Norddeutscher Leseförderkongress - Programm & Ablauf Begleitprogramm Kontakt, Anreise & Übernachtung Anmeldung - Bücherpiraten

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Norddeutscher Leseförderkongress - Programm & Ablauf Begleitprogramm Kontakt, Anreise & Übernachtung Anmeldung - Bücherpiraten
2. Norddeutscher Leseförderkongress

Programm & Ablauf
Begleitprogramm
Kontakt, Anreise & Übernachtung
Anmeldung

Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck
T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
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Herzlich willkommen zum
2. Norddeutschen Leseförderkongress

Für Bücher begeistern

Vom 20. bis 22. Februar 2020 findet im Kinderliteraturhaus Lübeck der 2. Norddeutsche Lese-
förderkongress zum Thema „Für Bücher begeistern“ statt.

Die Bücherpiraten laden gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern bereits zum zweiten
Mal zu einem Branchentreff für Kinder- und Jugendliteratur und Leseförderung ein. Lassen
Sie uns drei Tage lang Erfahrungen austauschen, neuen Ideen Raum geben und voneinander
lernen.

Lesen ist wichtig, denn der kreative Umgang mit Büchern spielt eine zentrale Rolle in der
Entwicklung von Sozialkompetenzen und Kreativität von Kindern und Jugendlichen. Zugang
zu Büchern bedeutet, diese als eine soziale Verbindung zu vermitteln, die Freude und Ge-
meinschaft schafft. Der Kongress bietet die Möglichkeit, über die Branchengrenzen hinweg
gemeinsam zu lernen, Begeisterung zu teilen und neue Kontakte zu knüpfen.

Wir sind gespannt auf inspirierende Tage mit Menschen aus Buchhandel, Verlagen, pädago-
gischen Einrichtungen, Bibliotheken und all den anderen Orten, in denen Sie zusammen mit
Kindern, Jugendlichen und Familien durch Bücher Begeisterung vermitteln und teilen.

Wir haben hier für Sie alle Informationen zu den Seminaren, Vorträgen und Werkstätten zu-
sammengestellt:

•   Für jeden Tag gibt es einen Tagesplan und auf den folgenden Seiten unter der Überschrift
    „Akteure & Themen“ die Kurzvorstellungen der jeweiligen Themen und ReferentInnen.
•   Am Ende des Programms finden Sie das Rahmenprogramm des Kongresses und die Infor-
    mationen zu Anmeldung, Kosten, Anreise und Übernachtung.
•   Unter www.norddeutscher-lesefoerderkongress.de finden Sie ausführliche Informatio-
    nen zu den Seminaren sowie ein digitales Anmeldeformular.

Wenn Sie Fragen haben, melden Sie sich sehr gerne bei uns. Wir wünschen Ihnen viel Spaß
beim Durchblättern des Programms und freuen uns auf Ihre Anmeldungen.

Allerbeste Grüße

Ihre Bücherpiraten.

Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck
T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
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Herzlichen Dank an die Kooperationspartner
des 2. Norddeutschen Leseförderkongresses

Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck
T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
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Donnerstag, 20. Februar 2020
Tagesplan

8:45-9:15 Uhr 		       Ankommen im Kinderliteraturhaus der Bücherpiraten

9:15-9:45 Uhr		        Begrüßung, Grußworte und Ausblick auf das Thema

9:45-10:45 Uhr		  Eröffnungsvortrag im Plenum
			               How to create a relevant public space, Aat Vos

10:45-11:00 Uhr		 Kaffeepause

11:00-12:30 Uhr		      Seminare - erster Teil

12:30-13:30 Uhr		      Mittagessen

13:30-14:45 Uhr		      Seminare - zweiter Teil

14:45-15:15 Uhr		      Kaffeepause

15:15-16:00 Uhr		      Seminare - dritter Teil

16:00-16:15 Uhr		      Pause

16:15-17:15 Uhr        Vortrag im Plenum
			                    Powerful Brains: The Right to Imagination and Story in Early
			                    Literacy Teaching and Learning, Carole Bloch

17:15-17:45 Uhr		      Get-together und Austausch im Kinderliteraturhaus bei
			                    alkoholfreien Literaturcocktails und einem kleinen Imbiss

17:45-19:00 Uhr		 Podiumsdiskussion:
			               „Für Bücher begeistern – die Ungeduld und die Erfahrung nutzen“

19:00 Uhr		       Abschluss

Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck
T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
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Donnerstag, 20. Februar 2020
                       Akteure & Themen

                       9:15-9:45 Uhr		           Begrüßung, Grußworte, Ausblick auf das Thema
                       Für Bücher begeistern - Nachhaltig und überall
                       Wir wissen seit der IGLU Studie vor zwei Jahren, dass 18,9% der Grundschülerinnen und
                       Grundschüler die Schule verlassen ohne sinnentnehmend lesen zu können. Vor einem Jahr
                       startete Kirsten Boie die Hamburger Erklärung „Jedes Kind muss lesen lernen“.
                       120.000 Menschen haben unterschrieben. Das hat unzählige Menschen bewegt und Aktio-
                       nen angeregt. Aber was muss passieren, damit Leseförderung nicht nur in symbolischen Ges-
                       ten und PR-Projekten stattfindet, sondern nachhaltige Strukturen Kindern und Familien den
                       Weg zum Lesen zeigen?

                       Begrüßung: Lenara Sanders, Gründerin & Geschäftsführerin des Bücherpiraten e.V.
                       Grußworte: N.N.
                       Ausblick auf das Thema: Martin Gries, pädagogischer Leiter des Bücherpiraten e.V.

                       9:45-10:45 Uhr		         Eröffnungsvortrag im Plenum
                       How to create a relevant public space
                       Der Architekt und Creative Guide Aat Vos verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung im Ent-
                       werfen und Entwickeln von Bibliotheken. Seine Mission: soziale Orte zu schaffen - wie Biblio-
                       theken und Kulturzentren -, an denen sich jeder willkommen fühlt.
                       In seinem Vortrag wird Aat Vos dem Publikum die fünf Säulen vorstellen, die für den Erfolg des
                       von ihm als „3RD4ALL“ bezeichneten Wettbewerbs entscheidend sind. Bibliotheken werden
                       immer mehr zu Dritten Orten. Wie funktioniert das in der Praxis? Und welche neuen Möglich-
                       keiten bietet diese neue Rolle?

                       Seit über 30 Jahren widmet Aat Vos sich als Architekt und Creative Guide der Wiederentde-
                       ckung des öffentlichen Raumes. Durch die kreative Gestaltung Dritter Orte leistet er einen
                       Beitrag zur realen Veränderung des sozialen Miteinanders. Aat transformiert diese Räume
                       in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren; er bildet bedarfsgerechte, maßgeschneiderte
                       Netzwerke, um ein attraktives Umfeld mit einem ansprechenden Konzept für den jeweili-
                       gen öffentlichen Raum zu schaffen. Seine Arbeitsweise und die resultierenden Projekte (für
                       Kunden wie Öffentliche Bibliotheken Oslo, Stadtbibliothek Köln, Stadtbücherei Würzburg,
                       Bildungshaus Norderstedt und Luxor-Theater Rotterdam) verbinden Menschen miteinander.
                       Indem er die lokale Community mobilisiert und miteinander verbindet, verändert Aat Vos die
                       Rolle von öffentlichen Orten. Sein Ansatz stellt den Menschen in den Mittelpunkt, sodass die
                       daraus resultierenden Projekte wie sozialer Zement wirken: er erschafft Orte, an denen Men-
                       schen sich einbezogen fühlen. 						                                          (c) Foto Marco Heyda

                       11:00-16:00 Uhr		         fünf ganztägige Seminare

                       Books for Future!
                       Ideen wecken und kreativ werden mit Bilderbüchern zur Agenda 2030, Susanne Brandt
                       Agenda 2030 – das ist ein sperriger Begriff für ein sympathisches Anliegen: Wie können wir
                       heute und in Zukunft ökologisch verträglich und sozial gerecht miteinander leben? Die UN

Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck
T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
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Donnerstag, 20. Februar 2020
                       Akteure & Themen

                       haben dafür 17 Ziele formuliert – und eine Leseförderung, bei der Kinder und Jugendliche ihre
                       Ideen einbringen, spielt dabei eine wichtige Rolle. Wie das genau in der Praxis von Bibliothe-
                       ken, Kitas und Grundschulen aussehen kann, wird bei diesem Workshop mit Materialien und
                       Beispielen aus dem Kooperationsprojekt „Das weiße Blatt – Weltbilder und Bilderwelten für
                       Kinder zum Weiterdenken“ gemeinsam erprobt und weitergedacht.

                       Susanne Brandt studierte Bibliothekswesen und Kulturwissenschaften mit Zusatzqualifika-
                       tionen zur musikalischen und interkulturellen Praxis. Über 30 Jahre ist sie im öffentlichen
                       Bibliothekswesen an verschiedenen Orten im Bereich Lese- und Sprachförderung sowie für
                       Projekte und als Autorin engagiert. Seit 2011 arbeitet sie als Lektorin für Kinderliteratur bei
                       der Büchereizentrale Schleswig-Holstein und ist daneben zuständig für Kooperationsprojekte
                       zur frühen Bildung in Schleswig-Holstein.

                       In vielen Sprachen spielen:
                       Mit „1001 Sprache“ eine multilinguale Werkstatt organisieren, Christina Sturm
                       Welche Möglichkeiten gibt es, mit bilingualen Bilderbüchern zu arbeiten? In diesem Seminar
                       sprechen wir darüber, wie man das „1001 Sprache“-Projekt der Bücherpiraten in einer Insti-
                       tution mit multilingualer Zielgruppe anwenden kann - von Werkstätten für ehrenamtliche
                       Übersetzer*innen, über mehrsprachige Lesungen bis zu regelmäßigen Übersetzer*innen-
                       Cafés. Die Teilnehmenden probieren Methoden aus und spielen gemeinsam mit Sprache.
                       Das Ziel ist ein Gefühl dafür, wie man mehrsprachige Menschen dazu ermutigen kann, das
                       eigene Sprachpotenzial kreativ anzuwenden, und einen Austausch zwischen Personen mit
                       unterschiedlichen sprachlichen Hintergründen ermöglicht.

                       Christina Sturm (Jahrgang 1995) studierte Internationale Literaturen und Anglistik. Seit 2014
                       ist sie für den Bücherpiraten e.V. in Projekten wie den Jugendbuchtagen tätig und aktuell Teil
                       des Projekts „1001 Sprache auf bilingual-picturebooks.org“. Außerdem unterrichtet sie an der
                       Universität Tübingen Deutsch als Fremdsprache für internationale Student*innen. In ihrer
                       Arbeit und Freizeit begeistert sie sich dafür, Bilder mit Wörtern zu malen und mit anderen
                       Menschen über Sprachgrenzen zu springen.

                       Stadt - Land - Leseförderung: Buchhandlungen in unterschiedlichen Lebenswelten,
                       Schanzenbuchhandlung Hamburg & Hofbuchhandlung Wellmann, Wardenburg
                       Dieses ganztägige Seminar beschäftigt sich mit den Unterschieden und Gemeinsamkei-
                       ten von urbaner und ländlicher Leseförderung durch das Engagement von unabhängigen
                       Buchhändler*innen.
                       Die Hofbuchhandlung Wellmann und die Schanzenbuchhandlung präsentieren ihre Ansätze
                       zur Leseförderung in Nachbarschaften. Im Anschluss gibt es eine gemeinsame Diskussion.
                       Wie auch bei den anderen ganztägigen Seminaren ist die Teilnahme für den gesamten Se-
                       minartag bindend.

                       Schanzenbuchhandlung, Hamburg
                       „Habt ihr nicht auch ein Kinderbuch zum Thema LGBTIQ?“ Beratung zu den Themen Diversi-
                       tät, soziale Fragen und familiäre Probleme gehört zum Alltag unseres Kinderbuchladens. Um
                       den Workshopteilnehmenden einen Überblick zu verschaffen, welche Kinderliteratur es zu
                       dem jeweiligen Themenbereich gibt, wollen wir, nach einen kurzen biografischen Abriss un-

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Donnerstag, 20. Februar 2020
                       Akteure & Themen

                       serer Ladengeschichte, mit Ihnen Szenen aus unserem Alltag nachstellen. Wir bringen sowohl
                       die Bücher als auch die Fragestellungen mit.

                       Unter dem Namen „Die Druckerei“ fing im Jahr 1979 alles an. Organisiert in zwei rechtlich
                       selbständigen GmbHs - einer Buchhandlung und einem Spielzeugladen - wurde ein gemein-
                       sames Kinderprojekt im Schanzenviertel ins Leben gerufen. Seit Anfang der neunziger Jahre
                       arbeitet das Kollektiv in zwei Läden mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Literatur und Poli-
                       tik im Schulterblatt und Kinderbücher und Pädagogik in der Schanzenstraße. Seit 2018 haben
                       wir einen kleinen Leseclub.

                       Hofbuchhandlung Wellmann, Wardenburg
                       Leseförderung zwischen Wald und Wiese: Die Wahlbuchhändlerin und ehemalige Lehrerin
                       Kathrin Wellmann erzählt, wie sie mit einem neuen Buchhandlungskonzept für den ländli-
                       chen Raum einen literarischen und kulturellen Treffpunkt für Groß und Klein in der Gemeinde
                       Wardenburg etabliert hat. Sie erläutert dabei, inwieweit das Konzept ihrer Hofbuchhandlung
                       sowie ihre eigene Berufs- und Familienbiografie Platz und Raum lassen für gelebte Leseförde-
                       rung und stellt sowohl ihr „Alltagsgeschäft“ als auch realisierte Projekte vor.

                       Kathrin Wellmann, 39 Jahre alt und Mutter von vier (übrigens sehr unterschiedlich lesefreudi-
                       gen) Jungs zwischen fünf und zwölf, lebt seit 2011 mit ihrer Familie auf einem Resthof in Wes-
                       terholt bei Oldenburg. 2015 hat sie in dem 500-Seelen-Dorf die Hofbuchhandlung eröffnet.
                       Dabei wurde ein ehemaliges Stallgebäude kernsaniert und in eine Buchhandlung verwandelt,
                       die mit 40 qm zwar klein ist, aber alles bietet, was eine Buchhandlung so braucht – inklusive
                       einem großen Herz für Kinderlesewünsche.

                       „Stell dir vor, du kannst nicht lesen…“
                       Eltern mit geringer Lesekompetenz für Bücher begeistern, Dr. Barbara Nienkemper und
                       Britta Witt
                       Nach einer theoretischen Einführung in das Thema geringe Lesekompetenz von Eltern und
                       deren Bedeutung für den Umgang mit dem Lesen und Vorlesen von Büchern in betroffenen
                       Familien geht es um die Praxis.
                       „Stell dir vor, du kannst nicht lesen…“: Durch eine kleine praktische Übung bekommen wir
                       einen kleinen Eindruck davon, welche Einschränkungen gering literalisierte Eltern erleben.
                       Danach erarbeiten wir gemeinsam praktische Hinweise zum Erkennen, Ansprechen und In-
                       formieren von betroffenen Eltern. Wir erproben, reflektieren, tauschen aus und diskutieren
                       Ansätze und Methoden, um Eltern für Bücher und das Lesen zu begeistern.

                       Dr. Barbara Nienkemper arbeitet an der Hamburger Volkshochschule in dem Projekt „ELB-
                       Brücken - Zugänge entwickeln für Brückenangebote, die Ressourcen für Alphabetisierung
                       im Sozialraum erschließen“. Zuvor forschte sie am Arbeitsbereich Lebenslanges Lernen der
                       Universität Hamburg in verschiedenen Projekten zur Alphabetisierung und Lesekompetenz
                       von Erwachsenen. Sie promovierte zu dem Thema „Lernstandsdiagnostik und ihre Akzeptanz
                       – Handlungsstrategien bei funktionalem Analphabetismus“.

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Donnerstag, 20. Februar 2020
                       Akteure & Themen

                       Britta Witt ist bei Beschäftigung und Bildung e.V. ebenfalls für das Projekt „ELB-Brücken“
                       verantwortlich. Als staatlich anerkannte Erzieherin, systemische Familienberaterin und Fa-
                       milienratskoordinatorin kann sie auf langjährige, internationale Erfahrung in den Bereichen
                       Sprach- und Schrifterwerb auch als Zweit- und Fremdsprache zurückgreifen. Durch Konfe-
                       renzverfahren wie den Familienrat möchte sie die Verknüpfung informeller Lernprozesse aus
                       den jeweiligen Lebenswelten mit institutionalisierten Bildungsangeboten fördern.

                       Kreativ-spielerische Leseförderung mit Raupe Nimmersatt & Co,
                       Andrea Deyerling-Baier
                       Ob Bilderbuchprojekte zum Lernen, Spielen und kreativen Gestalten mit der kleinen Raupe
                       Nimmersatt und Rotraut Susanne Berners Wimmelbüchern, interaktive Veranstaltungskon-
                       zepte zu Kindersachbüchern oder Unterrichtsmaterial für Kinder- und Jugendromane – der
                       Gerstenberg Verlag bietet ein breites Spektrum an Lese- und Sprachförderungsideen an. Am
                       Beispiel seiner modernen Bilderbuchklassiker und Bücher anderer Genres sollen in diesem
                       Tagesseminar weitere Praxisvorschläge entwickelt und diskutiert werden.

                       Andrea Deyerling-Baier (56) ist nach einem Studium der Diplomgermanistik in Bamberg seit
                       30 Jahren im Gerstenberg Verlag Hildesheim tätig, die längste Zeit als Leiterin der Presse- und
                       Öffentlichkeitsarbeit. Sie hat viele Projekte für Kooperationen mit Medien, Buchhandlungen,
                       Kindergärten, Schulen und Bibliotheken mit entwickelt und begleitet.
                       							                                                               (c) Foto Andrea Deyerling-Baier: privat

                       16:15-17:15 Uhr		          Vortrag im Plenum
                       Powerful Brains: The Right to Imagination and Story in Early Literacy Teaching and
                       Learning, Carole Bloch
                       There is widespread agreement that active, and critical reading and writing are essential for
                       all 21st century citizens. Despite major interventions, this has not led to agreement about
                       what the vital mix of components are for teaching success in early literacy. This is particularly
                       the case for children living in the Global South and children in the North with diverse langua-
                       ge and cultural backgrounds.
                       In my presentation, I will discuss this issue in relation to the experiences offered to young
                       children from African language speaking home backgrounds. I will focus particularly on sha-
                       ring the implications and effect of contrasting neuroscience evidence used to argue for skills-
                       based and holistic teaching methods.

                       Carole Bloch is an early literacy specialist, and an adjunct professor of literacy at the Universi-
                       ty of the Western Cape. She directs PRAESA in South Africa, doing research and development
                       to ensure holistic, story based opportunities for children’s early literacy learning in multilin-
                       gual settings. She is leading research and training programmes on the use of Storyplay as
                       an approach to early biliteracy. She co-initiated the Nal’ibali National Reading for Enjoyment
                       Campaign in 2012, designing the literacy approach and leading the campaign until 2016.
                       Under her leadership PRAESA received the IBBY Asahi award in 2014 and the 2015 Astrid Lind-
                       gren Memorial Award for their 20+ years of multilingual literacy and literary development
                       work. She is currently Vice President on the IBBY international board and is a member of the
                       Reading Hall of Fame.

Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck
T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Norddeutscher Leseförderkongress - Programm & Ablauf Begleitprogramm Kontakt, Anreise & Übernachtung Anmeldung - Bücherpiraten
Donnerstag, 20. Februar 2020
                       Akteure & Themen

                       17:45-19:00 Uhr          Podiumsdiskussion
                       Für Bücher begeistern – die Ungeduld und die Erfahrung nutzen
                       Es ist zum Haare raufen. Es liegt auf der Hand, dass 18,9% nichtlesen-könnende junge Men-
                       schen die demokratische Gesellschaft langfristig sozial und finanziell um ein Vielfaches teurer
                       kommen als alle notwendigen Investitionen in nachhaltige Leseförderstrukturen.

                       Und trotzdem passiert nichts. Haben denn alle das Rechnen verlernt?
                       Auf der Bühne treffen junge ungeduldige Weltveränderer*innen auf erfahrene, die nicht we-
                       niger ungeduldig sind.

                       Wie können wir Leidenschaft, Vernunft, Ungeduld und Erfahrung nutzen, um die Entschei-
                       dungstragenden - vor Ort und weiter weg - endlich davon zu überzeugen, dass für Haushalt
                       und Gemeinschaftsgefühl, Wirtschaft und Demokratie nichts effektiver ist als in nachhaltige
                       Leseförderstrukturen zu investieren?

                       Im Gespräch auf der Bühne:
                       Kirsten Boie 		        Autorin, Lesefördernde, gerade nominiert für den IBBY iRead Award
                       Rina Kolterjahn		      seit 8 Jahren Bücherpiratin, fährt mit dem BücherpiRad in Kitas, um
                       			                    Kindern, die von Sozialhilfe leben, Bücher zu schenken
                       Anke Märk-Bürmann      Akademie für Leseförderung Niedersachsen, Diplom-Bibliothekarin
                       			und Gymnasiallehrerin
                       Ralf Schweikart 		     Vorsitzender des Arbeitskreises für Jugendliteratur e.V.
                       Hannah Wolf		          leidenschaftliche Bücherpiratin seit fast 10 Jahren, für ihr Ehrenamt
                       			                    vom Land Schleswig-Holstein ausgezeichnet

                       Kirsten Boie – Autorin, Lesefördernde, gerade nominiert für den IBBY iRead Award
                       Kirsten Boie ist eine der renommiertesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen.
                       Nach ihrem Studium promovierte sie in Literaturwissenschaft und arbeitete anschließend als
                       Lehrerin. 1985 erschien ihr erstes Buch, „Paule ist ein Glücksgriff“, das mehrfach ausgezeichnet
                       wurde. Für ihr Gesamtwerk erhielt sie 2007 den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteratur-
                       preises und 2008 den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur.
                       2011 wurde sie mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis ausgezeichnet. Für ihr ehrenamtli-
                       ches Engagement wurde ihr 2011 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. Gemeinsam
                       mit ihrem Mann hat Kirsten Boie 2015 die Möwenweg-Stiftung gegründet, unter deren Dach
                       das langjährige Engagement in Swasiland fortgeführt wird.                       (c) Foto Indra Ohlemutz

                       Rina Kolterjahn – seit 8 Jahren Bücherpiratin, leitete mit 13 ihren erste Schreibwerkstatt für
                       Kinder, fährt mit dem BücherpiRad in Kitas, um Kindern, die von Sozialhilfe leben, Bücher zu
                       schenken

Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck
T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
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Donnerstag, 20. Februar 2020
Akteure & Themen

Anke Märk-Bürmann - Akademie für Leseförderung Niedersachsen, Diplom-Bibliothekarin
und Gymnasiallehrerin
Anke Märk-Bürmann ist seit 2004 Mitarbeiterin der Akademie für Leseförderung Niedersach-
sen. Sie ist ausgebildete Diplom-Bibliothekarin sowie Lehrerin und war 10 Jahre Leiterin der
Stadtbibliothek Nienburg/Weser. Die Zusammenarbeit zwischen Kitas, Schulen und Bibliothe-
ken, der Aufbau von Lesenetzwerken, Fortbildungen im Bereich Kinder- und Jugendliteratur
sowie die Weitergabe erfolgreicher Leserezepte gehören zu ihren Schwerpunkten im Rahmen
ihrer Tätigkeit in der Akademie.

Ralf Schweikart - Vorsitzender des Arbeitskreises für Jugendliteratur e.V.
Ralf Schweikart (Jahrgang 1964), studierte in Frankfurt Germanistik mit dem Schwerpunkt
Kinder- und Jugendliteratur. Danach war er als Lektor im Rowohlt Verlag, als Literaturkritiker
und Publizist tätig. Heute arbeitet er als Redaktionsleiter in einer Content Marketing Agentur,
ist Jurymitglied verschiedener Kinder- und Jugendliteraturpreise und seit 2018 Vorsitzender
des Arbeitskreises für Jugendliteratur e.V.                                (c) Foto: AKJ/Sebastian Kissel

Hannah Wolf – leidenschaftliche Bücherpiratin seit fast 10 Jahren, für ihr Ehrenamt vom Land
Schleswig-Holstein ausgezeichnet
Mein Name ist Hannah, ich bin 24 Jahre alt und studiere in Kiel. Geboren bin ich in Dortmund,
aufgewachsen in Lübeck. Bücher, lesen und kritische Fragen stellen gehören schon seit ich
denken kann zu meinem Leben dazu, still sitzen und andere machen lassen eher nicht so. Bei
den Bücherpiraten konnte ich von Anfang an mitmachen, heute setze ich mich dafür ein, dass
es vielen anderen auch so geht. Denn mitmachen, teilhaben und ein aktiver Teil der Gesell-
schaft sein, dürfen keine Privilegien sein.
Freitag, 21. Februar 2020
Tagesplan

8:45-9:15 Uhr 		       Ankommen im Kinderliteraturhaus der Bücherpiraten

9:15-10:15 Uhr		  Vortrag im Plenum:
			               VoorleesExpress: eine Idee aus den Niederlanden,
			Manon Rikkengaa-Wouters

10:15-10:30 Uhr		 Kaffeepause

10:30-11:30 Uhr		 Beste Beispiele - gelungene Leseförderprojekte kennenlernen -
			erste Runde

11:30-11:45 Uhr		      Kaffeepause

11:45-12:45 Uhr		 Beste Beispiele - gelungene Leseförderprojekte kennenlernen -
			zweite Runde

12:45-13:45		          Mittagessen

13:45-14:45 Uhr		 Beste Beispiele - gelungene Leseförderprojekte kennenlernen -
			dritte Runde

14:45-15:15 Uhr		      Kaffeepause

15:15-16:00 Uhr		      Vortrag im Plenum: Den Kindern von Fremdheit erzählen.
			                    Kulturelle Vielfalt als Herausforderung für den Übersetzer
			                    der Kinderliteratur, Dr. Anna Fimiak-Chwiłkowska

16:00-16:15 Uhr		      Pause

16:15-17:15 Uhr   Vortrag im Plenum: Pippi Langstrumpf feiert Geburtstag:
			               Astrid Lindgrens Werte und Haltungen für eine Welt voller
			Unsicherheiten, Julia Bielenberg

17:15-17:45 Uhr		 Get-together und Austausch im Kinderliteraturhaus bei
			               alkoholfreien Literaturcocktails und einem kleinen Imbiss

17:45-19:00 Uhr		 Eine Reise in die Geschichtenwelt von Astrid Lindgren
			               Lesung mit dem Schauspieler Wolf Frass und der Dramaturgin
			               Andrea Weitzel, begleitet durch Live-Illustrationen von Barbara
			Steinitz

19:00 Uhr		            Abschluss

Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck
T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Freitag, 21. Februar 2020
                       Akteure & Themen

                       9:15-10:15 Uhr		         Vortrag im Plenum
                       Der VoorleesExpress, Manon Rikkengaa-Wouters
                       VoorleesExpress zielt darauf ab, die Sprachentwicklung von Kindern zu fördern, indem das
                       Umfeld für die Alphabetisierung zu Hause verbessert wird. Eltern erhalten die Möglichkeit,
                       das Sprachwachstum ihres Kindes auf eigene Weise zu unterstützen. Während eines Zeit-
                       raums von 20 Wochen besucht ein*e ehrenamtliche*r Vorleser*in wöchentlich eine Familie.
                       Während dieser Besuche demonstrieren die Ehrenamtlichen den Eltern zunächst das gemein-
                       same Lesen, indem sie sie mit ihrem Kind an gemeinsamen Leseaktivitäten beteiligt. Voorlees-
                       Express wurde ursprünglich als kleine Initiative in Utrecht ins Leben gerufen. Das Projekt ist
                       von der Unterstützung von zehn Familien im Jahr 2006 auf über 5500 Familien im Jahr 2019
                       angewachsen.

                       Manon Rikkengaa-Wouters beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Rollout des Voorlees-
                       Express und der Weiterentwicklung der Methodik. Wie können wir Freiwillige so gut wie
                       möglich unterstützen und so viele Familien wie möglich zusammen erreichen? Welche neuen
                       (digitalen) Ressourcen können wir nutzen, um das Sprachumfeld zu Hause zu bereichern? Wie
                       fördern Sie die Mehrsprachigkeit zu Hause und stellen Sie Eltern Werkzeuge zur Verfügung,
                       um ihr Kind zu unterstützen? Alle Fragen diese Fragen sorgen dafür, dass Manon Rikkengaa-
                       Wouters seit mehr als 10 Jahren mit großer Freude für VoorleesExpress arbeitet.

                       10:30-11:30 Uhr		 Beste Beispiele - gelungene Leseförderprojekte kennenlernen -
                       			erste Runde

                       Gütesiegel Buchkindergarten, Lesetüten & Co - Leseförderung im Buchhandel:
                       IG Leseförderung im Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Irmgard Clausen
                       Die IG Leseförderung arbeitet ehrenamtlich innerhalb des Börsenvereins des Deutschen
                       Buchhandels. Mit Leidenschaft und Ideenreichtum tüfteln Buchhändler*innen und
                       Verlagsmitarbeiter*innen an der Entwicklung und Umsetzung bundesweiter Leseförderpro-
                       jekte. Bekannt ist das Projekt „LESETÜTE“, das in Hunderten stationärer Buchhandlungen zum
                       perfekten Baustein der Leseförderaktionen wurde. Zum Schuljahr 2019/20 erhielten 122.000
                       Erstklässler eine individuell gestaltete Tüte mit Erstlesebuch, Lesezeichen, Elternbrief. Doch
                       auch „LESEKÜNSTLER“, „GÜTESIEGEL Buchkindergarten“ etc. lohnen den Einsatz.

                       Irmgard Clausen, geboren 1953, Buchhändlerin und Leseförderin aus Leidenschaft, Erfinderin
                       des LeseKoffers und Sprecherin der IG Leseförderung seit 2007. Von 1975 bis 1986 Inhaberin
                       der Bücherstube in Nortorf/Holstein, 1987 bis 2014 Inhaberin der Buchhandlung RIEMANN in
                       Coburg. Jetzt frei für weitere Leseförderabenteuer.

                       @Instabook - Leser*innen erreichen in sozialen Netzwerken, Ute Nöth, Carlsen Verlag
                       Wie schafft man es, Menschen in den sozialen Netzwerken für Bücher und das Lesen zu begeis-
                       tern? Der Carlsen Verlag betreibt unter anderem den reichweitenstärksten deutschsprachigen
                       Verlags-Instagram-Account und engagiert sich schon seit längerem in Sachen Influencer Mar-
                       keting. Davon, welche Erfahrungen der Verlag dort macht und wie die Leseransprache über
                       Social Media und Influencer gelingen kann, geht es in diesem Best-Practice-Beispiel.

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Freitag, 21. Februar 2020
                       Akteure & Themen

                       Ute Nöth, diplomierte Verlagswirtin, arbeitete in verschiedenen Bereichen der Buch- und
                       Medienbranche, u.a. als Pressesprecherin einer Selfpublishing-Plattform und als Online-
                       Marketing-Verantwortliche eines Zeitschriftenverlags. Zuletzt war sie fünf Jahre im Bereich
                       E-Publishing und Online-Marketing selbstständig, bevor sie 2016 zum Carlsen Verlag kam und
                       dort das Thema Social Media und Influencer-Relations verantwortet.

                       Eltern mit geringer Lesekompetenz für Bücher begeistern – Wie geht das?,
                       Dr. Barbara Nienkemper und Britta Witt
                       Im Vortrag geht es um Eltern, die Schwierigkeiten mit dem Lesen und Verstehen von längeren
                       deutschsprachigen Texten haben. In Deutschland betrifft dies etwa 1,1 Mio. Deutsch spre-
                       chende Eltern mit Kindern im Alter von 0 bis 6 Jahren. In betroffenen Familien zeigen sich ein
                       tabuisierender Umgang mit der geringen Lesekompetenz der Eltern sowie eine systematisch
                       unterschiedliche Leseförderung der Kinder. Praktische Ansätze, um diese Familien genera-
                       tionenübergreifend für Bücher und das Lesen zu begeistern, werden präsentiert, erprobt und
                       wissenschaftlich reflektiert.

                       Dr. Barbara Nienkemper arbeitet an der Hamburger Volkshochschule in dem Projekt „ELB-
                       Brücken - Zugänge entwickeln für Brückenangebote, die Ressourcen für Alphabetisierung
                       im Sozialraum erschließen“. Zuvor forschte sie am Arbeitsbereich Lebenslanges Lernen der
                       Universität Hamburg in verschiedenen Projekten zur Alphabetisierung und Lesekompetenz
                       von Erwachsenen. Sie promovierte zu dem Thema „Lernstandsdiagnostik und ihre Akzeptanz
                       – Handlungsstrategien bei funktionalem Analphabetismus“.

                       Britta Witt ist bei Beschäftigung und Bildung e.V. ebenfalls für das Projekt „ELB-Brücken“
                       verantwortlich. Als staatlich anerkannte Erzieherin, systemische Familienberaterin und Fa-
                       milienratskoordinatorin kann sie auf langjährige, internationale Erfahrung in den Bereichen
                       Sprach- und Schrifterwerb auch als Zweit- und Fremdsprache zurückgreifen. Durch Konfe-
                       renzverfahren wie den Familienrat möchte sie die Verknüpfung informeller Lernprozesse aus
                       den jeweiligen Lebenswelten mit institutionalisierten Bildungsangeboten fördern.

                       Qualifizierung Lese- und Literaturpädagogik.
                       Welchen Gewinn bringen Lese- und Literaturpädagog*innen in der Leseförderung?,
                       Manuela Hantschel
                       Brauchen wir mehr Leseförderung? Der Vortrag präsentiert die Qualifizierung Lese- und Lite-
                       raturpädagogik (BVL) und stellt die Frage nach der Wirksamkeit lesefördernder Maßnahmen
                       aus Sicht der qualifizierten Lese- und Literaturpädagogik. Die Referentin erörtert die Notwen-
                       digkeit einer Professionalisierung der Leseförderung am Beispiel des Curriculums Lese- und
                       Literaturpädagogik insbesondere im Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung.
                       Dabei zeigt sie den Mehrwert professioneller Leseförderung an ausgesuchten Beispielen zur
                       Methodik auf.

                       Manuela Hantschel ist Diplompädagogin und lehrte überwiegend in der Grundschule.
                       Nach einer Weiterbildung zur Kulturmanagerin initiierte sie das Projekt „Lesen (er)leben im
                       Indeland“. Seit 2009 ist sie freiberuflich als Literaturpädagogin und Referentin für Kinder-
                       und Jugendliteratur tätig. Sie entwickelt Konzepte für literarische Werkstätten und schreibt

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Freitag, 21. Februar 2020
                       Akteure & Themen

                       Fachartikel zum Thema Leseförderung. Seit 2017 ist sie Vorsitzende des Bundesverbandes
                       Leseförderung e.V. Sie gehörte der Arbeitsgruppe zur Entwicklung des Curriculums Lese- und
                       Literaturpädagogik im BVL an. 				                           (c) Foto Manuela Hantschel: Milena Schlosser

                       11:45-12:45 Uhr		 Beste Beispiele - gelungene Leseförderprojekte kennenlernen -
                       			zweite Runde

                       Kultur macht stark, Kristin König
                       Das größte Förderprogramm der kulturellen Bildung in Deutschland „Kultur macht stark.
                       Bündnisse für Bildung“ ist 2018 in eine zweite Förderphase gegangen: Noch bis 2022 stellt
                       das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) insgesamt 250 Millionen Euro
                       für lokale Maßnahmen der außerschulischen kulturellen Bildung für bildungsbenachteiligte
                       Kinder und Jugendliche zwischen 3 und 18 Jahren zur Verfügung. Der Workshop erklärt die
                       Struktur des Bundesförderprogrammes und die Voraussetzungen für eine Förderung, infor-
                       miert über die Antragstellung und stellt Ihnen expliziert die Förderkonzepte vor, mit denen
                       Literatur- und Leseförderprojekte zu 100 Prozent gefördert werden können.

                       Kristin König studierte Kunstgeschichte, Europäische Ethnologie und Neuere deutsche Litera-
                       tur und Medien. Nach einem Volontariat und anschließender Anstellung als wissenschaftliche
                       Mitarbeiterin in einem Ausstellungshaus für internationale zeitgenössische Kunst wechselte
                       sie 2015 in einen Kieler Verlag. Seit Beginn der zweiten Förderphase „Kultur macht stark“
                       koordiniert sie die Servicestelle Schleswig-Holstein, die bei der LKJ Schleswig-Holstein e.V. an-
                       gesiedelt ist. In dieser Tätigkeit informiert sie alle interessierten Personen und Einrichtungen
                       über das Bundesförderprogramm, unterstützt bei der Suche nach Bündnispartnern, berät bei
                       der Auswahl geeigneter Programmpartner und organisiert regionale Informations- sowie
                       themenspezifische Netzwerkveranstaltungen zu „Kultur macht stark“.

                       Das Bildungshaus Norderstedt: Bücherei, Volkshochschule und Stadtarchiv entwickeln
                       gemeinsam einen Dritten Ort, Ingo Tschepe
                       Bildungs- und Kultureinrichtungen müssen sich neu erfinden, um ihre gesellschaftliche
                       Bedeutung zu erhalten. Es geht zukünftig um Menschen, nicht mehr um Medien oder Kurs-
                       angebote. Es müssen Orte entwickelt werden, an denen sich die Menschen zeitlich flexibel
                       in besonderer Atmosphäre treffen und in denen unterschiedliche Lernformate, Ideen und An-
                       gebote umgesetzt und ausprobiert werden können. Die Institutionen in einem solchen Hause
                       sind nicht Hausherren, sondern Gastgeber. Das Bildungshaus erhält damit eine besondere
                       Relevanz für die Zukunft der Stadtgesellschaft, als ein Ort für die Bürger*innen Norderstedts.

                       Ingo Tschepe, geboren 1956, ist Diplom-Bibliothekar. Er ist Leiter der Stadtbücherei Nor-
                       derstedt und Leiter der Steuerungsgruppe für das Bildungshaus Norderstedt und Mitglied des
                       Fachbeirates der Büchereizentrale Rendsburg und im Vorstand der Sektion 3A des Deutschen
                       Bibliotheksverbandes. Nach einem kurzen Zwischenstopp in der Stadtbibliothek Celle ist er
                       seit 1988 bei der Stadtbücherei Norderstedt und seit 2012 deren Leiter.

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T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Freitag, 21. Februar 2020
                       Akteure & Themen

                       Wir schaffen Welten: Wie starke Marken Leseförderung unterstützen können,
                       Tomas Rensing, Coppenrath Verlag

                       Bekannt wurde der Coppenrath Verlag durch Kinderbücher wie „Briefe von Felix“, „Prinzessin
                       Lillifee“ oder „Käpt’n Sharky“. Die Münsteraner schaffen es dabei immer wieder, spielerisch
                       mit der Edition „Die Spiegelburg“ eine Verbindung zum Buchprogramm herzustellen und Wel-
                       ten zu schaffen. So tauchen „Felix“, „Prinzessin Lillifee“ oder „Käpt´n Sharky“ unter anderem
                       als Plüsch, auf Spielen sowie Schulartikeln auf und erfreuen sich auch großer Beliebtheit bei
                       Lizenzpartnern wie Dr. Oetker, Puky oder TUI. Eine der jüngsten Kooperationen: Rulantica, die
                       neue Wasserwelt des Europa-Parks in Rust. Wie geht das? Wer steckt dahinter? Was dürfen
                       wir noch erwarten?

                       Tomas Rensing studierte Sozialpädagogik und Kulturwissenschaften, hat als Therapeut gearbei-
                       tet und war in Atlanta nicht nur Au-Pair, sondern auch Praktikant im Goethe-Institut. Dank sei-
                       ner PR-Tätigkeit bei Tchibo kennt er sich nicht nur mit Kaffee, sondern auch dem PR-Handwerk
                       aus, das er seit über 20 Jahren als Pressesprecher des Coppenrath Verlags nutzt und seit 2014
                       auch für Bohem, dem Traditionsverlag aus der Schweiz.

                       Jedem Kind ein Buch - mit dem BücherpiRad, Martin Gries
                       Seit vielen Jahren sammeln die Bücherpiraten zusammen mit Menschen zwischen acht und
                       achtundachtzig Jahren Spenden, um jährlich rund 1000 Kindern in Lübeck, die von Sozialhilfe
                       leben, Büchergutscheine zu schenken. Denn die Bücherpiraten träumen von einer Welt, in der
                       jedes Kind jeden Monat ein Buch geschenkt bekommt. Um die Büchergutscheine einzulösen,
                       müssten die Familien in den Benefiz-Laden der Bücherpiraten kommen. Das scheitert aber
                       häufig an den Kosten für die Busfahrkarte. Deshalb kommen die Bücher nun in die Stadtteile:
                       mit dem BücherpiRad. Jugendliche und junge Erwachsene fahren ehrenamtlich mit dem Las-
                       tenrad voller Bücher in die Kitas, bauen ein Kamishibai-Theater auf und lesen vor. Jedes Kita-
                       Kind kann sich – ganz wie im Benefiz-Laden – selbst ein Buch aussuchen.

                       Martin Gries (Jahrgang 1972) studierte Erziehungswissenschaften und spezialisierte sich auf
                       Pädagogik der frühen Kindheit, Medienpädagogik und Kommunikationspsychologie. Er ar-
                       beitete als Fachbuchautor, Referent für Weiterbildungen und Fundraiser für gemeinnützige
                       Einrichtungen. 2002 gründete er den Lübecker Verein „Bücherpiraten“ mit und bietet dort als
                       pädagogischer Leiter Kindern und Jugendlichen Zeit für Geschichten. Außerdem ist er Refe-
                       rent für Weiterbildungen im Rahmen der Projekte der Bücherpiraten. Die Bücherpiraten sind
                       mehrfach ausgezeichnet worden: z. B. mit der Golden Göre des Deutschen Kinderhilfswerks,
                       als Landessieger des Deutschen Nachbarschaftspreises oder dem Deutschen Bürgerpreis.
                          			                                 				                            (c) Foto Kirsten Haarmann

                       13:45-14:45 Uhr		 Beste Beispiele - gelungene Leseförderprojekte kennenlernen -
                       			dritte Runde

                       Four Reading Promotion Projects in Iran: A Review, Dr. Leila Maktabi Fard
                       This presentation offers an introduction to different approaches to reading promotion in Iran.
                       Most of the professional groups engaged in reading promotion projects are nongovernmental
                       organizations and serve voluntarily. In this presentation, the audience will get to know some

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Freitag, 21. Februar 2020
                       Akteure & Themen

                       of the ongoing projects: “Bamdad Libraries and Promotion of Reading” by The Children’s Book
                       Council of Iran (IBBY Iran); “Reading Clubs for Children and Young Adults” by The Ministry of
                       Culture of Iran; “Read with me” by The Institute for the Research on the History of Children’s
                       Literature in Iran; and “Reading with Family” by The House of Librarians for the Promotion of
                       Reading among Children and Young People. The cross-cultural perspective of this presentation
                       will open new perspectives on local philosophies and strategies of reading promotion.

                       Dr. Leila (Roya) Maktabi Fard ist eine iranisch-deutsche Forscherin und Rezensentin im Be-
                       reich Kinderliteratur. Sie studierte Informationsdienst und Bibliothekswissenschaften im Iran.
                       2014 ist sie der Liebe wegen nach Deutschland gezogen. Momentan arbeitet sie als Lektorin
                       für die persische Abteilung in der Internationalen Jugendbibliothek sowie als Kinder- und
                       Jugendbibliothekarin in der Stadtbibliothek München. Sie ist seit 1995 Mitglied des Children’s
                       Book Council of Iran (IBBY Iran) und seit 2019 auch des Arbeitskreises für Jugendliteratur (IBBY
                       Germany).

                       Storyplay for Meaningful Early Literacy Learning, Carole Bloch
                       Learning to read and write without understanding is in large part a by-product of the loss
                       of the use of African languages and storytelling in education, imposed during colonial and
                       apartheid times. PRAESA’s ‘Storyplay’ approach, values and develops personal connections –
                       between the various aspects of language and imaginative thinking and play, as well as bet-
                       ween home and community cultural practices and those of creche or school. I will share the
                       fundamentals of this approach in a practical workshop which gives participants a taste of the
                       main elements.

                       Carole Bloch is an early literacy specialist, and an adjunct professor of literacy at the University
                       of the Western Cape. She directs PRAESA in South Africa, doing research and development to
                       ensure holistic, story based opportunities for children’s early literacy learning in multilingual
                       settings. She is leading research and training programmes on the use of Storyplay as an ap-
                       proach to early biliteracy. She co-initiated the Nal’ibali National Reading for Enjoyment Cam-
                       paign in 2012, designing the literacy approach and leading the campaign until 2016. Under
                       her leadership PRAESA received the IBBY Asahi award in 2014 and the 2015 Astrid Lindgren
                       Memorial Award for their 20+ years of multilingual literacy and literary development work.
                       She is currently Vice President on the IBBY international board and is a member of the Reading
                       Hall of Fame.

                       Zugang zu Mehrsprachigkeit durch Verse und Reime: ein Mitmachvortrag,
                       Gina Domeniconi
                       Die mehrsprachige Online-Datenbank vers-und-reim.net bietet Zugang zu reichem kultu-
                       rellem Erbe in aktuell 20 Sprachen. Sie ist eine gute Möglichkeit die Herkunftssprachen von
                       Kindern einzubringen und wertzuschätzen: in Kita, Kindergarten und Schule sowie an (Lese-
                       start-)Veranstaltungen in Bibliotheken. Als Literatur für die Kleinsten sind Verse Wegbereiter
                       für die Welt der Schriftlichkeit. Wiederholungen, Rhythmus, Klang und Bewegung erleichtern
                       Kindern zudem das Erlernen einer Zweit- oder Drittsprache und sie machen vor allem Spaß.
                       Vorgestellt wird zuerst die praktische Handhabung der Datenbank, um dann die Freude an
                       Sprache(n) gemeinsam zu erleben.

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Freitag, 21. Februar 2020
                       Akteure & Themen

                       Gina Domeniconi geboren 1986 in Zürich, studierte Germanistik und Philosophie und arbei-
                       tete parallel in öffentlichen und universitären Bibliotheken. Seit 2015 ist sie Mitarbeiterin am
                       Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM im Bereich Literale Förderung.
                       Dort betreut sie die mehrsprachige Versdatenbank und leitet das Leseförderungsprojekt
                       „Schenk mir eine Geschichte – Family Literacy“ mit Fokus auf die Erstsprachenförderung, in
                       dessen Rahmen sie u.a. Migrant*innen zu Leseanimator*innen ausbildet.

                       Was Verlage leisten – und was sie nicht leisten können, Renate Reichstein
                       Verlage sind Wirtschaftsunternehmen, die zusammen mit Urhebern (Autoren, Illustratoren
                       und Übersetzern) ein vielschichtiges, vielseitiges Programm anbieten. Mit ihren Program-
                       men wollen sie nicht nur die Vielleser begeistern, sondern auch die Wenig-Leser ansprechen.
                       Dieser Spagat stellt für Verlage eine große Herausforderung dar. Gerade die mangelnde
                       Lese-Fähigkeit und Lese-Begeisterung der jugendlichen Zielgruppe zeigt sich zunehmend als
                       gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Verlage können sie nicht alleine bewältigen.

                       Renate Reichstein, geboren 1954 in Hamburg arbeitete nach dem Studium der Geschichte und
                       Philosophie in Freiburg zunächst vier Jahre am bauhistorischen Forschungsprojekt „Stadtge-
                       schichte und Architektur in Lübeck“ der Universität Hannover mit. Seit 1989 ist sie bei der
                       Verlagsgruppe Oetinger angestellt und baute dort die Lizenzabteilung auf, die sie noch immer
                       leitet. Zur Verlagsgruppe Oetinger gehören die Verlage Friedrich Oetinger (mit dem Imprint
                       Oetinger Taschenbuch) und Dressler (mit dem Imprint ellermann). Bis Mai 2016 gehörte auch
                       der Atrium Verlag mit den Rechten Erich Kästners dazu. Ehrenamtlich seit 2004 im Vorstand
                       der avj (Arbeitsgemeinschaft von Jugendbuchverlagen), seit 2013 Vorsitzende des Vorstands
                       (bis Ende 2021); außerdem Vorstandsmitglied der Stiftung Lesen und Mitglied des Beirats der
                       Leipziger Buchmesse.		                                                         (c)Foto: Jörg Pankow

                       15:15-16:00 Uhr		          Vortrag im Plenum
                       Den Kindern von Fremdheit erzählen. Kulturelle Vielfalt als Herausforderung für Über-
                       setzer*innen der Kinderliteratur, Dr. Anna Fimiak-Chwilkowska
                       Die Kinderliteratur ist ein offensichtliches Medium der Wissensvermittlung. Die erste Lektüre
                       muss Antworten auf viele Fragen der kleinsten Leserschaft liefern: Wie wird Honig von den Bie-
                       nen gemacht? Und wo schläft eigentlich die Sonne in der Nacht? Durch den Globalisierungs-
                       prozess sind heutzutage zahlreiche Kinderbücher aus dem Ausland leicht zugänglich, die einen
                       interessanten Blick in die fremde Kultur liefern. Es stellt sich aber heraus, dass die im Original
                       enthaltene „kulturelle Vielfalt“ manchmal zu einem Problem bei der Übersetzung wird. Ver-
                       gleicht man den Originaltext mit der Übersetzung, so ergibt sich, dass sie unterschiedliche oder
                       auch ganz verschiedene Welten zeigen. Wie kommt es dazu? Welche der an der Übersetzung
                       beteiligten Instanzen ist daran „schuldig“? Das Augenmerk des Vortrags wird auf das Überset-
                       zen für Kinder gerichtet, mit Beispielen für Übersetzungen aus dem Polnischen ins Deutsche.

                       Dr. Anna Fimiak-Chwiłkowska ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanische
                       Philologie an der Adam-Mickiewicz-Universität Poznan. Ihre Forschungsschwerpunkte sind
                       die Theorie der literarischen Übersetzung, Übersetzungskritik, Übersetzer der polnischen und
                       deutschen Literatur, polnische Literatur des zwanzigsten Jahrhunderts, Probleme des literari-
                       schen Transfers von Kulturelementen sowie Kinder- und Jugendliteratur in der Übersetzung.

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Freitag, 21. Februar 2020
                       Akteure & Themen

                       16:15-17:15 Uhr           Vortrag im Plenum
                       Pippi Langstrumpf feiert Geburtstag: Astrid Lindgrens Werte und Haltungen für eine
                       Welt voller Unsicherheiten, Julia Bielenberg
                       Am 21.05.1945, heute vor fast 75 Jahren, schenkte Astrid Lindgren ihrer Tochter Karin das Buch
                       von Pippi Langstrumpf zum Geburtstag. Pädagogen und Eltern waren wenig begeistert von der
                       eigenwilligen Hauptfigur, Kinder aber liebten Pippi Langstrumpf von Anfang an. Denn Pippi ist
                       selbstbewusst, mutig und stark, sie ist ein Kind, das andere dazu ermutigt, es ihr nachzutun. Die
                       Erben von Astrid Lindgren feiern den Geburtstag von Pippi Langstrumpf in diesem Jahr deshalb
                       mit einer weltweiten Kampagne zur Unterstützung geflüchteter Mädchen: „Pippi of Today“
                       zeigt, welche Relevanz diese einzigartige Kinderbuchfigur aktuell und in der Zukunft hat

                       Julia Bielenberg, geb. Weitendorf, wurde 1970 als zweites von drei Kindern von Silke und Uwe
                       Weitendorf geboren. James Krüss, Astrid Lindgren und Paul Maar gingen im Hause Oetinger ein
                       und aus. Julia Bielenberg studierte in Marburg/Lahn Neuere deutsche Literatur und Medien,
                       Kunstgeschichte und Französisch, machte in Frankreich ihre „Licence en Lettres modernes“ und
                       schloss ihr Studium in Hamburg mit dem Magister Artium ab. 1996 stieg sie nach dem plötz-
                       lichen Tod ihres Vaters, Uwe Weitendorf, in die Geschäftsführung der Verlagsgruppe Oetinger
                       ein. Heute leitet sie den Verlag für Kindertheater Uwe Weitendorf, den Dressler-Verlag mit dem
                       Imprint Ellermann sowie die Verlage Friedrich Oetinger und Oetinger Taschenbuch. Julia Bie-
                       lenberg ist mit den Geschichten Astrid Lindgrens aufgewachsen und hat bereits als Kind die
                       Autorin als gute Freundin der Familie kennen und lieben gelernt		               (c) Elfriede Liebenow

                       17:45-19:00 Uhr           Abendprogramm
                       Eine Reise in die Geschichtenwelt von Astrid Lindgren
                       Jede*r in der Leseförderung kennt nicht nur die Geschichten von Astrid Lindgren, sondern hat
                       auch mindestens mehrere Lieblingsstellen, -geschichten oder -zitate. Deshalb laden wir Sie
                       am Ende dieses Kongresstages auf eine kleine Reise nach Südschweden in die Welt von Bul-
                       lerbü, Katthult und all die anderen Geschichtenorte ein. Alle Orte werden wir sicherlich nicht
                       bereisen können - aber wir sind uns sicher, dass es ein wunderbarer Abend wird.

                       Der Schauspieler und Sprecher Wolf Frass, die Dramaturgin Andrea Weitzel und die Illustrato-
                       rin Barbara Steinitz haben schon viele Abende bei den Bücherpiraten gestaltet und das Pub-
                       likum verzaubert. Wolf Frass und Andrea Weitzel lesen, Barbara Steinitz begleitet die Lesung
                       mit Live-Illustrationen.

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T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Samstag, 22. Februar 2020
Tagesplan

8:45-9:15 Uhr 		       Ankommen im Kinderliteraturhaus der Bücherpiraten

9:15-10:15 Uhr		  Vortrag im Plenum: Weltweite Aspirationen, lokale Aspirationen:
			               Wo stehen wir?, Dr. Leila (Roya) Maktabi Fard

10:15-10:30 Uhr		 Kaffeepause

10:30-11:30 Uhr		 Beste Beispiele - gelungene Leseförderprojekte kennenlernen -
			erste Runde

11:30-11:45 Uhr		      Kaffeepause

11:45-12:45 Uhr		 Beste Beispiele - gelungene Leseförderprojekte kennenlernen -
			zweite Runde

12:45-13:45		          Mittagessen

13:45-14:45 Uhr		      Vortrag im Plenum: Demokratie braucht Geschichten,
			                    Dr. Regula Venske, PEN Zentrum Deutschland

14:45-15:00 Uhr		      Kaffeepause

15:00-18:00 Uhr		 Mit Thabo, Trenk und Tieneke zum World-Café
			               Kirsten Boie und die Bücherpiraten laden zum Ideen-Speeddating
			zur Leseförderung ein

18:00-18:30 Uhr		      Abschlussvortrag mit Ergebnissen aus dem World-Café und
			                    anschließender Signierstunde mit Kirsten Boie

Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck
T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Samstag, 22. Februar 2020
                       Akteure & Themen

                       9:15-10:15 Uhr		          Vortrag im Plenum
                       Weltweite Aspirationen, lokale Aspirationen: Wo stehen wir?,
                       Dr. Leila (Roya) Maktabi Fard
                       Touran Mirhadi und Jella Lepman sind zwei außergewöhnliche Frauen des 20. Jahrhunderts.
                       Touran Mirhadi, die Gründerin des iranischen IBBY (CBCI), wurde in eine kulturelle vielfältige
                       Familie (eine deutsche Mutter und einen iranischen Vater) im Iran geboren. Jella Lepman ist
                       Gründerin der Internationalen Jugendbibliothek und IBBY. Sie sind in verschiedenen Zeiten
                       und Gesellschaften geboren und aufgewachsen, aber beide glaubten an die magische Kraft
                       der Kinder und daran, dass Bücher und Literatur eine bessere und friedlichere Welt schaffen
                       können. Ihr Ziel war gleich, auch wenn Mirhadi sich auf iranische Kinder zu konzentrierte und
                       und Lepman global dachte und handelte.

                       Dr. Leila (Roya) Maktabi Fard ist eine iranisch-deutsche Forscherin und Rezensentin im Be-
                       reich Kinderliteratur. Sie studierte Informationsdienst und Bibliothekswissenschaften im Iran.
                       2014 ist sie der Liebe wegen nach Deutschland gezogen. Momentan arbeitet sie als Lektorin
                       für die persische Abteilung in der Internationalen Jugendbibliothek sowie als Kinder- und
                       Jugendbibliothekarin in der Stadtbibliothek München. Sie ist seit 1995 Mitglied des Children’s
                       Book Council of Iran (IBBY Iran) und seit 2019 auch des Arbeitskreises für Jugendliteratur (IBBY
                       Germany).

                       10:30-11:30 Uhr		 Beste Beispiele - gelungene Leseförderprojekte kennenlernen -
                       			erste Runde

                       Der VorleesExpress, Manon Rikkengaa-Wouters
                       Die Gelegenheit für alle, die den VoorleesExpress aus den Niederlanden genauer kennenlernen
                       möchten: Wie können wir Freiwillige so gut wie möglich unterstützen und so viele Familien
                       wie möglich zusammen erreichen? Welche neuen (digitalen) Ressourcen können wir nutzen,
                       um das Sprachumfeld zu Hause zu bereichern? Wie fördern Sie die Mehrsprachigkeit zu Hause
                       und stellen Sie Eltern Werkzeuge zur Verfügung, um ihr Kind zu unterstützen?

                       Manon Rikkengaa-Wouters beschäftigt sich hauptsächlich mit dem Rollout des VoorleesEx-
                       press und der Weiterentwicklung der Methodik. Alle die oben genannten Fragen sorgen dafür,
                       dass sie seit mehr als 10 Jahren mit großer Freude für den VoorleesExpress arbeitet.

                       Das Lesen lieben. Förderung der Leseflüssigkeit und Leselust an Grundschulen in
                       Schleswig-Holstein, Jutta Weiß und Charlotte Pommerenke
                       In unserem Beitrag stellen wir das Projekt „Lesen macht stark“ für die Grundschule vor. Die
                       Grundidee hierbei ist, dass Diagnostik und Förderung untrennbar miteinander verbunden sind.
                       Nur, wenn wir genau wissen, welches die nächste Zone der individuellen Leseentwicklung ist,
                       können wir die Kinder so fördern, dass sie das Lesen lieben lernen. Teil 1 des Beitrages be-
                       leuchtet die Ziele des Projektes, die Implementation des Materials sowie die Qualifizierung der
                       Lehrkräfte. Im 2. Teil stellen wir die Paul-Gerhardt-Schule vor, die als Best-Practise-Schule alle
                       Komponenten einer wirksamen Leseförderung vereint und sich für den Deutschen Lesepreis
                       2019 beworben hat. In beiden Teilen des Beitrages steht die frühe Diagnostik, die zielgenaue
                       und strukturierte Förderung sowie die Stärkung des Selbstkonzeptes als Leserin und Leser im
                       Fokus.

Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck
T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
Samstag, 22. Februar 2020
                       Akteure & Themen

                       Jutta Weiß, geboren am 1960, arbeitet seit 10 Jahren als Studienleiterin am Institut für Quali-
                       tätsentwicklung an Schulen in Schleswig-Holstein. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die Ausbil-
                       dung und Weiterqualifizierung von Lehrkräften im Fach Deutsch sowie die Entwicklung und
                       Gesamtkoordination des Projektes „Lesen macht stark“ an Grundschulen.
                       In ihrer 30-jährigen Schulerfahrung als Sport-und Deutschlehrerin hat sie im Fach Deutsch
                       vor allem Schwerpunkte im Bereich der Diagnostik und Förderung und der engen Zusammen-
                       arbeit mit Wissenschaft und Forschung gesetzt.

                       Charlotte Pommerenke, geboren am 29.10.1990, hat bis 2014 an der Universität Rostock
                       Deutsch, Sport, Mathematik und Sachunterricht studiert. 2013 ist sie mit dem Kurt-von-Fritz-
                       Preis für Nachwuchswissenschaftlerinnen ausgezeichnet worden. Nach dem Referendariat in
                       Lübeck setzt sie sich seit 2016 an der Paul-Gerhardt-Schule für die Leseförderung Ihrer Schü-
                       lerinnen und Schüler ein. Seit 2015 unterstützt sie als Referentin das Institut für Qualitäts-
                       entwicklung an Schulen Schleswig-Holstein im Projekt „Lesen macht stark“. Jüngst hat sie die
                       Bewerbung ihrer Schule für den Deutschen Lesepreis auf den Weg gebracht.

                       Abenteuerliche Sprachwege, Nadine Püschel
                       Fast die Hälfte unserer Kinder- und Jugendliteratur ist übersetzt! Ohne Übersetzer*innen
                       könnte man Harry Potter, Artemis Fowl, den kleinen Nick oder die Tagebücher der Anne
                       Frank nicht auf Deutsch lesen. Was gibt es da Spannenderes, als einmal in die Werkstatt von
                       Sprachkünstler*innen zu schauen? Seit 2011 bietet die Junge Weltlesebühne Lesungen und
                       Workshops für Kinder und Jugendliche an Berliner Schulen und Bibliotheken an, bei denen
                       Übersetzer*innen von den Schwierigkeiten und Überraschungen erzählen, die man auf den
                       abenteuerlichen Wegen zwischen den Sprachen und Kulturen erlebt. Das Mitglied Nadine
                       Püschel berichter von ihren Erfahrungen und zeigt, wie sie ihr junges Publikum einbezieht.

                       Nadine Püschel studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf und lebt seit 2005 – unterbrochen
                       von Auslandsaufenthalten in London, Istanbul und Toronto – als Übersetzerin und Untertit-
                       lerin aus dem Englischen und Französischen in Berlin. Neben Schwerpunkten im Kinder- und
                       Jugendbuch und in der audiovisuellen Übersetzung überträgt sie auch Sachtexte, vorwiegend
                       aus dem Bereich Tanz, lektoriert, leitet Workshops und organisiert Übersetzerveranstaltun-
                       gen. Seit 2018 ist sie Mitglied der Jungen Weltlesebühne.

                       Spielplatzlesungen: Wenn eine Buchhandlung und ein Verein zusammenarbeiten, Karin
                       Münz und Barbara Burmeister
                       Seit 2004 finden in Stade Spielplatzlesungen statt - seit 2014 bilingual, um die Kinder dort
                       abzuholen, wo sie gerne sind und die Erwachsene dazu anzuregen, das Vorlesen fortzuführen.
                       Am Ende wird das vorgelesene Buch verlost, für manches Kind ist es das erste eigene Buch.
                       Die Lesungen werden stets von Stader Ehrenamtlichen bestritten und vom Verein „Stade liest“
                       koordiniert. Der 1999 gegründete Verein hat seit seiner Gründung zahlreiche kreative Leseför-
                       derprojekte durchgeführt wie z.B. „Kinder testen Kinderkochbücher” oder für die Erwachsenen
                       die „Nachlese“ zur Frankfurter Buchmesse. Karin Münz, erste Vorsitzende des Vereins, und
                       Barbara Burmeister, die in der Contor Buchhandlung Stade die Kinder- und Jugendliteratur
                       betreut, berichten von ihrer Zusammenarbeit zu Leseförderung zwischen Buchhandlung und
                       Spielplatz.

Bücherpiraten e.V., Fleischhauerstr. 71, 23552 Lübeck
T: 0451 - 7073 810, M: info@buecherpiraten.de, Web: www.buecherpiraten.de
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