NOVA - Warum die Wahl des Materials so wichtig ist Bewusst Bauen: Flumroc

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NOVA - Warum die Wahl des Materials so wichtig ist Bewusst Bauen: Flumroc
NOVA
                                                      FOKUS

                                                  N° 35
                                                  AUGUST 2021

     Das Kundenmagazin der Flumroc AG

     Bewusst Bauen:

     Warum die Wahl des
     Materials so wichtig ist

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NOVA - Warum die Wahl des Materials so wichtig ist Bewusst Bauen: Flumroc
R E P O R TAG E

                                                      10
                                                      Projekt in Sursee:
    Inhalt                                            Grossinvestoren bauen nachhaltig

               GALERIE                                             INTERVIEW

                                AU F G E FA L L E N
                                                                   13       Bauherrenvertreterin
                                                                            Martha Cieplik:
                                                                            «Unter den Investoren
                                                                            steigt das Interesse an
                                                                            nachhaltigen Projekten»

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                                                                   I M GESPR ÄCH

                                                                   15       Ein Fassadenbauer und ein Architekt:
                                                                            warum sich beide immer wieder für Steinwolle
                                                                            entscheiden

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                                 22
                                 Schön und                         H O L Z B AU

    8                            sicher:
                                 die neue Lärm-                    18       Umweltschonender Modul-
                                                                            bau für Familienhotel

                                 schutzwand
                                 in Altstätten                     B R A N D S C H U T Z I M A L LTAG

                                                                   20       Im Brandfall
                                                                            lieber Steinwolle

                                                                   AKUSTIK

    INSIGHT
                                                                   24       Bauphysiker
                                                                            Emil Giezendanner:

    28    Qualitätssicherung:
          So testet Flumroc
          ihre Produkte
                                                                            «Die Menschen
                                                                            wünschen sich Ruhe»
                                                                                                                           Fotograf Titelbild: Roland Korner, Triesen

                                                                   T E C H N I S C H E DÄ M M U N G

                                                                   26       Im Zweifelsfall helfen
                                                                            die Anwendungsbeispiele
                                                                            von Flumroc
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NOVA - Warum die Wahl des Materials so wichtig ist Bewusst Bauen: Flumroc
EDITORIAL

     Liebe Leserin, lieber Leser

     Bei Neubauten und Sanierungen stehen Bauherren vor zahlreichen
     Entscheidungen: Parkett oder Plattenboden? Farbe oder Täfer? Rot
     oder Blau? In ihren Überlegungen konzentrieren sich Bauherrinnen
     und Bauherren ohne Vorkenntnisse oft primär auf ästhetische Fragen.
     Als Fachperson wissen Sie: Für die Umsetzung eines nachhaltigen
     Baus sind diese Faktoren nicht wirklich entscheidend. Ganz wichtig
     ist hingegen die Wahl jener Produkte und Baustoffe, die man auf den
     ersten Blick gar nicht sieht.

     Dazu kommt, dass Ressourcen wie fossile Brennstoffe knapp werden.
     Deshalb sollten wir uns gut überlegen, welche Baustoffe wir verwen-
     den. Aus welchen Rohstoffen bestehen die Produkte? Wo werden sie hergestellt? Und
     können sie nach einem Rückbau rezykliert werden?

     Hier sind Sie als Fachperson gefragt: Sprechen Sie mit Ihren Kundinnen und Kunden
     über das bei Projekten eingesetzte Material. Wägen Sie Vor- und Nachteile gemein-
     sam mit der Bauherrschaft ab. Begleiten Sie ihn aktiv beim Bau seines nachhaltigen
     und energieeffizienten Gebäudes. Zum Beispiel bei Fragen zur Gebäudehülle und zur
     Dämmung. Dazu möchten wir Sie mit unserer aktuellen Nova motivieren und inspi-
     rieren.

     Lesen Sie, warum sich Investoren, Architekten und Fassadenbauer aktiv für Stein-
     wolle entscheiden (ab Seite 15). Oder erfahren Sie mehr über die Entscheidungskrite-
     rien eines Holzbauers (Seiten 18 und 19) und eines Akustikers (Seiten 24 und 25).

     Selbstverständlich kommen auch die Aspekte Schall- und Brandschutz (ab Seite 20)
     sowie Technische Dämmung in der aktuellen Ausgabe nicht zu kurz (ab Seite 26). Ich
     wünsche Ihnen für die Zukunft gute und konstruktive Kundengespräche und für den
     Moment eine anregende Lektüre.

     Damian Gort, Geschäftsführer Flumroc AG

     P.S. Blicken Sie uns über die Schulter:
     In unserer Bilder-Story auf den Seiten 28 bis 30 nehmen wir Sie mit und gewähren Ihnen ei-
     nen E­ inblick in unsere kontinuierliche Qualitätssicherung.

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STECKBRIEF

Objekt
Residenza del Sole Maienfeld, 7304
Maienfeld
Bauherrschaft
Bovel / Karo AG, c/o Montana, 7304
Maienfeld
Architektur
Architekturbüro Zingg Pragg-Jenaz
GmbH, 7231 Pragg-Jenaz
Informationen
Wo die Sonne zu Hause ist: Die Resi-
denza del Sole in Maienfeld verfügt
über grosse helle Wohnungen an aus-
gezeichneter Lage. Die zwei Mehrfami-
lienhäuser enthalten je sieben nach
Minergie zertifizierte Miet- und Eigen-
tumswohnungen sowie Photovoltaikan-
lagen für die Eigenstromproduktion. In-
dividuelle Raumlüftungen sorgen für ein
gutes Raumklima, die ortstypische
Grundstückummauerung (Wingert-
mauer) für Sichtschutz und Privat-
sphäre. Für die Dämmung der Fassade
wurde COMPACT PRO verwendet.
Fotograf
Sascha Voser
Weitere Referenzobjekte
www.flumroc.ch/referenzen
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GALERIE

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STECKBRIEF

    Objekt
    Neubau Zweifamilienhaus Zaugg,
    3537 Eggiwil
    Bauherrschaft
    Martin und Christa Zaugg, 3537 Eggiwil
    Architektur
    Martin Zaugg, Hirsbrunner Holzbau,
    3537 Eggiwil
    Informationen
    Seinen Traum aus Holz hat sich Martin
    Zaugg in Eggiwil verwirklicht. Für das
    zwei grosszügige Wohnungen umfas-
    sende Haus verwendete der Holzbauer
    wo immer möglich Weisstanne und Rot-
    tanne aus dem Emmental. Die Linien­
    führung der Architektur ist modern, das
    Holz authentisch und natürlich: In den
    Innenräumen sind die Astlöcher nicht
    wegretuschiert worden. An der Fassade
    verwendete Zaugg eine braune Druck-
    imprägnierung. Natürlich stammt auch
    das Dämmmaterial aus der Schweiz.
    100 m 3 Steinwolle wurden montiert, und
    zwar die Dämmplatten SOLO in Dicken
    von 120 mm und 220 mm sowie die
    Dämmplatten 1 und 3.
    Fotograf
    Dominique Uldry, Bern
    Weitere Referenzobjekte
    www.flumroc.ch/referenzen

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GA
 FOL EKRUI S
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STECKBRIEF

Objekt
Musée cantonal des Beaux-Arts de
Lausanne
Bauherrschaft
Etat de Vaud, Direction générale
des immeubles et du patrimoine
Architektur
Barozzi Veiga, Barcelona
Informationen
Mit dem im Oktober 2019 eröffneten
Musée cantonal des Beaux-Arts in
­L ausanne gelang den Architekten
­B arozzi Veiga ein Meisterstück. Der
spektakuläre Bau stösst national und
international auf grosses Interesse.
Die Backsteinfassade erinnert an die
industrielle Geschichte des Standorts
und verleiht dem Gebäude eine einzig-
artige Optik. Die hinterlüftete Fassade
wurde zweilagig mit der Dämmplatte
DUO in einer Stärke von 320 mm ge-
dämmt. Die Innenräume des Museums
sind atemberaubend – ein lohnendes
Ausflugsziel für die Herbstmonate.
Website
www.mcba.ch
Fotograf
Matthieu Gafsou, Lausanne
Weitere Referenzobjekte
www.flumroc.ch/referenzen
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GA
      FOL EKRUI S
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R E P O R TA G E

     Projekt in Sursee:
      Grossinvestoren
     bauen nachhaltig
              Immer mehr grosse Investoren entdecken die Vorteile nachhaltiger
         ­Immobilien. Zum Beispiel in Sursee. Auf der Basis seines eigenen Güte­
            siegels realisierte der Credit Suisse Real Estate Fund Green Property
       auf dem Vierherrenplatz ein neues Wohn- und Geschäftshaus. Dabei hatte
       sie sich früh im Projektverlauf für den Einsatz von Steinwolle entschieden.

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R E P O RTA G E : S U R S E E

                                                Das neue Wohngebäude              Die Partner am Vierherrenplatz in Sursee
                                                in Sursee vereint                 Auf dem Vierherrenplatz in Sursee investierten und bauten
                                                nachhaltige Bauweise
                                                                                  ab 2018 mehrere Partner: Totalunternehmerin war die
                                                und modernen
                                                Wohnkomfort.
                                                                                  ­L euenberger Architekten AG. Sie war zudem verantwortlich
                                                                                  für die Architektur des Wohn- und Geschäftshauses mit
                                                                                  ­seinen 32 Mietwohnungen und Flächen für Gastronomie
                                                                                  und Dienstleistungen im Erdgeschoss. Bauherr für dieses
                                                                                  Gebäude wie auch für die unterirdische Einstellhalle mit
                                                                                  200 Parkplätzen ist der Credit Suisse Real Estate Fund
                                                                                  Green Property, ein Immobilienfonds der Credit Suisse
                                                                                  ­A sset Management (Schweiz) AG. Parallel dazu erstellte die
                                                                                  katholische Kirchgemeinde das neue Pfarreizentrum mit
                                                                                  ­einem Mehrzwecksaal für 350 Personen. Die Stadt Sursee
                                                                                  übernahm die Neugestaltung des Vierherrenplatzes als
                                                                                  ­B egegnungsort an der Sure.

                                                                                  greenproperty
                                                                                  greenproperty ist das Gütesiegel für nach-
                                                                                  haltige Immobilien von Credit Suisse Asset
                                                                                  Management. Einen detaillierten Vergleich
                                                                                  des Zertifizierungssystems mit bestehen-
                                                                                  den Labeln finden Sie auf der Website.
                                                                                  www.greenproperty.ch > Download-Bereich

     Die neuen Wohnungen sind vermietet und die Begeg-              Bauherr für das Wohn- und Geschäftshaus mit seinen
     nungszone mit Restaurant erfreut sich nach Monaten             32 Mietwohnungen, einem Parkhaus, einem Restau-
     der Pandemie grosser Beliebtheit: Die Neubauten in             rant und Flächen für Gastronomie und Dienstleistun-
     Sursee bereichern die Kleinstadt im Kanton Luzern. In          gen ist der Credit Suisse Real Estate Fund Green Pro-
     den Jahren 2014 bis 2021 sind hier, am Rande der Alt-          perty, ein Immobilienfonds der Credit Suisse Asset
     stadt, ein fünfstöckiges Wohn- und Geschäftshaus,              Management (Schweiz) AG. Der professionelle Anle-
     eine Tiefgarage mit 200 Parkplätzen, ein neues Pfar-           ger orientierte sich beim Projekt an seinem hauseige-
     reizentrum und eine parkähnliche Begegnungszone                nen, auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Gütesiegel
     entstanden. Ursprünglich befanden sich auf dem Vier-           greenproperty. Dabei waren nicht nur Energieeffi­
     herrenplatz vor allem Parkplätze und ältere Gebäude,           zienz und geringe CO2-Emissionen wichtig, sondern
     unter anderem ein in die Jahre gekommenes Jugend-              auch Kriterien wie Nutzung, Infrastruktur, Material
     zentrum. Im Jahr 2014 hatte sich die Bevölkerung von           und Lebenszyklus. Eine Dämmung aus Steinwolle
     Sursee für eine Umzonung entschieden. Die ehemals              passt perfekt zu den Vorgaben.
     öffentliche Bauzone wurde zur Sonderbauzone. Im
     Oktober 2018 erfolgte der Spatenstich.

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Foto: Renato Regli, Luzern

     STECKBRIEF

     Objekt
     Projekt Vierherrenplatz, 6210 Sursee
     Bauherrschaft
                                                                Eines der ersten Bilder: Noch
     Credit Suisse Real Estate Fund Green
                                                                nicht so begrünt wie auf der
     Property, ein Immobilienfonds
                                                                Visualisierung (Seiten 10 und
     der Credit Suisse Asset Management                         11), aber nicht minder
     (Schweiz) AG                                               einladend.
     Architektur und Unternehmer
     Leuenberger Architekten AG,
     6210 Sursee
     Ausführung
     Helfenstein + Muff Holzbau AG,
     6204 Sempach
     Dämmung
     Dämmplatte DUO 200 mm,
     Dämmplatte DUO D20 160 mm,
     Dämmplatte MONO 200 mm
     Bauherrenvertretung
     Privera AG, 3073 Gümligen                                  Treffpunkt im Erdgeschoss
     Website                                                    des neuen Wohnhauses:
     www.suravista.ch                                           Das neue Restaurant.

                                                                Beispiel einer
                                                                2,5-Zimmer-Wohnung
                                                                Die Wohnungen liegen sehr
                                                                zentral und sind geprägt
                                                                von offenen und licht-
                                                                durchfluteten Räumen.
                                                                Durch den Wohnungsmix,
                                                                bestehend aus 2,5-, 3,5-
                                                                und 4,5-Zimmer-Wohnun-
                                                                gen, sind die Wohnungen
                                                                für Allein­s tehende, Paare
                                                                ­s owie auch für Familien
                                                                ideal ­geeignet.

12
I N T E RV I E W

     «Unter den Investoren
     steigt das Interesse an
     nachhaltigen Projekten»
     Das Wohn- und Geschäftshaus auf dem Vierherrenplatz in Sursee steht für
     modernes, nachhaltiges Bauen. Als Bauherrenvertreterin nahm Martha Cieplik
     von der Privera AG die Interessen des Investors wahr. «Immobilieninvestoren
     engagieren sich heute ganz bewusst für nachhaltiges Bauen», sagt Cieplik.
     Zum Beispiel bei der Wahl des Dämmmaterials.

                                                                                                                   Martha Cieplik, Bauherren­
                                                                                                                   vertreterin, Privera AG

     Frau Cieplik, am Projekt in Sursee beteiligten sich eine       auch ihre internen Strategien und Pro-
     Bank, die Stadt und die Kirchgemeinde Sursee. Da trafen        gramme. Im Fall Vierherrenplatz orien-
     wohl sehr unterschiedliche Kulturen aufeinander?               tierte sich Credit Suisse Asset Manage-
     In der Tat. Im Einzelnen verfolgten die drei Partner un-       ment an ihren eigenen, sehr strengen
     terschiedliche Ziele.                                          Anforderungen des Gütesiegels green-
                                                                    property.
     Wie verlief die Kommunikation zwischen den involvierten
     Parteien?                                                      Warum entwickeln Investoren ihre eigenen
     Sie war immer sehr respektvoll und konstruktiv. Es             Gütesiegel? Gibt es nicht schon genug
     hat unglaublich viel Spass gemacht, das Projekt zu be-         ­L abels für nachhaltiges Bauen?
     gleiten.                                                       Es gibt tatsächlich schon einige Labels.
                                                                    Es ist jedoch nachvollziehbar, dass ein
     Was genau war Ihre Aufgabe?                                    Investor seine eigenen Kriterien auf-
     Als Bauherrenvertreterin nehme ich die Interessen des          stellt. Das Beispiel greenproperty gibt es
     Eigentümers beziehungsweise des Bauherrn wahr und              seit 2009. Es berücksichtigt nicht nur ökologische,
     agiere als proaktives Bindeglied zwischen Investor und         ökonomische und soziale Aspekte. Bestandteil des La-
     Projektteam. Meine Aufgabe besteht darin, den Bau-             bels sind auch Faktoren der Unternehmensführung.
     herrn und dessen Interessen und Ziele gegenüber allen
     Projektbeteiligten erfolgreich durchzusetzen.                  Wagen Sie den Vergleich: Worin unterscheidet sich
                                                                    ­greenproperty vom Label Minergie-P-ECO?
     In Ihrer beruflichen Tätigkeit vertreten Sie oft Grossinves­   Das lässt sich nicht so einfach beantworten. greenpro-
     toren wie Banken und Versicherungen. Hat hier das Inte­        perty stellt zum Beispiel Anforderungen an die Infra-
     resse an nachhaltigen Projekten allgemein zugenommen?          struktur für Fahrräder, Minergie-P-ECO nicht. Dage-
     Definitiv. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass            gen verlangt Minergie-P-ECO eine Eigenversorgung
     ­Mieter vermehrt darauf achten, in nachhaltigen und            mit Energie. Wer sich im Detail für einen Vergleich der
      zeitgemässen Wohnungen zu leben. Aus Überzeugung              verschiedenen Label interessiert, findet dazu eine sehr
      und am Ende auch aufgrund profitabler Neben­                  gute Übersicht auf der Website von greenproperty.
      kosten. Viele Immobilieninvestoren entwickeln dabei

		                                                                                                                          F L U M R O C N O VA 3 5    13
I N T E RV I E W

                         Zu welchem Zeitpunkt steigen Investoren in der Regel in                               Welchen Vorteil bringt Steinwolle aus Ihrer Sicht?
                         ein Projekt ein?                                                                      Da sind zuerst die guten Dämmwerte. Aber auch der
                         Im Fall Sursee entschied sich der Investor nach Ab-                                   Schallschutz ist in solch einem Gebäude sehr wichtig.
                         schluss des Projektwettbewerbs für den Einstieg. Steht                                Und schliesslich punktet Steinwolle, weil sie gleichzei-
                         das Projekt, weiss der Investor, worauf er sich einlässt.                             tig den Brandschutz abdeckt. Das Material ist nicht
                         Aber sein Engagement kann selbstverständlich auch                                     brennbar, hitzebeständig sowie sehr atmungs­       aktiv.
                         früher oder später starten.                                                           Dank der hohen Dampfdiffusionsfähigkeit diffundiert
                                                                                                               der Wasserdampf. Unter dem Strich verfügt das Pro-
                         Inwieweit interessiert sich ein Investor für die Materialien,                         dukt zudem über ein gutes Preis-Leistungs-­Verhältnis.
                         die bei einem Projekt eingesetzt werden?
                         Das ist natürlich immer ein zentrales Thema. Der mo-                                  Welchen Wert legen Investoren generell auf eine energie­
Das Baugelände           derne Investor beachtet dabei nicht nur die Rendite,                                  effiziente Gebäudehülle?
umfasst einen
                         sondern auch den Energiehaushalt eines Gebäudes.                                      Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit ist sehr gestiegen.
Wohnbau,
ein Parkhaus
                                                                                                               Eine gute Gebäudehülle ist das A und O für energieeffi-
sowie ein neues                                                                                                zientes Bauen und das wissen heute auch die Investo-
Pfarreizentrum.                                                                                                ren. Nachhaltigkeit fordert Weitblick. Die zu Beginn
                                                                                                               getätigten Investitionen zahlen sich auf lange Sicht aus.

                                                                                                               Wie wichtig ist dabei das Thema Rezyklieren?
                                                                                                               Das Thema hat an Bedeutung gewonnen. Heute kann
                                                                                                               sogar Beton rezykliert werden – auch wir haben bei
                                                                                                               diesem Projekt in Sursee Recyclingbeton eingesetzt.
                                                                                                               Dass man Steinwolle wiederverwenden kann, ist aus-
                                                                       Foto: Leuenberger Architekten, Sursee

                                                                                                               gezeichnet.

                                                                                                               Die Immobilie verfügt über eine grosszügige Tiefgarage.
                                                                                                               ­E ntspricht dies dem Gedanken der Nachhaltigkeit?
                                                                                                               Ja, ich denke, es wäre weltfremd, anzunehmen, dass die
                                                                                                               Bewohner nur mit dem Fahrrad unterwegs sind. Das
                                                                                                               Parkhaus ist mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge
                                                                                                               ausgestattet. Man hat sich also auch in diesem Bereich
                                                                                                               für nachhaltige Lösungen entschieden.
                         War die Herkunft auch bei der Wahl des Dämmmaterials
                         ein Kriterium?                                                                        Wie beurteilen Sie den Ausbaustandard der Wohnungen?
                         Ja, die Eigenschaften der Steinwolle von Flumroc ent-                                 Man hat sich für einen sehr hohen Standard entschie-
                         sprechen dem Anforderungsprofil des auf Nachhal­                                      den. Wir wollten etwas zukunftsorientiertes realisie-
                         tigkeit ausgerichteten Gütesiegels greenproperty. Das                                 ren, das noch lange Freude macht.
                         Material stammt aus der Schweiz und lässt sich so-
                         gar rezyklieren. Dazu kommen der ausgezeichnete                                       Erlitt das Projekt im Zuge der Corona-Pandemie
                         Lambda-Wert der Wärmedämmung und die Qualitä-                                         ­Verzögerungen?
                         ten in den Bereichen Brand- und Schallschutz. Eine mit                                Nein, wir konnten alle Termine einhalten. Es war si-
                         Steinwolle gedämmte Wohnung verfügt zudem über                                        cher ein Vorteil, dass wir Dämmmaterial aus der
                         ein äusserst angenehmes Raumklima.                                                    Schweiz bezogen hatten.

                         Zu welchem Zeitpunkt fiel der Entscheid auf Steinwolle?                               Würden Sie selbst in Sursee einziehen?
                         Schon sehr früh im Projektverlauf. Die Gebäudehülle                                   Wenn es mich aus irgendeinem Grund nach Sursee
                         ist entscheidend für eine nachhaltige Bauweise. Der                                   verschlagen würde, sofort. Nachhaltigkeit im Bau ist
                         Entscheid fiel nicht schwer, Steinwolle gehört zu den                                 mir persönlich ein grosses Anliegen. Die Dämmung
                         besten Dämmprodukten auf dem Markt.                                                   sieht man zwar von blossem Auge nicht. Man merkt
                                                                                                               erst, wenn sie fehlt, wie wichtig sie gewesen wäre. Des-
                         Welche Teile haben Sie mit Steinwolle gedämmt?                                        halb ist es entscheidend, sie frühzeitig und umsichtig
                         Die Fassade und die Trennwände im Innenbereich ha-                                    einzuplanen.
                         ben wir mit Steinwolle gedämmt.

14
IM GESPRÄCH

     Ein Fassadenbauer und ein Architekt:

     Warum sich beide
     immer wieder für Steinwolle
     entscheiden
     Fassadenbauer Kari Wallimann und Architekt Jan Rutzer sind nicht immer
     einer Meinung. In einem aber sind sie sich einig: Steinwolldämmung ist aus
     dem nachhaltigen Bauen nicht mehr wegzudenken.

     Herr Rutzer, Hand aufs Herz, wie wichtig ist Ihnen als
     Architekt die Funktionalität eines Gebäudes?
     Rutzer: Form und Funktionalität sind nicht voneinan-         Kari Wallimann ist Geschäftsführer der Werth AG. Das Handwerk
     der zu trennen. Zumal in unseren Breitengraden: Kälte,       des Dachdeckers lernte Wallimann beim ehemaligen Inhaber
     Schnee und Hitzeperioden prägen den Kanton Grau-                                                Hans Wirz. Zudem absol-
     bünden. Wenn Sie sich als Architekt keine Gedanken                                              vierte er die Dach­decker­
     darüber machen, holt Sie das spätestens nach zwei Jah-                                          polierschule. Dank seinen
     ren in Form eines Garantieschadens ein.                                                         diversen Weiterbildungen
                                                                                                     im Photovoltaikbereich
     Herr Wallimann, wie sehen Sie das als Fassadenbauer?                                            ­f inden Kunden bei der
     Ist Dämmung ein notwendiges Übel?                                                               Werth AG nicht nur Beda-
     Wallimann: Nein, im Gegenteil. Für uns ist die Hülle ein                                        chungen und Fassadenbau
     sehr wichtiger Bestandteil des Gebäudes. Aus der Per-                                           aller Art, sondern auch
     spektive des Nutzers würde ich sogar sagen, sie ist der                                         überzeugende Lösungen in
     wichtigste überhaupt. Die Dämmung ist meist nicht                                               der Solarenergie.
     sichtbar. Deshalb wird ihre Bedeutung leicht unter-
     schätzt.

     Am Anfang steht die Idee, dann folgt die Planung – wann im                                      Jan Rutzer ist Geschäfts­
     Laufe eines Projekts definieren Sie das Dämmmaterial?                                           inhaber der rubatech GmbH
     Rutzer: Mit der Gebäudehülle und der Dämmung be-                                                in Landquart. Er verfügt
     schäftigen wir uns schon ganz früh im Projekt. Sie ge-                                          über einen Abschluss als
     hört zu jedem energieeffizienten Gebäude. Spätestens                                            Dipl. Techniker HF Bau­
     beim Kostenvoranschlag werden dann Nägel mit Köp-                                               planung Architektur.
     fen gemacht.                                                                                    Er führt ein vierköpfiges,
     Wallimann: Wenn wir für ein Unternehmen offerieren,                                             junges und dynamisches
     ist die Wahl der Dämmung meist schon abgeschlossen.                                             Team.
     Bei Privaten ist unsere Beratung gefragt. In der Regel
     gelingt es, den Kunden von der Notwendigkeit und den

		                                                                                                            F L U M R O C N O VA 3 5    15
IM GESPRÄCH

                       Vorteilen einer Dämmung zu überzeugen. Nutzt die             Bei welchen Bauteilen würden Sie Steinwolle besonders
                       Bauherrschaft die zur Verfügung stehenden Förder-            empfehlen?
                       programme, spart sie bei der Dämmung sehr viel Geld          Rutzer: Wir empfehlen Steinwolle für alle Elemente, die
                       ein. Für die Kosten ist dann eher die Aussenverklei-         nicht eingeschlossen und nicht permanent Wasser aus-
                       dung entscheidend. Da gibt es zahlreiche Möglichkei-         gesetzt sind.
                       ten in den unterschiedlichsten Preisklassen, von Holz        Wallimann: Absolut. Steinwolle eignet sich ausgezeich-
                       über Glas bis hin zu Keramik.                                net für vorgehängte Fassaden oder auch für Dachsanie-
                                                                                    rungen.
                       Die Auswahl an Dämmstoffen ist gross. Warum entscheiden
                       Sie sich immer wieder für Steinwolle?                        Aus Sicht der Bauherrschaft ist die Wahl des Dämmmaterials
                       Rutzer: Klar, heutzutage ist der Lambda-Wert entschei-       wohl immer noch eher Nebensache, oder?
                       dend. Dazu kommen Brand- und Schallschutz. Aber              Rutzer: Ganz im Gegenteil, das ursprünglich aus der
                       auch die Verarbeitbarkeit ist sehr wichtig.                  Grünen Bewegung entstandene nachhaltige Bauen
                       Wallimann: Das sehe ich genauso. Steinwolle verfügt          stösst heute bei der breiten Bevölkerung auf grosse Ak-
                       über herausragende Schall- und Dämmwerte. Eine               zeptanz. Bauherrschaften sind meist gut informiert.
                       weitere Stärke ist die einfache Handhabung des Materi-       Sie nutzen das Internet. Kritische Nutzer glauben aber
                       als. Es lässt sich auf der Baustelle sehr sauber verarbei-   nicht alles, was sie im Internet lesen. Sie schätzen die
                       ten. Natürlich hat Steinwolle ein gewisses Gewicht.          persönliche Beratung und Einschätzung durch eine
                       Dennoch gibt es für mich im Bereich der hinterlüfteten       Fachperson.
                       Fassade keine Alternative.                                   Wallimann: Mit dem Internet kann sich die Bauherr-
                                                                                    schaft sehr gut informieren. Viele Kunden wissen von
                                                                                    Anfang an genau, was sie wollen.

     Eine Investition in ein Gebäude                                                Warum, denken Sie, investieren private Bauherren in
                                                                                    ­nachhaltiges Bauen: aus ideologischen Gründen oder weil
     ist eine Investition fürs Leben.                                               sie auf lange Sicht Geld sparen wollen?
                                                                                    Wallimann: Ich denke, ausschlaggebend sind hier so-
     Wenn wir hier etwas machen, dann                                               wohl finanzielle als auch ideologische Überlegungen.
     sollten wir das auch richtig machen.                                           Ganz freiwillig passiert das natürlich nicht. Die Vor-
                                                                                    schriften sind streng und die Bauherrschaft muss ge-
     Kari Wallimann                                                                 wisse Auflagen erfüllen. Die verschiedenen Gebäude-
                                                                                    programme bieten hier gute Anreize.

                                                                                    Welcher Aspekt spielt dabei das Rezyklieren?
     Bauprojekt der Werth AG in Sarnen: Die Fassade besteht
     aus einer Unterkonsturktion aus Holz, der Steinwollplatte DUO                  Rutzer: Auch das Rezyklieren ist heute ein wichtiges
     und gewellten Faserzementplatten.                                              Thema. Spätestens nach vierzig Jahren müssen die ers-
                                                                                    ten Elemente eines Gebäudes zurückgebaut werden.
                                                                                    Dass man Steinwolle wiederverwenden kann, ist abso-
                                                                                    lut genial.

                                                                                    Wie hat sich das Image von Steinwolle in den vergangenen
                                                                                    Jahren verändert?
                                                                                    Wallimann: Ich bin nun seit vielen Jahren im Business
                                                                                    und ich habe in dieser Zeit schon sehr viele Kubikmeter
                                                                                    Steinwolle verbaut. Dabei habe ich noch nie irgendet-
                                                                                    was Negatives über Steinwolle gehört. Steinwolle ist in
                                                                                    unserem Tätigkeitsfeld schlicht das beste Produkt.
                                                                                    Rutzer: Das Image ist ausgezeichnet. Früher war auf
                                                                                    dem Bau der Einsatz von Kunststoff noch viel häufiger.
                                                                                    Heute verwendet man vermehrt natürliche Baustoffe.
                                                                                    Zum guten Image von Flumroc tragen auch die Sys-
                                                                                    temlösungen bei, die das Unternehmen in den letzten
                                                                                    Jahren entwickelt hat.

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Spätestens nach vierzig Jahren
                                                                                müssen die ersten Elemente eines
     Projekt der Firma rubatech GmbH in Felsberg.                               Gebäudes zurückgebaut werden.
                                                                                Dass man Steinwolle wieder­
                                                                                verwenden kann, ist absolut genial.
     Sprechen wir von der Pandemie: Wie haben Sie die
     ­Z usammenarbeit mit Flumroc in den vergangenen Monaten
                                                                                Jan Rutzer
     erlebt?
     Rutzer: In der Pandemie kamen die Vorteile von Stein-
     wolle voll zum Tragen. Bei vielen Baustoffen waren wir
     in den vergangenen Monaten abhängig von den globa-
     len Märkten. Bei einigen Produkten kämpften wir da-
     bei mit vier bis fünf Wochen, wenn nicht sogar Mona-       Wie wichtig ist Ihnen Nachhaltigkeit ganz persönlich?
     ten Wartezeit. Steinwolle dagegen bezogen wir lokal        Rutzer: Sehr. In der Schweiz haben wir die Vorausset-
     aus der Schweiz – und Flumroc lieferte und lieferte.       zungen dazu, um als gutes Beispiel voranzugehen. Das
     Wir sollten ganz allgemein wieder stärker auf den          darf aber nicht ausschliesslich auf Privatpersonen las-
     ­Aspekt «Swiss made» achten.                               ten. Wir müssen auch die Industrie einbeziehen. Zu-
      Wallimann: Ja, in der Flumroc-Steinwolle steckt ein       dem sollten wir auch unser Verhalten kritisch hinter-
     Stück Schweiz. Da ist etwas Heimat drin.                   fragen. Früher zog man in den Wintermonaten auch
                                                                im Haus einen Pullover an, um den Energieverbrauch
     Welches Traum-Produkt fehlt Ihnen noch auf dem Markt für   so gering wie möglich zu halten. Natürlich leben wir
     Dämmmaterial?                                              heute in einer anderen Zeit. Trotzdem können wir in
     Wallimann: Die Produkte von Flumroc finde ich persön-      Bezug auf Nachhaltigkeit alle Verantwortung zeigen.
     lich ausgezeichnet. Sie decken unsere Bedürfnisse per-     Wallimann: Ja, Nachhaltigkeit ist heute einfach ein ganz
     fekt ab. Natürlich ist das Volumen des Materials immer     wichtiges Thema. Eine Investition in ein Gebäude ist
     ein Thema. Je dicker die Dämmschicht, desto schwieri-      eine Investition ins Leben. Wenn wir hier etwas ma-
     ger ist für uns die Montage. Kein Wunder, wünscht          chen, dann sollten wir das auch richtig machen.
     man sich immer eine noch dünnere Dämmplatte.
     Rutzer: Die Dämmwerte haben sich in den vergangenen
     Jahren stark entwickelt. Früher hat man ein Einstein-
     mauerwerk noch kaum gedämmt. Heute sind wir bei
     Dimensionen von 20 cm. Ein Traum wären natürlich
     noch bessere Lambda-Werte bei dünneren Dämm-
     schichten. Damit würde man Volumen gewinnen.

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STECKBRIEF

     Objekt
     JUFA Hotel Savognin, 7460 Savognin
     Bauherrschaft
     ITW Ingenieurunternehmung AG,
     FL-9496 Balzers
     Holzbau und Unternehmer
     Uffer AG, 7460 Savognin
     Dämmung
     Dämmplatte SOLO
     Dämmplatten 1 und 3,
     Dämmplatte DISSCO
     Website
     www.jufahotels.com

     Umweltschonender
             Modulbau
       für Familienhotel
                                     Im Juni eröffnete die österreichische Hotelgruppe JUFA in Savognin
                       ihr ­erstes Familienhotel in der Schweiz. Hinter der dunklen Holzfassade des drei-
                       stöckigen G
                                 ­ ebäudes verbergen sich 78 vorgefertigte Module. Eine Dämmung aus
                                           Steinwolle sorgt für E­ nergie­effizienz und hohen Brandschutz.

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HOLZBAU

                                                                         Die Module erreichten die Baustelle
                                                                                       fix fertig ausstaffiert.

     Ein Modulbau, der sich sehen lässt: Insgesamt 78 Ele-         zeigen sich bei der Wahl des Feriendomizils äusserst
     mente verbergen sich hinter der Holzfassade des neuen         umweltbewusst. Bereits die Planer des Hotels setzten
     Hotels in Savognin. «Wir haben die Zimmer in der              deshalb auf natürliche Materialien aus der Region. Das
     knapp einen Kilometer weit entfernten Halle vorgefer-         Baumaterial für die Module stammt aus der unmittel-
     tigt», sagt Gian-Andri Solèr, Leiter Holzbau von der          baren Umgebung: Das Holz für die Zimmer wuchs in
     ­Uffer AG. Der Dipl. Techniker HF Holztechnik hat             den Wäldern des Tals und den grössten Teil der Arbei-
      schon zahlreiche Modulbauten umgesetzt. «Für grös-           ten übernahmen regionale Unternehmen. Die Ferti-
      sere Projekte hat die Uffer AG extra ein Modulsystem         gungshallen der Uffer AG liegen kaum einen Kilometer
      ent­w ickelt», sagt Solèr. «Aber so viele Module für einen   von der Baustelle entfernt. Kein Wunder, stammt auch
      einzigen Bau haben wir bisher noch nie erstellt.» Die        die Dämmung aus der Schweiz. «Bereits bei der Pla-
      Elemente erreichten die Baustelle fixfertig ausstaf-         nung haben wir uns für Steinwolle entschieden», sagt
      fiert – inklusive Bodenbelag und Nasszellen. Die Holz-       Solèr. Das natürliche Material aus der unmittelbaren
      bauer planten die Module bis auf die letzte Schraube         Nähe habe dem Gesamtkonzept des Bauherrn entspro-
      am Computer. Schliesslich zählt bei der Montage auf          chen. Der Standort in Flums sorgte für kurze Trans-
      der Baustelle jeder Millimeter.                              portwege und eine unkomplizierte Zusammenarbeit.
                                                                   «Zudem verfügt Steinwolle über ausgezeichnete Eigen-
                                                                   schaften in Bezug auf Brandschutz.» Die Zusammenar-
     Material aus der Region                                       beit mit den Beratern der Flumroc habe auch während
                                                                   der ­Corona-Pandemie ausgezeichnet funktioniert.
     Betreiber des modernen, auf Familien ausgerichteten           «Steinwolle ist einfach ein sympathisches Naturpro-
     Hotels ist die österreichische Hotelgruppe JUFA. Nach-        dukt», sagt Solèr und ergänzt: «Für Holzbauten ist es
     haltigkeit soll bei der Vermarktung des Hotels eine           geradezu ideal.» 
     ­entscheidende Rolle spielen. Denn immer mehr Gäste

		                                                                                                                    F L U M R O C N O VA 3 5    19
Im Brandfall
     lieber Steinwolle
     Die Schweiz verfügt im Bereich Brandschutz weltweit über einen sehr hohen
     ­Sicherheitsstandard. Dabei spielen nicht brennbare Materialien eine wichtige Rolle.
     Sie tragen dazu bei, dass sich das Feuer im Fall eines Brandes nicht auf andere
     ­Gebäudeteile ausbreitet. Besonders herausragend sind dabei Dämmplatten aus Steinwolle.

     Das Entsetzen war gross: Im Jahr 2017 brannte ein          teme vollflächig mit Steinwolle von Flumroc ausge-
     25-geschossiges Wohnhochhaus in London innert we-          führt, erübrigen sich aufwendige Arbeiten für verti-
     niger Stunden fast vollständig aus. Über 72 Menschen       kale oder horizontale Brand­r iegel. Auf der Baustelle ist
     verloren ihr Leben. Ursache für den Brand war ein de-      die Lagerung wiederum unkompliziert und das Erstel-
     fekter Kühlschrank. Das Feuer breitete sich rasch über     len der Fassade ohne Materialwechsel einfacher. Zu-
     die brennbare Fassadenbekleidung auf das ganze             dem fällt der Aufwand für das Messen und Zuschnei-
     ­Gebäude aus. Umso wichtiger ist es, dass an der Fas-      den der Platten viel geringer aus, was die Montagezeit
      sade nicht brennbares Material verwendet wird. Zum        enorm verkürzt.
      Beispiel die Produkte von Flumroc.

                                                                Wenig Rauch
     Minuten entscheiden
                                                                Flumroc-Dämmstoffe aus Steinwolle haben aus Sicht
     Mit Steinwolle gedämmte Gebäudeteile hemmen im             der Feuerwehr klare Vorteile: Steinwolle brennt nicht
     Brandfall die Ausbreitung der Flammen und erschwe-         und hat einen Schmelzpunkt von über 1000 Grad Cel-
     ren ein Übergreifen auf weitere Stockwerke. «Alle am       sius. Das verschafft der Feuerwehr und den Bewoh-
     Bau Beteiligten s­ ollten sich der Bedeutung des Materi-   nern mehr Zeit zur Rettung sowie zur Brandbekämp-
     als bewusst sein», sagt René Grob, Technik und Ver-        fung und reduziert Schäden am Gebäude. Ausserdem
     kaufssupport Flumroc. Mit der richtigen Wahl lässt         entwickeln Flumroc-Produkte nur wenig Rauch. 
     sich nicht nur Sachschaden verhindern, das Material
     rettet auch Leben. Werden Wärmedämmverbundsys-

20
B R A N D S C H U T Z I M A L LTA G

     Eigenschaften von Steinwolle im Brandfall
     Flumroc-Steinwolle ist in der besten Brandschutzklasse A1 (EN-13501-1) sowie
     in der besten Brandverhaltensgruppe RF1 eingestuft. Eine weitere wichtige
     Eigenschaft im Brandschutz ist der Schmelzpunkt. Dieser liegt bei der Flumroc-
     Steinwolle bei über 1000 Grad Celsius. Das heisst, das
     Material schmilzt nicht und kann Feuer selbst bei 1000
     Grad Celsius nicht weiterleiten. Kein Wunder, denn der
     Rohstoff ist aus Stein. Sogar unter dem Einfluss von
     Flammen setzen Steinwolle-Dämmstoffe praktisch keine
     giftigen Gase frei.

                                                  Baustoffe mit gutem Brand­
                                             verhalten können die Ausbreitung
                                                  von Feuern verhindern oder
                                                        zumindest verzögern.

     Brandverhalten und Brandklassen                                            Brandschutz im Holzbau
                                                                                Im Gegensatz zu anderen Baustoffen ist
     Baustoffe werden hinsichtlich ihres Brandverhaltens in Brand-              Holz entflammbar – für den Gebäude­bereich
     verhaltensgruppen eingeteilt. Dabei steht die Abkürzung RF für             ist dies jedoch nicht grundsätzlich ein
     das französische «Réaction au feu».                                        Nachteil. Holz bleibt auch im Brandfall
                                                                                lange tragfähig – länger als Stahl. Oft wird
     Brandverhalten                                                             nur eine relativ kleine Schicht des Mate­

      kein Brandbeitrag                                           RF1           rials zu Holzkohle. Auch hier bietet Stein-
                                                                                wolle einen zuverlässigen Schutz.
      geringer Brandbeitrag                                       RF2

      zulässiger Brandbeitrag                                     RF3           Brandschutz im Stahlbau
      unzulässiger Brandbeitrag                                   RF4           Damit Stahlbauteile auch im Brandfall
                                                                                ­s tabil bleiben, müssen sie entsprechend
     Brandklassen
                                                                                geschützt werden. Dazu eignet sich das
      nichtbrennbar ohne brennbare Bestandteile                   A1            feuerfeste Flumroc-Produkt Conlit Steel-
      nichtbrennbar mit brennbaren Bestandteilen                  A2            protect ausgezeichnet. Schon geringe
                                                                                Dämmstärken bieten einen Schutz bis zu
      schwerentflammbar                                           B1
                                                                                90 Minuten.
      normalentflammbar                                           B2

      leichtentflammbar                                           B3            Mehr Informationen und Videos
                                                                                gibt es unter folgendem Link:
                                                                                www.flumroc.ch/1000

		                                                                                                          F L U M R O C N O VA 3 5    21
AUF G EFA LL EN

        Schön und sicher:
     die neue Lärmschutz-
        wand in Altstätten
         Eine 100 Meter lange Lärmschutzwand schützt in Altstätten vor u­ nangenehmem
                    Lärm aus dem Schiessstand Hädler. Die mit Steinwolle ausstaffierte
                   und mit Holz verkleidete Wand fügt sich nahtlos in die Landschaft ein.

22
A U F G E FA L L E N

                                                                                                    STECKBRIEF

                                                                                                   Objekt
                                                                                                   Lärmschutzwand Hädler,
                                                                                                   9450 Altstätten
                                                                                                   Bauherrschaft
                                                                                                   Kanton St. Gallen
                                                                                                   Planer
                                                                                                   PML Ingenieurbüro AG, 9445 Rebstein
                                                                                                   Statik und Planung
                                                                                                   Egeter und Tinner AG, 9464 Lienz
                                                                                                   Unternehmer
                                                                                                   Gautschi Holz- und Fensterbau AG,
                                                                                                   9430 St. Margrethen
                                                                                                   Dämmung
                                                                                                   MONO (200 mm) und ECCO (100 mm),
                                                                                                   FLP 80 (100 mm) mit einseitig
                                                                                                   ­schwarzem Glasvlies
                                                                                                   Fotograf
                                                                                                   Roland Korner, Triesen

     Harmonisch in die Natur integriert – so präsentiert     Lärmschutzwand gemeinsam mit dem Planer der PML
     sich die im Februar 2020 gebaute Schallschutzwand in    Ingenieurbüro AG aus Rebstein. In die Zimmerei der
     Altstätten. Sie ist 100 Meter lang, 10 Meter hoch und   Firma Gautschi AG gelangten die Platten fertig zuge-
     schützt das Regionalgefängnis Altstätten vor dem        schnitten und lose auf Paletten gestapelt. «Der Unter-
     Lärm aus dem angrenzenden Schiessstand Hädler.          nehmer musste sie lediglich noch zwischen den Stän-
     Aussen besticht die Wand durch eine fast schon filig-   dern anbringen», sagt Roger Schoch. So einfach und
     ran wirkende Holzfassade. Hinter einem schwarzen        schön kann Schallschutz sein.
     Vlies sorgen Dämmplatten aus Steinwolle für den ge-
     wünschten Schutz vor Schiesslärm. «Die Dämmplatte
     MONO kombiniert mit der FLP 80 garantiert eine aus-
     gezeichnete Schalldämmung und eine sehr gute Ab-
     sorption», sagt der Technische Verkaufsberater Roger
     Schoch. Die Berater von Flumroc entwickelten die

		                                                                                                               F L U M R O C N O VA 3 5    23
AKUSTIK

                 «Die Menschen
                 wünschen sich Ruhe»
                 Unsere Welt wird immer lauter. Gleichzeitig steigt das Bedürfnis nach Ruhe und Rückzugs-
                 möglichkeit. Kein Wunder, interessieren sich immer mehr Leute für Themen der Akustik
                 und des Lärmschutzes. Bauphysiker Emil Giezendanner*, verfolgt die Entwicklung seit bald
                 30 Jahren. Zum Schutz gegen Lärm empfiehlt er sehr häufig Mineralwolle.

                 Herr Giezendanner, wie viel Ruhe braucht der Mensch?     Hat das Interesse für Themen des Schallschutzes und der
                 Das ist sehr individuell. Als Akustiker und Schall-­     Akustik in den vergangenen Jahren zugenommen?
                 Experte beobachte ich aber, dass das Bedürfnis nach      Ja, eindeutig. Wir haben heute natürlich strengere Nor-
                 Ruhe zunimmt.                                            men als früher. Aber auch die öffentliche Sensibilisie-
                                                                          rung gegenüber dem Thema ist grösser geworden.
                 Woran könnte das liegen?
                 Die Welt wird immer lauter. Bauherren zeigen heute       Wie still sollte es denn in der idealen Wohnung sein?
                 ein starkes Bedürfnis nach Rückzugsmöglichkeiten         Ab wann Musik, laute Gespräche oder Schritte sowie
                 und Ruhe. Wer sich eine Wohnung oder ein Haus            Lärm von aussen stören, ist sehr individuell. In unserer
                 kauft, gibt viel Geld aus. Mit den hohen Investitionen   Beratung als Bauakustiker streben wir keine absolute
                 steigen auch die Erwartungen der Bauherren an die        Stille an. Auch wenn die geltenden Normen eingehal-
                 Wohnqualität.                                            ten werden, gibt es noch Geräusche.

                                                                          Welche Rolle spielen Fragen zu Akustik und Schallschutz
                                                                          in Ihrem Alltag als Bauphysiker?
                                                                          Eine sehr grosse. Bereits die Planung ist sehr wichtig.
                                                                          Aber auch in der Ausführung sind unsere Dienstleis-
                                                                          tungen gefragt. Zum Beispiel, wenn es um die Ab-
                                                                          nahme einer Trittschalldämmung bei einem Unter-
                                                                          lagsboden geht. Wir beraten und kontrollieren aber
                                                                          auch bei Trennwänden, Wandlagern, Treppenlagern,
                                                                          Haustechnikinstallationen und vielem mehr.

                                                                          Gibt es Knackpunkte, denen Sie immer wieder begegnen?
                                                                          Auch bei uns Bauakustikern ist in den vergangenen
                                                                          Jahren der Zeitdruck gestiegen. Kaum ist eine Bewilli-
                                                                          gung erteilt, soll sofort gebaut werden. Dieses Tempo
                                                                          kann sich negativ auf die Planung auswirken. Allzu oft
          *Der ausgebildete Architekt HTL Emil Giezendanner               hinkt die Koordination hinter der Ausführung her.
                   stieg vor über 20 Jahren in die Akustik und            Es wird unsorgfältiger gebaut und die Qualität kann
               Bauphysik ein und ist heute Inhaber und Leiter             leiden.
                    der Baumann A
                                ­ kustik und Bauphysik AG.
                                www.baumann-bauphysik.ch

24
Welches Traum-Produkt wünschen Sie sich für die Bereiche
     Akustik und Schallschutz?
      In den vergangenen Jahren hat sich dieser Bereich gut
      entwickelt. Wir verfügen heute über ausgezeichnete
      Produkte und Lösungen. Für jedes Projekt gibt es das
      richtige Produkt, es muss nur richtig eingesetzt
     ­werden.

     Welche Massnahmen empfehlen Sie Ihren Kunden für eine
     optimale Raumakustik?
     Besonders in den Grossraumbüros und den heutigen
     Klassenzimmern ist eine gute Raumakustik wichtig.
     Gute Resultate erzielt man mit einer abgehängten
     Gipsloch-Decke. Aber da gibt es natürlich noch viele
     andere Möglichkeiten. Ein wirksamer Schallabsorber
     ist dabei in den meisten Fällen eine Mineralwollhinter-
     lage.
                                                                Auf Backstein verlegte Steinwolle senkt den
     Bei welchen Bauteilen eignet sich der Einsatz von Stein­   Lärmpegel um ein Vielfaches. In Tests konnte
                                                                der wahrgenommene Lärmpegel mit der Flumroc-
     wolle besonders?
                                                                Dämmplatte COMPACT PRO im Vergleich zu
     Bei der Wärme- und Schalldämmung von massiven
                                                                herkömmlichen Dämmmaterialien halbiert werden.
     Aussenwänden ist Steinwolle ganz vorne dabei. Dabei
     überzeugt das Material mit seinen vielen Vorteilen.
     Steinwolle ermöglicht Dämmung, Brand- und Schall-
     schutz in einem Arbeitsgang. 

                                                                Mehr: https://naturtalent.flumroc.ch/schallschutz

		                                                                                                             F L U M R O C N O VA 3 5    25
TECHNISCHE DÄMMUNG

               Im Zweifelsfall helfen
               die Anwendungsbeispiele
               von Flumroc
               Im Bereich der technischen Dämmung herrschen strenge Vorschriften bezüglich
               ­Sicherheit und Energieeffizienz. Diese in der Praxis umzusetzen, ist nicht immer einfach.
               Flumroc unterstützt Spezialistinnen und Spezialisten mit einer breiten Palette an
               ­konkreten Anwendungsbeispielen.

               Dämmung eines Revisionsdeckels? Anschluss an eine         «Über die Jahre haben wir die praxisbezogenen Anfra-
               Brandschutzklappe? Bei der Ausführung vor Ort stel-       gen unserer Kunden zu Lücken bei den Prüfnormen
               len sich dem Fachplaner immer wieder neue techni-         konsequent gesammelt und die entsprechenden Lö-
               sche Herausforderungen. Dabei gilt: wie geprüft, so       sungen sauber dokumentiert», sagt Rödenberger. Dar-
               eingebaut! «Das heisst, der Einbau eines Produkts vor     aus entstand das Dossier «Lösungen in Planung und
               Ort muss exakt einem geprüften System entsprechen»,       Praxis – Einbausituationen eckig und rund». Die ge-
               sagt Jürg Rödenberger. Er ist Technischer Verkaufsbe-     sammelten Lösungen für die technische Dämmung
               rater und Product Manager im Bereich Gebäudetech-         orientieren sich am geforderten Feuerwiderstand, ba-
               nik bei Flumroc und weiss aus Erfahrung: «Die Prüf-       sierend auf den Prüf- und Klassifizierungsberichten.
               normen decken nicht jeden Einzelfall ab.» Hier hilft      Alle Beispiele sind top aktuell und gelten in Bezug auf
               nun Flumroc mit handfester Unterstützung weiter:          die Systeme von Flumroc als Stand der Technik im
                                                                         direk­ten Anwendungsbereich.

                                           In diesem Spital wurde        Nicht klassifizierte Lösungen
                                           die Platte Conlit Ductboard
                                           verlegt.
                                                                         Darüber hinaus gibt es in der Praxis Situationen, die
                                                                         sich nicht mit den geprüften Anwendungen umsetzen
                                                                         lassen – zum Beispiel, wenn zwei oder mehrere Kanäle
                                                                         nebeneinander durch dieselbe Wandöffnung geführt
                                                                         werden. Solche nicht klassifizierte Lösungen sollten im
                                                                         Minimum von einem akkreditierten Prüfinstitut im
                                                                         Rahmen eines Assessments geprüft werden. «Im An-
                                                                         schluss daran erfolgt im besten Fall die Bewilligung der
                                                                         Brandschutzbehörde», sagt Markus Thoma, Teamleiter
                                                                         Technik und Verkaufssupport der Flumroc AG. Typi-
                                                                         scherweise entstehen solche Ausnahmesituationen bei
                                                                         einem Umbau. «Wir empfehlen den Beizug des Verant-
                                                                         wortlichen Qualitätssicherung Brandschutz und den
                                                                         frühzeitigen Austausch mit der zuständigen Behörde.»
                                                                         In ihrem Engagement im Bereich der Technischen

26
Im Brandfall könnten
                                                                                                          Lüftungsrohre und -kanäle
                                                                                                          Rauch­gase und Feuer
                                                                                                          verbreiten. Weil diese oft
                                                                                                          ­verschiedene Brandabschnitte
                                                                                                          eines verbinden, ist der
                                                                                                          Brandschutz hier besonders
                                                                                                          wichtig.

                                                                            Weiterführende Informationen
                                                                            www.flumroc.ch/downloads
                                                                            • Systemhandbuch «Brandschutz für Lüftungskanäle –
                                                                              Conlit® Ductboard 30 LW und 60 LW»
                                                                            • Systemhandbuch «Brandschutz für Lüftungskanäle –
                                                                              Conlit® Ductboard 90»
                                                                            • Systemhandbuch «Brandschutz für Lüftungsrohre –
                                                                              Flumroc FMI 500 FP»

     Dämmung hat sich Flumroc weitere Ziele gesetzt: «Wir     Wartungsfreie Systemlösungen
     wollen auch Lösungen für Anwendungen finden, die
     heute noch nicht umsetzbar sind», sagt Thoma. Mehr        «Der Einsatz von Steinwolle in der technischen Däm-
     will er dazu aber noch nicht verraten.                    mung verfügt aber noch über weitere zahlreiche Vor-
                                                               teile», sagt Markus Thoma, Teamleiter Technik und
                                                               Verkaufssupport der Flumroc AG. Im Vergleich zu
     Sicher dank Steinwolle                                    ande­ren Materialien überzeugt die Steinwolle nämlich
                                                               auch hinsichtlich Kosten: «Einmal verlegt, sind die
     Alle Brandschutzsysteme der Flumroc AG verfügen           Dämmplatten über ihre ganze Lebensdauer wartungs-
     über die notwendigen Anerkennungen der Vereini-           frei.» Und sollte es in Ausnahmefällen einmal zu An-
     gung kantonaler Feuerversicherungen (VKF). Zudem          passungen kommen, sind die Kosten dafür äusserst
     sind sämtliche Produkte nach EN13501-1 geprüft und        gering. «Der Einbau von Lüftungsanlagen ist heute
     mit einem Brandverhalten A1 klassifiziert. Sie gehören    bei vielen Objekten ein Muss», sagt Thoma. «Wohn-
     zur höchsten Brandverhaltensgruppe RF1 (nicht brenn-      und Industriebauten benötigen nebst einem effektiven
     bar). Dank dem Schmelzpunkt von über 1000 Grad            Schutz bei Bränden auch Lösungen für Schall-
     Celsius schützen die Systeme Lüftungsleitungen zuver-     und Wärmeschutz. Unsere Produkte bieten alles in
     lässig vor Feuer.                                        ­einem.»

		                                                                                                                   F L U M R O C N O VA 3 5    27
FRÜH MORGENS, STEINBRUCH FELSBERG                                   1

     Mit geübtem Blick entnimmt Roland Pfiffner (links) eine Gesteins-
     probe. Gemeinsam mit dem Geologen David Imper besucht er
     den Steinbruch regelmässig – ebenso wie jenen in Zernez. An den
     beiden Standorten gewinnt Flumroc den Grossteil ihres Gesteins
     für die Produktion.

     10 . 0 0 U H R I N F L U M S                                        2

     Flumroc kann ihre Steinwolle zu 100 Prozent wiederverwerten.
     Hier prüft Mitarbeiter Fatlum Tairi gerade das aus Produktions-
     resten, Baustellenabschnitten und alter Flumroc-Steinwolle
     ­hergestellte Recyclingmehl. Dieses wird dann zusammen mit dem
     Gestein in Trübbach zu Briketts gepresst.

     Auf dem Vorplatz kontrolliert Flumroc-Mitarbeiter Dragan            3
     Augustinovic per Stichproben die neu eingetroffenen Briketts auf
     ihren Feuchtigkeitsgehalt und ihre Festigkeit.
                                                                             Bilder: Roland Korner, Triesen

28
INSIGHT

     Qualitätssicherung:
     So testet
     Flumroc ihre Produkte
     Roland Pfiffner, Leiter Qualitätssicherung Flumroc, und sein Team stellen sicher,
     dass die Produkte von Flumroc die hohen Anforderungen an ihre Qualität erfüllen.
     Das Redaktionsteam der Nova hat sie bei ihren Kontrollarbeiten begleitet.

                                                4          K U R Z VO R M I T TAG

                                                          Mit sicherer Hand entnimmt Fatlum Tairi in der Produktionshalle
                                                          Faserproben für die chemische Analyse. In komplexen Verfahren
                                                          bestimmt Flumroc die Faserstruktur, die Dichte und die Dicke
                                                          der unterschiedlichen Dämmplatten.

                                                5         Mitarbeiterin Bianca Rinderer kontrolliert die verschiedenen
                                                          ­P rodukte direkt an der Produktionslinie und nimmt gezielt
                                                          ­S tichproben.

                                                6          13 . 0 0 U H R , KO N Z E N T R AT I O N I M L A B O R

                                                          Bianca Rinderer prüft die mechanischen Eigenschaften der frisch
                                                          produzierten Steinwolle. Heute ist alles perfekt. Sind Zugfestig-
                                                          keit, Druckfestigkeit oder Wärmeleitfähigkeit für einmal nicht
                                                          ­einwandfrei, wird das Material rezykliert und geht zurück zu den
                                                          Rohstoffen.

		                                                                                                                  F L U M R O C N O VA 3 5    29
INSIGHT

               7    Die Produkte von Flumroc werden laufend von verschiedenen
                    Zertifizierungsstellen nach schweizerischen und europäischen
                    Normen geprüft, überwacht und zertifiziert.
                    Neu ist das Eurofins-Zertifikat «Indoor Air Comfort Gold» für
                    die Produkte der Generation FUTURO. Sie erfüllen höchste
                    ­A nsprüche an das Innenraumklima und an Emissionen von flüch­
                    tigen organischen Verbindungen (VOC).

               8    15 . 3 0 U H R

                    Gemeinsam prüfen Roland Pfiffner und Fatlum Tairi die
                    ­Spezial­anfertigungen für einen Kunden. Nur wenn ein Prototyp
                    exakt den spezifischen Anforderungen entspricht, startet
                    die Serienproduktion.

               9    S PÄT E R N A C H M I T TAG AU F D E M L AG E R P L AT Z

                    Stefan Vogel und Roland Pfiffner prüfen noch einmal Verpackung
                    und Kennzeichnung der fertigen Produkte.

               10   K U R Z VO R F E I E R A B E N D

                    Roland Pfiffner besucht auf Kundenwunsch eine Baustelle.
                    Hier kontrolliert er noch einmal die Verarbeitung der Steinwoll-
                    platten und hilft bei Fragen weiter.

30
Energetisch sanieren heisst, die Zukunft mitgestalten

          Machen wir Schweizer
          Gebäude fit für die nächsten
          Jahrzehnte
            Lassen Sie uns gemeinsam ...         Neue Online-Plattform                  Neue Broschüre
            ... Schweizer Bauherren über die     Auf der Online-Plattform «Ja, ich      Nutzen Sie die neue Bauherren-
            Vorteile einer energetischen Sa-     will» erhalten Sie und Ihre Kundin-    broschüre von Flumroc und infor-
            nierung aufklären. Wird das vor-     nen und Kunden umfassende In-          mieren Sie Ihre Kundinnen und
            handene Sanierungspotenzial in       formationen und Antworten auf          Kunden über die Vorteile einer um-
            der Schweiz genutzt, schaffen wir    die häufigsten Fragen zu energeti-     fassenden energetischen Sanie-
            Arbeitsplätze, senken wir den        schen Sanierungen.                     rung. Bestellen Sie kostenlos Ihre
            Energieverbrauch und erreichen                                              Exemplare!
            wir die Klimaziele 2050. Eine Win-   www.flumroc.ch/jaichwill
            Win-Win-Situation für Bauherren,                                            www.flumroc.ch/jaichwill/medien
            Planer, Ausführende und die Kli-
            mazukunft der Schweiz.
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                                                                                       Ja, ich will.
                                                                                       Sanieren
                                                                                       für die Zukunft.

                                                                                        flumroc.ch/jaichwill
Fotos

                                 Druck
                                         Flumroc AG
                                                                                                                                                                                                                                            Impressum
                                                                                                                                                                                                                            Herausgeberin

                                                                                                                                                              Telefon +41 81 734 11 11

                                                                                                Redaktion und Gestaltung

Sarganserländer Druck AG, Mels
                                                                                                                                                                                         Flumroc AG, Postfach, 8890 Flums

                                                              Zoebeli Communications AG, Bern
                                                                                                                           www.flumroc.ch, info@flumroc.com
                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Änderungen vorbehalten. Im Zweifelsfall setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.
                                                                                                                                                                                                                                                        Beschriebene Anwendungsbeispiele können besondere Verhältnisse des Einzelfalles nicht berücksichtigen und erfolgen daher ohne Haftung.
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