Münzen der Römischen Republik - Künker
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Münzen historisch betrachtet Münzen machen Geschichte erfahrbar und anfassbar: Auch von und mit geprägtem Geld wird Geschichte geschrieben. Münzen sind besonders wichtige Quellen, weil sie unmittelbar aus historischen Prozessen stammen und deshalb Zeitzeugen sind. Deshalb legt unser Haus besonderen Wert darauf, die Geschichte die hinter Münzen steht, zu erhellen. Mit den Worten unseres Firmengründers, Fritz Rudolf Künker, gesagt: Das Auktionshaus Künker versteht sich als das „Haus für geprägte Geschichte“. Dahinter steht aber auch die Einsicht, dass Münzen ohne Geschichte und Geschichten nicht Denar. Der Tod der Tarpeia einmal die halbe Freude bereiten. Aus der Sammlung Dr. W. R. Auktion 367, Los 7741 Die Bemühungen um ein historisches Verständnis von Münzen sind ein nie endender Vorgang: Schätzung: 250 Euro Jede Zeit verfolgt zeitspezifische Ansätze, um zu einem Verständnis von Münzen und ihren Bildern zu kommen. Jede Sammlerpersönlichkeit sammelt Münzen unter einem individuellen Blickwinkel.
Die Sammlung Dr. W. R. — Eine umfängliche Sammlung mit alten Provenienzen Die Sammlung Dr. W. R. kommt am 6. April 2022 in der Auktion 367 in unserem Hause zum Ausruf. Es ist eine in vielen Jahren aufgebaute, sehr schöne und interessante Stücke aufweisende Sammlung von ca. 300 Münzen, die von einem Humanisten und Liebhaber der Geschichte zusammengetragen wurde. Sie wird um ca. 100 weitere republikanische Münzen anderer Provenienz erweitert, darunter die Sammlung Dr. Guy Sylvain Paul Bastin. Denar 115/114 v. Chr. Die zwei Adler die Iupiter von den Enden der Sie treffen also bei dieser Auktion auf ein recht umfangreiches Angebot von 400 Erde ausgeschickt hat, treffen in Rom römischen republikanischen Münzen. aufeinander: Rom ist der Mittelpunkt der Erde! Aus der Slg. Dr. W. R. Ziele des Vortrages sind, Ihnen einige Münzen dieser Auktion vorzustellen und Auktion 367, Los 7668 Ihnen dabei zu zeigen, wie interessant die Münzen der Römischen Republik sind. Schätzung: 200 Euro Aureus des Titus Auktion 333, Los 957. Zuschlag 20.000 Euro
Münzen der Römischen Republik – Ein noch billiges Sammelgebiet Zum einen sind diese Stücke, die über 2000 Jahre alt sind, aus meiner Sicht unterbewertet. Man kann in letzter Zeit häufiger hören, • dass Münzen so teuer geworden sind, • dass ein normal situierter Sammler sie sich nicht mehr leisten kann. Das mag für viele Münzen zutreffen, aber nicht für die Münzen der Römischen Republik. Selbstverständlich ist unser Haus stolz darauf, dass im Rahmen der Salton-Auktion der Kampener Rosenoble den höchsten Preis erzielte, der in Deutschland jemals für eine Goldmünze bezahlt wurde. 700.000 + Aufgeld ist eine Summe, die nicht jeder Sammler in seine Kollektion stecken kann. In diesem Zusammenhang bilden die Münzen der Römischen Republik eine für den Sammler erfreuliche Ausnahme: Noch kann man sie zu akzeptablen Preisen erstehen. Aber auch sie werden immer seltener und allmählich teurer. Große Sammlungen solcher Münzen kommen immer seltener auf den Markt. Auktion 362, los 1280 Die verhältnismäßig niedrigen Preise für Münzen der Römischen Republik sind Stadt Kampen ganz und gar unverständlich, wenn man auf ihr hohes historisches Interesse blickt. 8-facher Rosenoble o. J. (1600). Schätzung: 250.000 Euro, Zuschlag: 700.000 Euro
Ein altes Sammelgebiet, das sehr gut aufgearbeitet ist In Zeiten, in denen die meisten Führungskräfte unseres Landes, in einem humanistischen Gymnasium ausgebildet worden waren, gab es eine große Affinität zu diesen Münzen. Für alle, die Caesars ,Gallischen Krieg‘, Sallusts ,Jugurtha‘, Livius’ ,Geschichte Roms‘ und Ciceros Reden gelesen hatten, waren diese Münzen alte Bekannte. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass in der Bildungssituation des 19. und früheren 20. Jhdts. solche Münzen gerne gesammelt wurden und dass der Altmeister der deutschen Altertumswissenschaften, Theodor Mommsen (1817- 1903) und der eine Generation jüngere französische Historiker und Numismatiker Ernest Babelon (1854-1924) in dieser Zeit zwei grundlegende Werke über die republikanische Münzprägung schrieben. Th. M OMMSEN, Geschichte des römischen Münzwesens, Berlin 1860. E. BABELON, Description historique et chronologique des monnaies de la République romaine vulgairement appelées monnaies consulaires, I/II, Paris 1885/6.
Ein altes Sammelgebiet, das sehr gut aufgearbeitet ist Eine modernere Aufarbeitung des Materials, die aber diese Arbeiten nicht vollständig ersetzt, hat erst Michael Crawford in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts geleistet: M. CRAWFORD, Roman Republican Coinage, Cambridge etc. 31987 (1974). ANS, Coinage of the Roman Republic Online (CRRO) An Sammler gerichtet und von ihnen sehr geschätzt ist das Buch von R. ALBERT, Die Münzen der Römischen Republik. Von den Anfängen bis zur Schlacht von Actium (4. Jahrhundert v. Chr. bis 31 v. Chr.), Regenstauf 2003. Über diese Handbücher hinaus, gibt es eine große Zahl von Sammlungskatalogen und Aufsätzen zu diesen Münzen, so dass der Sammler beim Aufbau einer Sammlung auf sehr viel Forschungsliteratur zugreifen kann. F. HAYMANN – W. HOLLSTEIN – M. JEHNE (Hrsg.). Neue Forschungen zur Münzprägung der Römischen Republik. Beiträge zum internationalen Kolloquium im Residenzschloss Dresden 19.-21. Juni 2014 (Nomismata 8), Bonn 2016.
Ein altes Sammelgebiet, das sehr gut aufgearbeitet ist Zudem ist die Geschichte der Römische Republik durch sehr viele historische Untersuchungen sehr gut aufgearbeitet. Jeder Sammler, der sich um die Geschichte seiner Münzen bemüht, kann leicht zu Informationen und Einsichten gelangen. Eine Übersicht über den Stand der Forschungen gibt allgemein: M. JEHNE, Die politische Kultur der römischen Republik in der deutschen Forschung, Trivium 31, 2020, 1-17. Es macht aber noch immer eine große Freude, Theodor Mommsen römische Geschichte, die eine Geschichte der Römischen Republik ist, zu lesen. Theodor Mommsen in seinen späteren Lebensjahren
Die Entwicklung der römischen Münze Die Entwicklung der römischen Münze in ihrer Frühzeit (d.h. im 3. Jhdt. n. Chr.) ist noch immer äußerst umstritten. Ursprünglich waren Rinder Zahlungsmittel und Wertmesser: pecunia (von pecus = Vieh) war der Name für Geld. Abgelöst wurde dieses Zahlungsmittel durch Bronze: aes rude/aes signatum/aes grave. Didrachme 241-214 v. Chr. Vielleicht um 291 begannen die Römer nach griechischem Vorbild Köpfe der Dioskuren // Iupiter tonans mit der Rechten Silbermünzen zu prägen, um ihre Soldaten auszustatten. Wichtigstes Blitz oder Donnerkeil schleudernd, in der Linken Zepter haltend, Nominal war die Didrachme. auf einer Quadriga, die von Victoria gelenkt wird, n. r. fahrend. Aus der Slg. Dr. W. R. Ein Teil dieser Prägungen wurde zunächst außerhalb Roms getätigt. Auktion 367, Los 7522 Schließlich wurde in Rom auf der Burg (Kapitolhügel) im Tempel der Schätzung 300 Euro Iuno Moneta eine feste Münzstätte eingerichtet: moneta wurde zum Namen der dort hergestellten Münzen.
Die Entwicklung der römischen Münze Eine wichtige Zeit für die Entwicklung der römischen Münzen waren die Punischen Kriege (264-241 und 218-201 v. Chr.). Der Staat musste in schwerer Bedrängnis Zahlungen leisten. Leider durchschauen wir die Entwicklung noch immer nicht und können einzelne Münztypen nicht zeitlich genau einordnen. Ein wichtiges Datum für die Münzprägung der Römischen Republik ist das Jahr 211 v. Chr.: Mitten im 2. Punischen Krieg – nach den schweren Niederlagen an der Trebia (218), am Trasimenischen See (217) und bei Cannae (216) – begann sich die Situation der Römer zu bessern. Sie führten eine Münzreform durch, die auf folgenden Nominalen ruhte: Silberdenar (von deni/je 10) zu 10 As; Wertzeichen X Denar, nach 211 v. Chr. Quinar, nach 211 v. Chr. Roma // Dioskuren Roma // Dioskuren Silberquinar (von quini/je 5) zu 5 As; Wertzeichen V Aus der Slg. Dr. W. R. Aus der Slg. Dr. W. R. Auktion 367, Los 7542 Auktion 367, Los 7543 Sesterz (von semis tertius/der dritte As halb) zu 2 ½ As; Wertzeichen SII Schätzung 200 Euro Schätzung 100 Euro
Die Entwicklung der römischen Münze: goldenes Notgeld Selten, aber besonders auffällig sind schwache Goldprägungen. In Rom waren bis zur Kaiserzeit Goldprägungen nur Notmünzen. Es gab ein bimetallisches System von Silber- und Bronzeprägungen. Goldmünzen lassen auf eine Zwangssituation des Staates schließen: Es fehlte ihm an Silber, um größere Zahlungen leisten zu können. Goldmünze zu 60 Assen Solche Münzen sind am ehesten in der Notlage des 2. Punischen Mars // Adler auf Blitz Krieges emittiert worden, sei es, dass aus der Eroberung von Aus der Slg. Dr. W. R. bedeutenden und reichen Städten wie etwa Syrakus oder Tarent eine Auktion 367, Los 7541 bedeutende Beute an Gold gemacht wurde, sei es, dass Bürger das Schätzung 5.000 Euro Gold, das sie besaßen, für die Geldprägung des Staates opferten.
Die Entwicklung der römischen Münze: goldenes Notgeld Möglicherweise aus der Notzeit des 2. Punischen Krieges (218-201 v. Chr.) stammt eine sehr schöne Goldmünze von 3,35 g Gewicht. Ihr Wert ist auf der Vorderseite angegeben: VI (in Ligatur) x X Asse = 60 Asse. Die Vorderseite zeigt den Kriegsgott Mars. Dem Mythos nach hatte er die Königstochter Rhea Silvia, eine Vestalin, vergewaltigt und mit ihr die Zwillinge Romulus und Remus gezeugt. Johann Wolfgang von Goethe, 3. Römische Elegie: Rhea Silvia wandelt, die fürstliche Jungfrau, der Tiber Wasser zu schöpfen, hinab, und sie ergreifet der Gott. So erzeugte die Söhne sich Mars! — Die Zwillinge tränket Eine Wölfin, und Rom nennt sich die Fürstin der Welt.
Die Entwicklung der römischen Münze: goldenes Notgeld Auf der Rückseite ist ein Adler zu sehen. Einige Numismatiker fühlten sich an den ptolemäischen Adler erinnert, und Andrew Meadows erwog, dass die Münzen aus ptolemäischem Gold geprägt sein könnten, das Ptolemaios IV. (221-204 v. Chr.) den Römern in der Not des 2. Punischen Krieges geschenkt habe. Wir sollten nicht vergessen, dass der Adler der Vogel des römischen Jupiter ist und unter seinem Bild ROMA steht. Kaum ein Betrachter dieser Münzen hätte an die Ptolemäer gedacht. Der genaue Anlass für diese frühe römische Goldmünze ist schwer zu ermitteln. Wir sollten uns, bis neue Quellen zur Verfügung stehen, damit begnügen, die Münzen als römisches Notgeld anzusehen.
Ein Staat unter dem Schutz der Götter 15 01.04.2022
Ein Staat unter dem Schutz der Götter/Die Götter mit uns Zu Beginn der römischen Münzprägungen fast nur Darstellungen von Roms wichtigsten Göttern • Mars: Der Vater von Romulus und Remus; • Die Dioskuren: Schlachtenhelfer der Römer • Minverva: custos urbis Romae/Palladion; • Venus: trojanische Ursprünge der römischen Aristokratie; • Hercules: soll mit den Rinder des Geryoneus nach Rom gekommen sein; • Roma: die Stadtgöttin; die Dioskuren: Lacus Regillus; • Jupiter: der Herr und Schutzgott der Burg/des Kapitols; • Apollon. und Mythen • römische Wölfin • Raub der Sabinerinnen. Denar Mars // Die kapitolinische Trias Diese Münzbilder ziehen sich durch die gesamte römische Münzprägung der Aus der Dr. W. R. Slg. Republik. Crawford nennt sie ,public types‘. Auktion 367, Los 7676 Schätzung 150 Euro
Ein Staat unter dem Schutz der Götter/Die Dioskuren Dioskur ist ein griechisches Wort und bedeutet ,Sohn des Zeus‘. Die Dioskuren waren Söhne der Leda von Zeus, der sich in Gestalt eines Schwans Leda genähert hatte, und dem spartanischen König Tyndareos: Leda soll in einer Nacht sowohl mit ihrem Gatten Tyndareos als auch mit Zeus Geschlechtsverkehr gehabt haben. Polydeukes war der Sohn des Zeus, Kastor hingegen der Sohn des Tyndareos. Deshalb war Polydeukes unsterblich, Kastor aber sterblich. Schließlich aber setzte Zeus nach dem Wunsch des unsterblichen Polydeukes fest, dass die unzertrennlichen Brüder auf immer zusammen die eine Hälfte des Jahres auf dem Olymp, die andere Hälfte im Hades zubringen sollten. Helena war die aus einem Ei geborene Tochter der Leda und des Zeus; Klytemnaistra, die spätere Gattin und Mörderin des Agamemnon, aber die Tochter der Leda und des Tyndareos. Tyndareos ∞ Leda ∞ Zeus | | Klytemnaistra, Kastor ⏌ ⎿ Polydeukes, Helena
Ein Staat unter dem Schutz der Götter/Die Dioskuren In Rom hießen die Dioskuren Castor und Pollux und wurden als Castores bezeichnet. Ihr Kult in Rom ist sehr alt und dürfte auf griechische Anregungen zurückgehen. Die Römer brachten ihn aber mit der Schlacht gegen Tusculum und die Latiner am See Regillus (Anfang des 5. Jhdts. v. Chr.) in Verbindung.
Ein Staat unter dem Schutz der Götter/Die Dioskuren Dionysios von Halikarnass, Antiquitates Romanae VI, 13: 13 (1) In dieser Schlacht sollen dem Diktator Postumius und den Leuten in seiner Umgebung zwei Reiter erschienen sein. die an Schönheit und Körpergröße alle Wesen. die unsere Menschennatur hervorbringt, weit überragten: Ihnen spross gerade der erste Bart. Sie setzten sich an die Spitze der römischen Kavallerie stachen mit ihren Lanzen auf die Latiner ein, die sich ihnen in den Weg stellten, und trieben sie Hals über Kopf vor sich her. Nach der Flucht der Latiner und der Einnahme ihres Lagers soll man, als am späten Abend die Schlacht ihr Ende gefunden hatte, auf dem Forum der Römer auf dieselbe Weise zwei junge Männer in Soldatenkleidung gesehen haben, sehr groß und sehr schön im selben Alter, die selbst in ihrem Gesicht wie die Männer, die aus der Schlacht kommen, den in einem Kampf üblichen Ausdruck aufwiesen und schweißnasse Pferde mit sich führten. (2) Nachdem jeder sein Pferd getränkt und sie sich an der Quelle abgewaschen hatten, die neben dem Vestatempel einen kleinen, tiefen Teich bildet, standen viele Leute um sie herum und wollten wissen, ob sie für die Allgemeinheit aus dem Lager eine Nachricht mitbrächten. Da erzählten sie ihnen vom Verlauf der Schlacht und ihrem Sieg. Nachdem sie das Forum verlassen hatten, sollen sie von niemandem mehr gesehen worden sein, obwohl sie der zurückgebliebene Stadtkommandant lange suchen ließ. (3) Als dann am nächsten Tag die führenden Amtspersonen die Briefe des Diktators erhielten und mit all den anderen Nachrichten über den Verlauf der Schlacht auch von der Erscheinung der Gottheiten erfuhren. glaubten sie, es habe sich wahrscheinlich beide Male um dieselben Götter gehandelt, und waren davon überzeugt, die Gestalten seien die Dioskuren (‹Zeussöhne›) gewesen. (Übers. Alfons Städele).
Ein Staat unter dem Schutz der Götter/Die Dioskuren Rs. eines Quinars mit der Darstellung der Dioskuren Aus der Slg. Dr. W. R. Auktion 367, Los 7543 Schätzung 100 Euro Die Dioskuren • Reiter auf weißen Pferden (,Schimmelreiter‘) • Sterne über ihren Köpfen (,Sterne der Rettung‘/Retter zur See/Stella maris) • Tragen konische Kappen (pili): Zeichen der Freiheit (libertas) des Staates und der Bürger
Ein Staat unter dem Schutz der Götter/Die Dioskuren Erscheinung bei der Iuturna-Quelle nach der Schlacht bei Pydna (168 v. Chr.), in der Lucius Aemilius Paullus über Perseus siegte. Valerius Maximus I, 8, ex. 1 Aus der großen Anzahl von ihnen (Wundern) geschah das folgende unter den ersten: Als beim See Regillus der Diktator Aulus Postumius und der Anführer der Tusculaner Mamilius Octavius mit großen Heeren miteinander kämpften und eine Zeit lang keine von beiden Schlachtreihen zu weichen begann, da sollen Castor und Pollux als Vorkämpfer der römischen Seite erschienen sein und die feindlichen Truppen ganz und gar zerstreut haben. Ebenso glaubte im Makedonischen Krieg P. Vatinius, ein Praefekt von Reate, dass, als er in der Nacht in die Stadt kam, ihm zwei stattliche Jünglinge auf weißen Pferden reitend begegnet seien und ihm die Botschaft überbracht hätten, dass am vorausgehenden Tag der König Perses von Paullus gefangen genommen worden sei. Nachdem er das dem Senat vorgetragen hatte, wurde er als einer, der mit haltlosem Geschwätz dessen Majestät und Bedeutung schmähte, ins Gefängnis geworfen. Nachdem aber aus einem Brief des Paulus klarwurde, dass Perses an jenem Tage gefangen genommen worden war, wurde er sowohl aus der Haft entlassen als auch noch mit einem Acker und einer Steuerbefreiung beschenkt. Es wurde aber erfahrbar, dass Castor und Pollux auch zu jener Zeit sich um das Reich des römischen Volk bemüht hatten, indem sie dabei gesehen wurden, wie sie am Lacus Iuturnae ihren und ihrer Pferde Schweiß abwuschen. Auch habe ihr Tempel, der der Quelle benachbart war, offengestanden, obwohl er durch keines Menschen Hand geöffnet worden war.
Ein Staat unter dem Schutz der Götter/Die Dioskuren Dioskurenstatue von der Iuturna-Quelle (Rabax63, Wikimedia) Säulen des Tempels der Dioskuren auf dem Forum Die Iuturna-Quelle auf dem Forum (Esko Koskimies, Wikipedia)
Ein Staat unter dem Schutz der Götter/Die Dioskuren Aulus Postumius Albinus – ein Nachkomme des Diktators Postumius, der zu Beginn des 5. Jhdts v. Chr. am See Regillus mit Hilfe der Dioskuren den Sieg über die Latiner errang, ließ 96 v. Chr. einen Denar prägen, der zeigt, wie die Dioskuren an der Iuturna-Quelle ihre Pferde tränken. Denar 96 v. Chr.: Apollokopf n. r., dahinter Sonnenstern // Die Dioskuren tränken ihre Pferde an der Quelle Iuturna Aus der Slg. Dr. W. R. Auktion 367, Los 7719 Schätzung 200 Euro
Ein Staat unter dem Schutz der Götter/Die Dioskuren Mit dem Erscheinen der Dioskuren an der Iuturna-Quelle brachte die gens Domitia, aus der später der Kaiser Nero hervorgehen sollte (Sohn des Gn. Domitius Ahenobarbus und der jüngeren Agrippina), ihren Beinamen Ahenobarbus/Rotbart in Verbindung. Plutarch, Aem. 25, 2-4: Von dem Siege, den die Römer über die mit latinischer Bundeshilfe gegen sie ausgezogenen Tarquinier errangen, sah man wenig später zwei schöne, stattliche Männer als persönliche Boten vom Heer erscheinen, Man vermutete, dass es die Dioskuren seien. Der Mann, der ihnen zuerst auf dem Markt bei dem Brunnen begegnete, wo sie ihre über und über mit Schweiß bedeckten Pferde abwischten, äußerte seine Verwunderung über die Siegesbotschaft. Da sollen sie leise lächelnd mit ihren Händen seinen Bart berührt haben. Darauf ging sofort die schwarze Farbe des Haares in Rotblond über, was der Botschaft Glauben und dem Mann den Beinamen Ahenobarbus eintrug, das heißt Erzbart.
Ein Staat unter dem Schutz der Götter/Die Dioskuren Sueton, Nero 1: Die Ahenobarbi haben zum Gründer ihrer Familie Lucius Domitius, von dem sie auch den Beinamen erhielten. Als dieser einmal vom Feld heimkehrte, sollen ihm zwei Jünglinge, Zwillinge von übermenschlich erhabener Gestalt, begegnet sein, die ihm im Vorbeigehen befahlen, dem Senat und dem Volk einen Sieg zu melden, von dem man in Rom noch nichts Zuverlässiges wusste. Zum Zeichen ihrer Göttlichkeit sollen sie durch eine leise Berührung seiner Wangen seinen bisher schwarzen Bart in einen rötlichen, wie Erz, verwandelt haben. Diese Auszeichnung blieb auch seinen Nachkommen. Die meisten von ihnen haben nämlich ebenfalls einen rötlichen Bart gehabt. 25 01.04.2022
Ein Staat unter dem Schutz der Götter/Die Dioskuren Aus diesem Grunde hatten Münzmeister, die der gens Domitia angehörten, einen besonderen Grund, die Dioskuren darzustellen: Übergang vom ,public type‘ zum ,private type‘. Denar des Münzmeisters Cn. Domitius Ahenobarbus 189/180 v. Chr. . Auktion 367, Los 7572 Schätzung 75 Euro
Fragestellungen: Verfassung & Verfassheit 27 01.04.2022
Verfassung In den Forschungen zur Römischen Republik gibt es eine immer wieder aufbrechende Diskussion, ob es sich bei der Römischen Republik um eine demokratische, aristokratische oder timokratische Staatsverfassung handelt. Um es banaler auszudrücken, spielten das Volk, die adligen Familien oder das Geld die entscheidende Rolle. Einfach lässt sich die Frage nicht beantworten. Polybios hat wahrscheinlich recht, wenn er zu der Einsicht kommt, dass die Verfassung der römischen Republik eine Mischverfassung ist, in der demokratische, aristokratische und sogar monarchische Elemente geschickt miteinander verwoben sind. Eines aber ist für unseren heutigen Blick auf diese Münzen von besonderer Bedeutung: Über mehrere Jahrhunderte haben die Römer die Alleinherrschaft eines Einzelnen über ihr Staatswesen verhindern können; abgesehen von ihrer Endphase hat die Verfassung der Römischen Republik völlig pervertierte Alleinherrscher nicht zugelassen. Die Mittel dafür waren • Kollegialität der hohen Beamten (Kollegialität), • Bindung von Machtausübung an die Jahresfrist (Annuität), • Verbot der Iterierung von Ämtern; zulässig war im Bedarfsfall die Prolongierung, • Verbot, den inneren Stadtbezirk (pomerium) mit Soldaten zu betreten.
Aspekte der Verfassung der Römischen Republik Monarchische Macht wurde nur dem Triumphator für einen Tag zugestanden; an diesem Tag galt er als jupitergleich und durfte im Triumphzug mit seinen siegreichen Soldaten und mit der Beute und den Gefangenen zum Kapitol hinaufziehen. Die Vorstellung, dass der römische Staat republikanisch verfasst sein müsse, zwang sogar Augustus, bei der Errichtung der Monarchie den Schein einer republikanischen Staatsverfassung aufrechtzuerhalten. In der Neuzeit hatte die Verfassung der Römischen Republik sogar Vorbildcharakter, vor allem in den Vereinigten Staaten.
Aspekte der Verfassung der Römischen Republik: Wahl Münzen stelllen die Bedeutung des freien Wahlrechts für die Römische Republik heraus. Denar Prägung des P. Licinius Nerva, 113/112 v. Chr.: Kopf der Roma n. l. mit ährengeschmücktem Helm, Speer und Schild, über ihr Mondsichel, vor ihr Stern // Zwischen zwei Estraden (pontes) schreitet ein Bürger zur Stimmabgabe und erhält von einem knienden Wahlhelfer ein Täfelchen. Auf der gegenüberliegenden Estrade vollzieht ein anderer Bürger seine Stimmabgabe. Das Wahlgelände ist durch einen Zaun abgegrenzt. Im Hintergrund die Seile, die zwischen die einzelnen Wahlgruppen (tribus) gespannt waren; ganz im Hintergrund oben die halbe Bank des Wahlleiters, das subsellium. A us der Slg. Dr. W.R. Auktion 367, Los 7672 Schätzung 125 Euro
Aspekte der Verfassung der Römischen Republik: Fürsorge Besonderen Wert legten die Römer auf eine gute Wasserversorgung: Dionysios von Halikarnass III 67: Ich für meine Person rechne zu den drei großartigsten Leistungen Roms, aus denen am meisten die Größe seines Imperiums aufscheint, die Wasserleitungen und die gepflasterten Straßen und die unterirdischen Abwasserkanäle. Dabei ziehe ich nicht nur die Nützlichkeit dieser Leistungen, sondern auch die gewaltigen Mittel der Aufwendungen in Betracht. Strabon V 3, 8 (C 237) Diese Glücksgaben schenkt die Natur des Landes der Stadt (= Rom). Ihnen haben die Römer noch die Gaben der Vorsorge hinzugefügt. Während nämlich den Griechen vor allem eine glückliche Hand bei ihren Gründungen nachgesagt wurde, weil sie ihr Augenmerk auf Schönheit, natürliche Befestigung, Häfen und wohlbeschaffenes Land richteten, waren sie (= die Römer) vor allem bedacht auf die Dinge, um die jene sich wenig kümmerten: Anlage von gepflasterten Straßen, Herbeileitung von Wasser und unterirdische Gänge, die imstande waren, den Schmutz der Stadt in den Tiber zu spülen. ... Und das durch die Aquädukte hereingeleitete Wasser ist von einer solchen Menge, dass Flüsse durch die Stadt und die unterirdischen Gängen fließen und nahezu jedes Haus, Wasserbehälter, Rohrleitungen und reichlich fließende Brunnen hat; dafür hat besonders Marcus Agrippa gesorgt, der die Stadt auch sonst mit vielen Bauten geschmückt hat.
Aspekte der Verfassung der Römischen Republik: Fürsorge Der Bau der Aqua Marcia 144 v. Chr. durch Ancus Marcius und Q. Marcius Rex Plinius, Naturalis Historia XXXI 41: Das berühmteste aller Gewässer auf der ganzen Erde, dem wegen Kälte und Heilkraft nach dem Urteil der Stadt Rom der Vorzug gebührt, ist das der Aqua Marcia, eines unter den übrigen Geschenken, das die Götter der Stadt verliehen haben. Einst wurde es Aqua Aufeia genannt, die Quelle selbst aber Pitonia. Es entspringt in den letzten Bergen der Päligner, durchschneidet das Gebiet der Marser und den Fuciner See und strebt ohne Zweifel nach Rom. Dann verschwindet es in einer Höhle, kommt im tiburtinischen Gebiet wieder hervor und wird so neuen Meilen weit auf Aquädukten weitergeleitet. Als erster begann Die Aqua Marcia ist mit 91 km die längste Ancus Marcius, einer von den Königen, es in die Stadt zu leiten, später Wasserleitung Roms tat es Q. Marcius Rex während seiner Prätur, und M. Agrippa stellte das Werk wieder her. Dieser leitete auch die Aqua Virgo von einer Abzweigung beim achten Meilenstein zwei Meilen auf der Via Praenestina nach Rom.
Aspekte der Verfassung der Römischen Republik: Fürsorge Denar des L. Marcius Philippus aus dem Jahre 56 v. Chr., der an den Bau der Aqua Marcia durch einen Vorfahren erinnert. Der Praetor Q. Marcius Rex, der seine Abstammung auf den 4. König Roms, Ancius Marcius, zurückführte, ließ 144 v. Chr. die nach ihm benannte Aqua Marcia bauen. Die Wasserleitung endete auf dem Kapitol beim Fidestempel. Dort ließ der Senat dem Erbauer eine Reiterstatue errichten. ANCVS; Kopf des Ancus Marcius mit Königsbinde, l. hinter ihm Lituus. // Rs. PHILIPPVS; Bögen einer Wasserleitung, dazwischen A-Q-V-A-MAR; auf dem Aquädukt Reiterstatue mit Hund davor. Denar Aus der Slg. Dr. Guy Sylvain Paul Bastin Auktion 367, Los 7349 Schätzung 150 Euro
Aspekte der Verfassung der Römischen Republik: Fürsorge Aquädukt der Aqua Marcia bei Tibur/Tivoli Militärdiplom aus dem Jahre 64 n. Chr., gefunden in Geiselprechting bei Traunstein: Bayerns ältestes Schriftdokument, jetzt in der Prähistorischen Staatssammlung (CIL XVI, 5; Bavarikon) descript(um) et recognit(um) ex tabula aenea, quae fixa est Romae in Capitolio post aedem Iovis O(ptimi) M(aximi) in basi Q(uinti) Marci Regis pr(aetoris)
Herausstellung der eigenen Familie/gens 35 01.04.2022
Herausstellung der eigenen Familie/gens Denar 89 v. Chr. Denar 89 v. Chr. Raub der Sabinerinnen und Tötung der Tarpeia Raub der Sabinerinnen und Tötung der Tarpeia Aus der Slg. Dr. W. R. Aus der Slg. Dr. W. R. Auktion 367, Los 7740 Auktion 367, Los 7741 Schätzung 250 Euro Schätzung 250 Euro
Herausstellung der eigenen Familie/gens Nach dem Raub der Sabinerinnen durch die Römer unternimmt Romulus Versuche, eine Versöhnung mit den Sabinern zu erreichen. Er einigt sich schließlich auf eine gemeinsame Herrschaft mit dem Sabinerkönig Titus Tatius. Livius I 9, 14-16: Die geraubten Mädchen waren wegen ihres Schicksals nicht weniger verzweifelt und nicht weniger empört. Aber Romulus ging selbst von einer zur anderen und wies darauf hin, dass es infolge der Überheblichkeit ihrer Väter dazu gekommen sei, die den Nachbarn jede eheliche Verbindung verweigert hätten. Sie würden jedoch in rechtmäßiger Ehe leben und würden allen Besitz, das Bürgerrecht und die Kinder, die dem Menschengeschlecht das Liebste seien, mit ihren Männern gemeinsam haben. Sie sollten doch ihren Zorn besänftigen und denen, denen der Zufall sie in die Hand gegeben habe, auch ihr Herz schenken. Oft habe sich aus Unrecht im Laufe der Zeit ein gutes Einvernehmen entwickelt, und sie würden um so bessere Männer haben, als sich jeder einzelne Mühe geben werde, nicht nur seinerseits seine Pflicht zu erfüllen, sondern sie auch über den Verlust ihrer Eltern und ihrer Heimat hinwegzutrösten. Dazu kamen Schmeicheleien der Männer, die ihre Tat mit leidenschaftlicher Liebe entschuldigten, eine Bitte, die auf ein Frauenherz am meisten wirkt. Bald waren die geraubten Mädchen einigermaßen versöhnt. Aber ihre Eltern drängten gerade jetzt in Trauerkleidung und mit Tränen und Klagen ihre Gemeinden zum Handeln; und sie ließen es nicht dabei bewenden, nur daheim ihre Empörung zu äußern, sondern kamen scharenweise von überallher zum Sabinerkönig T. Tatius; auch Abordnungen fanden sich dort ein, weil der Name des Tatius in diesen Gebieten am meisten galt.
Herausstellung der eigenen Familie/gens Livius I 11, 6-9: Als letzte begannen die Sabiner den Krieg, und das war bei weitem der schwerste; denn sie ließen sich weder von Zorn und Leidenschaft hinreißen, noch kündeten sie den Krieg vor seinem Beginn an. Zudem planmäßigen Vorgehen kam noch eine List. Sp. Tarpeius hatte das Kommando über die Burg von Rom. Dessen junge Tochter wurde von Tatius bestochen, Bewaffnete in die Burg hineinzulassen; sie war damals zufällig vor die Mauern gegangen, um für eine Opferhandlung Wasser zu holen. Kaum waren sie eingelassen, da warfen sie ihre Schilde auf das Mädchen und brachten es so um; es sollte doch so aussehen, als sei die Burg mit Gewalt genommen worden, oder sie wollten damit ein Exempel statuieren, dass ein Verräter nie damit rechnen dürfe, dass man ein ihm gegebenes Wort halte. Daran knüpft sich die Sage, weil die Sabiner allgemein am linken Arm schwere goldene Armreifen und prächtige, mit Edelsteinen besetzte Ringe getragen hätten, habe sich das Mädchen als Lohn ausbedungen, was sie an der linken Hand hätten; daraufhin hätten sie anstatt der goldenen Geschenke alle ihre Schilde auf sie geworfen. Einige berichten auch, das Mädchen habe aufgrund der Abmachung, dass sie ihr übergeben sollten, was sie an der linken Hand hätten, ausdrücklich ihre Schilde verlangt; da hätten sie ihre Hinterlist bemerkt, und sie sei durch den Lohn, den sie selbst gefordert hatte, zu Tode gekommen.
Herausstellung der eigenen Familie/gens L. Titurius Sabinus, 87 v. Chr. war ein Münzmeister im Dienst der Sullanischen Partei, 87 v. Chr., der seine Herkunft von den Sabinern ableitete. Er hob auf seinen Münzen die Bedeutung der Sabiner für Rom hervor durch die Darstellung • des Sabinerkönigs Titus Tatius. • des Raubs der Sabinerinnen, • der Darstellung der sabinischen Tarpeia. Diese beiden Münzbilder sind • Rückerinnerung an die historischen Beziehungen von Römern und Sabinern (Die Entstehung Roms aus einer Vereinigung von Römern und Sabinern; Abstammung zahlreicher römischer Adelsfamilien von den Sabinern: Claudii, Fabii, Aurelii, Petronii; Nero ist ein sabinischer Name); • Rückerinnerung an alte Praktiken des Frauenraubs, ohne dabei eine bestimmte Überlieferungsabsicht zu haben; • Rückführung der eigenen Familie auf sabinische Ahnen; • Reflex einer zeitgenössischen politischen Diskussion? Roms Umgang mit den italischen Völkern am Ende des Bundesgenossenkriegs 91-89 v. Chr.: Ist die Botschaft eine Warnung oder eine Herausstellung der Integrationsfähigkeit der Römer?
Herausstellung der eigenen Familie/gens Für die Deutung der Münzen sei abschließend auf ein ausgezeichnetes Buch verwiesen: A. Küter, Zwischen Republik und Kaiserzeit. Die Münzmeisterprägungen unter Augustus (Berliner Numismatische Forschungen, NF 11), Berlin 2014, bes. 92: «Das republikanische Motiv wurde gentilizisch gedeutet: Titurius wolle durch den Beinamen Sabinus sowie zwei weitere in seiner Münzreihe vertretene ‹sabinische› Themen (Titus Tatius, Raub der Sabinerinnen) auf seine reklamierte oder tatsächliche sabinische Abkunft hinweisen. Daneben hat sich in der Forschung noch eine zweite Leseebene durchgesetzt. Diese sieht das Motiv im Zusammenhang mit dem vorläufigen Ende der Bundesgenossenkriege im Prägejahr. Demnach sei das Tarpeiamotiv, gemeinsam mit dem Bild des Raubs der Sabinerinnen, als politische Allegorie auf die Auseinandersetzung und Versöhnung der italischen socii mit Rom zu verstehen. Die Tarpeiprägung spreche eine Art Warnung aus, sich gegen Rom aufzulehnen. Gleichzeitig erinnere Titurius an wichtige Episoden aus der Frühzeit Roms, die nicht nur trotz, sondern gerade wegen ihrer Auseinandersetzungen wichtig für das römische Volk waren: Aus der Verschmelzung mit anderen Völkern ging die Urbs gestärkt hervor. Titurius Sabinus habe mithin herausstellen wollen, dass auch die Sabiner, die auf diesem Bild das römische Mädchen bestrafen, in diesem Sinne eine wichtige Rolle für die Genese des Imperium Romanum spielten.»
Schlussüberlegungen 41 01.04.2022
Schlussüberlegungen Nur ein verschwindend kleiner Teil der Sammlung Dr. W. R. konnte hier vorgestellt werden. Dennoch hoffe ich, dass Sie die hohe historische Aussagekraft dieser Münzen erkennen konnten. Sie führen uns in eine große Phase der Römischen Geschichte ein. Alle diese Münzen regen uns, über unsere gegenwärtige Geschichte nachzudenken, einen neuen, vielleicht sogar unvoreingenommenen Blick auf sie zu gewinnen. Die seit langer Zeit international betriebene Forschung zur Alten Geschichte macht es heute verhältnismäßig einfach, den Hintergrund dieser Münzen in Erfahrung zu bringen. Eine Sammlung von Münzen der Römischen Republik ist auch heute noch für den kleineren Geldbeutel erschwinglich.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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