Mitgliederzeitung 2 | 2019 - pbg Potsdam

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Mitgliederzeitung 2 | 2019 - pbg Potsdam
PBG Mitgliederzeitung_2-2019.qxp_PBG Mitgliederzeitung 28.11.19 18:39 Seite 1

                                         Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft eG
                                                                                  Mitgliederzeitung
                                                                                                                          2 | 2019

                                                                                                        Käthe-Kollwitz-Quartier
                                                                                                        Seite 4 und 5

                                                                                                        Unser Mitgliederwesen
                                                                                                        Seite 10 und 11

                                                                                                        Unsere Bauprojekte
                                                                                                        Seite 12 und 13

                                                                                                        Rauchwarnmelder
                                                                                                        Seite 17
  © GubanovaKatarina - stock.adobe.com

                                                                                   www.pbg-potsdam.de
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PBG Mitgliederzeitung_2-2019.qxp_PBG Mitgliederzeitung 28.11.19 18:39 Seite 2

           2 | pbg intern

               Eine gute Zeit

                  Jetzt ist wieder die Zeit gekommen, sich zu besinnen und
               einen Blick zurück auf das vergangene Jahr zu werfen. Was hat
               man erreicht, wo steht man. Als Genossenschaft können wir
               selbstbewusst und zufrieden auf die vergangenen Monate bli-
               cken. Sowohl eigenständig als auch in Kooperation mit ande-
               ren Wohnungsunternehmen haben wir wichtige Meilensteine
               in 2019 auf den Weg gebracht, von denen unsere Mitglieder,
n.             aber auch viele andere Potsdamer profitieren.
 -
d                 In einer Zeit, in der Wörter wie Immobilienblase und Mie-
n              tendeckel die Tagespresse beherrschen, stehen wir finanziell
 -             auf soliden Füßen. Wir können unseren Mitgliedern stabile
 -             Mieten und somit ein sicheres Zuhause bieten. Wie wir im                             Christof Harms-Spentza und Marcus Korschow,
 r             Sommer verkündet haben, verpflichten wir uns als pbg, bis                                                      Vorstände der pbg
 l             Ende 2023 keine Erhöhung der Nutzungsentgelte durch-
 -             zuführen.                                                             ist es Zeit, gemeinsam mit anderen Akteuren die Weiterent-
 -                                                                                   wicklung des Stadtteils bis 2030 voranzutreiben. Zu diesem
g                 In diesem Jahr haben wir auch gemeinsam mit den Ak-                Zweck hat die pbg Anfang November gemeinsam mit den
               teuren des Arbeitskreises Stadtspuren wichtige Projekte für           Genossenschaften „Karl Marx“ und 1956, der ProPotsdam,
n              die Zukunft vorangebracht. So konnte der Arbeitskreis er-             dem Arbeitskreis Stadtspuren und der Stadt Potsdam die Ko-
n              folgreich die Rahmenvereinbarung mit der Energie und Was-             operationsvereinbarung „Bündnis Am Schlaatz“ unterzeich-
d              ser Potsdam zur Versorgung mit Fernwärme, Gas und Strom               net. Mit diesem Bündnis wollen wir deutlich machen, dass
 r             verlängern. Das bedeutet, dass unsere Mitglieder für eine             der Schlaatz für uns alle ein zukunftsträchtiger Stadtteil ist.
n              längere Zeit, bis 2022 beziehungsweise bis 2023, auf stabile          Wir freuen uns über dieses Bekenntnis und werden uns nun
n,             Preise für die Energieversorgung vertrauen können. Mit der            dafür einsetzen, dass wir schnell zu praktischen Schritten der
m              Vereinbarung wollen wir als Arbeitskreis auch zur Erreichung          Umsetzung der Vereinbarung kommen.
 -             der Ziele des „Masterplans 100 % Klimaschutz bis 2050“ bei-
e              tragen. Der Masterplan sieht vor, in Potsdam eine CO2-Min-               Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Wir haben viel er-
               derung um rund 92 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu                  reicht, jedoch auch noch viele Ziele, die in nächster Zeit vor
               erreichen sowie seinen Energieverbrauch um 42 Prozent                 uns liegen. Dabei waren, sind und bleiben unsere Mitglieder
               zu senken, und dies bei steigender Bevölkerungszahl. Ein              das Fundament unserer Genossenschaft. Ihnen angemesse-
               ehrgeiziges Ziel, das wir nur gemeinsam erreichen.                    nen, zeitgemäßen und vor allem bezahlbaren Wohnraum zu
                                                                                     bieten, wird stets unsere oberste Prämisse sein. In diesem
                 Viel vor haben wir auch Am Schlaatz, einem Stadtteil, in            Sinne wünschen wir Ihnen für die kommenden Wochen und
               dem wir einen großen Bestand an Wohnungen haben. Hier                 für das neue Jahr vor allem eines: Eine gute Zeit!

                 LIEBE MITGLIEDER, LIEBE MIETERINNEN UND MIETER,                                                 ZWISCHEN DEN JAHREN

                   Weihnachten: eine gute Gelegenheit, um innezuhalten und                                      In der Zeit vom 23. bis
                 wieder Kraft für neue Taten zu schöpfen. Es sind Tage, die wir mit                             31. Dezember bleibt unsere
                 der Familie oder auch mit Freunden verbringen und die uns Ruhe,                                Geschäftsstelle geschlossen.
                 Besinnung und Erholung schenken.                                                               Der Havariedienst steht in
                   Wir danken für Ihr Vertrauen in diesem Jahr, die geduldeten Unannehmlichkeiten               dieser Zeit ganztags für Not-
                 durch zahlreiche bauliche Tätigkeiten im und um Ihr Haus, blicken mit Zuversicht               fälle zur Verfügung.
                 aufs kommende Jahr und freuen uns auf erfolgreiche gemeinsame Projekte.                        Die Hausmeister sind wäh-
                   Das Team der pbg wünscht Ihnen und Ihrer Familie schöne, besinnliche Feiertage               rend der üblichen Geschäfts-
                 und schon jetzt einen guten Start ins neue Jahr. Die Mitarbeiter und der Vorstand              zeiten ansprechbar.
Mitgliederzeitung 2 | 2019 - pbg Potsdam
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                                                                                                                                pbg intern | 3

                                                                                           ngen            frei!
                                                                                     Wohnu
          Mitbestimmung – Hier hat                                                         uen J a h r werden w
                                                                                                                 ieder
                                                                                                               frei.
                                                                                    Zum ne mwohnungen
          Ihre Stimme Gewicht!                                                         Einrau
                                                                                                   -potsda
                                                                                                           m.de
                                                                                          ppbg             sdam.d
                                                                                                                     e
                                                                                            b w @  p bg-pot
                                                                                        h                      0
          Wie wir das Miteinander und das Leben in der                                                  888 32
                                                                                              0331
          Genossenschaft gestalten, können Sie als Mitglied
          mitentscheiden.

             In der pbg wählen die Mitglieder alle fünf Jahre Vertrete-

                                                                                                                                            © IHOR BURBELA - stock.adobe.com
          rinnen und Vertreter, damit diese die Geschäftspolitik der
          Genossenschaft mitbestimmen. So entscheiden sie unter
          anderem bei der jährlichen Vertreterversammlung, ob
          Vorstand und Aufsichtsrat den genossenschaftlichen Förder-
          auftrag erfüllen und die Geschäftspolitik im Sinne der Mit-
          glieder ausgerichtet haben.

          So funktioniert eine Wohnungsbaugenossenschaft:

                       wählen

                                            Aufsichtsrat

                                                                                    Die Amtszeit der aktuellen Vertreterinnen und Vertreter
                                                                                ist nun so gut wie vorbei, sodass im Frühjahr 2020 die Neu-
               VertreterInnen                                                   wahl der Mitgliedervertreter ansteht.
                                                                    bestellt
                                                                                    Es liegt an Ihnen, werte Mitglieder, ob wir den erfolgrei-
                                       Mitglieder
                                                                                chen Weg unserer pbg auch zukünftig beschreiten wollen.
                                                                                Daher rufen wir Sie auf, sich als Vertreterin beziehungsweise
                                                                                als Vertreter unserer Genossenschaft aufstellen zu lassen
              wählen                                 Vorstand
                                                                                oder auch mögliche Kandidatinnen und Kandidaten für das
                                                                                Vertreteramt vorzuschlagen.
                                                                                    Der Vorstand ist gern bereit, sich mit interessierten Kan-
                   MitarbeiterInnen                                             didatinnen und Kandidaten im Vorfeld der Wahl über genos-
                                                                                senschaftliche Themen auszutauschen und dabei auch über
                                                      beschäftigt               die Rechte und Pflichten der Vertreter zu informieren. Mel-
                                                                                den Sie sich dazu gern im Vorstandssekretariat bei Sandra
                                                                                Ohst unter 0331 8883239 oder schreiben Sie eine E-Mail an
                                                                                vorstand@pbg-potsdam.de.

             Unser neues Magazin
               Gemeinsam mit unseren Mitgliedern wollen wir ein
             neues Magazin für unsere Genossenschaft gestalten
             und erstellen.
               Zum Auftakt laden wir Sie am 25. April, ab 10 Uhr,
             zum Workshop für die neue Mitgliederzeitung in den
             Servicepunkt „K2“ ein.
               Neben Anregungen zum Layout und dem Aufbau
             der neuen Zeitung sind an diesem Tag auch Wünsche
             und Ideen für künftige Themen willkommen.
Mitgliederzeitung 2 | 2019 - pbg Potsdam
PBG Mitgliederzeitung_2-2019.qxp_PBG Mitgliederzeitung 28.11.19 18:39 Seite 4

      4 | Quartier

                                                                                  Fakten & Zahlen
                                                                                  ■ Das Käthe-Kollwitz-Quartier entstand Ende der

          Straßennamen und ihr                                                       50er Jahre und ist damit eines der ältesten der pbg.

          historischer Hintergrund                                                ■ Zwei Neubauten wurden 2001 (Hausnr. 44) und
                                                                                     2014 (Nr. 25) errichtet.
          Unter Straßenschildern findet sich manchmal ein kleines
          Hinweisschild, mit dem erklärt wird, nach wem oder                      ■ Das Quartier besteht aus 14 Häuser mit 44 Aufgängen.
          was die Straße benannt wurde. In unserer Serie erklären
          wir Ihnen hier Straßennamen aus dem Bestand der pbg.                    ■ Hier befinden sich 414 Wohnungen von insgesamt
                                                                                     2.659 im pbg-Bestand (16 %).
          Käthe-Kollwitz-Straße
                                                                                  ■ Mehr als 500 pbg-Mitglieder von insgesamt
             Die Käthe-Kollwitz-Straße wurde auf Beschluss der Stadt-                3.137 leben hier (17,3%).
          verordnetenversammlung am 20. September 1960 nach der
          berühmten Grafikerin und Malerin benannt. Die Initiative                ■ Der Altersdurchschnitt beträgt etwa 60 Jahre.
          dazu ging von der Arbeiter-Wohnungsbaugenossenschaft
          „Friedrich Engels“ (heute pbg) aus. Sie konnte sich mit dem
          alten Straßennamen „Schinderacker“ nicht anfreunden. Er               beraufstand“. Für den Zyklus „Bauernkrieg“ erhält sie 1908
          entstand, weil auf diesem Areal einst der Abdecker (his-              den Villa-Romana-Preis. Und sie durchbricht Geschlechter-
          torisch auch Schinder genannt) Tierkadaver ausgeschlachtet            grenzen: Als erste Frau wird Käthe Kollwitz 1919 Mitglied
          hatte.                                                                der Preußischen Akademie der Künste und zugleich Profes-
                                                                                sorin.
          Geschichte einer Künstlerin                                              Eine persönliche Tragödie wird ihre Kunst prägen: Kurz
                                                                                nach Ausbruch des 1. Weltkriegs stirbt ihr Sohn Peter in
             Käthe Schmidt wird am                                              Flandern. Es entstehen Plakate und Skulpturen, die Zeichen
          8. Juli 1867 in Königsberg ge-                                        gegen den Wahnsinn des Kriegs setzen. Zugleich setzt sie
          boren. Früh entdeckt sie ihre                                         sich mit Plakaten etwa gegen den Abtreibungsparagraphen
          künstlerische Ader, nimmt erst                                        218 für Frauenrechte ein.
          Zeichenunterricht bei einem                                              Nach der Machtergreifung der Nazis wird sie 1933 aus
          örtlichen Kupferstecher und                                           der Akademie gedrängt, verliert die Leitung der Meister-
          studiert dann in Berlin und                                           klasse für Grafik. Ihre Werke werden aus den öffentlichen
          München Malerei. Sie verliebt                                         Sammlungen entfernt. Sie zieht sich ins Privatleben zurück.
          sich in den Kassenarzt Karl                                           Auch der 2. Weltkrieg fordert Opfer in der Familie: Im Jahr
          Kollwitz, heiratet ihn 1891 und       Käthe Kollwitz um 1906          1942 fällt ihr Enkel Peter in Russland. Käthe Kollwitz selbst
          bekommt zwei Söhne. Sie en-                                           stirbt am 22. April 1945 in Moritzburg bei Dresden. Ihr le-
          gagiert sich mit ihren Mitteln früh für die Rechte der Arbei-         benslanger Kampf für Frieden und die Rechte von Arbeitern
          ter: Inspiriert von Gerhart Hauptmanns Drama „Die Weber“              und Frauen unvergessen. Viele Straßen und Plätze werden
          schafft die Künstlerin von 1895 bis 98 den Zyklus „Ein We-            überall im Land nach ihr benannt.
Mitgliederzeitung 2 | 2019 - pbg Potsdam
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                                                                                                                                  Quartier | 5

          52 Jahre im
          Käthe-Kollwitz-Quartier
          Zu ihrem 90. Geburtstag zieht Anna-Luise Mecke
          ein Haus weiter

             In den letzten Novembertagen zog Anna-Luise Mecke
          einen Aufgang weiter. Was nach einer kleinen Luftverände-
          rung klingt, markierte in Wahrheit das Ende einer Ära. Ganze
          52 Jahre lebte sie in ihren vier Wänden in der dritten Etage.
          Einen Tag, bevor die Möbelpacker kamen, feierte sie ihren
          90. Geburtstag. „Ich hab dann eben nicht den Kuchen auf
          den Tisch gestellt, sondern die Tassen in den Karton ge-
          räumt“, meint sie trocken.
             In die Genossenschaft und in das Quartier sei sie 1967
          durch einen zu DDR-Zeiten noch möglichen Wohnungs-
          tausch gekommen, erinnert sie sich. „Wir wohnten zu dritt in
          einem Einfamilienhaus in Wilhelmshorst. Nachdem mein
          Mann sich aus der Familie verabschiedet hatte, wurde das
          Häuschen für meine Tochter und mich zu groß. Da ergab sich
          ein Kontakt zum Bekannten einer Bekannten, der hier in der
          Wohnung lebte.“ Die Miete habe sie damals 28,30 DDR-Mark
          gekostet. „Wenn man die Kosten für die HO-Kohle mit dazu              der eingeengt“, erzählt sie. „Im Kopf geht’s ja noch einiger-
          rechnete, kam ich auf 50 Mark.“                                       maßen, aber die Materie hat eben schon ihre 90 Jahre auf
                                                                                dem Buckel.“
          Rasante Veränderungen
                                                                                Treppen als Fitnessprogramm
             Mecke arbeitete als Finanzökonomin in der Republik-
          hauptstadt Berlin, damals wegen der Mauer noch eine Welt-                Der Wunsch nach einem Umzug sei schon länger an sie
          reise entfernt. „Morgens um halb sechs ging ich aus dem               herangetragen worden. „Meine Tochter wohnt in Perleberg,
          Haus. Damals wurde sonnabends auch noch gearbeitet, da                mein Enkelsohn in Kaarst bei Düsseldorf, meine Enkeltochter
          blieb am Wochenende nicht mehr allzu viel Zeit.“ Ab und an            in Berlin. Sie meinten, zieh aus der dritten Etage nicht erst
          habe sie dem Westen zusehen können, erzählt sie. „Wenn die            aus, wenn gar nichts mehr geht.“ Von einer Nachbarin aus
          Amerikaner im Grunewald ihre Übungen hatten, konnten                  dem Haus nebenan habe sie von einer freiwerdenden Woh-
          wir das hier verfolgen.“                                              nung im ersten Stock gehört und sich dann bei der pbg
             Noch zu DDR-Zeiten ging sie in Rente. Nach der Vereini-            dafür beworben. Die pbg hat ihr gerne geholfen, denn im
          gung habe sich die Stadt und ihr Quartier rasant verändert,           Rahmen der Mitgliederförderung versucht sie, bei Bedarf
          sagt sie. „Als ich herzog, gab es noch keinen Schlaatz und nur        und auch auf Wunsch einzelner Mitglieder einen Umzug im
          eine Linie zum Bahnhof Rehbrücke. Die Bäume vor dem                   Quartier zu unterstützen, sofern möglich sogar im gleichen
          Fenster reichten noch nicht bis ganz zum Dachfirst des ge-            Aufgang oder auch im gleichen Objekt.
          genüberliegenden Blocks. Früher war es ruhiger, sauberer,                Gerade die Treppen werden ihr wohl fehlen. „Sie sind
          es gab keine Einbrüche.“ Dafür sei das Quartier heute ver-            mein Fitnessprogramm, zweimal runter und rauf ist Pflicht,
          kehrstechnisch viel besser angebunden. „Ich bin schnell an            gerne öfter. Ich finde auch, dass ich den schönsten Ausblick
          der Straßenbahn, hab den Bus fast vor der Tür. Ich habe               habe. Aus dem Fenster habe ich in die schöne Eichenzeile
          einen Friseur und einen Zahnarzt auf der Ecke und kann zu             geschaut, im ersten Stock sehe ich nur Baumstämme.“ Viel-
          Fuß zum Supermarkt und ins Ärztehaus am Schlaatz.“                    leicht werde sie darüber noch ganz froh sein, sinniert die
             Auch im hohen Alter hält sich Frau Mecke geistig wie kör-          Rentnerin, denn in heißen Sommern sei es in den vier Wän-
          perlich fit. Sie nennt einen Computer und ein Tablet ihr              den unterm Dach schnell 28 Grad warm geworden. „Aber es
          Eigen. Bis vor gar nicht allzu langer Zeit reiste sie viel durch      versöhnt mich, dass ich in meiner Gegend bleibe. Und ich
          die Gegend. „Vor drei Jahren stellte sich ein Schwindel ein,          werde mehr Besuch bekommen, das hat meine Familie
          der seitdem nicht mehr weggeht, das hat meinen Radius lei-            schon angekündigt.“
Mitgliederzeitung 2 | 2019 - pbg Potsdam
PBG Mitgliederzeitung_2-2019.qxp_PBG Mitgliederzeitung 28.11.19 18:39 Seite 6

      6 | pbg intern

          Bericht zur Vertreterversammlung 2019

             Die turnusmäßige Vertreterversammlung, in der über die             lungsleiter um ein stilles Gedenken für die in 2018 verstor-
          Geschäftstätigkeit und ihre Ergebnisse im Geschäftsjahr               benen Mitglieder. In diesem Zusammenhang informierte er
          2018 zu befinden war, fand am 12. Juni 2019 um 18:01 Uhr              darüber, dass das langjährige Aufsichtsratsmitglied Herr
          im Servicepunkt „K2“ statt. Die Versammlungsleitung hatte             Günther Brennförder plötzlich und unerwartet am 1. Juni
          der Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Dr. Knut Sandler, wobei            2019 nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben war.
          ihm in bewährter Weise von Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
          ter der pbg zur Gewährleistung des reibungslosen organi-
          satorischen Ablaufs der Zusammenkunft assistiert wurde.               Bilanzgewinn: 1,5 Millionen Euro
          Der Versammlungsleiter konnte 32 Vertreterinnen und Ver-
          treter (etwa 52 Prozent der Organmitglieder) begrüßen und                Nach dem einleitenden Procedere und der Feststellung
          damit zehn Mandatsträger weniger als im Vorjahr. Trotz die-           der Tagesordnung hatten die Vorstandsmitglieder das Wort
          ses „Wermutstropfens“ bestand aber an der Beschlussfähig-             zur detaillierten Berichterstattung über Lagebericht und Jah-
          keit der Versammlung kein Zweifel.                                    resabschluss. Die Kommunikation zwischen Versammlung
             Natürlich war auch wieder der Vorstand der pbg durch               und Vorstand machte deutlich, dass die vorgelegten und
          seine beiden Mitglieder Herr Christof Harms-Spentza und               mündlich näher ausgeführten Ergebnisse der Geschäfts-
          Herr Marcus Korschow vertreten. Des Weiteren nahm unser               tätigkeit in 2018 die Zustimmung der anwesenden Vertrete-
          pbg-Mitglied Frau Gabriele Fritze als Gast in ihrer Eigen-            rinnen und Vertreter fanden.
          schaft als Kandidatin für den Wahlvorstand zur Vertreterwahl             Im Anschluss an den Bericht des Vorstands ergriff der Auf-
          in 2020 an der Versammlung teil. Der Aufsichtsratsvor-                sichtsratsvorsitzende das Wort für die Berichterstattung des
          sitzende konnte außerdem in diesem Jahr Frau Susanne                  Aufsichtsrates. Dabei nutzte er die Gelegenheit, etwas näher
          Schlesing vom Prüfverband BBU e. V. begrüßen, die als Nach-           auf den im Vorstand vollzogenen Personalwechsel ein-
          folgerin der in Ruhestand getretenen Frau Eva-Maria                   zu-gehen und die Bedeutung des sich daraus ergebenen
          Wiedemann zukünftig die für die pbg zuständige Wirt-                  Neuanfangs hervorzuheben. Es bot sich an, an dieser Stelle
          schaftsprüferin beim Prüfverband ist.                                 erneut die Kompetenztrennung zwischen Vorstand und
             Nach der Begrüßung der Anwesenden und der Feststel-                Aufsichtsrat zu präzisieren sowie die sich daraus abzuleiten-
          lung der Ordnungsmäßigkeit von Einladung und Über-                    den Konsequenzen zu verdeutlichen. Die Aussagen von
          sendung aller erforderlichen Unterlagen bat der Versamm-              Dr. Sandler fanden im Plenum keinen Widerspruch.
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                                                                                                                              pbg intern | 7

             Im Anschluss an die Berichterstattungen trat die Ver-
          sammlung in eine etwa halbstündige Pause ein. Vertreterin-
          nen und Vertreter nutzten dabei die Möglichkeit für
          intensive Gespräche miteinander sowie mit Vorstands- und
          Aufsichtsratsmitgliedern.
             Die Abarbeitung der Tagesordnung konnte bei Anwesen-
          heit aller 32 teilnehmenden Vertreterinnen und Vertreter mit
          dem TOP „Beschlussfassungen“ fortgesetzt werden.
             Einstimmig wurde zunächst das positive Ergebnis des
          Prüfberichtes zustimmend zur Kenntnis genommen. Diese
          Einstimmigkeit ergab sich auch bei der Feststellung des
          Jahresabschlusses. Bezüglich der Entscheidung über die
          Ergebnisverwendung hat die Versammlung bestimmt, den
          Bilanzgewinn von etwa 1,5 Millionen Euro in „Andere Ergeb-
          nisrücklagen“ einzustellen.
             Gestützt auf das positive Ergebnis des Prüfberichtes, der
          u. a. sowohl dem Geschäftsführungs- als auch dem Kontroll-
          organ der pbg ordentliche Arbeit bescheinigt, bat der Ver-
          sammlungsleiter für die Mitglieder beider Organe um
          Entlastung. Wünsche nach personellen oder sachlichen Ein-
          zelentlastungen wurden seitens der Vertreterversammlung
          nach ausdrücklicher Nachfrage des Versammlungsleiters
          nicht gestellt. Alle Personen wurden einstimmig entlastet.
             Die Vertreterwahl in 2020 „warf ihren Schatten“ insofern
          voraus, als dass die Wahl von Mitgliedern des Wahlvorstan-            Aufsichtsrates kandidierten die Mitglieder Jürgen Heyens,
          des für dieses Ereignis erforderlich war. Die drei Mitglieder         Martin Jäger, Dr. Knut Sandler und Sandro Wätzig für den
          der pbg, die nicht dem Vorstand oder dem Aufsichtsrat an-             Aufsichtsrat. Die erstmals kandidierenden Herren Jäger und
          gehören, müssen von der Vertreterversammlung gewählt                  Wätzig stellten sich den Versammelten vor und ermöglich-
          werden. Ihre Bereitschaft zur Kandidatur erklärten Frau Ga-           ten Fragen zu ihrer Person.
          briele Fritze, Herr Ingo Netzel und Frau Sandra Ohst. Der Ver-           Das Plenum entschied dann, vier Kandidaten zur gehei-
          sammlungsleiter stellte sie einzeln vor und rief dann zur             men Wahl zu stellen. Die als Wahlleiterin fungierende Frau
          offenen Abstimmung. Alle Kandidaten erhielten 32 Stimmen              Ohst konnte nunmehr den Wahlvorgang einleiten. Im Ergeb-
          und wurden damit einstimmig gewählt.                                  nis der Wahl wurden alle Kandidaten mit großer Mehrheit
             Von Seiten des Aufsichtsrates wurde Herr Jürgen Heyens             gewählt.
          in den Wahlvorstand delegiert. Der Vor-stand hatte für sich              Der neue, aus vier Mitgliedern bestehende Aufsichtsrat
          schon entschieden, Herrn Korschow mit der Wahrnehmung                 konstituierte sich und benannte Herrn Dr. Sandler zum Auf-
          der entsprechenden Aufgabe zu betrauen.                               sichtsratsvorsitzenden sowie Herrn Jäger zu seinem Stellver-
                                                                                treter.
                                                                                   Damit endete die temporäre Aufgabe der Wahlleiterin.
          Aufsichtsräte einstimmig gewählt                                      Der Versammlungsleiter erklärte die Vertreterversammlung
                                                                                um 19:58 Uhr für beendet.
             Da die Amtsperiode des Aufsichtsrates mit dem Ende der                Die Niederschrift bzw. das Protokoll der Vertreterver-
          hier beschriebenen Vertreterversammlung auslief, war                  sammlung ist inclusive aller Anlagen jederzeit zu den übli-
          gemäß § 24 der Satzung die Neuwahl eines Aufsichtsrates               chen Geschäftszeiten bei der Genossenschaft einsehbar.
          für eine Amtsperiode von fünf Jahren erforderlich. Wahlvor-           Jedes Mitglied kann außerdem bei der pbg eine Kopie der
          schläge konnten für diesen Zweck gemäß § 24 (3) sowohl                Niederschrift zum Verbleib abrufen.
          von Mitgliederkollektiven als auch vom Aufsichtsrat an den
          Vorstand gerichtet werden. Von Mitgliederkollektiven gin-                                                         Dr. Knut Sandler
          gen keine Vorschläge ein. Auf der Basis eines Vorschlags des                                             Aufsichtsratsvorsitzender
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      8 | Aktuelles

          Perspektiven für den Stadtteil
          Arbeitskreis StadtSpuren hat „Bündnis Am Schlaatz“ unterzeichnet

             Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung                sowie die Stadtverwaltung und die sozialen Träger und Ein-
          „Bündnis Am Schlaatz“ am 7. November geht die gemein-                 richtungen wollen künftig Themen der Stadtentwicklung
          same Stadtteilarbeit der dort ansässigen Wohnungsunter-               wie Städtebau, Architektur, Energie, Verkehr, Freiraument-
          nehmen des Arbeitskreises StadtSpuren und der Lan-                    wicklung, Infrastruktur und Beteiligung gemeinsam ange-
          deshauptstadt Potsdam in die nächste Phase.                           hen. Dafür soll nun der Masterplan „Schlaatz 2030“ erarbeitet
             Bei der Visionenwerkstatt Schlaatz_2030 im Herbst 2017             werden.
          und Akteurskonferenzen erarbeiteten die Partner erste Teile              Ein Schwerpunkt der Arbeit im Stadtteil wird das Thema
          eines Leitbilds für das Quartier sowie Zielstellungen und             Ordnung & Sauberkeit sein. Erste Aktionen sind bereits ge-
          Umsetzungsmöglichkeiten. Die pbg, die PWG 1956, die                   plant, unter anderem ein „Knut“-Event für übriggebliebene
          Wohnungsgenossenschaft „Karl Marx“, die ProPotsdam                    Weihnachtsbäume sowie spezielle Sperrmüllplätze.

          Stabile Preise                                                        Wohnungswirtschaft, aber auch viele Mitglieder der Pots-
                                                                                damer Wohnungsgenossenschaften diskutierten im Pots-
          Fernwärme, Gas und Strom – Arbeitskreis StadtSpuren                   dam Museum, welchen Platz die Genossenschaften in der
          und EWP verlängern Rahmenvereinbarung                                 wachsenden Stadt haben. Für die Genossenschaften ist die
                                                                                Antwort ganz klar: „Wir können und wollen mitgestalten“,
             Die Unternehmen des Arbeitskreises StadtSpuren und die             sagte dazu etwa pbg-Vorstand Marcus Korschow. Insbeson-
          Energie und Wasser Potsdam (EWP) haben im August dieses               dere beim Wohnungsbau wollen die Genossenschaften mit
          Jahres erneut die Rahmenvereinbarung zur Versorgung mit               anpacken. Auf der Veranstaltung warben sie um eine enge
          Fernwärme, Gas und Strom verlängert und sich auf Fest-                Zusammenarbeit zwischen den Genossenschaften, der kom-
          preise geeinigt, die bis 2022 beziehungsweise 2023 gelten             munalen Bauholding ProPotsdam und der Stadtverwaltung.
          sollen. Mit der Vereinbarung möchten die Mitglieder des Ar-           Sozialer Wohnungsbau sei nur in einer gemeinsamen Kraft-
          beitskreises StadtSpuren und der Energieversorger zur Errei-          anstrengung machbar.
          chung der Ziele des Masterplans 100% Klimaschutz bis 2050                Potsdams Sozialbeigeordnete Brigitte Meier bekräftigte
          beitragen und ihr Bekenntnis zu einer ökologisch wirtschaft-          die Bedeutung der Wohnungsgenossenschaften für die
          lichen Betriebsführung zum Ausdruck bringen. Zudem wol-               Stadt. Sie seien ein stabiler, tief in der Stadt verwurzelter und
          len die Mitgliedsunternehmen natürlich ihren Mitgliedern              verlässlicher Partner für die soziale Wohnungsversorgung
          und Mietern stabile Preise für die Energieversorgung bieten.          und die Stadtentwicklung.
                                                                                   Jede fünfte Wohnung in der Landeshauptstadt ist eine
          „Wir können mehr!“                                                    genossenschaftliche, insgesamt sind es mehr als 16.000
                                                                                Wohnungen. Deren Nutzer können sich über eine Durch-
          Potsdamer Genossenschaftstag im Potsdam Museum                        schnittsmiete von 5,26 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche,
          zum Thema wachsende Stadt                                             eine moderate Mietenentwicklung und ein lebenslanges
                                                                                Wohnrecht freuen. Aber nicht nur die rund 20.000 Mitglieder
             Unter dem Motto „Wir können mehr! – Wohnungsgenos-                 haben etwas von den Genossenschaften, sondern alle Pots-
          senschaften in der wachsenden Stadt Potsdam stärken“ fand             damerinnen und Potsdamer: So wirkt vor allem die Mieten-
          am 29. August der diesjährige Potsdamer Genossenschafts-              politik der gemeinnutzorientierten Unternehmen dämpfend
          tag statt. Rund 100 Vertreter aus Politik, Verwaltung und             auf die Mietenentwicklung.
Mitgliederzeitung 2 | 2019 - pbg Potsdam
PBG Mitgliederzeitung_2-2019.qxp_PBG Mitgliederzeitung 28.11.19 18:39 Seite 9

                                                                                                                             Hintergrund | 9

          Sozial macht attraktiv
          Wer Mitglied bei der Potsdamer Wohnungsbau-
          genossenschaft ist, der trifft fast überall Gleichgesinnte.
          Denn unsere pbg ist Teil einer großen Bewegung.
          In mehr als 100 Ländern der Erde leben Menschen,
          die in Genossenschaften organisiert sind.

             Weltweit sind etwa 800 Millionen Menschen Mitglied in
          einer Genossenschaft, allein in Indien sind es 239 Millionen.
          Mehr als 100 Millionen Arbeitsplätze werden rund um den
          Globus von Genossenschaften bereitgestellt. Hinzu kommen
          Millionen Arbeitsplätze, die durch die wirtschaftliche Tätig-
          keit der Genossenschaften in deren Umfeld gesichert wer-
          den. In Kenia beispielsweise hängt die Lebensgrundlage von
          20 Millionen Menschen direkt oder indirekt von Genossen-
          schaften ab.

          Investitionsriesen

             Allein in Deutschland gibt es mehr als 7.500 Genossen-
          schaften, die in fast allen Lebensbereichen – vom Handwerk
          über den Handel bis zum Bau – zu finden sind. Dazu zählen                Eine Besonderheit des genossenschaftlichen Wirtschaf-
          rund 2.000 Wohnungsgenossenschaften, die alles in allem               tens sind die demokratischen Strukturen einer Genossen-
          etwa 2,4 Millionen Wohnungen bewirtschaften. Sie leisten              schaft. Die Mitglieder sind nicht nur Miteigentümer, sie
          einen wichtigen Beitrag für die soziale Ausgewogenheit                haben als solche auch Mitspracherechte. Alle Mitglieder
          auf dem Wohnungsmarkt, zugleich sind sie ein bedeuten-                wählen Vertreter, die ihre Interessen gegenüber der Ge-
          der Wirtschaftsfaktor: Jahr für Jahr investieren sie rund             schäftsstelle und dem Vorstand vertreten. Dieser Interessen-
          3,4 Milliarden Euro in ihre Bestände. Damit gehören die               wahrnehmung dienen die Vertreterversammlungen. Sie sind
          deutschen Wohnungsgenossenschaften nicht nur zu den                   das höchste Gremium der Genossenschaft, vergleichbar mit
          einheimischen Investitionsriesen, sondern auch zu den Job-            einem Parlament. Es entscheidet zum Beispiel über Sat-
          maschinen. Durch ihre Investitionen sichern sie tausende              zungsänderungen und wählt unter ihren Mitgliedern den
          Arbeitsplätze im Baugewerbe und im Handwerk.                          Aufsichtsrat. Der wiederum bestellt den Vorstand und kon-
             Was macht Genossenschaften so attraktiv, dass sie                  trolliert dessen Arbeit. In den nächsten Monaten bereitet die
          weltweit als Geschäftsmodell betrieben werden? Es ist ihre            pbg die Wahl neuer Vertreter vor. Jedes Mitglied, das sein
          soziale Zielsetzung: Die wirtschaftliche Tätigkeit einer              Recht auf Mitbestimmung in besonders verantwortungsvol-
          Genossenschaft dient ausschließlich dem Zweck, die wirt-              ler Weise wahrnehmen möchte, hat in diesen Tagen Gele-
          schaftlichen, sozialen und kulturellen Belange ihrer Mit-             genheit, sich als Kandidat für die Vertreterversammlung
          glieder zu fördern. Nicht der finanzielle Gewinn steht im             aufstellen zu lassen, um später als gewählter Vertreter die
          Mittelpunkt der unternehmerischen Tätigkeit, sondern die              Geschicke der pbg mitbestimmen zu können.
          Zufriedenheit der Mitglieder.
                                                                                Weltweite Wertschätzung
          Sozial und demokratisch kontrolliert
                                                                                   Weltweit genießt die Genossenschaftsidee größte Wert-
             Für eine Wohnungsgenossenschaft, wie die unsere, be-               schätzung: Als solidarische Wirtschaftsform wurde sie 2016
          deutet das: Die Versorgung der Mitglieder mit angemesse-              von der UNESCO in die Liste des immateriellen Kulturerbes
          nen, zeitgemäßen und bezahlbaren Wohnungen ist ihr                    der Menschheit aufgenommen. Diese Liste führt Techno-
          ausschließlicher Zweck. Alles ist diesem Zweck untergeord-            logien, Bräuche, Handwerke und Organisationsformen auf,
          net, so etwa die werterhaltende Pflege der Wohnungen, die             die das Leben der Menschen weltweit besonders prägen
          Modernisierung der Gebäude oder auch die Vertretung der               oder geprägt haben. Neben der Genossenschaftsidee finden
          Interessen der Mitglieder gegenüber Dritten, zum Beispiel             sich hier zum Beispiel der Orgelbau und die Falknerei, aber
          gegenüber der Landeshauptstadt.                                       auch Handwerkstraditionen wie der Blaudruck.
Mitgliederzeitung 2 | 2019 - pbg Potsdam
PBG Mitgliederzeitung_2-2019.qxp_PBG Mitgliederzeitung 28.11.19 18:39 Seite 10

    10 | Vorgestellt

                                                                                                           „Schon immer hat mich
             Eine Mitgliedschaft
             vererben                                                                                      das Genossenschaftliche
                Wer in einer genossenschaftlichen Wohnung
                                                                                                           gereizt“
             lebt, genießt günstige Mieten, Mitspracherecht und
             lebenslanges Wohnrecht. Doch was passiert mit der                                             Simone Meister-Dathe ist bei der pbg unter
             Mitgliedschaft nach dem Tod eines Genossen?                                                   anderem für das Mitgliederwesen, Mietenbuchhaltung
                Was in diesem Fall mit den Anteilen des verstor-                                           und Forderungsmanagement zuständig.
             benen Mitglieds passiert, regeln das Genossen-
             schaftsgesetz und die Satzungen der einzelnen
             Wohnungsgenossenschaften. In der Satzung der                                                     Ein besonderes Händchen für Zahlen braucht Simone
             pbg ist festgelegt, dass im Todesfall die Mitglied-                                           Meister-Dathe für ihre Arbeit. Sie ist bei der pbg im Bereich
             schaft bis zum Schluss des Geschäftsjahres, in dem                                            Mitgliederwesen, Mietenbuchhaltung und Forderungs-
             der Erbfall eingetreten ist, auf die Erben übergeht.                                          management tätig. Sie behält den Überblick über die rund
             Gibt es mehrere Erben, dürfen sie das Stimmrecht                                              3.200 Mitglieder.
             nur durch einen gemeinschaftlichen Vertreter aus-                                                Zum Monatswechsel, wo typischerweise Ein- und Aus-
             üben. Hierfür ist eine notariell beglaubigte Voll-                                            züge stattfinden, stapeln sich auf ihrem Tisch die Wohnungs-
             macht nötig. Nach Ablauf des Geschäftsjahres                                                  akten. Bearbeitet werden diese unter anderem, wenn ein
             erlischt die Mitgliedschaft automatisch.                                                      Mieter neu ein- oder innerhalb des Bestands der Wohnungs-
                                                                                                           baugenossenschaft umzieht, ein Mitglied verstorben ist oder
                                                                  © Wiroj Sidhisoradej - stock.adobe.com

                                                                                                           jemand seine Mitgliedschaft kündigt.

                                                                                                           Seit 20 Jahren bei der Genossenschaft

                                                                                                              Zur pbg gekommen ist die Immobilienfachwirtin durch
                                                                                                           ein Praktikum im Rahmen ihrer Ausbildung – und hat gleich
                                                                                                           nach der Ausbildung eine Stelle bei der Potsdamer Woh-
                                                                                                           nungsbaugenossenschaft angetreten. Im Sommer hatte Si-
                                                                                                           mone Meister-Dathe ihr 20-jähriges Betriebsjubiläum. „Das
                                                                                                           Genossenschaftliche hat mich schon immer gereizt“, so die
                                                                                                           49-Jährige. So sei bei dieser Wohnform der Kontakt zu den
                                                                                                           Mietern persönlicher und zudem das Wohnen in einer Ge-
                                                                                                           nossenschaft sozial ausgewogener, da die Interessen der
                                                                                                           Mitglieder berücksichtigt werden.

                                                                                                           Immer die Kontostände im Blick
                Mit Erlöschen der Mitgliedschaft haben die Erben
             Anspruch auf die Auszahlung der Genossenschafts-                                                 Ihre Arbeit erledigt sie größtenteils am Computer. Neben
             anteile des verstorbenen Mitglieds. Eventuell noch                                            der quartalsweisen Analyse der Änderungen gibt es weiter-
             ausstehende Forderungen werden davon abge-                                                    hin viel zu tun: Wenn etwa ein neues Mitglied in die Genos-
             zogen. „Wird mit einem Erben eine neue Mitglied-                                              senschaft eintritt, ist Simone Meister-Dathe gefragt. Die
             schaft begründet, so gehen die Geschäftsanteile des                                           Immobilienfachwirtin pflegt die Beitritte in das Datensystem
             verstorbenen Mitglieds auf das neue Mitglied über,                                            ein. Zudem verwaltet Simone Meister-Dathe SEPA-Last-
             wenn dieses einen diesbezüglich aussagefähigen                                                schriftmandate und Änderungen von Bankverbindungen in
             Erbschein vorlegt“, heißt es weiter in Paragraf 9 der                                         der Datenbank, überwacht die Verbuchung der Mieteinnah-
             pbg-Satzung, die die Beendigung der Mitgliedschaft                                            men und hat ein Auge auf etwaige Mietschulden. Denn auch
             im Todesfall regelt.                                                                          bei der pbg kommt es vor, dass Bewohner mit der Miete
                                                                                                           im Rückstand sind. Ob es Unstimmigkeiten gibt, erkennt
                                                                                                           Simone Meister-Dathe, wenn ein Mietkonto nicht ausge-
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                                                                                                                                Vorgestellt | 11

                                                                                                                       Simone Meister-Dathe

          glichen ist, also ein Saldo im Plus- oder Minusbereich vor-            seien es vor allem eher unerfreuliche Themen, die die meiste
          handen ist. Dann geht sie der Sache auf den Grund und wen-             Arbeit nach sich ziehen – etwa Todesfälle, Mietrückstände
          det sich an die betreffenden Mieter. Gemeinsam wird dann               oder Räumungen. „Es ist viel Schriftverkehr“, so die pbg-Mit-
          mit Juliane Voigt vom Sozialmanagement der pbg eine Lö-                arbeiterin.
          sung gesucht.                                                             Wenn zum Beispiel ein Genossenschaftsmitglied verstirbt,
             Mitunter muss Simone Meister-Dathe aber auch Kontakt                nimmt die Immobilienfachwirtin Kontakt zum Ehepartner
          zu Behörden suchen, um den Verbleib eines unbekannt ver-               oder anderen Erben auf. Dann muss geklärt werden, an wen
          zogenen Mieters herauszufinden.                                        die Mitgliedschaft vererbt wird, da meist nur ein Ehepartner
                                                                                 Mitglied ist. Das ist eine recht aufwändige Arbeit und „fast
                                                                                 wie eine Neuvermietung“, erzählt Simone Meister-Dathe. Ein
          Viel Schriftverkehr                                                    anderer Fall, der über ihren Schreibtisch geht, ist die Über-
                                                                                 tragung von Genossenschaftsanteilen. Wünscht ein Mitglied
             „Früher, als ich noch in der Vermietung tätig war, hatte ich        dies, muss der Vorstand dem zustimmen.
          immer ein Gesicht zu den Leuten und wusste oft, in welcher                Zwar arbeitet Simone Meister-Dathe meist eher im Hin-
          Wohnung sie wohnen.“ Das habe sich durch die Arbeit in der             tergrund, wie sie sagt. Persönlichen Kontakt gibt es aber
          Mietenbuchhaltung inzwischen etwas gewandelt, erzählt Si-              dennoch oft. „Wenn es um die Miete oder die Mitgliedschaft
          mone Meister-Dathe. „Wenn es nie Probleme gibt, lernt man              geht, landen die Besucher dann doch hier“, erzählt sie
          die Mitglieder heutzutage nicht weiter kennen.“ Überhaupt              lächelnd.
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    12 | pbg intern

          Neue Aufzüge und frisch gemalerte Hausflure
          Die pbg hat große und kleine Baupläne zum Wohl und zur Förderung ihrer Mitglieder

                                                                                     Viel Neues gibt es bei den vielen großen und kleinen Pro-
                                                                                 jekten der pbg, weiß der dafür gemeinsam mit Kollegin Fran-
                                                                                 ziska Jansen zuständige Projektmanager Marco Hofmann zu
                                                                                 berichten. Manches geht mit Sauseschritt voran, anderes be-
                                                                                 darf noch sorgfältiger Planung.
                                                                                     Bei der größten Baumaßnahme der pbg für 2020 in der
                                                                                 Drewitzer Erich-Pommer-Straße gibt es Fortschritte. Das Ob-
                                                                                 jekt erhält eine zehn Zentimeter dicke Fassadendämmung
                                                                                 und einen Außenaufzug. Die Eingangsportale werden um-
                                                                                 gestaltet, Fassade, Treppenhäuser und Geländer erhalten fri-
                                                                                 sche Farbe. „Bis Ende November können wir den Bauantrag
                                                                                 stellen und werden vermutlich vier bis fünf Monate später
                                                                                 die Baugenehmigung erhalten“, sagt der Projektmanager.
                                                                                 „Der Baubeginn wird definitiv noch nächstes Jahr erfolgen.“
                                                                                     Das andere große Projekt findet sich in der Max-Volmer-
                                                                                 Straße, gelegen im Zentrum-Ost. Hier werden gleich sieben
                                                                                 Treppenaufgänge gründlich renoviert. Es wird gefliest und
                                                                                 frisch gestrichen, neue Einbauschränke ersetzen die brüchig
                                                                                 gewordenen alten. „Über die Hälfte der Treppenhäuser sind
                                                                                 schon gemalert, auch die Fliesenarbeiten werden jetzt be-
                                                                                 ginnen.“

                                                                                 Große Nachfrage nach Wohnungen mit Aufzug

                                                                                    Ambitionierte Pläne verfolgt die Genossenschaft auch in
                                                                                 den kommenden Jahren. Aufzugsanbauten und Aufstockun-
                                                                                 gen spielen bei den Überlegungen zur Weiterentwicklung
                                                                                 des Bestandes eine entscheidende Rolle. „Dafür arbeiten wir
                                                                                 mit Planungsbüros zusammen, die für uns die Vorunter-
                                                                                 suchungen und die technische und gestalterische Machbar-
                                                                                 keit untersuchen“, erklärt Hofmann. „Nicht überall ist das
                                                                                 möglich, wir müssen gewisse Randbedingungen einhalten.
                                                                                 Bei manchen Gebäuden liegt etwa der Gehweg ziemlich
                                                                                 nah, da ist ein Anbau nicht möglich. Zudem wollen wir keine
                                                                                 Aufstockung, um der Aufstockung willen, sondern Wohn-
                                                                                 raum schaffen und mit den Aufzugsanbauten den Bewoh-
                                                                                 nern in den Gebäuden eine möglichst lange Verweildauer,
                                                                                 idealerweise in ihrer Wohnung oder zumindest in ihrem ge-
                                                                                 wohnten Wohnumfeld, bieten“, so Hofmann weiter.
                                                                                    Die Erfahrungen aus der Maßnahme in der Erich-Pom-
                                                                                 mer-Straße werden dann in weitere Projekte einfließen,
                                                                                 denn das Thema Aufzugsanbau wird die pbg auch in den
                                                                                 kommenden Jahren beschäftigen. Derzeit sind nur etwa
                                                                                 12 Prozent aller Wohnungen über einen Aufzug erreichbar.

                                                                                 Wandbild in der Saarmunder Straße
PBG Mitgliederzeitung_2-2019.qxp_PBG Mitgliederzeitung 28.11.19 18:39 Seite 13

                                                                                                                                pbg intern | 13

          Mit den aktuellen Überlegungen könnte der Anteil deutlich
          erhöht werden. „Der Bedarf dafür ist vorhanden und die
          Stadt ist grundsätzlich nicht abgeneigt, dies zu unterstüt-
          zen“, weiß Hofmann zu berichten.

          Spielplätze für Groß und Klein

             Doch auch kleinere Baumaßnahmen gehören zum Tages-
          geschäft, erzählt Hofmann. Zum Zeitpunkt des Erscheinens
          dieser Ausgabe wird in der Waldstadt I ein neuer Kinderspiel-
          platz auf dem Gelände der Bernhard-Kellermann-Straße 1–4
          eingeweiht. Hier konnten die Bewohner über die Ausstat-
          tung der Spielgeräte Anregungen geben, welche auch in der
          Planung und Ausführung Berücksichtigung fanden. „Da sich
          der Spielplatz in der Waldstadt befindet, haben wir uns dazu
          entschlossen, Spielgeräte aus Robinienholz aufzustellen.“
             Zudem werde das Kellerprogramm fortgesetzt. „Die in ei-
          nigen Liegenschaften noch eingebauten Holztüren werden
          zur Brandlastreduzierung gegen Metalltüren ausgetauscht“,
          kündigt Hofmann an. „Dabei werden die Keller, sofern erfor-
          derlich, noch mal umgeordnet und neu sortiert.“
             Andere Häuser freuen sich über frische Anstriche und
          neues Licht. „Wir haben für die Treppenaufgänge in der                 Projektmanager Marco Hofmann
          Käthe-Kollwitz-Straße 41–43 und in der Saarmunder Straße
          neue Farbkonzepte entwickelt“, so der Projektmanager. „Im
          Laufe des Jahres werden wir hier beginnen, nach und nach
          die Beleuchtungskörper auf LED umstellen. Die Mieter sind              Fahrradständer vor die Tür gestellt.“ Auch Mängel lassen sich
          überwiegend glücklich darüber, dass ihr Treppenhaus jetzt              nicht planen. Da platzt Farbe an der Hauswand ab. Oder es
          ordentlich aussieht.“ Manche Treppenhäuser müssen noch                 kommt zu einem Wassereinbruch.
          ein wenig auf Erneuerung warten.                                          Auch für frischen Wind zeigt sich die pbg offen. „Wir ar-
             Am Servicepunkt „K2“ steht für das nächste Jahr der Bau             beiten derzeit an einem Projekt mit dem Fachbereich Stadt-
          eines „Erwachsenenspielplatzes“ für alle Mitglieder an. Zwei           planung der Fachhochschule Potsdam zusammen“, erklärt
          Autostellplätze werden dann Sportgeräten weichen. Die                  Hofmann. „Für die Weiterentwicklung unseres Bestandes
          Nachfrage dafür ist bei den im Hause ansässigen Turngrup-              wollen wir uns mal ganz andere Ideen holen. Eine grobe
          pen groß. Ebenfalls 2020 ist der Bau von weiteren Fahrrad-             Richtung haben wir vorgegeben, aber auch nicht zu viel,
          häusern, also überdachten Außenstellplätzen für die                    denn wir wollen, dass da jemand mit einem Blick von außen
          Drahtesel der Mitglieder, vorgesehen.                                  draufschaut.“ Ende Januar geben die Studentinnen und Stu-
                                                                                 denten ihre Abschlusspräsentation.
          Kampf den Mängeln und Stolperfallen                                       Für die nächsten zehn Jahre steht der Bauplan mit sämt-
                                                                                 lichen Maßnahmen bereits, sagt Marco Hofmann. „Der Plan
            Hin und wieder werden auch Projekte im laufenden Jahr                wird im Dezember dann gemeinsam von Vorstand und Auf-
          angegangen, die im Bauplan zunächst nicht vorgesehen                   sichtsrat für das Jahr 2020 beschlossen. Mit Sicherheit
          waren. „So haben wir in der Käthe-Kollwitz-Straße 38–40 in-            werden noch weitere Maßnahmen dazu kommen oder An-
          nerhalb einer Woche den kompletten Gehweg erneuern las-                passungen aufgrund aktueller Ereignisse erfolgen.“ Seine Ar-
          sen, weil er wegen ein paar Stolperfallen nicht mehr                   beitstage sind gut gefüllt, langweilig wird ihm nicht.
          verkehrssicher war“, berichtet Hofmann. „In diesem Zuge                „Wir haben genug im Interesse der pbg und ihrer Mitglieder
          haben wir gleich die Eingangsbereiche neugestaltet und                 zu tun.“
PBG Mitgliederzeitung_2-2019.qxp_PBG Mitgliederzeitung 29.11.19 10:52 Seite 14

    14 | Servicepunkt „K2“

          Patientenverfügung –
          Schritt für Schritt erklärt
             Dass man ein selbstbestimmtes Leben führt, ist für viele
          selbstverständlich. Dies ist jedoch nur möglich, so lange man
          bewusst äußern kann, wie man sein Leben gestalten
          möchte. Wenn dies aufgrund einer Krankheit oder der Fol-
          gen eines Unfalls nicht mehr realisierbar ist, helfen Doku-
          mente wie Patienten- und Betreuungsverfügungen. Um
          ihren Mitgliedern den Sinn und Zweck dieser Vollmachten
          sowie das richtige Ausfüllen fachgerecht Schritt für Schritt
          zu erklären, bietet die pbg in Zusammenarbeit mit dem Mal-                                                           Olaf Galbrecht
          teser Hilfsdienst das Format „Patientenverfügung to go“.
          Anfang August fand der erste Infoabend statt.                             Wer zudem auf Nummer sicher gehen möchte, welche
             Zu Beginn stellte Olaf Galbrecht von den Maltesern die              Maßnahmen zur Lebenserhaltung und -rettung eingeleitet
          Frage in den Raum, wer entscheiden darf, wenn man selbst               werden dürfen, sollte dies vorab schriftlich in einer Patien-
          nicht mehr entscheidungsfähig ist. Die nächsten Angehö-                tenverfügung festhalten. Dazu zählen unter anderem der
          rigen, vermuteten viele. Das muss nicht so sein, bemerkt               Einsatz von künstlicher Ernährung, künstlicher Beatmung
          Galbrecht. Zeitweise werden Familienmitglieder als zu                  und die Verabreichung von bestimmten Medikamenten.
          emotional verbunden eingestuft. Dann könnte ein staatlich              Eine ausgefüllte Patientenverfügung ist bindend für Ärzte
          bestellter Betreuer beauftragt werden. Verhindern kön-                 und Pflegekräfte.
          nen dies eine Vorsorgevollmacht und eine Betreuungs-                      Auch in 2020 bietet die pbg für ihre Mitglieder die Info-
          verfügung. Die erste Vollmacht hält fest, wer für die eigene           Veranstaltung „Patientenverfügung to go“ an:
          Person vertretungsberechtigt ist. Im zweiten Dokument gibt             14. Januar, 11. März, 10. September und 6. Oktober, jeweils
          man an, wer in einer Notsituation als Betreuer eingesetzt              10 Uhr, 28. April und 20. August, jeweils 18 Uhr
          werden soll.                                                           Nur mit Voranmeldung unter Tel. 0331 8883260

          Agil bis in hohe Alter
          Gesundheitsbuddys werden zu Tanzlehrern ausgebildet

             Ausreichend Bewegung ist gerade für ältere Menschen
          wichtig, um möglichst lange gesund und selbstständig blei-
                                                                                 ©bestjeroen - stock.adobe.com

          ben zu können. Ein ganz besonderes Projekt dafür hat der
          Allgemeine Deutsche Tanzlehrerverband (ADTV) auf den
          Weg gebracht: „Agil im Alter – Rollator-Tanz“. Mit diesem Wei-
          terbildungsangebot erfahren Beschäftigte und Ehrenamtli-
          che aus dem Bereich der Seniorenbetreuung, wie sie
          Menschen mit eingeschränkter Mobilität durch Tanz und                     Zurzeit sind 60 ehrenamtliche Buddys aktiv, unter ande-
          Musik zu mehr Aktivität begeistern können. Die pbg unter-              rem in Potsdam. Zwanzig von ihnen haben sich jetzt von der
          stützt das Projekt und stellt Räumlichkeiten zur Verfügung.            spezialisierten ADTV-Tanzlehrerin Sylvia Scheerer zu Rolla-
             Anfang August besuchte Sozialministerin Susanna Kara-               tor-Tanzlehrern qualifizieren lassen. Für das Projekt wurden
          wanskij ein Rollator-Tanz-Seminar in Potsdam, das auf Ein-             tänzerische Elemente entwickelt und auf die besondere Si-
          ladung des Vereins „Selbstbewusst altern in Europa“ stattfand.         tuation von Menschen mit Gehhilfen angepasst. Es gibt ent-
          Der Verein ist Träger des Projektes „Gesundheitsbuddy – wir            sprechende Anleitungen für Standard- und Lateintänze,
          bringen Bewegung in die Wohnung“. Gesundheitsbuddys                    Linien- und Kreistänze. Sie können im Sitzen oder im Stehen
          sind Ehrenamtliche, die Hausbesuche bei älteren Menschen               ausgeführt werden, mit oder ohne zusätzliche Hilfen.
          machen, die in ihrer Alltagsmobilität erheblich eingeschränkt
          sind. Mit einem gezielten Training helfen sie beim Aufbau von          Weitere Informationen bei Schickes Altern,
          Kraft, Koordination und Gleichgewicht.                                 Gisela Gehrmann, Tel. 0331 6207973.
PBG Mitgliederzeitung_2-2019.qxp_PBG Mitgliederzeitung 28.11.19 18:39 Seite 15

                                                                                                                                                                Servicepunkt „K2“ | 15

          „K2“ Aktivitäten                                                                                              Ihre Ansprechpartnerin
                                                                                                                        Servicepunkt „K2“
          Ihr Servicepunkt bietet Ihnen in Zusammenarbeit mit                                                           Juliane Voigt
          Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern und Kooperati-                                                              pbg-Sozialmanagement
          onspartnern vielfältige Kurse und Veranstaltungen.                                                            Kuckucksruf 9–12
                                                                                                                        14478 Potsdam
                                                                                                                        Tel. 0331 88832-60
          Montagsmaler                                                                                                  E-Mail:
             Seit einem Jahr trifft sich der Malzirkel mit dem Pots-                                                    juliane.voigt@pbg-potsdam.de
          damer Künstler Wieland Rödel im Wintergarten. Vom Still-
          leben über Landschafts- bis zur Figurenmalerei reicht die
          Palette. Jeder kann unter Anlei-                                               Kreatives Gestalten
          tung auch seine eigenen Themen                                                    Einmal im Monat wird für einen Nachmittag Kreativität
                                                          © drubig-photo - Fotolia.com

          bearbeiten.                                                                    GROSS geschrieben.
          Jeder zweite und vierte                                                        22. Januar (Diamantschachtel),
          Montag im Monat, jeweils von                                                   26. Februar (Futterhäuschen),
          10 bis 11:30 Uhr                                                               25. März (Kreatives zum Oster-

                                                                                                                              © Karl-Heinz Spremberg
                                                                                         fest), 29. April (Stofftulpen aus
          Selbsthilfegruppe Muskelerkrankungen                                           Amsterdam), 27. Mai (Shopper
          der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke e. V.                              und Geldbörse aus Papier),
          9. Januar, 20. Februar, 12. März, 16. April, 7. Mai und                        24. Juni (Schmetterling flieg),
          18. Juni, jeweils 18 bis 20 Uhr                                                jeweils 14 bis 16 Uhr

          Patientenverfügung To Go                                                       Vortrag: Intervallfasten
             Olaf Galbrecht von der Malteser Hilfsdienst gGmbH gibt                         Beim Intervallfasten kann man zwischen mehreren Me-
          kompetente Hilfestellung beim Erstellen der Vorsorgedo-                        thoden wählen, um gesund abzunehmen und das Körper-
          kumente. Nach dem Termin können Sie mit einer ausgefüll-                       gewicht zu halten. Fasten heißt verzichten – auf bestimmte
          ten Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung nach                              Speisen, Getränke und Genussmittel, kürzer oder länger.
          Hause gehen.                                                                   Erfahren Sie mehr von Ernäh-
          14. Januar und 11. März, jeweils von 10 bis 12 Uhr und                         rungstherapeutin Delia Winke.
                                                                                         © highwaystarz - Fotolia.com

                                                                                                                                 © sewcream - stock.adobe.com

          28. April von 18 bis 20 Uhr, nur mit Voranmeldung                              13. Februar, 18 bis 19:30 Uhr,
                                                                                         28. Mai, 16 bis 17:30 Uhr
          © Ingo Bartussek - Fotolia.com

          Leicht bewegt: Rollator-Training                                               nur mit Voranmeldung
             Ihr Rollator möchte nicht wie
          Sie? Ein Training für den richtigen                                            Flohmarkt „Rund ums Kind“
          Umgang mit der Gehhilfe kann                                                      Auf dem Kinderflohmarkt lassen sich echte Schnäpp-
          Ihren Alltag erleichtern. Ines                                                 chen ersteigern. Dazu gibt es Kaffee, Getränke, Waffeln,
          Krieg, Trainerin für Präventions-                                              Gegrilltes und Crépes.
          und Rehasport, verrät Ihnen Tipps                                              8. März, 10–14 Uhr und 21. Juni (mit Musik zur Fête de
          und Kniffe.                                                                    la Musique), Uhrzeit wird noch bekannt gegeben. Infor-
          22. Januar, 10 bis 11:30 Uhr,                                                  mationen und Anmeldung unter www.teddyflo.de
          nur mit Voranmeldung
                                                                                         Osterhasenfest
          Perlenzauber-Schmuckwerkstatt                                                     Unser Familien-Bastelnach-
             Aus Alt mach Neu – Ketten reparieren oder neue Ketten                       mittag für unsere kleinen Be-
          gestalten. Kommen Sie vorbei und entdecken Sie, welch                          wohner in Begleitung der Eltern
                                                                                                                              © M.Doerr & M.Frommherz GbR

          schöne Schmuckstücke Sie herstellen können!                                    oder Großeltern. Diesmal wer-
          16. Januar, 20. Februar,                                                       den Sie mit zum Osterfest pas-
          12. März, 2. und 30. April, 4. und 25. Juni,                                   senden Ideen versorgt.
          jeweils von 14 bis 16 Uhr                                                      4. April, 15 bis 17:30 Uhr

                                           Alle Informationen über weitere Angebote erhalten Sie unter www.pbg-potsdam.de
PBG Mitgliederzeitung_2-2019.qxp_PBG Mitgliederzeitung 28.11.19 18:39 Seite 16

    16 | pbg intern

          Neue Rauchwarnmelder
             Jährlich brennen in Deutschland etwa 200.000 Wohnun-
          gen. Rauchwarnmelder tragen entscheidend dazu bei, ein
          Feuer sofort zu entdecken und im Ernstfall schnell die Feu-
          erwehr zu alarmieren und eine rechtzeitige Flucht zu ermög-
          lichen. Unabhängig vom Sicherheitsaspekt, schreibt die
          Brandenburgische Bauordnung nach § 48 Absatz 4 vor, dass
          bis spätestens 31. Dezember 2020 alle Wohnungen im Land
          Brandenburg mit Rauchwarnmeldern auszustatten sind.
          Rauchwarnmelder müssen in allen Aufenthaltsräumen, aus-
          genommen in Küchen, sowie in Fluren, die als Fluchtwege                bereits in einem Schreiben informiert. So belaufen sich bei-
          dienen, angebracht werden.                                             spielsweise die Kosten der Wartung für eine 60 m2-Wohnung
             Die Installation der Rauchwarnmelder in den Wohnungen               auf insgesamt rund 9 Euro pro Jahr. Die Installations- und
          der Genossenschaft wird im nächsten Jahr beginnen und vo-              Mietkosten trägt wiederum die Genossenschaft.
          raussichtlich in der ersten Jahreshälfte abgeschlossen sein.              Die Firma Kalorimeta gibt rechtzeitig die genauen Ter-
          Dazu hat sich die pbg mit der Firma Kalorimeta einen erfah-            mine der Installation per Aushang in den jeweiligen Häusern
          renen Partner mit ins Boot geholt. Über die bevorstehenden             bekannt und versorgt die Bewohner mit wichtigen Funk-
          Arbeiten und die neue Betriebskostenart „Wartung von                   tions- und Bedienungsbeschreibungen zu den Rauchwarn-
          Rauchwarnmeldern“ wurden die Mieter der Genossenschaft                 meldern.

          Neuer Havariedienst
                                                                                                                                   
                                                                                  Zu den Havarien zählen im Einzelnen:

             Jede Mieterin und jeder Mieter hat so etwas vielleicht               ■ Rohrbrüche und große Löcher
          schon mal erlebt: Unerwartet gibt die Heizung den Geist auf                 im Be- und Entwässerungssystem
          – gerade im Winter ist das sehr unangenehm. Oder der                    ■ große Wasserschäden
          Strom fällt aus. Mal mag sich dem Hahn kein Wasser entlo-               ■ Gasgeruch
          cken lassen, mal ergießt es sich bei einem Rohrbruch im                 ■ Totalausfall der Kalt- und Warmwasserversorgung
          Überfluss in die eigenen vier Wände oder den Keller. Solche             ■ Totalausfall und undichte Stellen am Heizungssystem
          plötzlich auftretenden Störungen, auch „Havarien“ genannt,              ■ Ausfall der gesamten Stromversorgung
          können im Ernstfall die Gesundheit gefährden und/oder zur               ■ Verstopfung im Abwassersystem
          Beschädigung oder Zerstörung von Sachwerten führen. Da                  ■ elektrische Brände in Schaltern und Steckdosen
          muss sofort gehandelt werden.
             Innerhalb der üblichen Geschäftszeiten der pbg können

                                                                                                                                   
          Sie dafür den für Ihr Wohngebiet zuständigen Hausmeister                Nicht zu den Havarien zählen
          kontaktieren. Wenn sich solche akuten Notfälle nachts, an
          den Wochenenden oder Feiertagen einstellen, hilft Ihnen                 ■ Temperatur- und Druckschwankungen
          der Havariedienst. Dafür arbeitet die pbg seit Neuestem mit                 in der Wasserversorgung
          der Stahnsdorfer Firma Wärme und Bäder Boris Hartl zusam-               ■   tropfende Ventile
          men.                                                                    ■   verstopfte Badewannen, Handwasch- oder
                                                                                      Toilettenbecken
                                                                                  ■   defekte Türschlösser
             Wenn Sie den Havariedienst für solche Repara-                        ■   defekter Herd oder Backofen
             turen in Anspruch nehmen, müssen alle anfallenden                    ■   defekte Lichtschalter, Steckdosen, Sicherungen,
             Kosten selbst getragen werden.                                           oder Relais
                                                                                  ■   Ausfall von Sicherungen in der Wohnung wegen
                                                                                      eines defekten elektrischen Geräts
          Den Havariedienst der Firma Wärme und Bäder Boris                       ■   Überlastung des Stromnetzes wegen eines elektri-
          Hartl erreichen Sie außerhalb der Geschäftszeiten unter                     schen Geräts
          Tel. 0331 5810784 und 0160 5810700.                                     ■   gestörter Fernsehempfang
PBG Mitgliederzeitung_2-2019.qxp_PBG Mitgliederzeitung 28.11.19 18:40 Seite 17

                                                                                                                                                        pbg intern | 17

          Ihre Hausmeister

          Herr Sperl                     Herr Wentz                     Herr Kottler                      Herr Kegler                      Herr Joel
          0151 57156661                  0151 57156662                  0151 57156663                     0151 57156664                    0151 57156665

          Teltower Vorstadt              Waldstadt I                    Am Stern                          Am Schlaatz                      Waldstadt I
          Am Brunnen 1- 4                B.-Kellermann-Str. 1 - 4       Galileistr. 33 - 35               Am Nuthetal 18 - 24              An der Alten Zauche 2
          Am Brunnen 26 - 31             B.-Kellermann-Str. 27 - 30     Hans-Grade-Ring 11 - 17           Bisamkiez 8 - 14                 Käthe-Kollwitz-Str. 1 - 44
          Kunersdorfer Str. 14 - 21      Drewitzer Str. 28-32           Laplacering 9 - 17                Erlenhof 1 - 7                   Kuckucksruf 9-19
                                         Erich-Weinert-Str. 26-30       Leibnizring 41 - 43               Erlenhof 17 - 23
          Zentrum                        J.-R.-Becher-Str. 9 - 12       Lilienthalstr. 22 - 30            Erlenhof 28
          Charlottenstraße 70            J.-R.-Becher-Str. 25 - 33      Max-Born-Str. 1 - 3               Habichthorst 2 - 8

                                                                                                                                                            g frei!
          Friedrich-Engels-Str. 7 - 14   J.-R.-Becher-Str. 62 - 65      Niels-Bohr-Ring 20 - 36           Inselhof 1 - 7
                                                                                                                                               n
          Zentrum Ost                    Waldstadt II
                                                                        Otto-Hahn-Ring 1 - 7              Milanhorst 19 - 23
                                                                                                          Otterkiez 2 - 6
                                                                                                                                         Wohnu                           en-
                                                                                                                                                                 hindert
          Max-Volmer-Str. 4 - 10         Ginsterweg 2 - 4               Waldstadt II                      Otterkiez 31 - 37                    s t u h l- und be ng ist in
                                         Kiefernring 24 - 30            Am Schlangenfenn 19 - 33          Schilfhof 17 - 21           Eine roll -Raumwohnu
                                                                                                                                               e2
          Potsdam West                   Kiefernring 33 - 37            Saarmunder Str. 7 - 13            Sperberhorst 1 - 11
                                                                                                                                      gerecht aldstadt I frei.
                                                                                                                                                 W
                                                                                                                                                                   m.de
          Haeckelstr. 31 - 39            Kiefernring 56 - 66                                              Sperberhorst 23 - 25                             -potsda
                                                                                                                                              ppbg                 sdam.d
                                                                                                                                                                           e
                                         Liefelds Grund 10 - 12         Drewitz                           Weidenhof 10 - 14
                                                                                                                                                   b w  @  p bg-pot
                                                                                                                                            h                         0
          Am Stern                                                      Erich-Pommer-Str. 8 - 12          Wieselkiez 4                                         888 32
          Otto-Haseloff-Str. 14                                         Günther-Simon-Str. 7 - 13                                                    0331
                                                                        Robert-Baberske-Str. 7-13

             Sie erreichen uns unter                        0331 88832-0                  Platz für Ihre Gäste – Raum für Ihre Veranstaltung

             Unsere Sprechzeiten:                                                         Sie bekommen Besuch und Ihre Wohnung ist zu klein?
                                                                                          Die pbg bietet ihren Mitgliedern und Mietern
             Montag                                   09:00–12:00 Uhr                     Gästewohnungen als günstige Alternative zum Hotel,
             Dienstag             09:00–12:00 Uhr und 13:00–18:00 Uhr                     wahlweise für bis zu 4 oder bis zu 6 Personen.
             Donnerstag                               13:00–16:00 Uhr
                                                                                          Sie planen eine Feier im größeren Rahmen, brauchen
             Unsere Vorstandsmitglieder stehen Ihnen nach                                 Räume für Ihr Seminar oder Ihr Romméclub will sich
             telefonischer Anmeldung dienstags für Gespräche                              wöchentlich treffen, dann kommen Sie in unseren
             zur Verfügung.                                                               Servicepunkt „K2“. Er bietet für unterschiedlichste An-
                                                                                          lässe die passenden Räume.

             Havariemeldungen außerhalb der Sprechzeiten                                  Für Fragen und Buchungen:
             und während der Feiertage:                                                   Servicepunkt „K2“ der
                                                                                          Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft eG
             Wärme und Bäder Boris Hartl, Tel. 0331 5810784                               Juliane Voigt
             oder 0160 5810700                                                            Kuckucksruf 9-12, 14478 Potsdam, Tel. 0331 8883260
                                                                                          servicepunkt@pbg-potsdam.de

          Impressum                                          E-Mail:                                              Bildnachweis: soweit nicht anders angegeben pbg,
                                                             Für allgemeine Anfragen: info@pbg-potsdam.de         außer S. 4 Deutsches Historisches Museum, S. 5 Torsten
          Herausgeber:                                       Hausverwaltung: hbw@pbg-potsdam.de                   Bless, S. 8 Nicole Stäbler/ProPotsdam, S. 10/11 Anja
          Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaft eG             Vorstand: vorstand@pbg-potsdam.de                    Rütenik, S. 12/13 Torsten Bless, S. 14 Carolin Brüstel,
          An der Alten Zauche 2, 14478 Potsdam               Redaktion: Vorstand der pbg, Projektkommunikation    S. 16 Kalorimeta GmbH, S. 19 André Stiebitz
          Telefon 0331 88832-0, Fax 0331 88832-17            Hagenau GmbH / Carsten Hagenau, Carolin Brüstel,     Grafik und Bildbearbeitung: Norbert Haftka
          www.pbg-potsdam.de                                 Torsten Bless, Anja Rütenik                          Druck: Das Druckteam
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