Neue Medikamente, neue Behandlungsstrategien - maßgeschneiderte Krebstherapie 2018 - www.leben-mit-krebs.at - Hennrich.PR
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Neue Medikamente, neue Behandlungsstrategien – maßgeschneiderte Krebstherapie 2018 Presseinformation 30. Jänner 2018 www.leben-mit-krebs.at
-2- Inhalt 1. Herzlich willkommen – Infos auf einen Blick 3 2. Neue Erkenntnisse in der Krebstherapie 4 Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Christoph Zielinski 3 Neue Möglichkeiten zur Behandlung von Tumoren des Magen-/Darmtraktes 6 Assoc. Prof. Priv. Doz. Dr. Gerald Prager 4. Don’t smoke – das Nichtrauchergesetz muss bleiben 8 Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda 5. Aktuelles aus dem Verein Leben mit Krebs – Wiener Krebstag 11 Univ.-Prof. Dr. Gabriela Kornek 6. Zusammenfassung 13 7. Pressebilder 15 8. Comprehensive Cancer Center – Kurzportrait 16 Beilagen: Informationsbroschüren USB-Stick: Pressemappe Bilder in Druckqualität Die in diesem Text verwendeten Personen- und Berufsbezeichnungen treten der besseren Lesbarkeit halber teilweise nur in einer Form auf, sind aber natürlich gleichwertig auf beide Geschlechter bezogen. _____________________________________________________________________________________________________ Hennrich.PR – Agentur für Gesundheit & Kommunikation 1140 Wien, Bergmillergasse 6/35 Tel. 01/879 99 07, office@hennrich-pr.at www.hennrich-pr.at
-3- Herzlich willkommen zum Pressefrühstück Wann: Dienstag, 30. Jänner 2018, 10.30 Uhr Wo: AKH, Hörsaalzentrum der MedUni Wien, Kursraum 21, Ebene 8 Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien Anlässlich des Weltkrebstages lädt der Verein "Leben mit Krebs" in Kooperation mit dem Comprehensive Cancer Center (CCC) des AKH Wien und der MedUni Wien, dem Vienna Cancer Center (VCC) und der Österreichischen Krebshilfe zum Pressefrühstück Neue Forschungsergebnisse, neue Medikamente und daraus entwickelte Behandlungsstrategien in Bezug auf die Therapie von Krebserkrankungen haben die Lebensqualität und die Heilungschancen der betroffenen PatientInnen enorm verbessert. Fast vierteljährlich werden neue Therapien zugelassen bzw. das Einsatzgebiet innovativer Therapien um weitere Tumorarten ergänzt. Auch die Diagnosen können früher und schneller gestellt werden, so dass immer mehr Krebsarten zu chronischen Krankheiten und damit gut therapiebar werden. Dennoch löst die Diagnose "Krebs" bei den Betroffenen und ihren Angehörigen in der Regel einen Schock und große Angstgefühle aus. Aufklärung ist wichtig. Aus diesem Grunde informieren ExpertInnen anlässlich des Weltkrebstages über neue Therapien und wichtige Begleitmaßnahmen. Ihre GesprächspartnerInnen: Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Christoph Zielinski, Leiter des Comprehensive Cancer Center der MedUni Wien/AKH Wien und des Vienna Cancer Center: "Neue Erkenntnisse in der Krebstherapie" Assoc. Prof. Priv. Doz. Dr. Gerald Prager,Univ. Klinik für Innere Medizin I der MedUni Wien/AKH Wien: "Neue Möglichkeiten zur Behandlung von Tumoren des Magen-/Darmtraktes, Schwerpunkt Dickdarmkarzinom" Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda, Vorstand der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe im Krankenhaus Wien-Hietzing, Präsident der Österreichischen Krebshilfe: "Schluss mit dem Zickzack-Kurs: Facts versus Fake News zum Thema Rauchen" Univ.-Prof.in Dr.in Gabriela Kornek, Präsidentin des Vereins "Leben mit Krebs" und Ärztliche Direktorin des AKH Wien: "Aktuelles aus dem Verein Leben mit Krebs – Krebstag am 12. Februar in Wien" Weitere Infos: http://www.leben-mit-krebs.at (Videobeiträge) https://www.krebshilfe.net http://www.ccc.ac.at Audiobeiträge vom heutigen Pressefrühstück finden Sie nach Veranstaltungsende unter: www.o-ton.at (kostenlose Registrierung für JournalistInnen). Bilder vom Pressefrühstück gerne auf Anfrage an office@hennrich-pr.at oder: http://hennrich-pr.at/de/Aktuelles/krebstag_2018_pknb © Krecon Fotografie _____________________________________________________________________________________________________ Hennrich.PR – Agentur für Gesundheit & Kommunikation 1140 Wien, Bergmillergasse 6/35 Tel. 01/879 99 07, office@hennrich-pr.at www.hennrich-pr.at
-4- 2. Neue Erkenntnisse in der Krebstherapie Univ.-Prof. Dr. Christoph Zielinski, Leiter des Comprehensive Cancer Center der MedUni Wien/AKH Wien (www.ccc.ac.at) und wissenschaftlicher Leiter des Vienna Cancer Center (www.vienna-cancer-center.at) Zu den neuen Erkenntnissen in der Krebstherapie zählen einerseits die zielgerichtete Therapie, die sog. „targeted therapy“, die im Rahmen der Präzisionsmedizin Anwendung findet, und andererseits die Immuntherapie. Zielgerichtete Therapien Bei der zielgerichteten Therapie werden zunehmend neue Targets identifiziert, wie das beispielsweise auf Adenokarzinom der Lunge mit der Entdeckung von RET und ROS zutrifft. Erst kürzlich wurden der BRAF-Inhibitor Dabrafenib und der MEK-Inhibitor Trametinib bei den etwa 2 Prozent der BRAF mutierten Adenocarcinomen der Lunge zugelassen, mit denen schon bei malignem Melanom gute Therapieeffekte erzielt werden konnten. Eine wesentliche Herausforderung bildet auch die Überwindung von bekannten Resistenzen, zum Beispiel bei der EGFR-Mutation durch Definition neuer Mutationen wie der T790M-Mutation, die mit Osimertinib behandelt werden kann. Ein anderes Beispiel ist der neue Inhibitor von ALK Alectinib, der eine signifikant bessere Wirksamkeit zeigt als die bisher verfügbaren Medikamente, weil er imstande ist, der Entwicklung von Resistenzen entgegenzuwirken. Mit Einführung der zielgerichteten Therapien wurde eine zunehmende Individualisierung der Therapie im Sinne von „maßgeschneiderten Therapien“ möglich. Der Nachweis von definierten Mutationen mittels molekularer Untersuchungen ist verpflichtend, um dem Patienten die jeweilige individuelle zielgerichtete Therapie zugänglich zu machen. Immuntherapie Im Bereich der Immuntherapie ist eine überwältigende Entwicklung zu beobachten. Es gibt eine Reihe an neuen Medikamenten, die so genannten PD-1 und PD-L1 Checkpointinhibitoren, die bereits zugelassen worden sind. Viele weitere Substanzen befinden sich gegenwärtig in klinischer Entwicklung. Die ersten Checkpointinhibitoren, die auf den Markt gekommen sind, waren die PD-1-Inhibitoren Pembrolizumab und Nivolumab. Nun werden zunehmend PD-L1-Inhibitoren – wie Atezolizumab, Durvalumab und Avelumab – verfügbar, die derzeit in Hinblick auf ihre Effektivität in klinischen Studien getestet werden oder bereits erfolgreich untersucht wurden. Es bietet sich uns zunehmend die Möglichkeit, mit einer breiten Palette an Medikamenten zu therapieren, die man den Patienten anbieten kann. Letztendlich geht die Entwicklung auch in die Richtung der Kombination von Immuntherapeutika mit einer Chemotherapie. Zur Person: Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Christoph Zielinski Leiter der Univ.-Klinik für Innere Medizin I, Leiter der Klinischen Abteilung für Onkologie und Leiter des Comprehensive Cancer Center der MedUni Wien/AKH Wien geboren 1952 1970-1976 Studium an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien 1976-1978 Assistenzarzt am Institut für Immunologie der Universität Wien 1978-1983 Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin 1979-1980 Fellow am Cancer Research Center, Tufts University Medical School, Boston, USA 1986 Habilitation in Klinischer Immunologie 1989 Erweiterung des Habilitationsfachs auf das Gesamtgebiet der Inneren Medizin 1992 Ernennung zum außerordentlichen Universitätsprofessor (lt. §31 UOG 1975) für Klinische Immunologie und Innere Medizin unter besonderer Berücksichtigung der internistisch- experimentellen Onkologie 1999 - Gründer und Präsident der Central European Cooperative Oncology Group 1999 - 2012 Koordinator der Initiative Leben mit Krebs seit 2001 Leiter der Klinischen Abteilung für Onkologie an der Universitätsklinik für Innere Medizin I seit 2004 Vorstand der Universitätsklinik für Innere Medizin I _____________________________________________________________________________________________________ Hennrich.PR – Agentur für Gesundheit & Kommunikation 1140 Wien, Bergmillergasse 6/35 Tel. 01/879 99 07, office@hennrich-pr.at www.hennrich-pr.at
-5- seit 2010 Leiter des Comprehensive Cancer Center der Medizinischen Univ. Wien und des Allgemeinen Krankenhauses Wien Mitgliedschaften/Memberships Präsident der Central European Cooperative Oncology Group (CECOG), 2000 European Society for Medical Oncology (2014-2016: Mitglied des Executive Boards) American Society for Clinical Oncology American Association for Cancer Research Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin Österr. Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie Österr. Gesellschaft für Innere Medizin Publikationen Über 500 in Peer-Review-Journals publizierte Originalarbeiten Herausgeber der deutschen Ausgabe des Journal of Clinical Oncology, 2008-2012. Herausgeber von 19 Büchern und Manuskripten Verfassung von über 30 Buchkapiteln Herausgeberschaften: seit 2016 Heraugseber der Zeitschrift „ESMO Open – Cancer Horizons“ der European Society Kontakt: MedUni Wien/AKH Wien, Universitätsklinik für Innere Medizin I Klinische Abteilung für Onkologie, Ebene 6i, Zimmer i9.15 1090 Wien, Währinger Gürtel 18-20 Tel. 01/40 400-44570, DW 44450 (Sekretariat: Veronika Sramek-Markusfeld) Web: www.onkologie-wien.at Pressekontakt: Mag. Johannes Angerer und Ing. Klaus Dietl MedUni Wien, Abteilung Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit 1090 Wien, Spitalgasse 23 Tel.01/40 160-11502, DW-11503 E-Mail: pr@meduniwien.ac.at Web: www.meduniwien.ac.at/pr _____________________________________________________________________________________________________ Hennrich.PR – Agentur für Gesundheit & Kommunikation 1140 Wien, Bergmillergasse 6/35 Tel. 01/879 99 07, office@hennrich-pr.at www.hennrich-pr.at
-6- 3. Neue Möglichkeiten zur Behandlung von Tumoren des Magen-/Darmtraktes, Schwerpunkt Dickdarmkarzinom Assoc. Prof. Priv. Doz. Dr. Gerald Prager, Univ. Klinik für Innere Medizin I der MedUni Wien/AKH Wien: Metastasiertes Kolorektalkarzinom: 4 Subtypen Das metastasierte Kolorektalkarzinom (mCRC) wird gemäß der Tumorbiologie in das RAS-mutierte und RAS-Wildtyp-Karzinom unterteilt. Darüber hinaus spielt die Primärlokalisation des Tumors – links- vs. rechtsseitig – eine Rolle, da diese mit einer unterschiedlichen Biologie einhergeht. Danach richtet sich die Therapieentscheidung. Patienten, die einen linksseitig lokalisierten RAS-Wildtyp- Tumor aufweisen, profitieren zusätzlich zu einer Chemotherapie in größerem Ausmaß von der Gabe eines EGFR-Antikörpers, jene mit rechtsseitigen Lokalisation oder mit einer RAS-Mutation eher von einer Zugabe eines gegen VEGF gerichteten Antikörpers. Diese zielgerichteten Substanzen werden grundsätzlich immer mit einer Chemotherapie kombiniert, da dadurch eine größere Effektivität erzielt werden kann. Patienten mit dem Nachweis einer RAS-Mutation kommen grundsätzlich für die Therapie mit einem EGFR-Antikörper nicht in Frage. Darüber hinaus gibt es seltenere Subgruppen, wie jene Tumore, die eine BRAF-Mutation beherbergen. Diese mit einer Häufigkeit von 5 Prozent kleine Subgruppe erfordert aufgrund ihrer schlechteren Prognose eine aggressivere therapeutische Vorgangsweise. Es exisitieren BRAF-selektive Inhibitoren, die zusammen mit MEK- und Anti-EGFR-Inhibitoren kombiniert bei dieser Subgruppe effektiv sein dürften. Darüber gibt es die Gruppe der sog. hoch MSI (Mikrosatelliten-instabilen) Tumore, die ebenfalls ca. 5 Prozent aller mCRC umfasst. Diese sprechen sehr gut auf Immuntherapeutika an – auch nach Vorbehandlungen und als Monotherapie. Auch bei bereits vortherapierten Patienten wurden Krankheitskontrollraten im Ausmaß von bis zu 90 Prozent erzielt. Es ist daher wichtig, dass bereits vor Therapiestart eine Charakterisierung des molekularen Profils des Tumors erstellt wird, um zu identifizieren, welcher Subtyp beim einzelnen Patienten vorliegt, um so die optimale Therapie zu wählen mit dem Ergebnis, dass man - auch im metastasierten Stadium - wesentlich längere Gesamtüberlebensraten erreicht. Bei Patienten mit mCRC muss evaluiert werden, ob die Möglichkeit einer Operation der Metastasen besteht, d.h. ob eine Resektabilität vorliegt. Aus diesem Grund werden alle PatientInnen initial im multidisziplinären Tumorboard vorgestellt, wo gemeinsam mit den Chirurgen diskutiert wird, ob im Einzelfall eine Metastasenchirurgie sinnvoll ist: Selbst im metastasierten Stadium kann durch eine Resektion eine Heilung erzielt werden. Insgesamt ist eine dauerhafte Heilung in diesen Fällen bei ca. einem Drittel der Patienten möglich. Für Patienten, die metastasiert und primär nicht resektabel sind, verfügen wir über zumindest vier Standardtherapie-Linien. Dadurch können wir nicht nur das Leben verlängern, sondern insbesondere auch die Lebensqualität deutlich länger aufrechterhalten. Adjuvante Therapie Bei Stadium-III-Tumoren ist die adjuvante Therapie auf jeden Fall indiziert und bei Stadium-II-Hochrisiko(HR)- Patienten wird die prophylaktische adjuvante Chemotherapie empfohlen. Die NR-Stadium-II-Patienten benötigen gar keine Therapie. Selbst über die optimale Behandlungsdauer einer adjuvanten Therapie im Stadium III herrscht mittlerweile Klarheit: HR-Patienten im Stadium III sollten nach wie vor 6 Monate, Niedrigrisiko(NR)-Stadium-III-Patienten über 3 Monate behandelt werden. Für jedes Stadium wird in jedem Fall eine Nachbeobachtung über 5 Jahre empfohlen. In den ersten 3 Jahren alle 3, im 4. und 5. Jahr alle 6 Monate. Das Nachsorgeschema umfasst eine Blutuntersuchung einschließlich der Bestimmung der Tumormarker, eine klinische Untersuchung, je nach Risiko die 1-2x-jährliche Durchführung einer Computertomografie und je nach Befund zumindest alle 3 Jahre eine Koloskopie. Koloskopische Vorsorgeuntersuchung Die Vorsorgeuntersuchung wird bei gesunden Menschen ohne Risikofaktoren ab dem Alter von 50 Jahren empfohlen, in Abhängigkeit vom Vorliegen von Risikofaktoren, z.B. familiärer Belastung, auch schon früher. Die Koloskopie (Darmspiegelung) bietet bei regelmäßiger Durchführung die Chance, in >90 Prozent der Fälle einen Tumor im Frühstadium zu entdecken und so rechtzeitig im Zuge der Koloskopie zu entfernen. Die Verfügbarkeit _____________________________________________________________________________________________________ Hennrich.PR – Agentur für Gesundheit & Kommunikation 1140 Wien, Bergmillergasse 6/35 Tel. 01/879 99 07, office@hennrich-pr.at www.hennrich-pr.at
-7- der Koloskopie ist in Österreich zu 100 Prozent gegeben, nichtsdestotrotz ist es wichtig dahingehend die Awareness zu steigern. Zur Person Assoc. Prof. Priv. Doz. Dr. Gerald Prager leitet die Programmdirektion für „Intestinale Tumore“ an der Klin.Abteilung für Onkologie und ist für die „Kolorekatalkarzinom-Unit am Comprehensive Cancer Center Vienna“ verantwortlich. Weiters leitet er das Programm für „Präzisionsmedizin in der Onkologie“. Darüber hinaus ist Prof. Prager Leiter einer Forschungsgruppe an der Medizinischen Universität Wien und fokusiert sich dabei auf die Blutgefäßneubildung bei Tumoren. Seine Arbeit ist mit über 20 großteils internationalen Preisen ausgezeichnet und in international hochrenommierten Journalen publiziert. Akademischer Werdegang: 1993-2000 Studium der Humanmedizin, Universität Wien mit Auszeichnung 2000 Doktor der Gesamten Heilkunde (Dr. med. univ.) der Universität Wien 10/2009 „Venia docendi“ (Habilitation), Medizinische Universität Wien 10/2010 Facharzt für Innere Medizin 04/2011 Assistant Professor der Medizinischen Universität Wien 10/2012 Associate Professor der Medizinischen Universität Wien Beruflicher Werdegang: derzeit: Assoziierter Professor der Medizinischen Universität Wien, Additivfacharzt für Hämatologie-Onkologie und Mitglied des Wissenschaftlichen Komitees der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) 2018 2011 Visiting Professor am Norris Comprehensive Cancer Center an der University of Southern California, LA seit 06/2006 Unabhängiger Wissenschaftler an der Univ. Klinik für Innere Medizin I, MedUni Wien 2005-2006 Postdoctoral Fellow im Labor von Prof. Dr. M.H. Ginsberg, Dept. of Medicine, University of California, San Diego (UCSD) 2004 und 2006-2010 Assistenzarzt für Innere Medizin an der Univ. Klinik für Innere Medizin I, MedUni Wien 2000-2003 Postdoctoral Fellow am Institut für Gefäßbiologie und Thrombose-Forschung, MedUni Wien seit 2007 Mitglied der Wissenschafltichen Komitees beim ISFP-Meeting (International Society of Fibrinolysis and Proteases), San Diego, 2006 Dauerhafter Gutachter für die internationalen Fachjournale: „Blood“, „European Journal of Clinical Investigation“, „Carcinogenesis“, „Thrombosis and Hemostasis“, and „Arthritis & Rheumatism“ Mitglied der Wissenschafltichen Komitees der European Society of Medical Oncology (ESMO) für Gastrointestinale Tumore 2018 Kontakt: MedUni Wien/AKH Wien Univ. Klinik für Innere Medizin I, Klin. Abteilung für Onkologie Internistisch-Experimentelle Onkologische Ambulanz Tel. 01/40400-44660 (Ambulanz, tel. Terminvereinbarung Mo-Fr: 12-15 Uhr) Tel. 01/40400-44500 Fax 01/40400-44510 _____________________________________________________________________________________________________ Hennrich.PR – Agentur für Gesundheit & Kommunikation 1140 Wien, Bergmillergasse 6/35 Tel. 01/879 99 07, office@hennrich-pr.at www.hennrich-pr.at
-8- 4. Schluss mit dem Zickzack-Kurs: Don’t smoke – das Nichtrauchergesetz muss bleiben. Facts versus fake news zum Thema Rauchen. Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda Vorstand der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe im Krankenhaus Wien- Hietzing, Präsident der Österreichischen Krebshilfe: Es gibt kaum ein Thema, das in der Bevölkerung so kontrovers betrachtet und diskutiert wird, wie das Thema „Rauchen“ – von den einen verteufelt, von den anderen verharmlost. Fakt ist, dass Rauchen der Gesundheit von Rauchern und Nichtrauchern schadet. Während europaweit Regierungen entsprechende Maßnahmen ergreifen, um Rauchern beim Rauchausstieg zu helfen und Nichtraucher vor dem Passivrauch zu schützen, liefert Österreich seit Jahren einen verantwortungslosen Zickzack-Kurs. Für die Österreichische Krebshilfe war die Ankündigung der neuen Regierung, das bereits 2015 beschlossene Nichtraucherschutzgesetz zu kippen, Anlass, die Petition „Don’t smoke – das Nichtrauchergesetz muss bleiben“ zu starten. Mehr als 440.000 Menschen haben bereits ihre Stimme abgegeben. Leider reicht dieses deutliche Signal nicht, damit die Regierung ihre Entscheidung überdenkt. Die Petition bildet nun den Grundstein für das Volksbegehren der Ärztekammer, das von der Österreichischen Krebshilfe mit aller Kraft unterstützt wird. Weder die Petition noch das Volksbegehren richten sich GEGEN Raucher, sondern bieten der Bevölkerung die Möglichkeit, sich FÜR das Beibehalten des beschlossenen Nichtraucherschutzgesetzes auszusprechen. Der Blick über die Grenzen zeigt, dass sich Nichtraucherschutz-Gesetze – allen voran das generelle Rauchverbot in der Gastronomie – nicht nur positiv auf die Gesundheit der Bevölkerung auswirken, sondern vor allem auch die Zahl der regelmäßig Rauchenden verringern – insbesondere bei den Jugendlichen. Rauchen ist eine Sucht. Deshalb gehen Verteidigungsargumente von rauchenden Menschen sehr oft an der Wahrheit vorbei. „So gefährlich ist Rauchen nicht, mein Großvater hat geraucht und ist 90 Jahre geworden.“ Nur 22 Prozent der Raucher meinen, dass Rauchen gefährlich ist. Dabei sterben etwa 13.000 Menschen jährlich in Österreich an den Folgen des Tabakrauchs. Jeder zweite Raucher büßt seine Rauchlust mit einer Rauchkrankheit. Bei den Langzeitschäden des Rauchens dominiert die Arterienverkalkung der Hirn-, Herzkranz- und Beingefäße mit den Folgen von Schlaganfall, Herzinfarkt oder Raucherbein. Aber auch 15 verschiedene Tumorerkrankungen werden durch Rauchen gefördert. Bei 15 – 40 Prozent der Raucher führt Rauchen zu einer chronischen Entzündung und zum Verlust der kleinsten Atemwege (Lungenbläschen). Die daraus resultierende COPD in Form einer chronischen obstruktiven Bronchitis und Zerstörung der Lunge (Lungenemphysem) bedingen eine fortschreitende Atemeinschränkung. Zahnfleisch- und Speiseröhrenentzündung, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, Knochenschwund (Osteoporose) und vermehrte Gerinnselbildung v. a. bei Pilleneinnahme (Beinvenenthrombose, Lungenembolie) stehen ebenfalls in direktem Zusammenhang. „Ich rauche nur hin und wieder, ich hab es im Griff.“ Auch wenn viele Raucher meinen, sie hätten ihr Rauchverhalten unter Kontrolle – mit jeder gerauchten Zigarette begibt man sich in eine stärkere Abhängigkeit. Die Hälfte aller Raucheinsteiger ist nach sechs Monaten tabakabhängig. _____________________________________________________________________________________________________ Hennrich.PR – Agentur für Gesundheit & Kommunikation 1140 Wien, Bergmillergasse 6/35 Tel. 01/879 99 07, office@hennrich-pr.at www.hennrich-pr.at
-9- „Ich rauche nur in Gesellschaft.“ 40-45 Prozent der Erwachsenen rauchen die erste Zigarette binnen 30 Minuten nach dem Aufstehen. Sie wollen morgens ihren Nikotinspiegel bald erreichen und müssen daher als nikotinsüchtig angesehen werden. Das gibt ein ganz anderes individuelles Bild vom „geselligen Raucher“! „Ich rauche eh keine Zigaretten, nur hin und wieder eine Shisha oder Wasserpfeife.“ Derzeit boomen E-Produkte (Elektrische Zigaretten, E-Zigarren oder E-Shishas). Sie werden oft als „rauchfreie, gesunde Alternative zur Zigarette“ angeboten. Da scheinbar nur aromatisierter Wasserdampf inhaliert wird, bestünden somit keine Gefahren für „Dampfer“ selbst und auch keine Belästigung/ Beeinträchtigung seines Umfeldes – was so nicht stimmt! Shishas können erstens als Einstieg in die Nikotinabhängigkeit betrachtet werden und sind auch deutlich schädlicher als eine filterlose Zigarette (Wasser kühlt zwar den glosenden Rauch, löst aber die gefährlichen toxischen Schadstoffe nicht aus dem Rauch). „Auf der Straße gibt es viel mehr Feinstaubbelastung.“ Die Feinstaub- und Schadstoffbelastung liegt in verrauchten Innenräumen oft deutlich über den im Freien erlaubten Werten, in verrauchten Gaststätten 10- bis 20-fach und in Diskotheken bis 80-fach höher als auf der Straße! „Das bisschen Passivrauch bringt niemanden um.“ Eine Zigarette erzeugt mehr Feinstaubpartikel als ein Dieselmotor ohne Filter (Experiment in help-tv, 8.2.2006, ORF). Auch Passivrauch (Second-Hand-Smoke) enthält Tabakfeinstaub. Diese weniger als 10 Mikrometer kleinen Partikel sind deswegen so gefährlich, weil sie tief in die Lunge gelangen. Die Gesundheitsschäden durch Passivrauch betreffen genauso wie bei Rauchern die Atemwege (Asthma, Lungenentzündung, Bronchitis etc.), Krebserkrankungen und Herz- und Kreislauferkrankungen. Das Ziel der Österreichischen Krebshilfe ist es, Raucher beim Rauchausstieg zu unterstützen, Nichtraucher vor Passivrauch zu schützen und vor allem Jugendliche vor der Nikotinabhängigkeit zu bewahren. Ausführliche Informationen dazu gibt die Krebshilfe-Broschüre „Rauchfrei“. Sie ist kostenlos bei der Krebshilfe erhältlich. Zum Weltkrebstag (4.2.) 2018 appelliert die Österreichische Krebshilfe nochmals an die neue Regierung, ihre Entscheidung, das Nichtraucherschutzgesetz zu kippen, zu überdenken. Bei Rückfragen: Österreichische Krebshilfe Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda, Präsident Tel. +43-1-796 64 50 sevelda@krebshilfe.net www.krebshilfe.net _____________________________________________________________________________________________________ Hennrich.PR – Agentur für Gesundheit & Kommunikation 1140 Wien, Bergmillergasse 6/35 Tel. 01/879 99 07, office@hennrich-pr.at www.hennrich-pr.at
- 10 - Zur Person Primarius Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda geboren 1955 in Wien Ausbildung: 1979 Promotion zum Dr. univ.med. an der Universität Wien 1983 „ius practicandi“ als praktischer Arzt 1983-1987 Ausbildung zum Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe an der 1. Universitäts-Frauenklinik Wien 1984-1985, 1988-1989 Ausbildung an der Strahlenabteilung der I. und II. Universitätsfrauenklinik 1989 Oberarzt an der I. Universitäts Frauenklinik, 1991 Medizinische Universität Wien, Universitätsdozent 1995 Universitätsprofessor der Medizin Universität Wien 1997 Primarius der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am Krankenhaus Hietzing 2000 Präsident der Österreichischen Krebshilfe Spezialgebiete: Brustkrebserkrankungen, Operative und medikamentöse Therapie von Krebserkrankungen der Frau (Gebärmutter, Eierstöcke), Minimal invasive Operationstechnik (Knopflochchirurgie), Krebsfrüherkennung und Vorsorge (HPV Impfung) Betreuungsangebot: Brustoperationen, Gynäkologische Operationen, Geburtshilfe und Ultraschall, Urogynäkologie, Operative Gynäkologie, Wechselbeschwerden Ehrenamtliche Funktionen/Mitgliedschaften 1989-1994 Sekretär der Österreichischen Krebshilfe 1994-2000 Vizepräsident der Wiener Krebshilfe 1996 Mitglied des Präsidiums „Kampf dem Krebs“ seit 2000 Präsident der Österreichischen Krebshilfe Vorstand Karl Landsteiner Institut für gynäkologische Onkologie und Senologie Mitglied des ORF-Gesundheitsbeirates (seit 2007) Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Qualitätssicherung Mammografie-Screening“ ÖBIG, Gesundheit Österreich GmbH Mitglied des Obersten Sanitätsrates der Republik Österreich (seit 2008) Mitglied des Onkologiebeirates des Bundesministers für Gesundheit (seit 2009) Mitglied des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft gynäkologische Onkologie der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe Mitglied der ÖGGG, Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe Mitglied der „Early Breast Cancer Trialists Study Group“ der Universität Oxford Mitglied der American Society of Clinical Oncology Mitglied der European Society of Gynaecologic Oncology Bei Rückfragen: Österreichische Krebshilfe Tel. +43-1-796 64 50 E-Mail: sevelda@krebshilfe.net Web: http://www.krebshilfe.net _____________________________________________________________________________________________________ Hennrich.PR – Agentur für Gesundheit & Kommunikation 1140 Wien, Bergmillergasse 6/35 Tel. 01/879 99 07, office@hennrich-pr.at www.hennrich-pr.at
- 11 - 5. Aktuelles aus dem Verein Leben mit Krebs Wiener Krebstag heuer im Universitätscampus/Altes AKH Univ.-Prof. Dr. Gabriela Kornek Präsidentin des Vereins „Leben mit Krebs“ und Ärztliche Direktorin des AKH Wien Die Medizin hat gerade im Bereich der Krebsforschung und der Entwicklung neuer Therapien große Fortschritte erzielt. In vielen Fällen – insbesondere durch den Einsatz der neuen Immuntherapie bzw. daraus entwickelten neuen Behandlungsstrategien – wurden die Heilungschancen deutlich verbessert. So entwickeln sich die meisten Tumorformen zunehmend zu einer chronischen Erkrankung, deren Behandlung über viele Jahre hinweg ein Leben bei guter Lebensqualität ermöglicht. Dennoch reagieren die meisten Betroffenen, ihre Angehörigen und Freunde auf die Diagnose Krebs meist mit einem Schock und großer Angst. Aufklärung und Information bieten hier die beste Unterstützung, der Krankheit den Kampf anzusagen und die Therapien mit Hoffnung und Zuversicht zu erdulden. Der Wiener Krebstag bietet am Montag, 12. Februar, heuer nicht im Rathaus, sondern im Hörsaalzentrum des Universitätscampus auf dem Gelände des Alten AKHs die Möglichkeit Informationen über die neuen Entwicklungen zu erhalten, ebenso wie Erfahrungen mit anderen Betroffenen auszutauschen. Namhafte Referenten bieten von 9 bis ca. 14 Uhr ein interessantes Vortragsprogramm, in dem nicht nur neue Ergebnisse zu den unterschiedlichen Therapiemöglichkeiten bei Krebserkrankungen von Brust, Lunge, Haut, Prostata, Darm und Blut präsentiert, sondern auch begleitende Themen wie Ernährung und Rehabilitation bei Krebs angesprochen werden. Vor Ort stehen darüber hinaus Mitglieder von Selbsthilfegruppen wie beispielsweise Europa Donna Austria, Mamma Mia – Selbsthilfe bei Brustkrebs, Multiples Myelom Selbsthilfe, Plattform Hodenkrebs und Selbsthilfe Prostatakrebs für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Durch das Programm führt Heilwig Pfanzelter. Der Eintritt ist frei. Weitere Infos sowie detailliertes Programm: http://www.leben-mit-krebs.at Leben-mit-krebs.at: Online-Plattform für Krebsfortbildung Alle Vorträge des Infotages, der alljährlich im Rathaus stattfindet, können kostenlos im Internet auf www.leben-mit-krebs.at angeschaut werden. Die qualifizierte Patienten-Fortbildung stellt eine Verbesserung für die Patienten-Compliance und damit auch für die optimale Diagnose und Therapiemöglichkeit dar. Deswegen verordnen Top-Krebsspezialisten nun Patientenfortbildung via Internet! Die Online-Plattform vermittelt seriöse Gesundheitsinformation direkt und ohne „Filter“ von Top-Experten an die Patienten als Unterstützung für ein optimales Arzt-Patienten-Gespräch. Je mehr qualifizierten Überblick der Patient und seine Angehörigen über die diagnostischen und therapeutischen Optionen besitzen, desto besser können die behandelnden Ärzte gemeinsam mit den Patienten die weiteren Schritte planen und umsetzen. Die Plattform des Vereins „Leben mit Krebs“ ist jedoch nicht nur als Patientenfortbildung gedacht, sondern auch als Basis für den Wissenstransfer von der medizinischen Forschung direkt zum behandelnden Arzt. So werden auf www.leben-mit-krebs.at zahlreiche Fachvorträge angeboten, die auch mit DFP-Punkten ausgezeichnet werden. Weitere Infos: http://ww.leben-mit-krebs.at _____________________________________________________________________________________________________ Hennrich.PR – Agentur für Gesundheit & Kommunikation 1140 Wien, Bergmillergasse 6/35 Tel. 01/879 99 07, office@hennrich-pr.at www.hennrich-pr.at
- 12 - Zur Person Univ.-Prof. Dr. Gabriela Kornek Präsidentin des Vereins „Leben mit Krebs“ und Ärztliche Direktorin des AKH Wien Promotion: 26.11.1987 Facharztdatum: 01.02.1995 Habilitationsdatum: 17.11.1995 Additivfächer: Hämato-Onkologie Positionen: Stellvertretende Leiterin und Qualitätsbeauftragte der Klinik für Innere Medizin I Forschungsschwerpunkte: HNO-Tumoren, Gastrointestinale Tumoren, klinische Studien Publikationen: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/pubmed (unter: kornek g) 153 Originalarbeiten, > 25 Buchkapitel / Übersichten, 1 Buch (Editor) Auszeichnungen: Best teacher of the month (Mai 2005) Kontakt: AKH Wien 1090 Wien, Währinger Gürtel 18-20 Tel. 01/40400–13110 (Sekretariat) Web: http://www.cancerschool.at Pressekontakt: Karin Fehringer, MBA OAR AKH Wien, Abteilung Informationszentrum und PR Tel. 01/40400-12160 E-Mail: post_akh_diz@akhwien.at _____________________________________________________________________________________________________ Hennrich.PR – Agentur für Gesundheit & Kommunikation 1140 Wien, Bergmillergasse 6/35 Tel. 01/879 99 07, office@hennrich-pr.at www.hennrich-pr.at
- 13 - 6. Zusammenfassung: Neue Medikamente, neue Behandlungsstrategien – maßgeschneiderte Krebstherapie 2018 Im Bereich der Krebstherapie ist eine rasante, positive Entwicklung zu verzeichnen, die den Patienten bessere Heilungschancen bei guter Lebensqualität während der Therapie ermöglicht, so der Tenor des Pressegesprächs anlässlich des Weltkrebstages in der MedUni Wien/AKH Wien. Die Gründe: einerseits die Einführung neuer Substanzen, andererseits die zunehmende Personalisierung der Therapien. Zielgerichtete Therapien und Immuntherapie Mit Einführung der zielgerichteten Therapien wurde eine zunehmende Individualisierung der Therapie im Sinne von „maßgeschneiderten Therapien“ möglich. Durch die ständige Identifikation neuer Targetmoleküle, können zunehmend mehr Patienten einer sogenannten „personalisierten Therapie“ zugeführt werden. Voraussetzung dafür ist der Nachweis von definierten Mutationen im Tumorgewebe des jeweiligen Patienten. Im Bereich der Immuntherapie ist eine überwältigende Entwicklung zu beobachten. „Es bietet sich uns zunehmend die Möglichkeit, mit einer breiten Palette an Medikamenten zu therapieren, die individuell auf das Krankheitsbild des jeweiligen Patienten zugeschnitten werden kann“, berichtet Univ.-Prof. Dr. Christoph Zielinski, Leiter des Comprehensive Cancer Center der MedUni Wien/AKH Wien und wissenschaftlicher Leiter des Vienna Cancer Center. Letztendlich geht die Entwicklung auch in die Richtung der Kombination von Immuntherapeutika mit einer Chemotherapie. Neue Möglichkeiten zur Behandlung von Tumoren des Magen-/Darmtraktes, Schwerpunkt Dickdarmkarzinom Das metastasierte Kolorektalkarzinom (mCRC) wird gemäß der Tumorbiologie in vier Subtypen unterteilt, wobei die RAS-mutierten und die RAS-Wildtyp(Wt)-Tumore am häufigsten vorkommen. Beim Patienten mit RAS-Wt spielt zudem die Tumorlokalisation (links- vs. rechtsseitig) eine Rolle, da die Lokalisation mit einer unterschiedlichen Tumorbiologie einhergeht. Dementsprechend richtet sich die Therapieentscheidung. BRAF- mutierte Tumore stellen mit einer Häufigkeit von fünf Prozent eine kleine Subgruppe dar und erfordern aufgrund ihrer schlechteren Prognose eine aggressivere therapeutische Vorgangsweise. Darüber gibt es die Gruppe der sogenannten hoch MSI (Mikrosatelliten-instabilen) Tumore, die ebenfalls etwa fünf Prozent aller mCRC umfasst. Diese sprechen sehr gut auf Immuntherapeutika an – auch auf eine Monotherapie. Ebenso wurden bei bereits vortherapierten Patienten Krankheitskontrollraten im Ausmaß von bis zu 90 Prozent erzielt. Früherkennung als Chance „Die Koloskopie bietet bei regelmäßiger Durchführung die Chance, in mehr als 90 Prozent der Fälle einen Tumor im Frühstadium zu entdecken und so rechtzeitig im Zuge der Koloskopie zu entfernen“, so Assoc. Prof. Priv. Doz. Dr. Gerald Prager, Univ. Klinik für Innere Medizin I der MedUni Wien/AKH Wien. „Die Verfügbarkeit der Koloskopie ist in Österreich zu 100 Prozent gegeben, nichtsdestotrotz ist es wichtig dahingehend die Awareness zu steigern.“ Don’t smoke – das Nichtrauchergesetz muss bleiben Zum Weltkrebstag (4. 2. 2018) appelliert die Österreichische Krebshilfe nochmals an die neue Regierung, ihre Entscheidung, das Nichtraucherschutzgesetz zu kippen, zu überdenken. Für die Österreichische Krebshilfe war die Ankündigung der neuen Regierung, das bereits 2015 beschlossene Nichtraucherschutzgesetz zu kippen, Anlass, die Petition „Don’t smoke – das Nichtrauchergesetz muss bleiben“ zu starten. Mit > 440.000 Unterschriften bildet die Petition nun den Grundstein für das Volksbegehren der Ärztekammer, das von der Österreichischen Krebshilfe mit aller Kraft unterstützt wird. „Rauchen ist eine Sucht. Deshalb gehen Verteidigungsargumente von rauchenden Menschen sehr oft an der Wahrheit vorbei“, konstatiert Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda, Vorstand der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe im Krankenhaus Wien-Hietzing, Präsident der Österreichischen Krebshilfe. Er wirkt der gängigen Bagatellisierungen des Rauchens (wie z.B „so gefährlich ist Rauchen nicht, mein Großvater hat geraucht und ist 90 Jahre geworden“) mit wissenschaftlichen Argumenten entgegen. _____________________________________________________________________________________________________ Hennrich.PR – Agentur für Gesundheit & Kommunikation 1140 Wien, Bergmillergasse 6/35 Tel. 01/879 99 07, office@hennrich-pr.at www.hennrich-pr.at
- 14 - Aktuelles aus dem Verein Leben mit Krebs „Innerhalb der Medizin konnten v.a. im Bereich der Krebsforschung große Fortschritte erzielt werden. Bei vielen Tumorentitäten wurden durch die Entwicklung neuer Behandlungsstrategien – im Speziellen durch die Einführung von Immuntherapien – die Heilungschancen deutlich verbessert“, resümiert Univ.-Prof. Dr. Gabriela Kornek, Ärztliche Direktorin des AKH Wien und Präsidentin des Vereins „Leben mit Krebs“. Dennoch würden die meisten Betroffenen, ihre Angehörigen und Freunde auf die Diagnose Krebs meist mit einem Schock und großer Angst reagieren. Aufklärung und Information sei hier die beste Unterstützung. Daher veranstaltet der Verein jedes Jahr einen Krebs-Infotag: „Der Wiener Krebstag findet heuer allerdings nicht im Rathaus, sondern im Hörsaalzentrum des Universitätscampus auf dem Gelände des Alten AKH statt und bietet die Möglichkeit, Informationen über die neuen Entwicklungen zu erhalten, ebenso wie Erfahrungen mit anderen Betroffenen auszutauschen.“ Der Eintritt ist frei, Anmeldung nicht erforderlich. Alle Vorträge des Infotages können kostenlos im Internet auf www.leben-mit-krebs.at angesehen werden. „Die qualifizierte Patienten-Fortbildung stellt eine Verbesserung für die Patienten- Compliance und damit auch für die optimale Diagnose und Therapiemöglichkeit dar“, so Kornek. HINWEIS: Krebstag 2018 – Altes AKH in Wien Am 12. Februar lädt der Verein „Leben mit Krebs“ zum Wiener Krebstag ein. Namhafte Referenten bieten von 9:00 bis ca. 13:45 Uhr ein interessantes Vortragsprogramm über verschiedene Tumorentitäten und deren Therapiemöglichkeiten. Auch Mitglieder von Selbsthilfegruppen stehen für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Krebstag 2018 im Hörsaalzentrum/Hof 2 des Universitätscampus – Altes AKH in Wien, Eingang Spitalgasse 2, 1090 Wien: Montag, 12. Februar 2018, 9-13:45 Uhr. Eintritt frei. Weitere Infos sowie detailliertes Programm: http://www.leben-mit-krebs.at _____________________________________________________________________________________________________ Hennrich.PR – Agentur für Gesundheit & Kommunikation 1140 Wien, Bergmillergasse 6/35 Tel. 01/879 99 07, office@hennrich-pr.at www.hennrich-pr.at
- 15 - 7. Pressebilder Für die redaktionelle Berichterstattung stellen wir Ihnen diese Bilder gerne honorarfrei zur Verfügung. Sie finden sie in drucktauglicher Qualität auf dem beiliegenden USB-Stick. Weitere Bilder für die Berichterstattung im Zusammenhang mit der MedUni Wien finden Sie auf: http://www.meduniwien.ac.at/homepage/content/organisation/dienstleistungseinrichtungen-und- stabstellen/kommunikation-und-oeffentlichkeitsarbeit/presseservice/bilder/?Fsize=0 Christoph Zielinski Gerald Prager © MedUni Wien © www.pretterbauer.at Paul Sevelda Gabriela Kornek © privat © Sabine Gruber LOGO: Mit freundlicher Unterstützung von: _____________________________________________________________________________________________________ Hennrich.PR – Agentur für Gesundheit & Kommunikation 1140 Wien, Bergmillergasse 6/35 Tel. 01/879 99 07, office@hennrich-pr.at www.hennrich-pr.at
- 16 - Comprehensive Cancer Center – Kurzportrait Das Comprehensive Cancer Center (CCC) Wien der MedUni Wien und des AKH Wien vernetzt alle Berufsgruppen beider Institutionen. Das sind jene Personen, die KrebspatientInnen behandeln, Krebserkrankungen erforschen und in der Lehre bzw. der Ausbildung in diesem Bereich aktiv sind. Das Ziel ist es, den Austausch und die Interaktion der CCC-Mitglieder zu fördern, Synergien zu nutzen und so die Versorgung der PatientInnen sowie die wissenschaftlichen Leistungen weiterhin auf Topniveau zu halten. Das CCC wird von Christoph Zielinski geleitet. Seine StellvertreterInnen sind Maria Sibilia, Leiterin des Instituts für Krebsforschung an der MedUni Wien und Michael Gnant, Leiter der Universitätsklinik für Chirurgie und des Brustgesundheitszentrums (BGZ) der MedUni Wien und des AKH Wien. Drei Forschungsschwerpunkte Die wissenschaftliche Tätigkeit am CCC wird in zwei Forschungsschwerpunkte, die Grundlagen- und translationale sowie die klinische Forschung, gegliedert. CCCForschungscluster Das Ziel der Cluster ist es, die Mechanismen, die zur Entstehung von onkologischen Krankheiten führen, zu erforschen. Die gewonnen Erkenntnisse werden dazu genutzt, neue Strategien im Bereich der Prävention, Diagnostik und Therapie zu entwickeln. In den CCC Forschungsclustern, finden sich klinische WissenschafterInnen sowie GrundlagenforscherInnen wieder, die in der Krebsforschung aktiv sind. Die CCC-Cluster: • Genetics and Epigenetics • Immunology and Inflammation • Experimental Therapy and Drug Resistance • Microenvironment, Vasculature and Metastasis • Cell Signalling and Metabolism • Toxicology, Adverse Drug Effects and Cancer Prevention • Diagnostic and Therapeutic Develpopments CCCUnits Das Ziel der 9 interdisziplinären CCC-Units ist die Vernetzung und Bündelung aller onkologischen Aktivitäten in unterschiedlichen klinischen Bereichen. Damit wird die bestmögliche interdisziplinäre PatientInnenversorgung und klinisch-translationale Forschung sowie Lehre auf höchstem akademischem Niveau gewährleistet. _____________________________________________________________________________________________________ Hennrich.PR – Agentur für Gesundheit & Kommunikation 1140 Wien, Bergmillergasse 6/35 Tel. 01/879 99 07, office@hennrich-pr.at www.hennrich-pr.at
- 17 - Die CCC-Units: • Brustgesundheitszentrum (CCC-BGZ) • Central Nervous System Tumor Unit (CCC-CNS) • Colorectal Cancer Unit (CCC-CRC) • Gastroesophageal Tumor Unit (CCC-GET) • Gynecologic Cancer Unit (CCC-GCU) • Musculosceletal Tumors Unit (CCC-MST) • Neuroendocrine Tumor Unit (CCC-NET) • Pancreatic Cancer Unit (CCC-PCU) • Urologic Oncology Unit (CCC-UO) CCC Platforms In den CCC Platforms werden onkologische Technologien und Know-How zusammengefasst. Zurzeit gibt es sechs CCC-Platforms: • Platform for Molecular Diagnostics and Treatment in Oncology • Taskforce Extravasation • Side effects-Management, Supportive Care & Rehabilitation (CCC-SMSCR) • Sexual Health in Cancer Patients • Drug & Target Screening • Oncological Nursing Research (CCC ONR) Am CCC werden Forschungsprojekte nach den Richtlinien der Medizinischen Universität Wien über Ethik in Wissenschaft und Forschung (Good Scientific Practice) durchgeführt. CCC-TRIO Symposium Am 6. und 7. April veranstaltet das CCC ein Symposium für alle WissenschafterInnen, die sich der translationalen onkologischen Forschung verschrieben haben. Highlight der Veranstaltung ist die interaktive Postersession bei der die drei besten Poster mit attraktiven Geldpreisen ausgezeichnet werden. „CCC-TRIO – Translational Research & Immuno-Oncology” April 6 and 7, 2018, Suite Hotel am Kahlenberg Kahlenberg 2-3, 1190 Vienna www.ccc.ac.at/ccc-trio Rückfragen bitte an: DI Isolde Fally Externe und Interne Kommunikation des CCC Tel.: 0664 / 800 16 57 583 E-Mail: isolde.fally@ccc.ac.at Spitalgasse 23, 1090 Wien http://www.ccc.ac.at/ _____________________________________________________________________________________________________ Hennrich.PR – Agentur für Gesundheit & Kommunikation 1140 Wien, Bergmillergasse 6/35 Tel. 01/879 99 07, office@hennrich-pr.at www.hennrich-pr.at
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