19.4.2018 Jugendhilfeausschuss LK - Präsentation Perlentaucher

19.4.2018 Jugendhilfeausschuss LK
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              MSE

Ziel der heutigen Präsentation
•   Vorstellung des Projekts „Perlentaucher“
•   Sensibilisierung für die Zielgruppe
•   Information über den aktuellen Stand
•   Verständigung über Ausblick
    Finanzierungsmöglichkeiten ab 2019

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Vielfalt
                                                                  Mecklenburgische Seenplatte
                                                                  gGmbH

               Wir stellen uns vor…
• Ute Suhr
   – Diplom Sozialpädagogin/ Sozialarbeiterin
   – Seit 2004 im Bereich Jugendhilfe tätig
   – Zertifizierte Systemisch-lösungsorientierte Fachkraft der Kinder- und
     Jugendhilfe aus der Perspektive psychiatrischer Störungsbilder im
     Familiensystem
• Lars Roth
   –   Diplom Sozialpädagoge/ Sozialarbeiter
   –   Jugendhilfe seit 2003
   –   Projekt „Brücken bauen“ (Elternbegleitung)
   –   Elternberater; Rendsburger Elterntraining
• Franziska Stallbaum
   – Diplom Psychologin
   – Seit 2013 im Bereich der Jugendhilfe tätig
   – Heilpraktikerin für Psychotherapie
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Standort Waren

- Projekt „Perlentaucher“
- Ambulante Hilfen zur Erziehung

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Wer sind wir?
• Beratungsstelle für Familien, in denen mindestens
  ein Elternteil unter einer psychischen Belastung /
  Erkrankung leidet
• Im Fokus : Kindern dieser belasteten/
  erkrankten Eltern
   – Belastung für Andere oft nicht erkennbar
   – viele dieser Kinder sind „auffällig unauffällig“
   – Kinder spüren Spannungen der innerfamiliären
     Situation, können diese aber oft nicht für sich
     ordnen und verarbeiten
      Informationsmangel, Tabuisierung,
       Fehlattribution (Ursachenzuschreibung)
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Zielgruppen
• Kinder psychisch belasteter/ kranker Eltern
  – ohne Einschränkungen bzgl. Diagnosen der Eltern
• Familienangehörige, welche Kinder psychisch
  belasteter/ kranker Eltern unterstützen wollen
• an Aufklärung und Prävention Interessierte
  Fachkräfte
• Klienten von Netzwerk-und
  Kooperationspartnern
  – als weiterführendes oder zusätzliches Angebot
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Auszüge aus dem Buch
       „Bei mir zuhause ist was anders“
- Was Kinder psychisch kranker Eltern erleben-

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Nöte von Kindern
 psychisch belasteter/ kranker Eltern
• Schuld- und Schamgefühle                    • Überforderung und
   – Bin ich Schuld?                            Hilflosigkeit
   – Hauptsache es bekommt keiner                    – Ich kann ja eh nichts tun!
     mit!                                            – Ich bin lieber ruhig, dann falle ich
• Tabuisierung                                         keinem zur Last.
   – Reden ist unangenehm                     • Betreuungs- &
   – Worüber sollten wir eigentlich             Bindungsdefizite
     reden?                                          – Hat Mama/ Papa mich noch lieb?
   – Was darf ich sagen oder fragen?                 – Wann spielt ihr mit mir?
• Parentifizierung                                   – Wann darf ich wieder nach
   – Übernahme von Elternaufgaben                      Hause?
• Ängste                                      • Mangelndes Verständnis für
   –   Bekomme ich „es“ auch?                   die Situation
   –   Wer passt auf mich auf?                • fehlende Unterstützung
   –   Bleibt das jetzt immer so?             • …
   –   Kommt Mama / Papa wieder?

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Mögliche Auswirkungen für die Kinder

• Erhöhtes Risiko selbst zu erkranken
• Gefahr der Entwicklung einer Bindungsstörung
• Schwierigkeiten bei der Äußerung und
  Einordnung eigener und fremder Gefühle
• Erhöhte Stress-Reaktion auf Anforderungen
  von außen
• Negatives Selbstwertgefühl
• Erhöhtes Risiko für die Entwicklung von
  Verhaltensauffälligkeiten
• Schuldgefühle/ Ängste
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Aufklärung
• Kinder haben ein Recht, die Wahrheit über die
  Krankheit zu erfahren!
• Nicht im Detail, aber:
  – Die Kinder betreffende Auswirkungen,
    Veränderungen
  – Altersangemessene Vermittlung von Krankheits-,
    Belastungs- und Behandlungswissen
• Wissen = Schutzfaktor
• Kinder sollen ermutigt werden zu fragen
• Eltern sollen ermutigt und unterstützt werden,
  mit Kindern offen zu reden
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Schutzfaktoren
• Stabile Bindung der Kinder an Bezugspersonen
• Angemessener elterlicher Umgang mit der
  Erkrankung sowie eigene Behandlung
• Offene Kommunikation in der Familie
• Feste Rituale
• Stabiles Unterstützungssystem außerhalb der
  Familie
• Ausreichende und alters- und
  entwicklungsgemäße Aufklärung über die
  Erkrankung der Eltern

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Globale Ziele
1. Reduzieren der entwicklungshemmenden Faktoren
   bzgl. der psychischen Erkrankung der Eltern
2. Psychoedukation (Vermittlung von
   Krankheitswissen)
3. Stärkung der Kommunikation, Beziehung und
   Bindung innerhalb der Familie
4. Abbau von Vorurteilen und Ängsten

Wir wollen uns etablieren, um ein beständiges und
   effizientes Beratungsangebot für die Kinder
         psychisch kranker Eltern zu sein!
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Wo können Kinder derzeit
           Unterstützung erhalten?
•   Familienhilfe
•   Erziehungsbeistandschaft                              !!! Viele Kinder
•   Kinder- und Jugendpsychotherapeuten                   erhalten derzeit noch
•   Erziehungsberatungsstellen                            keine Unterstützung
•   Tagesgruppen                                          und „tauchen“
•   Schulsozialarbeit                                     nirgends auf!!!
•   Kliniken
•   Jugendclubs
•   …
        Aber: Keines dieser Angebote ist spezialisiert auf
         die Arbeit mit Kindern psychisch kranker Eltern (als
         Angehörige)!

              Daher: Die Versorgungslücke muss
                    geschlossen werden!
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Was bietet „Perlentaucher“?
• Niederschwelliges Angebot mit initiativem Zulauf
• kostenlose und antragsfreie Hilfe
• Beratung von Eltern und sozialem Umfeld bzgl. der
  psychischen Entlastung der Kinder
• Informationen über die psychische Krankheit und
  deren Auswirkungen
• entlastende Atmosphäre / Zuflucht aus dem Alltag
• Vermittlung von weiteren Hilfsangeboten
• Präventionsangebote
• thematische Gruppenarbeit
• pädagogisch geleitete Projektangebote

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Kontaktaufnahme:
- Persönlich
- Telefonisch
- E-Mail
- Facebook
- Drittanfragen

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Aktuelle Zahlen

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Wie finanzieren wir uns?
• Landesamt für Gesundheit und Soziales(LaGuS) +
  zunehmender Eigenanteil der AWO Vielfalt gGmbH
• Finanzierung für 3 Jahre

• Vorteile:
   – kostenlose und antragsfreie Beratung
   – niederschwelliges Angebot

• Zudem: Wissenschaftliche Begleitung durch die
  Hochschule Neubrandenburg

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Perspektive ab 2019
• Verstetigung der Beratungsstelle
• Festigung etablierter Konzeptbestandteile
• Erhöhung der Kapazität (personell,
  materiell)
• Ausweitung des Einzugsgebietes auf den
  Landkreis MSE durch Außenstelle in NB
• Konzepterweiterung in Zusammenarbeit
  mit Finanzierungspartnern
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Finanzierung ab 2019
• Ziel: rechtskreisübergreifende
  Mischfinanzierung
• Finanzierungsvolumen: 200.000 Euro/ Jahr
• Finanzierungsbeteiligungen für
  „Perlentaucher“:
  –   Land MV
  –   Landkreis MSE
  –   Krankenkassen/ GKV
  –   Jobcenter
  –   AWO Vielfalt gGmbH
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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