Nachhaltiges Abfallwirtschaftskonzept der Stadt Münster 2016
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2 Abfallwirtschaftskonzept 2016 Vorwort zum Abfallwirtschaftskonzept der Stadt Münster 2016 Wir haben in Münster durch nachhaltiges unternehmeri- bereits in der Vergangenheit eine erhebliche Reduzie- sches Denken und Handeln sehr früh die Weichen dafür rung der Treibhausgase erzielt. Hier gibt es noch weiteres gestellt, dass sich die Entsorgungswirtschaft zu einer Potenzial, das jetzt in naher Zukunft ausgeschöpft wer- ressourcenorientierten und zukunftsfähigen Kreislauf- den kann. Die AWM bauen die MBRA beispielsweise jetzt wirtschaft entwickelt hat. so um, dass sie zukünftig auch Bio- und Grünabfälle be- handeln kann. Oft waren wir dabei Vorreiter. Etwa als wir 1998 als eine der ersten Kommunen in Deutschland flächendeckend Nachhaltiges unternehmerisches Denken und Handeln die Biotonne eingeführt haben und seitdem aus Bioabfall beinhaltet ökonomische und ökologische und soziale Strom und Gas produzieren. Unerschrocken gehen wir Verantwortung. Dass die AWM dieser Verantwortung im auch neue Wege, abseits der bekannten Pfade. 2003 zum Sinne der gesetzlichen Vorgaben, zum Wohle der Men- Beispiel, als die Stadt sich für die mechanisch- schen, der Umwelt und unserer Stadt gerecht werden, biologische-Restabfallbehandlungsanlage (MBRA) und hat die Vergangenheit gezeigt. Mit der Fortschreibung damit für die umweltfreundliche Vorbehandlung der des Abfallwirtschaftskonzeptes gehen wir diesen erfolg- Restabfälle ohne Verbrennung entschieden hat. In Müns- reichen Weg gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und ter werden so rund 80 Prozent aller Abfälle verwertet. Bürgern weiter. Auf das bereits Erreichte können wir zu Recht stolz sein. Mit der Fortschreibung unseres Abfallwirtschaftskon- zepts stellen wir nun die Weichen für weitere Entwick- lungen, die kontinuierlich in eine ökologische, ökonomi- sche und sozialverträgliche Abfallwirtschaft einzahlen. Das neue AWK sichert im Rahmen der Daseinsvorsorge die öffentliche Abfallverwertung und -entsorgung für Münster bis zum Jahr 2021. Vor seiner Fortschreibung stand die entscheidende Frage, ob die Behandlung, Steuerung und Vermarktung der in Münster anfallenden Abfälle über die MBRA ab Mitte 2015 in privater oder Patrick Hasenkamp Matthias Peck kommunaler Hand liegen soll. Im Vorfeld wurden ver- schiedene Szenarien durchdacht und alle Alternativen Betriebsleiter AWM Beigeordneter Stadt Münster zur zukünftigen Ausrichtung mit den Vertretern der poli- tischen Fraktionen diskutiert. Der Rat sprach sich danach für die Übernahme der MBRA durch die Stadt Münster aus. Für die Ausrichtung des neuen Abfallwirtschaftskonzepts war das entscheidend. Durch die getrennte Erfassung und Verwertung der Abfälle in Münster haben die AWM
3 Abfallwirtschaftskonzept 2016 Inhaltsverzeichnis Veranlassung und Zielsetzung ......................................................................................................................................................................................... 6 Die Abfallwirtschaftsbetriebe der Stadt Münster (AWM) .................................................................................................................................... 7 Beschreibung des Entsorgungsgebietes (Stadt Münster) ..................................................................................................................................10 Rechtliche Grundlagen ....................................................................................................................................................................................................... 12 Abfallvermeidung und Abfallberatung .......................................................................................................................................................................18 Erfassungssysteme in der Stadt Münster ................................................................................................................................................................. 22 Wertstoff- und Abfallmengen Jahre 2010 - 2015 ................................................................................................................................................... 29 Bioabfall ...............................................................................................................................................................................................................29 Grünabfälle (inkl. Gewerbe) ........................................................................................................................................................................29 Altpapier (inkl. Gewerbe) .............................................................................................................................................................................30 Altglas .................................................................................................................................................................................................................... 31 Leichtverpackungen ........................................................................................................................................................................................ 31 Altmetall .............................................................................................................................................................................................................. 32 Hartkunststoffe ................................................................................................................................................................................................ 32 Altholz (inkl. Gewerbe) .................................................................................................................................................................................. 33 Alttextilien .......................................................................................................................................................................................................... 34 Restabfall aus Haushaltungen .................................................................................................................................................................. 34 Sperrmüll ............................................................................................................................................................................................................. 35 Gewerbe- und Baustellenabfälle ..............................................................................................................................................................36 Krankenhausabfälle........................................................................................................................................................................................36 Straßenkehricht ................................................................................................................................................................................................36 Gesamtaufkommen der Abfallmengen Stadt Münster 2010 - 2015 ............................................................................................................ 38 Nachhaltigkeit ....................................................................................................................................................................................................................... 39 Geplante Maßnahmen........................................................................................................................................................................................................ 41 Abfallmengenprognose 2020/2030 ............................................................................................................................................................................ 43 Verwertungs- und Behandlungsanlagen ................................................................................................................................................................. 44 Ziele und künftige Konzepte .......................................................................................................................................................................................... 48 Nachweis der Entsorgungssicherheit .........................................................................................................................................................................50
5 Abfallwirtschaftskonzept 2016 Abkürzungsverzeichnis ABZ Anschluss- und Benutzungszwang AWK Abfallwirtschaftskonzept AWM Abfallwirtschaftsbetriebe Münster AWP Abfallwirtschaftsplan BA Biologischer Anlagenteil BGM Betriebliches Gesundheitsmanagement BHKW Blockheizkraftwerk BSC Balanced Score Card BVA Bioabfallvergärungsanlage CO2-Äq CO2-Äquivalent E Einwohner EAG Elektro- und Elektronikaltgeräte EGW Entsorgungs-Gesellschaft Westmünsterland mbH ElektroG Gesetz über das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten EZM Entsorgungszentrum Münster KDB Kunststoffdichtungsbahn kg/(E*a) Kilogramm pro Einwohner und Jahr kg/(E*W) Kilogramm pro Einwohner und Woche KrWG Kreislaufwirtschaftsgesetz KrW-/AbfG Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz LAbfG NW Landesabfallgesetz Nordrhein-Westfalen LVP Leichtverpackungen MBRA Mechanisch-biologische Restabfallbehandlungsanlage MGB Müllgroßbehälter MW Megawatt RKD Recycling Kontor Dual GmbH & Co. KG t Tonne WEEE Waste of Electrical and Electronic Equipment Directive ZDM II Zentraldeponie II der Stadt Münster
6 Abfallwirtschaftskonzept 2016 Veranlassung und Zielsetzung Die kreisfreie Stadt Münster ist öffentlich-rechtlicher • die Darstellung der Zusammenarbeit/Kooperationen Entsorgungsträger gemäß §§ 17 und 20 Kreislaufwirt- mit anderen öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträ- schaftsgesetz (KrWG) i.V.m. dem Landesabfallgesetz des gern. Landes Nordrhein-Westfalen (LAbfG NW). Die Aufgaben Es ist die Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzeptes umfassen insbesondere aus dem Jahre 2007 und gilt für die Jahre 2016 bis 2021. • Maßnahmen zur Vermeidung und Verwertung von Abfällen und das Einsammeln und Befördern der ihr in ihrem Gebiet überlassenen Abfälle, • die Verwertung oder Beseitigung von Abfällen. Zur Erfüllung der Aufgaben hat die Stadt Münster die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) als eigenbe- triebsähnliche Einrichtung gebildet. Gemäß § 21 KrWG sind die öffentlich-rechtlichen Entsor- gungsträger verpflichtet, Abfallwirtschaftskonzepte über die Verwertung und Beseitigung der ihr zu überlas- senden Abfälle zu erstellen. Die Anforderungen an das Abfallwirtschaftskonzept (AWK) werden im Abfallgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen geregelt. Das vorliegende Abfallwirtschaftskonzept gibt eine Übersicht über den Stand der Abfallentsorgung in der Stadt Münster. Es enthält insbesondere • Angaben über Art, Menge und Verbleib der im Ent- sorgungsgebiet der Stadt Münster anfallenden und • den Abfallwirtschaftsbetrieben der Stadt Münster überlassenen Abfälle, • die Darstellung der getroffenen und geplanten Maß- nahmen zur Vermeidung und Verwertung der über- lassenen Abfälle, • den Nachweis einer zehnjährigen Entsorgungssicher- heit,
7 Abfallwirtschaftskonzept 2016 Die Abfallwirtschaftsbetriebe der Stadt Münster (AWM) Allgemeine Übersicht Als Bringsystem betreiben die Abfallwirtschaftsbetriebe darüber hinaus elf Recyclinghöfe in Münster. Die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) sind seit 1996 eine eigenbetriebsähnliche Einrichtung der Stadt Die AWM bieten Beratungen an und betreiben eine in- Münster. Sie werden gemäß der Eigenbetriebsverord- tensive Öffentlichkeitsarbeit zu abfallwirtschaftlichen nung sowie nach den Bestimmungen der Betriebssat- Fragen für private Haushalte, öffentliche Einrichtungen zung für die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster geführt. (z. B. Schulen und Kindergärten) und Geschäftskunden. Den AWM obliegen die Stadtreinigung und Abfallwirt- Neben der Wahrnehmung der Aufgaben als öffentlich- schaft im gesamten Gebiet der Stadt Münster. Hierzu rechtlicher Entsorgungsträger der Stadt Münster, bieten zählen insbesondere die Sammlung, der Transport, die die AWM auch Entsorgungsleistungen für Hausverwal- Verwertung und Entsorgung von Abfällen im Sinne des tungen und Unternehmen an. Kreislaufwirtschaftsgesetzes. Zudem bietet der Eigenbe- trieb Entsorgungsdienstleistungen für Unternehmen an. Balanced Scorecard (BSC) Die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster orientieren sich Die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster haben die Vision umfassend an den vom Rat der Stadt Münster beschlos- formuliert, bis 2020 ihre Qualitäts- und Innovationsfüh- senen ökologischen Zielsetzungen der Abfallwirtschaft rerschaft noch stärker auszubauen und sich außerdem und an den Belangen der Nutzer und Gebührenzahler im im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger als Premi- Hinblick auf die Gestaltung des Leistungsangebotes. um-Dienstleister zu etablieren. Um das Unternehmen Der Hauptsitz der Abfallwirtschaftsbetriebe befindet sich konsequent dorthin zu führen und Erfolge messbar zu in der Rösnerstraße 10. Der Betrieb beschäftigt ca. 360 machen, haben die AWM das strategische Zielsystem der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Fuhrpark für die Balanced Scorecard eingeführt. Dieses Management- Abfallentsorgung umfasst 68 Fahrzeuge (Mono- und Instrument dient der Messung, Dokumentation und Mehrkammer-Müllfahrzeuge, Abroll-/Absetzkipper, Steuerung der Aktivitäten eines Unternehmens bezogen Sperrmüllfahrzeuge, LKW etc.). Für die Straßenreinigung auf seine Vision und Strategie. und den Winterdienst werden 52 Fahrzeuge eingesetzt Umwelt- und Qualitätsmanagementsysteme (Kehrmaschinen etc.) [Stand 10/2015]. Für das in Münster vorhandene große Radwegenetz kommen spezielle Fahr- Die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster sind seit dem Jahr zeuge für die Radwegereinigung zum Einsatz. 1997 nach der Entsorgungsfachbetriebsverordnung zerti- Die haushaltsnahe Abfallerfassung erfolgt für die Frakti- fiziert. Im Jahr 2000 erfolgte eine Zertifizierung nach onen Restabfall und Sperrgut, Elektro- und Elektronik- dem Qualitätsmanagementsystem DIN EN ISO 9001. altgeräte, Bio- und Grünabfall (Grünabfall in Säcken mit 2005 wurde die Zertifizierung nach dem Umweltmana- Sperrabfallabfuhr) sowie Altpapier. Zudem wird derzeit gementsystem nach DIN EN ISO 14001 vorgenommen. im Auftrag der Systemträger die Sammlung der Gelben Durch diese Zertifizierungssysteme werden die Unter- Säcke durchgeführt. nehmensprozesse der AWM fortwährend einer objekti- ven Prüfung unterzogen.
8 Abfallwirtschaftskonzept 2016 • Bereitstellung von technischen Hilfsmitteln in AWM-Gesundheitsmanagement den gewerblichen Arbeitsbereichen (z. B. Hub- Um die Leistungen auf dem Gebiet der Arbeitssicherheit wagen, Akku-Laubsauger etc.) und des Gesundheitsschutzes durchgehend zu verbes- • Maßnahmen zur Reduzierung der Lärmbelästi- sern, wurde das Arbeitsschutzmanagementsystem ein- gung geführt. Die Erstausstellung des Zertifikats gemäß OHSAS 18001 datiert auf den 12.09.2006. • Arbeitsplatzspezifische Belastungs-/ Gefähr- dungsanalysen Zur Förderung und zum Erhalt der Gesundheit ihrer Mit- arbeitenden, arbeiten die Abfallwirtschaftsbetriebe Ein weiterer wesentlicher Baustein des BGM der AWM ist Münster mit einem umfangreichen betrieblichen Ge- das zweiköpfige Team „AWM fit & AWM life“, besetzt sundheitsmanagement (BGM). Dieses trägt als soziale durch einen Physiotherapeuten und einen Dipl.- Sozial- Säule zur nachhaltigen Entwicklung der AWM bei. arbeiter/Coach. Im Sinne der ganzheitlichen Gesundheit arbeiten beide eng zusammen. Die AWM verstehen ihr BGM als Instrument zur systema- tischen, zielorientierten und anhaltenden Steuerung aller Beschwerdemanagement betrieblichen Prozesse mit dem Ziel, krank machende Faktoren zu erkennen und gesund erhaltende Faktoren Um langfristig Fehler zu vermeiden und die Qualität und zu fördern. Dementsprechend vielfältig sind die Maß- Ausrichtung der Dienstleistungen stetig zu optimieren, nahmen des BGM der AWM. Dazu gehören u. a.: wurde 2002 das Beschwerdemanagement bei den AWM eingeführt. • Führungskräfteschulungen (z. B. zum Thema „gesunde Führung“) Eine Fortführung und Weiterentwicklung dieses Instru- ments zur effizienten Gestaltung von Prozessen und • PAKT (Programm Arbeit Rücken Gesundheit) Abläufen hat seitdem kontinuierlich stattgefunden. • Gesundheitstage Die systematische Erfassung und Bearbeitung von Be- • Interkommunaler Erfahrungsaustausch schwerden sowie das Beheben von Fehlerquellen, Stö- rungen und Problemursachen sind ein wichtiges Ziel der • Arbeitsschutzmanagement AWM. • Interne Kommunikation (Intranet, Betriebsver- Wurden anfangs lediglich Beschwerden aufgenommen, sammlung etc., Mitarbeiterbefragungen) bearbeitet und ausgewertet, werden inzwischen auch • Betriebliches Eingliederungsmanagement Anregungen und Verbesserungsvorschläge systematisch • Gesundheitsfördernde Büroausstat- erfasst und berücksichtigt. Zudem werden bei der Bear- tung/Bereitstellung von Hilfsmitteln beitung zunehmend gezielt Personen zur Zufriedenheit angesprochen und Rückmeldungen eingeholt („out- bound“ Feedbacks).
9 Abfallwirtschaftskonzept 2016 Öffentlich-rechtliche Zusammenarbeit Die AWM haben für die Entsorgung von Krankenhausab- fällen einen Vertrag mit der EGW Borken abgeschlossen. Auf Basis einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung zwi- schen der Stadt Münster und dem Kreis Borken entsorgt die EGW die Mengen über eine thermische Beseitigungs- anlage. Eine Genehmigung der Bezirksregierung Münster über die öffentlich-rechtliche Vereinbarung liegt vor (Akt.-Z.:31.1.6-Ms- 01/2007). Die AWM streben zukünftig weitere öffentlich-rechtliche Kooperationen an. Insbesondere für die Entsorgung im Rahmen des neuen Entsorgungskonzeptes anfallenden Outputströmen der ehemaligen MBRA sollen öffentlich- rechtliche Kooperationen abgeschlossen werden.
10 Abfallwirtschaftskonzept 2016 Beschreibung des Entsorgungsgebietes (Stadt Münster) Allgemeines Die Stadt Münster gilt als Oberzentrum des Münsterlan- des. Die Münsteraner Wirtschaftsstruktur wird insbe- sondere geprägt durch den hohen Anteil öffentlicher und privater Dienstleistungsunternehmen und der öffentli- chen Verwaltung. Die wohnberechtigte Bevölkerung lag 2015 bei 304.708 Einwohnern. 2014 lebten 300.267 Menschen in 163.752 Haushalten. Die durchschnittliche Anzahl von Personen pro Haushalt lag statistisch somit bei 1,8 Personen. Die Gesamtfläche der Stadt beträgt 303 km², daraus resultiert eine Einwohnerdichte von 991 E/km². Münster untergliedert sich in 45 Stadtteile, die in 6 Stadtbezirken zusammengefasst werden (Mitte, West, Nord, Ost, Süd- ost und Hiltrup). Abbildung 1 zeigt die Stadtteile. Die Zahl der Erwerbstätigen lag im Jahr 2012 bei 208.700 Personen. Zu den Hauptwirtschaftszweigen zählen das Dienstleistungsgewerbe mit 89 %, das produzierende Gewerbe mit 10 % und die Land- und Forstwirtschaft und Abbildung 1: Stadtteile der Stadt Münster die Fischerei mit 1 %. Im Laufe der Jahre 2010 bis 2015 nahm die Bevölkerung Bevölkerungsentwicklung der Stadt Münster 2010 bis 2015 der Stadt Münster kontinuierlich zu. Den Bevölkerungs- 350.000 300.267 305.235 anstieg von 285.180 auf 304.708 Einwohner zeigt Abbil- 300.000 285.180 296.440 296.536 298.518 dung 2. 250.000 Einwohner [-] 200.000 150.000 100.000 50.000 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Abbildung 2: Bevölkerungsentwicklung der Stadt Münster 2010 bis 2015
11 Abfallwirtschaftskonzept 2016 Die Bevölkerungsprognose des Landes NRW zeigt auch für die kommenden Jahre bis 2030 ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum (Abbildung 3). Bevölkerungsprognose für die Stadt Münster 2015 bis 2030 350.000 326.892 305.235 309.785 300.000 250.000 Einwohner [-] 200.000 150.000 100.000 50.000 0 2015 2020 2030 Abbildung 3: Bevölkerungsprognose für die Stadt Münster 2015 bis 2030
12 Abfallwirtschaftskonzept 2016 Rechtliche Grundlagen Im Folgenden werden die zentralen, insbesondere seit Für die Vorbereitung zur Wiederverwendung und das dem letzten Abfallwirtschaftskonzept neuen rechtlichen Recycling von Abfallmaterialien wie zumindest Papier, Grundlagen, die wesentlichen Einfluss auf die Aufgaben- Metall, Kunststoff und Glas aus Haushalten und ggf. erfüllung und die tägliche Arbeit der Abfallwirtschaftsbe- anderen Quellen, soweit die betreffenden Abfallströme triebe Münster (AWM) haben, dargestellt. Haushaltsabfällen ähnlich sind, ist in der Abfallrahmen- Abfallrahmenrichtlinie (EU-Recht) richtlinie eine EU-weite Quote von 50 Gewichtsprozent bis 2020 festgelegt worden. Eine Vielzahl an Regelungen wird durch EU- Verordnungen und -Richtlinien vorgegeben, die entwe- Die Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie machte eine der direkt oder nach Umsetzung in Bundesrecht das umfassende Novelle des KrW-/AbfG erforderlich. deutsche Abfallrecht beeinflussen. Hier sind als Beispiele Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) zu nennen: Das KrWG ist seit dem 01.06.2012 in Kraft und verpflich- • Abfallrahmenrichtlinie tet im § 21 die örE Abfallwirtschaftskonzepte zu erstellen. • Abfallverbringungsverordnung Die wesentlichen Änderungen mit Auswirkungen auf • Deponierichtlinie/Abfallverbrennungsrichtlinie dieses AWK werden nachfolgend dargestellt: • WEEE (Richtlinie für Rücknahme von Elektroaltgerä- • Harmonisierung der Begriffsbestimmungen und Ein- ten) führung der neuen fünfstufigen Abfallhierarchie • Europäischer Abfallkatalog. • Schaffung einer Rechtsgrundlage für Abfallvermei- dungsprogramme Die größten Auswirkungen auf das deutsche Abfallrecht hat die novellierte Abfallrahmenrichtlinie (2008/98/EG). • Einführung einer flächendeckenden Getrenntsamm- Die Umsetzung u. a. folgender Punkte hatte bis zum lung von Bioabfällen (ab 2015) 12.12.2010 zu erfolgen:Umstellung von der dreistufigen • Einführung einer getrennten Sammlung von Papier, auf eine fünfstufige Abfallhierarchie Glas, Kunststoffen und Metall (ab 2015) • Kriterien für das Ende der Abfalleigenschaft • Schaffung einer verordnungsrechtlichen Grundlage für die Einführung einer „Wertstofftonne“ • Erweiterung der Herstellerverantwortung • Ausgestaltung der dualen Entsorgungsverantwor- • Gewährleistung der Entsorgungsautarkie tung (insbesondere der „gewerblichen“ Sammlung • Energieeffizienzkriterium für thermische Behandlung von Wertstoffen aus Haushaltungen). von Hausmüll (als energetische Verwertung) Bei der „Wertstofftonne“ sind v. a. die Fragen der Organi- • Getrennte Erfassung von Papier, Metall, Glas und sations- und Finanzierungsverantwortung noch in der Kunststoff bis 2015 Diskussion. Dazu wird das geplante neue Wertstoffge- setz Regelungen festschreiben. • Förderung der Bioabfallsammlung.
13 Abfallwirtschaftskonzept 2016 Maßnahmen zu ihrer Verwirklichung, sowie ihre zeit- Für „gewerbliche Sammlungen“ – beispielsweise von liche Abfolge. Alttextilien - wird eine Öffnung durch das KrWG ange- strebt, allerdings nur, wenn es zu keiner Beeinträchti- Diese Inhalte sollen mit Angaben, Darstellungen und gung des Sammelsystems des örE kommt und das pri- Festlegungen zusammengestellt werden. vate Erfassungssystem „wesentlich leistungsfähiger“ ist. Die Novellierung des LAbfG im Hinblick auf das KrWG Im KrWG wurde für Deutschland eine Quote für die Vor- steht noch aus. bereitung zur Wiederverwendung und das Recycling von Siedlungsabfällen bis 2020 von mindestens 65 Ge- Abfallwirtschaftsplan Nordrhein-Westfalen wichtsprozent festgelegt. Die Aufstellung der Abfallwirtschaftspläne wird im § 31 Landesabfallgesetz Nordrhein-Westfalen KrWG i.V.m. LAbfG NW geregelt: Das LAbfG Nordrhein-Westfalen vom 21.Juni 1988 ver- (1) Die Länder sollen ihre Abfallwirtschaftsplanungen folgt das Ziel, eine möglichst abfallarme Kreislaufwirt- aufeinander und untereinander abstimmen. schaft zur Schonung der natürlichen Ressourcen und die (2) Bei der Aufstellung der Abfallwirtschaftspläne sind Sicherung der umweltverträglichen Beseitigung von die Gemeinden und Landkreise sowie ihre jeweiligen Abfällen zu fördern. Im LAbfG werden die Anforderungen Zusammenschlüsse und die öffentlich-rechtlichen des § 21 KrWG zur Erstellung von Abfallwirtschaftskon- Entsorgungsträger zu beteiligen. zepten konkretisiert. Die Erstellung und der Umfang des (3) Die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger haben AWK richtet sich insbesondere nach § 5a LAbfG Nord- die von ihnen zu erstellenden und fortzuschreiben- rhein-Westfalen. Die wichtigsten Inhalte sind: den Abfallwirtschaftskonzepte und Abfallbilanzen • Darstellung der getroffenen und geplanten Maß- auf Verlangen der zuständigen Behörde vorzulegen. nahmen zur Abfallvermeidung und (4) Die Länder regeln das Verfahren zur Aufstellung der –verwertung, insbesondere für biogene Abfälle Pläne und zu deren Verbindlicherklärung. • Angaben über Art, Menge und Verbleib der im Ent- (5) Die Pläne sind mindestens alle sechs Jahre auszu- sorgungsgebiet anfallenden Abfälle. Hierbei erfolgt werten und bei Bedarf fortzuschreiben. eine getrennte Darstellung von Hausmüll, Sperrmüll und Gewerbeabfällen Der landesweite AWP konkretisiert die im LAbfG und KrWG genannten Anforderungen bezüglich der Entsor- • Festlegung der Abfälle, die von der Entsorgungspflicht gung auf den jeweiligen Zuständigkeitsbereich der öf- ausgeschlossen sind fentlich-rechtlichen Entsorgungsträger und setzt Rah- • Nachweis einer zehnjährigen Entsorgungssicherheit menbedingungen für die abfallwirtschaftlichen Planun- • Angaben über zeitliche Abfolge, geschätzte Bau- und gen. Betriebskosten der notwendigen Abfallentsorgungs- Der Abfallwirtschaftsplan für Nordrhein-Westfalen wird anlagen derzeit neu aufgestellt. Der vorgelegte Entwurf wurde • eine Darstellung der notwendigen Kooperationen nach Abschluss des Beteiligungsverfahrens vom Kabinett über das eigene Gebiet hinaus mit anderen öffentlich- am 21.04.2015 verabschiedet und dem Landtag zur Her- rechtlichen Entsorgungsträgern und der notwendigen stellung des Benehmens mit den betroffenen Landtags- auschüssen zugeleitet. Am 31.08.15 erfolgte eine öffentli-
14 Abfallwirtschaftskonzept 2016 che Anhörung des Ausschusses für Klimaschutz, Umwelt, In der Praxis der Erfassung spielen vor allem die Themen Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Beraubung und Optierung sowie die Anzahl an bereitzu- sowie des Ausschusses für Kommunalpolitik. Der AWP ist stellenden Sammelgruppen an den Übergabestellen eine bislang nicht in Kraft gesetzt. Rolle. Mit dem AWP, in dem die Entsorgungssicherheit für die Die Punkte der WEEE-Novelle werden durch das ElektroG behandlungsbedürftigen Siedlungsabfälle in Nordrhein- in deutsches Recht umgesetzt. Das neue ElektroG trat im Westfalen nachgewiesen wurde, sollen insbesondere Oktober 2015 in Kraft. Eine wesentliche Änderung des nachfolgende Ziele erreicht werden. ElektroG ist die Neustrukturierung der Sammelgruppen. Nach Ablauf von 4 Monaten nach Inkrafttreten des Elekt- Siedlungsabfälle, die in Nordrhein-Westfalen anfallen, roG (24.10.2015) gelten übergangsweise 6 neue Sammel- sind im Lande selbst (Grundsatz der Autarkie) und mög- gruppen. Ab dem 01.12.2018 werden die Sammelgruppen lichst in der Nähe ihres Entstehungsortes (Grundsatz der dann nochmals umstrukturiert. Das neue ElektroG legt Nähe) zu entsorgen. Als Instrumente zur Umsetzung weiterhin fest, dass die Sammlung von Elektroaltgeräten dieser Grundsätze werden Entsorgungsregionen gebildet (EAG) keine Erstbehandlung darstellt. und es sollen vorrangig Kooperationen und Vereinbarun- gen auf freiwilliger Basis eingegangen werden. Darüber hinaus muss der Handel künftig Elektroaltgeräte zurücknehmen, wenn die Verkaufsfläche für Elektrogerä- Zum Ressourcen- und Klimaschutz sollen die Abfallver- te größer als 400 m² ist. Diese Verpflichtung gilt grund- meidung, die getrennte Erfassung und Verwertung von sätzlich beim Kauf eines Elektrogerätes (1:1-Rücknahme) Bio- und Grünabfällen und Wertstoffen sowie die Mini- sowie für alle EAG mit einer Kantenlänge < 25 cm (in mierung bzw. Optimierung von Transporten beitragen. haushaltsüblichen Mengen) unabhängig davon, ob ein Zur Intensivierung und Optimierung der getrennten neues Elektrogerät erworben wird (1:0 Rücknahme). Beim Sammlung und Verwertung von Bio- und Grünabfällen Onlinehandel gelten die 400 m² für die Lager- und Ver- werden Leit- und Zielwerte auf der Ebene der örE defi- sandfläche für Elektrogeräte. Das Gesetz regelt, dass der niert und Verwertungswege empfohlen. Handel bei der Rücknahme nicht mit Annahmestellen Elektro- und Elektronik-Geräte-Gesetz des örE kooperieren darf. (ElektroG) Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV) Mit der Waste of Electrical and Electronic Equipment Die Gewerbeabfallverordnung befindet sich derzeit in der (WEEE)-Novelle der EU und dem Referentenentwurf des Novellierung. Im November 2015 wurde ein Referenten- Bundes zum neuen ElektroG werden für Elektroaltgeräte entwurf vorgelegt. Dieser sieht u. a. den Ausbau und eine insbesondere folgende Punkte angesprochen: stringentere Getrennterfassung von einzelnen Wert- • Berechnung der Sammelquote stofffraktionen beim Abfallerzeuger und eine Vorbe- handlungspflicht für gemischt erfasste gewerbliche Sied- • Reduzierung der Kategorien lungsabfälle sowie Sortier‐ und Recyclingquoten vor. • Umfang der Herstellerverantwortung • Ausweitung der Erfassung von Kleingeräten • Öffnung des Anwendungsbereiches • Fristen bei Optierung (Eigenvermarktung).
15 Abfallwirtschaftskonzept 2016 10 l/(E*W) ausgeschlossen. Für Unternehmen und Institu- Satzung über die Abfallvermeidung und tionen wird der Behälterbedarf durch Einwohnergleich- Abfallentsorgung in der Stadt Münster werte ermittelt. Hierbei wird je Einwohnergleichwert ein (Abfallsatzung) Mindestvolumen von 15 l/(E*W) zur Verfügung gestellt. Die Einwohnergleichwerte werden nach § 8 der Abfall- Die Aufgaben und Ziele der Stadt, die durch die Abfall- wirtschaftssatzung festgestellt. In Einzelfällen sind wirtschaftsbetriebe Münster wahrgenommen werden, Nachbarschafts- oder Single-Tonnen möglich. beinhalten zum Beispiel: Wird ein Grundstück nur von einer Person bewohnt und • Förderung der Abfallvermeidung, die vorhandene 35 Liter Rest- und/oder Bioabfalltonne • Vorbereitung zur Wiederverwendung, nur zur Hälfte befüllt, kann die Leistungsgebühr auf An- • Recycling und sonstige Verwertung, trag um die Hälfte reduziert werden. • Beseitigung von Abfällen. Hierzu zählen auch die dazu erforderlichen Maßnahmen wie Abfallberatung, Sammlung, Transport und Lagerung. Abfälle, die im Anhang der derzeit gültigen Abfallsatzung vom 1. Januar 2016 nicht enthalten sind, sind von der Entsorgung und Beseitigung ausgeschlossen. Für Privathaushalte gilt ein Anschluss- und Benutzungs- zwang (ABZ) sowohl für Abfälle zur Verwertung, als auch für Abfälle zur Beseitigung. Hierzu zählen auch pflanzli- che Abfälle aus Haus- und Kleingärten, sofern keine Aus- nahmegenehmigung vorliegt. Eine Ausnahme für orga- nisch kompostierbare Abfälle, die ansonsten der Bioton- ne zugeführt werden ist möglich, wenn eine eigene oder eigennutzbare unversiegelte Fläche von 25 m² je Wohneinheit nachgewiesen werden kann. Papier und Pappe können entweder über die Papiertonne oder am Recyclinghof entsorgt werden. Bei gemeinnützigen oder gewerblichen Sammlungen, die eine ordnungsgemäße und schadlose Verwertung gewährleisten, entfällt der Benutzungszwang ebenfalls. Für Grundstücke, die von Unternehmen oder Institutionen genutzt werden, gilt der Anschluss- und Benutzungszwang nur für Abfälle zur Beseitigung. Für Rest- und Bioabfall ist ein Mindestbehältervolumen von 15 l/(E*W) vorgesehen. Bei Befreiung vom ABZ für organische Abfälle ist eine Reduzierung auf weniger als
16 Abfallwirtschaftskonzept 2016 Abfallgebührensatzung der Stadt Müns- Für Restabfallbehälter ist auf Antrag ein Abschlag von ter 20 % der Gebühr möglich, wenn die Behälter ausschließ- lich für Siedlungsabfälle genutzt werden, die nicht aus Die derzeit gültige Abfallgebührensatzung der Stadt privaten Haushaltungen stammen. Münster gilt seit dem 1. Januar 2016. Für die regelmäßige Weitere Gebühren werden für den Transport von Groß- Sammlung und den Transport, sowie die Annahme wer- behältern ab 660 Litern, zusätzliche Abfallsäcke für den Grund- und Leistungsgebühren erhoben. Restabfall und Gartenabfälle sowie für die Nutzung von Bio-Filterdeckel für Biotonnen oder ein Schwerkraft- schloss zur Verriegelung der Abfallgefäße erhoben. Abbildung 4: Verteilung der Gebühren (Stand 2014) Die Grundgebühren fallen je Nutzungseinheit an. Bei Gemeinschaftswohnanlagen gelten je vier angefangene Wohnheimplätze als eine Nutzungseinheit. Bei Geschäftsräumen entspricht eine Nutzungseinheit einer Fläche von 140 m², wobei für landwirtschaftliche Betriebe Ausnahmen gelten. Die Leistungsgebühr richtet sich nach dem Volumen der Abfallgefäße und der Anzahl der Leerungen. Die Leistungsgebühren für die Rest- und Bioabfallabfuhr werden in Tabelle 1 dargestellt. Der 770 Liter MGB wird nicht mehr neu aufgestellt. Erfolgt die Leerung der Restabfallbehälter mehrmals wöchentlich, werden die entsprechend mehrfachen Gebühren erhoben. Bei Nach- barschaftstonnen werden die Leistungsgebühren anteilig erhoben. Die Papiertonnen sind für private Haushalte gebührenfrei.
17 Abfallwirtschaftskonzept 2016 Tabelle 1: Grund- und Leistungsgebühren für Rest- und Bioabfallabfuhr 2015 in €/a Volumen/ Restabfall Bioabfall Leerung wöchentlich 14-täglich wöchentlich Grundgebühr: 36,00 Euro pro Jahr und Wohneinheit 35 Liter - 59,40 94,44 60 Liter - 102,00 162,00 90 Liter - 153,00 243,00 120 Liter - 204,00 324,00 240 Liter - 408,00 648,00 660 Liter 2.244,00 1.122,00 770 Liter 2.617,92 1.308,96 1.000 Liter - 1.699,92 2.700,00 1.100 Liter 3.739,92 1.869,96 2.000 Liter - 3.399,96 5.400,00 Unterflurcontainer 3 cbm - 5.100,00 8.100,00 4 cbm - 6.799,92 10.800,00 5 cbm - 8.499,96
18 Abfallwirtschaftskonzept 2016 Abfallvermeidung und Abfallberatung Restabfall-, Bio-, Papiertonne, den Gelben Sack und mit Öffentlichkeitsarbeit den Sperrgutterminen. Außerdem sind hier zahlreiche Abfälle sollten im Sinne des Umwelt- und Ressourcen- Serviceseiten zu unterschiedlichen Themen (z. B. richtige schutzes am besten erst gar nicht entstehen. Ganz ver- Entsorgung von Elektroschrott, Herbstlaub, Winter- meiden lassen sie sich jedoch nicht. Ein hoch differen- dienst) enthalten. Der Entsorgungskalender wird jährlich ziertes Erfassungs- und Sortiersystem sowie modernste an alle Haushalte verteilt. Anlagentechnik sorgen dafür, dass die Abfälle der Müns- • das Journal für Nachhaltigkeit und Geschäfts- teranerinnen und Münsteraner umweltgerecht verwer- entwicklung (erscheint jährlich) tet bzw. entsorgt werden. Dabei gilt: Je besser die Bürge- rinnen und Bürger im Vorfeld trennen, desto effektiver • Flyer und Broschüren zu diversen Themen können die Verwertungsanlagen arbeiten und entspre- (z. B. Abfalltrennung, Recyclinghöfe, Sperrgut) chend hohe Verwertungsquoten erzielen. Darüber hinaus betreiben die AWM intensive Pressear- Ziel der Öffentlichkeitsarbeit der AWM ist deshalb, die beit und informieren regelmäßig über die lokalen Medien Münsteraner über Möglichkeiten der Abfallvermeidung zu aktuellen abfallrelevanten Themen, ihren Produkten sowie alle weiteren abfallrelevanten Fragestellungen zu und neuen Angeboten. informieren und aufzuklären. Gleichzeitig sollen sie mo- Kampagnen tiviert werden, dieses Wissen im Alltag umzusetzen. Denn nur wenn beide – Bürgerinnen und Bürger und Um die Themen „Abfallvermeidung“, „Abfalltrennung“ Entsorger – an einem Strang ziehen, können die best- und „Stadtsauberkeit“ immer wieder in den Fokus der möglichen Ergebnisse in Sachen Abfallvermeidung und Öffentlichkeit zu rücken, setzen die AWM seit vielen Jah- umweltgerechter, effizienter Verwertung erzielt werden. ren sehr erfolgreich auf intensive Kampagnenarbeit. Der Öffentlichkeitsarbeit kommt deshalb im Abfallwirt- Dabei geht es darum, die Bedeutung der AWM zum Aus- schaftskonzept der Stadt Münster eine zentrale Rolle zu. druck zu bringen und gleichzeitig den Appell an die Münsteraner zu senden: Jeder Einzelne kann dazu bei- Online- und Print-Informationen tragen, dass weniger Abfall entsteht und entstandener Die AWM erreichen die Bürgerinnen und Bürger ziel- Abfall durch sauberes Trennen im Vorfeld von den AWM gruppenorientiert über diverse Informationskanäle. Über bestmöglich verwertet werden kann. die Internetpräsenz www.awm.muenster.de erhalten sie 2014 ist dazu der zweite Teil der Kampagne „Das große schnell und unkompliziert Zugang zum Leistungs- und Ziel“ mit dem Slogan „101 saubere Lösungen für Müns- Serviceangebot der AWM, zu Entsorgungsterminen, Ab- ter“ gestartet. Anhand konkreter Beispiele wird hier das fallvermeidungstipps und tagesaktuellen Meldungen. breite Leistungsportfolio der AWM aufgezeigt. Gleichzei- Alle AWM-Broschüren, Filme und Flyer stehen hier zum tig werden die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, diese Download bereit. Parallel dazu gibt es ein breites Ange- Leistungen auch in Anspruch zu nehmen. bot an Printmedien. Beispielhaft erwähnt seien hier der Entsorgungskalender mit den Abfuhrterminen für die
19 Abfallwirtschaftskonzept 2016 Um ihre Aufmerksamkeit weiter auf diesen Aspekt zu Viele Anfragen erreichen den Kundenservice schriftlich konzentrieren, werden ab 2016 bekannte Lokalgrößen inzwischen zumeist per E-Mail. aus Münster im Rahmen dieser Kampagne für die AWM Da die AWM-Homepage viele Informationen für Ratsu- sprechen. Im letzten Teil, voraussichtlich ab 2017, sollen chende bereitstellt, die früher über den Kundenservice dann Bürgerinnen und Bürger selbst berichten, warum abgerufen wurden, hat die Beratungstiefe der Anfragen sie insbesondere durch die Inanspruchnahme der AWM- an den Kundenservice kontinuierlich zugenommen. Angebote viel für die Sauberkeit Münsters und der Um- welt tun können. Als Reaktion auf die stärkere Nutzung elektronischer Medien wurden die Angebote des Kundenservices früh- Vorausgegangen waren den „101 saubere Lösungen für zeitig im Vorfeld und damit zukunftsweisend ausgerich- Münster“ 2010 der erste Teil der Kampagne „Das große tet. So hat eine sukzessive Umorientierung auf eine ver- Ziel“. Unter dem Titel „In jedem von uns steckt ein Lokal- mehrte Internet- und E-Mail-Nutzung stattgefunden. Zu held, Umweltschützer und Erfinder“ wurden die Leis- diesen Maßnahmen gehören eine intensivere Beantwor- tungskraft der AWM für Münster, ihr Einsatz für den tung von E-Mail-Anfragen, eine stärkere Outbound- Umweltschutz und ihre Innovationskraft verdeutlicht. Orientierung in der Beschwerde-Bearbeitung und nicht Von 2008 bis 2010 war das „Star-Waste“-Team in der zuletzt eine stärkere Ausrichtung zu intensiveren und Mission „Münster ohne Müll“ unterwegs. Schwerpunkt- längeren Beratungsgesprächen mit individueller Zusen- thema war hier „Littering“, also das achtlose Wegwerfen dung von Informationsmaterialien per E-Mail. Zudem von Freizeitmüll. findet gleichzeitig eine Implementierung der Erfassung von Kundenwünschen statt. Kundenservice Informationsstände und Aktionen Der Kundenservice als „direkter Draht“ zu Bürgerinnen und Bürgern ist ein Kommunikationskanal, der immer Um in der Öffentlichkeit Präsenz zu zeigen und im direk- stärker und effektiver zur Informationsweitergabe, zu ten Face-to-Face-Kontakt mit den Münsteranern in Akti- ausführlicher Beratung und zur Annahme von Beschwer- on zu treten, sind die AWM bei öffentlichen Veranstal- den aber auch von Kundenanregungen genutzt wird. tungen (z. B. Hafenfest, Münster Marathon, Mieterfeste, Inhaltlich geht es dabei um die breite Themenpalette der Interkulturelles Fest etc.) mit Informations- und Aktions- Abfalltrennung, Abfallentsorgung sowie Abfallvermei- ständen vertreten. dung. Eine zeitgemäße Telefonsoftware ermöglicht dabei Themenschwerpunkt eines Aktionstages in der Innen- die gute telefonische Erreichbarkeit. Rund 60.000 Anrufe stadt war 2015 zum Beispiel die richtige Entsorgung von werden so pro Jahr durch ein Team von Abfallberaterin- Elektroaltgeräten, Akkus und Batterien. Die AWM sind nen und Abfallberatern bearbeitet. Pilotkommune im so genannten G2-Kommuni- Über die Homepage gibt es die Möglichkeit, Rückrufe für kationsprojekt (Kooperationspartner: Deutscher Städte- eine Beratung aus dem Kundenservice zu veranlassen. tag, Deutscher Landkreistag, Stiftung Elektroaltgerätere- gister, Verband Kommunaler Unternehmen, Gemeinsa-
20 Abfallwirtschaftskonzept 2016 mes Rücknahmesystem). Ziel des Projekts ist es, durch Durch Führungen über die Recyclinghöfe oder das Ent- eine bundesweit einheitliche Kampagne die Sammelquo- sorgungszentrum in Coerde bekommen Interessierte die te zu erhöhen und für die fachgerechte Entsorgung zu Möglichkeit zu einem Blick „hinter die Kulissen“. Die sensibilisieren. AWM machen ihre Arbeit und die Hintergründe der Ab- fallwirtschaft damit transparent. Eine Besichtigung der Häufig kommen bei öffentlichen Events auch Walking- Abfallbehandlungsanlagen verdeutlicht Besuchern bei- Acts zum Einsatz. „Manfred Mehrwert“ („König der Wert- spielsweise, dass sie durch die saubere Trennung ihrer stoffe“) verdeutlicht Erwachsenen und Kindern bei- Abfälle maßgeblich zur effektiven Erfassung und Wie- spielsweise im Rahmen der Kampagne „101 saubere Lö- derverwertung von Wertstoffen beitragen können. sungen“, wie leicht Abfallvermeidung und die Wieder- verwertung von Wertstoffen ist. Die AWM unterstützen das Projekt „Klimaschutz macht Schule“ unter der Federführung von Amt 67. Insgesamt Die AWM nehmen regelmäßig an der „Europäischen sind 74 Schulen und 28 Kitas an dem Projekt beteiligt. Woche der Abfallvermeidung“ teil. 2013 beispielsweise Nachdem in den vergangenen Jahren das Thema Energie mit der Aktion „Tausche Plastiktüte gegen Stoffbeutel“ in im Vordergrund stand, rückt nun wieder das Thema Ab- einem großen Einkaufscenter in Münster. Neben Aufklä- fallvermeidung und Abfalltrennung in den Fokus. rungsarbeit („Plastikmüll schadet der Umwelt“) lag der Fokus darauf, durch die Verteilung von Stoffbeuteln lang- 2015 fand zu diesen Themen ein Kita-Workshop für Erzie- lebige und nachhaltige Alternativen zur Plastiktüte an- herinnen und Erzieher statt. Des Weiteren werden in zubieten. 2014 bewarben die AWM im Rahmen dieser Zusammenarbeit mit der Firma Gertec (Beauftragung Aktionswoche ihre Wechselstuben und den Online- durch Amt 67) zwei Unterrichtseinheiten für die Primar- Tausch-und Verschenkmarkt, 2015 steht das Thema stufe und Sekundarstufe erarbeitet. „Vermeidung von Lebensmittelabfällen“ im Vordergrund. Sauberes Münster Abfallpädagogische Angebote Mit der jährlichen Aktion „Sauberes Münster“ stärken die Die AWM-Abfallpädagogik hat das Ziel, Kindern, Jugend- AWM nachhaltig das Bewusstsein der Münsteranerinnen lichen und Erwachsenen Wissen über abfall- und um- und Münsteraner für Stadtsaubereit und Umweltschutz. weltrelevante Themen erlebbar zu vermitteln. Für Kitas Kitas, Schulen, Vereine, Nachbarschaften, Einzelpersonen und Schulen haben die AWM seit Jahren Spiele, Bücher und Familien – insgesamt pro Jahr rund 11.000 Teilneh- und Filmmaterial im Angebot, das zum kostenlosen Ver- mende reinigen üblicherweise im März und April Spiel- leih bereit steht. 2015 wurden diese Angebote in Koope- plätze, Parks, Schulhöfe, Grünstreifen und Baumschei- ration mit einer Agentur für Umweltbildung neu konzi- ben. Die AWM unterstützen das Großreinemachen, in- piert. Sie enthalten jetzt eigens für pädagogische Fach- dem sie jedes Mal tausende von Müllzangen, Abfallsä- kräfte erstellte Lehrmaterialien/Lerneinheiten zur alters- cken und Handschuhen zur Verfügung stellen und die gerechten Vermittlung des Wissens und sind noch stär- Logistik übernehmen. ker auf die münsterspezifischen Gegebenheiten ange- Tag der offenen Tür passt. In Form von so genannten „Abfallkoffern“ können Schulen und Kitas die Materialien ausleihen. Alle fünf Jahre bietet die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt einen Bei Ferienprogrammen (z. B. Atlantis) sind die AWM re- Tage der offenen Tür an. Hierbei besteht die Möglichkeit gelmäßig mit Aktionsspielen vertreten. hinter die Kulissen zu schauen. Der Tag der offenen Tür
21 Abfallwirtschaftskonzept 2016 zeigt u. a., was mit den Abfällen passiert, wie umwelt- Online-Tausch- und Verschenkmarkt schützend die AWM mit den gesammelten Stoffen um- Eine Telefonzelle bietet natürlich nur begrenzt Platz, gehen und wie die hochmodernen Anlagen eigentlich außerdem ist die Abgabe von Teilen mit Elektroanschluss funktionieren. aus Haftungsgründen ausgeschlossen. Wohin aber dann Beispiele für Angebote zur Abfallvermei- mit großen, sperrigen Gegenständen oder dem noch dung funktionierenden Toaster? Dafür gibt es seit 2014 unter www.awm-tauschmarkt.de die Möglichkeit, online zu Angebote, Tipps und Informationen zur Abfallvermei- tauschen oder zu verschenken. dung stellen die AWM über persönliche Beratung, Aktio- nen, Printmaterialien und über Ihren Internetauftritt zur Zu gut für die Tonne – Münster is(s)t abfallarm Verfügung. Konkrete Beispiele sind: Die AWM haben 2015 gemeinsam mit dem Amt für Grün- Wechselstuben flächen, Umwelt und Nachhaltigkeit die Initiative „Zu gut für die Tonne – Münster is(s)t abfallarm“ ins Leben geru- Vieles, was auf den Recyclinghöfen als Abfall entsorgt fen und dazu u.a. das Portal werden soll, ist noch gut erhalten und funktionsfähig. www.zugutfuerdietonne.muenster.de erstellt. Ziel der Unter dem Motto „Was der Eine nicht braucht, wird von Initiative ist es nicht nur, über die Möglichkeiten zur dem Anderen benötigt“ haben die AWM 2015 deshalb Vermeidung von Lebensmittelabfällen zu informieren ausrangierte Telefonzellen als „Wechselstuben“ auf ihren und zu einem entsprechenden Verhalten zu motivieren. Recyclinghöfen aufgestellt. Bürgerinnen und Bürger ha- Die Initiative bündelt auch die Angebote der zahlreichen ben damit die Möglichkeit, ausgedientes aber noch gut lokalen Akteure in Münster, die sich mit diesem Thema erhaltenes Spielzeug, Bücher, CDs sowie DVDs zu einem beschäftigen. neuen Besitzer zu verhelfen bzw. selbst nach Brauchba- rem zu stöbern.
22 Abfallwirtschaftskonzept 2016 Erfassungssysteme in der Stadt Münster Hol- und Bringsysteme Abbildung 5: Hoheitliche Erfassungssysteme in der Stadt Münster
23 Abfallwirtschaftskonzept 2016 Bei Bedarf werden die Behälter auf Antrag auch zusätz- Holsysteme lich zu den regulären Leerungen gebührenpflichtig ge- Das Leistungsspektrum bei der Abfallsammlung umfasst leert. folgende Holsysteme: Abfallsäcke für Restabfall (90 Liter) und Grünabfall (75 • Restabfall (35, 60, 90, 120, 240, 660, 770, 1.100, 2.500, Liter) können bei erhöhtem Abfallaufkommen an ver- 3.000, 5.000 und 7.000 Liter MGB sowie Absetz-, Ab- schiedenen Verkaufsstellen erworben werden. Die Ab- roll- und Presscontainer), die Abfuhr erfolgt in der Re- fuhr der Restabfallsäcke erfolgt zusammen mit der gel vierzehntäglich, sowie bei Gefäßen ab 660 l auch Restabfallabfuhr, die der Grünabfallsäcke zusammen mit wöchentlich. der Sperrgutabfuhr. • Bioabfall (35, 60, 90, 120 und 240 l MGB grau mit Weitere Serviceleistungen, die von AWM angeboten braunem Deckel), die Abfuhr erfolgt wöchentlich. Ge- werden, sind die Reinigung der Abfallgefäße sowie der gen eine Gebühr kann ein Biofilterdeckel zur Verfü- Tausch von Gefäßen. gung gestellt werden. Der Anschlussgrad an die Bio- Zudem wird seit 2014 die Bereitstellung von Unterflur- tonne beträgt derzeit 78 % der an die Restabfallabfuhr containern für Hausverwaltungen angeboten. Die Unter- angeschlossenen Grundstücke. flurcontainer werden für Restabfall, Bioabfall, Altpapier • Altpapier (120, 240, 660, 770 und 1.100 Liter MGB, und Verpackungsabfälle in den Größen von 1 bis 5 m³ grau mit blauem Deckel), die Abfuhr der Altpapierbe- angeboten. hälter erfolgt vierzehntäglich. Die Anschlussquote Abbildung 6 zeigt die Abfallsammlung mit Unterflurcon- beim Altpapier beträgt derzeit 91 % der an die Restab- tainern an einem neu errichteten Studentenwohnheim. fallabfuhr angeschlossenen Grundstücke. Für gewerb- liche Kunden besteht zusätzlich die Möglichkeit, Alt- papier über Absetz-, Abroll- und Presscontainer in den Größen 1,1 bis 34 m³ zu entsorgen. • Leichtverpackungen (Gelbe Säcke, im Bedarfsfall 1.100 l MGB), vierzehntäglich. Die Abfuhr durch die AWM erfolgt (Vertragslaufzeit bis 31.12.2016) im Auftrag der Systemträger. Die Abfuhr von Rest- und Bioabfall sowie Altpapier er- folgt in der Innenstadt mit Zweikammerfahrzeugen und Abbildung 6: Abfallsammlung mit Unterflurcontainern an einem Stu- in den anderen Gebieten mit Einkammerfahrzeugen. dentenwohnheim Die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster bieten den Bürge- rinnen und Bürgern bei der Regelabfuhr für Rest- und Die effizienten und barrierefreien Unterflurcontainer Bioabfall sowie Altpapier einen „Full Service“ an, das haben einige Vorteile aufzuweisen. Ihr Einsatz in Wohn- heißt, die Abfallgefäße werden auf dem Standplatz des anlagen und im Innenstadtbereich ermöglicht ein großes Grundstücks abgeholt und nach der Leerung zurückge- Sammelvolumen auf oberirdisch kleinstem Raum. Die stellt. niedrige Einwurfhöhe ist für Kinder, Rollstuhlfahrer und Senioren besonders gut erreichbar. Durch optimale
24 Abfallwirtschaftskonzept 2016 Sammelbedingungen werden Belästigungen durch Ge- ruch und Ungeziefer auch an heißen Sommertagen ver- hindert. Die Nutzung der Unterflurcontainer erhöht zu- dem die Hemmschwelle, die sauberen Stellplätze zu vermüllen. Die Abfuhr von Sperrgut erfolgt flächendeckend einmal pro Monat im gesamten Stadtgebiet durch eine Straßen- sammlung. Der jeweilige Abfuhrtermin kann dem Ent- sorgungskalender entnommen, über das Abfalltelefon erfragt oder auf der Homepage online abgerufen wer- den. Im Rahmen der Sperrgutabfuhr werden auch Grün- abfälle abgefahren. Die Grünabfälle müssen entweder gebündelt (max. 1 m lang und 0,5 m Umfang) oder in den Grünabfallsäcken (max. 20 Säcke pro Grundstück und Abfuhr) bereitgestellt werden. Die Abfuhr von großen Elektroaltgeräten erfolgt schrift- lich oder online auf Bestellung ohne zusätzliche Gebüh- ren. Die entsprechende Anmeldekarte befindet sich im Entsorgungskalender bzw. die Online-Anmeldung erfolgt über die Homepage der AWM. Die Bürgerinnen und Bür- ger erhalten daraufhin einen Termin. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit den gebührenpflichtigen Abholservice zu nutzen, um die großen Elektroaltgeräte direkt aus der Wohnung tragen zu lassen. Kleingeräte sind grundsätzlich im Bringsystem zu entsorgen. Vollständig abgeschmückte Weihnachtsbäume werden im Januar und Februar bei der Sperrgutabfuhr mitge- nommen. Die Sammlung von überlassenen Abfällen anderer Her- kunftsbereiche erfolgt je nach Bedarf in Großbehältern (1,1 bis 40 m³) entweder auf Abruf oder in einem festen Turnus.
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