EUR
       Unsere Welt steht an einem Kipp-Punkt: einerseits geht es uns so gut wie nie, andererseits zeigen sich überall
       Verwerfungen, Zerstörung und Krisen. Ob Umwelt oder Gesellschaft – scheinbar gleichzeitig sind unsere Systeme unter
       Stress geraten. Wie finden wir zu einer Lebensweise, die das Wohlergehen des Planeten mit dem der Menschheit
       versöhnt? Wo liegt der Weg zwischen Verbotsregime und Schuldfragen auf der einen und Wachstumswahn und
       Technikversprechen auf der anderen Seite? Diese Zukunft neu und ganz anders in den Blick zu nehmen, darin besteht
       die Einladung, die Maja Göpel ausspricht.
       Maja Göpel, geboren 1976, ist Politökonomin und Nachhaltigkeitswissenschaftlerin und berät die Bundesregierung zu
       Umweltfragen als Generalsekretärin des wissenschaftlichen Beirates zu globalen Umweltveränderungen. Die gefragte
       Rednerin stellte im März 2019 vor der Bundespressekonferenz die Kampagne Scientists for Future vor, bei der sich
       mehr als 26.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Forderungen der Schülerproteste zu mehr Klimaschutz
       anschlossen. Sie ist ein häufiger Gast in TV-Diskussionen.

       Gümüşay, Kübra: Sprache und Sein | Hanser Berlin
       ET: 27.1.2020 | ISBN: 978-3-446-26595-0 | Hardcover | 208 Seiten | 18 EUR
       Kübra Gümüsay setzt sich seit langem für Gleichberechtigung und Diskurse auf Augenhöhe ein. In ihrem ersten Buch
       geht sie der Frage nach, wie Sprache unser Denken prägt und unsere Politik bestimmt. Sie zeigt, wie Menschen als
       Individuen unsichtbar werden, wenn sie immer als Teil einer Gruppe gesehen werden – und sich nur als solche äußern
       dürfen. Doch wie können Menschen wirklich als Menschen sprechen? Und wie können wir alle – in einer Zeit der immer
       härteren, hasserfüllten Diskurse – anders miteinander kommunizieren?
       Kübra Gümüsay, geboren 1988 in Hamburg, ist eine einflussreiche Journalistin und politische Aktivistin in Deutschland.
       Sie studierte Politikwissenschaften in Hamburg und an der Londoner School of Oriental and African Studies. 2011
       wurde ihr Blog “Ein Fremdwörterbuch“ für den Grimme Online Award nominiert. Sie war Kolumnistin
       der tageszeitung und stand mehrfach auf der „TEDx-Bühne“. Für die von ihr mitbegründete Kampagne #ausnahmslos
       erhielt sie „Clara-Zetkin-Frauenpreis“. Sie lebt mit ihrer Familie in Hamburg.

       Haslinger, Josef: Mein Fall | S. Fischer
       ET: 29.1.2020 | ISBN: 978-3-10-030058-4 | Hardcover | 144 Seiten | 20 EUR
       Als Zehnjähriger wurde Josef Haslinger Schüler des Sängerknabenkonvikts Stift Zwettl. Er war religiös und liebte die
       Kirche, sodass er sogar Priester werden wollte. Seine Liebe wurde von den Patres erwidert. Erst von einem, dann von
       anderen. Ende Februar 2019 tritt Haslinger vor die Ombudsstelle der Erzdiözese Wien für Opfer von Gewalt und
       sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche. Dreimal muss er seine Geschichte vor unterschiedlich besetzten
       Gremien erzählen. Bis der Protokollant ihn schließlich auffordert, die Geschichte doch bitte selbst aufzuschreiben.
       Josef Haslinger, 1955 in Zwettl/Niederösterreich geboren, lebt in Wien und Leipzig. Seit 1996 lehrt Haslinger als
       Professor für literarische Ästhetik am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 1995 erschien sein Roman „Opernball". Es
       folgten „Das Vaterspiel" (2000), „Zugvögel" (2006) und „Jáchymov" (2011). Haslinger erhielt zahlreiche Preise, zuletzt
       den Preis der Stadt Wien, den Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels und den Rheingau Literaturpreis. 2010
       war er Mainzer Stadtschreiber.

       Heldt, Dora: Mathilda oder Irgendwer stirbt immer | dtv
       ET: 12.3.2020 | ISBN: 978-3-423-26249-1 | Paperback | 464 Seiten | 16,99 EUR
       Mathilda liebt ihr Dorf Dettebüll in Nordfriesland, seine Einwohner und ihre Familie – vielleicht bis auf ihre Mutter Ilse.
       Ilse ist, anders als Mathilda, boshaft und niederträchtig. Da Mathilda Veränderungen nicht mag, kämpft sie seit vierzig
       Jahren um Harmonie in der Familie. Doch ganz Dettebüll gerät in einen Strudel von Ereignissen, die den Frieden im
       Dorf gründlich aus den Angeln heben: Dubiose Männer in dunklen Anzügen interessieren sich plötzlich für die endlosen
       Wiesen von Dettebüll, Unruhe macht sich breit und bevor Mathilda sich darauf einen Reim machen kann, gibt es die
       erste Tote: Ilse kommt bei einem tragischen Unfall ums Leben. Und sie wird nicht die einzige Tote bleiben.
       Dora Heldt, 1961 auf Sylt geboren, ist gelernte Buchhändlerin und lebt heute in Hamburg. Mit ihren Romanen führt sie
       seit Jahren die Bestsellerlisten an, die Bücher werden regelmäßig verfilmt.

       .
14

Über  die Autorinnen und Autoren und ihre Bücher
 Über die Autoren und ihre Bücher

       Hempel, Patricia: Metrofolklore | Tropen
       2017 | ISBN: 978-3-608-50381-4 | Paperback | 207 Seiten | 20 EUR
       Die Anbetung einer unerreichbaren Geliebten ist zwar theoretisch ganz nett, stellt aber kein erfülltes Lebenskonzept dar
       - auch wenn Ovid mit seinen Verführungskünsten einem unter die Arme greift. Wie besänftigt man die unerwartet heftig
       auftretenden Kinderwünsche der Partnerin? Mit romantischen Gesprächen über Spermabeschaffung am Frühstücks-
       tisch? Noch können Monogamie und schreiender Nachwuchs auf den geeigneten Lebensentwurf hin überprüft werden.
       Im Gewand eines Minneliedes verhandelt dieses Debüt die Grenzen der Liebe und der Lust.
       Patricia Hempel, geboren 1983 in Berlin, studierte erst Ur- und Frühgeschichte, bis es sie von Berlin nach Hildesheim
       und von der Archäologie zum literarischen Schreiben zog. Es folgten Veröffentlichungen in Zeitschriften, Magazinen und
       Anthologien und 2014 die Ernennung zur Wolfsburger Stadtschreiberin. Heute arbeitet Patricia Hempel als freie
       Journalistin und Autorin in Berlin. „Metrofolklore“ ist ihr erster Roman.

       Hensel, Jana: Wie alles anders bleibt. Geschichten aus Ostdeutschland | Aufbau
       2019 | ISBN: 978-3-351-03482-5 | Broschur | 317 Seiten | 16 EUR
       Jana Hensel beschäftigte sich in zahlreichen Reportagen, Essays, Interviews und Porträts vor allem mit Ostdeutschland
       und seinen Menschen. Es geht dabei um zentrale Fragen der ostdeutschen Gesellschaft. Jetzt fragt Hensel: Wo stehen
       wir im 30. Jahr der Wiedervereinigung? Wie wurden die Ostdeutschen zu denen, die sie heute sind? Jana Hensel
       zeichnet das vielfältige und lebendige Psychogramm einer Gesellschaft, deren einzige Konstante der Wandel ist und für
       die der Bruch zur grundlegenden Erfahrung wurde.
       Jana Hensel, geboren 1976 in Leipzig, wurde 2002 mit ihrem Porträt der jungen ostdeutschen Generation
       „Zonenkinder" schlagartig bekannt. Seither arbeitet sie als Journalistin. 2017 erschien ihr Roman „Keinland" und 2018
       gemeinsam mit Wolfgang Engler „Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein". Das Buch stand wochenlang auf der
       Spiegel-Bestsellerliste. Hensel lebt in Berlin.

       Hensel, Kerstin: Regenbeins Farben | Luchterhand
       ET: 16.3.2020 | ISBN: 978-3-630-87601-6 | Hardcover | 256 Seiten | 18 EUR
       Auf einem Friedhof in der Nähe der Einflugschneise eines Flughafens treffen sich regelmäßig drei Frauen, um die
       Grabstätten ihrer verstorbenen Männer zu pflegen: Lore Müller-Kilian, eine kapriziöse Industriellengattin mit Hang zur
       Champagner-Einsamkeit; die 80-jährige Kunstprofessorin Ziva Schlott sowie Karline Regenbein, eine bescheidene, im
       Abseits des Kunstbetriebs wirkende Malerin. Als eines Tages der seit kurzem verwitwete Eduard Wettengel auftaucht,
       kommt Leben in die Trauergemeinschaft. Das weibliche Trio buhlt um die Gunst des Galeristen. Herrlich komische,
       bissig-schöne Verwicklungen nehmen ihren Lauf.
       Kerstin Hensel, 1961 in Karl-Marx-Stadt geboren, studierte am Institut für Literatur in Leipzig und unterrichtet heute an
       der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Zuletzt erschienen: die Novelle „Federspiel", der Band „Das verspielte
       Papier" sowie der Lyrikband „Schleuderfigur". Kerstin Hensel lebt in Berlin.

       Hirn, Wolfgang: Shenzhen. Die Weltwirtschaft von morgen | Campus Verlag
       ET: 11.03.2020 | ISBN: 9783593511924 | Hardcover | 286 Seiten | 25 EUR
       Die weltweit am schnellsten wachsende Metropole Shenzhen ist die jüngste, offenste, reichste und teuerste Stadt
       Chinas. Bei den wichtigen Zukunftstechnologien wie Elektromobilität, Gentechnik oder KI werden hier Trends gesetzt.
       Auch immer mehr ausländische Konzerne – ob Airbus, Apple, Daimler oder Lufthansa – installieren Labs in der
       Megacity. Die Weltwirtschaft bekommt mit Shenzhen ein neues Gravitationszentrum, die neue Maßeinheit heißt
       Shenzhen-Speed. Hirn beschreibt Shenzhen und entwirft gleichzeitig das Bild der Urbanität von morgen..
       Wolfgang Hirn studierte Volkswirtschaftslehre und Politische Wissenschaften in Tübingen. Nach Stationen als Wirt-
       schaftsredakteur arbeitet er seit vielen Jahren als Reporter beim manager magazin. Der Autor des Bestsellers
       „Herausforderung China“ (2005) reist seit 1986 regelmäßig nach China. 2013 veröffentlichte er „Der nächste kalte Krieg.
       China gegen den Westen“.

       Hohler, Franz: Fahrplanmäßiger Aufenthalt | Luchterhand
       ET: 16.03.2020 | ISBN: 978-3-630-87639-9 | Hardcover | 112 Seiten | 18 EUR
       Franz Hohlers Werke entstehen unterwegs, an Bahnhöfen oder Flughäfen, im Gehen oder Warten. „Fahrplanmäßiger
       Aufenthalt" versammelt die neueste Kurzprosa dieses großen Meisters der kleinen Form. Die Erzählungen führen in die
       Ferne, nach Sarajevo, Kenia, Odessa oder auf den Maidan nach Kiew. Sie führen aber auch in einen Wartesaal am
       Bahnhof Schwäbisch Hall oder zur Birke vor dem eigenen Haus. Brillant beiläufig und pointiert öffnen sie die Fenster in
       die Wirklichkeit - die fremde wie die eigene, oder gleiten unvermutet ins Fantastische. Sie erzählen davon, was sich in
       unserer immer kleiner werdenden Welt entdecken lässt, wenn man nur genau hinsieht.
       Franz Hohler wurde 1943 in Biel, Schweiz, geboren. Er lebt heute in Zürich und gilt als einer der bedeutendsten
       Erzähler seines Landes. Hohler ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, zuletzt mit dem Alice-Salomon-Preis
       und dem Johann-Peter-Hebel-Preis.

       Illinger, Patrick: Quantum. Tödliche Materie | dtv
       ET: 13.03.2020 | ISBN: 978-3-423-26260-6 | Paperback | 448 Seiten | 16,90 EUR
       Eben noch sitzt der Physiker Nicola beim Feierabendbier, dann gerät er in die Hände brutaler Kidnapper, die Informa-
       tionen zu einem geheimen Tunnel am CERN aus ihm herauspressen wollen. Nicola entkommt und recherchiert erst auf
       eigene Faust, dann im Auftrag des amerikanischen Präsidenten. Tatsächlich deckt er eine Verschwörung um eine
       Superwaffe auf, die ungeheure Dimensionen annimmt. Als Agent wider Willen landet Nicola in einem Szenario, das er
       bisher aus Actionfilmen kannte. Doch sein immenses Wissen in der Elementarteilchenforschung macht ihn zum wert-
       vollen Verbündeten in einem Kampf, der die Welt verändern kann.
       Patrick Illinger, geboren 1965, forschte am Europäischen Forschungszentrum CERN über Antimaterie, bevor er sich
       dem Journalismus und dem Schreiben widmete. 1997 wurde Patrick Illinger leitender Redakteur der Süddeutschen
       Zeitung, wo er zunächst die Online-Redaktion aufbaute. Seit 2002 ist er für das Wissensressort verantwortlich.
Sie können auch lesen