MITTEILUNGEN - FAMILIENTAG ZU BESUCH BEI ... ESTHER BÄHLER DIE 12 SINNE AUSGABE113 JUNI2021 - Rüttihubelbad
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Backwerkstatt MITTEILUNGEN FAMILIENTAG ZU BESUCH BEI ... ESTHER BÄHLER DIE 12 SINNE AUSGABE 113 JUNI 2021
INHALT 3 3 12+13 12+13 Editorial Usem Rüttihubu ... Editorial Usem Rüttihubu ... 4–5 4–5 14+15 14+15 Leitartikel Sensibel: Ausstellung Leitartikel Sensibel: Ausstellung 6 6 16+17 16+17 Familientag Qualitätsmanagement in der Pflege Familientag Qualitätsmanagement in der P 7 7 18 + 19 18 + 19 Glosse Die 12 Sinne Glosse Die 12 Sinne 8 8 20 20 Sonne, Sommer, ... Veranstaltungsprogramm Sonne, Sommer, ... Veranstaltungsprogramm 9 9 21 21 Buchtipp Rolf Wettstein Buchtipp Rolf Wettstein 10 + 11 10 + 11 Zu Besuch bei … Esther Bähler 22+23 Moderne Volksmusik 22+23 Zu Besuch bei … Esther Bähler Moderne Volksmusik IMPRESSUM Herausgeberin: Stiftung Rüttihubelbad Spendenkonto: Stiftung Rüttihubelbad CH-3512 Walkringen IBAN CH36 0839 0118 8320 0100 0 4500 Exemplare Auflage: Tel: +41 (0)31 700 81 81 Erscheint 2x jährlich E-Mail: info@ruettihuelbad.ch www.ruettihubelbad.ch Druck: rubmedia AG, Wabern/Bern
EDITORIAL LIEBE LESERIN, LIEBER LESER «DIE MITTEILUNGEN WERDEN FÜR MICH EIN WICHTIGES BINDEGLIED ZUM RÜTTIHUBEL BLEIBEN». Als wir uns in der Redaktionskommis- froh, dass es diese Informationen sion überlegt haben, zu welchen The- weiterhin gibt – sie werden für mich Pflege men wir in dieser Ausgabe der «Rütti- ein wichtiges Bindeglied zum Rüttihu- hubelbad Mitteilungen» einen Artikel bel bleiben, wenn ich im Herbst meine veröffentlichen wollen, waren wir geliebte Arbeit als Geschäftsleiter der uns rasch einig, dass wir für einmal Stiftung Rüttihubelbad aus gesund- möglichst wenig von der Pandemie heitlichen Gründen abgeben werde. schreiben möchten, denn diese war Während mir in den letzten Nummern in den letzten Monaten ein bisschen fast alles sehr vertraut war, wird es mit omnipräsent. Doch natürlich nehmen ein bisschen mehr Abstand für mich wir sie weiterhin ernst und stellen uns bestimmt wieder mehr «News» zu ihren Herausforderungen – aber es lesen geben. gibt noch viele andere interessante Themen. Mir ist allerdings kürzlich so- Mein Rückzug ist gleichzeitig der Neu- m gar passiert, dass wir an einer Sitzung anfang für meinen Nachfolger. zweimal auf eine gute Idee gestossen Ich wünsche Stefano Corona viel Ener- sind, die wir ohne Pandemie wohl gie für die spannende Arbeit auf dem nicht gehabt hätten. Wenn eine so Rüttihubel! schwierige Situation sogar noch posi- tive Nebenwirkungen hat, wird man Michael Martig, Geschäftsleiter fast schon ein bisschen dankbar ... Das sind die letzten «Rüttihubel- bad-Mitteilungen» für die ich mit- verantwortlich bin. Ich bin aber sehr 3 RHB-MITTEILUNGEN
LEITARTIKEL KOCHLEHRE Hochsensibel? Brigitte Feuz tät ist zum Modebegriff geworden und es gibt sehr viel Literatur, Therapie- und Das aktuelle Heft befasst sich aus unter- Coachingangebote zum Thema. schiedlichen Blickrichtungen mit dem Thema Sensibilität, den Sinnen, der Neurosensitivität Wahrnehmung. An dieser Stelle soll ein Im wissenschaftlichen Umfeld spricht HOCHSENSIBLE Blick auf die so genannte Hochsensibilität geworfen werden. man nicht von Sensibilität, sondern von Sensitivität. Unter Neurosensitivität ver- MENSCHEN HABEN steht man die Fähigkeit, Umgebungsreize Anna zu registrieren und zu verarbeiten. Hoch- OFT SEHR HOHE SO- Schon als kleines Mädchen wusste Anna sensitive Personen verfügen über eine er- ZIALKOMPETENZEN, immer ganz genau, in welcher Stimmung höhte Neurosensitivität. die Erwachsenen in ihrer Umgebung wa- Hochsensitive Personen verarbeiten WEIL SIE SICH GUT IN ren und ob es möglich war, das zu errei- Reize intensiver und tiefer. Deshalb lei- ANDERE HINEINVER- chen, was sie gern haben wollte. Sie spürte auch alle negativen Gefühle und lernte den sie auch schneller unter Reizüber- flutung, sind gefährdeter, wenn es um SETZEN KÖNNEN. früh, Erwachsene bei Bedarf zu meiden Überlastung und Überforderung geht, MENSCHENAN- und sich in ihre Phantasiewelt zu flüchten. Sie mochte es gar nicht, wenn es zuhau- weinen schneller, sind emotionaler als an- dere Menschen. Sie haben oft sehr hohe SAMMLUNGEN, se laut wurde. Das fühlte sich an wie ein Sozialkompetenzen, weil sie sich gut in Weltuntergang. Vor den anderen Kindern andere hineinversetzen können. Men- LAUTE GERÄUSCHE draussen hatte sie ein wenig Angst – die schenansammlungen, laute Geräusche UND UNTERSCHIED- Gruppe war so laut und grob. und unterschiedliche Gerüche können Als erwachsene Person, im Geschäfts- ein Problem sein, weil hochsensitive Per- LICHE GERÜCHE leben, helfen Anna die Fähigkeit der Ein- sonen davon sehr stark irritiert werden. KÖNNEN EIN fühlung und ihr «Emotionsradar» oft, den richtigen Zeitpunkt für Anliegen und Ver- Hochsensitive haben ein lebhaftes Innen- leben und neigen zu Übertreibungen. Sie PROBLEM SEIN. änderungen zu finden. Aber das war ein können sehr begeisterungsfähig sein. langer Weg – sie musste zuerst lernen, wie sie ganz bei sich bleiben und gleichzeitig Hochsensitivität im Geschäftsleben ihre Wahrnehmungen zulassen kann. Am Mittlerweile hat auch die Geschäftswelt Schwierigsten zu lernen war die Unter- begonnen, sich für das Thema zu inter- scheidung zwischen eigenen und fremden essieren. Es geht darum herauszufinden, Gefühlen. Als junge Frau übernahm sie oft wie Hochsensitivität sich im Arbeitsalltag die Gefühle ihrer GesprächspartnerInnen. auswirkt. Bisherige Studien zeigen, dass Das führte dazu, dass sie gar nicht wusste, hochsensitive Personen empathischer was sie eigentlich wollte. Am Anfang ihrer und kreativer sind, allerdings, wenn sie Berufstätigkeit fühlte sie sich oft wie ein eher die negativen Seiten ihrer Disposi- rohes Ei – sehr verletzlich und allem aus- tion leben, unter einer stärkeren Stress- geliefert. und Burnout-Gefährdung leiden. Ob eher die negativen oder die positiven Seiten So oder ähnlich geht es vielen so genannt gelebt werden, hängt offenbar mit Kind- hochsensiblen Personen. Hochsensibili- heitserlebnissen beziehungsweise damit 4 RHB-MITTEILUNGEN
zusammen, wie die Eltern auf die Hoch- haben hohe Sozialkompetenzen, sind in- sind stark darin, an menschenzentrierten sensitivität des Kindes reagiert haben. novativ und begeisterungsfähig. Sie zei- Erneuerungsprozessen zu arbeiten, Pro- Wurde das Kind in der Kindheit akzeptiert gen eine gegenüber dem Durchschnitt dukte weiterzuentwickeln und dabei Kol- und konnte in einem sicheren Rahmen leicht erhöhte Leistung. Hochsensitive leginnen und Kollegen mit ihren Ideen zu agieren, kann es als Erwachsener eher Mitarbeitende brauchen mehr Freiheit begeistern. die positiven Seiten der Hochsensitivität als andere und sind auch in einem Gross- leben. Wurde es stark kontrolliert und raumbüro nicht gut aufgehoben, weil sie mit feindseligen Reaktionen konfrontiert, da einer permanenten Reizüberflutung wird es als Erwachsene eher die negativen ausgesetzt sind. Sie sind nicht besonders Seiten leben. wettbewerbsorientiert und für repetitive Arbeiten ungeeignet. Wenn jedoch die Was brauchen Hochsensitive? richtige Umgebung geschaffen werden Auch in der Geschäftswelt gilt, dass hoch- kann, können sie sehr viel beitragen. sensitive Mitarbeitende stärker auf ihre Umgebung, Geräusche, Begegnungen Stellen Sie Hochsensitive ein! bis hin zur Raumtemperatur reagieren. Heutige Unternehmen, die sehr stark Das Verhalten des oder der Vorgesetz- auf Innovation setzen, um zu überleben, ten sind sehr wichtig für sie. Wenn das sollten sich deshalb tatsächlich um hoch- Gesamtklima stimmt, sind sie kreativ, sensitive Mitarbeitende bemühen. Sie 5 RHB-MITTEILUNGEN
GLOSSE Sterngucker Bart Léon van Doorn auch schon zu wissen. Richtig. Durch den Navigationsgerät. Möglicherweise be- Urknall. Woher dieser Knall dann wieder steht das Universum doch nicht nur aus Die Tage werden wieder länger und das kam, ist noch nicht so klar. Und was hat Materie? Wetter lädt ein, an die frische Luft zu ge- denn da geknallt, woher kam es, was war Nur so eine Idee. hen und die Natur zu geniessen. Erstaun- vor dem Knall und warum? lich, wie schnell sich Ortsbilder manchmal Schliesslich können wir Fakten wie unse- verändern. Neue Gebäude sind entstan- Wie sie sehen, gibt es noch einige Fragen re Gedanken, die Liebe, Freude und Leid den, alte Bäume sind verschwunden oder zu beantworten. Wir sind aber auf dem usw. auch nicht unter dem Mikroskop be- neue Anpflanzungen gemacht worden. besten Weg dazu, den Ursprung allen trachten. Im Emmental wandernd entdecken wir Daseins zu entschlüsseln. Auf dem Mond Landschaften, welche ihre Ursprüng- waren die Menschen schon. Wir haben lichkeit behalten haben. Man wähnt sich jetzt Steine mit auf die Erde genommen in längst vergangenen Zeiten. Gegen und Fussabdrücke im ewigen Staub hin- Abend fällt auf, wie dunkel es noch wer- terlassen. Ein Meilenstein! Und jetzt der den kann. Keine Strassenbeleuchtungen, Mars. Aktuell wird intensiv geforscht, ein ein einsames Bauernhaus ist schwach kleiner Hubschrauber fliegt jetzt auf dem beleuchtet, im Stall wird gearbeitet, aber roten Planeten herum. Wahnsinn! es dringt kaum Licht nach aussen. Umso schöner leuchten die Sterne. Zum Him- Auch der Nutzen ist unverkennbar. Wir mel hochschauend bietet sich uns ein investieren Milliarden in die Raumfahrt. wunderschönes Schauspiel. Je länger Leben können wir dort zwar nicht, aber wir hinschauen, je mehr Sterne scheinen vielleicht können die Raumfähren auch dazu zu kommen. vom Mars Steine mit auf die Erde bringen. Sterne sprachen einst zu Menschen, Die legen die Menschen sich dann wieder Unser oftmals hektischer Alltag führt lei- gegenseitig in den Weg und alles ist wie Ihr Verstummen ist Weltenschicksal. der dazu, dass wir den Himmel nur noch immer. Des Verstummens Wahrnehmung selten betrachten. Wir schauen nicht Kann Leid sein des Erdenmenschen. mehr zum Himmel hoch, sondern zum Spannend sind die Wissenschaften schon, Handy runter. Dabei war die Weisheit der das stimmt. Aber mal angenommen, die In der stummen Stille aber reift, Sternenwelt während Jahrtausenden eine AstronomInnen finden alles über den Ur- Was Menschen sprechen zu Sternen. reiche Quelle, z.B. für die Astronomie und sprung des Universums heraus. Wenigs- die Astrologie. Die Errungenschaften ins- tens im Sinne der Physik, was ist dann? Ihres Sprechens Wahrnehmung besondere der AstronomInnen sind ein- Auf den Mars können wir nicht umzie- Kann Kraft werden des Geistesmenschen. drücklich. Beruhigend zu wissen, dass die hen. Auf den Mond auch nicht. Nur Ge- Erde rund ist und wir während einer Welt- räte können dort überleben. Und wessen Rudolf Steiner, Weihnachten 1922 reise nicht herunterfallen können. Auch Interessen dienen die dann? interessant ist die Erkenntnis, dass unse- re Mutter Erde um die Sonne dreht und Ein Eintauchen in den alten Weisheiten nicht umgekehrt. Überhaupt verstehen der Menschheit wäre vielleicht doch auch wir dieses System der herumfliegenden interessant. Der berühmteste Stern der Kugeln und Kügelchen schon viel bes- Menschheitsgeschichte war doch auch ser. Woher das Ganze kommt meinen wir wegweisend für Könige! Und alles ohne 7 RHB-MITTEILUNGEN
GASTRO Sommer, Sonne, Sonnenschein … gespannt. Ebenso haben wir uns Gedan- ken gemacht über unser Brunchangebot. Dieses wurde überarbeitet und kommt mit einem frisch zusammengestellten Angebot aufs Buffet. Leider können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau sagen, ab wann wir den Brunch wieder anbieten können. Auch die Sommerkarte lädt zu einem Besuch auf unserer wunderschönen Son- nenterrasse ein. Mit sommerlichen Ge- richten verwöhnen wir ihren Gaumen und mit der Aussicht ihre Sinne. Ob am Morgen, am Mittag oder auch abends … Jede Tageszeit hat beim Ausblick auf die Grindelwaldner Bergkette ihren ganz ein- zigartigen Charme. Sie sehen, die Ferien zuhause lohnen sich auch im Jahr 2021, denn die Schweiz hat viele schöne Orte zu bieten … unter anderem das Rüttihubelbad. Sei es um in der Kneippanlage die Beine zu kühlen oder im Sensorium die Welt der Sinne zu erforschen. Den Spaziergang in der Allee und die wunderbare Aussicht und Ruhe geniessen und dabei seinen Gedanken freien Lauf lassen …Verbinden sie den Besuch bei uns mit einer Übernachtung oder mit einer Velotour durchs schöne Emmental auf der Herzroute. Entlang der Herzroute gibt es einiges zu entde- Manuela Liechti rungen von zwei Geräten auf Anfang Jahr, cken. Und dürfen wir ab dem Sommer ergab das ein sehr erfreuliches Ergebnis. auch wieder grössere Gruppen bewirten «Es ist wie es ist, aber es wird, was du da- Wir freuen uns, wenn wir Sie liebe Gäs- freuen wir uns sehr, mit ihnen ihr Fest zu raus machst». Getreu nach diesem Motto te unter den Kastanien mit unserer neu gestalten. Sei es eine Taufe, eine Hochzeit, haben wir die Wintermonate im Hinter- kreierten Apérokarte verwöhnen dürfen. einen Geburtstag, einen Ausflug, eine grund des Restaurants verbracht. Das Lei- Natürlich gibt’s dieses Angebot auch auf Konfirmation, oder einfach um 100 Jahre tungstrio war sehr aktiv und hat einiges der Terrasse. Von unserem Klassiker, dem Samstag zu feiern – wir sind sehr gerne angedacht, umgedacht oder umgesetzt. «Hugo», zur «Abendsonne» bis zur «Wil- für Sie da! Wir haben als erstes viel Zeit investiert in den Hilde» finden Sie sicher das passende die Umplanung und Neugestaltung der Getränk. Ergänzt mit einer Auswahl Em- Küche. Mit dem Ersatz der Zentralküh- mentaler Tapas ergibt das ein gemütli- Herzlichst lung und den schon geplanten Erneue- ches Apéro unter den Kastanien. Seien Sie Ihr Rüttihubel-Gastro-Team 8 RHB-MITTEILUNGEN
BUCHTIPP Für Sie gelesen Bart Léon van Doorn anregend und gekonnt sind sie gestaltet, dass dieses Buch immer wieder gerne zur Es ist eine Sammlung bezaubernder Kurz- Hand genommen wird. geschichten, der Autor bezeichnet sie als «Kleine Suite». Rudolf Bind: Rudolf Bind war kürzlich anlässlich «Freunde, Sternschnuppen einer Lesung im Rüttihubelbad zu Gast. und Schneeflocken» Dort erklangen – gelesen von Klaus Frank Mit Zeichnungen von Walter Steffen – Texte aus diesem kleinen Buch. Edition 350, Basel im Verlag der Die Geschichten scheinen auf dem Kooperative Dürnau ersten Blick kurz. Der Zauber entsteht im ISBN 3-88861-101-6 Nachklang: Es scheint, als ob die Texte sich in der Erinnerung und inneren Erle- ben des Lesenden weiterentwickeln. So Sicher nachhaltig. Nachhaltig sicher. Geld- verantwortung gibt es. Pensionsgeld in die Real wirtschaft anlegen. Dabei immer das Wohl der Versicherten im Auge CoOpera behalten. Das ist Leitbild Talweg 17, Postfach 160, 3063 Ittigen T 031 922 28 22, info@coopera.ch und zugleich Ergebnis von über 30 Jahren CoOpera. www.coopera.ch ↑ Rüttihubelbad: 188×127mm | CoOpera | sw 9 RHB-MITTEILUNGEN
ZU BESUCH BEI … Esther Bähler Brigitte Feuz war auf Hilfe von aussen angewiesen. Es- Ihre letzte gesundheitliche Krise fand in ther hatte ihn ihrem Leben mehrere gros- den Jahren 2016 und 2017 statt. Sie hatte Esther Bähler ist eine der guten Seelen im se gesundheitliche Krisen, und jedes Mal unglaubliche Schmerzen am ganzen Kör- Rüttihubelbad. Sie leuchtet und strahlt hing ihr Leben an einem seidenen Faden. per, magerte zusehends ab und konnte förmlich von innen heraus. Sie ist spon- Und bei jeder gesundheitlichen Krise fiel kaum noch gehen. Nach mehreren Spi- tan, hilfsbereit und positiv eingestellt. sie aus dem gesellschaftlichen und sozi- tal- und Kuraufenthalten war sie immer Ihre unaufdringliche Art, Vorschläge zu alen System. Die Erfahrung, die sie dabei noch pflegebedürftig und suchte einen machen, wenn irgendwo etwas klemmt, wiederholt machen durfte war, dass im- Pflegeplatz, wo ihre Grundversorgung ist sehr angenehm. Esther ist eine unkom- mer von irgendwoher Hilfe gekommen abgedeckt werden konnte. Ihr Hausarzt plizierte Macherin. ist. Esther sagt, dass ihr Überleben und Karl Gronewold empfahl das Rüttihu- In der Zeit, als sie ins Rüttihubelbad ihre Genesung nur durch Gnade, Ver- belbad. Sie kannte und schätzte den Ort kam, sah das ganz anders aus – da konn- trauen, Führung und Schicksal möglich bereits, weil ihre Mutter immer gern dort te sie sich aus gesundheitlichen Gründen waren. Sie hat gelernt, optimistisch zu essen ging. nur noch um sich selbst kümmern und bleiben und auf das Leben zu vertrauen. Als sie im Alterswohn- und Pflege- heim anrief, wurde ihr gesagt, sie sei doch noch zu jung für einen Aufenthalt hier. Schliesslich klappte es aber trotzdem und sie konnte dankbar in ein Zimmer im Sans Souci einziehen. Für Esther war das ein wunderbares Geschenk. Sie war in der Zeit auf sehr viel Hilfe angewie- sen. Im Rüttihulbad machte sie schöne Erfahrungen mit den hilfsbereiten, ach- samen Pflegepersonen, die sie liebevoll ESTHER HATTE IHN IHREM umsorgten. Von hier aus konnte sie dann LEBEN MEHRERE GROSSE einen Besuch bei Professor Ziswiler, dem Vater eines ehemaligen Schülers und be- GESUNDHEITLICHE KRISEN, kannten Rheumatologen organisieren. UND JEDES MAL HING IHR Von Prof. Ziswiler erfuhr sie, dass sie un- ter rheumatoider Polyarthritis leidet und LEBEN AN EINEM SEIDENEN eine immunsuppressive Basistherapie FADEN. DIE ERFAHRUNG, machen sollte. Nach einem erneuten Spitalaufenthalt DIE SIE DABEI WIEDERHOLT kam sie wieder mit Freude ins Rüttihubel- bad zurück. Die starken Antibiotika und MACHEN DURFTE WAR, weitere Medikamente schwächten sie DASS IMMER VON IRGEND- derart, dass sie ihre Medikamentenliste mit dem Rheumatologen durchgekämmt WOHER HILFE GEKOMMEN und mit Hilfe ihres Hausarztes Karl Grone- IST. wold stark reduziert hat. Nun folgte die immunsuppressive Basistherapie bei Professor Ziswiler. Sie 10 RHB-MITTEILUNGEN
schluss, ist Naturheilpraktikerin und dip- lomierte Erwachsenenbildnerin und hat zuletzt als Heilpädagogin gearbeitet. Sie hat viel Erfahrung im Unterstützen und Begleiten von Menschen und hatte auch über mehrere Jahre eine eigene Praxis. Schliesslich wurde sie von der Aktivierung angefragt, ob sie auch Stellvertretungen machen würde. Esther unterstützt immer noch Men- schen aus dem Alterswohn- und Pfle- geheim, zum Beispiel bei Arztbesuchen ausserhalb des Rüttihubelbad oder bei Einkäufen, welche die betagten Menschen nicht mehr selbst erledigen können. Auf meine Frage, was sie sich noch wünscht, antwortet Esther, dass sie bis hierhin ein sehr bewegtes und interes- santes Leben hatte. Die Dinge, die wirk- lich wichtig sind, könne man sich ohnehin nicht kaufen. Esther ist dankbar und froh um all die Erfahrungen und Einschnitte in ihrem Leben, die sie geformt, geprägt und in ihrer Entwicklung weitergebracht haben. Für das Rüttihubelbad wünscht sie wohnte fast ein Jahr im Zimmer 104 im Sie ist ein Mensch, der gern zupackt sich, dass es noch mehr Wohnungen gibt, Haupthaus des Alterswohn- und Pflege- und anderen hilft. Als es ihr besser ging, damit die Menschen schon früher auf heims. Zwei Mal wöchentlich hatte sie hat sie das auch wieder aufgenommen. den Rüttihubel ziehen und dann, wenn es Physiotherapie im Zimmer, Ergothera- Als Bewohnerin wurde sie angefragt bei Zeit ist, ins Alterswohn- und Pflegeheim pie, Heileurythmie, Wickel und Auflagen Aktivitäten teilzunehmen, wenn es ihre wechseln können. sowie Musiktherapie und es ging ganz Kräfte erlaubten. Dadurch hatte sie Ein- Esther glaubt, dass sie ohne die gros- langsam aufwärts. blick in Aktivierung, Pflege, Essen und sen Einschnitte in ihrem Leben nicht da Schliesslich wurde eine Wohnung im Speisesaal. Zuerst hat sie als freiwillige wäre, wo sie jetzt ist. In ihren Kuraufent- Sans Souci frei und Esther ist dort einge- Mitarbeiterin geholfen, danach kam ein halten, aber auch hier im Rüttihubelbad zogen, wo sie auch heute noch wohnt. Jobangebot von der Sozialtherapeuti- hat sie physische und geistige Nahrung Sie erzählt, dass es sehr berührend war, schen Gemeinschaft. Esther gibt nun dort erhalten und konnte und kann mit Men- wie viel Zuwendung und Unterstützung am Kunstnachmittag Stellvertretung. Sie schen in Beziehung gehen. Aus ihrer Sicht sie in der Zeit ihrer schweren Krankheit wurde dann auch von der Aktivierung sind Gemeinschaft, Begegnungen und in hier erhalten hat. Esther ist in der Zeit zu für die Gruppenbetreuung beigezogen. Bezug gehen etwas Zentrales. Esther sieht einem Teil der Rüttihubel-Gemeinschaft Das passte ebenfalls gut, denn Esther hat jeden neuen Tag ihres Lebens mit grosser geworden. ein Lehrerpatent als mit Handarbeitsab- Dankbarkeit als Geschenk. 11 RHB-MITTEILUNGEN
USEM RÜTTIHUBU … Grillholzbox und Anfeuerholzbox Brigitte Feuz lich ein Hilfsmittel, um die richtige Menge an Anfeuerholz einfüllen zu können. Die Holzverarbeitung findet etwas unter- Wenn die Boxen satt gefüllt sind, legen halb der Stiftungsgebäude in der Moos- die Mitarbeiterinnen noch einen Flyer dazu und am Schluss werden die Etiket- DIE BAUGRUPPE DER hütte statt. Es handelt sich dabei um eine einfache Holzhütte. Draussen liegen Teile ten auf die Boxen geklebt. Hier besteht STIFTUNG RÜTTI- von Stämmen, die zuerst zu Spälten ver- noch Optimierungsbedarf. Zuerst wurden arbeitet und dann in kürzere Stücke ge- die Etiketten gekleistert. Das ist aber un- HUBELBAD STELLT sägt und gespalten werden. In der einen praktisch, weil man sich in der Mooshütte MIT BEGLEITETEN Hälfte der Hütte werden mit Holzschei- nirgends die Hände waschen kann. Auch ein Leimstift ist nicht optimal, weil das tern gefüllte Säcke hergestellt und gela- MITARBEITENDEN gert, in der anderen befindet sich die Pro- immer noch schmiert und dann überall PRAKTISCHE BOXEN duktionsstrasse für die Grillholzbox und die Anfeuerholzbox. Arbeitsagogin in klebt. Tamara testet jetzt noch eine Kle- beetikette. MIT HOLZ AUS EIGE- Ausbildung Tamara und ihre begleiteten Die beiden Boxen enthalten aus- NEN WÄLDERN HER. Mitarbeiterinnen zeigen mir die verschie- denen Arbeitsstationen, die zu absolvie- schliesslich Tannenholz. DIE PRODUKTIONS- ren sind, bevor eine fertige Box ins Regal gestellt und letztlich an die KundInnen STRASSE WIRD IM verkauft werden kann. RAHMEN EINES AUS- Die beiden Produktionsstrassen be- finden sich am selben Ort, da der Platz BILDUNGSPROJEKTS beschränkt ist. Tamara hat die Anweisun- PERFEKTIONIERT. gen dafür oberhalb der Stationen an der Wand aufgehängt und sie unterscheiden sich durch die Farben: Orange für die An- feuerholzbox, Grün für die Grillholzbox. Das Einrichten mit den Anweisungen hat ungefähr einen Tag in Anspruch genom- men. Für die Grillholzbox gibt es zusätz- 12 RHB-MITTEILUNGEN
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SENSORIUM Sensibel: In der Ausstellung WENN MAN SICH DIE ZEIT NIMMT, GANZ ZU SPÜREN, ZU PROBIEREN, SICH EINZULASSEN, GEHEN WELTEN AUF. 14 RHB-MITTEILUNGEN
Brigitte Feuz Bewohner und ich spielen mit den ver- schiedenen Klängen. Manchmal klingt Die diesjährige Sonderausstellung «Sen- es wie in der Natur und manchmal will es sibel» befindet sich im oberen Stockwerk nicht so recht zusammenpassen. des Sensorium und die BesucherInnen Ein ganz grosses Geduld- und Ge- haben Gelegenheit, an den Stationen die schicklichkeitsspiel ist das Labyrinth von Sensibilität ihrer Sinne zu erforschen − sei Chartres, wo es darum geht, eine Kugel das taktil, feinmotorisch, auditiv. Auch durch die Rillen des Labyrinths zu balan- das Vorstellungsvermögen wird heraus- cieren. Wenn man nicht aufpasst und zu gefordert. grobe Bewegungen macht, springt die Ich besuche mit einer Bewohnerin und Kugel aus den Rillen. Der Bewohner ist einem Bewohner der Sozialtherapeuti- dort ganz fein und fokussiert dabei, wäh- schen Gemeinschaft die Ausstellung an rend die Kugel bei der Bewohnerin und einem Montag, wenn das Sensorium für mir Abkürzungen nimmt … die BesucherInnen geschlossen ist. Des- Die Ausstellung macht uns nicht nur halb ist die Atmosphäre viel ruhiger als auf die Sensibilität unserer Sinne, sondern sonst. Das ist gut für den Bewohner, der auch auf die erforderliche Achtsamkeit die Ruhe und die Langsamkeit mag. Er und Langsamkeit aufmerksam und gibt lässt die Dinge gern auf sich zukommen uns damit etwas Elementares für den mo- und kann sich dann vollkommen der Er- dernen Alltag mit auf den Weg. fahrung hingeben. Er ertastet die Objek- te in den blauen Amphoren mit grösster Sorgfalt, bevor er sagt, was er in den Hän- den hält. Die Bewohnerin und ich sind viel ungeduldiger. Ich liege dann auch mal falsch beim Bestimmen der Objekte. Beim runden Tisch mit den Steinplatten suchen wir tastend den gleichen Stein unter dem Tisch. Die glatten Oberflächen sind dabei am schwierigsten, denn da gibt es welche, die sich nur minim unter- scheiden. Mein Kopf schaltet sich ein und behauptet: «Aber die würden die passen- den Steine sicher nicht so weit auseinan- der legen.» Die Bewohnerin macht die Erfahrung, dass das Zusammensetzen eines Puzzles, ohne die Augen gebrauchen zu können, gar nicht so einfach ist. Es dauert eine Weile, bis ihre Biene fertig ist. Die Station mit den klingenden Pflanzen löst bei der ehemaligen Gärtnerin eher Befremden aus − muss es denn elektrisch sein? der 15 RHB-MITTEILUNGEN
ALTERSWOHN- UND PFLEGEHEIM «ÜBERALL LIEST MAN IN FACHZEITSCHRIFTEN ODER ZEITUNGEN ÜBER PFLEGEQUALITÄT UND QUALITÄTSMANAGEMENT, DOCH WAS IST GUTE PFLEGEQUALITÄT UND WIE MISST MAN DIESE?» Wie wird Qualitätsmanagement in der Pflege umgesetzt? Esther Wenger, Ursula Mussi mit Hilfe der einzelnen Informationen des eine Institution Problemfelder erkennen Bewohnerassessments folgende Quali- und aus diesen Erkenntnissen Ziele und Natürlich liegt es nahe, sich am Befinden tätsindikatoren: damit verbundene Messgrössen festle- und der Zufriedenheit der Bewohnerin- gen sowie Massnahmen wie zum Beispiel nen und Bewohner und deren Angehö- Unfälle z.B Stürze Schulungen einleiten. rigen zu orientieren. Diese Rückmeldun- Verhalten und Emotionen Wir im Alterswohn- und Pflegeheim gen holen wir uns auch regelmässig im Zeichen von Depression Rüttihubelbad haben anhand unse- Gespräch und im Austausch mit ihnen. Kognitive Zustände, z.B. eine rer Auswertung den Indikator Schmerz Doch es gibt es noch andere Messwerte, Demenz ausgewählt. Andauernde Schmerzen an denen man die Qualität der Pflege in Verabreichen von 9 oder mehr beeinträchtigen die Lebensqualität der einer Institution messen kann. Medikamenten, eine sogenannte BewohnerInnen stark. Damit die Betrof- Eine Möglichkeit bietet das Resident Polypharmazie fenen ihre körperlichen und sozialen Res- Assessment Instrument for Nursing Ho- Inkontinenz sourcen optimal nutzen können, ist eine mes. Freiheits- und bewegungsein- sorgfältige Abklärung und Behandlung Alle sechs Monate wird mit einem Fra- schränkende Massnahmen der Schmerzen von grosser Wichtigkeit. gebogen, einem so genannten Bewohn- Einnahme von Psychopharmaka Dieses Thema wird nun mit den Pfle- erassessment die Bewohnerbeurteilung Dekubitus (Druckgeschwüre), genden in einer internen Weiterbildung durchgeführt. Anhand dieser erhobenen Hautprobleme, Wunden vertieft und entsprechende Massnahmen Daten wird in der Praxis die Pflegepla- Schmerzen geplant und umgesetzt. nung erstellt. Mit einem spezifischen Dieser Prozess ermöglicht eine stetige EDV-Programm der Q-Sys AG können Diese Indikatoren werden vom System Verbesserung der Qualität und eine Wei- diese Daten einmal jährlich ausgewer- mit anderen Heimen des Kantons und der terentwicklung der Pflege. tet werden. Das RAI Qualitätsindikato- gesamten Schweiz verglichen und aus- ren-Auswertungs-Programm berechnet gewertet. Anhand dieser Resultate kann 16 RHB-MITTEILUNGEN
AUSSTELLUNG Die 12 Sinne Brigitte Feuz In den Jahren 1909 bis 1920 hat Rudolf Steiner seine Sinneslehre entwickelt. Er berücksichtigt dabei ni cht nur die klas- sischen fünf Sinne, sondern macht uns darauf aufmerksam, dass wir auch un- seren Körper und unsere Mitmenschen mit unseren Sinnen erfassen. Dabei un- terscheidet er zwischen inneren Sinnen, äusserlich-inneren Sinnen und äusseren Sinnen. Das heisst, dass sich gewisse Sin- ne nach innen, in den eigenen Körper richten und uns dadurch Informationen liefern. Andere Sinne richten sich nach in- nen und aussen und die dritte Art richtet sich nach aussen und wir dringen damit unterschiedlich tief – in von uns getrenn- te Körper – in die Aussenwelt ein. Steiner beschreibt die Funktionsweise der Sin- ne, auch basierend auf seinem Konzept, unter Berücksichtigung der leiblichen, seelischen und geistigen Aspekte des Menschen. Das heisst, dass bei der Sin- neswahrnehmung nicht nur materielle, STEINER BERÜCKSICHTIGT NICHT NUR sondern auch energetische Phänomene DIE KLASSISCHEN FÜNF SINNE, SONDERN eine Rolle spielen. Dieser Aspekt soll hier nicht weiter ausgeführt werden. MACHT UNS DARAUF AUFMERKSAM, DASS WIR INSGESAMT NOCH SIEBEN Innere Sinne Die inneren Sinne geben uns Auskunft WEITERE SINNE HABEN: darüber, was in unserem Inneren, in unse- SINNE, DIE UNS EINE DIFFERENZIERTE rem Körper geschieht bzw. die Wahrneh- mung geschieht rein im Inneren. Dazu KÖRPERWAHRNEHMUNG VERMITTELN zählen der Tastsinn, der Lebenssinn, der Bewegungssinn und der Gleichgewichts- UND SINNE, DIE UNS EINE UNMITTEL- sinn. Beim Nutzen des Tastsinns stösst BARE WAHRNEHMUNG DES ANDEREN der Mensch sozusagen an die Aussen- welt, aber die eigentliche Tasterfahrung MENSCHEN ERMÖGLICHEN. spielt sich in der Haut, innerhalb des Menschen, ab. Der Lebenssinn erlaubt es, dass wir uns als einer innerlich geschlos- senen, körperlichen Gesamtheit bewusst 18 RHB-MITTEILUNGEN
werden. Steiner führt hier aus, dass der man erfahren will, schon stark mit, denn eine Tätigkeit, an dem sich unser gesam- Lebenssinn normalerweise erst ins Be- Wärme kann alles durchdringen und ist tes Nervensystem beteiligt. Die Empa- wusstsein dringt, wenn etwas in unserem damit kein oberflächliches Phänomen. thie-Forschung weist mit den Spiegeln- Körper nicht mehr in Ordnung ist. Der euronen in eine ganz ähnliche Richtung. Schmerzsinn ist Teil des Lebenssinnes. Beim Ichsinn geht es somit nicht um die Doch auch das Wohlgefühl wird durch Äussere Sinne Eigenwahrnehmung, sondern um die den Lebenssinn vermittelt. Mit Hilfe des Mit Hilfe der äusseren Sinne versuchen Wahrnehmung des andern Ich, des Ge- Bewegungssinns nehmen wir unsere wir in die Aussenwelt vorzudringen und genübers. eigenen Bewegungen wahr. Wir regist- Informationen darüber zu erhalten. Dazu Die Entwicklung der Sinne kann wei- rieren die – innerlichen – Bewegungen, gehören der Gehörsinn, der Wortsinn tergehen, bis sich die geistigen Wahrneh- die Lageveränderungen unserer Glied- (Sprachsinn), der Gedankensinn und der mungsorgane im Menschen entwickeln. massen mithilfe von Nerven, die zu den Ichsinn. Wenn wir den Gehörsinn nut- Die Anlagen dazu haben wir alle – Steiner Muskeln und Gelenken führen. Dieser zen, verrät uns der Ton schon sehr viel spricht hier vom imaginativen, dem inspi- Sinn wird heute als Propriozeption be- über das innere Gefüge des Äusseren, rierenden und dem intuitiven Sinn. zeichnet und gilt als einer der wichtigsten das wir hören. Noch tiefer dringen wir Sinne überhaupt (Siehe Arte-Doku: Unser vor mit dem Sprachsinn, wenn wir Spra- geheimer 6. Sinn). Das heisst, hier geht che hören. Der Sprachsinn ist besonders es nicht um Fortbewegung im Raum. Mit aktiv, wenn wir fremde Sprachen hören dem Gleichgewichtssinn nehmen wir un- und auf die besonderen Laute und den ser Gleichgewicht wahr, indem wir uns in Sprachklang achten. Im Gegensatz zum Erde Mensch Gewissen Beziehung setzen zu oben, unten, rechts Geräusch klingt hier die Seele des Men- und links. Wir fühlen uns dabei in der schen mit. Schon das Kleinkind reagiert Rudolf Steiner Wandtafelzeichnun- räumlichen Welt und nehmen uns selbst auf Sprache viel stärker als auf Geräu- gen 1919 bis 1024. in einem Gleichgewicht wahr. sche, hat es doch die Sprache beson- Eine Ausstellung der Christenge- ders der Mutter schon im Mutterbauch meinschaft Bern. gehört und ist dafür hoch sensibilisiert. 17. September−14. November 2021 Äusserlich-innerliche Sinne Noch tiefer fühlt man sich ein, wenn der Alpeneggstrasse 18, 3012 Bern In diese Gruppe gehören der Geruchs- Denksinn (Gedankensinn) hinzukommt sinn, der Geschmackssinn, der Sehsinn und man den Sinn der Sprache, den Ge- Das Rüttihubelbad beteiligt sich an und der Wärmesinn. Wenn wir den Ge- danken hinter den Worten fassen kann. der Ausstellung in der Christenge- ruchssinn nutzen, treten wir schon ein Wir tauchen ein in die Geschichte, die uns meinschaft mit einem Workshop wenig aus uns heraus. Wir erfahren durch jemand erzählt, in den Gedanken, den zum Thema «Die 12 Sinne erfah- den Geruchssinn etwas von der Aussen- unser Gegenüber entwickelt. Das blos- ren». Der Workshop findet statt am welt, aber es ist noch kein tiefes Einlas- se Sender-Empfänger-Modell ist längst 21. September 2021, 19.00−20.30 sen. Im Geschmackssinn wird das Äusse- überholt. Neuste Studien belegen, dass Uhr re schon recht innerlich, wenn man zum unsere Gehirne simultane Aktivitätsmus- Beispiel die Eigenschaft des Zuckers oder ter zeigen – das ist das so genannte Spe- Vorbereitend dazu gibt es in unse- des Salzes schmeckt. Das heisst, mit dem aker-Listener-Coupling. Und noch tiefer rer Galerie vom 9.−24. August 2021 Geschmackssinn erfahren wir schon mehr verbinden wir uns mit dem Inneren der eine kleine Ausstellung zu den 12 über die Aussenwelt als mit dem Geruchs- Aussenwelt, wenn wir mit dem Ichsinn Sinnen. sinn. Noch einmal mehr erfahren wir über das Ich des Andern wahrnehmen. Wenn den Sehsinn, indem wir mit den Augen wir durch das Denken, das einem das die Aussenwelt sozusagen abtasten. Je- Gegenüber zuwendet, dessen Ich wahr- doch bleiben wir bis hierhin immer noch nemen, leistet das der Ichsinn. Rudolf an der Oberfläche der Gegenstände. Das Steiner beschreibt die Ich-Wahrnehmung ändert sich jetzt mit dem Wärmesinn. als einen Wechsel zwischen Einschlafen Hier erlebt man das Innere dessen, was in den Andern und Aufwachen in sich, als 19 RHB-MITTEILUNGEN
VERANSTALTUNGS- PROGRAMM Juni 2021 bis 11.7. Ausstellung Drei Künstler, eine Ausstellung, Patrick Osterholt, Herbert Siegenthaler und Niklaus Krebs Sa, 12.6. Kurs «Gewaltfreie Kommunikation» Modul 3, Martin Rausch Sa +So, 12.+13.6. Kurs Die Planeten, ihre Metalle und die Klänge des Kosmos, Marcus Schneider Sa, 12.6. 19:30 Konzert Ämme Folk «Frühlingsgefühle», Ämme Folk So, 13.6. 15:30 Mundartlesung «Dr Chläis, dr Plämpeler u Lehn Chrischte», Christian Schmid Sa, 19.6. 19:30 Konzert NEOLÄNDLER, Aufbruch Do, 24.6. Kurs Sterbebegleitung Modul 1, Franz Ackermann Fr, 25.6. Kurs Sterbebegleitung Modul 1 (WIEDERHOLUNGSKURS), Franz Ackermann, Ursa Neuhaus So, 27.6. 15:30 Mundartlesung «Chuebode-Hämel», Christian Schmid Juli 2021 Do, 8.7.−So, 11.7. Kurs Übersinnliche Wahrnehmung, Frank Burdich Do, 29.7.−So, 1.8. Ferienkurs im Kloster Odilienberg, Manfred Gödrich August 2021 So, 15.08. 15:30 Mundartlesung «D Egge-Marei», Christian Schmid Do, 19.8. 19:00 Vortrag Einführung in die Anthroposophie, Manfred Gödrich Fr, 20.8.−So, 22.8. Kurs «Die Auferstehung der Vatergott-Welt», Manfred Gödrich Mi, 25.8. Kurs Sterbebegleitung Modul 7, im Kirchgemeindehaus Zürich Enge, Franz Ackermann und Ursa Neuhaus Fr, 27.8.−So, 29.8. Kurs «Was die Naturgeister uns sagen», Wolfgang Weihrauch September 2021 4.9.−17.10. Ausstellung «Meine Liebe zu den Bergen», Jürg Reinhard Sa, 11.4. 09:00−17:00 Kurs Heilende Berührungen, Brigitte Feuz Fr, 24.9.−So, 26.9. Kurs «Anthroposophische Meditation», Andreas Neider Oktober 2021 Sa, 16.10. Kurs «Wirksam mit Kindern kommunizieren», Aurelia Reinhart Fr, 22.10. −So, 24.10. Kurs «Wie finden wir ein gesundes Seelengleichgewicht», Anton Kimpfler Sa, 23.10. Kurs «Gewaltfreie Kommunikation» Modul 1, Martin Rausch 23.10.−28.11. Ausstellung Bilderausstellung von Franz Lohn So, 24.10. 15:30 Lesung Therese Bichsel liest aus ihrem Buch «Die Walserin» So, 31.10. 15:30 Mundartlesung «Die vo Turnälle u dr Töiffer», Christian Schmid November 2021 Do, 4.11. 19:00 Vortrag Einführung in die Anthroposophie, Manfred Gödrich Fr, 5.11.−So, 7.11. Kurs «Der druchchristete Michaelische Kampf», Manfred Gödrich Sa, 6.11. Kurs «Gewaltfreie Kommunikation» Modul 2, Martin Rausch Sa, 20.11. Kurs «Gewaltfreie Kommunikation» Modul 3, Martin Rausch So, 21.11. 15:30 Mundartlesung «Niggels Blueschtfahrt», Christian Schmid Do, 25.11. Kurs Sterbebegleitung Modul 8, im Holzhaus am Goethanum, Franz Ackermann und Ursa Neuhaus Detailinformationen und Buchungen: Kurse: www.erato-kultur.ch Kulturveranstaltungen: www.ticketino.com 0900 441 441 (CHF 1.00/Min. FNT) 20 RHB-MITTEILUNGEN
GESCHICHTLICHES Rolf Wettstein Michael Martig Gesamtbild dieser besonderen Idee er- sem neuen Element im Lichthof – nach gibt. Einer, den ich in diesem Zusammen- der Eröffnung und einigen Gesprächen Immer wieder realisiere ich, dass das Rüt- hang zum Glück persönlich kennenler- wandelte er sich aber vom Kritiker zum tihubelbad nie hätte entstehen können – nen durfte, war der im letzten September treuen Kunden unseres Bio-Ladens. und auch nach wie vor völlig undenkbar verstorbene Rolf Wettstein. Er gehörte zu wäre, ohne ganz viele Menschen, die sich jenen, welche ihre Ideen mit viel Herzblut Ein besonderer Aspekt unseres Kontaktes mit voller Kraft für einzelne Aufgaben und Engagement eingebracht und um- war seine Auseinandersetzung mit mei- oder die visionäre Gesamtidee engagiert gesetzt haben. Damit hat er viel bewegt ner Parkinson-Krankheit. Mehrfach hat er haben. Und wie meist bei solchen Pro- – aber er ist auch angeeckt. Als ich ihm sich Überlegungen gemacht zu Therapi- jekten, muss man bei der Umsetzung der zum ersten Mal begegnet bin, hatte er en, die er mir empfohlen hat, aber auch grossen Ideen natürlich zwischendurch seine offiziellen Aufgaben in der Stiftung zu Tätigkeiten, die er mir zu meiden riet. auch immer mal wieder einen gemein- längst weitergegeben, er war aber nach So ist ein sehr persönlicher Kontakt mit sam begehbaren Weg finden, was nicht wie vor noch regelmässig Gast auf dem gegenseitigem Respekt entstanden, wel- immer einfach ist. Rüttihubel und setzte sich auch mit den cher mir viel bedeutet hat. aktuellen Entwicklungen auseinander. In Ich habe auch schon bei anderer Gele- diesem Sinn kam er auch auf mich zu, als genheit erwähnt, dass es für meine Arbeit ich meine Aufgabe auf dem Rüttihubel in der Stiftung Rüttihubelbad ganz wich- übernommen hatte. Er nahm sich immer tig war, möglichst viele Menschen aus der wieder Zeit, mir seine Überlegungen zu immer kleiner werdenden Gründerge- Grundsatzfragen und konkreten Umset- neration dieses Sozial- und Kulturwerks zungen gut vorbereitet zu erläutern. Das kennenzulernen, weil ihre unterschiedli- war wertvoll. Ein schönes Beispiel ist die ROLF WETTSTEIN chen Blicke auf die Entwicklung und die Errichtung der «Chrämerei» im Lichthof. individuelle Umsetzung ein spannendes Zunächst hatte er grosse Mühe mit die- GEHÖRTE ZU JENEN, WELCHE IHRE IDEEN MIT VIEL HERZBLUT UND ENGAGEMENT EINGEBRACHT UND UMGESETZT HABEN. 21 RHB-MITTEILUNGEN
MODERNE VOLKSMUSIK Bättruef von Fritz Widmer, auf eine Me- lodie von Otto Spirig, gerufen und gesun- gen von Franziska Engel-Kälin. Alphörner gespielt von Bruno Bieri und Reto Mettler. Foto: Bart Léon van Doorn urCHix, eine Annäherung an die neue Schweizer Volksmusik Bart Léon van Doorn Die Auseinandersetzung mit der So wird einerseits Traditionelles ge- Schweizer Volksmusik wurde schon bald pflegt und ein reiches Erbe an Musikalien Lange konnte ich mir unter «Schweizer zu einer faszinierenden Entdeckungsrei- erhalten, andererseits aber auch versucht, Volksmusik» nicht viel vorstellen. Bislang se. Eine wahre Schatzkammer des musi- auf dem Überlieferten aufbauend, neue hatte ich mich mit der klassischen Musik kalischen Schaffens durfte ich betreten. Wege zu gehen. beschäftigt, und teilweise mit Jazz, Folk, Um ein besseres Verständnis dafür zu be- «Schweizer Volksmusik» lässt sich also etc. kommen, besuchte ich das bekannte Fes- nicht über ein rein Schweizerisches de- Natürlich gibt es weltweit eine soge- tival «Alpentöne» in Altdorf. Viele span- finieren, sondern eher mit der Verbun- nannte Volksmusik, aber was ist denn nende Begegnungen und auch Konzerte denheit mit dem Schweizerischen, der das typisch «Schweizerische» und insbe- im altehrwürdigen Tellsaal waren inspirie- Landschaft, der Kultur usw. wie dies der sondere das «Neue»? Diese Frage kam rend. Alles unter dem wachsamen Auge Musikethnologe Dieter Ringli eindrück- auf, als die Idee eines Festivals der neu- einer Statue des alten Wilhelm. lich in seinem Buch «Schweizer Volksmu- en Volksmusik im Rüttihubelbad kon- Natürlich ist in diesem Genre nicht al- sik» darlegt. kret wurde. Um darauf einigermassen les nur «Schweizerisch» und «Neu». Die Recherchen, welche im Rahmen schlüssige Antworten zu finden und ein Im Bereich der Ländler-Musik kennen der Festivalplanung durchgeführt wer- entsprechendes Programm aufbauen zu wir zum Beispiel «Polka», «Mazurka» und den mussten, entpuppten sich für mich können, brauchte es die Hilfe von Sach- «Schottisch», was auf ebensolche Einflüs- als eine wahre Schatzsuche. Was ur- kundigen, das wurde bald klar. se hindeuten kann. Eintauchend in der sprünglich im Fach «Hudigägeler» und Der Musiktherapeut Otto Spirig und umfangreichen Literatur wurde mir klar, «Bluemets Trögli» abgelegt war, zeigte der bekannte Radiomann Benno Kälin dass es eine grosse und farbige Palette sich jetzt in einer faszinierenden Vielfalt: erklärten sich bereit mitzuhelfen. Weitere des regional geprägten Musikschaffens Eine wahre Entdeckungsreise begann. Es Impulse erhielt ich von Frau Prof. Brigitte gibt. Auch das eingesetzte Instrumenta- fanden in kurzer Zeit viele Begegnungen Bachmann-Geiser. rium ist sehr vielfältig. statt mit KennerInnen und KönnerIn- 22 RHB-MITTEILUNGEN
«EINE WAHRE SCHATZKAMMER DES MUSIKALISCHEN nen. Eine begeisternde Musikalität und Virtuosität leben in den Sälen der Gross- SCHAFFENS DURFTE an der «Stubete»-Tradition anknüpfend. Schon bald fanden sich Gleichgesinnte, städte und in der Einsamkeit der abgele- ICH BETRETEN. » und die Bereitschaft, trotz Corona-Krise genen Täler und Almen. weiterhin Musik zu machen, war gross. So nahm die Idee des Festivals urCHix Die Planung gelang gut, die Durchfüh- konkrete Formen an. rung wurde aber immer wieder von neu- Wichtiger Teil der Programms sollte em von den Massnahmen verhindert. der «Betruf» oder «Alpsegen» sein, je- Jetzt konnten wir aber, am letzten Freitag weils abends vor den Konzerten. im April, doch loslegen mit einer musi- Diese jahrhundertealte Tradition ist Eindrücklich die besinnliche Stim- kalischen Hommage an die Emmentaler ein Sprechgesang, den die Sennen zum mung, welche jeweils während des Be- Halszither, die hier «Hanottere» heisst. Schutz ihrer Herde von den Alp-Höhen trufs spürbar wurde. Lorenz Mühlemann und Thomas Keller ins Tal rufen. Es wird dazu ein hölzener Drei Ausgaben des Festivals konnten gestalteten ein wunderbares Programm Milchtrichter, in der Innerschweiz «Volle» wir durchführen mit Konzerten, Vorträ- mit traditionellen aber auch einigen Ei- genannt, als eine Art Megafon benutzt. gen, Jodelkursen, Workshops, einer Inst- genkompositionen. Vor Beginn und nach Pro Helvetia hatte, im Rahmen ihres rumentenausstellung, usw. Abschluss wurden Filmsequenzen gezeigt Wettbewerbsprojekts «echos – Volkskul- Dann musste leider festgestellt wer- mit Kunst des Malers Menel Rachdi und tur für morgen» zur Entwicklung von Pro- den, dass das Festivalformat für das Rüt- Klangimpressionen aus dem Emmental jekten angeregt. tihubelbad nicht das richtige war. Wir von Christoph Kuhn. Eins davon, «Loba Town» (nach dem mussten andere Formen für die Durch- Photographien von Verena Zürcher «Loba, zuä Loba, i Gottes Name Loba!») führung finden. bildeten das «Bühnenbild» während des übertrug den Alpsegen in einen städti- Und dann passierte das, was Projek- Konzerts. schen Kontext. Mit riesigen Vollen wur- te manchmal machen: Sie ziehen sich in den moderne Alpsegen in verschiedenen den Hintergrund zurück, verstecken sich Da sind wir also wieder: Die (neue) Städten zum Klingen gebracht. Angeregt in einer Ecke und schauen uns von dort Volksmusik lebt, auch im Rüttihubelbad. durch diese Idee gelang es, eine dieser erwartungsvoll an. Dieser Prozess dauer- Weitere Einzelkonzerte im urCHix-Pro- «Riesenvollen» für unser Festival zu über- te im Falle von urCHix 10 Jahre. gramm werden folgen. Entdecken Sie nehmen. Im ersten Festivaljahr erklang diese grossartigen Musiksparte und be- der Alpsegen des Rappers Greis, in den Und jetzt können wir uns sehr freuen auf suchen Sie uns. Wir freuen uns auf Sie! zwei darauffolgenden Jahren derjenige ein «urCHix der anderen Art». Kleine, aber Quellen: des bekannten Berner Troubadours Fritz feine Einzelkonzerte, vorzugsweise im- Dieter Ringli: Schweizer Volksmusik. Widmer. mer am letzten Freitag des Monats, dies Von den Anfängen um 1800 bis zur Gegenwart. Mülirad Verlag. ISBN-10: 3-033-00826-7, ISBN-13: 978-3-033-00826-7 Brigitte Bachmann-Geiser: Das Alphorn. Vom Lock- zum Rockinstrument. Haupt Verlag. ISBN 3-258-05640-4 Otto von Greyerz (hrsg.) Im Röseligarte. Schweizerische Volkslieder. Zytglogge Verlag. ISBN 978-3-7296-0755-2 Karoline Oehme-Jüngling: Volksmusik in der Schweiz. Kulturelle Praxis und gesellschaftlicher Diskurs Waxmann/SGV. ISBN 978-3-8309-3419-6 Eine Volle, allgemein als Milchtrichter und Alle Programminformationen und Tickets online: für den Alpsegen in Gebrauch. www.erato-kultur.ch und www.ruettihubelbad.ch 23 RHB-MITTEILUNGEN
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