Norddeutscher Leseförderkongress - Programm & Ablauf Begleitprogramm Kontakt, Anreise & Übernachtung Anmeldung - Bücherpiraten
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2. Norddeutscher Leseförderkongress Programm & Ablauf Begleitprogramm Kontakt, Anreise & Übernachtung Anmeldung Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Herzlich willkommen zum 2. Norddeutschen Leseförderkongress Für Bücher begeistern Vom 20. bis 22. Februar 2020 findet im Kinderliteraturhaus Lübeck der 2. Norddeutsche Lese- förderkongress zum Thema „Für Bücher begeistern“ statt. Die Bücherpiraten laden gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern bereits zum zweiten Mal zu einem Branchentreff für Kinder- und Jugendliteratur und Leseförderung ein. Lassen Sie uns drei Tage lang Erfahrungen austauschen, neuen Ideen Raum geben und voneinander lernen. Lesen ist wichtig, denn der kreative Umgang mit Büchern spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Sozialkompetenzen und Kreativität von Kindern und Jugendlichen. Zugang zu Büchern bedeutet, diese als eine soziale Verbindung zu vermitteln, die Freude und Ge- meinschaft schafft. Der Kongress bietet die Möglichkeit, über die Branchengrenzen hinweg gemeinsam zu lernen, Begeisterung zu teilen und neue Kontakte zu knüpfen. Wir sind gespannt auf inspirierende Tage mit Menschen aus Buchhandel, Verlagen, pädago- gischen Einrichtungen, Bibliotheken und all den anderen Orten, in denen Sie zusammen mit Kindern, Jugendlichen und Familien durch Bücher Begeisterung vermitteln und teilen. Wir haben hier für Sie alle Informationen zu den Seminaren, Vorträgen und Werkstätten zu- sammengestellt: • Für jeden Tag gibt es einen Tagesplan und auf den folgenden Seiten unter der Überschrift „Akteure & Themen“ die Kurzvorstellungen der jeweiligen Themen und ReferentInnen. • Am Ende des Programms finden Sie das Rahmenprogramm des Kongresses und die Infor- mationen zu Anmeldung, Kosten, Anreise und Übernachtung. • Unter www.norddeutscher-lesefoerderkongress.de finden Sie ausführliche Informatio- nen zu den Seminaren sowie ein digitales Anmeldeformular. Wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich sehr gerne bei uns. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Durchblättern des Programms und freuen uns auf Ihre Anmeldungen. Allerbeste Grüße Ihre Bücherpiraten. Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Herzlichen Dank an die Kooperationspartner des 2. Norddeutschen Leseförderkongresses Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Donnerstag, 20. Februar 2020 Tagesplan 8:45-9:15 Uhr Ankommen im Kinderliteraturhaus der Bücherpiraten 9:15-9:45 Uhr Begrüßung, Grußworte und Ausblick auf das Thema 9:45-10:45 Uhr Eröffnungsvortrag im Plenum How to create a relevant public space, Aat Vos 10:45-11:00 Uhr Kaffeepause 11:00-12:30 Uhr Seminare - erster Teil 12:30-13:30 Uhr Mittagessen 13:30-14:45 Uhr Seminare - zweiter Teil 14:45-15:15 Uhr Kaffeepause 15:15-16:00 Uhr Seminare - dritter Teil 16:00-16:15 Uhr Pause 16:15-17:15 Uhr Vortrag im Plenum Powerful Brains: The Right to Imagination and Story in Early Literacy Teaching and Learning, Carole Bloch 17:15-17:45 Uhr Get-together und Austausch im Kinderliteraturhaus bei alkoholfreien Literaturcocktails und einem kleinen Imbiss 17:45-19:00 Uhr Podiumsdiskussion: „Für Bücher begeistern – die Ungeduld und die Erfahrung nutzen“ 19:00 Uhr Abschluss Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Donnerstag, 20. Februar 2020 Akteure & Themen 9:15-9:45 Uhr Begrüßung, Grußworte, Ausblick auf das Thema Für Bücher begeistern - Nachhaltig und überall Wir wissen seit der IGLU Studie vor zwei Jahren, dass 18,9% der Grundschülerinnen und Grundschüler die Schule verlassen ohne sinnentnehmend lesen zu können. Vor einem Jahr startete Kirsten Boie die Hamburger Erklärung „Jedes Kind muss lesen lernen“. 120.000 Menschen haben unterschrieben. Das hat unzählige Menschen bewegt und Aktio- nen angeregt. Aber was muss passieren, damit Leseförderung nicht nur in symbolischen Ges- ten und PR-Projekten stattfindet, sondern nachhaltige Strukturen Kindern und Familien den Weg zum Lesen zeigen? Begrüßung: Lenara Sanders, Gründerin & Geschäftsführerin des Bücherpiraten e.V. Grußworte: N.N. Ausblick auf das Thema: Martin Gries, pädagogischer Leiter des Bücherpiraten e.V. 9:45-10:45 Uhr Eröffnungsvortrag im Plenum How to create a relevant public space Der Architekt und Creative Guide Aat Vos verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung im Ent- werfen und Entwickeln von Bibliotheken. Seine Mission: soziale Orte zu schaffen - wie Biblio- theken und Kulturzentren -, an denen sich jeder willkommen fühlt. In seinem Vortrag wird Aat Vos dem Publikum die fünf Säulen vorstellen, die für den Erfolg des von ihm als „3RD4ALL“ bezeichneten Wettbewerbs entscheidend sind. Bibliotheken werden immer mehr zu Dritten Orten. Wie funktioniert das in der Praxis? Und welche neuen Möglich- keiten bietet diese neue Rolle? Seit über 30 Jahren widmet Aat Vos sich als Architekt und Creative Guide der Wiederentde- ckung des öffentlichen Raumes. Durch die kreative Gestaltung Dritter Orte leistet er einen Beitrag zur realen Veränderung des sozialen Miteinanders. Aat transformiert diese Räume in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren; er bildet bedarfsgerechte, maßgeschneiderte Netzwerke, um ein attraktives Umfeld mit einem ansprechenden Konzept für den jeweili- gen öffentlichen Raum zu schaffen. Seine Arbeitsweise und die resultierenden Projekte (für Kunden wie Öffentliche Bibliotheken Oslo, Stadtbibliothek Köln, Stadtbücherei Würzburg, Bildungshaus Norderstedt und Luxor-Theater Rotterdam) verbinden Menschen miteinander. Indem er die lokale Community mobilisiert und miteinander verbindet, verändert Aat Vos die Rolle von öffentlichen Orten. Sein Ansatz stellt den Menschen in den Mittelpunkt, sodass die daraus resultierenden Projekte wie sozialer Zement wirken: er erschafft Orte, an denen Men- schen sich einbezogen fühlen. (c) Foto Marco Heyda 11:00-16:00 Uhr fünf ganztägige Seminare Books for Future! Ideen wecken und kreativ werden mit Bilderbüchern zur Agenda 2030, Susanne Brandt Agenda 2030 – das ist ein sperriger Begriff für ein sympathisches Anliegen: Wie können wir heute und in Zukunft ökologisch verträglich und sozial gerecht miteinander leben? Die UN Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Donnerstag, 20. Februar 2020 Akteure & Themen haben dafür 17 Ziele formuliert – und eine Leseförderung, bei der Kinder und Jugendliche ihre Ideen einbringen, spielt dabei eine wichtige Rolle. Wie das genau in der Praxis von Bibliothe- ken, Kitas und Grundschulen aussehen kann, wird bei diesem Workshop mit Materialien und Beispielen aus dem Kooperationsprojekt „Das weiße Blatt – Weltbilder und Bilderwelten für Kinder zum Weiterdenken“ gemeinsam erprobt und weitergedacht. Susanne Brandt studierte Bibliothekswesen und Kulturwissenschaften mit Zusatzqualifika- tionen zur musikalischen und interkulturellen Praxis. Über 30 Jahre ist sie im öffentlichen Bibliothekswesen an verschiedenen Orten im Bereich Lese- und Sprachförderung sowie für Projekte und als Autorin engagiert. Seit 2011 arbeitet sie als Lektorin für Kinderliteratur bei der Büchereizentrale Schleswig-Holstein und ist daneben zuständig für Kooperationsprojekte zur frühen Bildung in Schleswig-Holstein. In vielen Sprachen spielen: Mit „1001 Sprache“ eine multilinguale Werkstatt organisieren, Christina Sturm Welche Möglichkeiten gibt es, mit bilingualen Bilderbüchern zu arbeiten? In diesem Seminar sprechen wir darüber, wie man das „1001 Sprache“-Projekt der Bücherpiraten in einer Insti- tution mit multilingualer Zielgruppe anwenden kann - von Werkstätten für ehrenamtliche Übersetzer*innen, über mehrsprachige Lesungen bis zu regelmäßigen Übersetzer*innen- Cafés. Die Teilnehmenden probieren Methoden aus und spielen gemeinsam mit Sprache. Das Ziel ist ein Gefühl dafür, wie man mehrsprachige Menschen dazu ermutigen kann, das eigene Sprachpotenzial kreativ anzuwenden, und einen Austausch zwischen Personen mit unterschiedlichen sprachlichen Hintergründen ermöglicht. Christina Sturm (Jahrgang 1995) studierte Internationale Literaturen und Anglistik. Seit 2014 ist sie für den Bücherpiraten e.V. in Projekten wie den Jugendbuchtagen tätig und aktuell Teil des Projekts „1001 Sprache auf bilingual-picturebooks.org“. Außerdem unterrichtet sie an der Universität Tübingen Deutsch als Fremdsprache für internationale Student*innen. In ihrer Arbeit und Freizeit begeistert sie sich dafür, Bilder mit Wörtern zu malen und mit anderen Menschen über Sprachgrenzen zu springen. Stadt - Land - Leseförderung: Buchhandlungen in unterschiedlichen Lebenswelten, Schanzenbuchhandlung Hamburg & Hofbuchhandlung Wellmann, Wardenburg Dieses ganztägige Seminar beschäftigt sich mit den Unterschieden und Gemeinsamkei- ten von urbaner und ländlicher Leseförderung durch das Engagement von unabhängigen Buchhändler*innen. Die Hofbuchhandlung Wellmann und die Schanzenbuchhandlung präsentieren ihre Ansätze zur Leseförderung in Nachbarschaften. Im Anschluss gibt es eine gemeinsame Diskussion. Wie auch bei den anderen ganztägigen Seminaren ist die Teilnahme für den gesamten Se- minartag bindend. Schanzenbuchhandlung, Hamburg „Habt ihr nicht auch ein Kinderbuch zum Thema LGBTIQ?“ Beratung zu den Themen Diversi- tät, soziale Fragen und familiäre Probleme gehört zum Alltag unseres Kinderbuchladens. Um den Workshopteilnehmenden einen Überblick zu verschaffen, welche Kinderliteratur es zu dem jeweiligen Themenbereich gibt, wollen wir, nach einen kurzen biografischen Abriss un- Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Donnerstag, 20. Februar 2020 Akteure & Themen serer Ladengeschichte, mit Ihnen Szenen aus unserem Alltag nachstellen. Wir bringen sowohl die Bücher als auch die Fragestellungen mit. Unter dem Namen „Die Druckerei“ fing im Jahr 1979 alles an. Organisiert in zwei rechtlich selbständigen GmbHs - einer Buchhandlung und einem Spielzeugladen - wurde ein gemein- sames Kinderprojekt im Schanzenviertel ins Leben gerufen. Seit Anfang der neunziger Jahre arbeitet das Kollektiv in zwei Läden mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Literatur und Poli- tik im Schulterblatt und Kinderbücher und Pädagogik in der Schanzenstraße. Seit 2018 haben wir einen kleinen Leseclub. Hofbuchhandlung Wellmann, Wardenburg Leseförderung zwischen Wald und Wiese: Die Wahlbuchhändlerin und ehemalige Lehrerin Kathrin Wellmann erzählt, wie sie mit einem neuen Buchhandlungskonzept für den ländli- chen Raum einen literarischen und kulturellen Treffpunkt für Groß und Klein in der Gemeinde Wardenburg etabliert hat. Sie erläutert dabei, inwieweit das Konzept ihrer Hofbuchhandlung sowie ihre eigene Berufs- und Familienbiografie Platz und Raum lassen für gelebte Leseförde- rung und stellt sowohl ihr „Alltagsgeschäft“ als auch realisierte Projekte vor. Kathrin Wellmann, 39 Jahre alt und Mutter von vier (übrigens sehr unterschiedlich lesefreudi- gen) Jungs zwischen fünf und zwölf, lebt seit 2011 mit ihrer Familie auf einem Resthof in Wes- terholt bei Oldenburg. 2015 hat sie in dem 500-Seelen-Dorf die Hofbuchhandlung eröffnet. Dabei wurde ein ehemaliges Stallgebäude kernsaniert und in eine Buchhandlung verwandelt, die mit 40 qm zwar klein ist, aber alles bietet, was eine Buchhandlung so braucht – inklusive einem großen Herz für Kinderlesewünsche. „Stell dir vor, du kannst nicht lesen…“ Eltern mit geringer Lesekompetenz für Bücher begeistern, Dr. Barbara Nienkemper und Britta Witt Nach einer theoretischen Einführung in das Thema geringe Lesekompetenz von Eltern und deren Bedeutung für den Umgang mit dem Lesen und Vorlesen von Büchern in betroffenen Familien geht es um die Praxis. „Stell dir vor, du kannst nicht lesen…“: Durch eine kleine praktische Übung bekommen wir einen kleinen Eindruck davon, welche Einschränkungen gering literalisierte Eltern erleben. Danach erarbeiten wir gemeinsam praktische Hinweise zum Erkennen, Ansprechen und In- formieren von betroffenen Eltern. Wir erproben, reflektieren, tauschen aus und diskutieren Ansätze und Methoden, um Eltern für Bücher und das Lesen zu begeistern. Dr. Barbara Nienkemper arbeitet an der Hamburger Volkshochschule in dem Projekt „ELB- Brücken - Zugänge entwickeln für Brückenangebote, die Ressourcen für Alphabetisierung im Sozialraum erschließen“. Zuvor forschte sie am Arbeitsbereich Lebenslanges Lernen der Universität Hamburg in verschiedenen Projekten zur Alphabetisierung und Lesekompetenz von Erwachsenen. Sie promovierte zu dem Thema „Lernstandsdiagnostik und ihre Akzeptanz – Handlungsstrategien bei funktionalem Analphabetismus“. Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Donnerstag, 20. Februar 2020 Akteure & Themen Britta Witt ist bei Beschäftigung und Bildung e.V. ebenfalls für das Projekt „ELB-Brücken“ verantwortlich. Als staatlich anerkannte Erzieherin, systemische Familienberaterin und Fa- milienratskoordinatorin kann sie auf langjährige, internationale Erfahrung in den Bereichen Sprach- und Schrifterwerb auch als Zweit- und Fremdsprache zurückgreifen. Durch Konfe- renzverfahren wie den Familienrat möchte sie die Verknüpfung informeller Lernprozesse aus den jeweiligen Lebenswelten mit institutionalisierten Bildungsangeboten fördern. Kreativ-spielerische Leseförderung mit Raupe Nimmersatt & Co, Andrea Deyerling-Baier Ob Bilderbuchprojekte zum Lernen, Spielen und kreativen Gestalten mit der kleinen Raupe Nimmersatt und Rotraut Susanne Berners Wimmelbüchern, interaktive Veranstaltungskon- zepte zu Kindersachbüchern oder Unterrichtsmaterial für Kinder- und Jugendromane – der Gerstenberg Verlag bietet ein breites Spektrum an Lese- und Sprachförderungsideen an. Am Beispiel seiner modernen Bilderbuchklassiker und Bücher anderer Genres sollen in diesem Tagesseminar weitere Praxisvorschläge entwickelt und diskutiert werden. Andrea Deyerling-Baier (56) ist nach einem Studium der Diplomgermanistik in Bamberg seit 30 Jahren im Gerstenberg Verlag Hildesheim tätig, die längste Zeit als Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie hat viele Projekte für Kooperationen mit Medien, Buchhandlungen, Kindergärten, Schulen und Bibliotheken mit entwickelt und begleitet. (c) Foto Andrea Deyerling-Baier: privat 16:15-17:15 Uhr Vortrag im Plenum Powerful Brains: The Right to Imagination and Story in Early Literacy Teaching and Learning, Carole Bloch There is widespread agreement that active, and critical reading and writing are essential for all 21st century citizens. Despite major interventions, this has not led to agreement about what the vital mix of components are for teaching success in early literacy. This is particularly the case for children living in the Global South and children in the North with diverse langua- ge and cultural backgrounds. In my presentation, I will discuss this issue in relation to the experiences offered to young children from African language speaking home backgrounds. I will focus particularly on sha- ring the implications and effect of contrasting neuroscience evidence used to argue for skills- based and holistic teaching methods. Carole Bloch is an early literacy specialist, and an adjunct professor of literacy at the Universi- ty of the Western Cape. She directs PRAESA in South Africa, doing research and development to ensure holistic, story based opportunities for children’s early literacy learning in multilin- gual settings. She is leading research and training programmes on the use of Storyplay as an approach to early biliteracy. She co-initiated the Nal’ibali National Reading for Enjoyment Campaign in 2012, designing the literacy approach and leading the campaign until 2016. Under her leadership PRAESA received the IBBY Asahi award in 2014 and the 2015 Astrid Lind- gren Memorial Award for their 20+ years of multilingual literacy and literary development work. She is currently Vice President on the IBBY international board and is a member of the Reading Hall of Fame. Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Donnerstag, 20. Februar 2020 Akteure & Themen 17:45-19:00 Uhr Podiumsdiskussion Für Bücher begeistern – die Ungeduld und die Erfahrung nutzen Es ist zum Haare raufen. Es liegt auf der Hand, dass 18,9% nichtlesen-könnende junge Men- schen die demokratische Gesellschaft langfristig sozial und finanziell um ein Vielfaches teurer kommen als alle notwendigen Investitionen in nachhaltige Leseförderstrukturen. Und trotzdem passiert nichts. Haben denn alle das Rechnen verlernt? Auf der Bühne treffen junge ungeduldige Weltveränderer*innen auf erfahrene, die nicht we- niger ungeduldig sind. Wie können wir Leidenschaft, Vernunft, Ungeduld und Erfahrung nutzen, um die Entschei- dungstragenden - vor Ort und weiter weg - endlich davon zu überzeugen, dass für Haushalt und Gemeinschaftsgefühl, Wirtschaft und Demokratie nichts effektiver ist als in nachhaltige Leseförderstrukturen zu investieren? Im Gespräch auf der Bühne: Kirsten Boie Autorin, Lesefördernde, gerade nominiert für den IBBY iRead Award Rina Kolterjahn seit 8 Jahren Bücherpiratin, fährt mit dem BücherpiRad in Kitas, um Kindern, die von Sozialhilfe leben, Bücher zu schenken Anke Märk-Bürmann Akademie für Leseförderung Niedersachsen, Diplom-Bibliothekarin und Gymnasiallehrerin Ralf Schweikart Vorsitzender des Arbeitskreises für Jugendliteratur e.V. Hannah Wolf leidenschaftliche Bücherpiratin seit fast 10 Jahren, für ihr Ehrenamt vom Land Schleswig-Holstein ausgezeichnet Kirsten Boie – Autorin, Lesefördernde, gerade nominiert für den IBBY iRead Award Kirsten Boie ist eine der renommiertesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Nach ihrem Studium promovierte sie in Literaturwissenschaft und arbeitete anschließend als Lehrerin. 1985 erschien ihr erstes Buch, „Paule ist ein Glücksgriff“, das mehrfach ausgezeichnet wurde. Für ihr Gesamtwerk erhielt sie 2007 den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteratur- preises und 2008 den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur. 2011 wurde sie mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis ausgezeichnet. Für ihr ehrenamtli- ches Engagement wurde ihr 2011 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. Gemeinsam mit ihrem Mann hat Kirsten Boie 2015 die Möwenweg-Stiftung gegründet, unter deren Dach das langjährige Engagement in Swasiland fortgeführt wird. (c) Foto Indra Ohlemutz Rina Kolterjahn – seit 8 Jahren Bücherpiratin, leitete mit 13 ihren erste Schreibwerkstatt für Kinder, fährt mit dem BücherpiRad in Kitas, um Kindern, die von Sozialhilfe leben, Bücher zu schenken Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Donnerstag, 20. Februar 2020 Akteure & Themen Anke Märk-Bürmann - Akademie für Leseförderung Niedersachsen, Diplom-Bibliothekarin und Gymnasiallehrerin Anke Märk-Bürmann ist seit 2004 Mitarbeiterin der Akademie für Leseförderung Niedersach- sen. Sie ist ausgebildete Diplom-Bibliothekarin sowie Lehrerin und war 10 Jahre Leiterin der Stadtbibliothek Nienburg/Weser. Die Zusammenarbeit zwischen Kitas, Schulen und Bibliothe- ken, der Aufbau von Lesenetzwerken, Fortbildungen im Bereich Kinder- und Jugendliteratur sowie die Weitergabe erfolgreicher Leserezepte gehören zu ihren Schwerpunkten im Rahmen ihrer Tätigkeit in der Akademie. Ralf Schweikart - Vorsitzender des Arbeitskreises für Jugendliteratur e.V. Ralf Schweikart (Jahrgang 1964), studierte in Frankfurt Germanistik mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur. Danach war er als Lektor im Rowohlt Verlag, als Literaturkritiker und Publizist tätig. Heute arbeitet er als Redaktionsleiter in einer Content Marketing Agentur, ist Jurymitglied verschiedener Kinder- und Jugendliteraturpreise und seit 2018 Vorsitzender des Arbeitskreises für Jugendliteratur e.V. (c) Foto: AKJ/Sebastian Kissel Hannah Wolf – leidenschaftliche Bücherpiratin seit fast 10 Jahren, für ihr Ehrenamt vom Land Schleswig-Holstein ausgezeichnet Mein Name ist Hannah, ich bin 24 Jahre alt und studiere in Kiel. Geboren bin ich in Dortmund, aufgewachsen in Lübeck. Bücher, lesen und kritische Fragen stellen gehören schon seit ich denken kann zu meinem Leben dazu, still sitzen und andere machen lassen eher nicht so. Bei den Bücherpiraten konnte ich von Anfang an mitmachen, heute setze ich mich dafür ein, dass es vielen anderen auch so geht. Denn mitmachen, teilhaben und ein aktiver Teil der Gesell- schaft sein, dürfen keine Privilegien sein.
Freitag, 21. Februar 2020 Tagesplan 8:45-9:15 Uhr Ankommen im Kinderliteraturhaus der Bücherpiraten 9:15-10:15 Uhr Vortrag im Plenum: VoorleesExpress: eine Idee aus den Niederlanden, Manon Rikkengaa-Wouters 10:15-10:30 Uhr Kaffeepause 10:30-11:30 Uhr Beste Beispiele - gelungene Leseförderprojekte kennenlernen - erste Runde 11:30-11:45 Uhr Kaffeepause 11:45-12:45 Uhr Beste Beispiele - gelungene Leseförderprojekte kennenlernen - zweite Runde 12:45-13:45 Mittagessen 13:45-14:45 Uhr Beste Beispiele - gelungene Leseförderprojekte kennenlernen - dritte Runde 14:45-15:15 Uhr Kaffeepause 15:15-16:00 Uhr Vortrag im Plenum: Den Kindern von Fremdheit erzählen. Kulturelle Vielfalt als Herausforderung für den Übersetzer der Kinderliteratur, Dr. Anna Fimiak-Chwiłkowska 16:00-16:15 Uhr Pause 16:15-17:15 Uhr Vortrag im Plenum: Pippi Langstrumpf feiert Geburtstag: Astrid Lindgrens Werte und Haltungen für eine Welt voller Unsicherheiten, Julia Bielenberg 17:15-17:45 Uhr Get-together und Austausch im Kinderliteraturhaus bei alkoholfreien Literaturcocktails und einem kleinen Imbiss 17:45-19:00 Uhr Eine Reise in die Geschichtenwelt von Astrid Lindgren Lesung mit dem Schauspieler Wolf Frass und der Dramaturgin Andrea Weitzel, begleitet durch Live-Illustrationen von Barbara Steinitz 19:00 Uhr Abschluss Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Freitag, 21. Februar 2020 Akteure & Themen 9:15-10:15 Uhr Vortrag im Plenum Der VoorleesExpress, Manon Rikkengaa-Wouters VoorleesExpress zielt darauf ab, die Sprachentwicklung von Kindern zu fördern, indem das Umfeld für die Alphabetisierung zu Hause verbessert wird. Eltern erhalten die Möglichkeit, das Sprachwachstum ihres Kindes auf eigene Weise zu unterstützen. Während eines Zeit- raums von 20 Wochen besucht ein*e ehrenamtliche*r Vorleser*in wöchentlich eine Familie. Während dieser Besuche demonstrieren die Ehrenamtlichen den Eltern zunächst das gemein- same Lesen, indem sie sie mit ihrem Kind an gemeinsamen Leseaktivitäten beteiligt. Voorlees- Express wurde ursprünglich als kleine Initiative in Utrecht ins Leben gerufen. Das Projekt ist von der Unterstützung von zehn Familien im Jahr 2006 auf über 5500 Familien im Jahr 2019 angewachsen. Manon Rikkengaa-Wouters beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Rollout des Voorlees- Express und der Weiterentwicklung der Methodik. Wie können wir Freiwillige so gut wie möglich unterstützen und so viele Familien wie möglich zusammen erreichen? Welche neuen (digitalen) Ressourcen können wir nutzen, um das Sprachumfeld zu Hause zu bereichern? Wie fördern Sie die Mehrsprachigkeit zu Hause und stellen Sie Eltern Werkzeuge zur Verfügung, um ihr Kind zu unterstützen? Alle Fragen diese Fragen sorgen dafür, dass Manon Rikkengaa- Wouters seit mehr als 10 Jahren mit großer Freude für VoorleesExpress arbeitet. 10:30-11:30 Uhr Beste Beispiele - gelungene Leseförderprojekte kennenlernen - erste Runde Gütesiegel Buchkindergarten, Lesetüten & Co - Leseförderung im Buchhandel: IG Leseförderung im Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Irmgard Clausen Die IG Leseförderung arbeitet ehrenamtlich innerhalb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Mit Leidenschaft und Ideenreichtum tüfteln Buchhändler*innen und Verlagsmitarbeiter*innen an der Entwicklung und Umsetzung bundesweiter Leseförderpro- jekte. Bekannt ist das Projekt „LESETÜTE“, das in Hunderten stationärer Buchhandlungen zum perfekten Baustein der Leseförderaktionen wurde. Zum Schuljahr 2019/20 erhielten 122.000 Erstklässler eine individuell gestaltete Tüte mit Erstlesebuch, Lesezeichen, Elternbrief. Doch auch „LESEKÜNSTLER“, „GÜTESIEGEL Buchkindergarten“ etc. lohnen den Einsatz. Irmgard Clausen, geboren 1953, Buchhändlerin und Leseförderin aus Leidenschaft, Erfinderin des LeseKoffers und Sprecherin der IG Leseförderung seit 2007. Von 1975 bis 1986 Inhaberin der Bücherstube in Nortorf/Holstein, 1987 bis 2014 Inhaberin der Buchhandlung RIEMANN in Coburg. Jetzt frei für weitere Leseförderabenteuer. @Instabook - Leser*innen erreichen in sozialen Netzwerken, Ute Nöth, Carlsen Verlag Wie schafft man es, Menschen in den sozialen Netzwerken für Bücher und das Lesen zu begeis- tern? Der Carlsen Verlag betreibt unter anderem den reichweitenstärksten deutschsprachigen Verlags-Instagram-Account und engagiert sich schon seit längerem in Sachen Influencer Mar- keting. Davon, welche Erfahrungen der Verlag dort macht und wie die Leseransprache über Social Media und Influencer gelingen kann, geht es in diesem Best-Practice-Beispiel. Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Freitag, 21. Februar 2020 Akteure & Themen Ute Nöth, diplomierte Verlagswirtin, arbeitete in verschiedenen Bereichen der Buch- und Medienbranche, u.a. als Pressesprecherin einer Selfpublishing-Plattform und als Online- Marketing-Verantwortliche eines Zeitschriftenverlags. Zuletzt war sie fünf Jahre im Bereich E-Publishing und Online-Marketing selbstständig, bevor sie 2016 zum Carlsen Verlag kam und dort das Thema Social Media und Influencer-Relations verantwortet. Eltern mit geringer Lesekompetenz für Bücher begeistern – Wie geht das?, Dr. Barbara Nienkemper und Britta Witt Im Vortrag geht es um Eltern, die Schwierigkeiten mit dem Lesen und Verstehen von längeren deutschsprachigen Texten haben. In Deutschland betrifft dies etwa 1,1 Mio. Deutsch spre- chende Eltern mit Kindern im Alter von 0 bis 6 Jahren. In betroffenen Familien zeigen sich ein tabuisierender Umgang mit der geringen Lesekompetenz der Eltern sowie eine systematisch unterschiedliche Leseförderung der Kinder. Praktische Ansätze, um diese Familien genera- tionenübergreifend für Bücher und das Lesen zu begeistern, werden präsentiert, erprobt und wissenschaftlich reflektiert. Dr. Barbara Nienkemper arbeitet an der Hamburger Volkshochschule in dem Projekt „ELB- Brücken - Zugänge entwickeln für Brückenangebote, die Ressourcen für Alphabetisierung im Sozialraum erschließen“. Zuvor forschte sie am Arbeitsbereich Lebenslanges Lernen der Universität Hamburg in verschiedenen Projekten zur Alphabetisierung und Lesekompetenz von Erwachsenen. Sie promovierte zu dem Thema „Lernstandsdiagnostik und ihre Akzeptanz – Handlungsstrategien bei funktionalem Analphabetismus“. Britta Witt ist bei Beschäftigung und Bildung e.V. ebenfalls für das Projekt „ELB-Brücken“ verantwortlich. Als staatlich anerkannte Erzieherin, systemische Familienberaterin und Fa- milienratskoordinatorin kann sie auf langjährige, internationale Erfahrung in den Bereichen Sprach- und Schrifterwerb auch als Zweit- und Fremdsprache zurückgreifen. Durch Konfe- renzverfahren wie den Familienrat möchte sie die Verknüpfung informeller Lernprozesse aus den jeweiligen Lebenswelten mit institutionalisierten Bildungsangeboten fördern. Qualifizierung Lese- und Literaturpädagogik. Welchen Gewinn bringen Lese- und Literaturpädagog*innen in der Leseförderung?, Manuela Hantschel Brauchen wir mehr Leseförderung? Der Vortrag präsentiert die Qualifizierung Lese- und Lite- raturpädagogik (BVL) und stellt die Frage nach der Wirksamkeit lesefördernder Maßnahmen aus Sicht der qualifizierten Lese- und Literaturpädagogik. Die Referentin erörtert die Notwen- digkeit einer Professionalisierung der Leseförderung am Beispiel des Curriculums Lese- und Literaturpädagogik insbesondere im Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung. Dabei zeigt sie den Mehrwert professioneller Leseförderung an ausgesuchten Beispielen zur Methodik auf. Manuela Hantschel ist Diplompädagogin und lehrte überwiegend in der Grundschule. Nach einer Weiterbildung zur Kulturmanagerin initiierte sie das Projekt „Lesen (er)leben im Indeland“. Seit 2009 ist sie freiberuflich als Literaturpädagogin und Referentin für Kinder- und Jugendliteratur tätig. Sie entwickelt Konzepte für literarische Werkstätten und schreibt Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Freitag, 21. Februar 2020 Akteure & Themen Fachartikel zum Thema Leseförderung. Seit 2017 ist sie Vorsitzende des Bundesverbandes Leseförderung e.V. Sie gehörte der Arbeitsgruppe zur Entwicklung des Curriculums Lese- und Literaturpädagogik im BVL an. (c) Foto Manuela Hantschel: Milena Schlosser 11:45-12:45 Uhr Beste Beispiele - gelungene Leseförderprojekte kennenlernen - zweite Runde Kultur macht stark, Kristin König Das größte Förderprogramm der kulturellen Bildung in Deutschland „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ ist 2018 in eine zweite Förderphase gegangen: Noch bis 2022 stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) insgesamt 250 Millionen Euro für lokale Maßnahmen der außerschulischen kulturellen Bildung für bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 18 Jahren zur Verfügung. Der Workshop erklärt die Struktur des Bundesförderprogrammes und die Voraussetzungen für eine Förderung, infor- miert über die Antragstellung und stellt Ihnen expliziert die Förderkonzepte vor, mit denen Literatur- und Leseförderprojekte zu 100 Prozent gefördert werden können. Kristin König studierte Kunstgeschichte, Europäische Ethnologie und Neuere deutsche Litera- tur und Medien. Nach einem Volontariat und anschließender Anstellung als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Ausstellungshaus für internationale zeitgenössische Kunst wechselte sie 2015 in einen Kieler Verlag. Seit Beginn der zweiten Förderphase „Kultur macht stark“ koordiniert sie die Servicestelle Schleswig-Holstein, die bei der LKJ Schleswig-Holstein e.V. an- gesiedelt ist. In dieser Tätigkeit informiert sie alle interessierten Personen und Einrichtungen über das Bundesförderprogramm, unterstützt bei der Suche nach Bündnispartnern, berät bei der Auswahl geeigneter Programmpartner und organisiert regionale Informations- sowie themenspezifische Netzwerkveranstaltungen zu „Kultur macht stark“. Das Bildungshaus Norderstedt: Bücherei, Volkshochschule und Stadtarchiv entwickeln gemeinsam einen Dritten Ort, Ingo Tschepe Bildungs- und Kultureinrichtungen müssen sich neu erfinden, um ihre gesellschaftliche Bedeutung zu erhalten. Es geht zukünftig um Menschen, nicht mehr um Medien oder Kurs- angebote. Es müssen Orte entwickelt werden, an denen sich die Menschen zeitlich flexibel in besonderer Atmosphäre treffen und in denen unterschiedliche Lernformate, Ideen und An- gebote umgesetzt und ausprobiert werden können. Die Institutionen in einem solchen Hause sind nicht Hausherren, sondern Gastgeber. Das Bildungshaus erhält damit eine besondere Relevanz für die Zukunft der Stadtgesellschaft, als ein Ort für die Bürger*innen Norderstedts. Ingo Tschepe, geboren 1956, ist Diplom-Bibliothekar. Er ist Leiter der Stadtbücherei Nor- derstedt und Leiter der Steuerungsgruppe für das Bildungshaus Norderstedt und Mitglied des Fachbeirates der Büchereizentrale Rendsburg und im Vorstand der Sektion 3A des Deutschen Bibliotheksverbandes. Nach einem kurzen Zwischenstopp in der Stadtbibliothek Celle ist er seit 1988 bei der Stadtbücherei Norderstedt und seit 2012 deren Leiter. Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Freitag, 21. Februar 2020 Akteure & Themen Wir schaffen Welten: Wie starke Marken Leseförderung unterstützen können, Tomas Rensing, Coppenrath Verlag Bekannt wurde der Coppenrath Verlag durch Kinderbücher wie „Briefe von Felix“, „Prinzessin Lillifee“ oder „Käpt’n Sharky“. Die Münsteraner schaffen es dabei immer wieder, spielerisch mit der Edition „Die Spiegelburg“ eine Verbindung zum Buchprogramm herzustellen und Wel- ten zu schaffen. So tauchen „Felix“, „Prinzessin Lillifee“ oder „Käpt´n Sharky“ unter anderem als Plüsch, auf Spielen sowie Schulartikeln auf und erfreuen sich auch großer Beliebtheit bei Lizenzpartnern wie Dr. Oetker, Puky oder TUI. Eine der jüngsten Kooperationen: Rulantica, die neue Wasserwelt des Europa-Parks in Rust. Wie geht das? Wer steckt dahinter? Was dürfen wir noch erwarten? Tomas Rensing studierte Sozialpädagogik und Kulturwissenschaften, hat als Therapeut gearbei- tet und war in Atlanta nicht nur Au-Pair, sondern auch Praktikant im Goethe-Institut. Dank sei- ner PR-Tätigkeit bei Tchibo kennt er sich nicht nur mit Kaffee, sondern auch dem PR-Handwerk aus, das er seit über 20 Jahren als Pressesprecher des Coppenrath Verlags nutzt und seit 2014 auch für Bohem, dem Traditionsverlag aus der Schweiz. Jedem Kind ein Buch - mit dem BücherpiRad, Martin Gries Seit vielen Jahren sammeln die Bücherpiraten zusammen mit Menschen zwischen acht und achtundachtzig Jahren Spenden, um jährlich rund 1000 Kindern in Lübeck, die von Sozialhilfe leben, Büchergutscheine zu schenken. Denn die Bücherpiraten träumen von einer Welt, in der jedes Kind jeden Monat ein Buch geschenkt bekommt. Um die Büchergutscheine einzulösen, müssten die Familien in den Benefiz-Laden der Bücherpiraten kommen. Das scheitert aber häufig an den Kosten für die Busfahrkarte. Deshalb kommen die Bücher nun in die Stadtteile: mit dem BücherpiRad. Jugendliche und junge Erwachsene fahren ehrenamtlich mit dem Las- tenrad voller Bücher in die Kitas, bauen ein Kamishibai-Theater auf und lesen vor. Jedes Kita- Kind kann sich – ganz wie im Benefiz-Laden – selbst ein Buch aussuchen. Martin Gries (Jahrgang 1972) studierte Erziehungswissenschaften und spezialisierte sich auf Pädagogik der frühen Kindheit, Medienpädagogik und Kommunikationspsychologie. Er ar- beitete als Fachbuchautor, Referent für Weiterbildungen und Fundraiser für gemeinnützige Einrichtungen. 2002 gründete er den Lübecker Verein „Bücherpiraten“ mit und bietet dort als pädagogischer Leiter Kindern und Jugendlichen Zeit für Geschichten. Außerdem ist er Refe- rent für Weiterbildungen im Rahmen der Projekte der Bücherpiraten. Die Bücherpiraten sind mehrfach ausgezeichnet worden: z. B. mit der Golden Göre des Deutschen Kinderhilfswerks, als Landessieger des Deutschen Nachbarschaftspreises oder dem Deutschen Bürgerpreis. (c) Foto Kirsten Haarmann 13:45-14:45 Uhr Beste Beispiele - gelungene Leseförderprojekte kennenlernen - dritte Runde Four Reading Promotion Projects in Iran: A Review, Dr. Leila Maktabi Fard This presentation offers an introduction to different approaches to reading promotion in Iran. Most of the professional groups engaged in reading promotion projects are nongovernmental organizations and serve voluntarily. In this presentation, the audience will get to know some Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Freitag, 21. Februar 2020 Akteure & Themen of the ongoing projects: “Bamdad Libraries and Promotion of Reading” by The Children’s Book Council of Iran (IBBY Iran); “Reading Clubs for Children and Young Adults” by The Ministry of Culture of Iran; “Read with me” by The Institute for the Research on the History of Children’s Literature in Iran; and “Reading with Family” by The House of Librarians for the Promotion of Reading among Children and Young People. The cross-cultural perspective of this presentation will open new perspectives on local philosophies and strategies of reading promotion. Dr. Leila (Roya) Maktabi Fard ist eine iranisch-deutsche Forscherin und Rezensentin im Be- reich Kinderliteratur. Sie studierte Informationsdienst und Bibliothekswissenschaften im Iran. 2014 ist sie der Liebe wegen nach Deutschland gezogen. Momentan arbeitet sie als Lektorin für die persische Abteilung in der Internationalen Jugendbibliothek sowie als Kinder- und Jugendbibliothekarin in der Stadtbibliothek München. Sie ist seit 1995 Mitglied des Children’s Book Council of Iran (IBBY Iran) und seit 2019 auch des Arbeitskreises für Jugendliteratur (IBBY Germany). Storyplay for Meaningful Early Literacy Learning, Carole Bloch Learning to read and write without understanding is in large part a by-product of the loss of the use of African languages and storytelling in education, imposed during colonial and apartheid times. PRAESA’s ‘Storyplay’ approach, values and develops personal connections – between the various aspects of language and imaginative thinking and play, as well as bet- ween home and community cultural practices and those of creche or school. I will share the fundamentals of this approach in a practical workshop which gives participants a taste of the main elements. Carole Bloch is an early literacy specialist, and an adjunct professor of literacy at the University of the Western Cape. She directs PRAESA in South Africa, doing research and development to ensure holistic, story based opportunities for children’s early literacy learning in multilingual settings. She is leading research and training programmes on the use of Storyplay as an ap- proach to early biliteracy. She co-initiated the Nal’ibali National Reading for Enjoyment Cam- paign in 2012, designing the literacy approach and leading the campaign until 2016. Under her leadership PRAESA received the IBBY Asahi award in 2014 and the 2015 Astrid Lindgren Memorial Award for their 20+ years of multilingual literacy and literary development work. She is currently Vice President on the IBBY international board and is a member of the Reading Hall of Fame. Zugang zu Mehrsprachigkeit durch Verse und Reime: ein Mitmachvortrag, Gina Domeniconi Die mehrsprachige Online-Datenbank vers-und-reim.net bietet Zugang zu reichem kultu- rellem Erbe in aktuell 20 Sprachen. Sie ist eine gute Möglichkeit die Herkunftssprachen von Kindern einzubringen und wertzuschätzen: in Kita, Kindergarten und Schule sowie an (Lese- start-)Veranstaltungen in Bibliotheken. Als Literatur für die Kleinsten sind Verse Wegbereiter für die Welt der Schriftlichkeit. Wiederholungen, Rhythmus, Klang und Bewegung erleichtern Kindern zudem das Erlernen einer Zweit- oder Drittsprache und sie machen vor allem Spaß. Vorgestellt wird zuerst die praktische Handhabung der Datenbank, um dann die Freude an Sprache(n) gemeinsam zu erleben. Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Freitag, 21. Februar 2020 Akteure & Themen Gina Domeniconi geboren 1986 in Zürich, studierte Germanistik und Philosophie und arbei- tete parallel in öffentlichen und universitären Bibliotheken. Seit 2015 ist sie Mitarbeiterin am Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM im Bereich Literale Förderung. Dort betreut sie die mehrsprachige Versdatenbank und leitet das Leseförderungsprojekt „Schenk mir eine Geschichte – Family Literacy“ mit Fokus auf die Erstsprachenförderung, in dessen Rahmen sie u.a. Migrant*innen zu Leseanimator*innen ausbildet. Was Verlage leisten – und was sie nicht leisten können, Renate Reichstein Verlage sind Wirtschaftsunternehmen, die zusammen mit Urhebern (Autoren, Illustratoren und Übersetzern) ein vielschichtiges, vielseitiges Programm anbieten. Mit ihren Program- men wollen sie nicht nur die Vielleser begeistern, sondern auch die Wenig-Leser ansprechen. Dieser Spagat stellt für Verlage eine große Herausforderung dar. Gerade die mangelnde Lese-Fähigkeit und Lese-Begeisterung der jugendlichen Zielgruppe zeigt sich zunehmend als gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Verlage können sie nicht alleine bewältigen. Renate Reichstein, geboren 1954 in Hamburg arbeitete nach dem Studium der Geschichte und Philosophie in Freiburg zunächst vier Jahre am bauhistorischen Forschungsprojekt „Stadtge- schichte und Architektur in Lübeck“ der Universität Hannover mit. Seit 1989 ist sie bei der Verlagsgruppe Oetinger angestellt und baute dort die Lizenzabteilung auf, die sie noch immer leitet. Zur Verlagsgruppe Oetinger gehören die Verlage Friedrich Oetinger (mit dem Imprint Oetinger Taschenbuch) und Dressler (mit dem Imprint ellermann). Bis Mai 2016 gehörte auch der Atrium Verlag mit den Rechten Erich Kästners dazu. Ehrenamtlich seit 2004 im Vorstand der avj (Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen), seit 2013 Vorsitzende des Vorstands (bis Ende 2021); außerdem Vorstandsmitglied der Stiftung Lesen und Mitglied des Beirats der Leipziger Buchmesse. (c)Foto: Jörg Pankow 15:15-16:00 Uhr Vortrag im Plenum Den Kindern von Fremdheit erzählen. Kulturelle Vielfalt als Herausforderung für Über- setzer*innen der Kinderliteratur, Dr. Anna Fimiak-Chwilkowska Die Kinderliteratur ist ein offensichtliches Medium der Wissensvermittlung. Die erste Lektüre muss Antworten auf viele Fragen der kleinsten Leserschaft liefern: Wie wird Honig von den Bie- nen gemacht? Und wo schläft eigentlich die Sonne in der Nacht? Durch den Globalisierungs- prozess sind heutzutage zahlreiche Kinderbücher aus dem Ausland leicht zugänglich, die einen interessanten Blick in die fremde Kultur liefern. Es stellt sich aber heraus, dass die im Original enthaltene „kulturelle Vielfalt“ manchmal zu einem Problem bei der Übersetzung wird. Ver- gleicht man den Originaltext mit der Übersetzung, so ergibt sich, dass sie unterschiedliche oder auch ganz verschiedene Welten zeigen. Wie kommt es dazu? Welche der an der Übersetzung beteiligten Instanzen ist daran „schuldig“? Das Augenmerk des Vortrags wird auf das Überset- zen für Kinder gerichtet, mit Beispielen für Übersetzungen aus dem Polnischen ins Deutsche. Dr. Anna Fimiak-Chwiłkowska ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanische Philologie an der Adam-Mickiewicz-Universität Poznan. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Theorie der literarischen Übersetzung, Übersetzungskritik, Übersetzer der polnischen und deutschen Literatur, polnische Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts, Probleme des literari- schen Transfers von Kulturelementen sowie Kinder- und Jugendliteratur in der Übersetzung. Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Freitag, 21. Februar 2020 Akteure & Themen 16:15-17:15 Uhr Vortrag im Plenum Pippi Langstrumpf feiert Geburtstag: Astrid Lindgrens Werte und Haltungen für eine Welt voller Unsicherheiten, Julia Bielenberg Am 21.05.1945, heute vor fast 75 Jahren, schenkte Astrid Lindgren ihrer Tochter Karin das Buch von Pippi Langstrumpf zum Geburtstag. Pädagogen und Eltern waren wenig begeistert von der eigenwilligen Hauptfigur, Kinder aber liebten Pippi Langstrumpf von Anfang an. Denn Pippi ist selbstbewusst, mutig und stark, sie ist ein Kind, das andere dazu ermutigt, es ihr nachzutun. Die Erben von Astrid Lindgren feiern den Geburtstag von Pippi Langstrumpf in diesem Jahr deshalb mit einer weltweiten Kampagne zur Unterstützung geflüchteter Mädchen: „Pippi of Today“ zeigt, welche Relevanz diese einzigartige Kinderbuchfigur aktuell und in der Zukunft hat Julia Bielenberg, geb. Weitendorf, wurde 1970 als zweites von drei Kindern von Silke und Uwe Weitendorf geboren. James Krüss, Astrid Lindgren und Paul Maar gingen im Hause Oetinger ein und aus. Julia Bielenberg studierte in Marburg/Lahn Neuere deutsche Literatur und Medien, Kunstgeschichte und Französisch, machte in Frankreich ihre „Licence en Lettres modernes“ und schloss ihr Studium in Hamburg mit dem Magister Artium ab. 1996 stieg sie nach dem plötz- lichen Tod ihres Vaters, Uwe Weitendorf, in die Geschäftsführung der Verlagsgruppe Oetinger ein. Heute leitet sie den Verlag für Kindertheater Uwe Weitendorf, den Dressler-Verlag mit dem Imprint Ellermann sowie die Verlage Friedrich Oetinger und Oetinger Taschenbuch. Julia Bie- lenberg ist mit den Geschichten Astrid Lindgrens aufgewachsen und hat bereits als Kind die Autorin als gute Freundin der Familie kennen und lieben gelernt (c) Elfriede Liebenow 17:45-19:00 Uhr Abendprogramm Eine Reise in die Geschichtenwelt von Astrid Lindgren Jede*r in der Leseförderung kennt nicht nur die Geschichten von Astrid Lindgren, sondern hat auch mindestens mehrere Lieblingsstellen, -geschichten oder -zitate. Deshalb laden wir Sie am Ende dieses Kongresstages auf eine kleine Reise nach Südschweden in die Welt von Bul- lerbü, Katthult und all die anderen Geschichtenorte ein. Alle Orte werden wir sicherlich nicht bereisen können - aber wir sind uns sicher, dass es ein wunderbarer Abend wird. Der Schauspieler und Sprecher Wolf Frass, die Dramaturgin Andrea Weitzel und die Illustrato- rin Barbara Steinitz haben schon viele Abende bei den Bücherpiraten gestaltet und das Pub- likum verzaubert. Wolf Frass und Andrea Weitzel lesen, Barbara Steinitz begleitet die Lesung mit Live-Illustrationen. Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Samstag, 22. Februar 2020 Tagesplan 8:45-9:15 Uhr Ankommen im Kinderliteraturhaus der Bücherpiraten 9:15-10:15 Uhr Vortrag im Plenum: Weltweite Aspirationen, lokale Aspirationen: Wo stehen wir?, Dr. Leila (Roya) Maktabi Fard 10:15-10:30 Uhr Kaffeepause 10:30-11:30 Uhr Beste Beispiele - gelungene Leseförderprojekte kennenlernen - erste Runde 11:30-11:45 Uhr Kaffeepause 11:45-12:45 Uhr Beste Beispiele - gelungene Leseförderprojekte kennenlernen - zweite Runde 12:45-13:45 Mittagessen 13:45-14:45 Uhr Vortrag im Plenum: Demokratie braucht Geschichten, Dr. Regula Venske, PEN Zentrum Deutschland 14:45-15:00 Uhr Kaffeepause 15:00-18:00 Uhr Mit Thabo, Trenk und Tieneke zum World-Café Kirsten Boie und die Bücherpiraten laden zum Ideen-Speeddating zur Leseförderung ein 18:00-18:30 Uhr Abschlussvortrag mit Ergebnissen aus dem World-Café und anschließender Signierstunde mit Kirsten Boie Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Samstag, 22. Februar 2020 Akteure & Themen 9:15-10:15 Uhr Vortrag im Plenum Weltweite Aspirationen, lokale Aspirationen: Wo stehen wir?, Dr. Leila (Roya) Maktabi Fard Touran Mirhadi und Jella Lepman sind zwei außergewöhnliche Frauen des 20. Jahrhunderts. Touran Mirhadi, die Gründerin des iranischen IBBY (CBCI), wurde in eine kulturelle vielfältige Familie (eine deutsche Mutter und einen iranischen Vater) im Iran geboren. Jella Lepman ist Gründerin der Internationalen Jugendbibliothek und IBBY. Sie sind in verschiedenen Zeiten und Gesellschaften geboren und aufgewachsen, aber beide glaubten an die magische Kraft der Kinder und daran, dass Bücher und Literatur eine bessere und friedlichere Welt schaffen können. Ihr Ziel war gleich, auch wenn Mirhadi sich auf iranische Kinder zu konzentrierte und und Lepman global dachte und handelte. Dr. Leila (Roya) Maktabi Fard ist eine iranisch-deutsche Forscherin und Rezensentin im Be- reich Kinderliteratur. Sie studierte Informationsdienst und Bibliothekswissenschaften im Iran. 2014 ist sie der Liebe wegen nach Deutschland gezogen. Momentan arbeitet sie als Lektorin für die persische Abteilung in der Internationalen Jugendbibliothek sowie als Kinder- und Jugendbibliothekarin in der Stadtbibliothek München. Sie ist seit 1995 Mitglied des Children’s Book Council of Iran (IBBY Iran) und seit 2019 auch des Arbeitskreises für Jugendliteratur (IBBY Germany). 10:30-11:30 Uhr Beste Beispiele - gelungene Leseförderprojekte kennenlernen - erste Runde Der VorleesExpress, Manon Rikkengaa-Wouters Die Gelegenheit für alle, die den VoorleesExpress aus den Niederlanden genauer kennenlernen möchten: Wie können wir Freiwillige so gut wie möglich unterstützen und so viele Familien wie möglich zusammen erreichen? Welche neuen (digitalen) Ressourcen können wir nutzen, um das Sprachumfeld zu Hause zu bereichern? Wie fördern Sie die Mehrsprachigkeit zu Hause und stellen Sie Eltern Werkzeuge zur Verfügung, um ihr Kind zu unterstützen? Manon Rikkengaa-Wouters beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Rollout des VoorleesEx- press und der Weiterentwicklung der Methodik. Alle die oben genannten Fragen sorgen dafür, dass sie seit mehr als 10 Jahren mit großer Freude für den VoorleesExpress arbeitet. Das Lesen lieben. Förderung der Leseflüssigkeit und Leselust an Grundschulen in Schleswig-Holstein, Jutta Weiß und Charlotte Pommerenke In unserem Beitrag stellen wir das Projekt „Lesen macht stark“ für die Grundschule vor. Die Grundidee hierbei ist, dass Diagnostik und Förderung untrennbar miteinander verbunden sind. Nur, wenn wir genau wissen, welches die nächste Zone der individuellen Leseentwicklung ist, können wir die Kinder so fördern, dass sie das Lesen lieben lernen. Teil 1 des Beitrages be- leuchtet die Ziele des Projektes, die Implementation des Materials sowie die Qualifizierung der Lehrkräfte. Im 2. Teil stellen wir die Paul-Gerhardt-Schule vor, die als Best-Practise-Schule alle Komponenten einer wirksamen Leseförderung vereint und sich für den Deutschen Lesepreis 2019 beworben hat. In beiden Teilen des Beitrages steht die frühe Diagnostik, die zielgenaue und strukturierte Förderung sowie die Stärkung des Selbstkonzeptes als Leserin und Leser im Fokus. Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Samstag, 22. Februar 2020 Akteure & Themen Jutta Weiß, geboren am 1960, arbeitet seit 10 Jahren als Studienleiterin am Institut für Quali- tätsentwicklung an Schulen in Schleswig-Holstein. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die Ausbil- dung und Weiterqualifizierung von Lehrkräften im Fach Deutsch sowie die Entwicklung und Gesamtkoordination des Projektes „Lesen macht stark“ an Grundschulen. In ihrer 30-jährigen Schulerfahrung als Sport-und Deutschlehrerin hat sie im Fach Deutsch vor allem Schwerpunkte im Bereich der Diagnostik und Förderung und der engen Zusammen- arbeit mit Wissenschaft und Forschung gesetzt. Charlotte Pommerenke, geboren am 29.10.1990, hat bis 2014 an der Universität Rostock Deutsch, Sport, Mathematik und Sachunterricht studiert. 2013 ist sie mit dem Kurt-von-Fritz- Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen ausgezeichnet worden. Nach dem Referendariat in Lübeck setzt sie sich seit 2016 an der Paul-Gerhardt-Schule für die Leseförderung Ihrer Schü- lerinnen und Schüler ein. Seit 2015 unterstützt sie als Referentin das Institut für Qualitäts- entwicklung an Schulen Schleswig-Holstein im Projekt „Lesen macht stark“. Jüngst hat sie die Bewerbung ihrer Schule für den Deutschen Lesepreis auf den Weg gebracht. Abenteuerliche Sprachwege, Nadine Püschel Fast die Hälfte unserer Kinder- und Jugendliteratur ist übersetzt! Ohne Übersetzer*innen könnte man Harry Potter, Artemis Fowl, den kleinen Nick oder die Tagebücher der Anne Frank nicht auf Deutsch lesen. Was gibt es da Spannenderes, als einmal in die Werkstatt von Sprachkünstler*innen zu schauen? Seit 2011 bietet die Junge Weltlesebühne Lesungen und Workshops für Kinder und Jugendliche an Berliner Schulen und Bibliotheken an, bei denen Übersetzer*innen von den Schwierigkeiten und Überraschungen erzählen, die man auf den abenteuerlichen Wegen zwischen den Sprachen und Kulturen erlebt. Das Mitglied Nadine Püschel berichter von ihren Erfahrungen und zeigt, wie sie ihr junges Publikum einbezieht. Nadine Püschel studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf und lebt seit 2005 – unterbrochen von Auslandsaufenthalten in London, Istanbul und Toronto – als Übersetzerin und Untertit- lerin aus dem Englischen und Französischen in Berlin. Neben Schwerpunkten im Kinder- und Jugendbuch und in der audiovisuellen Übersetzung überträgt sie auch Sachtexte, vorwiegend aus dem Bereich Tanz, lektoriert, leitet Workshops und organisiert Übersetzerveranstaltun- gen. Seit 2018 ist sie Mitglied der Jungen Weltlesebühne. Spielplatzlesungen: Wenn eine Buchhandlung und ein Verein zusammenarbeiten, Karin Münz und Barbara Burmeister Seit 2004 finden in Stade Spielplatzlesungen statt - seit 2014 bilingual, um die Kinder dort abzuholen, wo sie gerne sind und die Erwachsene dazu anzuregen, das Vorlesen fortzuführen. Am Ende wird das vorgelesene Buch verlost, für manches Kind ist es das erste eigene Buch. Die Lesungen werden stets von Stader Ehrenamtlichen bestritten und vom Verein „Stade liest“ koordiniert. Der 1999 gegründete Verein hat seit seiner Gründung zahlreiche kreative Leseför- derprojekte durchgeführt wie z.B. „Kinder testen Kinderkochbücher” oder für die Erwachsenen die „Nachlese“ zur Frankfurter Buchmesse. Karin Münz, erste Vorsitzende des Vereins, und Barbara Burmeister, die in der Contor Buchhandlung Stade die Kinder- und Jugendliteratur betreut, berichten von ihrer Zusammenarbeit zu Leseförderung zwischen Buchhandlung und Spielplatz. Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
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