DIE INBERLIN AUSGABE 1 2021 - Volkssolidarität Berlin

 
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DIE INBERLIN AUSGABE 1 2021 - Volkssolidarität Berlin
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DIE                     IN BERLIN                                                  AUSGABE 1 – 2021

       Internationaler Frauentag             Pro & Contra                     Porträt
      Veränderungen im Denken überfällig   Impfpflicht in der Pflege   Bekannt und aktiv im Kiez
                   Seite 6                         Seite 7                     Seite 9
DIE INBERLIN AUSGABE 1 2021 - Volkssolidarität Berlin
Schloss Fürst Metternich                                              Franzensbad

                       Tiergarten Falkenstein                                       Schloss Blankenhain   Weihnachtsmarkt

      Kottenheide 2021                                                                                                                             NEU! Gleich buchen!

                                                                                 Sommerfrische
                                                                                 7 Tage · 29.08.–04.09.2021
                                                                                                                            ab   580,–     Saisonabschluss
                                                                                                                                           7 Tage · 18.10.–24.10.2021
                                                                                                                                                                                     ab   550,–
                                                                                                                                           7 Tage · 25.10.–31.10.2021
                                                                                 • Hin- und Rückfahrt mit modernem Reisebus
                                                                                 • Begrüßung auf dem Dorfplatz mit Glockengeläut           •   Hin- und Rückfahrt mit modernem Reisebus
                                                                                   und Schnaps                                             •   Begrüßungsschnaps und Glockenläuten
                                                                                 • 6 x Übernachtung mit Frühstück und Abendessen           •   6 x Übernachtung mit Frühstück und Abendessen
                                                                                 • 4 x Mittagessen, 1 x Kaffeetrinken                      •   4 x Mittagessen, 2 x Kaffeetrinken
                                                                                 • jeweils zum Mittag- und Abendessen 1 kleines Bier       •   alle Getränke im Hotel bis 20 Uhr inklusive –
                                                                                   oder alkoholfreies Getränk inklusive                        Bier, Wein, alkoholfreie Getränke, Kaffee, Tee
                                                                                 • 1 Tagesfahrt nach Bad Kynžvart zum Schloss Fürst            und ein kleines Eis am Nachmittag bis 17 Uhr
      Reisen ins                                                                   Metternich inklusive Besichtigung                       •   1 Tagesfahrt nach Bad Kynžvart zum Schloss Fürst
                                                                                                                                               Metternich inklusive Besichtigung
                                                                                 • 1 Tagesfahrt nach Kriebstein zur Talsperre mit
Naturparadies Vogtland                                                             Schiffsfahrt                                            •   1 Tagesfahrt nach Blankenhain zum Deutschen
                                                                                                                                               Lanwirtschaftsmuseum inklusive Besichtigung
                                                                                 • 1 Halbtagesfahrt nach Franzensbad
 mit tollen Ausflügen                                                            • 1 Halbtagesfahrt zum Tiergarten in Falkenstein          •   1 Halbtagesfahrt nach Franzensbad
                                                                                 • 1 musikalischer Abend                                   •   1 Halbtagesfahrt zum Tiergarten in Falkenstein
                                                                                                                                           •   1 musikalischer Abend
                                                                                 Preise1 p.P. im DZ 580,–                                  Preise1 p.P. im DZ 550,–

Erholung pur                                         830,–
                                                                                 im EZ 616,– | Einzelperson im DZ 650,– | Kurtaxe2 10,50   im EZ 570,– | Einzelperson im DZ 599,– | Kurtaxe2 10,50
                                                ab

in Kottenheide
                                                                                 Adventsreise                                              Weihnachten
                                                                                                                                 480,–                                                    665,–
10 Tage · 07.05.–16.05.2021
Genießen Sie die gesunde Luft der Waldregion
im Oberen Vogtland!                                                              zum 1. Advent                              ab
                                                                                                                                           in Kottenheide                            ab

• Hin- und Rückfahrt mit modernem Reisebus                                       5 Tage · 25.11.–29.11.2021                                8 Tage · 20.12.–27.12.2021
• Begrüßung auf dem Dorfplatz mit Glockengeläut                                  • Hin- und Rückfahrt mit modernem Reisebus                • Hin- und Rückfahrt mit modernem Reisebus
  und Schnaps                                                                    • Begrüßung auf dem Dorfplatz mit Glockengeläut           • Begrüßung auf dem Dorfplatz mit Glockengeläut
• 9 x Übernachtung mit Frühstück und Abendessen                                    und Schnaps                                               und Schnaps
• 7 x Mittagessen                                                                • 4 x Übernachtung mit Frühstück und Abendessen           • 7 x Übernachtung mit Frühstück und Abendessen
• jeweils zum Mittag- und Abendessen 1 kleines                                   • 2 x Mittagessen, 1 x Kaffeetrinken                      • 4 x Mittagessen, 2 x Kaffeetrinken
  Bier oder alkoholfreies Getränk inklusive                                      • jeweils zum Mittag- und Abendessen 1 kleines            • jeweils zum Mittag- und Abendessen 1 kleines
• 1 Tagesfahrt nach Bad Kynžvart zum Schloss                                       Bier oder alkoholfreies Getränk inklusive                 Bier oder alkoholfreies Getränk inklusive
  Fürst Metternich inklusive Besichtigung                                        • 1 Tagesfahrt ins Erzgebirge mit Besuch des Stadt-       • 1 Tagesfahrt durchs Erzgebirge
• 1 Tagesfahrt nach Blankenhain zum Deutschen                                      museums in Aue und eines Weihnachtsmarktes              • 1 Tagesfahrt zu sächsischem Weihnachtsmarkt
  Lanwirtschaftsmuseum inklusive Besichtigung                                    • 1 Tagesfahrt zum Chemnitzer Weihnachtsmarkt             • 1 Halbtagesfahrt nach Franzensbad
• 1 Halbtagesfahrt nach Franzensbad                                              • 1 Halbtagesfahrt zum Spitzenmuseum in Plauen            • 1 Halbtagesfahrt zu Hüttels Musikwerkmuseum
• 1 Halbtagesfahrt zum Tiergarten in Falkenstein                                 • 1 Adventskonzert auf dem Dorfplatz mit den              • 1 Halbtagesfahrt am 24.12. zum Konzert der
• 1 kostenloser Transfer nach Schöneck                                             Markneukirchner Weihnachtsmännern                         Markneukirchner Weihnachtsmänner, Christmette
  hin und zurück                                                                 • 1 musikalischer Abend                                     und Bescherung auf dem Dorfplatz
• 1 musikalischer Abend                                                                                                                    • 1 musikalischer Abend
Preise1 p.P. im DZ 830,–                                                         Preise1 p.P. im DZ 480,–                                  Preise1 p.P. im DZ 665,–
im EZ 884,– | Einzelperson im DZ 920,– | Kurtaxe2 15,00                          im EZ 516,– | Einzelperson im DZ 550,– | Kurtaxe2 7,50    im EZ 695,– | Einzelperson im DZ 745,– | Kurtaxe2 12,00

                                     RT NE RH OT EL DE R
                WI LL KO MM EN IM PA

                  BuchungsTelefon
                 (030) 403 66 -28 02
                                              –16 Uhr
                    MO. 9–12 Uhr und DI. 13
                            Marlen Ka lla bis
                                                   aritaet.de
                         marlen.kallabis@volkssolid
                                               direkt im Hotel
                        oder FREITAG 8–10 Uhr
                                             fon 037464 3330
                         Haus am Ahorn, Tele
                                                                    on. EU-Insolvenzschutz-
                                         angaben in Euro pro Pers
            Buchungshinweise: 1) Preis          sind im Reisepreis bereis enth
                                                                                alten. 2) Kur-
                               sive. Eint ritte
            versicherung inklu                                              rs angegeben.
                        Anre iseta g in bar  zu  bezahlen, falls nicht ande
            taxe ist am
DIE INBERLIN AUSGABE 1 2021 - Volkssolidarität Berlin
4                                                                          6
Neue Strukturen                                                                                                                                            10
In dieser Ausgabe des IM FOKUS stellen wir Ihnen die neue
Bereichsleitungsstruktur im Landesverband vor. Dies hat
auch Auswirkungen auf die Dienstleistungsgesellschaft der
Volkssolidarität Berlin mbH (DLG). Seit Beginn des Jahres
2021 haben wir sowohl die Finanz- als auch die Personalbe-
reiche aller Gesellschaften am Standort Storkower Straße in
der DLG zentralisiert. Alle Kolleg*innen, die bisher in diesen
Bereichen in Tochtergesellschaften gearbeitet haben, sind
nun in der DLG tätig. Sie arbeiten gemeinsam im sowie für                         AUS DEM INHALT
den Verbund und bringen ihre Kenntnisse und Erfahrungen
ein. Die bekannten Ansprechpartner*innen für die Kolleg*in-
nen in den Regionalen Begegnungszentren und die Hauptkas-
sierer in den Ortsgruppen bleiben selbstverständlich erhal-                      4      Ab jetzt mehr Normalität
ten.                                                                           		       Bundeswehr half beim Impfen

Uns bringen diese Veränderungen viele Vorteile. Die Kol-                         5      Volkssolidarität setzt neuen Kurs
leg*innen können sich gegenseitig vertreten, arbeiten über
die Grenzen der Gesellschaften hinweg an unserer Vision von
Miteinander - Füreinander und bringen unsere Unternehmen
                                                                                 6      Gedanken zum Internationalen Frauentag
im Verbund noch enger zusammen.
                                                                                7       pro + contra Impfpflicht in der Pflege
Diesen Schub nutzen wir, um unsere Kernkompetenzen wei-
ter auszubauen. Wir reinigen neben den Einrichtungen im
Verbund auch Einrichtungen anderer sozialer Träger, zum
                                                                                9       Bekannt und aktiv im Kiez
Beispiel Jugendclubs und Kindergärten. So kommt und bleibt
der Name Volkssolidarität positiv in Erinnerung. Auch unsere
                                                                               10       Quereinsteiger auf Empfehlung
haushaltsnahen Dienstleistungen bauen wir aus. Aufgrund                        		       Spendensammlung 2021
der erhöhten Nachfrage aus Köpenick und Schöneweide wer-
den wir hier unsere Touren ausbauen. Wenn Sie bei uns im                       11       Berlins größte Kita entsteht bei der Volkssolidarität
Landesverband Mitglied sind, profitieren Sie vom Mitglieder-
rabatt! In unserer telefonischen Beratung weisen wir                           12       Hinsehen, vermitteln, erklären
Kund*innen auf unseren Mitgliederverband hin und unsere
Mitglieder zum Beispiel auf Angebote wie unsere Pflegebera-                    13       Projekt: DigitalPakt Alter gestartet
tung oder unseren Fahrbaren Mittagstisch. Sobald es wieder                     		       Wahlprüfsteine der Volkssolidarität
möglich ist, stellen wir die Details gerne auf einer Beratung
der Ortsgruppen vor. Unsere Fensterreinigung oder Woh-
nungsreinigung kann man übrigens auch als Gutschein ver-
                                                                               14       Wenn der Kinderarzt ins Altersheim kommt
schenken.
                                                                               15       Was wurde aus den Spendengeldern?
Wir als DLG sind ganz im Sinne des Leitbildes der Volkssoli-
darität niedrigschwellig und ohne großes Aufheben für Sie da.                  16       Streiflichter

Susanne Buss
Geschäftsführerin der Dienstleistungsgesellschaft der
Volkssolidarität Berlin mbH und
stellv. Landesgeschäftsführerin

                                                    MAGAZIN DER
       Landesverband Berlin e. V. | Storkower Straße 111, 10407 Berlin | Telefon: 030 40366-1000 | Fax: 030 40366-1499 | www.volkssolidaritaet-berlin.de
               Redaktion: Mario Zeidler | Telefon: 030 40366-1021 | mario.zeidler@volkssolidaritaet.de | Layout: Bärbel Herwig, bplusher@aol.com
             V.i.S.d.P.: Alexander Slotty | Erscheinungsweise: 4 x jährlich (März, Juni, September, Dezember) | Redaktionsschluss: 1-2021, 15.2.2021
                     Fotos sofern nicht anders angegeben: Mario Zeidler/Titelseite: Ehrenamtliche aktiv während der Pandemie (siehe Seite 9)
DIE INBERLIN AUSGABE 1 2021 - Volkssolidarität Berlin
4

                                        Ab jetzt mehr Normalität
                                                        Impftermin im Haus Am Auwald

                                         Bei zwei Impf­terminen Ende         dann verabreicht er die Dosen      Wenn von der gelieferten Impf-
Sie sind Pioniere, die                    Dezember und am 19. und 20.        an die Impflinge.                  charge etwas übrigbleibt, kön-
92 Bewohner*innen und                      Januar sind sie alle gegen                                           nen damit Mitarbeiter*innen im
22 Mitarbeiter*innen                        Corona geimpft worden.           Geimpft wird im Akkord, natür-     Heim geimpft werden.
unseres Pflegeheimes                                                         lich mit den nötigen Schutzvor-    Im Dezember bleibt so genug
Haus Am Auwald.                               Gegen 9.30 Uhr kommt           kehrungen. Parallel erledigt ein   Impfstoff für 22 Mitarbeiter*in-
                                               der Impfstoff. Bundes-        Bundeswehrsoldat die erforder-     nen übrig. Sie werden beim
                                                wehrsoldaten tragen ihn      liche Dokumentation.               zweiten Durchlauf auch wieder
                                                in einer Styroporkiste                                          mit geimpft. Die übrigen Pflege-
                                                gekühlt ins Haus. Von        „Unsere Bewohner*innen sind        kräfte erhalten einen Code und
                                                der Kiste wandert die        sehr motiviert, was das Impfen     bekommen ihre Spritze in einem
                                                Charge direkt in den         angeht“, sagt Solveig Lange. Sie   der Impfzentren.
                                                Kühlschrank. Ein nieder-     leitet das Haus Am Auwald. Die
                                                gelassener Arzt ist ange-    Senior*innen möchten endlich       Nach dem Piks beginnt hoffent-
                                               reist, seine Assistenz        wieder ihre Angehörigen treffen    lich etwas mehr Normalität für
                                              zieht die Spritzen auf,        können.                            die Bewohner*innen.

     Foto: pexels-nataliya-vaitkevich

    „Die beiden sind uns ans Herz gewachsen“
                                Bundeswehr half beim Impfen in Seniorenwohnheimen der Volkssolidarität

In unserem neuen Haus, dem                                                                                      Arbeitsablauf eine große Zeiter-
Paritätischen Seniorenwohnen                                                                                    sparnis geschaffen“.
am Schloßpark, waren die Sol-                                                                                   In allen Häusern im Verbund der
daten der Bundeswehr Lars und                                                                                   Volkssolidarität Berlin haben wir
Christoph nach dem Amtshil-                                                                                     ähnlich gute Erfahrungen ge-
feersuchen des Senats an die                                                                                    macht. So sagt Petra Trzetziak,
Bundeswehr insgesamt 21 Tage                                                                                    Leiterin unseres Seniorenwohn-
im Einsatz. In dem Senioren-                                                                                    heims Helmut-Böttcher-Haus: „Für
wohnheim leben 110 pflegebe-                                                                                    uns ist der Einsatz der Bundes-
dürftige Bewohner*innen, die                                                                                    wehr eine Erfolgsgeschichte.“
von rund 70 Mitarbeiter*innen                                                                                   Solveig Lange, Leiterin in unserem
von der Pflege angefangen über                                                                                  Haus am Auwald, formuliert es so:
Hausmeister und Service bis hin                                                                                 „Alle sind begeistert und freuten
zur Leitung täglich liebevoll            allen auch jetzt noch zu spüren.    Astrid Lantsch, Pflegedienstlei-   sich auf die Verlängerung des
umsorgt werden.                          Gerade in dieser doch sehr          tung im Schloßpark, sagt:          Einsatzes bis zum 28.2.2021.“
Die Soldaten haben das Testen            schwierigen Zeit ist dies ein       „Lars und Christoph teilten mir    Und Steffi Lingner, Einrichtungslei-
der Mitarbeiter*innen und der            wertvolles Gut.                     zum Ende ihres Einsatzes mit,      terin unseres Seniorenheims
Besucher*innen komplett über-            Soldat Lars berichtete uns von      dass sie viel gelernt haben im     „Alfred Jung“ sagt: „Es wäre
nommen. Sie waren nach einer             einer Begegnung auf der Straße      Umgang mit älteren Menschen.       schön, wenn diese Unterstützung
kurzen Einarbeitung in unserem           vor der Einrichtung.                Sie haben festgestellt, dass man   bei uns noch anhalten könnte.“
Café, das zum Labor umfunktio-           Ein Anwohner fragte ihn, ob er      besondere Kräfte benötigt, um      Der unterstützende Einsatz der
niert wurde, sehr selbstständig          auch zu den Soldaten gehöre,        einen guten Pflegealltag zu ge-    Bundeswehr ist wichtig und sinn-
und autark. Die beiden sind uns,         die in Pflegeheimen unterstüt-      währleisten, um das Leben der      voll. Alle Soldat*innen, die bei uns
den Besucher*innen sowie un-             zend helfen. Als Lars dies bejah-   Bewohner lebenswert zu gestal-     waren, würden uns jederzeit wie-
seren Bewohner*innen, echt               te, bekam er ein anerkennendes      ten, erst recht, um eine Pande-    der zur Seite stehen. Das Team
ans Herz gewachsen.                      Schulterklopfen mit den Worten      mie zu meistern. Für mich waren    Schloßpark sagt stellvertretend für
Die positive Stimmung, die die           „Danke, das finden wir großar-      die beiden eine große Hilfe und    die Volkssolidarität Berlin: „Vielen
beiden verbreiteten, ist bei uns         tig“.                               haben mir in meinem täglichen      herzlichen Dank!“
DIE INBERLIN AUSGABE 1 2021 - Volkssolidarität Berlin
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               Volkssolidarität setzt neuen Kurs
   Die Paritätisches Seniorenwohnen gGmbH gehört jetzt zum Unternehmensverbund der Volkssolidarität Berlin

           Drei von fünf Häusern, v.l.: Seniorenheim PSW Vincent-van-Gogh, Seniorenheim PSW Dr. Victor Aronstein, Seniorenheim PSW am Schloßpark

Die Paritätisches Seniorenwoh-           Unternehmensgründungen vor-            wir rund 2.500 Menschen, davon         Als erstes Haus des Unterneh-
nen gemeinnützige GmbH (PSW)             nehmen.                                1.300 stationär in Senioren-           mens hat im Jahr 1975 das heu-
gehört seit 1. Januar 2021 zur                                                  wohnheimen und 1.200 ambu-             tige PSW am Schlosspark in
großen Familie der gemeinnützi-          „Wir sind stolz, mit diesem            lant im häuslichen Umfeld.             Alt-Buch seine Pforten als Feier-
gen Unternehmen der Volkssoli-           Schritt unsere Leistungskraft und                                             abendheim eröffnet. Das neuste
darität Berlin. Die Volkssolidari-       Expertise in der Pflege weiter         Im Verbund der Volkssolidarität        Haus ist das Seniorenwohnheim
tät Berlin hat zu Beginn des             ausbauen zu können“, sagt              Berlin arbeiten jetzt 2.150 Men-       PSW Dr. Victor Aronstein in
Jahres 60 Prozent der Gesell-            Alexander Slotty, Landesge-            schen. Die Berliner Volkssolidari-     Hohenschönhausen. Zusammen
schaftsanteile an der PSW über-          schäftsführer des Volkssolidarität     tät steigt damit von Platz 50 auf      mit den anderen Häusern wurde
nommen. 40 Prozent der Anteile           Landesverband Berlin e.V. Er ist       Platz 35 der größten Arbeitgeber       nach der Wiedervereinigung die
hält weiterhin der Deutsche              gemeinsam mit Susanne Buss             in der Hauptstadt auf. „Pflege-        Grundlage für das heutige Pari-
Paritätische Wohlfahrtsverband           und Thomas Böhlke interimistisch       risch passt die PSW sehr gut zu        tätische Seniorenwohnen ge-
Landesverband Berlin e.V. Der            Geschäftsführer im jüngsten            uns“, sagt Geschäftsführer Tho-        legt, das unter diesem Namen
Paritätische Wohlfahrtsverband           Unternehmen des Verbundes.             mas Böhlke, der auch in der            seit 2003 firmiert. Derzeit be-
vollzieht mit der Übertragung            „Wir festigen unsere Position als      Altenzentrum „Erfülltes Leben“         treibt die PSW in Berlin-Lichten-
von Gesellschaftsanteilen an die         zentraler sozialer Träger in Berlin.   gGmbH die Geschäfte führt.             berg und Pankow fünf Senioren-
Volkssolidarität im letzten Tätig-       Und wir stellen uns nunmehr mit        „Wie in allen unseren Einrichtun-      wohnheime mit insgesamt ca.
keitsfeld seinen Grundsatz,              mehr Gewicht der wachsenden            gen stehen hier die Menschen           800 Pflegeplätzen. Zusätzlich
wonach er keine Leistungen               Verantwortung und Herausforde-         mit ihren Wünschen und Bedürf-         befinden sich im Paritätischen
anbietet, die Mitgliedsorganisa-         rung, für bessere Bedingungen in       nissen im Mittelpunkt. Die PSW         Seniorenwohnen am Heckelber-
tionen selbst auch tätigen kön-          der Pflege zu kämpfen“, sagt er.       verbindet liebevolle Pflege und        ger Ring in Hohenschönhausen
nen. Die Volkssolidarität Berlin         Die Volkssolidarität Berlin wird       moderne Ausstattung. Die meis-         31 seniorengerechte Wohnun-
erfährt damit das größte Wachs-          damit zum größten Pflegeträger         ten Häuser sind entweder kürz-         gen.
tum der letzten Jahrzehnte und           der Bundeshauptstadt. Täglich          lich saniert oder neu gebaut           Mehr Informationen gibt es
wird in diesem Jahr weitere              betreuen, pflegen und versorgen        worden.“                               unter www.pswohnen.de

         Entwicklung Mitarbeitende                       Entwicklung Gesamtumsatz in Mio. Euro              Entwicklung Betreute Personen in der Pflege

3000                                                  120,0                                                 3000

2500                                                  100,0                                                 2500
                                                                                       112,0                                                  2576
2000                                                   80,0                                                 2000
                                 2150                                83,8                                                 1991
1500                                                   60,0                                                 1500
              1613
1000                                                   40,0                                                 1000

 500                                                   20,0                                                  500

   0                                                      0                                                    0
               2020               2021                                2020               2021                              2020                2021
DIE INBERLIN AUSGABE 1 2021 - Volkssolidarität Berlin
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 Veränderungen im Denken von Männern sind überfällig
                                      Gedanken zum Internationalen Frauentag am 8. März

Der Frauentag ist immer noch notwendig.                                                                Es gilt, mehr Männer für die Themen Ge-
Leider. Kein Land der Welt hat bisher                                                                  schlechtergerechtigkeit zu sensibilisieren
Gleichstellung zwischen den Geschlech-                                                                 und sie zum Perspektivwechsel zu bewe-
tern erreicht. Die Ungleichheit ist nach                                                               gen. Dies geschieht bereits in Ansätzen,
wie vor eine der größten Menschenrechts-                                                               wenn sich einige Männer im zivilgesell-
verletzungen mit schwerwiegenden Aus-                                                                  schaftlichen Bereich engagieren, z. B. bei
wirkungen auf unsere Welt. Zurzeit sehen                                                               HeForShe. Diese globale Kampagne wurde
wir uns dramatischen Herausforderungen                                                                 im Jahre 2014 von der Schauspielerin
gegenüber, die sich nur meistern lassen,                                                               Emma Watson (Harry Potter) mit einer
wenn alle Menschen ungeachtet ihres                                                                    beeindruckenden Rede in der UNO lan-
Geschlechts ihr volles Potential entfalten                                                             ciert. Sie forderte Männer auf, Genderge-
können.                                                                                                rechtigkeit auch als ihre ureigenste Ange-
                                                                                                       legenheit zu sehen und die Weitergabe
Erforderlich ist mehr als gönnerhafte                                                                  von Destruktivität und Gewaltverhalten zu
Sonntagsreden von Männern. Benötigt                                                                    unterbrechen.
wird das nachhaltige Engagement von
Männern an allen Tagen. Dominanz und                                                                   Die Fortschritte bleiben labil. Das Feind-
Gewalt im Geschlechterverhältnis ist nach                                                              bild Frau breitet sich nicht nur an den
wie vor ein brennendes Problem, das ins-                                                               Rändern der Gesellschaft und im Web,
besondere Männer bekämpfen sollten. Die                                                                sondern in den Spitzen von Nationen aus.
„Beratung für Männer – gegen Gewalt“ der                                                               Hier sind Gefahren für Frauen wie Männer
Berliner Volkssolidarität trägt dazu bei.                                                              entstanden, die nur gemeinsam von Frau-
Hier können Männer in Beratungen und                                                                   en und Männern zu bekämpfen sind.
Kursen gewaltfreies Verhalten in ihrer
Partnerschaft lernen. Das Motto „Stopp                                                                 Schön, dass der Internationale Frauentag
der Gewalt gegen Frauen!“ richtet sich an                                                              in Berlin zum Feiertag erhoben worden ist.
Männer, die in die Fachberatungsstelle                                                                 Seit seiner Entstehung vor mehr als 100
                                                                         Foto: pexels-daisy-anderson
kommen. Der Schutz vor Gewalt in Form                                                                  Jahren haben Frauen große Fortschritte
von Frauenhäusern und Frauenberatung ist                                                               errungen. Wie jetzt zu sehen ist, ist der
essenziell. Doch Prävention, die am Verursa-                                                           Tag leider alles andere als überflüssig
cher ansetzt, muss dies ergänzen.               engagieren, dann entstehen Berührungs-                 geworden. Dies wird er erst, wenn sich
                                                punkte mit Frauen, die in diesem Bereich               auch Männer für eine geschlechtergerech-
Generell sind Veränderungen bei Männern         entlastet werden möchten.                              te Welt starkmachen.
überfällig. Diese sind zwar auch mit Verlus-                                                                            Gerhard Hafner, Dipl.Psych.
ten von Privilegien und Bequemlichkeiten
verbunden. Traditionelle Männlichkeit scha-
det jedoch auch Männern, sowohl auf der
Makroebene (Ökonomie und Ökologie) als               Zum Internationalen Frauentag
auch im Leben der einzelnen Männer. Ge-
walt, die von Männern ausgeht, verletzt
nicht nur Frauen und Mädchen, sondern                Frauen sind eine unverzichtbare
auch Jungen und Männer massiv.                       Stütze unseres Verbandes.
Die Abkehr von traditioneller Männlichkeit           Zum Frauentag danken wir allen
kann Männern vielfältige Chancen eröffnen.
Ihre Gesundheit nehmen Männer zu wenig               Frauen der Volkssolidarität
ernst, sodass sie statistisch gesehen einige         Berlin. Sie tragen ehrenamtlich
Jahre weniger als Frauen leben. Die Balance
zwischen Erwerbstätigkeit und Familienle-
                                                     oder hauptamtlich dazu
ben ist oft unausgewogen. Die Fürsorgear-            bei, dass Menschen in unserer
beit überlassen sie überwiegend den Frau-            Stadt begleitet, betreut und
en.
                                                     behütet werden. Wir wünschen
Gerade in der Pandemie hat sich die Sys-             Ihnen einen schönen Feiertag.
temrelevanz der Fürsorgearbeit offenbart,
sowohl im beruflichen wie im privaten Be-
reich. Wenn Väter sich stärker in der Familie
                                                                                                                               Foto: pexels-karolina-grabowska
DIE INBERLIN AUSGABE 1 2021 - Volkssolidarität Berlin
7

pro
                         contra
                          Impfpflicht in der Pflege
               Sollte in der gegenwärtigen Situation der Corona-Pandemie eine Impfpflicht in der Pflege eingeführt werden?

                                                                                                                                   Kordula Schulz-Asche
                                       Prof. Dr. Hans-Ulrich Demuth                                                                MdB – Bündnis 90/Die Grünen
                                       Studium der Biochemie, ist Mitgründer                                                       Krankenschwester und
Foto: privat

                                       der Probiodrug AG, Honorarprofessor                                                         Kommunikationswissenschaftlerin
                                                                                              SenIAS

                                       für Pharmabiotechnologie der Hochschule                                                     Mitglied im Bundestagsausschuss für
                                       Anhalt und Mitglied des Deutschen                                                           Gesundheit, in ihrer Fraktion zuständig
                                       Ethikrates                                                                                  für Pflege- und Altenpolitik

         Die Corona-Pandemie konfron-           nicht ansteckend sind und sie                          Das Pflegepersonal befindet      muss außerdem dafür Sorge
         tiert die Betreiber von Alten-         gesund erhalten.                                       sich seit über einem Jahr an     getragen werden, dass eine
         und Pflegeheimen sowie die             Weiterhin ist heute ebenso                             vorderster Front der Pande-      umfassende Aufklärung über
         privaten Pflegedienstleister mit       ungewiss, wie die Menschen                             miebekämpfung. Gerade in         die Wirksamkeit aller zur Verfü-
         völlig neuen Fragen:                   insgesamt auf die infektiöse-                          den ersten Monaten der Pan-      gung stehenden Impfstoffe
         Wie umgehen mit Menschen in            ren Mutanten reagieren. Der                            demie haben viele Pflegende      gegeben ist. Deshalb machen
         Pflegeheimen? Wer wird zuerst          Impfstoff von BioNTech/Pfizer                          die Versorgung ohne ange-        wir uns seit einigen Monaten für
         geimpft? Darf es Vorteile ge-          wurde auf 20 Mutationen des                            messene Schutzausrüstung         eine verbesserte Krisenkommu-
         ben für Geimpfte? Müssen               Virus erfolgreich getestet.                            aufrechterhalten und somit die   nikation stark.
         Pflegekräfte geimpft werden            BioNTech sagte dazu am Mon-                            eigene, aber auch die Gesund-
         oder sollten sie sich impfen           tag, den 08.02.21: „Sollten                            heit der pflegebedürftigen       Vorwürfe an die Leistungsträger
         lassen?                                Menschen trotz der Immuni-                             Menschen aufs Spiel setzen       unserer Gesellschaft schaden
         Eine Antwort auf diese Fragen          sierung an Covid-19 erkran-                            müssen. Diese Menschen mit       dem gemeinsamen Ziel eines
         sollte sich an Betrachtungen           ken, ist das Ziel der Impfung,                         einer Impfpflicht zu überzie-    guten Gesundheitsschutzes der
         von mehreren Seiten messen –           vor einem schweren Krank-                              hen, wird weder ihrem Engage-    Bevölkerung. Deshalb sollten
         den Bedürfnissen und Interes-          heitsverlauf zu schützen“.                             ment noch ihrer Fachlichkeit     wir statt an eine Impfpflicht
         sen der Pflegebedürftigen,             Dieses Interesse sollten unbe-                         gerecht.                         alles daran setzen, das Vertrau-
         denen der Beschäftigten in der         dingt auch die Pflegekräfte                                                             en der Menschen zu gewinnen –
         Pflege und denen der Gesell-           haben, sich selbst nicht anzu-                         Viele Pflegefachkräfte berich-   auch und gerade beim sensib-
         schaft.                                stecken bzw. Corona-Viren an                           ten, dass sie sich gerne und     len Thema der Impfung. Dazu
                                                ihre Patienten weiterzugeben.                          lieber heute als morgen imp-     braucht es keine lichten Leucht-
         Sowohl für die zu Pflegenden           Ähnliches erwarten die Famili-                         fen lassen würden. Die Ent-      reklamen oder platte Werbe-
         als auch das betreuende Per-           en der zu Pflegenden und                               wicklungen führen uns doch       sprüche, sondern eine Aufklä-
         sonal gilt: Es gibt keine Impf-        letztlich auch der Teil der Be-                        vor Augen, dass wir kein Prob-   rungskampagne, die Sensibilitä-
         pflicht in Deutschland! Es             völkerung, der nicht den Vor-                          lem mit der Impfwilligkeit,      ten und Sorgen aufgreift. Nur
         macht daher keinen Sinn, dies          stellungen von Verschwö-                               sondern mit der Impfmöglich-     ein großes Vertrauen in einen
         in der Pflege anzuordnen. Nun          rungstheoretikern und Quer-                            keit haben. Wir müssen alles     guten Impfschutz kann die Impf-
         ist aber das Risiko durch Coro-        denkern anhängt.                                       daran setzen, dass die Men-      bereitschaft steigern. Es
         na zu erkranken bzw. das Virus         Eine Impfpflicht ist zwar nicht                        schen, die sich impfen lassen    braucht Aufklärung auf Augen-
         weiterzugeben nachweislich in          zu verordnen; Gesundheit geht                          möchten, auch tatsächlich        höhe und keine Gebote von
         Krankenhäusern und Pflegeein-          uns aber alle an und insbeson-                         Zugang zu einem sicheren und     oben herab, denn Vertrauen
         richtungen besonders hoch.             dere das pflegende Personal.                           wirksamen Impfstoff haben.       erwächst nicht aus Zwang.
         Betrachten wir gesunde Be-             Daher resultiert aus meiner
         wohner eines Pflegeheims, so           Erfahrung in der Pharmafor-                            Statt mit der Debatte um eine
         ist deren Bedürfnis, dass die          schung eine moralische                                 Impfpflicht von bisherigen
         betreuenden Pfleger*innen              Pflicht, sich impfen zu lassen.                        Versäumnissen abzulenken,
                                            Foto: Reiner Zensen, Quelle: Deutscher Ethikrat                                                                 Foto: Tom Schweers
DIE INBERLIN AUSGABE 1 2021 - Volkssolidarität Berlin
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Noch näher an den Bedürfnissen vor Ort
                          Richtungsweisende Veränderungen im Landesverband für die kommenden Jahre

Mit einer großen Reform ist der             verband zu. Sie entwickeln ge-             nur eine gewisse Zeit ehrenamt-          neue Zielgruppen gewinnen und
Landesverband der Volkssolidari-            meinsam mit der Bereichsleitung            lich engagieren möchten. Der             die Digitalisierung auch in der
tät Berlin jetzt noch näher an den          neue Wege, um Mitglieder zu                Erhalt eines starken Mitglieder-         ehrenamtlichen Arbeit vorantrei-
Mitgliedern und Bürger*innen.               gewinnen und das Leben im Ver-             verbands ist nach wie vor ein            ben. Zu diesem Zwecke haben
Zum 1. Januar 2021 sind im Lan-             band zu gestalten. So müssen wir           zentraler Baustein unserer Ar-           wir beispielsweise das Projekt
desverband drei Bereichsleitun-             zum Beispiel neue Angebotsfor-             beit. Um dieses Ziel zu errei-           „DigitalPakt Alter“ ins Leben
gen eingeführt worden. Sie sind             men für jene schaffen, die sich            chen, müssen wir innovativ sein,         gerufen (siehe Seite 13).
ab sofort für die Projekte und
Einrichtungen in den Bereichen
Integration-Migration-Flucht,
Beratung und Hilfen im Alltag
sowie Verbandsentwicklung ver-
antwortlich. Alle sind bereits
bekannte Gesichter, wir haben
für diese neue Struktur keine
neuen Stellen geschaffen.
„Nach dem Superwahljahr 2021
werden wir noch viel stärker als
jetzt schon um Mittel für unsere
Arbeit kämpfen müssen, weil die
öffentliche Hand im Zuge der
Pandemie viel Geld ausgeben
musste. Hier stellen wir uns jetzt
schon so auf, dass wir jede Ein-
richtung und jedes Projekt, die
unser Selbstverständnis ausma-
chen, erfolgreich weiter betrei-

                                                                                                                                                                 Abkürzungen: HBV = Handlungsbevollmächtigte/r
ben können“, sagt Landesge-
schäftsführer Alexander Slotty.
„Diese Reform ist richtungswei-

                                                                                                                                                                 		 N.N. = noch zu besetzen
send für unsere Arbeit in den

                                                                                                                                                                 		 o. Ltg. = ohne Leitung
kommenden Jahren“.
Der Übersicht können Sie ent-
nehmen, welche Einrichtungen
und Projekte welchem Bereich
zugeordnet wurden.
Im Bereich der Verbandsentwick-
lung kommt den Regionalen Be-
gegnungszentren nach wie vor
eine zentrale Rolle im Mitglieder-

Katrin Knauder leitet seit dem 1.1.2021 gemeinsam mit Ulrike Maiwald, rechtes        Ivonne Krüsemann leitet jetzt die       Sebastian Wegner ist seit September 2017
Bild, mit jeweils einer halben Stelle den Bereich Integration-Migration-Flucht.      Projekte und Einrichtungen im Bereich   in der Volkssolidarität beschäftigt. Jetzt ist
Vorher war Kathrin Knauder bei uns als Referentin für Integrations- und Flücht-      Beratung und Hilfen im Alltag. Seit     er gemeinsam mit seinem Team für den
lingsarbeit sowie als Leiterin einer Unterkunft für Geflüchtete tätig. Ulrike Mai-   2015 war sie bei uns Referentin der     Mitgliederverband, Förderergewinnung,
wald gehörte vorher zum Leitungsteam der Flüchtlingsunterkunft                       Geschäftsführung des Landesge-          Nachbarschafts- und Gemeinwesenarbeit
Brebacher Weg.                                                                       schäftsführers.                         und Spenden (Fundraising) verantwortlich.
DIE INBERLIN AUSGABE 1 2021 - Volkssolidarität Berlin
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Zum Titelfoto:
                        Bekannt und aktiv im Kiez
                                      Regina Mannigel kümmert sich nicht nur um den Vorgarten

Regina Mannigel ist in Prenzlauer                                                                                    Vor der Pandemie waren es vor
Berg zu Hause. Hier ist sie gebo-                                                                                    allem Einladungen zu gemeinsa-
ren, und ihren Kiez kennt sie wie                                                                                    men Treffs und Veranstaltungen,
die berühmte eigene Westenta-                                                                                        die aktuell an die Mitglieder ver-
sche. Seit mehr als vier Jahrzehn-                                                                                   teilt wurden. Zur Weihnachtszeit
ten wohnt sie nun in der Gubitz-                                                                                     gab es für Mitglieder ein kleines
straße der Carl-Legien-Siedlung,                                                                                     Überraschungspäckchen, das
die nach Bruno Taut in den 20er                                                                                      persönlich überbracht wurde.
Jahren gebaut wurde. Die 78-Jäh-                                                                                     Derzeit hat sie auf ihren Touren
rige fühlt sich wohl in ihrem                                                                                        ein Info-Blatt der Gruppe in den
denkmalgeschützten Zuhause                                                                                           Händen, in dem aktuell Hinweise
und kennt sich auch in seiner                                                                                        und Hilfestellungen zum Impfen
Geschichte aus. Zur Volkssolida-                                                                                     gegeben werden oder Mitgliedern
rität fand sie schon Mitte der                                                                                       zum Geburtstag gratuliert wird.
80er Jahre. Nachbarn hatten sie
darauf angesprochen, die Volks-
solidarität war schon damals           einst selbst - „nur zahlende Mitglie-
aktiv ringsum im Wohngebiet.           der sind“. Apropos bezahlen, bis auf
„Warum nicht“ und „Anfangs war         Ausnahmen einiger weniger lassen
ich nur zahlendes Mitglied“, be-       alle Mitglieder abbuchen.
schreibt sie schmunzelnd ihren         Die Corona-Pandemie hat vieles
Einstieg in den Verband.               verändert, nicht aber den Zusam-
Nachdem ihr Mann verstorben            menhalt in der Gruppe. Zuvor fand
war, gab sie den geliebten Garten      man jeden Monat zusammen - vor
in Blankenburg auf. Das Gesicht        allem in der „Begegnungsstätte für
der Gubitzstraße wird unter an-        Jung und Alt“ des Bezirksamtes in
derem durch schöne Vorgärten           der Grellstraße. Seit Monaten geht
geprägt. Was lag da näher, als         es nun darum, den Kontakt zu den
sich von nun an um die Grünflä-
chen rings um den Fünfgeschos-
ser zu kümmern, in dessen erster                                                                               Ein ZDF-Fernsehteam vom Mittags-
Etage sie wohnt. Seither ist die                                                                               magazin berichtete im Dezember über
                                                                                                               das ehrenamtliche Wirken von Regina
rüstige Seniorin bekannt im                                                                                    Mannigel in Corona-Zeiten.
Wohnhaus als diejenige, die sich                                                                               Alexander Slotty, Foto l., gab dem
zu allen Jahreszeiten um die Vor-                                                                              ZDF ein Interview und informierte
gärten kümmert, umgräbt,                                                                                       über zahlreiche Maßnahmen des
pflanzt, pflegt.                                                                                               Landesverbandes, um der drohenden
Und auch die Volkssolidarität                                                                                  Vereinsamung zu begegnen.
wurde im Laufe der Jahre zu
einer beständigen Größe ihres                                                                                        Es gehe darum, den Optimismus
Alltags. Zuerst hatte sie die Kas-                                                                                   zu stärken und sich auf jene Zeit
sierung übernommen, dann ver-                                                                                        zu freuen, wo man sich wieder
schrieb sie sich mehr und mehr                                                                                       richtig begegnen kann.
den kulturellen Vorhaben der                                                                                         Mit dem Frühling freut sich Regi-
Gruppe. Sie kümmert sich um                                                                                          na Mannigel auch wieder auf ihre
Treffen und Veranstaltungen,                                                                                         Gartenarbeit. „Wenn alles blüht,
überbringt Geburtstagsgrüße,           Mitgliedern und vor allem den           sondere Rolle, mancher Schwatz        bleiben die Leute stehen und
bestellt Eintrittskarten, verteilt     Hochbetagten nicht abreißen zu          bringt die ersehnte Abwechs-          fotografieren.“ Mittlerweile hat
und rechnet diese umsichtig ab.        lassen. „Wir müssen ein bisschen        lung. Daneben ist Regina Man-         sie Helfer im Haus gefunden, die
Regelmäßig ist sie unterwegs im        kurbeln und uns um die nicht            nigel viel unterwegs. So freut sie    auch Hand anlegen. Manches hat
angestammten Kiez der Orts-            mehr so fitten Mitglieder küm-          sich über ein Gespräch auf der        sich richtig toll eingespielt. Die
gruppe 42 rings um die Gubitz-         mern. Vielen fällt die Decke auf        Straße oder an der Wohnungs-          schweren Wassereimer zum
straße, zwischen Grell- und Ost-       den Kopf!“ Und: „Ich mache das          tür. Auf jeden Fall hinterlässt sie   Beispiel stellt die hausbekannte
seestraße bis hin zum Thälmann-        auch für mich,“ bestätigt die Ber-      eine Nachricht im Briefkasten.        Gärtnerin einfach vor ihre Woh-
park. Zur Gruppe gehören heute         linerin ihre Motivation fürs Ehren-     Neben dem aktuellen IM FOKUS          nungstür – der nächste, der vor-
55 Mitglieder, wozu auch junge         amt.                                    hält sie stets auch Informatio-       beikommt, trägt sie in den Gar-
Leute zählen, die bislang - wie sie    Das Telefon spielt hier eine be-        nen von der Ortsgruppe parat.         ten runter.           Mario Zeidler
DIE INBERLIN AUSGABE 1 2021 - Volkssolidarität Berlin
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                         Quereinsteiger auf Empfehlung
                       Rexhep Asllani startet noch in diesem Jahr die Ausbildung zum Pflegefachmann

Seit Anfang Oktober 2020 arbeitet                                                                          in einem Seniorenheim näher ken-
Rexhep Asllani im Seniorenheim                                                                             nen. „Es hat mir schon damals Spaß
„Alfred Jung“ der Volkssolidarität in                                                                      gemacht“, schildert der heute
Lichtenberg als Pflegehelfer.                                                                              33-Jährige. So ist das auch jetzt bei
Auf die Volkssolidarität ist er durch                                                                      der Volkssolidarität.
die Empfehlung einer Freundin ge-                                                                          Nach einer Probe in der ambulanten
kommen, die in der Sozialstation                                                                           Pflege entschloss er sich für die
Köpenick beschäftigt ist.                                                                                  Arbeit im Seniorenheim. Er ist je-
                                                                                                           mand, der gerne anderen hilft. Und:
Rexhep Asllani kam Mitte der 90er                                                                          Vor älteren Menschen habe er gro-
Jahre als Kind mit seinen Eltern aus                                                                       ßen Respekt.
dem Kosovo nach Deutschland, ging                                                                          Wenn alles gut geht, startet er noch
in Schleswig-Holstein zur Schule.                                                                          in diesem Jahr seine Ausbildung
Bereits in der Schulzeit lernte er bei                                                                     zum Pflegefachmann. Wir freuen
einem Langzeitpraktikum den Alltag                                                                         uns über den Zuwachs.

 Sozialstation Mitte/                                                           Spendensammlung
Prenzlauer Berg schließt                                                            2021 mit
  Volkssolidarität dankt Kund*innen, Mitarbeiter*innen
                                                                                  neuem Termin
              und Mitgliedern für die Treue

Schweren Herzens müssen wir              ter*innen der Sozialstation da.
zum Ende April 2021 die Sozial-          Wir betreuen die Kund*innen
station Mitte/Prenzlauer Berg            entweder von einer anderen unse-
auf der Fischerinsel schließen.          rer Sozialstationen aus weiter
Die schwierige Verkehrssituati-          oder vermitteln zu einem anderen
on, die vielen Mitbewerber im            Träger. „Alle unsere Mitarbei-
direkten Umfeld und die wach-            ter*innen können weiter bei uns
sende Herausforderung, Fach-             arbeiten, wenn sie es möchten“,
kräfte zu gewinnen, haben dazu           sagt Andreas Grenz, Geschäfts-
geführt, dass die Einrichtung            führer der Sozialdienste der
über lange Zeit hohe finanzielle         Volkssolidarität Berlin gGmbH.
Verluste gemacht hat. Die Sozi-          „Nach wie vor bieten wir in der
alstation war unsere erste Ein-          Mitte der Stadt gute Pflege an.
richtung für ambulante Pflege,           Das war und ist unser Maßstab.“
die nach der Wende aufgebaut             Andreas Grenz und Vorstandsvor-
wurde. Umso schwerer ist uns             sitzender Dr. Uwe Klett sind mit
dieser Schritt gefallen.                 der Wohnungsbaugenossenschaft       Da uns die Pandemie noch in        Regionalen Begegnungszentren.
                                         Berolina darüber im Gespräch,       Atem hält, findet die diesjähri-   Ortsgruppen, die erneut ein
Wir möchten uns bei allen                wie unsere Verbandsarbeit und
Kund*innen, Mitarbeiter*in-                                                  ge Spendensammlung erst-           Spendenhäuschen nutzen
                                         unsere pflegerische Arbeit unter    mals vom 1. August bis             möchten, melden sich bitte bei
nen und Mitgliedern, die uns             den veränderten Umständen im
auf diesem Weg begleitet                                                     31. Oktober 2021 statt.            Helga Kray:
                                         Einzugsgebiet weiter erhalten       Die Materialien können ab          Tel. 030 40366-1025,
haben, ganz herzlich für ihre            werden kann. Die Wohnungsbau-
Treue und ihr Vertrauen be-                                                  sofort über die RBZ vorbestellt    helga.kray@volkssolidaritaet.de.
                                         genossenschaft schätzt unsere       werden. Von dort aus werden        Vorbestellungen dafür sind
danken.                                  Arbeit und unser Engagement         die Materialien dann ab Mitte      ebenfalls ab sofort möglich.
Die Sozialdienste der Volkssoli-         sehr und will sich aktiv einbrin-   Mai ausgegeben. Bitte verein-      Die Häuschen werden zusam-
darität Berlin gGmbH sind                gen. Wir werden Sie über die        baren Sie dazu einen Termin        men mit den anderen Materiali-
selbstverständlich weiterhin für         weitere Entwicklung der Gesprä-     mit den Mitarbeitenden der         en ausgegeben.
alle Kund*innen und Mitarbei-            che informieren.
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 Berlins größte Kita entsteht bei der Volkssolidarität
                        Reges Baugeschehen in der Kita „Tausendfüßler“ – Neuanbau nimmt Gestalt an

                                                                                 Momentaufnahmen vom Baufortschritt
                                                                                 September 2020 Es geht los: Erste Baufahrzeuge beginnen mit den
                                                                                 vorbereitenden Erdarbeiten für den künftigen Kita-Anbau.

                                                                                 November 2020 Die Bodenplatte wird gegossen mit handwerklichem
                                                                                 Geschick und Blick für Präzision.

  v.l.: Bezirksbürgermeister Michael Grunst, Alexander Slotty, Dr. Ute Gerwert

Die Kita „Tausendfüßler“ der              dass sich Träger zu solchen Bau-
Volkssolidarität in Lichtenberg           vorhaben entschließen. Es wäre
wächst zur größten Kita Berlins           daher ein gutes Zeichen, wenn          Dezember 2020 Auf Schwerlasttransportern kommen sie nach
heran. Auf dem Gelände der be-            der Senat solches Engagement           Hohen­schönhausen und schweben per Lastkran ein: 32 Module werden
stehenden Kita in der Goeckestra-         würdigt und sowohl Mittel für ein      aufgestellt. Sie wiegen zwischen 9 und 14 Tonnen.
ße entsteht durch einen zusätzli-         neues Programm zum Kita-Aus-
chen Bereich ein Neubau für 108           bau bereitstellt als auch die neue
Kinder - insgesamt kümmern wir            Hauptstadtzulage auf die Mitar-
uns an diesem Standort dann um            beitenden der Freien Träger aus-
knapp 360 Kinder. Auf dem                 weitet.“
Grundstück entsteht ein Modul-            Lichtenbergs Bezirksbürgermeis-
bau, der an das bestehende Ge-            ter Michael Grunst besuchte An-
bäude angeschlossen wird. Im              fang Dezember die Baustelle und
August 2021 soll der Kitaanbau            lobte die Bauherrin, die Kinder
dann feierlich eröffnet werden.           und Jugend der Volkssolidarität
Alexander Slotty, Landesge-               Berlin gGmbH. „Wir arbeiten wei-
schäftsführer der Volkssolidarität        ter daran, allen Eltern, die es
Berlin, ist erfreut: „Auch der Be-        möchten, einen Kitaplatz für ihren
zirk Lichtenberg braucht mehr             Nachwuchs anzubieten. Mit der
Kita-Plätze. Als großer Träger in         Volkssolidarität haben wir einen
der Berliner Kitalandschaft sind          engagierten Träger im Bezirk, dem      Januar 2021 Der Innenausbau des Anbaus für 108 Kinder im Alter von
wir gerne aktiv geworden, um              ich auch die Erziehung und Be-         0 bis 3 Jahren ist in vollem Gange. Die künftigen Räume nehmen Gestalt
rasch Lösungen zu schaffen.               treuung von so vielen Kindern in       an und lassen erahnen, wie schön es hier einmal sein wird. Jeweils 18
                                                                                 Kindern stehen je zwei Gruppenräume zur Verfügung. Auf beiden Etagen
Selbstverständlich ist es nicht,          einer Einrichtung zutraue.“
                                                                                 werden die großen Bäder mit einem eigenen Pool aufwarten.

           Erzieher (m/w/d) gesucht
                                 Unsere Kita „Tausendfüßler“ in
                                 Alt-Hohenschönhausen erhält zum
                                 1.7.2021 einen schicken Anbau.
                                 Werden Sie Teil von Berlins größter
                                 Kita, und bewerben Sie sich jetzt
                                 für 30 - 40 Wochenstunden unter:
                                 bewerbung-kj@volkssolidaritaet.de
                                 Ansprechpartnerin ist Julia Tiche,
                                 Tel. 030 40366-2225.
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           Hinsehen, vermitteln, erklären
                                    Constanze Schmidt ist Pflegeberaterin bei der Volkssolidarität

Constanze Schmidt macht gera-                                                                                  Grenzen. „Ich muss auch psy-
de kurz Pause, in einer halben                                                                                 chologisch unterstützen“, sagt
Stunde geht das nächste Ge-                                                                                    sie.
spräch los. Seit November 2020
ist sie als Pflegeberaterin von                                                                                Den Job macht Constanze
Pankow, Marzahn, Lichtenberg                                                                                   Schmidt aus voller Überzeugung
bis Mitte in allen Einrichtungen                                                                               und sehr gerne. „Das Feedback
nach Bedarf und nach individu-                                                                                 von älteren Menschen macht
eller Anfrage im Einsatz.                                                                                      mich richtig glücklich. Es ist
Wie läuft so eine Beratung ab?                                                                                 einfach schön, sich um Men-
„Ich schaue mir das Wohnum-                                                                                    schen zu kümmern, ihnen etwas
feld an“, sagt Constanze                                                                                       zu geben“, sagt sie.
Schmidt. „So ermittele ich, was
es für Bedarfe gibt. Im direkten
Gespräch kann ich auch erzäh-                                                                                   Bei Pflegegrad 1-3 zahlt die
len, welche Leistungen wir bei
                                                                                                                Pflegekasse zwei Mal im
der Volkssolidarität sonst noch
                                                                                                                Jahr eine Pflegeberatung.
anbieten“. Zusätzlich zur Bera-
                                                                                                                Wer einen Pflegegrad 4
tung zum Pflegegrad kann sie
                                                                                                                oder 5 hat, bekommt die
zum Beispiel den Fahrbaren
Mittagstisch vermitteln oder                                                                                    Beratung vier Mal jährlich
darauf hinweisen, welche Pfle-                                                                                  über die Pflegekasse finan-
gehilfsmittel im Alltag helfen                                                                                  ziert.
können, etwa ein Badewannen-                                                                                    Constanze Schmidt ist
lift.                                 achter zu entwickeln, der den         ungsmöglichkeiten für Men-          unter der 0151 18088783
                                      Pflegegrad ermittelt. Die gelern-     schen mit Demenz bis zu Tipps       oder unter E-Mail
Als Pflegeberaterin erklärt sie,      te Krankenschwester beantwor-         im Umgang mit Menschen, die         constanze.schmidt@
wie ein Höherstufungsantrag           tet auch viele Fragen, von der        an Alzheimer erkrankt sind.         volkssolidaritaet.de
läuft und hilft dabei, eine Argu-     Körperpflege bei Pflegebedürfti-      Viele Angehörige von Menschen       zu erreichen.
mentation gegenüber dem Gut-          gen über Ernährung, Betreu-           mit Demenz kämen an ihre

       Spendenaktion „Kulturretter“ war ein großer Erfolg
                                                  Kulturangebote für 2021 sind geplant

  Zu sagen, das Jahr 2020 sei         gen. In der Vorweihnachtszeit         über diese Spendenbeiträge.        den Berliner Veranstaltungs-
  für VS Kultur ein wenig             wurden Sie in direkter Anspra-        Leider mussten in diesem Jahr      häusern stattfinden.
  schwierig gewesen, ist eine         che in diesem Magazin und auf         erstmalig nach mehr als 25
  Untertreibung. „Wir haben viel      unserer Website um Spenden            Jahren die beliebten Neu-          Sobald wir alle Termine zu-
  Zeit damit verbracht, Veran-        für VS Kultur gebeten, um die         jahrskonzerte entfallen. Das hat   sammen haben, werden Sie
  staltungen zu planen und dann       Monate zu überbrücken, in de-         uns alle sehr traurig gemacht.     selbstverständlich informiert.
  wieder abzusagen. Ich habe          nen keine einzige Veranstaltung       Aber wir schauen positiv auf das   Es wird auch wieder ein Pro-
  unzählige Telefonate mit un-        stattfinden konnte. Darauf ha-        Jahr 2021 und arbeiten daran,      grammheft geben.
  tröstlichen Veranstaltern,          ben Sie mit zahlreichen Spen-         Ihnen ein schönes kulturelles      Bei Fragen können Sie das
  Künstler*innen und Mitglie-         den und Rückmeldungen geant-          Programm anbieten zu können.       Team von VS Kultur auch
  dern geführt. Das war               wortet. Ihr Beitrag hilft, die Kul-   Dieses wird wohl erst in den       gerne unter 030 40366-2801
  menschlich wirklich eine Prü-       turangebote im Jahr 2021 wie-         wärmeren Monaten beginnen.         anrufen.
  fung“, sagt Inga Bergmann von       der stattfinden zu lassen, sobald     Wir planen zum Beispiel einige     Bleiben Sie gesund, wir freuen
  VS Kultur. Trotzdem kann das        die Verordnungen das zulassen.        Konzerte im Freien. Im Herbst      uns darauf, Sie alle alle bei der
  Team von VS Kultur heute von        Das Team von VS Kultur ist            können dann hoffentlich auch       einen oder anderen Veranstal-
  ganzem Herzen „Danke“ sa-           überwältigt und freut sich sehr       wieder vermehrt Konzerte in        tung wiederzusehen.
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            Digitalisierung ist auch im Alter wichtig
                                       Volkssolidarität Berlin startet Projekt: „DigitalPakt Alter“

Die Pandemie hat uns allen in          rität gehören die neuen Medien       zum Thema Digitalisierung anzu-       Auch möchten wir unsere Mit-
den letzten Monaten gezeigt, wie       längst zur ehrenamtlichen Arbeit,    bieten. Die Volkssolidarität Berlin   glieder auf dem Weg in das digi-
wichtig gerade die digitale Teilha-    um weiter einen Austausch zu         stellt sich dieser Herausforde-       tale Zeitalter begleiten. Durch
be für ein selbstbestimmtes            ermöglichen.                         rung und hat deshalb das neue         die Nutzung digitaler Angebote
Leben von älteren Menschen ist.                                             Projekt „DigitalPakt Alter“ ins       wollen wir Einsamkeit vermeiden
Die Neugier und das Interesse an       Für ältere Menschen wird es          Leben gerufen.                        und die Arbeit unseres Mitglie-
der digitalen Technik steigen von      dank der Digitalisierung künftig                                           derverbandes stärken. Die Koor-
Monat zu Monat. Viele schätzen         einfacher, auch bis ins hohe Alter   Die Ziele unseres neuen Projekts      dination des Projekts hat Eveline
es gerade, jetzt den Enkeln mit-       autonom im gewünschten Wohn­         sind, dass wir darauf aufmerk-        Lämmer übernommen. Fragen
tels eines Tablets oder Smart-         umfeld zu leben. Es ist daher        sam machen möchten, dass              zum Projekt beantwortet Ih-
phones beim Aufwachsen oder            sehr wichtig, niedrigschwellige      auch die Älteren einen Anspruch       nen Frau Lämmer per Mail:
Geburtstag-Feiern zusehen zu           Teilhabemöglichkeiten und Lern-      und ein Recht auf digitale Förde-     eveline.laemmer@volkssolida-
können. Auch in der Volkssolida-       angebote für ältere Menschen         rung und Unterstützung haben.         ritaet.de

                                        Mit Humor und Talent
                                 Gerhard Jurk kann mit Zahlen ebenso wie mit Worten jonglieren

Seit vielen Jahren ist Gerhard Jurk                                                                               füllen inzwischen zwei Regalrei-
für unsere Ortsgruppe in der eh-                                                                                  hen, und es geht weiter.
renamtlichen Leitung aktiv. Im
Beruf hatte er es einst mit Finan-                                                                                Er ist ein aktiver Senior, der auch
zen zu tun und setzt diese Fähig-                                                                                 die Möglichkeiten mit und am
keiten als Statistiker, Revisor und                                                                               Computer nutzt, der seinen Gar-
bei der Erarbeitung von Finanzord-                                                                                ten in Wohnnähe pflegt, auf Rei-
nungen im Interesse von uns allen                                                                                 sen und ins Schwimmbad geht
gekonnt ein. Diese Berufung ist                                                                                   und sein Fahrrad regelmäßig
wichtig für uns als Helfer. Und die-                                                                              durch Pankow bewegt.
se Arbeit ruht auch nicht in Pan-
demiezeiten von Corona. Viele                                                                                     Nun steht im Mai sein 90. Ge-
unserer Kontakte müssen jetzt                                                                                     burtstag bevor, und wir wün-
telefonisch oder an der Haustür                                                                                   schen uns noch eine lange Zu-
stattfinden.                                                                                                      sammenarbeit und für unsere
                                                                                                                  150 Mitglieder weiterhin gute
Doch Gerhard Jurk hat noch wei-                                                                                   Ideen und Anregungen. Die wir-
tere Talente. Er liebt es, mit Wor-                                                                               ken auch nach außen, denn un-
ten unsere Mitglieder zu unterhal-     im Rahmen unserer kulturellen        kann er aus einem großen Wis-         sere Veranstaltungen werden
ten, in kleineren Gesprächsrunden      Unternehmungen. Mit Humor            sensfundus schöpfen, der sich         auch künftig offene Gesprächs-
wie z.B. in Französisch-Buchholz       und dichterischem Talent werden      auch in seinen seit den 80er          runden sein.
und im Pankower Zentrum sowie          Zeitgeschichte oder persönliche      Jahren angelegten bebilderten         Danke sagt dein Leitungsteam
auch bei großen Veranstaltungen        Entwicklungen dargelegt. Dazu        Tagebüchern wiederfindet. Diese       der OG 33 in Pankow!

                                         Wahlprüfsteine der Volkssolidarität
  Liebe Mitglieder!
  In diesem besonderen Wahljahr mit Bundestagswahl und Wahl                 Ihre Zuschriften nehmen wir bis zum 15. April gerne mit auf.
  zum Berliner Abgeordnetenhaus möchten wir mit unseren Wahl-               Schreiben Sie entweder an Redaktion IM FOKUS, Volkssolidarität
  prüfsteinen die Berliner Parteien zu ihren sozialpolitischen Positio-     Berlin, Storkower Straße 111, 10407 Berlin oder an kommunikati-
  nen befragen. Schreiben Sie uns, welche sozialpolitischen Fragen          on-lvberlin@volkssolidaritaet.de mit dem Stichwort „Wahlprüfstei-
  und Ziele Ihnen auf Berliner Landesebene wichtig sind, beispiels-         ne“.
  weise zu den Themen Engagement, Kindertagesbetreuung,
  Soziale Arbeit, Pflege und Integration.                                   Wir freuen uns auf Ihre Fragen.
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  Wenn der Kinderarzt ins Altenheim kommt ...
                       Dr. Steffen Lüder aus Lichtenberg half ehrenamtlich gegen das tückische Virus

Weihnachten 2020, die Ferien                                                                                     Polen. In diese Baude kehre ich
haben begonnen, meine Kinder-                                                                                    heute bei Skitouren ein. Die
arztpraxis ist zu, erstmals seit                                                                                 Dame, weit über 90 Jahre, muss-
1989 konnte ich nicht über den                                                                                   te ihren Geburtsort 1945 verlas-
Jahreswechsel zum Skifahren                                                                                      sen. Sie freute sich sehr, dass da
nach Tschechien. Alles irgendwie                                                                                 jemand ihre alte Heimat kennt.
traurig. Im Fernsehen Bilder,                                                                                    Oder K.S., ein Altersschwimmer
dass man in Südbrandenburg                                                                                       aus DDR-Zeiten, dessen Sport-
dringend Helfer in Krankenhäu-                                                                                   biographie ich kannte, hatte
sern oder Pflegeheimen benötigt,                                                                                 zahlreiche Medaillen, DDR-Fahne
um Coronapatienten zu behan-                                                                                     und Ernst-Thälmann-Bild in sei-
deln. Südbrandenburg war mir zu                                                                                  nem Zimmer. Ihn freute es sehr,
weit.                                                                                                            dass da jemand des Weges kam,
                                                                                                                 der ihn darauf ansprach.
Ich selbst, 54 Jahre, bin seit                                                                                   Eine hochbetagte Dame mit 111
2008 in Hohenschönhausen als         Schnelltests ins Haus kam. Mor-       in der Kinderarztpraxis flinker.      Lebensjahren habe ich auch
Kinder- und Jugendarzt in eige-      gens wurden zuerst die Mitarbei-      Für eine Etage benötigten Frau        getestet. Da kann ich jetzt
ner Praxis. Ich wohne seit 1998      ter getestet. Leider wurden auch      Marx und ich 70-80 Minuten. Da        schreiben, dass ich in meiner
in der Gartenanlage, die direkt      zwei Mitarbeiterinnen positiv         hat man gut zu tun.                   ärztlichen Tätigkeit zwischen
an das Seniorenheim „Alfred          getestet, die völlig ohne Krank-      Für mich konnte ich schlussfol-       Geburt und 111 Jahren schon
Jung“ der Volkssolidarität grenzt.   heitssymptome waren. Das Co-          gern, dass die schnelle Forde-        etwas gesehen habe.
Aus dem Wohnzimmer des Hau-          rona-Virus ist leider tückisch.       rung mancher Politiker, doch in       Mein kleiner Einsatz war Hilfe an
ses kann ich zum Heim schauen.       Frau Marx aus dem Haus beglei-        Heimen beim Personal und Be-          wichtiger Stelle aus Langeweile
Und ich hatte Langeweile, was        tet mich zu den Abstrichen über       wohnern engmaschig oder täg-          heraus, war aber etwas, was
soll man im Lockdown auch            die Wohnbereiche. Die Durchfüh-       lich Schnellteste zu machen, ja       mich auch menschlich-fachlich
machen. Also dachte ich mir,         rung der Abstriche fand ich           nicht so einfach ist. Die plakative   bereichert hat. Hochachtung vor
frag doch dort mal nach.             spannend und anstrengend.             Forderung der Politik ohne jed-       dem Pflegepersonal in diesen
Telefonnummer und E-Mail fan-        Gerade sehr demente Menschen          wede Ahnung, wie man dies             Zeiten! Ich unterstütze die Forde-
den sich auf den Webseiten. So       verstehen ja nicht, warum da          umsetzt.... ich kommentiere dies      rug nach einer deutlich besseren
schrieb ich Frau Lingner und         plötzlich jemand ein Stäbchen in      jetzt lieber nicht.                   Bezahlung für ihre Arbeit.
Frau Harms an.                       die Nase drückt und dreht.            Trotz des Zeitdruckes in den                            Dr. Steffen Lüder
                                     Schreck, Angst und Abwehr sind        Wohnbereichen war aber auch
Da das Corona-Virus im Senio-        die Konsequenz. Aber in dieser        Zeit zum kleinen Schwatz. Bei         PS: Wenn die Musik in Ihrem
renheim gerade ein Ausbruchs-        Situation ist es wichtig, alle kon-   einer Dame sah ich an der Wand        Garten zum nächsten Sommer-
geschehen hervorrief, wurde          sequent zu untersuchen. Bei           ein gesticktes Ortswappen und         fest spielt, alle geimpft und ge-
mein Hilfsangebot gern ange-         alten Männern mit reichlich Na-       Bergaufnahmen. Ich erkannte           sund sind, kein Lockdown mehr
nommen. So kam es dann, dass         senhaaren war es auch tech-           uralte Aufnahmen einer Baude          besteht, dann komme ich auf
ich dreimal zu Abstrichen mittels    nisch nicht so einfach, das geht      bei Flinstal, Isergebirge, heute      einen Kaffee rüber.

                                                                                                HAUPTSTADTZULAGE FÜR ALLE
                                                                                                lautet der Aufruf des Paritätischen Wohlfahrts-
                                                                                                verbandes Berlin. Die Volkssolidarität Berlin
                                                                                                protestiert gemeinsam mit vielen anderen frei-
                                                                                                en Kita-Trägern dagegen, dass derzeit nur Erzie-
                                                                                                her*innen von Kitas im öffentlichen Dienst die
                                                                                                Zulage in Höhe von brutto 150 Euro monatlich
                                                                                                erhalten. Wir berichteten ausführlich in der
                                                                                                letzten Ausgabe über die Protestaktionen der
                                                                                                Mitarbeitenden aus unseren acht Kindertages-
                                                                                                einrichtungen – unter anderem vor dem Roten
                                                                                                Rathaus. Im Februar nun startete dazu eine
                                                                                                Social Media-Kampagne, bei der Kolleg*innen
                                                                                                mit ihrem Foto Stellung beziehen. Foto mit Dr.
                                                                                                Ute Gerwert, Geschäftsführerin der Kinder und
                                                                                                Jugend der Volkssolidarität Berlin gGmbH.
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          Was wurde aus den Spendengeldern?
                       IM FOKUS rief zur Unterstützung für ausgewählte Projekte und Angebote auf

In unserer letzten Ausgabe von IM FOKUS        die Anschaffung von Computer-Tablets für       Das wird noch benötigt
Nr. 4-2020 haben wir einige Projekte vorge-    die Online-Nachhilfe und für Theaterkurse.     Materialien zur Förderung von Feinmotorik
stellt, für die dringend Spenden benötigt                                                     und Kreativität, die geeignet sind für die
werden. Heute möchten wir zeigen, was wir      Beschäftigungsmaterial                         Arbeit mit Menschen mit Behinderungen.
mit Ihren Spenden umsetzen konnten. Wir                                                       Dazu zählen Steckspiele, Tastwände, Model-
freuen uns über die gelebte Solidarität aus
                                               für Menschen mit Behinderungen                 liersand oder ein Werkzeugkasten für das
dem Mitgliederverband und danken herzlich                                                     therapeutische Angebot „Werken“. Für eine
                                               So viel wurde gespendet
für Ihre Spende!                                                                              ausreichende Ausstattung fehlen noch rund
                                               Uns haben mehrere Spenden im Gesamt-
                                                                                              1.000 Euro.
                                               wert von 530 Euro erreicht.
Starthilfe für unsere neue Unter-
kunft für Geflüchtete                          So haben wir die Spenden eingesetzt
                                                                                              Bollerwagen und Picknickzubehör
                                               Die beliebten Ausflüge zur Spreewald-Ther-     für Ausflüge mit Geflüchteten
So viel wurde gespendet                        me in Burgk müssen pandemiebedingt bis
Insgesamt wurden 2.821 Euro für die Aus-       auf Weiteres ausfallen. Um den Tagesgästen     So viel wurde gespendet
stattung der Gemeinschaftsunterkunft für       des Förderbereichs dennoch ein Entspan-        Das Projekt Stadtteilzentrum Marzahn-Mitte
Geflüchtete Konrad-Wolf-Straße und den         nungsangebot zu bieten, wurde von den          bekam eine Spende in Höhe von 50 Euro.
Ausbau von Angeboten gegeben.                  Spenden ein Projektor angeschafft. Damit
                                               können stimmungsvolle Bilder an Wand oder      So haben wir die Spenden eingesetzt
So haben wir die Spenden eingesetzt            Decke gebracht werden. Besonders beliebt       Von dem Geld konnte ein faltbarer Bollerwa-
Die Zeit des Lockdowns geht auch an den        bei den Tages­gästen sind die Märchen-Dias.    gen angeschafft werden sowie Geschirr für

           Bewohner*innen nicht spurlos vorbei. Wir
           haben die Spenden genutzt, um einen Raum
           für die psychologische Sprechstunde für die
           Bewohner*innen fertig zu machen. Außer-
           dem gibt es jetzt ein Spielzimmer für die
           Jüngsten. Aktuell richten wir noch einen
           Jugend­raum ein. Geplant ist außerdem noch

                                                                                    ein Picknick. Sobald also wieder Ausflüge mög-
                                                                                    lich sind, können sich Kinder unkompliziert ausru-
                                                                                    hen. Mitgebrachtes Essen und Getränke können
                                                                                    hier ebenfalls verstaut werden, und mit dem Pick-
                                                                                    nickgeschirr werden die Ausflüge noch schöner.
                                                                                    Auch für einen Bewegungsraum im Stadtteilzent-
                                                                                    rum Marzahn-Mitte und für das Nähcafé gab es
                                                                                    zahlreiche Geld- und Sachspenden, für die wir
                                                                                    sehr dankbar sind.
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