Mitgliederversammlung am 21. April Prinz wurde ein Jong Gegen Rechtsextremismus - Monatszeitschrift der Düsseldorfer Jonges 03 2020 86 ...
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Monatszeitschrift der Düsseldorfer Jonges 03 • 2020 • 86. Jahrgang J RB I L A Mitgliederversammlung am 21. April • Prinz wurde ein Jong • Gegen Rechtsextremismus U N IM H E RZE – EI T N DER STA D
DÜSSELDORFER BEKENNEN FARBE Für Handwerker und Heimwerker Pinienstraße 20 • Düsseldorf • 0211 7373-0 • www.sonnen-herzog.com
Auf Foto: Nicole Gehring ein Wort Inhalt 50 Jahre Schauspielhaus................................. 4 Prinzenempfang im Henkelsaal....................... 7 Jonges-Sitzung mit vollem Haus..................... 8 Wirtschaftsförderung und Malerschule......... 10 Leeve Jonges, wenn nicht noch Unvorhergesehenes passiert, fällt am 26. März im Rathaus die Pressejahresrückblick................................... 11 Entscheidung: Nach vielen Jahren einer teilweise erbittert geführten Diskussion Gastkommentar: Sabine Leutheusser- will das Kommunalparlament in Sachen Gaslaternen endlich entscheiden. Ich Schnarrenberger............................................ 12 hoffe, dass am Ende ca. 10000 von noch 14000 verbliebenen Gaslaternen erhalten Ich bin ein Jong: Frank Burbach.................... 12 werden. Dann würde die Redensart „Ende gut, alles gut“ zutreffen. Warten wir ab und seien wir optimistisch. Es gab einmal 17000 Gaslaternen in Düsseldorf. Gegen jeden Rechtsextremismus.................. 13 Offenbar konnten oder wollten sich die beamteten Baumeister nicht Däm Jong sinn Weit: Jutta Klein..................... 14 vorstellen, dass beachtlich große Teile der Stadtgesellschaft, insbesondere auch Kaffee mit dem Baas: Thomas Görner........... 15 die Initiative Düsseldorfer Gaslicht, und wir Jonges, gegen sie aufstehen würde. Jonges-Unternehmen: Dr. Lothar Kluba........ 16 Vorstellen konnten sich die Verantwortlichen auch nicht, dass der größte Teil der Düsseldorfer Gaslaternen nach eingehender Prüfung durch das städtische Institut „SpendeZeit“-Gala.......................................... 17 für Denkmalpflege und dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) als „Denkmal Onger ons besuchte Attendorn...................... 18 von nationaler Bedeutung“ eingestuft würden Einladung Mitgliederversammlung................ 18 Der Sinneswandel, den es inzwischen gegeben hat, ist mit zwei Namen Ein Wagen für die Toleranz............................. 19 besetzt: Die neue Stadtdezernentin Cornelia Zuschke hat schnell begriffen, was ihr Vorgänger nicht begreifen wollte: In vielen Wohnvierteln hängt das Herz Element zur Heimat........................................ 19 an den historischen Lichtspendern. Sie sorgen für Atmosphäre und Flair. Und Benefizgala..................................................... 20 sie schaffen Wohlgefühl in einer zunehmend digitalen Welt. Offenbar war das Nachrichtenticker........................................... 21 Rathaus total verblüfft, als Stadtwerkechef Dr. Udo Brockmeier nach einem Ge- spräch mit den Jonges die Gaslaternen zur Chefsache erklärte und 2015 die Veranstaltungen............................................. 22 Zertifizierung erreichte. Heute sind die Stadtwerke Düsseldorf mit die Einzigen Geburtstage.................................................... 23 in Europa, die historische Gaslaternen reparieren und sogar komplett (u.a. auch Verstorbene.................................................... 23 das Gießen von Laternenmasten) erneuern können, so dass die Gaslaternen auch Impressum..................................................... 23 den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen. Ein hartes Stück Sach- und Protestarbeit geht dem Ende zu. Die Ini- tiatoren der Aktion Gaslicht, viele Bürger*innen und auch wir Jonges dürfen zufrieden sein mit der Besinnungskur. Wir fragen uns jetzt was mit den restli- chen 4000 Gaslaternen passiert. Werden sie abgerissen oder bleibt der Korpus erhalten und nur das Inlett wird mit LED ausgerüstet? Warten wir es ab. Und das Rathaus hat sich für die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger offen gezeigt. Kommunalpolitik beschreibt nämlich das Zusammenspiel von Bewohnern und Monatszeitschrift der Düsseldorfer Jonges ihren Verwaltern. Die Konfrontation früherer Jahre hat sich glücklicherweise nun 03 • 2020 • 86. Jahrgang JUBI LAR Mitgliederversammlung am 21. April • Prinz wurde ein Jong • Gegen Rechtsextremismus aufgelöst. Wenn denn alles so kommt, wie ich hoffe. N IM H E RZE – EI Euer Baas Titel-Gestaltung: DT N DER STA Dominik Lanhenke, Wolfgang Rolshoven Seiten 6 – 8
DIE FEIER DES AUGENBLICKS 50 Jahre nach der Eröffnung wurde Bernhard Pfaus Schauspielhaus saniert Theater ist kein Kino und kein You-Tube-Video. Man zusammenarbeitete, war ein Mann für das Bildungs- kann das Drama nicht wieder und wieder abspielen, bürgertum, das seine intellektuelle Ruhe haben wollte. um sich jeder Geste, jeder Betonung zu vergewissern. Er passte nicht mehr in eine Epoche, die eine Öffnung Es gibt immer eine Veränderung. Die Ungewissheit, zur Realität verlangte. die Überraschung, die Eingebung sorgen für beson- dere Spannung. Auf der Bühne wird immer noch mit Begeisterung das Gegenwärtige gefeiert oder, wie Günther Beelitz – der NRW-Ministerpräsident Armin Laschet beim Jubilä- erste Managertyp umsfest des Düsseldorfer Schauspielhauses schwärm- te, „der einzigartige Augenblick“. Und deshalb gibt Der Umbruch war nicht leicht. Ein vierjähriger Zwi- es auch keine eindeutige Erinnerung an die 50 Jahre schenakt unter der Intendanz von Ulrich Brecht ab des von Bernhard Pfau gebauten Theaters am Gustaf- 1972 verlief eher glücklos. Nacktszenen wie in Peter Gründgens-Platz. Jeder Zeuge der alten Zeiten hat, Shaffers Pferde-Psychodrama „Equus“ (Regie: Kai wie Intendant Wilfried Schulz bemerkte, „eine eigene Braak) sorgten für Zwischenrufe und Türenknallen. Geschichte des Schauspielhauses im Kopf“. Der Theaterbürger war noch nicht so abgehärtet wie Ach ja – manche wissen es noch aus eigenem heute. Und ein Regisseur ist nicht unbedingt der beste Erleben, wie zu Zeiten des Intendanten Karl Heinz Intendant. Mit dem jungen Günther Beelitz, einem Stroux gemeckert wurde über die bürgerliche Elite in früheren Assistenten von Stroux, trat 1976 der erste ihrem neuen „Betonpfannkuchen mit Schießschar- Managertyp an – und brachte neue, herrlich umstritte- ten“. Draußen gab es Krawalle, während drinnen der ne Ideen. Er führte selbst keine Regie, aber er machte kraftvolle Wolfgang Reinbacher in Büchners Tragödie Unmögliches wahr. Er zog mit dem staunenden Pub- „Dantons Tod“ die Katastrophen der Revolution sicht- likum an fremde Spielorte und ließ Peter Löscher die bar machte. Nicole Heesters, jung und wunderschön, Schillerschen „Räuber“ als RAF-Bande in der Alten spielte damals die Lucille und erinnerte sich kürzlich Messe inszenieren (der spätere Hollywoodstar Jürgen in der Rheinischen Post daran, dass die Inszenierungen Prochnow spielte den Franz). Beelitz holte auch den von Stroux plötzlich als „Opas Theater“ galten. Stroux, italienischen Träumer und Rebellen Roberto Ciulli ans ein Experte für das absurde Theater, der eng mit dem Haus. Und er wagte Kulturpolitik. französisch-rumänischen Dramatiker Eugène Ionesco Mitten im Kalten Krieg reiste seine waghalsi- T I T E L GE S C H I C H T E 04 das tor 03 | 2020
und zur Öffnung der Verhältnisse bei. Die Toleranz am Düsseldorfer Theater war ohnehin gewachsen. Beelitz’ Nachfolger Volker Canaris (1986-1996) betrat gewis- sermaßen befreites Terrain. Nach ihm glänzten zwei Frauen, die entspannt Regie führen durften: Anna Ba- dora (1996-2006) und Amélie Niermeyer (2006-2011). Bevor die letzte Chefin als Professorin nach Salzburg zog, wurde das Haus selbst zum Problem, zunächst nur wegen einer notwendigen Asbest-Sanierung. Schon damals wich man aus auf die Probebühne, in das ehe- malige Produktionszentrum der alten Paketpost am Bahnhof, was später als „Central“ zur dauerhaften Ausweichspielstätte wurde. Nach einem unbefriedigenden Zwischenspiel unter dem Schweden Staffan Valdemar Holm (2011- 12), der entnervt und krank das Handtuch warf, war es Günther Beelitz, der das nörgelnde Publikum als Sondereinsatzkommando erneut betörte und mit Pro- duktionen wie Klaus Manns „Mephisto“ und Baldur von Schirachs „Terror“, dem Mitspielstück über Recht und Moral, ins Theater zurücklockte. Neugierig und bestens gelaunt begegnete man dann dem neuen In- tendanten Wilfried Schulz, der seine Ära mit einer ful- minanten Inszenierung des vorzeitlichen Epos „Gil- gamesh“, übertragen von Raoul Schrott, im Zirkuszelt am Corneliusplatz eröffnete. Schulz zeigte es den Düsseldorfern und der Welt: Tolles Theater kann man überall machen – im ge Truppe 1978 in die Sowjetunion, um 18 Tage lang Zelt, im Central, im Dreischeibenhaus. Die Verhältnisse Schiller, Brecht und Kindertheater zu spielen. Neben führten zu völlig neuen Erlebnissen. Es gab „Faust (to engagierten Mitgliedern des Freundeskreises waren, go)“ in Kirchen und Aulen, die Bürgerbühne ließ auch misstrauisch beäugt von den sowjetischen Kontrollin- Amateure mitspielen. Robert Wilsons hoch artifiziel- stanzen, auch die damaligen Düsseldorfer Theaterkri- ler „Sandmann“ spielte zwar im Schauspielhaus, aber tiker dabei: Reinhard Kill von der Rheinischen Post, inmitten einer Baustelle. Die Düsseldorfer lieben das Dieter Westecker von den Düsseldorfer Nachrichten Provisorium. Immer wieder. Aber nicht für immer. Mit (später WZ) und ich für die NRZ. Damals gab es gehobenen Gefühlen kehrt man zurück ins Schauspiel- kein Internet und keine Social Media. Unsere Berich- haus am Gründgens-Platz, das für 60 Millionen Euro te mussten wir zu ungeplanter Zeit durchtelefonie- von Stadt, Land und privaten Gönnern saniert wurde. ren, einmal half uns die Firma Mannesmann mit dem Fernschreiber. Unvergessen waren die leidenschaftli- chen Auftritte von Peter Simonischek und Charlot- Die Kunst des Kompromisses te Schwab in „Kabale und Liebe“, die wodkaseligen Verbrüderungen mit Unbekannten, die diplomatischen Nein, es ist nicht wie neu! Die Schrammen an den Bemühungen von NRW-Kultusminister Jürgen Gir- Klappsesseln im Zuschauerraum erzählen von vielen gensohn und die mit einer Hochzeit happy endende Zuschauern. Die Vortragsecke im ersten Stock ist im- Liebesgeschichte zwischen der Düsseldorfer Kinder- mer noch viel zu klein und niedrig, es gibt nie genug theaterchefin Barbara Oertel und dem georgischen Platz für die Stückeinführung.Vieles würde man heu- Geiger Alexi Burduli aus Tiflis. te bequemer und großzügiger bauen. Die nüchtern- schwarzen Extra-Möbel, die man im Foyer aufgestellt hat, wirken seltsam wie Fremdkörper. Aber man setzt Gastspielreisen nach Israel sich halt gerne mal mit dem Sekt an einen Tisch. Die Sanierung des Düsseldorfer Schauspielhauses war die Weitere Gastspielreisen nach Israel und ein von gro- Kunst des Kompromisses. ßen diplomatischen Querelen begleiteter Austausch „Gemeinsam stolz“, so präsentierten Gene- mit dem Schauspielhaus Dresden in den letzten Jahren ralintendant Wilfried Schulz und Christoph Ingen- der DDR trugen auf ihre Art ganz sicher zu Glasnost hoven das Ergebnis einer Feinarbeit mit besonderen das tor 03 | 2020 05 T I T ELGES CH I CH TE
Tücken. Denn das 1960 von Bernhard Pfau geplante, 1970 eröffnete Schauspielhaus gilt als architektonisches Heiligtum und durfte unter den strengen Augen des Denkmalschutzes nur behutsam saniert und moder- nisiert werden. Tatsächlich blieb der Look prinzipiell unangetastet. Auf dem rosagrauen Marmorboden im Foyer stehen nach wie vor die gelb leuchtenden Zy- lindertische, der von alten Farbschichten befreite Sicht- beton ist hell wie einst im Mai 1970, man hockt lässig auf Lederkissen auf dem geschwungenen Mäuerchen, und der neue Teppichboden im Treppenhaus hat genau das richtige Terracotta-Orange. Abgerissen wurde der Kassenbereich, der da- mals eine Notlösung war und, so Ingenhoven, „wie ein Propfen“ vor dem Eingang saß. Jetzt ist die große die Behinderten endlich barrierefreien Zugang ermög- Glastür frei zugänglich, dahinter leuchtet und lockt lichen, sondern auch eine überraschende Dekoration. eine LED-Wand mit zehn Bildschirmen. Auch Theater Die Amsterdamer Designerin Petra Blaisse mit ihrer braucht Reklame. Ein neuer Pavillon in respektvoller Firma „Inside Outside“ hat objekthafte Vorhänge ent- Entfernung auf dem Platz dient als Kassenhäuschen worfen, die als Zeichen des Jahres 2020 die Wandkunst und Parkhauszugang. Mit Stöckelschuhen über die von Günter Grote ergänzen soll. Oben im Wandelgang Baustelle zur Premiere zu gelangen, wird sicher noch verhängte sie die helle Wand mit 137 Metern eines ein Weilchen eine Herausforderung bleiben – aber das bräunlich-golden schimmernden, gepunkteten Stoffs, finden die Düsseldorfer ja eher amüsant. der nun Grotes goldenes Mosaik flankiert. Im Kleinen Seit Beginn der Spielzeit darf man wieder ins Haus befestigte sie schwarzweiße Stoffe mit Kabelbin- Schauspielhaus gehen – und kicherte über aufgeris- der. Werkstatt-Stil, sehr cool. sene Wände, fehlende Klos und Garderoben. Mit er- Das alles ist Geschmacksache und sorgt gewiss staunlicher Gelassenheit ertrugen die Künstler bei den für Irritationen, zumal Petra Blaisse unten, im Erdge- Proben den Dreck und Lärm der Bauarbeiten. „Es schoss des Großen Hauses, andersfarbige Vorhänge an- gab heftige Reibungen zwischen den Interessen des gebracht hat. Die leuchten in einem frischen Grüngelb, Theaters und des Baubetriebs“, bekennt Schulz und unterbrochen von durchsichtigen Ausschnitten, dämp- lächelt dabei fein, denn es ist friedlich geblieben: „Es fen angenehm den Schall, können aber jederzeit auch hat große Toleranz gegeben.“ Das liegt bestimmt zu aufgezogen werden, um den Blick in den Hofgarten einem großen Teil an der ausgeglichenen Wesensart des ganz freizugeben. Nach Ansicht von Ingenhoven hät- Chefs, der sich nicht nur künstlerisch, sondern auch te Bernhard Pfau das Experiment goutiert, denn: „Er diplomatisch als Glücksfall für Düsseldorf erwiesen hat. hatte einen Hang zur Farbe.“ Aber nicht zum Vorhang, auch wenn der die Wellenbewegung der Fassade und der Polyester-Reliefs von Günter Grote aufnimmt. Noch ein Unvollendetes Aber was wäre ein solches Bauprojekt ohne Diskussi- ons-Stoff? Eine Weile wird Wilfried Schulz noch gute Nerven Mindestens 8.000 Besucher kamen zum und Humor gebrauchen können. Denn, wie jeder se- Tag der Offenen Tür, um mal zu gucken, es standen hen kann, bleibt das Schauspielhaus auch nach dem Schlangen vor dem Eingang. Ganz im Sinn des Inten- großen Jubiläumsfestival ein Unvollendetes. Der Kö- danten. Anders als 1970 soll das Theater betont offen Bogen II mitsamt dem Gründgens-Platz wird erst im sein. Dazu passt, dass man die bräunliche Glasfassade Herbst fertig sein, und wie der Gutachterstreit um die der Vergangenheit gegen transparente Fenster einge- immer noch nicht gleichmäßig gefärbten Alu-Teile der tauscht hat. Helles Tageslicht flutet nun ins Foyer, bei geschwungenen Theaterfassade ausgeht, das weiß noch Einbruch der Dunkelheit können die Magnolien im niemand. Der Düsseldorfer Stararchitekt Christoph In- Hofgarten beleuchtet werden und sorgen für Natur- genhoven, Baumeister des Gesamtkomplexes, besteht theater, das auch von der Terrasse der neuen, kühl- auf einer perfekten Oberfläche: „Amorphe Formen elegant eingerichteten Theater-Gastronomie Schil- vertragen keine Farbunterschiede.“ lings aus bewundert werden kann. Die Bar im noblen Auch im Inneren wird noch diskutiert. Denn Grau verspricht gehobenen LIfestyle. Daneben wurde man wollte, so Ingenhoven, dem Haus „etwas Selbst- die Kantine des Schauspielhauses mit einer gläsernen bewusstes hinzufügen“. Bei aller Liebe zum Denkmal Wand zum Guckkasten gemacht. Das, könnte man sich soll man doch merken, dass sich die Zeiten geändert vorstellen, ist vielleicht etwas zu viel der Nähe. Das haben. Und so gibt es nicht nur neue Garderoben und Ensemble hat ja auch einen Rückzugsort verdient. Ich Toiletten in Anthrazit sowie gläserne Aufzug-Röhren, glaube, da muss noch ein Vorhang hin. Text und Fotos: Birgit Kölgen T I T E L GE S C H I C H T E 06 das tor 03 | 2020
Diesmal gehörte die Bühne den Düsseldorfer Karnevalisten allein Beim Empfang des Prinzenpaares überreichte Prinz Axel seinen Aufnahmeantrag Beim karnevalistischen Abend der Düsseldorfer Jonges mit dem Empfang des Prinzenpaares gehörte die Büh- ne im Henkelsaal diesmal den Düsseldorfer Karnevalis- ten ganz allein. Und dies wussten die Garden von Rot- Weiss und Blau-Weiss sehr gut zu nutzen. Neben den Garden begleiteten rund 100 Musiker das Prinzenpaar Axel I. und Venetia Jula zu einem prächtigen und mit viel Musik begleiteten Besuch bei den Jonges. Die Jonges wurden dann direkt ins Programm eingebunden. Mit gemeinsamem Schunkeln und Sin- gen flotter rheinischer Weisen kam schnell Stimmung in den Saal. Dazu trugen maßgeblich der Solotanz von Michele Schummers (Rot-Weiss) und der Tanz der Showtanzgruppe von Blau-Weiss bei, die mit elf Tän- zerinnen teils sehr akrobatische Einlagen und schwung- volle Tänze boten. Bei der Jonges-Sitzung im Hilton-Hotel hatte Prinz Axel ein Versprechen abgegeben, nämlich schnell Mitglied bei den Jonges werden zu wollen. Und noch auf der Bühne gab er am Dienstag unter dem Beifall des Saales seinen Aufnahmeantrag ab. Von den Jonges erhielt er den traditionellen Prinzenteller, in den sein Name schon eingraviert war. Der Prinz der vorigen Session, Jongesmitglied Martin Meyer (Martin I.), be- kam den Prinzenteller zur Erinnerung in Miniaturver- sion. Seine Venetia Sabine (Sabine Ilbertz) war an die- sem Abend verhindert. Josef Hinkel, Vorsitzender des Fördervereins Düsseldorfer Karneval e.V., hatte den Jonges mit launi- gen Worten das Prinzenpaar vorgestellt. Prinz Axel ist in der Nähe des Hofgartens geboren und hat Mathematik studiert.Venetia Jula, Mitglied des Amazonenkorps, hat ihre Schulausbildung in England absolviert und arbeitet als Projektmanagerin bei der Santander Bank. Gemein- sames Hobby von beiden ist die Jagd, wobei sie auch bereits gemeinsam auf der Pitsch waren. Fünf Jonges erhielten vom Prinzenpaar den Prin- zenorden: Jochen Büchsenschütz, Timo Greinert, Dr. Reinhold Hahlhege, Franz-Josef-Siepenkothen und Günther Zech. Abschließend gab es dann noch einen prächtigen Ausmarsch des Prinzenpaares und das Jon- geslied mit Livebegleitung durch das Orchester ArDo unter Leitung von Uwe Dominick. Text: Manfred Blasczyk Fotos: Jürgen Markus das tor 03 | 2020 07 PRI N ZEN EMPFAN G
» Der passt zu Euch! Elferrat Sitzungspräsident Simon Lindecke » Prinz Axel erklärt während der Jonges-Sitzung seinen Einstieg als neues Mitglied So eine Chance lässt sich der Baas nicht entgehen. Als Prinz Axel (Both) auf der Bühne der Jonges-Sitzung er- klärte, dass er noch nicht Mitglied, aber zu 100 Prozent entschlossen sei, es zu werden, überreichte Wolfgang Rolshoven ihm sofort einen Aufnahmeantrag – zusam- men mit einem Scheck in Höhe von 1111,11 Euro für das Kinderhospiz Regenbogenland und für die Sing- pause des Städtischen Musikvereins. Beide Einrichtun- gen werden vom Prinzenpaar unterstützt. Venetia Jula (Falkenburg) bedankte sich für die Spende und stimm- te die Jonges auf ihr neues Mitglied ein: „Der passt zu Euch!“ Rabaue Dass die Jonges Karneval feiern und eine un- terhaltsame Sitzung organisieren können, haben sie mit Venetia Jula ihrer 65. Sitzung bewiesen. Sitzungspräsident Simon Lindecke legte mit enormem Tempo los. Die rund 800 Gäste im Saal des Hilton-Hotels hatten noch nicht alle ihre Getränke bestellt, da zog das Prinzenpaar bereits ein – angeführt von der Prinzengarde Blau-Weiss. Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Gei- sel war auch noch nicht eingetroffen – allerdings nicht, wie Spötter meinten, weil er durch die Umweltspur aufgehalten wurde: Wie viele Karnevalsaktivisten hat auch ein Oberbürgermeister am Abend oft mehrere je- cke Veranstaltungen. Geisel musste von der AWO zur Jonges-Sitzung eilen. Passend zur Verspätung trug Tho- mas Geisel eine Bundesbahn-Mütze. Dr. Bibermann und Christian Pape De Fetzer J ONGE SS IT Z U N G 08 das tor 03 | 2020
KG Regenbogen Der Redner Christian Pape, als „Eisbrecher“ verpflichtet, hatte leichtes Spiel: „Ihr seid ja schon jut drauf!“ Mit seinen Gags sorgte er dafür, dass es so blieb: „Früher haben wir Orgien gefeiert, heute bejubeln wir Prof. Andreas Meyer-Falcke, zehn Jahre veganes Bügeln!“ Tusch! Dorothée Schneider, Cornelia Zuschke, Die Swinging Fanfares gehören seit gefühl- Helga Stulgies und Burkhard Hintzsche ten hundert Jahren zu den Leistungsträgern des Win- terbrauchtums. Mit ihrem Hit „Düsseldorfer Näch- te“ begeisterten sie auch in diesem Jahr den Saal - und zwar nicht nur mit der Musik, die zum Mit- klatschen zwingt, auch durch den Text, der die Libe- ralität der Düsseldorfer widerspiegelt: „Egal, wo Du herkommst, egal, was Du machst …“ In Düsseldorf sind eben alle willkommen. Ausländer sowieso. Und der Amerikaner John Doyle ganz besonders. Der Comedian lebt seit über 20 Jahren in Deutschland und hat eine jecke Freude daran, sich mit den Feinheiten der deutschen Sprache ausei- nanderzusetzen. Vor allem die Redewendungen haben es ihm angetan. Beispiel: „Er hat eine Leiche im Kel- ler.“ Da er das anfangs wörtlich genommen hat, kann er heute von den kuriosesten Erlebnissen berichten. Die Jonges und ihre Begleitungen hatten Tränen in den Augen – vor Lachen. Die KG Regenbogen ist ein weiterer Beleg da- Wolfgang Trepper für, wie bereichernd Vielfalt ist. Die Jonges feierten vor allem die durchweg männliche Tanzgruppe. Die Jonges sind eben wie Düsseldorf – weltoffen und tolerant. Die Toleranz der Jonges geht soweit, dass sie zulassen, dass einer der Höhepunkte ihres Programms aus Köln kommt: das Tanzcorps Fidele Sandhasen. Wo- bei Tanzcorps eine leichte Untertreibung ist: Die Sand- hasen sind eine Akrobatikgruppe mit einem atembe- raubenden Tempo. Schon beim Zuschauen geriet man ins Schwitzen. Nach vier Stunden Programm ohne Pause gab es vorübergehend erste Ermüdungserscheinun- gen. Lachs oder Roastbeef waren verspeist, der Wein ausgetrunken, die Champagnertrüffel von Heinemann aufgefuttert – doch im Vorraum des Saales erwachten bei Suppen und Schumacher Altbier schnell wieder die Lebensgeister. The show must go on! Auch dafür sind die Jonges bekannt. Text: Joachim Umbach Fotos: Jürgen Markus Fidele Sandhasen das tor 03 | 2020 09 J ON GES S I TZ U N G
Interessantes zur Düsseldorfer Malerschule und zur Arbeit der Wirtschaftsförderung Düsseldorf pur - das stieß auf Annette Klerks und Theresa Winkels reges Interesse Die Düsseldorfer Malerschule und die Straßen.“ Inge Sauer arbeitet dabei mit vier Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Schulen zusammen und sieht ihre Bemü- Düsseldorf - zwei Themen, wie sie unter- hungen als „identitätsstiftende Heimatkun- schiedlich kaum sein können; dennoch ka- de“. Zusammen mit Studenten der Hein- men sie beim Heimatabend der Jonges bes- rich-Heine-Universität hat sie zudem ein tens an. Das war Düsseldorf pur und traf die Projekt gestartet, die Erinnerung auch digi- Stimmung im Henkelsaal. tal über eine neue Web-Seite zu bewahren Inge Sauer aus dem Kunstpalast be- und einer breiteren Öffentlichkeit zugäng- richtete von ihren vielfältigen Bemühun- lich zu machen. Inge Sauer gen, die Düsseldorfer Malerschule lebendig Theresa Winkels und Annette zu halten und die Namen der berühmten Klerks erläuterten vor den Jonges die breit tige Ämterlandschaft mit Genehmigungen Maler im Fokus der Öffentlichkeit sichtbar angelegten Bemühungen, Unternehmen der unterschiedlichsten Art oder auch die zu machen. Viele Straßennamen (Corne- in der Landeshauptstadt anzusiedeln. Da- Suche nach passenden Grundstücken. Im lius, Bendemann, Schadow) sind nach ih- bei haben sie nationale Player genauso im Blick haben die Wirtschaftsförderer wegen nen benannt. Mit großformatigen Plakaten Blick wie Firmen aus dem nahen und fer- des bevorstehenden Brexit ebenso Lon- der Werke der Maler ist sie in den Straßen nen Ausland. Es geht weniger um Geld als don wie beispielsweise auch Indien, von wo präsent unter dem Motto „Da sind sie ja! vielmehr um die Vereinfachung und Be- sich jüngst ein großes IT-Beratungsunter- - Die Düsseldorfer Malerschule in unseren schleunigung von Wegen durch die vielfäl- nehmen in Bilk angesiedelt hat. Erfolgreich auch die Bemühungen bei der Ansiedlung des Euref-Campus, für den ein äußerst ver- kehrsgünstig gelegenes Grundstück in un- mittelbarer Nähe des Flughafens und des Fernbahnhofs gefunden wurde. Dort sollen ab 2023 rund 3.000 Menschen arbeiten. Die Mitarbeiter der Wirtschafts- förderung verstehen sich als Team, wo- bei eine der vornehmsten Aufgabe ist, die Vorzüge „der schönsten Stadt am Rhein“ auch in die Köpfe derer zu bringen, die sich der Stadt erst annähern oder gar hier an- siedeln möchten. Sie sehen sich als Binde- glied zur Wirtschaft mit zwei Zielrichtun- gen: Unternehmen, die hier ansässig sind, und Unternehmen, die nach Düsseldorf geholt werden sollen. Wichtigstes Argu- ment dabei: „Besser sein als die Konkurren- ten.“ Immerhin gibt es in Düsseldorf mit seinen 640.000 Einwohnern rund 530.000 Jobs. Im Jahr 2019 kamen neu hinzu 39 ja- panische und 50 chinesische Firmen. Über- haupt ist Düsseldorf in NRW Zugpferd bei internationalen Investitionen, von denen 42 Prozent auf die hiesige Region entfielen. Text: Manfred Blasczyk Fotos: Wolfgang Harste V ORTRA G 10 das tor 03 | 2020
Jonges-Themen kommen bei den Medien gut an Joachim Umbach präsentierte den Presse-Jahresrückblick Joachim Umbach Die Geschäftsstelle der Jonges hat im letzten Jahr flei- 4. Plattformen für Diskussionen: Die Jonges helfen ßig alle verfügbaren Zeitungsausschnitte gesammelt. bei der Meinungsbildung – zum Beispiel durch Insgesamt waren es 312 Artikel und Meldungen. Be- Podiumsgespräche zu wichtigen Themen. Da ging rücksichtigt man, dass nicht alle Print-Berichte er- es zum Beispiel um die Zukunft des Opernhau- fasst werden konnten und noch zahlreiche TV-, Hör- ses. Auch zur Frage, ob Wohnraum in Düsseldorf funk-, Online- und SocialMedia-Veröffentlichungen überhaupt noch bezahlbar ist, gab es eine Politi- hinzukommen, kann man davon ausgehen, dass 2019 ker-Runde. Höhepunkt in diesem Jahr wird die an jedem Wochentag mindestens zwei Informatio- Kandidatendiskussion zur OB-Wahl sein. nen veröffentlicht wurden, die von den Jonges initi- iert wurden oder in denen sie vorkamen. Im Jahr 2019 haben die Jonges in Sachen Medien- Medienexperte Joachim Umbach (früher arbeit vieles professionell und richtig erledigt. Doch Chefredaktion NRZ / zuletzt Chefredakteur und auch sie müssen sich den neuen Herausforderungen Mediendirektor Schwäbische Zeitung) bewertete stellen. Joachim Umbach empfahl den Jonges eine dieses Ergebnis als sehr positiv. Vor allem vor dem Kommunikationsstrategie, die auch neue Medien Hintergrund, dass sich die Medienlandschaft auch wie Online-Formate und Socialmedia mit einbindet. in Düsseldorf dramatisch verändert: Printauflagen Baas Wolfgang Rolshoven bestätigte, dass es bereits schrumpfen, Lokalredaktionen werden geschlossen in den nächsten Wochen eine Konferenz geben wird, oder reduziert, und auch bei den klassischen elektro- die sich mit diesen Themen beschäftigen wird. nischen Medien wie TV und Hörfunk kriselt es. Text: en Foto: Wolfgang Harste Warum konnten sich die Jonges trotzdem so gut „verkaufen“. Sie haben, so Joachim Umbach, vor allem vier Erwartungen sehr gut bedient: 1. Personen-Stories: Medien sind immer besonders interessiert, wenn man Nachrichten mit Namen verbinden kann. Als Beispiele nannte er die Akti- ET KÜTT, on „Jonges auf Diät“ oder die große mediale und gesellschaftliche Präsenz von Baas Wolfgang Rols- hoven. 2. Aktualität: Es wird immer wichtiger, bei aktuellen Themen schnell zu reagieren. Als Bundesfinanz- WIE ET KÜTT. minister Olaf Scholz drohte, Männer-Vereinen die Gemeinnützigkeit zu entziehen, ist das hervorra- Das Leben passiert. Wir versichern es. gend praktiziert worden. Die Antwort der Jonges („Angriff auf das Ehrenamt“) kam schnell und war in der Aussage eindeutig. 3. Relevante Themen: Die Themen, die von den Jonges besetzt werden, müssen wohlüberlegt sein, sie sollten eine allgemeine Relevanz für die Stadt Düsseldorf haben. Die Baumpflanzaktion nach dem verheerenden Sturm Ela hat alle Düsseldorfer angesprochen. Die Bemühungen, die Gaslaternen zu retten, auch. Bei solchen Themen ist es richtig Immer da. Immer nah. und wichtig, sich eindeutig zu positionieren. das tor 03 | 2020 11 PRESSEJ AHRESR Ü CK B LI CK
Gastkommentar Düsseldorfer Jonges - da bin ich dabei! Gemeinsam » für unsere Ich bin ein offene Gesellschaft! Jong, weil Am 30. März 2020 findet im Düsseldorfer Landtag die Auffüh- es mir als rung des Theaterstücks „Spiel um Zeit – Das Mädchenorches- ter von Auschwitz“ nach der dramaturgischen Vorlage von Arthur Düsseldorfer Miller statt. Der Düsseldorfer Jong Sascha Dücker hat mit seinem „Jungen Ensemble Marigengarden“ die Idee zu dieser Veranstal- eine Pflicht tung geliefert. Ich unterstütze diese Aufführung sehr gerne: Bei der Gedenkveranstaltung zum Novemberpogrom im Düsseldor- ist, mich fer Landtag wurde deutlich, welche Kraft vom Engagement jun- ger Menschen ausgeht. Deshalb ist es mehr als nur ein Zeichen, wenn Ende März junge Menschen ihre ganz persönliche Ausein- für die andersetzung mit dem Zivilisationsbruch, für den Auschwitz stell- vertretend steht, auf die Bühne bringen. Heimatstadt In Düsseldorf gibt es schon länger einige Initiativen und Institutionen, die über die NS-Zeit aufklären, antisemitismuskri- einzusetzen, tische Bildungs- und Aufklärungsformate anbieten, gegen Antise- mitismus auf- und für unsere Demokratie einstehen. Düsseldorf und ich die nimmt Antisemitismus als gesamtgesellschaftliche Herausforde- rung wahr und bemüht sich nach Kräften, dagegen vorzugehen. Ich bitte Sie als Düsseldorfer Jonges darum, sich weiterhin Gemeinschaft für unsere Grund- und Menschenrechte einzusetzen und Aktio- nen zur Aufklärung, Sensibilisierung und Prävention zu unterstüt- der Jonges sehr zen, voranzubringen, für Projekte zu werben. Kürzlich blickten wir auf 75 Jahre Befreiung des deut- schätze schen Konzentrationslagers Auschwitz zurück, am 8. Mai werden wir und unsere europäischen Nachbarn 75 Jahre Kriegsende zele- brieren. Zugleich erleben wir den Aufstieg von Kräften, die genau « jene „Stunde null“ nicht als Befreiung, sondern als bittere Nie- derlage erleben und darstellen wollen. Ich wünsche mir, dass wir alle etwas gegen solche nationalistische und völkische Narrative unternehmen. Als Düsseldorfer Jonges sind Sie ein Heimatverein, der sich der für Düsseldorf prägenden Weltoffenheit verpflichtet fühlt. Ich ermutige Sie, diesen Weg weiterzugehen und bitte Sie um Ihre Unterstützung. Gern biete ich auch meine Unterstüt- zung an:Wenn Sie von Veranstaltungen oder Projekten zum The- ma Antisemitismus wissen, die noch der ideellen oder finanziellen Hilfe bedürfen, melden Sie sich gerne bei meinem Büro. Wenn Sie das Stück „Spiel um Zeit“ unterstützen möchten, hält mein Büro ebenfalls nützliche Informationen für Sie bereit. Ich wün- sche den Jongs weiterhin viel Erfolg! Frank Burbach Managing Director S abine Leutheusser-Schnarrenberger einer von uns Antisemitismus-Beauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen seit 2. Oktober 2018 G A S TKOM M E N TA R 12
Thema Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in NRW Mit einem Gefühl großer Beklommenheit Dr. Ingo Wolf und Alexander Häusler Zwei ausgewiesene Experten hatten die Jonges zum liche Protestmilieus und Kameradschafts-Kampag- Thema „Aktuelle Entwicklungen in Rechtsextre- nen. Nicht selten bleibe es nur bei der Drohkulisse. mismus und Rechtspopulismus in NRW“ zu Gast: Es komme zu rassistischen Zuspitzungen, anlassbe- Alexander Häusler, Dipl. Sozialwissenschaftler und zogenen Straftaten und häufig zur Online-Radika- wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forschungsschwer- lisierung. Deutlich machte er dabei auch, dass Düs- punktes Rechtsextremismus/Neonazismus der Hoch- seldorf nicht unbedingt als Schwerpunkt im rechten schule Düsseldorf, und Dr. Ingo Wolf, Staatsminister Spektrum anzusehen sei. Mit der Garather „Bruder- a.D, von Juni 2005 bis Juli 2010 Innen- und Sportmi- schaft Deutschland“ hatte sich aber auch hier eine nister des Landes NRW. Gruppierung aus Schlägern und Hooligans gebildet, Beide führten mit Sachverstand, Hinter- die dem rechten Spektrum zuzuordnen sei. Zu den grundwissen und einem großen Maß an Sensibili- Herausforderungen rechnet er, dass Rechtsextremis- tät durch dieses Thema, was im Henkelsaal mit gro- mus vorbeugend als kommunale Querschnitts-Auf- ßem Beifall bedacht wurde. Gleichzeitig machte sich gabe begriffen werden müsse, dass ein kommunales während der beiden Vorträge ein deutliches Gefühl Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus entwi- von Beklommenheit breit. ckelt und dass die besondere Bedeutung der bevorste- Wolf erinnerte daran, dass etwa seit 2015 henden NRW-Kommunalwahl für die AfD im Auge „ein Stück Entgrenzung eingetreten ist“. Die neue behalten werde. Text: Manfred Blasczyk Foto: Wolfgang Harste Rechte versuche, in die Mitte der Gesellschaft ein- zudringen, wo beispielsweise Klimadiskussionen und Digitalisierung Ängste auslösen. Er sieht die große Gefahr, dass sich aus Ideologie eine neue Re- Jetzt: Deutsche Bank mit Apple Pay. alität entwickelt. Für ihn ist es wichtig, junge Men- schen früh zu informieren und bei Straftaten auf Ba Bing: So einfach jeden Fall richtig durchzugreifen. „Wir leben seit vielen Jahrzehnten in Frieden, dafür lohnt es sich kann bezahlen sein. zu kämpfen. Wir müssen alle gesellschaftspolitisch #PositiverBeitrag Flagge zeigen.“ Alexander Häusler unterstrich, dass sich das Rechtsaußenspektrum geändert habe. Alte Kon- zepte zur Bekämpfung greifen nicht mehr. Mit den neuen Rechtsaußenparteien in unseren Nachbar- ländern hätten sich neue Ansprachen und Insze- nierungen ergeben, die nach Deutschland abfärben. Zudem scheinen nach seinen Worten „heute viele Sachen sagbar geworden“, die früher so nicht mög- lich gewesen seien. („Das wird man doch noch sa- gen dürfen!“). In der Gesellschaft finde eine Polari- sierung statt. Am rechten Rand führe dies zu einer Sprechen Sie mit uns: „Selbstermächtigung als rechte Ordnungskaft“. Filiale Düsseldorf Königsallee 45-47 Grenzen des rechtlich tolerierbaren werden ausge- 40212 Düsseldorf testet, so Häusler. Telefon (0211) 883-1122 Es würden in der rechten Szene heute viel- fach Ängste durch die Flüchtlingsdebatte erzeugt, deutsche-bank.de/ApplePay Menschen wüden aufgewiegelt, es gebe unterschied- das tor 03 | 2020 13 VO RTR AG
Per Paternoster Däm Jong sinn Weit zum Herzen Jutta Klein fand in der Bank mehr als materielle Werte Für die gebürtige Düsseldorferin, Tochter Klein sagt das nicht resigniert, sondern sie eines Filmkaufmanns, war die Banklehre lächelt wissend und souverän. „Übersehen nach dem Wirtschaftsabitur eine eher nüch- Sie nicht den Vorteil: Ich lernte über ihn terne Angelegenheit. Hatte sie denn ande- Menschen und Orte kennen, die anderen re Berufsträume damals? „Nein, mir ging es verborgen bleiben.“ Sie nimmt sich ein- damals wie vielen. Was nun?“ Sie ließ sich fach nicht so wichtig, hat lieber ein offe- von den Eltern überzeugen, dass das Bank- nes Ohr für andere, Familie und Freunde. gewerbe der Weg sei, von dem man später in vielfältige andere Berufszweige abbiegen und sich fortbilden konnte. Rückschauend Sein „ruhender Pol“ war es die richtige Wahl. Doch es kam an- ders. Sie blieb dabei, entwickelte sich zur Sie ist stolz auf zwei erwachsene Kinder ihr Wertpapierspezialistin. Und weil eine Bank dreijähriges Enkelkind Elisa. „Einfach herr- halt nicht nur Kunden betreut, sondern lich die Jugend noch einmal heranwachsen auch Menschen verbindet, schien sie in ih- Jutta Klein zu sehen. Hoffentlich in einer toleranten rer freundlichen und zurückhaltenden Art, Gesellschaft“. Jutta Klein liebt die Natur, in ihrer Bodenhaftigkeit dort genau richtig. Und so ein Gerät befand sich mal in der Berge, Wälder, Seen und Meer. „Ich kann Dresdner Bank an der Kö, wo auch ein mich nicht entscheiden, wo ich lieber bin. junger Mann namens Heribert Klein arbei- Was Jutta nicht mag sind Einfallslosigkeit, Zurückhaltung als Stärke tete. Er stieg zu Jutta in den Klapperkasten Gleichgültigkeit, Neid, Disziplinlosigkeit und und sie fuhren – mit Überschlag - in eine Falschheit. Was sie mag: verlässliche Men- Dann kam die Sache mit dem „Paternoster“. fast 50jährige berufliche sowie private Be- schen, die authentisch sind, die gute Ideen Für jüngere Jonges hier die Beschreibung, ziehung und Ehe. Natürlich streiten und haben, ehrlich, fröhlich, und klug sind, mit was das für ein Ding ist: Eine Sonderform diskutieren auch sie mal. „Wir lassen es Güte im Herzen. Deshalb unterstützt sie ih- von Aufzug zur Personenbeförderung, die in aber immer im gegenseitigen Miteinander ren Heribert, Menschen, denen es nicht so der heutigen Zeit durch moderne Aufzüge enden.“ Wie geht das, wenn man so lange gut geht, zu helfen. „Dass dabei die Familie ersetzt wurde und kaum noch vorhanden an der Seite eines redegewandten und of- manchmal zu kurz kommt, ist unser Preis.“ ist. Kabinen aus Holz, die ohne Stopp auf fensiv agierenden Netzwerkers lebt, der Und da passt Jutta Klein sehr gut zu ihrem und abfahren. Man muss an der Zieletage Gott und die Welt kennt, darunter viele Mann, der mit seiner sicher eher extrover- rechtzeitig raushüpfen. Sonst muss man nach wirkliche Promis, der sehr erfolgreich gro- tierten, einnehmenden und ehrgeizigen Art dem oberen Stock oder im Keller den Über- ße Veranstaltungen organisiert, der immer übrigens auch nie die Bodenhaftigkeit verlor. schlag in die andere Richtung ertragen. Der an der Front des Geschehens agiert? „Man Sie ist für ihn wichtig. „Sie ist mein ruhen- ist klappernd und laut. muss schon kompromissbereit sein.“ Jutta der Pol.“ Text: Wolfgang Frings Foto: privat Wir erhalten Werte. „Ich möchte mich sicher fühlen. Vor allem Zuhause.“ Die Meisterwerkstatt für mechanische Uhren Bonifatiusstr. 59 | 40547 Düsseldorf Historisch oder Modern ... Düsseldorf Alt-Lörick Armbanduhren, Taschenuhren, Parkplätze, Comtoise Uhren Wanduhren, Standuhren, Museum, Location für Events, Tisch- oder historische Stiluhren ... Geburtstage und Jubiläen Wir reparieren mechanische Uhren mit jahrzehntelanger Erfahrung fachgerecht. www.antikuhrmeister.de GÖLZNER – RICHTIG GESICHERT – Darauf können Sie sich verlassen. Tischgemeinschaft: Reserve 0211 53815398 Mehr auf www.goelzner.de oder unter 0211/86 66 10 DÄM JON G S IN N W E IT 14 das tor 03 | 2020
Auf einen Kaffee mit dem Baas Dunkelkammer an der Schadowstraße Hoffnung auf die neue City und alte Glanzzeiten Retro ist in. An der Schadowstraße bricht nis: Ich kaufe, was ich auch anfassen kann. die alte in die neue Zeit ein, so jeden- Eingefleischte Fotografen oder Filmer falls scheint es. Foto Koch, ein Ankerplatz wollen wissen, was besonders gut oder dieser Einkaufsstraße, will im Keller des weniger gut in der Hand liegt. Daraus hat Hauses ein Labor einrichten. Wer mag, Görner ein Konzept entwickelt. Der sta- kann dort wieder in die analoge Fotogra- tionäre Handel ist nicht Feind, sondern fie eintauchen. In eine Dunkelkammer der Freund des Online-Handels gewor- mit viel Chemie, von jeher ein Platz für den. Sein Vater hat für den Versandhan- Kreative mit Sinn für Handarbeit. del in den 70igern schon die Plattform Thomas Görner Kundenbindung nennt Thomas geschaffen. Im Geschäft zahlen Kunden Görner das. Der 37 Jahre alte Geschäfts- nicht mehr als bei Koch im Netz. Im Zweifel hilft einem Geschäfts- führende Gesellschafter des Fotohauses, Görner weiß, wie Entscheidungs- mann immer auch die eigene Fitness. in Kanada und USA ausgebildet, weiß prozesse ablaufen. Die gute Beratung, das Auch hier hat sich Görner den direkten von seiner Kundschaft viel mehr als an- Vorhandensein von Ware und ein attraktiver Zugriff gesichert. Eine Frau vertreibt von dere Einzelhändler. Sie folgen dem „per- Preis – so soll´s funktionieren. Und wenn Derendorf eine Vielzahl von frischen Säf- fekten Bild“ und damit technischen Ent- die Stadt mit einem neuen Fotozentrum ten, die „das Beste aus ihrem Leben her- wicklungen. Deshalb beanspruchen sie über den Namen Gursky ein neues Label ausholen“ (Werbetext). Mit dieser Frau ist auch längere Beratungszeiten. Oft ist die schafft, „dann hilft das natürlich sehr“. Görner verheiratet. Text und Foto: ls Gratis-Beratung die Geburtsstunde eines Stammkunden. Görner war Gast in der Reihe BRORS Gold- & Silberwaren Handels- & Auktionshaus GmbH „Auf einen Kaffee beim Baas“. Mit Weh- GOLD ANKAUF klagen hat er es nicht, wenn er über Ge- schäftseinbrüche durch überlange Bauzei- ten spricht. Er setzt alle Hoffnungen auf die neue City und die neue Schadowstra- ße und ist überzeugt, dass sie in zwei Jah- Aktueller Kurs unter 0211 - 371900 ren an alte Glanzzeiten anknüpfen wird. Wir kaufen: Gold · Silber · Platin Händler Görner wartet nicht auf Goldschmuck das, was kommt, sondern ist direkt betei- Designerschmuck ligt. Als Vorsitzender der Werbegemein- Zahngold (auch mit Zähnen) Altgold in jeder Form schaft Cityring und als Mitglied der IHK ( Uhren (Rolex, Breitling usw.) ist er mittendrin in der Planung. Fast 30 Brillantschmuck Minuten tauschten er und Baas Wolfgang lose Brillanten · Diamanten Industriegold/Silber Rolshoven Erwartungen aus: Zu Fragen Münzen der Aufenthaltsqualität in der Schadow- Tafelsilber GERN AUCH FAMILIEN straße und der möglichen Veränderungen HAUSBESUCHE B R O R S UNTERNEHMEN im Bereich Karstadt/Kaufhof. Dazu wa- bern viele Gerüchte durch die Stadt. Etwa um das Möbelhaus Ikea. Sucht es einen 1 9 8 2 Platz an der Schadowstraße? 65 Mitarbeiter sind bei Koch um Öf fnung szeiten: Fürstenwall 214 (Ecke Cor neliusstraße) Kundennähe bemüht. Customer Cen- in 40215 Düsseldorf 0211 - 371900 M o- Fr : 0 9 :30 - 18:00 Uhr tricity, heißt das neudeutsch. Und diese Sa: 09 :30 - 14: 00 Uhr www.brors-schmuck.de Nähe basiert auf einer simplen Erkennt- das tor 03 | 2020 15 KAFFE EG ES PR ÄCH
Der Historiker mit Bohrer Der Schlesier Dr. Lothar Kluba (59) passt bestens ins Rheinland Wenn die Mutter Krankenschwester ist, der Vater Maschinenbauingenieur, dann ist die Chance groß, dass der Sohn mal Zahnarzt wird. So begründet er mit char- mantem polnischem Akzent und ver- Dr. Lothar Kluba schmitzt seinen beruflichen Werdegang. Der war zu Beginn nicht einfach. Denn Westdeutschland,“ sagt er schmunzelnd. spiegeln, gehe nicht gut. „Es reicht nicht, Lothar Kluba wuchs auf im Dorf Mala- Dort lebende Tanten nahmen Kluba bei Rezepte auszustellen. Deshalb komme pane, in der sich polnische und deutsche sich auf, er verbesserte bei der Otto-Ben- ich morgens schon um sechs, um den Tag Kultur und Zugehörigkeit jahrhunderte- ecke-Stiftung in Tönisvorst sein Deutsch genau zu planen.“ Noch Zeit für Hob- lang überschnitten. und machte das deutsche Abi. Seine Mut- bies? Hin und wieder jagt Lothar Kluba In der Schule lernte er Pol- tersprache? „Ich habe keine Mutterspra- und weiß natürlich, dass das oft kritisch nisch, Russisch, Französisch und Eng- che, sondern eine Omasprache. Die rede- gesehen wird. „Mein Opa nahm mich lisch. Deutsch war dort lange verpönt. In te nämlich als Kind immer deutsch mit immer mit in den Wald und erklärte ihn Oppeln (pol.: Opole) machte er sein Ab- mir.“ Jetzt denke und träume er Deutsch. mir. Wir Menschen sind genetisch ent- itur. Wenn man ihn detailliert über Kai- Kluba blieb auf der Suche, studierte in weder Jäger oder Sammler. Aber ich esse ser Otto I, Maria Theresia und die „polni- Tübingen Humanmedizin, dann kurz das Wildfleisch mit Respekt vor dem Tier, schen Teilungen“ erzählen hört, dann fragt mittelalterliche, russische und ukrainische bewusst, vollständig und nur bei Eigenbe- man sich: Wieso ist der nicht Geschichts- Geschichte, schließlich wieder Medizin. darf, weil es gut ist.“ Das sei fern ab von lehrer geworden? „Nein, ich wollte schon Gesichtschirurgie faszinierte ihn. Dazu den schrecklichen Schlachthöfen und der mit acht Arzt werden. Übrigens im immer musste man allerdings auch noch Zahn- Massentierhaltung. umstrittenen Gebiet Oberschlesien liegt medizin studieren. Es folgten zwei Jahre Er mag die Martinsgans seiner es doch besonders nahe, sich mit Historie als Assistenzarzt in Nagold und ein Jahr Frau, hasse Grießsuppe (Kindheitstrau- zu befassen“ Lothar Kluba begann seinen in einer Essener Praxis, bis der diplomier- ma) und hintergangen zu werden. „Wenn Berufsweg als MTA (Medizinisch-Tech- te Spezialist für Implantologie eine eigene ein Patient wenig Geld hat, soll er es sa- nischer Assistent). Praxis in Düsseldorf eröffnete. gen. Wir finden dann schon einen Weg. Ich weiß aus früherer Zeit, wie es ist, kein Geld zu haben.“ Seit der Sitzungs- Omasprache Deutsch Jugend, ein Zustand des gast Kluba mal eine Venetia mit Zahn- Geistes, nicht des Körpers weh abends mitsamt Gefolge in die Praxis In seinem Büro hängt ein Konfuzius- brachte und notbehandelte, ist er Mit- Spruch: ,Wer ständig glücklich sein will, Was muss man denn als Zahnarzt mitbrin- glied des Karnevalvereins „Tills Freun- muss sich oft ändern´. Das hieß, er musste gen. „Empathie und ein paar Fertigkeiten de“. Außerdem gehört der Jong zur TG raus in die Welt, am besten nach Deutsch- mit den Händen.“ Dem Patienten das Jöngkes. Der rheinische Schlesier wirkt land, wo schon Verwandte lebten. 1981 Gefühl vermitteln, man behandle ihn wie viel jünger als er ist und hält es mit der trat er eine Reise in die Türkei an. „Auf einen geliebten Verwandten. Sich öffnen Erkenntnis des Krakauer Benediktinerpa- dem Wiener Bahnhof stieg ich ‚verse- für Sorgen und Ängste. Das gelte auch im ters Leon Knabit: „Jugend ist ein Zustand Text: Wolfgang Frings hentlich‘ in den falschen Zug um, nach Verhältnis zu Mitarbeitern. Das nur vorzu- des Geistes!“ Foto: privat U NT E RN E H M E N V O N J ONG ES 16 das tor 03 | 2020
Düsseldorf hat ein großes Herz „SpendeZeit“-Gala 2020: 80.000 Euro für bedürftige Kinder Zu Beginn der dritten „SpendeZeit“-Ga- la war Moderator und Ex-Schwimm- star Christian Keller noch vorsichtig: „In den beiden ersten Jahren haben wir 66.000 Euro für bedürftige Kinder gesammelt, heu- te sollten wir aber die 100.000 Euro schaf- fen.“ Das Ergebnis der Kunstversteigerung hat dann nicht nur Christian Keller über- rascht, sondern auch die Charity-Lady des Abends, Anja-Katharina Baudeck vom Vor- stand des Vereins „SpendeZeit“. Bei der drit- ten „SpendeZeit“-Gala kamen 80.000 Euro zusammen. Damit stieg die Gesamtsumme auf 146.000 Euro. Überschwängliches Lob von allen Seiten: „Das ist großartig!“ Baudeck zur Rheinischen Post, aber auch ne feiern und davon durchaus etwas verste- Zur Versteigerung standen im „einige von uns selbst initiierte Projekte.“ hen, aber gleichzeitig würden sie sich auch Rahmen der Aktion „Künstler für Kin- Die Versteigerung der Kunstwer- sehr stark in sozialen Bereichen engagieren: der“ markante Werke von Kanjo Také, HA ke war der dritte und abschließende Höhe- „Das zeichnet uns aus!“. Außerdem sei der Schult, Jacques Tilly, Robinson Tilly, Bernd punkt der Veranstaltung im Hotel De Me- Karneval keine geschlossene Veranstaltung, er Schwarzer, Adam Karamanlis, Victor Pop- dici in der Altstadt.Vor über 200 Gästen der sei offen und multikulturell. Bei Publikum ov, Elena Panknin,Winie Hungenbach und Gala hatte der Verein „SpendeZeit“ und Jon- kamen diese Worte gut an: starker Beifall! Ivana Hammerle-Smytz. Mit 18.500 Euro ges-Baas Wolfgang Rolshoven zuvor bereits Den gab es auch für Altstadt-Bä- erzielte Bernd Schwarzers Marilyn Mon- eine Organisation und ein Düsseldorfer Un- cker Josef Hinkel, der zusammen mit sei- roe-Porträt das beste Ergebnis. Auf dem ternehmen für ihr besonderes ehrenamtli- ner Frau Nicole den Ehrenamts-Preis für zweiten Platz landete das von Elena Pan- ches Engagement ausgezeichnet. Rolshoven, ein Düsseldorfer Unternehmen erhielt. Der knin gemalte und gespendete Porträt von der das „SpendeZeit“-Team beratend unter- in vielfältiger Weise sozial engagierte Düs- Campino. Ihr Werk wechselte für 10.500 stützt, hob hervor, dass ohne Ehrenamt und seldorfer bedankte sich gerührt: Es mache Euro den Besitzer. Es könnte demnächst soziales Engagement vieles in Deutschland Spaß, gemeinsam miteinander und fürein- noch wertvoller sein: Der „Tote Hosen“- nicht mehr funktionieren würde. Und des- ander Gutes zu tun. Sänger hat versprochen, das Bild noch mit halb seien diese Preise so wichtig. In den Sozialen Medien wurde die seinem Autogramm zu veredeln. Ausgezeichnet wurden stellvertre- dritten „SpendenZeit“-Gala euphorisch Gefördert werden mit diesen Spen- tend für die aktiven Helfer des Karnevals gefeiert. Hier einige Kommentare: „Well den unter anderem der neueVerein „Round- und der vielen Vereine des Winterbrauch- done!“, „Sehr schöne Bilder“, „Tolle Akti- about Kids“, der sich zum Beispiel um die tums das Comitee Düsseldorfer Carne- on“ „Wow, mega!“ oder „Wäre gern dabei Leseförderung von Kindern kümmert. Ein val (CC). Präsident Michael Laumen nahm gewesen“ Teil des Betrages geht an den Kinderschutz- den vom Künstler Detlef Kebs gestalteten Bei einem solchen Erfolg wird es bund und seine verschiedenen Aktivitäten. Ehrenpreis entgegen und betonte in seiner im nächsten Jahr sicher eine Wiederho- Berücksichtigt werden, so Anja-Katherina Dankesrede, dass die Karnevalisten zwar ger- lung geben … Text: Joachim Umbach Fotos: Wolfgang Harste 19 9 4 IE D S E IT M ITG L HÖREN ,$ %%% % % $ ,$ VERSTEHEN $% % $% $ $ HANDELN % % %% %% % % %$ % % ! # T E L . : 0 2 11 / 1 7 3 4 5 0 $%$ $%% INFO@HOERGERAETE-AUMANN.DE W W W. H O E R G E R A E T E - A U M A N N . D E $%% &' '"( ) *' +' , &' ( ") ") ") das tor 03 | 2020 17 SPEN DEZ EI T- G ALA
Einladung zur Mitgliederversammlung am Dienstag, 21. April 2020, 18.00 Uhr Henkel-Saal, Ratinger Straße 25 in Düsseldorf Für den Fall, dass die Mitgliederversammlung am 21. April 2020 nicht ihr Ende finden sollte, wird vorsorglich auch für Mittwoch, 22. April 2020, ab 00:00 Uhr zur Mitgliederversammlung in den Henkel-Saal eingeladen. 1 Begrüßung und grundsätzliche Ausführungen durch den Baas Antrag eines Mitglieds: 2 Feststellung der Beschlussfähigkeit „Der Jahresbeitrag in Höhe von derzeit 50,00 Euro wird 3 Genehmigung der Tagesordnung mit Wirkung ab dem 01.01.2021 auf 70,00 Euro festgesetzt.“ 4 Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung Antrag eines Mitglieds: vom 16. April 2019 „Der Jahresbeitrag in Höhe von derzeit 50,00 Euro wird 5 Jahresbericht erstattet durch den Schriftführer und Stadtbildpfleger mit Wirkung ab dem 01.01.2021 auf 65,00 Euro festgesetzt.“ 6 Kassenbericht für HV und DJgGmbH erstattet durch den Schatzmeister Anträge zur Festsetzung der Aufnahmegebühr: 7 Bericht der Rechnungsprüfer Antrag eines Mitglieds: TA G E S O R D N U N G 8 Feststellung des Jahresabschlusses und Jahresbericht 2019 „Die einmalige Aufnahmegebühr in Höhe von derzeit 20,00 Euro wird mit Wirkung ab dem 01.01.2021 auf 100,00 Euro festgesetzt.“ 9 Entlastung des Schatzmeisters Antrag eines Mitglieds: 10 Entlastung des Vorstandes „Die einmalige Aufnahmegebühr in Höhe von derzeit 20,00 Euro 11 Festsetzung des Mitgliedsbeitrages und der Aufnahmegebühr. wird mit Wirkung ab dem 01.01.2021 auf 40,00 Euro festgesetzt.“ Anträge zur Festsetzung des Mitgliedsbeitrags: Antrag des Vorstands: Antrag des Vorstands: „Die einmalige Aufnahmegebühr in Höhe von derzeit 20,00 Euro „Der Jahresbeitrag in Höhe von derzeit 50,00 Euro wird mit Wirkung wird mit Wirkung ab dem 01.01.2021 auf 30,00 Euro festgesetzt.“ ab dem 01.01.2021 auf 75,00 Euro festgesetzt.“ 12 Wahl des Ehrenrates auf 4 Jahre Antrag eines Mitglieds: 13 Wahl der Vorsitzenden des Schiedsgerichtes auf 4 Jahre „Der Jahresbeitrag in Höhe von derzeit 50,00 Euro wird mit Wirkung 14 Verleihung der silbernen und goldenen Treuenadel ab dem 01.01.2021 auf 65,00 Euro und mit Wirkung ab dem 01.01.2023 für 25 bzw. 50 Jahre Mitgliedschaft im Heimatverein auf dann 75,00 Euro festgesetzt.“ 15 Verschiedenes Heimatverein Düsseldorfer Jonges e.V. Gemäß § 7, Ziffer 7.3 unserer Satzung erfolgt keine gesonderte Einladung. Wolfgang Rolshoven, Baas Die an der Jahreshauptversammlung teilnehmenden Mitglieder werden gebeten, sich entsprechend zu legitimieren und sich in die ausliegenden Anwesenheitslisten einzutragen und die Stimmzettel in Empfang zu nehmen. Onger ons besuchte Hansestadt im Sauerland Attendorn - das verbindet man meist mit kann. Glühwein, Bratwurst, Christbaum- Atta Tropfsteinhöhle und Biggesee. Unsere schmuck und Stände mit Dingen, die man Tischgemeinschaft hat diesen Ort im südli- immer schon haben wollte. Zum Abendes- chen Sauerland für einen Besuch ausgesucht. sen geht es dann ins nahegelegene 4-Ster- Wusstet Ihr, dass es sich um eine Hanse- ne-Restaurant auf Burg Schnellenberg. stadt handelt? Wir entdecken ein schmuckes Hier werden die Tischmitglieder und ihre Städtchen mit gepflegten Häusern, einem Frauen (27 Personen) in gepflegtem Ambi- großen Dom, einladenden Cafes und einem ente mit Gänsekeule und -brust verwöhnt. kleinen hübschen Weihnachtsmarkt. Sehr Zurück ging es dann – leider bei reichlich übersichtlich, aber mit allem, was man so auf Regen – ins heimische Düsseldorf. einem Markt zur Weihnachtszeit entdecken Text: Siegfried Willecke Foto: privat A US F L U G / M I T G L I E D ER V ER SA M M LU NG 18 das tor 03 | 2020
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