Industrie 4.0 in der Praxis - Die Digitalisierung gestalten ZUKUNFT DER ARBEIT IG METALL - Arbeit 2020
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Industrie 4.0 in der Praxis Die Digitalisierung gestalten Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Digitalisierung im Alltag und Die IG Metall steht dafür, dass sich am Arbeitsplatz geht weiter. Ganz Menschen zusammenschließen, selbstverständlich tragen viele von um die Interessen der Beschäftigten uns das Smartphone in der Tasche durchzusetzen – und dazu gehört, und vernetzen sich online. dass wir gemeinsam mehr über die Digitalisierung lernen. Hierzu Dabei wird oft von „4.0“ gespro- hält die IG Metall eine Reihe von chen: das Schlagwort soll deutlich Beratungs- und Bildungsangeboten machen, dass nach der 1., 2. und rund um das Thema „Industrie 4.0“ 3. industriellen Revolution die bereit. Mit diesen Qualifizierungs- nächste tiefgreifende technische angeboten können Betriebsräte, Entwicklung mit erheblichen Aus- Vertrauensleute und Beschäftigte wirkungen auf die Arbeit ansteht. die zukünftigen Herausforderungen besser meistern. Aber woran erkennt man, dass die Digitalisierung im Betrieb Einzug Die Tore werden aber nicht nur hält? Wie kann man als IG Metall- im Betrieb gemacht: Viele regionale und Betriebsratsmitglied diese Initiativen – ausgelöst oder unter technische Entwicklung dafür nut- Beteiligung der IG Metall – be- zen, die Arbeitsbedingungen der schäftigten sich mit der Digitalisie- Beschäftigten zu verbessern? Diese rung von Arbeit, um im Angesicht Fragen wollen wir mit der Broschüre dieses Strukturwandels gute Arbeit aufgreifen und Antworten geben. in der Region zu sichern und zu Sie zeigt, wie WIR die Digitalisierung stärken. Stellvertretend zeigt ein gestalten können. Denn eines steht Beispiel aus Nordrhein-Westfa- fest: Ohne unsere Beteiligung wäre len, wie man vor Ort das Thema die Digitalisierung ein Projekt der Industrie 4.0 mit vielen Partnern Unternehmen, das allein auf Ratio- voranbringen kann. nalisierung ausgerichtet ist. Ob in der Region oder im Betrieb: Anhand von betrieblichen Beispie- Es gilt, sich dem Wandel der Ar- len wollen wir wichtige Elemente beitswelt zu stellen, uns gemeinsam von Industrie 4.0 verdeutlichen. weiterzubilden und zu handeln. Die Beispiele zeigen, wie Betriebs- So können und werden wir die räte und Beschäftigte die Digitali- Digitalisierung im Interesse der sierung erfolgreich gestalten. Dafür Beschäftigten gestalten. ist es wichtig, die Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, Hand- lungsfelder herauszuarbeiten und Beteiligung einzufordern. Diese Broschüre soll Anregungen geben, die Zukunft der Arbeit mitzube- stimmen und stellt die Angebote der IG Metall vor. Jörg Hofmann, 1. Vorsitzender der IG Metall 3
Glossar CPS Wearables Vertikale/horizontale Vernetzung Assistenten CPS steht für cyber-physisches Sys- Wearables sind mobile Computer, Vertikale Vernetzung beschreibt Über Tablets, Datenbrillen oder tem und ist ein zentraler Begriff der die am Körper getragen werden, die durchgängige Integration aller andere Wearables können Unter- Industrie 4.0. In einem CPS wird die z. B. Datenbrillen, mit Chips aus- Systeme und Bereiche in einem stützungs- und Informations- Wirklichkeit virtuell abgebildet, in- gestattete Armbänder oder Hand- Unternehmen, z.B. vom Sensor an dienste für die Beschäftigten dem Sensoren die physischen Daten schuhe. Darüber hinaus besitzen einem Bauteil über das Produkti- zugänglich gemacht werden. Über erfassen, z. B. wie schwer ein Bauteil Wearables Schnittstellen zu anderen onsleitsystem bis hin zur Unter- eine Benutzeroberfläche bieten ist oder wo es sich im Betrieb befin- digitalen Systemen. nehmenssteuerung. Horizontale diese Geräte eine Schnittstelle an, det. Aktoren wandeln elektronische Vernetzung bezeichnet die Ver- mit der Arbeitsabläufe sichtbar Signale in mechanische Bewegung. knüpfung aller Prozesse innerhalb oder Prozesse gesteuert werden Realität und virtuelles Modell be- der Wertschöpfungskette, z.B. von können. Ob diese Systeme den einflussen sich gegenseitig und sind Zulieferern über die verschiedenen Beschäftigten nur Anweisungen durch vielfältige Kommunikations- Funktionsbereiche im Betrieb bis geben oder nützliche Zusatzin- schnittstellen miteinander vernetzt. hin zum Endkunden. formationen bereitstellen, hängt entscheidend von der Ausgestal- tung der Software ab. Vision Heute 4
Industrie 4.0 Potenzial für Veränderung Die Digitalisierung der Arbeits- Evolution statt Revolution Elemente der Industrie 4.0 Sich einmischen und gestalten welt ist nicht aufzuhalten. Für die IG Metall geht es darum, Einfluss Geprägt hat sich dafür auch der Gestaltbar sind die technologi- Diese technologischen Entwick- auf den Prozess zu nehmen. Damit Begriff Industrie 4.0. Ein polarisie- schen Werkzeuge und Elemente lungen sind kein Selbstzweck, Industrie 4.0 auch für die Beschäf- render Terminus, der die heutige der vierten industriellen Revolu- sondern interessengeleitet. Damit tigten zum Erfolg wird. Arbeitswelt nur ansatzweise be- tion. Ein wesentlicher Bestandteil Industrie 4.0 aber nicht nur nach schreiben kann. Denn die vernetze sind Cyber-physische Systeme (CPS). den Wünschen der Arbeitgeber ge- Die Fabrikhalle ist menschen- Produktion existiert derzeit meist Sie sind mit Sensoren ausgestattet, staltet wird, muss sich die IG Metall leer. Roboter greifen Einzelteile, nur in Form von digitalen Inseln die Informationen messen und einmischen und gestalten. Für die um das Werkstück zusammen- in einzelnen Betrieben. diese über Schnittstellen mit an- Beschäftigten sind ergonomische zusetzen. Integrierte und vorab deren Komponenten austauschen Arbeitsplätze, lernförderliche programmierte Sensoren sorgen Aber auch die erste industrielle können. Aktoren setzen dabei und altersgerechte Arbeit wichtig. für eine autonome Steuerung des Revolution fiel nicht vom Himmel. elektrische Signale in Bewegung Betriebsrat und Vertrauenskörper Prozesses. Automatisierung hat In einem langen Prozess wandelte um und greifen steuernd in die müssen aber auch die Folgen der menschliche Arbeitskraft an den sich die Gesellschaft ab Ende des Produktion ein. Einführung neuer Technologien Rand gedrängt. Künstliche Intelli- 18. Jahrhunderts in eine Industrie- abschätzen können. genz ersetzt körperliche Arbeit. gesellschaft durch die Mechanisie- Die vierte industrielle Revolution rung der Produktion mittels Wasser- ist auch durch eine ausgeprägte In Steuer- und Lenkungskreisen Dieses Szenario ist lediglich eine und Dampfkraft. Eine neue Stufe, Infrastruktur an Informations- mit Vertretern der Unternehmens- Vision und stellt kein Abbild der die zweite industrielle Revolution, und Kommunikationstechnik ge- seite kann die Interessenvertretung Realität dar. Aber die Arbeitswelt wurde mit der beginnenden Massen- kennzeichnet. Das Schreiben von mehr erreichen. Für den Arbeitgeber von heute wandelt sich: Smart- produktion Ende des 19. Jahrhun- E-Mails ist längst Normalität in hat dies den Vorteil, dass der phones und Tablets sind Vorboten derts erreicht. Mikrochips zogen den digitalen Büros der Betriebe. Betriebsrat frühzeitig in Prozesse einer digitalisierten Ökonomie, in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts Server dienen nicht nur dem Daten- eingebunden ist. Ebenso wichtig die vor der Produktion nicht Halt auch in die Fabrikhallen ein: Die austausch zwischen Mitarbeitern, ist der Austausch mit den Beschäf- macht. In dieser Hinsicht lässt sich dritte industrielle Revolution ist sondern auch Produkte sind ange- tigten und anderen Betriebsräten, die Entwicklungsgeschichte der durch den Einsatz von IT und bunden. Kunden haben über On- in denen die Digitalisierung schon Industriearbeit als Geschichte der Elektronik bestimmt gewesen. line-Portale die Möglichkeit, ihre vorangeschritten ist. Einige Bei- Technologiesprünge erzählen. Die Roboter und Automatisierungs- Wünsche zu befriedigen. Möglich spiele gibt diese Broschüre an die aktuelle Phase der vierten indust- wellen werden charakteristische macht das die stärkere Individua- Hand – für eine Industrie 4.0 im riellen Revolution ist gekennzeich- Merkmale der Produktion. lisierung und Flexibilisierung der Sinne der Beschäftigten. net durch miteinander vernetzte Produktion. Maschinen, künstliche Intelligenz Jede dieser Epochen war auch und Roboter in der teil-, hoch- durch den Interessengegensatz von Neue Assistenzsysteme etablieren oder vollautomatisierten Fabrik. Kapital und Arbeit gekennzeichnet. sich. Datenbrillen oder Tablet- Ein Beispiel: Produktivitätszuwächse Computer stellen den Beschäftigten sind zwar Basis für mehr Beschäf- schnell Informationen über die Pro- tigung und Wohlstand, mehr Pro- duktion zur Verfügung. Anwen- duktivität und Effizienz bedeuten dungsfälle dieser Mensch-Maschine- häufig aber auch Arbeitsplatzver- Interaktion sind etwa Anweisungen luste. Dieses Verhältnis lebt auch in zur Überwachung oder eine Analyse der Industrie 4.0 fort – und bietet von Ausfällen der Produktion. jederzeit Gestaltungschancen für Neuartige Szenarien skizzieren die Beschäftigten. die Steuerung in einer virtuellen Umgebung. Zum Einsatz kommen dabei auch Datenbrillen. 5
Ein Entwickler- und Anwender- unternehmen KUKA-Roboter in der Industrie 4.0 Links: Eva Andraschko erklärt die Funktionsweise des Leichtbauroboters LBR iiwa Die Augsburger Firma KUKA hat den Leichtbauroboter LBR iiwa entwickelt, der ein wichtiges Feld der Industrie 4.0 abdeckt: Die Mensch-Maschine- Interaktion, d. h. Mensch und Roboter arbeiten zusammen, ganz ohne Schutzvorrichtungen. Es gibt keine Zäune mehr wie bei klassischen Indus- trierobotern, die seit den 1970er Jahren in der sogenannten 3. Industriellen Revolution Einzug in die Betriebe gehalten haben. Stattdessen ist der LBR iiwa unter seiner abgerundeten Oberfläche voller Sensoren, um Kollisionen mit Menschen zu beherrschen. Dank dieser Sensorik kann er auch auf Berührungen reagieren und vom Menschen geführt werden. Solch eine echte Kollaboration, wie KUKA die enge Interaktion zwischen Mensch und Roboter nennt, gibt es erst in wenigen Betrieben. Meist handelt es sich nicht um eine Arbeit im gemeinsamen Arbeitsraum. Dann findet keine Berührung zwischen Mensch und Maschine statt, sondern der Roboter erkennt den Menschen in seiner Nähe oder reicht ihm beispielsweise ein Bauteil an. Wenn die Roboter aus ihren Umzäunungen herauskommen, müssen sie langsamer arbeiten als sie eigentlich könnten – denn nur so sind die Sicher- heitsvorschriften und der Schutz vor Verletzungen durch Kollision mit dem Menschen gewährleistet. Deshalb sagt Eva Andraschko, die KUKAs Leichtbauroboter schon der Bundeskanzlerin vorstellte: „Für eine funktio- nierende Mensch-Roboter-Kollaboration ist die Kollisionserkennung als Oben: Im Produktionsprozess fallen Sicherheitsvorkehrung ein bedeutender Schritt.“ Man könnte auch sagen: für jedes Bauteil Daten an, welcher Gelenkige Roboter bauen ist nichts Ungewöhnliches, aber erst der verstärkte Mitarbeiter, wann was getan hat. Aber dank einer Betriebsvereinbarung Einsatz von Sensoren macht sie empfindsam und geeignet, um mit Kollegen hat das Unternehmen keinen Zugriff aus Fleisch und Blut gefahrlos zusammenzuarbeiten. auf die Mitarbeiterdaten und sekundengenauen Arbeitszeiten. Neben der Herstellung von orangen Robotern wendet KUKA auch selbst viele Automatisierungslösungen in der Produktion an. Denn für die Industrie 4.0 gibt es einerseits Ausrüster, die digitale Lösungen für andere Industrie- unternehmen entwickeln, z. B. im Maschinenbau und in der Elektroindustrie. Andererseits gibt es Anwender, die Industrie 4.0-Lösungen in ihren Be- trieben einsetzen, z. B. in der Automobil- und Textilindustrie. KUKA ist beides und steckt mittendrin in der Digitalisierung der Industriearbeit. 6
Vollautomatisierung Mensch-Roboter-K … Koexistenz Kooperation Kollaboration Worauf sollten Betriebsräte achten? Getrennte Arbeitsräume Aufenthalts- erkennung Eingriffs- zonen Gemeinsame Arbeitsräume Entkoppelte Gekoppelte Arbeit Arbeit Keine Notwendige Berührung Berührung Maximale Reduzierte Geschwindigkeit Geschwindigkeit Unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit von Mensch und Roboter Beim Einsatz von kooperativen oder kollaborativen Robotern stellen Die Automatisierung hat die Arbeit im Augsburger Werk verändert und sich ganz klassische Gefahrenpotentiale wie Quetschungen durch die viele Tätigkeiten sind weggefallen. Arbeitsplätze sind dadurch bei KUKA Maschine. Aber auch psychische Belastungen können auftreten, wenn nicht abgebaut worden, weil die Absatzmärkte gewachsen sind und durch der Roboter seine Geschwindigkeit nicht reduziert und Stress aufgrund die erhöhte Produktivität viel Wertschöpfung im Betrieb verblieben ist. einer möglichen Kollision entsteht. Deshalb müssen sowohl körperliche Aber die entscheidende Frage bleibt laut Armin Kolb, dem Betriebsrats- wie psychische Belastungen in einer Gefährdungsbeurteilung erfasst und vorsitzenden von KUKA in Augsburg: „Schafft ein neuer Roboter in der beurteilt werden. Auch die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) Produktion einen Arbeitsplatz oder vernichtet er einen?“ Und das sei gar regelt, dass vor Inbetriebnahme eine Gefährdungsbeurteilung durch- nicht so einfach zu beantworten: Denn einerseits wird durch den Einsatz geführt werden muss. Gegebenenfalls sind Schutzmaßnahmen durch- von Maschinen menschliche Arbeitskraft ersetzt, andererseits gäbe es ohne zuführen (nach § 4 Abs. 3 BetrSichV). Diese sind geregelt in der Automatisierung viele Industriezweige nicht mehr in Deutschland. Denn EN ISO 10218 Teil 1 und 2. einfache und weniger produktive Arbeiten lassen die meisten Unterneh- men lieber in Ländern mit einem niedrigeren Lohnniveau erledigen. Empfehlungen für die Mensch-Roboter-Interaktion Der Betriebsrat hat sich im Augsburger Werk dafür eingesetzt, dass vor • Einsatz vorwiegend für monotone und belastende Arbeit. allem die monotonen und körperlich belastenden Aufgaben automatisiert • Der Roboter sollte dem Menschen ausweichen, nicht und in einer Pilotbetriebsvereinbarung auch die Ergonomie beim Einsatz der Mensch dem Roboter. von Robotern vereinbart werden. • Eine Kollision sollte ausgeschlossen werden. • Ist dies nicht möglich, muss sich die bei der Kollision Früher musste ein Facharbeiter in der Produktion mit einer einfachen auftretende Kraft am empfindlichsten Körperteil orientieren: Vorrichtung 250 kg schwere Gussteile einspannen, umdrehen und entgra- Verletzungen sind sicher auszuschließen. ten – ein Knochenjob. Heute ist diese Tätigkeit in der Halle 10 von KUKAs • Die Programmierung des Roboters sollte durch die mechanischer Fertigung automatisiert. Die Beschäftigten kümmern sich Beschäftigten in der Produktion stattfinden. jetzt vermehrt um die Qualitätskontrolle und achten darauf, dass die weitgehend automatisierten Prozesse störungsfrei ablaufen. Dazu gehört auch die Programmierung von Robotern in der Fertigung. Mittlerweile kann hier fast jeder CNC-Steuerungen und andere Maschinen program- mieren: „Das war Learning by Doing“, erinnert sich Rainer Eder-Spendier der seit 23 Jahren bei KUKA arbeitet. Er war der Erste in der Halle, der mit dem Programmieren anfing und hat es anderen Kollegen nach und nach beigebracht. Zusammen haben sie sich weitergebildet und mittlerweile gibt es unternehmenseigene Fortbildungen für die Maschinensteuerungen. Armin Kolb, der auch Mitglied in der Arbeitsgruppe „Arbeit, Aus- und Weiterbildung“ der Plattform Industrie 4.0 der Bundesregierung ist, sagt: „Man muss die Leute im Betrieb abholen und weiterqualifizieren. Am deutlichsten wird der Bedarf, wenn der Roboter direkt neben dem Kollegen arbeitet.“ 7
Datenschutz im Sinne der Beschäftigten regeln Digitalisierung in der Wäscherei Durch die Digitalisierung und Vernetzung der Produktion fallen große Mengen an Daten an – der Datenschutz wird zum Problem. Bei MEWA in Lauenburg haben die Betriebsräte auf die technischen Veränderungen reagiert. In der modernsten Wäscherei Europas ist alles geregelt. Eine automa- tische Förder- und Sortiertechnik bei MEWA in Lauenburg sorgt dafür, dass die Wäsche durch den gesamten Pflegeprozess transportiert wird. Näharbeitsplätze sind elektronisch vernetzt und gestatten die detailgenaue Analyse. Das erfolgt auf Flachbildschirmen in den Leitungsbüros, wo die Daten zusammenlaufen. „Auf dem Display kann man in jede Maschine, jeden Arbeitsbereich hineinzoomen und Details sehen“, sagt Ralf Meißner, Betriebsratsvorsitzender am Standort. „Wenn man diese Informationen zusammenführt, hat das auch Auswirkungen für den Menschen, der dort arbeitet.“ Die Auswirkungen im Sinne der Beschäftigten zu regeln – das geht Ralf Meißner zusammen mit Stephan Köppe, dem stellvertretenden Betriebsrats- vorsitzenden und den sieben weiteren Betriebsratsmitgliedern am Standort Lauenburg an. Das Gremium, im August 2011 gegründet, hat dabei beson- Datenschutz im Blick: die MEWA-Betriebsräte Stephan Köppe und Ralf Meißner (von links nach rechts) ders den technischen Fortschritt im Blick. Das ist notwendig, denn bei MEWA mit seinen europaweit 44 und deutschlandweit 14 Standorten ist die Digitalisierung im Textil-Management weit fortgeschritten. In der Industrie 4.0 kann man alles bis Dem Risiko, dass Daten den Beschäftigten zugeordnet und ausgewertet ins Detail berechnen. Das ist auch die Gefahr. werden, begegnete die Interessenvertretung mit Betriebsvereinbarungen Weil es Dinge gibt, die man nicht berechnen bei den Servicefahrern im Tourenmanagement und im Prozessleitsystem, kann – den menschlichen Faktor. Der wird wo alle in der Produktion erfassten Daten zusammenlaufen (siehe Inter- völlig außer Acht gelassen. view). Auf eine andere Gefahr müssen sie ständig achten: Durch die detail- genaue Datenauswertung können Teamleiter den Personaleinsatz flexibler (Betriebsratsvorsitzender Ralf Meißner) planen und den Leistungsdruck erhöhen. Dabei gibt es Chancen und Risiken. Als Chance begreift der Betriebsrat etwa durch Industrie 4.0 entstandene neue Tätigkeitsprofile: „Es gibt Arbeitsplätze, die eine höhere Qualifizierung erfordern, wo sich Kolleginnen und Kollegen innerhalb des MEWA-Konzerns in anderen Gesellschaften eingearbeitet haben, um diesen Arbeitsplatz bei uns auszuführen“, sagt Stephan Köppe. Das bedeute einen beruflichen Aufstieg und auch finanzielle Verbesserungen. 8
Automatisierte Prozesssteuerung, menschliche Prozessüberwachung und Qualitätssicherung Interview IG Metall: Durch die Vernetzung muss. Die Daten darf sich die Ge- Versetzungen oder Kündigungen sie auch noch nie anwenden. Wir in der Industrie 4.0 fallen immer schäftsführung auch nur im Beisein kommen würde, dann ist es für die hatten noch keinen Vorfall, wo mehr Daten an. Dadurch können des Betriebsrates anschauen, der Kolleginnen und Kollegen sichtbar Missbrauch betrieben wurde. sich Risiken für die Beschäftigten Betriebsrat nur im Beisein der und wird auch wahrgenommen. ergeben. Ihr seid das Thema ange- Geschäftsführung. Aber es gibt bei uns äußerst wenig Was würdet ihr anderen Interessen- gangen. Was habt ihr gemacht? Kündigungen und Versetzungen. vertretungen mit auf den Weg Wie seid ihr darauf gekommen, Die Kolleginnen und Kollegen neh- geben? Stephan Köppe: Wir haben in den Datenschutz zu regeln? men keine Schwierigkeiten durch Bereichen, in denen Elemente von Industrie 4.0 wahr. Die Vereinba- Ralf: Ich bin sehr viel auf Semi- Industrie 4.0 zu erkennen sind, Be- Stephan: Wir haben uns ausge- rungen werden bekanntgegeben und naren. Wenn das Gespräch auf triebsvereinbarungen abgeschlossen. tauscht mit unserer IG Metall-Ge- aufgenommen. Sie werden aber auch Industrie 4.0 kommt, wissen viele Damit haben wir versucht, den schäftsstelle und dem zuständigen schnell wieder vergessen, weil viele Betriebsräte nicht, was das ist. Datenschutz für die Kolleginnen Sekretär. Mit ihm erarbeiteten wir Veränderungen nicht sichtbar sind. Den Begriff haben sie zwar schon und Kollegen so sicher wie möglich die Paragrafen, als das erste Mal gehört, aber so richtig definieren zu machen. Ausgeschlossen ist der Datenschutz in einer Verein- Stephan: Bestes Beispiel: In unseren kann es keiner. Das Thema ist sehr zum Beispiel, dass Industrie 4.0 zu barung geregelt wurde. Nach der Abteilungen für Berufsbekleidung abstrakt. Ich würde empfehlen, auf personellen Konsequenzen führt, Verhandlung mit der Geschäfts- und Putztücher sowie in der Instand- jeden Fall Seminare zum Thema zu also zu Versetzungen, Abmahnungen führung haben wir dann mit ihm haltung wurde ein Prozessleitsystem besuchen und sich zu informieren. oder Kündigungen. In der Regel wieder Rücksprache gehalten. eingeführt. Dieses System regelt die Dann entwickelt man ein Gespür haben wir vor Einführung eines Zusammenführung der Daten. Da dafür. neuen Industrie 4.0-Elements eine Ralf: Über die IG Metall haben wir haben wir gesagt: Bevor das einge- solche Betriebsvereinbarung abge- auch die ein oder andere Betriebs- führt wird, schließen wir eine Be- Stephan: Wichtig ist auch der schlossen. vereinbarung studiert, die schon triebsvereinbarung ab, die den Kontakt zur Belegschaft. Die abgeschlossen wurde. Ohne die Un- Datenschutz und andere Themen Beschäftigten nehmen als erstes Ralf Meißner: Dabei haben wir uns terstützung der Gewerkschaft hätten regelt. Aber die meisten Kolleginnen Veränderungen wahr, bei Verän- stark auf das Bundesdatenschutz- wir die Vereinbarung sicherlich und Kollegen haben da gar nichts derungen am Arbeitsplatz etwa. gesetz bezogen. Wir haben geregelt, nicht hinbekommen. mit zu tun. Sie kennen zwar einige Da bekommen die Kolleginnen dass Daten nur dann ausgewertet Daten, die erfasst werden, aber mit und Kollegen als erstes mit, wenn werden dürfen, wenn der Verdacht Wie sind die Regelungen bei den Sicherheit nicht alle. Deswegen se- Druck aufgebaut wird. einer Straftat besteht. Außerdem ha- Beschäftigten angekommen? hen sie auch gar nicht die Gefahren, ben wir festgelegt, wer an welchem die dahinterstehen. Daher ist bei Terminal auf Daten zugreifen darf. Ralf: Ich merke bei den Kolleginnen den Kolleginnen und Kollegen auch Und dass der Zugang immer mit und Kollegen immer, dass sie nur nicht das Bedürfnis vorhanden, dass der Geschäftsführung und dem das wahrnehmen, was sie sehen. unbedingt eine Datenschutzverein- Betriebsrat abgesprochen werden Wenn es durch Industrie 4.0 zu barung benötigt wird. Wir mussten 9
Lernen im Arbeitsprozess Forschungsprojekt APPsist Die Bearbeitung komplexer Aufgaben erfordert gut aufbereitete Informationen. Neu entwickelte Assistenzsysteme bieten hierfür eine auf einzelne Beschäftigte zugeschnittene Lernunterstützung. Arbeits- und Lernunterstützung durch das Assistenzsystem Lernen am Tablet – was nach Feierabend auf der Couch klingt, findet bei Festo im saarländischen St. Ingbert-Rohrbach im Betrieb statt. In dem Werk mit 2.300 Beschäftigten werden u. a. Pneumatikzylinder hergestellt. In der Produktion kommen zukünftig Tablets zum Einsatz. Darauf läuft ein Assistenzsystem, das im Projekt APPsist entwickelt worden ist. Ziel des Projekts ist aus Sicht des Betriebsrats und der IG Metall, dass Beschäftigte an Montagearbeitsplätzen zukünftig komplexere Aufga- ben übernehmen können. Die Systeme sollen lernfähig sein und genau diejenige Unterstützung bieten, die vom einzelnen Mitarbeiter benötigt wird. Auch deshalb habe es keine Ängste oder Vorbehalte der Beschäf- tigten gegenüber APPsist gegeben. „Meiner Meinung nach war dafür entscheidend, dass die Kolleginnen und Kollegen von Anfang an mit dabei waren“, sagt Betriebsrat Carsten Kemmer. „Ihre Verbesserungsvor- schläge wurden von den Experten angenommen und auch umgesetzt. Im Projekt war die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern, Betriebsrat und Unternehmen sehr fruchtbar. Das hat einige neue Sichtweisen und Erkenntnisse für die Ingenieure und Softwarespezialisten gebracht.“ 10
Die Betriebsratsmitglieder Christoph Biedermann und Carsten Kemmer sind Teil des Teams, das im Projekt APPsist die Interessen der Beschäftigten einbringt. Nun werden auf dem Tablet Informationen über den Arbeitsprozess Noch gibt es letzten Regelungsbedarf, wo und wie lange man die neuen gezeigt und schrittweise Inhalte vermittelt. Neben erklärendem Text zeigen Lernmöglichkeiten im Betrieb auch tatsächlich nutzen kann. Aber auch kurze Videosequenzen, wie man bestimmte Arbeitsaufgaben erledigen für Lernort und -zeiten werden Betriebsrat und Unternehmen eine Lö- kann. Hierbei handelt es sich um Tätigkeiten, die die jeweiligen Beschäf- sung finden. tigten zuvor noch nicht ausgeführt haben. Das System leitet die Kollegin- nen Schritt für Schritt durch den Wartungsprozess oder die Fehlersuche Dass das Projekt erfolgreich verlaufen ist und große Chancen bietet, ohne Prüf- und Checklisten auf Papier. Wenn die Beschäftigten die neuen findet auch Prof. Dr. Christoph Igel vom Deutschen Forschungszentrum Arbeitsschritte beherrschen, können Sie einzelne Erklärungen oder auch für Künstliche Intelligenz (DFKI). Nach seiner Auffassung wird mit dem die gesamte Assistenz überspringen. Die Lehrfilme geben auf Wunsch Assistenzsystem auch in wissenschaftlicher Hinsicht Neuland betreten. zudem Hintergrundinformationen über das eingesetzte Produkt. Es sei gelungen, einen Wissensdienst zu entwickeln, der Methoden der Künstlichen Intelligenz nutzt. „Damit wird für die Qualifizierung am In der U-förmigen teilautomatisierten Montagelinie, in der das Assistenz- Arbeitsplatz erstmals eine neue Dimension der Individualisierung er- system erprobt wird, montieren drei Kolleginnen bislang Pneumatikzylinder möglicht.“ Auch deshalb wird das Projekt am 17. November 2016 auf dem in kurzen Taktzeiten. Mit der Anleitung auf Tablets wird die Tätigkeit nationalen IT-Gipfel vorgestellt als ein Beispiel für Kompetenzentwicklung angereichert und es kommen neue Aufgaben hinzu. So gibt das System den in der Industrie 4.0. Hinter dem Forschungsprojekt APPsist steht eine Beschäftigten in der Montage eine Anleitung zur Beseitigung kleinerer Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Störungen, z. B. um die Behälter für Fette oder Klebstoffe zu wechseln. Neben der Festo AG sind die Unternehmen MBB Fertigungstechnik und Davon profitiert auch das Unternehmen, weil sich die Zeit verkürzt, in Brabant & Lehnert beteiligt. Wissenschaftlich wird das Projekt entwickelt der eine Anlage stillsteht. mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), der Ruhr-Universität Bochum und dem Festo Lernzentrum. Die IG Metall „Das Assistenzsystem wird von den Beschäftigten vor Ort sehr gut ange- ist Projektpartner sowie über die gemeinsame Arbeitsstelle mit der nommen und sie haben es gerne getestet“, sagt Carsten Kemmer. Der Weg Ruhr-Universität beteiligt. dorthin war aber nicht immer leicht. Beispielsweise mussten die beteilig- ten Betriebsratsmitglieder die Projektpartner „am Anfang immer wieder Wie geht es weiter mit der Digitalisierung im Werk Rohrbach und was daran erinnern, dass Menschen mit dem Produkt arbeiten sollen und die können andere Betriebsräte aus dem Beispiel lernen? Die frühzeitige Ein- externen Experten hatten noch eine Art Datensammelwut. Aber die haben bindung von Betriebsrat und Beschäftigten war sehr wichtig, aber solch wir permanent hinterfragt und damit auf ein Minimum reduzieren können.“ eine echte Beteiligung geht auch mit hohem Arbeitsaufwand einher. An- Der Betriebsrat und die IG Metall haben die Sichtweise und Interessen der fangs war nur ein Betriebsratsmitglied für das Projekt APPsist zuständig, Beschäftigten konsequent in das Projekt eingebracht, sodass nun beispiels- aber schnell wurde die große Aufgabe auf mehr Schultern verteilt: „Das weise ein umfangreicher Datenschutz gewährleistet ist. Team aus mittlerweile fünf Betriebsratsmitgliedern wird sich auch in Zukunft um andere Industrie 4.0-Projekte im Werk und die Einführung Ähnlich war es bei der Frage, mit welcher Hardware das Assistenzsys- neuer Technologien kümmern“, sagt Carsten Kemmer. „Zurzeit laufen tem eigentlich umgesetzt wird. Dafür waren auch virtual reality-Brillen, schon zwei weitere Projekte im Werk, die wir begleiten.“ sogenannte Datenbrillen, im Gespräch. Aber über die gesundheitlichen Auswirkungen solcher Brillen gibt es bisher nur spärliche Erkenntnisse. Der Betriebsrat konnte sich mit seinen Bedenken durchsetzen, sodass die Beschäftigten nun an Tablets lernen können. 11
Industrie 4.0 in der Region Nachahmung erwünscht: wie man Arbeit 4.0 vor Ort zum Thema macht – das Beispiel der IG Metall-Region Mülheim, Essen, Oberhausen (MEO) Holger Kowol, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei Schrader Industriefahrzeuge GmbH in Essen: „Industrie 4.0 ist ein schleichender Prozess.“ Engagierte Diskussion mit Klaus Peters, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Essen Eine kühne Vision: „Vielleicht sind bereits erste Elemente von gelingt es uns, ein ‚Ruhr Valley‘ zu Industrie 4.0 erkennbar, aber nicht schaffen“, sagt Holger Neumann in immer sind die Firmen sich dessen Anspielung auf Silicon Valley, der bewusst. Und noch seltener mit Hightech-Schmiede in Kalifornien. Politik und Wissenschaft vernetzt. Der Essener IG Metall-Sekretär eröffnete mit diesem Satz die Auf- Genau das sei die Aufgabe der taktveranstaltung zu „Arbeit 4.0“ – IG Metall, sagt Holger Neumann: am 6. Oktober 2015 in der Lager- „Wir müssen die Vernetzung der halle von VDM Metals. Im Dezem- Akteure vorantreiben.“ Sie werden ber 2015 fand die zweite Veranstal- deshalb zu den Arbeit-4.0-Veran- tung statt, im März 2016 die dritte; staltungen stets eingeladen: Unter- die vierte ist für November geplant. nehmer, Betriebsräte, Vertreter der Die Auftaktveranstaltung wurde moderiert Arbeitsagentur, der IHK und der von Holger Neumann (IG Metall Essen) und Prof. Dr. Klaus Kost (Geschäftsführer Am Anfang stand die Idee, den Stadt, Politiker und Wissenschaftler. Project Consult GmbH) Arbeitsmarkt unter die Lupe zu nehmen. Denn die Hiobsbotschaf- Zudem will Holger Neumann „die- ten aus den Unternehmen häuften jenigen zum Mitmachen animieren, sich. Mal ging es um die Verlagerung die Industrie 4.0 noch skeptisch von Tätigkeiten ins Ausland, mal gegenüberstehen.“ Denn Informa- um die Absenkung von Tarifstan- tionstechnik (IT) und Produktion dards. Es fehlte ein positives Leit- verschmelzen mehr und mehr mit- bild, von Optimismus keine Spur. einander. „Alles, was digitalisiert werden kann, wird irgendwie digi- Im Januar 2014 gründete die talisiert werden“, sagt Alexander IG Metall Essen einen Arbeitsmarkt- Gulden vom Innovationsmanage- politischen Steuerungskreis, dem ment der Thyssenkrupp AG. Holger mehrere Betriebsratsvorsitzende, Neumann schlussfolgert: „Die Frage der Geschäftsführer der Arbeits- ist, ob wir diese Entwicklung mit- agentur sowie Berater aus Wirtschaft gestalten wollen oder nicht.“ Seine und Politik angehören. Rasch stellte Antwort lautet: „Wir sollten agieren man fest: In einigen Unternehmen statt reagieren, handeln statt behan- delt zu werden, mitbestimmen statt bestimmt zu werden.“ 12
Kompetenzen stärken + Zukunft gestalten Qualifikation für innovative Betriebspolitik und gute Arbeit Innovative Arbeitsgestaltung und So kann die IG Metall Betriebe Praxisorientiertes Lernen für Personalentwicklungskonzepte … dabei unterstützen z. B. an inno- die Arbeitswelt von morgen vativen Personalkonzepten zu Die Veränderungen, die mit der arbeiten, die die veränderten Pro- Die Qualifizierung basiert auf einem weiteren Digitalisierung der Arbeits- duktionsprozesse berücksichtigen. neu entwickelten und praxisnahen welt einhergehen und andere aktu- Auch Fragen rund um innovative Lernkonzept. Dieses beinhaltet die elle technologisch-ökonomische Arbeitsgestaltung und beteiligungs- unmittelbare Anwendung des Wandlungsprozesse stellen Betriebe orientierte Gestaltungsmöglich- Gelernten im Rahmen individuell vor enorme Herausforderungen. keiten gehören dazu. Die fünf Pro- konzipierter betrieblicher Umset- Diese sind nur mit motivierten und jekte unter dem Dach „Arbeit und zungsprojekte. Das Ziel ist, nachhal- qualifizierten Beschäftigten zu be- Innovation: Kompetenzen stärken tige Personalentwicklungsstrukturen wältigen. Deswegen hat das Ressort + Zukunft gestalten“ unterstützen zu entwickeln und zu festigen, um Vertrauensleute und Betriebspolitik Betriebe dabei, die heutigen und gute Arbeit gestalten zu können. Er plädiert dafür, „gemeinsam ein der IG Metall Vorstandsverwaltung zukünftigen Herausforderungen Bild zu entwickeln, wie die Arbeits- fünf Projekte unter dem gemeinsa- kompetent, initiativ und beteili- Darüber hinaus arbeiten die Pro- welt der Zukunft aussehen soll“. men Titel „Arbeit und Innovation: gungsorientiert anzugehen. jekte eng zusammen mit dem Lehr- Sowohl betrieblich als auch überbe- Kompetenzen stärken + Zukunft stuhl für Produktionssysteme und trieblich. Die Ausgangsfrage könne gestalten“ entwickelt. Diese wurden … initiativ und beteiligungsorien- der Gemeinsamen Arbeitsstelle stets lauten: „Wo wollen wir in fünf, beim Bundesministerium für Arbeit tiert im eigenen Betrieb umsetzen RUB/IGM an der Ruhr-Universität sieben oder zehn Jahren stehen?“ und Soziales und dem Europäischen Bochum. Hier wird ein Ausbildungs- Sozialfonds im Rahmen des Pro- Zielgruppe der Projekte sind aus- modul für die Lernfabrik in Bochum In jeder IG Metall-Geschäftsstelle gramms „Fachkräfte sichern: weiter gewählte innerbetriebliche Experten. entwickelt, bei der ein arbeitspo- könne Arbeit 4.0 zum Thema ge- bilden und Gleichstellung fördern“ Also Vertrauensleute, Ingenieure, litischer Gestaltungsprozesses mit macht werden, glaubt Holger Neu- erfolgreich beantragt. Die fünf Meister, qualifizierte Facharbeiter den Teilnehmer/innen simuliert mann. „Es geht um die Gestaltung Projekte sind in verschiedenen Regio- und Betriebsräte. werden wird. von Industriearbeit.“ Erforderlich nen angesiedelt und haben jeweils dafür sei Dreierlei: „ein Kümmerer“, eigene Themenschwerpunkte. Im Zentrum der Projekte stehen Mit den fünf Projekten wird ein kleiner Kreis von Aktiven, die fünfteilige Qualifizierungsreihen das Ressort Vertrauensleute und in der Lage sind, „alle Akteure an (5 Module à 3 Tage). Sie vermit- Betriebspolitik eine Vielzahl einen Tisch zu holen“, und Bera- teln fachliche Kompetenzen, die weiterer Unterstützungsleistungen tung. Die IG Metall Essen arbeitet für die Arbeitswelt 4.0 relevant für die Betriebe anbieten, so auch mit der Beratungsfirma Project sind. Die betriebs- und arbeits- z. B. fachspezifische Beratung und Consult GmbH (PCG) zusammen, politischen Themen, die mit dem Gruppencoaching für ausgewählte Betriebsräte können Sachverstän- technisch-ökonomischen Wandel Betriebe. dige hinzuziehen (§ 80.3 BetrVG). einhergehen, sollen proaktiv und beteiligungsorientiert im Betrieb Bei Interesse für das Projekt IG Metall und Hans-Böckler-Stif- gestaltet werden. Dies bedeutet findet Ihr Ansprechpartner/innen tung haben eine Studie in Auftrag z. B. Anforderungen an mehr und auf der nächsten Seite. gegeben. Sie wollen wissen, wie bessere Weiterbildung im Betrieb viel Industrie 4.0 bereits in der zu erkennen und im Rahmen be- Region MEO steckt, wer auf deren trieblicher Umsetzungsprojekte Entwicklung Einfluss nehmen und sozialpartnerschaftlich umzusetzen. wie die Vernetzung aller Akteure unterstützt werden kann. 13
Wegweiser Informationen und Kontakte in Deiner Region Wenn Ihr im Betrieb Handlungsbedarf rund um das Thema Industrie 4.0 habt oder weiterführende Informationen benötigt, gibt es zusätzlich zu Euer örtlichen Geschäftsstelle Kontakte in jeder der sieben Bezirksleitungen. Außerdem könnt ihr Euch an die Projektsekretärinnen und Projekt- sekretäre für das Projekt „Arbeit + Innovation“ (siehe S. 13) wenden. Für weitere Unterstützung und Fragen stehen Euch Ansprechpartner in der Vorstandsverwaltung der IG Metall zur Verfügung. 14
IG Metall Bezirksleitung Küste IG Metall Bezirksleitung Niedersachsen-Sachsen-Anhalt Stephanie Schmoliner Thomas Müller Bezirkssekretärin Bezirkssekretär stephanie.schmoliner@ thomas.mueller@ igmetall.de igmetall.de IG Metall Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen IG Metall Bildungszentrum Berlin-Pichelssee Nele Heß Anna Repina Julian Wenz Bezirkssekretärin Projektsekretärin Projektsekretär „Arbeit + Innovation“ „Arbeit + Innovation“ nele.hess@ anna.repina@ julian.wenz@ igmetall.de igmetall.de igmetall.de IG Metall Bezirksleitung Nordrhein-Westfalen Patrick Loos Gabi Schilling Reinhard Röhrig Projektsekretär Projektleitung Projektsekretär „Arbeit 2020 in NRW“ „Arbeit 2020 in NRW“ „Arbeit 2020 in NRW“ patrick.loos@ gabi.schilling@ reinhard.roehrig@ igmetall.de igmetall.de igmetall.de IG Metall Bezirksleitung Nordrhein-Westfalen IG Metall Bildungszentrum Sprockhövel Wolfgang Nettelstroth Sonja Wichmann Olaf Schröder Marcello Sessini Bezirkssekretär Bezirkssekretärin Projektsekretär Projektsekretär „Arbeit + Innovation“ „Arbeit + Innovation“ wolfgang.nettelstroth@ sonja.wichmann@ olaf.schroeder@ marcello.sessini@ igmetall.de igmetall.de igmetall.de igmetall.de IG Metall Vorstandsverwaltung, Frankfurt: Ressort Zukunft der Arbeit Detlef Gerst Constanze Kurz Moritz Niehaus Politischer Sekretär Ressortleiterin Politischer Sekretär detlef.gerst@ constanze.kurz@ moritz.niehaus@ igmetall.de igmetall.de igmetall.de IG Metall Vorstandsverwaltung, Frankfurt: Projekt Arbeit + Innovation Irene Heyer Jürgen Klippert Peter Pawlicki Projektsekretärin Projektsekretär Projektsekretär „Arbeit + Innovation“ „Arbeit + Innovation“ „Arbeit + Innovation“ irene.heyer@ juergen.klippert@ peter.pawlicki@ igmetall.de igmetall.de igmetall.de IG Metall Bezirksleitung Mitte Arbeitskammer Saarland IG Metall Bezirksleitung Baden-Württemberg Michael Ebenau Thomas Otto Christa Lang Raphael Menez Bezirkssekretär Hauptgeschäftsführer Bezirkssekretärin Projektsekretär Arbeitskammer Saarland „Arbeit + Innovation“ michael.ebenau@ thomas.otto@ christa.lang@ raphael.menez@ igmetall.de arbeitskammer.de igmetall.de igmetall.de IG Metall Bezirksleitung Bayern Kritische Akademie Innzell Andrea Fehrmann Martin Feder Nicole Avramidis Bezirkssekretärin Bezirkssekretär Projektsekretärin „Arbeit + Innovation“ andrea.fehrmann@ martin.feder@ nicole.avramidis@ igmetall.de igmetall.de igmetall.de 15
Kleine und mittlere Unternehmen mit ihren Beschäftigten im Mittelpunkt Die Lernfabriken des Kompetenzzentrums Mittelstand 4.0 an der Technischen Universität (TU) Darmstadt Dem Mittelstand fällt die Um- Neben den technologischen stellung auf Industrie 4.0 schwer, Lösungen spielt die Frage nach was für Arbeitsplätze und wirt- der Arbeit 4.0 in Darmstadt eine schaftliche Leistungskraft negative große Rolle. Die Unterstützung Folgen haben könnte. Deshalb hat menschlicher Arbeit durch flexible das Bundesministerium für Wirt- Automatisierung und Assistenz- schaft und Energie eine Reihe von systeme stellt ein wichtiges Kompetenzzentren eingerichtet, Gestaltungsfeld dar. Arbeitsplatz- die das Ziel haben, mittelständische analysen werden unter ergonomi- Unternehmen und Handwerks- schen, arbeitsorganisatorischen betriebe bei der Umsetzung von und qualitätssichernden Kriterien Industrie 4.0 zu unterstützen. durchgeführt. Eines dieser Kompetenzzentren ist an der Technischen Universität Das Ressort Zukunft der Arbeit Darmstadt zu finden. Dort gibt beim Vorstand der IG Metall es bereits seit einiger Zeit zwei arbeitet bereits seit zwei Jahren Lernfabriken, die das Herzstück mit der Lernfabrik in Darmstadt des neuen Kompetenzzentrums zusammen. In der Lernfabrik bilden. wurde ein Modell für die Nutzung von Mitarbeiterdaten entwickelt. Lernfabriken oder „future labs“ Das Ressort Zukunft der Arbeit kommen ursprünglich aus den hat sich hieran beteiligt, um einen USA und werden seit 2007 auch umfassenden Schutz persönlicher in Deutschland betrieben. Erste und personenbezogener Daten Schwerpunkte lagen bei den Themen sowie die Einhaltung von Mitbe- Lean Management und ganzheitli- stimmungsrechten sicherzustellen. che Produktionssysteme. Mittler- Was das genau für die Gestaltung weile gehen einige Lernfabriken der Arbeitsplätze bedeutet, wurde auch das Thema 4.0 an. in Darmstadt in einem Arbeits- platzmodell umgesetzt und kann Das gilt auch für die Lernfabriken besichtigt werden. der TU Darmstadt. Hier werden Vertretern mittelständischer Indus- Anfragen zur Lernfabrik in triebetriebe anhand von Demons- Darmstadt bitte an: tratoren praktische Lösungen für Claudia Pest, Ressort Zukunft der die Digitalisierung ihrer Abläufe Arbeit claudia.pest@igmetall.de und Prozesse gezeigt. Unterneh- mensvertreter, Betriebsräte und Für die Besichtigung einer weiteren Beschäftigte können sich mit den Lernfabrik an der Ruhr-Universität neuen Anforderungen der Digitali- Bochum können die Projektsekre- sierung unter realitätsnahen Bedin- täre/-sekretärinnen für das Projekt Fabrikabläufe und Prozessinformationen gungen – gewissermaßen direkt Arbeit + Innovation (siehe S. 15) auf dem Tablet an der Schnittstelle Mensch-Ma- angefragt werden. schine – auseinandersetzen, sich informieren und weiterbilden. 16
Die Technik muss dem Menschen dienen und nicht umgekehrt Eröffnung des „Future Work Lab“ in Stuttgart Im Future Work Lab kann man zukünftig Beispiele für die Produktion mit Industrie 4.0 besichtigen Es gibt inzwischen viele Orte in In einer gemeinsamen Initiative Industrie 4.0 lernen Deutschland, an denen Technologien haben IG Metall und Bundesfor- Das Kompetenzentwicklungs- und für die Industrie 4.0 entwickelt schungsministerium in Stuttgart Beratungszentrum wird Seminare, werden – sei es in den FuE-Einheiten ein Innovationslabor auf den Workshops und Weiterbildungs- großer Unternehmen, in Univer- Weg gebracht, das sich mit diesen möglichkeiten für die Beschäftig- sitäten, neu gegründeten Kompe- drängenden Fragen befasst. Es soll ten von produzierenden Unter- tenzzentren oder Testumgebungen. Lösungswege für die Gestaltung nehmen anbieten. Darüber hinaus Indes gibt es noch deutlich zu wenig guter Arbeit und Qualifizierung werden Experten des Zentrums Orte, an denen digitales, vernetztes, aufzeigen. Das Innovationslabor gemeinsam mit Unternehmens- mobiles Arbeiten zentrales Thema wird von den Fraunhofer-Institu- partnern individuelle Schulungs- ist. Wie wird künftig die Arbeits- ten für Produktionstechnik und konzepte für die Industrie 4.0 teilung zwischen Mensch und Automatisierung (IPA) sowie für erarbeiten. Maschine aussehen? Welche neuen Arbeitswirtschaft und Organisa- Formen der Arbeitsgestaltung und tion (IAO) getragen. Es arbeitet Industrie 4.0 weiter denken betrieblichen Mitbestimmung sind mit Unternehmen, anderen For- Das Ideenzentrum soll für die erforderlich? Welche Kompetenzen schungsinstituten sowie IG Metall weitere Forschung rund um braucht der Mensch in der und Arbeitgeberverband zusam- die Produktionsarbeit – insbeson- Industrie 4.0? men. Unternehmen, Betriebsräte dere die Arbeitsforschung – eine und Beschäftigte können dort zentrale Plattform bieten. Wissen und Fähigkeiten erlernen, um eine Arbeitswelt zu gestalten, Das Future Work Lab wird im in der die Technik dem Menschen November 2016 u. a. von Frau Prof. dient und nicht umgekehrt. Das Wanka (Bundesministerin für Innovationslabor hat drei Schwer- Bildung und Forschung) und Jörg punkte: Hofmann (1. Vorsitzender der IG Metall) eröffnet. Anschließend Industrie 4.0 erleben steht es für Besichtigungen und Im Demonstrationszentrum soll Workshops zur Verfügung. Mehr erfahrbar gemacht werden, welche Informationen und Kontaktdaten Technologien und Anwendungen unter www.futureworklab.de heute schon möglich sind und wie künftige Szenarien der Arbeits- teilung zwischen Mensch und Technik aussehen können. 17
Bildung ist Macht – auch in der Arbeitswelt 4.0 Beispiele für Seminare der IG Metall Die gewerkschaftliche Bildungs- Seminare für Betriebs- Seminar für arbeit greift das Thema Industrie ratsmitglieder Hauptamtliche 4.0 in einer Reihe von Seminaren auf, damit wir die Chancen im Den Wandel und Gute Arbeit gestalten Digitalisierung und Industrie 4.0 Digitalisierung und Betrieb nutzen und die Risiken Industrie 4.0 im Aufbruch Arbeitsgestaltung in der Industrie 4.0 gestalten minimieren. An dieser Stelle Das Seminar eignet sich als Ein- digitalen Arbeitswelt Für politische Sekretär/innen können nicht alle Seminare zu stieg in die Thematik und zeigt Im Seminar werden die Verände- der IG Metall gibt es ebenfalls ein Digitalisierung und Industrie 4.0 Entwicklungslinien der Industrie rungsprozesse durch Industrie 4.0 Weiterbildungsangebot, das In- vorgestellt werden. Für einen voll- 4.0 auf. Anhand von betrieblichen analysiert und die Auswirkungen dustrie 4.0 in Theorie und Praxis ständigen Überblick schaut bitte Beispielen der Teilnehmer/innen auf die Arbeitsgestaltung behandelt. beleuchtet. Es setzt bei den Erfah- in die Bildungsprogramme sowie werden die Folgen der Veränderun- Gemeinsam sollen Gestaltungsan- rungen mit der Gestaltung ganz- auf www.igmetall.de/bildung gen und die Möglichkeiten des sätze erarbeitet werden, z. B. zu den heitlicher Produktionssysteme Betriebsrats gemeinsam erarbeitet. Themen Qualifizierung, digitale (GPS) an, um dann arbeits- und Für Vertrauensleute und engagierte Lernformen und mobilem betriebspolitische Handlungsfelder Dauer: 3 Tage IG Metall-Mitglieder, die nicht 01.03. – 03.03.2017 LX05917 Lohr Arbeiten. für die Industrie 4.0 zu vertiefen. 16.07. – 21.07.2017 LX02917 Lohr dem Betriebsrat angehören, gibt es 04. 10. – 06.10.2017 LX29017 Lohr Dauer: 5 Tage Dauer: 2,5 Tage Angebote im Bildungsprogramm 10.12. – 13.12.2017 LX05017 Lohr 26.02. – 03.03.2017 WD00917 Beverungen 21.06. – 23.06.2017 HO172522 Bad Orb 02.07. – 07.07.2017 BE02717 Berlin „Für Aktive in Betrieb und Gesell- 15.1 0. – 20.10.2017 BE04217 Berlin schaft“: Das Thema Digitalisierung Datenschutz im Rahmen und Industrie 4.0 wird z. B. auch von Industrie 4.0 Den digitalen Wandel mitbestimmen in den Seminaren „Unsere Arbeits- Durch die Digitalisierung wird JAV – Berufsbildung 4.0 welt gestalten“ oder „Aktiv für der Datenschutz noch bedeutsamer Die Digitalisierung verändert auch gute Arbeit“ behandelt. und das Seminar behandelt Trends die Berufsausbildung – in Betrieb, wie Big Data, Cloud und Social Berufsschule und Universität. Im Media mit ihren Risiken für Seminar werden Mitbestimmungs- Beschäftigte. Im Seminar werden rechte für Jugend- und Auszubil- Handlungsmöglichkeiten für den dendenvertretungen sowie Betriebs- Betriebsrat erarbeitet. Auch die räte aufgezeigt. Außerdem wird Debatte um ein Arbeitnehmerda- behandelt, wie man Ausbildungs- tenschutzgesetz und die EU-Daten- inhalte an die Digitalisierung der schutzgrundverordnung werden Arbeit anpassen kann und wie man behandelt. die Tarifverträge für Bildungsteilzeit und Qualifizierung nutzt. Dauer: 3 Tage 11.01. – 13.01.2017 BB00217 Berlin Dauer: 3 Tage 22.03. – 24.03.2017 BS0121 7 Berlin 12.02. – 15.02.2017 SL00717 Sprockhövel 18
Impressum IG Metall Vorstand / 1. Vorsitzender Ressort Zukunft der Arbeit Wilhelm-Leuschner-Str. 79 60329 Frankfurt Redaktion: Detlef Gerst, Norbert Hüsson, Constanze Kurz, Moritz Niehaus, Alexander Zollondz Gestaltung: Opak, Frankfurt Druck: apm AG, Darmstadt Abbildungen: Arbeitskammer (S. 15), DFKI (S. 10), Fraunhofer IPA (S. 17), IG Metall (S. 3, S. 13, S. 15, S. 18), Constanze Kurz (S. 11), MEWA (S. 9), Ludmilla Parsyak, Fraunhofer IAO (S. 17), Bernd Röttgers (S. 12), Sibylle Scheibner, PTW (S. 16), Jo Teichmann (S. 1, S. 6), Alexander Zollondz (S. 8) Zum Thema Digitalisierung und Industrie 4.0 empfehlen wir zwei weitere Broschüren der IG Metall. Sie können über die Geschäftsstellen oder von aktiven Mitgliedern über das Extranet bestellt werden. „Digitalisierung der Industriearbeit“ bietet eine umfassende Einführung rund um Industrie 4.0 und die vielfältigen Veränderungen der Arbeitswelt. Produktnummer 32769-58624 „Auswirkungen der Digitalisierung/Industrie 4.0“ fasst aktuelle Studien zusammen welche Effekte die Veränderungen Produktnummer 35909-64624 für Anzahl und Qualität von Arbeitsplätzen haben. Für Mitglieder kostenlos über die IG Metall Produktnummer 35009-63224 Geschäftsstellen zu beziehen
Sie können auch lesen