NRW-Rundbrief Nr. 19 Ausgabe 1/2020 - Schule der Vielfalt
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Ausgewählte Links dieses Rundbriefs als QR-Code Videogrußwort von NRW- Einführungspräsentation des Lan- Schulministerin Yvonne Gebauer deskoordinators Frank G. Pohl Online-Plattform inter-nrw.de Dokumentation des vorausgehen- den Fachtags (Jubiläum 2018)
04.05.2020 Antidiskriminierungsprojekt Schule der Vielfalt—Schule ohne Homophobie NRW-Rundbrief Nr. 19 Ausgabe 1/2020 Liebe Interessierte, liebe Unterstützer_innen*, beim 7. Fachtag des bundes- In der schulischen Realität Arbeit im Schulalltag hat. Die weiten Antidiskriminierungs- sind jedoch Lesben, Schwule, Rückmeldungen der Teilneh- programms „Schule der Viel- Bisexuelle, Trans*-, Inter*- menden zeigen, dass dies falt“ standen „LSBTI*Q- und queere Menschen gelungen ist. Menschenrechte und Schule“ (LSBTI*Q) oft unsichtbar. Sie im Mittelpunkt. Über 120 Per- haben Angst davor, beleidigt Gemeinsam im Team mit Mar- sonen aus dem Bildungsbe- und ausgegrenzt zu werden. ta Grabski, Meike Nienhaus, reich beschäftigten sich im Kira Splitt und Şefik_a Gümüş Februar in Köln mit der Frage, Der Fachtag 2020 hatte das wünsche ich Ihnen beste Ge- wie Lesben, Schwule, Bi, Ziel, die Darstellung von Viel- sundheit und schöne Früh- Trans*, Inter* und queere falt vor dem Hintergrund men- lingstage. Menschen (LSBT*I*Q) in ihren schenrechtlicher Anforderun- Rechten geschützt werden. gen zu LSBTI*Q sichtbar zu Herzliche Grüße Der Fachtag war in kürzester machen und zu verdeutlichen, Zeit ausgebucht und die War- dass dieser Anspruch sowohl Frank G. Pohl teliste für Interessierte war so im Fachunterricht als auch im lang, dass wir mit doppelt so pädagogischen Auftrag aller Landeskoordinator für Schule vielen Menschen hätten tagen Beteiligten im Schulleben der Vielfalt / NRW-Fachbera- können. Das Interesse an der verantwortet werden muss. tungsstelle Veranstaltung war weit über NRW hinaus groß - so wie Beim Fachtag gab es neben PS: Dieser Rundbrief legt den auch schon bei den Vernet- einem Input zur menschen- Schwerpunkt auf den Fachtag zungstreffen der NRW- rechtlichen Perspektive die vom 5.2.2020. Die üblichen Projektschulen im Herbst. Gelegenheit für einen fachli- Infos und Projekt-Berichte aus Das bundesweite Antidiskrimi- chen Austausch der Beteilig- den Schulen folgen im nächs- nierungsnetzwerk Schule der ten untereinander. Unterstützt ten Rundbrief, der im Sommer Vielfalt hat das Ziel, sexuelle wurden die Teilnehmenden veröffentlicht wird. und geschlechtliche Vielfalt im durch die Expertise von Fach- Bildungsbereich anzuerken- leuten, insbesondere in den nen und zu verankern. Es Workshops. gründet sich auf den Prinzi- Schule der Vielfalt wünschte pien von Inklusion, Menschen- sich, dass der Fachtag 2020 rechten und der Gleichstel- auch für den Unterricht den lung von Diversität. Gerade didaktischen Zugang zur Situ- der Schule, die einen gesell- ation von LSBT*I*Q über das schaftlichen Auftrag für Bil- Thema „Menschenrechte“ dung hat, kommt bei der Be- erweitert — und wie es NRW- * Hinweis wusstseinsbildung für den Schulministerin Yvonne Ge- Schutz von Menschenrechten bauer ausdrückte, dass er Aufgrund der Größe eine besondere Bedeutung zu. Strahlkraft für die tägliche des Verteilers werden in diesem Rundbrief alle Leser_innen gesiezt. Wir verwenden in unseren Veröffent- Inhaltsverzeichnis lichungen den „Gender Gap“. Die Verwendung Grußwort von NRW-Schulministerin Yvon- 4 „Projektschul-Speed-Dating“ 8 dieses Unterstrichs ne Gebauer zum Fachtag 2020 (z.B.: Schüler_innen) (Videobotschaft) berücksichtigt alle sozialen Geschlechter Einführung in den Fachtag: 5 Ergebnisse aus den Workshops 9-11 und Geschlechts- Landeskoordinator identitäten. LSBT*I*Q steht für lesbische, schwule, Keynote zum Fachtag: 5-7 Medienberichte 12 bisexuelle, trans*, Prof. Dr. Beate Rudolf inter* und queere Menschen (im Engli- schen häufig: LGBT). Begrüßung durch das EL-DE-Haus 8 Impressum 13
Fachtag 2020 Dokumentation Seite 4 Grußwort von Ministerin Yvonne Gebauer (Video-Botschaft) Bereits zum zweiten Mal über- brachte die Schulministerin Grüße zum Fachtag von Schu- le der Vielfalt. Seit 2012 ist das Ministerium für Schule und Bildung NRW Kooperati- onspartner des Antidiskrimi- nierungsnetzwerks. Das Gruß- wort von Ministerin Gebauer beim Fachtag 2018, anläss- lich des 10-jährigen Projekt- NRW- Schulministerin bestehens ist im Rundbrief Yvonne Gebauer 2/2018, S. 4 ff. dokumentiert. Grußwort 2020 (es gilt das gesprochene Wort, vgl.: Videobotschaft) Liebe Mitwirkende und Teil- weil sie auch nach der Zeit würde verletzt. nehmende des heutigen Fach- des Nationalsozialismus wei- tags, ter diskriminiert worden sind. Meine Damen und Herren, ich sende Ihnen herzliche auch im Schuldienst von Nord- Grüße aus Düsseldorf in mei- Man verweigerte ihnen die rhein-Westfalen haben viele ne Heimatstadt Köln. moralische Anerkennung als Menschen aufgrund ihrer Ho- Der Fachtag des Projekts Opfer, ihre offizielle Rehabili- mosexualität Nachteile erlitten „Schule der Vielfalt“ findet tierung und die Zahlung von und wurden und werden dis- heute im EL-DE Haus statt. Entschädigungen. Die junge kriminiert. Und ich finde, kaum ein ande- Bundesrepublik hatte die nati- Umso bedeutsamer ist es, rer Ort ist geeigneter, um das onalsozialistische Gesetzge- dass wir heute Flagge zeigen Thema „LSBTIQ-Menschen- bung dazu nahtlos übernom- und uns mit großem Engage- rechte und Schule“ in den men. ment und Erfolg für mehr Ak- Blick zu nehmen. So kam es zwischen 1949 und zeptanz von lesbischen, 1969 zu etwa 50.000 Verur- schwulen, bi, trans*, inter* Hier, im ehemaligen Hauptsitz teilungen homosexueller Men- und queeren Menschen an der geheimen Staatspolizei, schen. Die Urteile zerstörten in den Schulen unseres Landes wurde während der NS-Zeit die vielen Fällen Partnerschaften einsetzen. Würde des Menschen mit und Existenzen. Füßen getreten. Menschen Ihrem heutigen Fachtag wurden inhaftiert, gefoltert Doch erst Ende Juli 2017 trat „LSBTIQ-Menschenrechte und und hingerichtet. ein Gesetz in Kraft, das alle Schule“ des Antidiskriminie- Urteile nach Kriegsende auf- rungsprogramms „Schule der Heute widmet sich das EL-DE- hob. Damit wurden endlich Vielfalt“ wünsche ich viel Er- Haus der Dokumentations-, alle Betroffenen vom Makel folg und Strahlkraft für Ihre Forschungs- und Bildungsar- einer Verurteilung wegen einer tägliche Arbeit. beit mit Jugendlichen und Strafvorschrift befreit – einer Erwachsenen. Hierfür möchte Strafvorschrift, die nach heuti- Unten: Abb. Ministerin / Ver- ich Ihnen meinen Dank aus- ger Auffassung die Menschen- linkung zum Videogrußwort sprechen. Solche Orte des Lernens und Gedenkens sind eine wichtige Ergänzung des schulischen Unterrichts. Die Ausstellung hier im Haus erinnert auch an die soge- nannten „vergessenen Opfer“ des Nationalsozialismus, wie die Opfer der Krankenmorde oder unangepasste Jugendli- che. Auch Homosexuelle gehören zu den „Vergessenen Opfern“,
NRW-Rundbrief Nr. 19 Ausgabe 1/2020 Dokumentation Seite 5 Einführung in den Fachtag Keynote von Prof. Dr. Beate Rudolf Vor dem Hintergrund der Dis- Schritt voran, um die Sensibili- Die Direktorin des Deutschen Menschenrechtsverträgen kussionen um das CSD-Motto sierung und Kompetenzsteige- Instituts für Menschenrechte, sind aber nicht abschließend. 2020 in Köln (das neu heißt: rung in den Kollegien zu för- Prof. Dr. Beate Rudolf wies in Ausdrücklich heißt es dort – „Für Menschenrechte“) stellte dern. Der Kooperation mit den ihrer einführenden Keynote Veranstaltungs- und Projektlei- Ansprechpartnerinnen für daraufhin, dass Menschenrech- übrigens anders als in der ter Frank G. Pohl in seiner Ein- Gleichstellung bei den fünf te für LSBTI*Q keine „Sonder- deutschen Verfassung – dass führung heraus, dass für den NRW-Bezirksregierungen so- rechte“ sind. Sie sind funda- die Diskriminierung aufgrund Unterrichts- und Schulalltag wie den ZfsL, die durch die AG mentaler Bestandteil des Bil- „jedes anderen Status“ verbo- weiterhin Fragen von LSBT*I*Q Gender and Queer Education dungsauftrags von Schule. ten ist. Auf diese Weise ermög- -Menschenrechten absolut fortgebildet werden, komme Wir dokumentieren im Folgen- den Auszüge ihres Beitrags. lichen es die Menschenrechts- relevant sind. dabei eine besondere Rolle zu. Im Zentrum stehe das „Recht Der komplette Text steht auf verträge, auch neu erkannte auf sexuelle und geschlechtli- Bei den Moderator_innen und der Homepage von Schule der Ungleichbehandlungen, Be- che Selbstbestimmung“. An Referent_innen, die sich für Vielfalt zum Download bereit. nachteiligungen und Exklusion Beispielen zeigte der Landesko- das Antidiskriminierungspro- zu erfassen, wenn sie in ihrer ordinator sowohl positive Ent- gramm Schule der Vielfalt (…) LSBTI*Q-Menschenrechte Schwere und Struktur ver- wicklungen (wie „§ 175 aus engagieren, bedankte sich sind Menschenrechte! Denn es dem Strafgesetzbuch gestri- Frank G. Pohl genauso wie bei gleichbar sind. Hier kommt es geht nicht um Sonderrechte für chen“), aber auch weiterhin allen Teilnehmenden des entscheidend darauf an, ob bestehende Benachteiligungen Fachtags, die als Multiplika- Lesben, Schwule, Bi-, transse- sich in der neuen Kategorie und Diskriminierungen. Gerade tor_innen an den Schulen xuelle und transgeschlechtliche gesellschaftliche Machtver- in der Schule seien Diskriminie- arbeiten. Menschen, Inter- und queere hältnisse abbilden. Es geht rungserfahrungen weiterhin Menschen. Es geht um die Realität. also um den Ausschluss oder allgemeinen, die universellen Der Aus- und Fortbildung von die Abwertung von Menschen, Menschenrechte, das heißt die Lehrkräften komme daher eine Abb. unten: Folie des Einfüh- die – obwohl sie nur ihre Men- Schlüsselrolle zu, um dem ent- rungsvortrags in den Fachtag Rechte, die jeder Mensch kraft schenrechte ausüben – von gegen zu wirken. Hier gehe das (Verlinkung zu den Folien der seines Menschseins hat. Schon der gesellschaftlichen Mehr- NRW-Landesprojekt Schritt für Präsentation über die Abb.) die Allgemeine Erklärung der heit und/oder den Machtha- Menschenrechte von 1948 bern ausgegrenzt werden. proklamiert in ihrem ersten Artikel: „Alle Menschen sind frei Denn Diskriminierung ist mehr und gleich an Würde und Rech- als Ungleichbehandlung. Dis- ten geboren.“ (…) kriminierung erhält gesell- schaftliche Machtverhältnisse Die menschenrechtlichen Dis- aufrecht. Bei der Diskriminie- kriminierungsverbote zählen rung von LSBTI*Q geht es die Gründe auf, aus denen darum, das gesellschaftliche nicht diskriminiert werden darf. Ordnungskriterium Geschlecht Diese Gründe geben histori- aufrecht zu erhalten. Ge- sche Erfahrungen von Ungleich- schlecht wird dabei binär und behandlung wieder. Deshalb heteronormativ gedacht: Da- finden wir hier das Verbot der nach gibt es nur Männer und rassistischen Diskriminierung Frauen, und sexuelles Begeh- und der Diskriminierung auf- ren darf nur auf das andere Foto (rechts): grund des Geschlechts, der Foto (unten): Geschlecht gerichtet werden. Frank G. Pohl Prof. Dr. Beate Rudolf Religion oder der Weltanschau- Als Begründungen dienen ung. Die Aufzählungen in den
Fachtag 2020 Dokumentation Seite 6 Fachtag, 05.02.2020: Keynote Prof. Dr. Beate Rudolf (Fortsetzung von S. 5) kulturelle, religiöse oder biolo- gistische Vorstellungen. Damit wird eine patriarchale Gesell- schaft aufrechterhalten, die durch Rollenzuweisungen Menschen ihrer Selbstbestim- mung beraubt. Denn die Er- wartungen, dass Menschen sich entsprechend der zuge- „Bildung muss auf wiesenen Rolle verhalten, die volle Entfal- werden durch staatliche und/ tung der menschli- oder gesellschaftliche Sanktio- nen erzwungen – eben durch chen Persönlich- Diskriminierung bis hin zu keit gerichtet sein. Exklusion und Gewalt. (…) Das verlangt das Menschenrecht Von den Menschenrechten, an die Menschenrechte, dass zu adressieren und zu über- auf Bildung und die LSBTI*Q ohne Diskriminie- sie in den pädagogischen Be- winden, also beispielsweise rung zustehen, hat das Men- ist Kern des staat- ziehungen zu jedem_jeder wirksame Beschwerdemög- schenrecht auf Bildung für lichen Bildungs- einzelnen Schüler_in des- lichkeiten einrichten. Schließ- den schulischen Kontext eine auftrags. sen_deren Rechte selbst zu lich sind die Schulleitung besondere Bedeutung. Denn achten und vor Verletzung ebenso wie die Bildungsver- Alle Schüler_innen die Schule dient der Erfüllung durch andere zu schützen waltung verpflichtet, die Diskri- des staatlichen Bildungsauf- müssen daher frei haben. Erfasst sind also zum minierung durch Lehrkräfte zu trags. Den Inhalt dieses Bil- von jeder Diskrimi- einen die persönliche Interak- unterbinden sowie bei Diskri- dungsauftrags definieren – nierung, auch auf- tion jeder einzelnen Lehrkraft minierung von Lehrpersonen auch und gerade – die Men- grund der ge- mit jeder_jedem einzelnen einzuschreiten. (…) schenrechte. schlechtlichen Schüler_in bzw. dessen_deren Für die Schule bedeutet die Zahlreiche UN-Menschen- Eltern (Achtungspflicht). Zum Identität und sexu- Verpflichtung zu Menschen- rechtsverträge garantieren anderen sind die Interaktionen ellen Orientierung, rechtsbildung, dass sie Bil- das Recht auf Bildung, mit zwischen Schüler_innen unter- am Schulleben dung über, durch und für Men- jeweils unterschiedlicher Ak- einander erfasst; hier haben teilnehmen kön- schenrechte sicherstellt und zentuierung: Artikel 13 des Lehrende in Ausübung der nen.“ fördert. (…) Internationalen Pakts über menschenrechtlichen Schutz- wirtschaftliche, soziale und pflicht bei Diskriminierung zu Bildung über Menschenrechte Prof. Dr. Beate kulturelle Rechte (IPWSKR) intervenieren. Schulleitungen als erste Dimension von Men- Rudolf, Direktorin verbürgt das Recht jedes Men- schenrechtsbildung meint und Kollegien, Bildungsverwal- des Deutschen schen auf Bildung, Artikel 10 tung und Bildungsministerien sowohl die Vermittlung von Instituts für Men- der UN-Frauenrechtskon- müssen sicherstellen, dass Wissen über Inhalt und Bedeu- schenrechte vention (CEDAW) betont das Schule ein sicherer, d.h. auch tung von Menschenrechten als gleiche Recht von Frauen auf diskriminierungsfreier, Ort für auch die kritische Auseinan- Bildung, Artikel 29 KRK be- alle Kinder und Jugendlichen dersetzung mit den Werten, kräftigt das Recht jedes Kin- ist. Sie dürfen also ihrerseits die den Menschenrechten des auf Bildung, und Artikel nicht Schüler_innen diskrimi- zugrunde liegen, und den eige- 24 der UN-Behindertenrechts- nieren, beispielsweise durch nen Wertvorstellungen. (…) konvention (BRK) statuiert für die Weigerung, Zeugnisse auf Lernen durch Menschenrech- Menschen mit Behinderung den Wunsch-Vornamen ei- te als zweite Dimension von das Recht auf inklusive Bil- nes_einer Trans*-Schüler_in Menschenrechtsbildung ver- dung. (…) auszustellen. Sie müssen langt ein partizipatives Ler- Lehrkräfte darin unterstützen, Menschenrechte als Verpflich- numfeld ohne Diskriminierung, bei Diskriminierung einzu- tungen der Schule in dem Schüler_innen als Trä- schreiten, und sie müssen ger_innen von Menschenrech- Für alle Pädagog_innen be- einen Rahmen schaffen, um ten wahrgenommen und be- deutet die rechtliche Bindung Diskriminierung in der Schule handelt werden. (…)
NRW-Rundbrief Nr. 19 Ausgabe 1/2020 Dokumentation Seite 7 Lernen für Menschenrechte standen als Bildung über, durch und als dritte Dimension von Men- für Menschenrechte, ist hierfür das schenrechtsbildung meint, zentrale Instrument. dass Menschenrechte als handlungsleitend zu vermit- teln sind. (…) Die Schule ist wegen ihres staatlichen Bildungsauftrags, der durch die menschenrecht- … lich verankerten Bildungsziele konkretisiert wird, verpflichtet, Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität wie alle anderen Arten von Diskri- minierung zu verhindern und zu bekämpfen sowie Schü- ler_innen den menschenrecht- lich gebotenen Respekt vor dem anderen Menschen zu vermitteln und mit ihnen ein- zuüben. Menschenrechtsbildung, ver-
Seite 8 Fachtag 2020 Dokumentation Begrüßung durch das EL-DE-Haus In ihrer Begrüßung für das EL- elle Identitäten, die vom hete- DE-Haus als Veranstaltungsort ronormativen Konzept abwei- wiesen Felicia Köttler und chen, als „schädlich für die Hans-Peter-Killguss darauf Volksgemeinschaft“ darstelle. hin, dass auch und gerade an Doch auch über den rechten historischen Orten die Ausei- Rand hinaus würde Vielfalt in Die Info- und Bildungsstelle nandersetzung mit aktuellen Frage gestellt und stattdessen gegen Rechtsextremismus Erscheinungsformen von Ras- vermeintliche „Normalitäts- (ibs) im NS-Dokumentations- sismus und Diskriminierung konzepte“ propagiert. In der zentrum ist eine Einrichtung wichtig sei. Das NS- Bildungsarbeit gelte es daher der Stadt Köln mit dem Ziel, Dokumentationszentrum habe intersektional zu denken und das Bewusstsein für Men- einen wesentlichen Beitrag zur verschiedene Ideen von Un- Erforschung der Verfolgung gleichwertigkeitsvorstellungen schenrechte, Demokratie, Felicia Köttler und von Homosexuellen im Natio- gemeinsam zu besprechen. kulturelle Vielfalt und Gewalt- Hans-Peter Killguss nalsozialismus geleistet. Die Dabei setze sich die ibs für freiheit zu fördern sowie extreme Rechte heute beziehe das Ziel einer demokratischen rechtsextremen Denk- und sich teilweise auf ähnliche und pluralistischen Gesell- Handlungsmustern vorzubeu- ideologische Muster, in dem schaft ein. sie geschlechtliche oder sexu- gen und entgegenzutreten. Die Info- und Bildungsstelle erwei- tert die wissenschaftliche und „Projektschul-Speed-Dating“ pädagogische Arbeit des NS- Dokumentationszentrums der „Wie lange engagierst Du Dich schon für Schule der Vielfalt?“, Stadt Köln um den Aspekt der „Wo bist Du geboren?“, „Und Deine Eltern?“ – mit Aufstellungen Auseinandersetzung mit aktu- im Workshopraum begann das „Speed-Dating“ der Projektschü- ellen rechtsextremen Ideolo- ler_innen, ein Warm-up zum Kennenlernen ohne viele Worte. gien und Erscheinungsformen. Im eigentlichen „Speed-Dating“ wichtig Rückzugsräume in der hatten die Schüler_innen dann Schule sind und dass Schü- für jede Frage drei Minuten Zeit, ler_innen sich mehr Fortbil- um sich über den Projekt-Stand dungen für Beratungslehrkräf- an ihrer eigenen Schule auszu- te wünschen. Und dann gab es tauschen. Was ist wichtig für noch die Wünsche für die Zu- das Engagement? Zum Beispiel kunft – was wird 2040 oder Lehrer_innen als Unterstützer- 2045 anders sein? Identitäten _innen, dass es Menschen sich können offen ausgelebt wer- Danke, Markus! outen können, jedoch nicht müs- den, Regenbogenfamilien sind sen, um sich zu engagieren, komplett gleichgestellt, Religi- Markus Chmielorz hat zum Liebe soll Thema werden an der onen haben keine Argumente 31.03. die Rosa Strippe und Schule und die eigenen Grenzen mehr gegen Homosexualität. das Team von Schule der Viel- sollen beachtet werden. Fazit Und in Bezug auf das Projekt war, dass durch die Arbeit im Schule der Vielfalt? – falt verlassen. Projekt die Akzeptanz an den „Hoffentlich wird es nicht mehr Lieber Markus, wir danken Dir Schulen besser geworden ist, so krass benötigt.“ Am Ende „die Leute sind offener“. Beson- sind diese Speed-Dating- ganz herzlich für Dein Engage- ders hervorgehoben wurde, wie Fragen besonders in Erinne- ment, Deine klugen Ideen und rung geblieben: „Wenn Dein Dein Einfühlungsvermögen, Markus Chmielorz Engagement eine Farbe wäre, die Du von Beginn in die da- welche Farbe wäre es dann?“ malige Initiative eingebracht und „Wenn es ein Tier wäre, welches Tier wäre es dann?“ hast. Deiner Kompetenz ist es … und im nun gelben Work- mit zu verdanken, dass sich shopraum schwirrten die Vö- das Programm Schule der gel. Vielfalt als Landesprojekt in seiner heutigen hohen Qualität etabliert hat. Wir wünschen Dir für Deinen neuen Auftrag ebenso viel (Bericht oben von Markus Erfolg — und freuen uns, wenn Chmielorz, der am Fachtag die wir mit Dir in neuer Funktion in Gruppe für Schüler_-innen Kontakt bleiben! leitete.)
NRW-Rundbrief Nr. NRW-Rundbrief Nr. 19 19 Seite 9 Ausgabe Ausgabe 1/2020 1/2020 Ergebnisse aus den Workshops Unterrichtsgestaltung zu LSBTI*Q und Menschenrechten Der von den Teilnehmenden zur sexuellen Orientierung in am stärksten nachgefragte der Welt für den Unterricht Workshop bot die "Planung und aufbereitet. Methode: Die Durchführung von Unterrichts- Teilnehmenden wurden aufge- stunden zu LSBTI*Q und Men- fordert einzuschätzen, in wie schenrechten" an. vielen Staaten die Todesstrafe bei Homosexualität angewandt Unter der Leitung von Ana Jova- wird und positionierten Figu- novic und Nicolai Domscheit ren auf die jeweiligen Staaten (Bezirkskoordination / Regiona- der Weltkarte. Das Ergebnis le Fachberatungen für Schule wurde in der Gruppe aufgelöst der Vielfalt) setzten sich die und diskutiert. In der Auswer- Teilnehmenden kritisch mit Methoden, Materialien und tung des Workshops wurde Unterrichtsbeispielen auseinan- festgestellt, dass es keine der. Es wurden Grundlagentex- fertigen Unterrichtsstunden te zur Nutzung der Menschen- zum Thema "LSBTI*Q und rechte im Unterricht auf sprach-Menschenrechte" gibt. Um sensibler Ebene reflektiert und insbesondere die Verletzung verschiedene Materialien vom von LSBTI*Q Menschenrech- Deutschen Institut für Men- ten im Unterricht anzuspre- schenrechte zum Thema Diskri- chen, müssen die vorhanden minierung vorgestellt sowie Unterrichtsmaterialien gezielt praktisch erprobt. angepasst werden. Die bereits im Workshop vorgestellten Methoden, Materialien und Der Schwerpunkt des Work- Unterrichtsbeispiele lieferten shops lag nach einer anfängli- hierfür eine Grundlage. chen Auseinandersetzung mit der Implementation des The- mas in den verschiedenen Foto (oben): Ana Jovanovic, Kernlehrplänen auf dem Ken- nenlernen von Methoden zur Nicolai Domscheit Thematisierung von Diskrimi- nierung aufgrund der sexuellen und geschlechtlichen Identität, z.B. in Form eines Rollen- und Positionsspiels. Schließlich wurden Videos von Queer Am- nesty, das Gesellschafts- und Diskussionsspiel "Am Pranger", der Roman „Nanas Liebe“ von Snwabiso Ngcowa und entspre- chende Fachliteratur vorge- stellt. Mithilfe der ILGA World Weltkarte wurden die Gesetze
Seite 10 Fachtag 2020 Ergebnisse aus den Workshops Workshop Menschenrechts- perspektive und Inter* Die Erwartungen an den Work- shop waren sehr unterschied- lich. Es gab sowohl Teilneh- mende, die noch keinen Bezug zum Thema hatten wie auch andere, die sich bereits in Unterricht und Schule mit den Fragen beschäftigt haben. Zum einen ging es darum Be- grifflichkeiten aus einer men- Online-Plattform schenrechtlichen Perspektive zu erklären, was gut und hilf- inter-nrw.de reich sein kann für den eige- nen Kontext. Es wurde über „Die Landesregierung die mangelnde Sichtbarkeit setzt sich dafür ein, von Inter* und zugleich vor- Workshop Yogyakarta-Prinzipien dass intergeschlechtli- handene Literatur zum Vertie- Zusammenfassung von Sarah Im Workshop wurden folgende fen gesprochen. Das Video che Menschen selbst- Kohrt, LGBTI*-Plattform Men- Fragen beantwortet: Was steht von OII Europa, das auf einem bestimmt leben kön- schenrechte der Hirschfeld- in den Prinzipien? Was ist das internationalen Community nen. Dafür braucht es Eddy-Stiftung, 17. März 2020 Besondere an ihnen? Warum Event entstanden ist und Le- in vielen Fällen aber bensrealitäten von inter* Per- gab es eine Erweiterung zum noch Aufklärung und In diesem Workshop wurde 10. Geburtstag der Prinzipen, sonen in Europa zeigt, wurde Sensibilisierung der eine Einführung die Yogyakar- die kurz einfach YP+10 ge- als positives Beispiel aufge- ta-Prinzipien (YP) gegeben. Die nannt werden? Wozu sind die Gesellschaft und eine nommen und diskutiert. Zum Yogyakarta-Prinzipien formu- YP überhaupt gut? Was ma- spezifische Beratung anderen bot der Workshop im lieren in fast 40 Artikeln die chen Aktivist*innen internatio- für intergeschlechtliche zweiten Teil die Möglichkeit, Anwendung bestehender Prin- nal mit ihnen? Nach einer Menschen. Mit der die bestehenden Ansätze in zipien der Menschenrechte Einführung haben sich die neuen Online-Plattform die eigene Praxis einzubezie- auf alle Menschen unabhän- Teilnehmenden in Kleingrup- ist Nordrhein-Westfalen hen. Dabei waren die Kern- gig von der sexuellen Orientie- pen mit jeweils einem einzel- Vorreiter im deutsch- punkte Sprache und Haltung. rung, der geschlechtlichen nen Prinzip auseinanderge- sprachigen Raum.“ Moderator Dr. Norbert Reichel Identität, dem Geschlechts- setzt und anschließend mit in der Abschlussrunde: „Mit ausdruck oder der Ge- allen diskutiert. (NRW-Minister Joachim Sprache kann man ganz schlechtsmerkmale (englisch: Ein Beispiel für aktivistischen Stamp, MKFFI, in einer schön viel falsch machen“ – sexual orientation, gender Nutzen aus Deutschland ist Pressemitteilung vom „aber auch ganz schön viel identity, and expression and die nach den YP benannte richtig“, erwiderte Ev Blaine 14.02.2020). sex characteristics (kurz: SO- Yogyakarta-Allianz. Das ist ein Matthigack. GIESC). Hierbei zeigen die zivilgesellschaftliches Bünd- In Deutschland leben Beim Thema Sichtbarkeit wur- Yogyakarta-Prinzipien, was nis, das für die Einbeziehung laut Bundesverfas- de in Gesprächen mit Teilneh- Staaten tun müssen, damit die von LSBTIQ* in der deutschen sungsgericht schät- menden angemerkt, dass trotz Menschenrechte für alle Men- Außenpolitik und Entwick- zungsweise rund rechtlicher Änderung des § 45 schen gewährt sind, unabhän- lungszusammenarbeit arbei- 160.000 interge- b PStG vor fast 2 Jahren das gig von ihrem SOGIESC-Status, tet. Das Netzwerk ist jederzeit NRW-Schulverwaltungspro- also auch wenn sie homosexu- offen für neue Interessierte. schlechtliche Men- gramm SCHILD bis dato noch ell, trans* oder interge- In einem zweiseitigen Handout schen. (ebda.) schlechtlich sind. Die Prinzi- keine Eintragungsmöglichkeit sind alle im Workshop verwen- neben den binären Kategorien pien heißen so, weil sich in der deten Materialien und eine „weiblich“/„männlich“ auch indonesischen Stadt Yogyakar- Reihe interessanter Links zu „divers“ bzw. eine Freilassung ta im Jahr 2006 eine Gruppe den Prinzipien und zur Ent- zulässt. von internationalen Men- wicklung der Menschenrechte Das MSB NRW teilte zwischen- schenrechtsexpert_innen aus in Bezug auf SOGIESC zusam- zeitlich mit, dass zumindest 25 Ländern getroffen hat, um mengestellt. Wer Interesse am bei der Erfassung der amtli- diese Prinzipien zu verfassen. Handout hat, an Kontakt zur chen Schuldaten die Änderung Yogakarta-Allianz oder weite- nun realisiert sei. Das war notwendig, weil welt- ren Informationen, kann sich weit schwerwiegende Men- jederzeit gern bei Sarah Kohrt schenrechtsverletzungen an melden, LGBTI*-Plattform Menschen stattfinden allein Menschenrechte der Hirsch- aufgrund ihrer sexuellen Ori- feld-Eddy-Stiftung in Berlin. entierung oder geschlechtli- E-Mail: sarah.kohrt@hirschfeld chen Identität oder weil sie -eddy-stiftung.de Foto oben: Workshopleitungen, Trans* oder Inter* Personen links: Ev Blaine Matthigack sind. In diesem Bewusstsein rechts: Sarah Kohrt sind die Prinzipien verfasst.
NRW-Rundbrief Nr. NRW-Rundbrief Nr. 19 19 Seite 11 Ausgabe Ausgabe 1/2020 1/2020 Ergebnisse aus den Workshops Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Verschrän- Beispiel: Blick nach Russland kungen von Queerfeindlichkeit und Rassismus Während des Workshops „Menschenrechte und Schule – Jung Im Mittelpunkt stand der sein als LSBTI*Q in Russland“ (Dr. Verena Molitor, Universität Ansatz, Mehrfachdiskriminie- Bielefeld und Prof. Dr. Tatiana Zimenkova, Hochschule Rhein- rung intersektional in ihrer Waal) haben die Teilnehmer_innen Einblicke in die institutionali- Verschränkung mit einander sierte Homo-und Trans*phobie in jeder Gesellschaft aus soziologi- sichtbar zu machen. Wenn die jedoch auch in der Schulwirk- scher Sicht erhalten. Arbeit gegen Queerfeindlich- lichkeit umzusetzen ist. keit und die Arbeit gegen Ras- Wenn in Unterricht und Sie konnten dann insbesondere der Frage nachgehen, was die sismus nicht zusammen ge- Schulprojekten Queerfeind- Besonderheiten der Homo-und Trans*phobie im russischen Kon- dacht werden, sind Queere lichkeit und Rassismus the- text sind, und was diese besonderen Formen der Exklusion für das alltägliche Leben der jungen LSBTI*Q -Menschen in Russland bedeuten. Das Fehlen der Unterstützungssysteme, das Verbot der Informati- onsverbreitung zum queeren Leben unter Minderjährigen sowie die Restriktionen, denen die zuständigen Erwachsenen (Lehrkräfte usw.) unterliegen, wurden zusammen mit Blick auf die deutschen Erfahrungen reflektiert. Es wurden aber auch die existierenden Projekte vorgestellt, die zur Unterstützung der LSBTI*Q Jugendli- chen in Russland beitragen. In der Feedbackrunde fand eine Diskussion über die Möglichkei- ten der Anwendung des Wissens über die Situation in Russland für die Bildungsarbeit in Deutschland statt. Foto: Dr. Verena Molitor, Prof. Dr. Tatiana Zimenkova Jugendliche, die auch Rassis- matisiert werde, sei dies mus erfahren, nicht sichtbar nicht nur außerhalb Deutsch- und es kann dazu kommen, lands zu verorten, sondern es das vielmehr Menschen, sozia- müsse die eigene Geschichte le Gruppen und auch Projekte mit einbezogen werden, also gegeneinander ausgespielt den europäischen Kolonialis- werden. mus sowie postkoloniale Es wurde besprochen und Perspektiven auf internatio- gemeinsam erarbeitet, was in nale Menschenrechtsarbeit. Schule und in der Fachstelle Als nicht hilfreich wird ange- als pädagogisch hilfreich er- sehen, wenn zum Beispiel lebt wird: Vielfältige Lebensre- versucht wird, anderen ihre alitäten junger Menschen Religion zu erklären. Viel- mitdenken und zeigen, z.B. mehr sei ein Konzept von Role models zu zeigen, die gemäßigter Kategorisierung queer und People of Colour zu beachten, so ein_e Teil- sind, die Ausstellung „We are nehmer_in. Abb. unten: LGBT-Russia (© Molitor / Zimenkova) part of culture“ in die Schule zu holen, Mehrfachdiskriminie- rung in den schulinternen Lehrplan aufnehmen, was teilweise schon vorhanden ist,
Seite 12 Fachtag 2020 Medienberichte zum Fachtag Weitere Fotos vom Fachtag im öffentlichen Facebook- Fotoalbum: https://kurzelinks.de/rs1o unten: Magazin „BOX“, Ausgabe März 2020, S. 11 rechts: Magazin „fresh“, Ausgabe März.2020, S. 18; auch online
In Nordrhein-Westfalen ist Schule der Vielfalt ist ein Landesprojekt von: Impressum Herausgeber: Die Webseiten der Kooperationspartner_innen lauten: Schule der Vielfalt, Landessektion NRW (Fachberatungsstelle) www.rubicon-koeln.de / www.schlau.nrw / www.rosastrippe.de Rundbrief 1/2020 (vom 04.05.2020) www.vielfalt-statt-gewalt.de / www.schulministerium.nrw.de Redaktionsschluss d. Rundbriefs: 15.04.2020 Redaktion: Frank G. Pohl (V.i.S.d.P.), Landeskoordinator Schule der Vielfalt Der Rundbrief erscheint zwei– bis dreimal im Jahr gratis für Lehrkräfte, Büro Bochum (c/o Rosa Strippe): Unterstützer_innen, Projekt-/Schulpartner_innen und Interessierte. Telefon: 0234 / 640 40 77 Die Text- und Bildrechte liegen beim Projekt (Fotos: Steff Biel). Kortumstraße 143 44787 Bochum Weitere Informationen zum Landesprogramm unter: www.schule-der- Büro Köln (c/o rubicon): vielfalt.de. Auf dieser Seite sind auch frühere Rundbriefe abrufbar. Telefon: 0221 / 27 66 99 9 69 Über die Kontaktseite kann der Rundbrief an- und abgemeldet werden. Rubensstr. 8-10 Bundesweites Netzwerk: www.schule-der-vielfalt.org 50676 Köln Schule der Vielfalt: auf Instagram / facebook
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