Nach der Lehre die Karriere

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Das Magazin mit unternehmerischen Visionen

                                                                                                                       Ausgabe 3
                                                                                                                             Juli 2021

Nach der Lehre die Karriere

                                                    nicht alle Lehrstellen besetzt werden können,    «Bei uns erhalten Sie
                                                    weshalb später zu wenig Weiterbildungswillige    lebenslänglich!»
                                                    ihre Laufbahn auf dem Niveau der Höheren
                                                    Berufsbildung fortsetzen. Dadurch entsteht vor
                                                    allem in MINT-Berufen – Mathematik, Informa-
                                                                                                     2
                 Andrea Tarnutzer-Münch, MLaw
                 Advokat
                                                    tik, Naturwissenschaften und Technik – ein
                                                    Mangel an Fachkräften.
                 ADVOKATUR AM BAHNHOF GmbH                                                           Stärkung der «professional edu-
                                                                                                     cation» – was tun die Kantone?
                                                    Lesen Sie in dieser «tribune» dezidierte
Unser Land ist führend im Bereich «Höhere           Meinungen von Fachleuten zu diesen Fragen.
Berufsbildung». Auf dem Weg der «professio-         Welche Ausbildungswege stehen lernwilligen       4
nal education» sind nach der obligatorischen        Berufsleuten nach Lehrabschluss offen?
Schulzeit neben Gymnasium und Universität           Braucht man eine Matur, um studieren zu kön-
viele und unterschiedliche Ausbildungsgänge         nen? Was unternimmt die Politik zur Stärkung     «Lehre = Karriere?»
                                                                                                     Generationen-Talk und Vorbilder
und Abschlüsse wie Höhere Fachprüfungen mit         der Tertiärstufe B? Und kann auch eine Berufs-
eidgenössischen Diplomen oder Höhere Fach-          lehre am Anfang einer Karriere stehen? Haben
schulen mit HF-Abschlüssen möglich. Über die        Handwerk und lebenslängliches Lernen immer       6
Berufsmaturität ist im anerkannten «dualen»         noch goldenen Boden?
Bildungssystem der Schweiz zudem auch ein
Studium an einer Fachhochschule möglich.            Ungeachtet der Antworten gilt das Wort des       «Rent a Boss», Wirtschafts-
                                                    US-Architekten Frank Lloyd Wright: «Der Preis    wochen und tunBasel
Allerdings weist die Schweizer Wirtschaft seit      des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und
Jahren darauf hin, dass die überobligatorische
Weiterbildung auf der sogenannten Tertiärstufe
                                                    unablässiger Einsatz für das, was man errei-
                                                    chen will». Dem ist nichts hinzuzufügen.
                                                                                                     8
B ihrer Ansicht nach zu wenig genutzt wird. Das
beginnt damit, dass in gewissen Fachbereichen       Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!

                                                Jubiläumsstiftung
                                                  des Bankhauses La Roche & Co
«Bei uns erhalten Sie lebenslänglich!»

                                                Nordwestschweiz ausgeprägt ist. In einer     bildiagnostikerin. Dazu kommen viele
                                                urbanen Gesellschaft gilt die gymnasiale     berufsspezifische Kurse unterschied-
                                                Matur als «Golden Ticket», das einem alle    lichster Länge wie Wurstereikurse für
                                                Türen öffnet.                                Fleischfachleute oder Elektrokurse für
                 Dominique Tellenbach
                                                                                             Automobilmechatroniker.
                 Rektor Berufsbildungszentrum
                                                Tut sie das nicht?
                 Baselland
                                                Die Meinung herrscht vor, dass man mit
                 dominique.tellenbach@sbl.ch
                                                einem abgeschlossenen Studium auf            «Wir haben ein tolles,
                                                Tertiärstufe A – also an Universitäten,      aber anspruchsvoll zu
                                                Fach- und pädagogischen Hochschulen –
                                                später grössere Karrierechancen hat und      kommunizierendes
Die Klagen der Schweizer Wirtschaft über
den Mangel an Fachkräften sind in den
                                                mehr verdient. Das stimmt in dieser all-
                                                gemeinen Form nicht. Vergleicht man
                                                                                             System.»
vergangenen Jahren lauter geworden. Vor         Lohnstudien und Bildungsrenditen, ist
allem in den gewerblich-industriellen           das Diplom einer höheren Fachschule          Wie vermitteln Sie diese Vielfalt gegen
Berufen wird im Land des gepriesenen            auf der sogenannten tertiären Bildungs-      aussen?
dualen Bildungssystems der Nachwuchs            stufe B heute oft lukrativer. Das ist auch   Unser Kommunikationsproblem ist gera-
dünn. Gilt das Sprichwort «Handwerk hat         eine Folge der gestiegenen Nachfrage         de, dass wir so breit aufgestellt sind.
goldenen Boden» nicht mehr? Im Gegen-           nach gut aus­gebildeten Fachkräften auf      Berufsbildung in der Schweiz ist ein
teil, weiss der Rektor des Berufsbildungs-      gewerblich-industriellem Gebiet. Und zu      komplexes System; gesamtschweizerisch
zentrums Baselland.                             schwarz darf man auch nicht malen,           zählen wir etwa 250 Lehrberufe. Und
                                                denn der tertiäre Bildungsweg B gene-        anders als eine Universität gestalten wir
Herr Tellenbach, ist die Klage der              riert in der Schweiz immer noch mehr         in der Berufsbildung unsere vielen unter-
Wirtschaft über den Fachkräftemangel            Abschlüsse als die Universitäten und         schiedlichen Lehrgänge, Prüfungen und
gerechtfertigt?                                 Fachhochschulen zusammen.                    Kurse zusammen mit Betrieben, Organi-
Absolut. Im Baubereich etwa wird regel-                                                      sationen der Arbeitswelt (OdAs) und Bran-
mässig nur die Hälfte der ausgeschriebe-
nen Lehrstellen besetzt. Diese Lücken
                                                «Um studieren zu                             chenverbänden. Diese machen eigene,
                                                                                             auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene
kann man auf dem Bau vielleicht zur Not         können, braucht man                          Nachwuchswerbung. Es stimmen inner-
mit Ungelernten füllen. Aber dann fehlen                                                     halb des «Berufsbildungs-Business»
Leute mit einer soliden Grundausbildung,        heute keine                                  eigentlich alle zu, dass wir ein tolles Sys-
die sich für weiterführende Ausbildungen
beispielsweise zum Polier interessieren.
                                                Gymi-Matur mehr.»                            tem und ein super Angebot haben. Aber es
                                                                                             ist anspruchsvoll, dies nach aussen zu
Wo keine Lehrlinge mit Abschluss sind,                                                       kommunizieren.
gibt es auch keine Nachfrage nach Höhe-         Die Wirtschaft wünscht aber eine
rer Berufsbildung.                              weitere Verlagerung von «Tertiär A»          Wie positioniert sich das Berufsbildungs­
                                                nach «Tertiär B».                            zentrum Baselland in diesem komplexen
Was sind die Gründe für das abnehmen-           Klar, wir müssen die Lehrgänge und wei-      Umfeld?
de Interesse an gewerblich-industriellen        terführenden Ausbildungswege für Leute,      Unser Ziel für die Zukunft ist ein eigenes
Berufen?                                        die einen Beruf erlernt haben, bekannter     Weiterbildungszentrum innerhalb des
Bleiben wir beim Bau: Da erwarten Schul-        machen! Unsere Bildungsangebote rich-        BBZ BL. Wir streben an, dass für alle
abgänger körperliche Arbeit und manch-          ten wir nach der Nachfrage aus und hal-      Berufsgruppen, die bei uns eine Lehre
mal macht man sich die Hände dreckig.           ten sie auf der Höhe der Zeit. Formal geht   machen können, eine Tertiär B-Ausbil-
Zudem lockt eine weiterführende Schule          das von Berufs- und höheren Fachprüfun-      dung im Angebot ist. Wir sind gerade
mit der Aussicht auf weiterhin 14 Wochen        gen bis zu dreijährigen, berufsbegleiten-    daran, Branchen, Betriebe, die OdAs und
Ferien und nicht nur auf fünf wie in der        den Höheren Fachschulen wie der HF ICT       andere Stakeholders wieder zu fragen,
Lehre. Und dazu kommt der Trend zur             (siehe nebenstehenden Beitrag; Red.) und     was sie sich wünschen und zu welchen
Akademisierung, der auch bei uns in der         inhaltlich vom Hauswart bis zur Automo-      Ausbildungen der gewerblich-industriel-

2
len Berufsbildung das BBZ BL noch Hand                                                     sungen, in der Realisierung komplexer
bieten könnte. Denn das ist unsere Stärke:                                                 Computernetzwerke sowie in der System-
Wir agieren immer zusammen mit der                                                         integration und im Support. Die fundierte
Praxis, mit den Betrieben und den Bran-                                                    und breite Ausbildung ist ein karrieresi-
chen. Wir setzen um, was der Arbeits-                                                      cherer Berufsgarant.
                                                               Oliver Märki
markt fordert.                                                 Leiter HF ICT ad interim
                                                               o.maerki@hf-ict.ch          Welches sind Ihre Trümpfe in der Akqui-
Was sagen Sie jemandem, der oder die                                                       sition?
sich nach der obligatorischen Schulzeit                                                    Erstens haben wir die 3‘600 Lektionen
für eine Lehre oder die weiterführende       Ein besonders attraktives und nachge-         über sechs Semester so angeordnet, dass
Schule mit nachfolgendem Studium ent-        fragtes Angebot des Berufsbildungszent-       keine an einem Samstag stattfindet. Das
scheiden muss?                               rums Baselland ist die Höhere Fachschule      kommt vor allem einem oft geäusserten
«Sie verbauen sich nichts, wenn Sie einen    für Informations- und Kommunikations-         Wunsch von Müttern und Vätern entgegen.
Beruf lernen – im Gegenteil, sie eröffnen    technologie HF ICT. Sie wurde 1989 als        Zweitens vermitteln wir wenig Theorie und
sich noch mehr Optionen. Um erfolgreich      Kantonale Technikerinnen- und Techni-         viel Praktisches, in dem wir nebenamtli-
zu sein, Karriere zu machen und studieren    ker-Schule für Informatik KTSI gegründet      che, hoch qualifizierte und motivierte Fach-
zu können, brauchen Sie keine Gymnasi-       und 1992 durch den Bund anerkannt. Ver-       dozierende aus der Praxis einsetzen. Und
ums-Matur. Punkt!»                           antwortlich für den dreijährigen berufs-      drittens testen wir nach jedem abgeschlos-
                                             begleitenden Lehrgang ist Oliver Märki.       senen Modul, so dass der Druck einer
Und denen, die den tertiären Bildungs-                                                     Abschlussprüfung am Schluss des Studi-
weg B schon eingeschlagen haben?             Herr Märki, wen sprechen Sie mit Ihrem        engangs gar nicht erst aufgebaut wird.
«Gut gemacht, denn: Bei uns erhalten Sie     Angebot der höheren Berufsbildung an?
lebenslänglich!»                             Zu uns kommen Berufsleute mit einer           Ein solches Studium neben dem Beruf ist
                                             Ambition für den Beruf und die Karrieren      sehr fordernd. Gibt es genügend Interes-
(Interview: Roger Thiriet)                   der Zukunft in der Informatik. Unsere         sierte?
                                             Ausbildung ist auch für Quereinsteigerin-     Ja, der Sommerlehrgang 2021 ist bereits
                                                                                           seit Wochen ausgebucht; in den Lehrgän-
                                             «An der HF ICT setzen                         gen, die im Januar beginnen, gab es bis-
                                                                                           her noch wenige freie Plätze. Das hat
  Dominique Tellenbach
  ist Rektor des Berufsbildungszentrums
                                             wir hoch qualifizierte                        damit zu tun, dass das System von Lehr-
                                                                                           gängen die im Januar beginnen, weniger
  Baselland BBZ BL. Nach einer Bankleh-      und motivierte                                bekannt ist.
  re holte er die Matur nach und studierte
  in Basel und Nottingham Deutsch und        Fachdozierende aus
  Englisch. Nach dem Lizentiat am dama-
  ligen Pädagogischen Institut der Fach-     der Praxis ein.»
  hochschule Nordwestschweiz unterrich-                                                      Oliver Märki
  tete er an der Handelsschule des KV        nen und Quereinsteiger geeignet, die sich       ist Inhaber des Basler Unternehmens On
  Basel, übernahm 2013 als Schulleiter       diese höhere Qualifikation zusätzlich zu        Group GmbH – Interim Management –
  die Verantwortung für die Schweizer-       ihrem angestammten Berufsfeld aneig-            und leitet a.i. die Höhere Fachschule für
  schule in Bangkok und kehrte 2015                                                          Informations- und Kommunikations-
                                             nen wollen. Das Studium dauert drei Jahre
  als Direktor der Berufsfachschule BFS                                                      technologie HF ICT Baselland. Nach
                                             und ist berufsbegleitend angelegt.
  Basel in die Schweiz zurück. 2019 wurde                                                    einer Berufslehre als Elektromonteur
  er Rektor der gewerblich-industriellen                                                     EFZ erlangte er eidgenössisch aner-
  Berufsfachschulen Liestal und Muttenz      Welche Kompetenzen erwirbt man mit              kannte Abschlüsse zum Informatiker
  und fusionierte sie zum BBZ BL mit         dem Diplom?                                     und zum dipl. Projektmanager NDS HF
  3'330 Lernenden, 2'000 Teilnehmenden       Dipl. Technikerinnen und Techniker HF           sowie den Lean Master und den Master
  an einer beruflichen Weiterbildung und     Informatik lassen sich in der Applikations-     of Advanced Studies ZFH in Project
  300 Lehrenden.                             und Datenbank-Entwicklung einsetzen,            Management.
                                             im Design von Oberflächen und Weblö-

                                                                                                                                         3
Stärkung der «professional education» – was tun die Kantone?

                                                   Berufsbildung. Diese Zahlen sind über die       schaft gebettet. Die Branchen definieren
                                                   letzten Jahre relativ stabil. Als städtisches   die Inhalte und den Bedarf, Bund und
                                                   Zentrum ist Basel-Stadt ein Anziehungs-         Kantone schaffen die Voraussetzungen für
                                                   punkt für Bildungsangebote. Folglich            die Umsetzung und tragen einen Teil der
                Dr. iur. Conradin Cramer
                                                   haben wir viele gerade auch private Anbie-      Finanzierung. Daher ist unsere Strategie
                Vorsteher des Erziehungsdeparte-
                ments des Kantons Basel-Stadt
                                                   ter im Bereich der beruflichen und allge-       in Basel-Stadt, möglichst gute Rahmen-
                conradin.cramer@bs.ch              meinen Weiterbildung. Das stärkt unse-          bedingungen zu schaffen, dass ein breites,
                                                   ren Kanton, aber auch die ganze Region.         aber auch bedarfsgerechtes Angebot an
                                                                                                   Höheren Fachschulen und Vorbereitungs-
                                                   Basel-Stadt und Baselland haben eben            kursen auf die Abschlüsse in der Höheren
Sie haben ein Universitätsstudium abge-            einen neuen Vertrag für die Finanzierung        Berufsbildung zur Verfügung steht. Gera-
schlossen und promoviert. Was sagen Sie            der Universität Basel abgeschlossen.            de als Grenzkanton müssen wir viel dafür
zur Sorge der Wirtschaft, dass der Weg             Wie und wieviel investiert Ihr Kanton im        tun, dass sich nicht alle Bildungsangebote
über die höhere Berufsbildung, also Ter-           Vergleich zur Förderung der Höheren             in die Region Zürich und ins Mittelland
tiärstufe B, gegenüber der Hochschul-              Berufsbildung?                                  konzentrieren. Das ist für unsere Wirt-
bildung an Fachhochschulen, Pädagogi-              Finanzielle Vergleiche zu ziehen ist hier       schaftsregion von grosser Bedeutung.
schen Hochschulen und Unis zu wenig                nicht wirklich zielführend, da die Finan-
begangen wird?                                     zierungssysteme ganz unterschiedlich            Wo sehen Sie Handlungsbedarf? Welche
                                                   sind. Die grosse Stärke der Berufsbildung       Massnahmen zur Förderung der Tertiär-
Die verschiedenen Wege sollten nicht               und damit auch der Weiterbildung im Ter-        stufe B sind in Ihrem Kanton getroffen, in
gegeneinander ausgespielt werden. Alle             tiär B-Bereich ist die verbundpartner-          Arbeit oder geplant?
sollten das Angebot wahrnehmen können,             schaftliche Organisation. So ist auch die       Die grösste Herausforderung für die
für das sie am besten geeignet sind und            Finanzierung verbundpartnerschaftlich,          Höhere Berufsbildung ist die internationa-
für das sie die entsprechenden Bildungs-                                                           le Anerkennung der Abschlüsse. Gerade
abschlüsse vorlegen können. Ich würde
deshalb auch nicht von «zu wenig» spre-
                                                   «Die verschiedenen                              in unserer Region mit ihrer hohen inter-
                                                                                                   nationalen Verflechtung und weltweit
chen, sondern vielmehr das Hauptaugen-             Wege sollten nicht                              tätigen Unternehmen sind Abschlüsse
merk darauf legen, dass der Bildungsweg                                                            gefragt, die auch im Ausland anerkannt
zur entsprechenden Person passt. Aber              gegeneinander                                   und verstanden werden. Das ist für die
im akademisch geprägten Basel geht die
Wichtigkeit der Höheren Berufsbildung
                                                   ausgespielt werden.»                            Firmen ebenso zentral wie für die Studie-
                                                                                                   renden selbst. Hier unterstützt der Kanton
manchmal etwas unter und es ist mir                                                                Basel-Stadt die Initiative des Bundes, der
wichtig, dass der grosse Beitrag, den              so dass Bund, Kantone und die Wirtschaft        dieses Thema im Rahmen der europäi-
diese zur Bewältigung des Fachkräfte-              die Kosten gemeinsam tragen. Das neue           schen und internationalen Bildungszu-
mangels leistet, wahrgenommen wird.                Finanzierungsmodell der Abschlüsse in           sammenarbeit auf der Agenda hat. Wenn
                                                   der Höheren Berufsbildung ist dabei ein         es gelingt die hohe Qualität der Berufs-
Wie steht der Basel-Stadt im Vergleich             guter und wichtiger Schritt, der jetzt Wir-     bildung in einer international anerkannten
mit Baselland beim Verhältnis Tertiär              kung zu zeigen beginnt.                         «Währung», zum Beispiel als professional
A/B da?                                                                                            bachelor, sichtbar zu machen, wäre das
Von den jährlich rund 1’000 Tertiärab-             Wie ist die «professional education» im         ein ganz wichtiger Schritt für die Stärkung
schlüssen von Personen aus Basel-Stadt             Bildungskonzept Ihres Kantons verankert?        unseres Berufsbildungssystems.
sind 60 Prozent Tertiär A-Abschlüsse und           Wie gesagt ist die berufliche Grund- und
40 Prozent Abschlüsse der Höheren                  Weiterbildung in die Verbundpartner-

4
Wie steht der Kanton Basel-Landschaft        dung seiner Bevölkerung. Ein Drittel des
                                                        im Vergleich mit Basel-Stadt im Verhält-     Budgets entfällt dabei auf den Hoch­
                                                        nis Tertiärstufe A/B da? Gibt es Zahlen,     schulbereich, insbesondere auf die Mit-
                   Monica Gschwind
                                                        Entwicklungen, Trends in Vergangenheit,      trägerschaft der Universität Basel und die
                   Vorsteherin der Bildungs-, Kultur-
                                                        Gegenwart, für die Zukunft?                  Beteiligung an der FHNW. Der Direktver-
                   und Sportdirektion des Kantons
                   Basel-Landschaft
                                                        In der Agglomeration Basel wird oft der      gleich mit der Höheren Berufsbildung
                   monica.gschwind@bl.ch                akademische Weg präferiert, in unseren       ist jedoch nicht möglich, da die Lehrgänge
                                                        eher ländlichen Gebieten besteht häufig      im Tertiär B-Bereich von den Verbund-
                                                        eine grössere Nähe zur Berufsbildung.        partnern Bund, Kantone und Wirtschaft
                                                        Das ist nicht ungewöhnlich. Zurzeit ent-     gemeinsam finanziert werden.
Wie stehen Sie mit Ihrem persönlichen                   fallen kantonal 54 Prozent der Abschlüsse
Hintergrund als Inhaberin eines Han-                    auf den Tertiärbereich A, 46 Prozent auf     Wie ist die «professional education» im
delsdiploms und des Eidgenössischen                     die Höhere Berufsbildung. Wichtig ist für    Bildungskonzept Ihres Kantons verankert?
Fachausweises im Bereich Treuhand zur                                                                Die Tertiär B-Lehrgänge sind auf den
Sorge der Wirtschaft, dass der Weg über
die «Höhere Berufsbildung» gegenüber
                                                        «Baselland investiert                        Bedarf der Betriebe ausgerichtet. Genau
                                                                                                     wie in der beruflichen Grundbildung wer-
der Hochschulbildung zu wenig began-                    grundsätzlich                                den deren Inhalte und Qualifikationsprofi-
gen wird?                                                                                            le von den Branchenverbänden definiert.
                                                        grosszügig in die                            Der Kanton baut solche Angebote nur
Im Kanton Basel-Landschaft hat eine star-               Ausbildung seiner                            subsidiär auf. Wenn die Branchenverbän-
ke Berufsbildung Tradition. Mir persönlich                                                           de entsprechende Angebote selber anbie-
ist eine attraktive Höhere Berufsbildung                Bevölkerung.»                                ten oder keinen Bedarf sehen, werden wir
ein zentrales Anliegen, und bei der regio-                                                           vom Kanton aus nicht tätig.
nalen Wirtschaft sind Fachleute mit die-                mich, dass die Jugendlichen den Weg
sem Werdegang stark gefragt. Deshalb                    wählen, der ihren Interessen, Fähigkeiten    Wo sehen Sie Handlungsbedarf? Welche
arbeiten wir bei der Planung der Angebote               und Neigungen entspricht. Unsere Aufga-      Massnahmen zur Förderung der Tertiär-
in der Höheren Berufsbildung auch eng                   be besteht darin, möglichst gut aufzuzei-    bildung B sind in Ihrem Kanton getroffen,
mit den Branchenorganisationen zusam-                   gen und auch zu beraten, welche Optionen     in Arbeit oder geplant?
men. Die verschiedenen Bildungswege                     es sowohl bei der Berufswahl als auch bei    Zusammen mit Basel-Stadt haben wir die
sollen nicht gegeneinander ausgespielt                  den Ausbildungswegen gibt. Diese «Lauf-      Höhere Fachschule im Gesundheitsbe-
werden. Aber wir müssen darauf achten,                  bahnorientierung» beginnt schon im Kin-      reich lanciert und finanzieren diese mit.
dass die Höhere Berufsbildung nicht ver-                dergarten und setzt sich bis zum Übertritt   Der «Campus Gesundheitsberufe» in
gessen geht. Den Jugendlichen, deren                    in den Arbeitsmarkt fort.                    Münchenstein deckt die berufliche Grund-
Eltern und auch den Lehrpersonen müs-                                                                bildung, die Höhere Berufsbildung und
sen wir immer wieder aufzeigen, dass                    Die Kantone Basel-Landschaft und Basel-      sogar Angebote der Fachhochschule ab.
dieser Ausbildungsweg sehr viele Möglich-               Stadt haben dieses Frühjahr soeben           Kantonal haben wir im Austausch mit den
keiten für eine erfolgreiche Berufskarriere             einen neuen Vertrag für die Finanzierung     Verbänden Höhere Fachschulen in Wirt-
bietet. Bei vielen Gesprächen, die ich führe,           der Universität Basel – also Tertiärbil-     schaft, Informatik und Chemie aufgebaut.
stelle ich fest, dass Lernende oftmals nur              dung A – abgeschlossen. Wie und wieviel      Zudem bieten wir in Absprache mit den
durch Zufall auf eine Berufslehre auf-                  investiert Ihr Kanton im Vergleich zur       Verbänden auch Vorbereitungskurse für
merksam wurden. Dies müssen wir                         Propagierung und Förderung der Tertiär-      Berufsprüfungen an. Die Weiterbildungs-
ändern. Vorbilder beziehungsweise Bot-                  bildung B?                                   abteilung dieser Schulen wird künftig
schafter und Botschafterinnen spielen                   Der Kanton Basel-Landschaft investiert       noch stärker auf den Bedarf der Betriebe
dabei eine wichtige Rolle.                              grundsätzlich grosszügig in die Ausbil-      ausgerichtet.

                                                                                                                                             5
«Lehre = Karriere?» – Generationen-Talk und Vorbilder

                                            möchte ich Karriere machen, aber eine             Mich interessierte die Hardware, Geräte;
                                            als Fachmann mit grossem Wissen und               schon als Bub hatte ich sie auseinander-
                                            viel Erfahrung, mit der ich meinen Kolle-         genommen und wieder zusammenge-
                                            gen helfen und die ich für den Erfolg mei-        setzt. So nahm ich einen zweiten Anlauf
                                            ner Firma einsetzen kann.                         als Multimedia-Elektroniker, wo ich diese
                 Martin Hänggi
                 CEO EOTEC AG
                                            Martin Hänggi: Das ist ein schönes Ziel           Leidenschaft leben kann. Aber nach der
                 martin.haenggi@eotec.ch    und ein zeitgemässer Gedanke. Man sagt            Lehre will ich wieder in die Informatik ein-
                                            dem «Fachkarriere». Früher musste ja,             steigen, denn wie Martin Hänggi sagt:
                                            wer vorwärts kommen wollte, immer auch            Heute ist alles Netzwerk. Und es ist faszi-
                                            in der Hierarchie aufsteigen und Füh-             nierend, wenn man versteht, wie die Gerä-
                                            rungsverantwortung übernehmen.                    te kommunizieren. Ich würde mich gern in
                                                                                              Richtung Cybersicherheit weiterbilden.
                                            Herr Hänggi, Sie haben Ihre Karriere
                                            auch mit einer Berufslehre begonnen.              Ist Marco mit seinem Willen zur Weiter-
                 Marco Käch                 Heute sind Sie Inhaber und CEO einer              bildung eine Ausnahme in seiner Genera-
                 Lernender EOTEC AG         eigenen Firma. Was hat Sie motiviert,             tion, der man ja manchmal eine gewisse
                 marco.kaech@eotec.ch       dafür den Weg der Höheren Berufsbil-              Bequemlichkeit nachsagt?
                                            dung einzuschlagen?                               Hänggi: In meinem beruflichen Umfeld
                                            Martin Hänggi: In meiner Lehre als Radio-         zumindest stelle ich eine grosse Bereit-
Eine Berufslehre kann der Anfang einer      und TV-Elektriker ist mir aufgefallen, dass       schaft zur beruflichen Weiterbildung und
Karriere und der Grundstein eines Ver-      die Geräte, mit denen ich zu tun hatte,           den Willen zur Höheren Berufsbildung
mögens sein. Was braucht es dazu, wel-      immer mehr Netzwerksteckplätze aufwie-            fest. Das Bewusstsein, dass es mit dem
ches sind die Möglichkeiten und Voraus-     sen. Da wollte ich mehr darüber wissen            Lehrabschluss nicht fertig ist, wenn man
setzungen? Ein gelernter Radio- und         und mich deshalb im IT-Bereich – also in          gut durchs Leben kommen will, ist unter
TV-Elektriker, der heute als CEO seines     Informationstechnologie – weiterbilden. Ich       den Jungen viel weiter verbreitet als
eigenen Unternehmens 40 Leute beschäf-      belegte in der Freizeit einen ersten Kurs in      bei früheren Generationen. Ich jedenfalls
tigt und sein Lernender im Gespräch mit     PC-LAN-Support und merkte, dass mir die           habe mir nicht, wie Marco, schon im ers-
der «tribune».                              Zeit im Schulzimmer und das Lernen Spass          ten Lehrjahr Gedanken gemacht, wie es
                                            machten. Und zudem ermutigte mich mein            nach der Lehre weitergehen könnte.
«Der Baselbieter Laborant Peter Grogg       Lehrer in diesem Kurs, die Höhere Fach-
baute die Chemiefirma Bachem auf und        schule für Informatik zu absolvieren.             Welche Belastungen mussten Sie für Ihr
wurde zum Millionär» titelte die NZZ am     Käch: Lustig, ich bin auch mit Informatik         Weiterkommen so auf sich nehmen?
Sonntag vom 20. Juni 2021. Und notierte     eingestiegen. Aber acht Stunden täglich           Hänggi: Die dreieinhalb Jahre an der
in derselben Ausgabe in einem Nachruf       vor dem Computer war nicht meine Welt.            Höheren Fachschule waren anspruchsvoll.
auf einen früheren Schweizer Unterneh-
mer, Multi-Verwaltungsrat und FDP-Nati-
onalrat: «Ulrich Bremi absolvierte eine
                                                               Daniel Kobell
Berufslehre an der legendären Winter-
                                                               Bachelor of Arts, FH-Dozent,                      Gerhard Schneider
thurer Metallarbeiterschule, bevor er die
                                                               Werber und Trend-Scout                            Leiter Rayon Basel-Stadt &
Maturität nachholte und an der ETH stu-
                                                               Mitinhaber commpact AG für                        Leimental
dierte». Auch der verstorbene Basler Ban-                      Öffentlichkeitsarbeit                             UBS Switzerland AG
ker und UBS-Verwaltungsratspräsident                           daniel.kobell@commpact.ch                         gerhard.schneider@ubs.com
Marcel Ospel wies im Zenith seiner Lauf-
bahn gerne darauf hin, dass seine Karrie-   «Eine Karriere mit einer Lehre zu starten,        Die Banklehre erwies sich als perfekte
re ihren Anfang mit einer Banklehre         macht bei vielen jungen Leuten Sinn. Das          Wahl für meine berufliche Karriere. Dank
genommen hatte.                             war auch bei mir so. Schulmüde wie ich            der betrieblichen Praxis sammelte ich vom
                                            war, freute ich mich aufs «Mechen» in             ersten Tag an wertvolle Berufserfahrung
«tribune»: Marco Käch, Sie sind Lernen-     der Praxis. In der Berufsschule und der           und konnte meine Stärken einbringen. Der
der im 1. Lehrjahr bei EOTEC AG. Wie        Berufsmaturität habe ich dann «Blut               erfolgreiche Lehrabschluss öffnete mir
steht es um Ihre Karrierepläne?             geleckt». Ich wollte mehr! Designstudium          viele Türen und bildet zusammen mit
Marco Käch: Ich sehe mich weniger in        an der Fachhochschule, eigene Agentur             gezielten Weiterbildungen ein solides Fun-
leitender Funktion in einem Betrieb oder    und Berufsschullehrer waren die nächs-            dament für meine heutige Position als
als Unternehmer wie mein Chef. Trotzdem     ten Schritte.»                                    Rayonleiter bei UBS mit 80 Mitarbeitenden.

6
nach neun obligatorischen Schuljahren
                                                                                                 noch nicht recht wussten, was sie eigent-
                                                                                                 lich machen wollten. Zwar lernt man in der
                                                                                                 Schule wie in der Berufslehre Neues und
                                                                                                 vieles davon ist fürs Leben. Aber in einer
                                                                                                 Lehre kommt man früh in Kontakt mit der
                                                                                                 Arbeitswelt und dem wirklichen Leben.
                                                                                                 Und dank der Möglichkeit, eine Berufsma-
                                                                                                 tur zu machen, steht mir ja ein Studium
                                                                                                 offen. Höhere Fachschule oder Fachhoch-
                                                                                                 schule – das wird sicher auch ein Thema
                                                                                                 für mich, wenn ich mich weiterbilden will.
                                                                                                 Und das ist der Plan, keine Frage.

                                                                                                 Herr Hänggi, was geben Sie Ihrem Ler-
                                                                                                 nenden auf diesen Weg mit?
                                                                                                 Hänggi: Mach so weiter. Bleib dran. Mach
                                                                                                 dir Gedanken. Ich finde es gut, dass du
Wir hatten jeden Samstag Schule, und            Unterlagen des Studienmoduls «Firmen-            Ziele hast, aber überprüfe sie immer wie-
nur, weil ich damals in der Firma lediglich     gründung» zurückgreifen zu können. Und           der, denn Ziele können sich unterwegs
ein 80 Prozent-Pensum hatte, konnte ich         mitentscheidend für meinen Entschluss            auch ändern. Den wichtigsten Schritt zum
den Montag zum Lernen einsetzen und             und den Zuschlag war sicher die Berufs-          Erfolg hast du schon gemacht, als du dich
musste nicht noch den Sonntag drange-           erfahrung, die ich als IT-Verantwortlicher       für eine Berufslehre entschieden hast.
ben. Und natürlich waren jede Menge             zwischenzeitlich in anderen Unternehmen
Feierabende fürs Lernen reserviert. Aber        gesammelt hatte. Jene Jobs hätte ich
es hat sich gelohnt.                            ohne abgeschlossenes HF-Studium sicher
                                                nicht erhalten.
Hätten Sie als langjähriges EOTEC-
Kadermitglied die Firma nicht auch ohne         Marco, hat es Sie nie gereut, dass Sie
diese Parforce-Leistung kaufen können?          nicht ans Gymnasium gegangen sind?
Hänggi: Es musste damals sehr rasch             Käch: Für mich war das nie ein Thema.
gehen. Spätestens als ich der Bank inner-       Aus meiner Oberstufenklasse haben viele
halb von drei Wochen einen Businessplan         diesen Weg auch aus einer gewissen
vorlegen musste, war ich froh, auf meine        Unschlüssigkeit heraus gewählt, weil sie

                                                                                                   Martin Hänggi
                                                                                                   ist diplomierter Techniker HF Informa-
                                                                                                   tik. Er machte eine Lehre als Fernseh-
                                                                                                   und Radiotechniker und schloss dieser
                  Stephan Walliser                                                                 ein Studium an der Höheren Fachschule
                  Head of Human Resources                         Thomas Recher                    für Informatik an. Nach Stationen als IT-
                  Basler Versicherungen                           CEO Schweizer Lunch-Check        Verantwortlicher in einem Schweizer
                  stephan.walliser@baloise.ch                     thomas.recher@lunch-check.ch     Industrieunternehmen und einem inter-
                                                                                                   nationalen Konzern stieg er als COO
Meine Berufslehre bei der Weleda AG hat         Mit einer Speditionslehre, wie ich sie             beim Muttenzer Spezialisten für Video-
mich nicht nur im kaufmännischen                gemacht habe, lernt man neben Sachwis-             Sicherheit, Kommunikationssysteme,
Bereich bestens auf die späteren Her-           sen auch Flexibilität, Improvisationsfähig-        Medientechnik und IT-Media EOTEC AG
                                                                                                   ein. 2018 übernahm er dieses in einem
ausforderungen in der Wirtschaft vorbe-         keit und Durchhaltevermögen. Für mich
                                                                                                   Management-Buyout.
reitet. Als Leiter Human Resources bei          war sie dank stetiger Weiterbildung, unter
der Basler Versicherung profitiere ich          anderem an der FHNW und der FH Luzern,             Marco Käch
auch heute noch vom positiven Men-              der Anfang meines Weges zum CEO von                ist Lernender Multimediaelektronik bei
schenbild, das mir das Umfeld dieser            Schweizer Lunch-Check, der Nummer eins             EOTEC AG.
Lehrfirma mitgegeben hat.                       im Bereich der Verpflegungsbeiträge in der
                                                Schweiz mit über 120 Mio. CHF Umsatz.

                                                                                                                                               7
«Rent a Boss», Wirtschaftswochen und tunBasel
Ein Überblick über die Aktivitäten und Programme der Handelskammer beider Basel im Bereich Berufswahl und berufliche Weiterbildung.

RENT A BOSS und COACHING                                                                     lierten Unternehmen durch turbulente Geschäftsjahre. Die Han-
Mit «Rent a Boss» und «Coaching» stellt die Handelskammer bei-                               delskammer beider Basel organisiert in Kooperation mit
der Basel in Zusammenarbeit mit der Volksschule Basel-Stadt und                              wirtschaftsbildung.ch jährlich rund 20 Wirtschaftswochen für
Basel-Landschaft ein attraktives Angebot für das Fach Berufliche                             Gymnasiastinnen und Gymnasiasten. Die Wirtschaftswochen sind
Orientierung auf der Sekundarstufe bereit. Dabei tauschen sich                               eine ideale Gelegenheit, die Jugend für das Thema Wirtschaft zu
Vertreterinnen und Vertreter aus der Wirtschaft mit den Schülerin-                           begeistern. Das Angebot ist ein Musterbeispiel für eine erfolg-
nen und Schülern aus und geben ihnen Tipps aus der Praxis. Über                              reiche Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft.
50 Wirtschaftsvertreterinnen und -vertreter stellen sich auf Einla-                          https://www.hkbb.ch/de/dienstleistungen/bildungsangebote/
dung der Handelskammer beider Basel als «Boss» zur Verfügung.                                wirtschaftswochen/index.php
https://www.hkbb.ch/de/dienstleistungen/bildungsangebote/
rent-a-boss/index.php                                                                        MINT-Map
https://www.hkbb.ch/de/dienstleistungen/bildungsangebote/coa-                                Die Handelskammer beider Basel hat gemeinsam mit namhaften
ching/index.php                                                                              Unternehmen die MINT-Map ins Leben gerufen. Das virtuelle,
                                                                                             interaktive Tool macht neugierig auf Mathematik, Informatik,
TUNBASEL                                                                                     Naturwissenschaften und Technik und fördert die bewusste
In der Schweiz herrscht in den MINT-Berufen (Mathematik, Infor-                              Berufs- oder Studienwahl der Jugendlichen.
matik, Naturwissenschaften und Technik) auf allen Stufen ein Fach-                           https://www.hkbb.ch/de/handelskammer/medien/medienmit-
kräftemangel. Deshalb hat sich die Handelskammer beider Basel                                teilungen/MINT-Map_Schluss_mit_langweilig.php
die Förderung des beruflichen Nachwuchses in Technik und Natur-
                                                                                             ICT CAMPUS HANDELKAMMER BEIDER BASEL
wissenschaften zur Aufgabe gemacht. Unter anderem lancierte sie
                                                                                             Im Campus in Muttenz treffen sich jeden zweiten Samstagmor-
vor rund zehn Jahren die tunBasel, eine Erlebnisschau, die Kinder
                                                                                             gen jeweils rund 100 junge Talente aus den Sekundarschulen von
und Jugendliche erfahren lässt, wie spannend und herausfordernd
                                                                                             Basel-Stadt und Baselland, um zu programmieren, zu codieren,
naturwissenschaftliches und technisches Lernen und Arbeiten sind.
                                                                                             Roboter zu bauen und Games zu entwickeln. Das Team des ICT
Die nächste tunBasel findet vom 7. bis 13. Februar 2022 statt.
                                                                                             Campus fördert die jungen Talente gezielt und bereitet sie im
https://www.hkbb.ch/de/dienstleistungen/bildungsangebote/tun-
basel/index.php                                                                              Campus auf eine ICT-Karriere vor. Die Handelskammer unter-
                                                                                             stützt Campus und verschafft damit den Unternehmen unserer
WIRTSCHAFTSWOCHEN                                                                            Region Zugang zu talentiertem, motiviertem und mit Fachwissen
In Wirtschaftswochen erfahren Jugendliche hautnah, was es                                    und praktischer Erfahrung ausgestattetem Berufsnachwuchs.
heisst, ein Unternehmen zu führen. Angeleitet von zwei Fachkräf-                             https://www.be-digital-basel.ch/angebote/ict-campus/
ten aus der Wirtschaft lotsen sie während einer Woche ihre simu-
Fotos/Bilder: Seite 7: Roger Thiriet

    IMPRESSUM Nummer 3/2021, erscheint viermal jährlich.
    HERAUSGEBER: Handelskammer beider Basel (info@hkbb.ch), Advokatenkammer Basel, Basellandschaftlicher Anwaltsverband (maier@svwam.ch)
    grosszügig unterstützt von der Jubiläumsstiftung La Roche & Co
    REDAKTION: Dr. Philip R. Baumann, lic. iur. Roman Felix, Dr. iur. Alexander Filli, lic. phil. I Jasmin Fürstenberger, MLaw Andrea Tarnutzer-Münch, lic. phil. I Roger Thiriet
    LAYOUT: Elmar Wozilka, Handelskammer beider Basel, Druck: bc medien ag, Münchenstein                      gedruckt in der Schweiz
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               P.P. / Journal

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