Optimierung der Fischaufstiegshilfe am Wasserkraftwerk Bannwil mittels 3D-CFD-Simulation

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Optimierung der Fischaufstiegshilfe am Wasserkraftwerk Bannwil mittels 3D-CFD-Simulation
Optimierung der Fischaufstiegshilfe
am Wasserkraftwerk Bannwil mittels
3D-CFD-Simulation
Mattias Deller, Steffen Corbe, Sandra Krähenbühl, Carl Robert Kriewitz-Byun

                                                                                         bis auf Höhe der Kraftwerksgebäude und
                                  Zusammenfassung                                        ist an ein Fischzählbecken angeschlossen.
 Technische Fischaufstiegshilfen (FAH) werden in der Regel mithilfe analytischer         Die Anbindung des Ausstiegs in das
 Lösungsansätze dimensioniert, die einer über 100-jährigen Forschungshistorie ent-       Ober­wasser erfolgt durch ein naturnahes
 stammen. Das im deutschsprachigen Raum bekannteste Regelwerk ist das «Merk­             Gerinne (Bild 1).
 blatt DWA-M 509 – Fischaufstiegsanlagen und fischpassierbare Bauwerke» (DWA,                 Die Vorbemessung der VSP-Becken
 2014). Die darin formulierten Dimensionierungsansätze zeigen für Standardbauweisen      erfolgte nach den Vorgaben des DWA-Re­
 gute Übereinstimmung mit der Realität, stossen aber für Sonderbauwerke und              gelwerkes (DWA, 2014), wobei für VSP 3
 spezifische Anforderungen an die hydraulischen Verhältnisse an ihre Grenzen. Dieser     bewusst eine reduzierte Beckenlänge ge-
 Beitrag stellt 3D-CFD-Simulationen (Computational Fluid Dynamics) als geeignetes        wählt wurde. Es wurde dabei schnell klar,
 Werkzeug für die vertiefte Analyse und Optimierung von FAH vor. Am Beispiel der         dass die Becken mit Richtungswechsel,
 geplanten FAH des Wasserkraftwerkes Bannwil an der Aare wurden die signifikanten        das Verteilbecken und auch der obere Teil
 Fliesscharakteristika räumlich und zeitlich berechnet und visualisiert. Ihre Funktio­   der FAH (VSP 3) nicht hinreichend mit den
 na­lität wurde überprüft und in einem Variantenstudium optimiert. Zudem wurden die      analytischen Ansätzen bemessen werden
 simulierten Resultate mit analytischen Ansätzen nach DWA (DWA, 2014) verglichen         können. Zudem wurde im partizipativen
 und nach Erkenntnissen der aktuellen Forschung diskutiert. Mit dem vorgestellten        Prozess durch alle Akteure das Ziel formu-
 Ver­fahren kann die Hydraulik von FAH und insbesondere von Sonderbauwerken              liert, im gesamten VSP strömungsstabile
 bereits vor dem Bau mit grosser Genauigkeit verstanden und optimiert werden.            (SST) Strömungsmuster (SM) anzustre­
                                                                                         ben. Mit der analytischen Standardbe­mes­

1. Einleitung

Das Wasserkraftwerk (WKW) Bannwil wur­
de gemäss Interkantonaler Aare­pla­nung
(IKAP) (IKAP, 2014) im Hinblick auf die
fluss­auf- und abwärts gerichtete Fisch­
wan­derung als sanierungspflichtig im Sinne
des Gewässerschutzgesetzes (GSchG)
(Bundesgesetz, 1991) eingestuft. Im Jahr
2016 startete die BKW Energie AG mit der
Projektierung einer neuen FAH. Dank des
parallel geführten, partizipativen Prozes­
ses wurden die Anliegen der beteiligten
Akteure (Bundes- und kantonale Behör­
den, Ge­mein­den, Fischerei und Umwelt­
schutz­­­verbände) berücksichtigt. Das Bun­
desamt für Umwelt (BAFU) bestätigte in
der materiellen Vorprüfung im Jahr 2018
die einge­reich­te Bestvariante. Diese wur­
de anschliessend auf Stufe Bauprojekt
aus­ge­arbeitet. Er­geb­nis der umfangrei­
chen Arbeiten ist der Neubau der FAH an
der linken Uferseite mit zwei Einstiegen,
an welche sich Verti­kal­schlitzpässe (VSP)
anschliessen. Die beiden Einstiegsstränge
(VSP 1+ 2) kommen in einem Verteil­be­cken
zusammen, an das sich ein grösserer Ver­
tikalschlitzpass (VSP 3) mit doppelter Ab­
flussmenge anschliesst. Dieser verläuft        Bild 1: Situation des geplanten Neubaus der FAH.

«Wasser Energie Luft» – 113. Jahrgang, 2021, Heft 3, CH-5401 Baden                                                             163
Optimierung der Fischaufstiegshilfe am Wasserkraftwerk Bannwil mittels 3D-CFD-Simulation
s­ ung konnte die Umsetzung dieses Ziels        Kenngrösse                                  Wert                    Zielart (Vertreterart)
 nicht garantiert werden. Um die Funk­          Lichte Länge Becken [m]                     ≥ 3,0                   Lachs/Grosssalmoniden
 tionstüchtigkeit des zukünftigen Bau­          Lichte Breite Becken [m]                    ≥ 2,25 (=3/4 x Länge)   Lachs/Grosssalmoniden
 werks sicherzustellen, entschied sich die
                                                Wassertiefe Becken [m]                      ≥ 0,8                   Lachs/Grosssalmoniden
 Planerin (BKW Engineering) dazu, die
                                                Wasserspiegeldifferenz zw. Becken [m]       ≤ 0,13                  Barbe
 Sonderbauteile der Anlage und die SM-
                                                Schlitzbreite Becken [m]                    ≥ 0,30 – 0,35           Barbe/Lachs
 Prognose numerisch verifizieren zu las-
                                                Leistungsdichte Bekcen [W/m³]               100 – 120               Barbe
 sen. Im Zentrum der hier beschriebenen
                                                max. Fliessgeschwindigkeit [m/s]            1,3                     Barbe
 Untersuchung standen das Verteilbecken
                                                min. Fliessgeschwindigkeit [m/s]            0,3                     Barbe/Lachs
 und die homogene Aufteilung der Abflüsse
                                                Fliessgeschwindigkeit beim Einstieg [m/s]   ca. 1,0                 Barbe/Lachs
 auf die VSP-Stränge zu beiden Einstiegen
                                                Dicke Sohlensubstrat [m]                    ≥ 0,2                   Barbe/Lachs
 (VSP 1+ 2).
                                                Beschaffenheit Sohlensubstrat               2 bis 3 Fraktionen:
                                                                                            35 – 45 cm
2. Methodik und Vorgehensweise                                                             5 – 15 cm
                                                                                            (0,8 – 3 cm)
2.1 Planungsgrundlagen                         Tabelle 1: Bemessungsvorgaben der IKAP (IKAP, 2014) für VSP an der Aare.
Die Planungsgrundlage für sämtliche FAH
an der Aare in den Kantonen Bern, Solo­        Die Geometrie der VSP 1+ 2 wurde mit ei­ner          2.2 Numerisches Modell
thurn und Aargau liefert die interkan­to­na­   Schlitzweite von 0,35 m und einer lich­ten
len Aareplanung (IKAP). Ihre Dimensionie­      Beckenlänge von 3 m entspre­chend den An­            Modellperimeter und Berechnungsgitter
rungsgrundsätze beruhen auf den aner­          forderungen der IKAP (IKAP, 2014) fest-              Für die Beantwortung der Fragestellung
kannten Regelwerken für technische FAH.        gelegt. Gemäss den analytischen Be­mes­              wurden elf Becken vom VSP 3 und je vier
Die IKAP (IKAP, 2014) definiert an der Aare    sungs­­ansätzen nach DWA (DWA, 2014) kann            Becken von VSP 1 + 2 betrachtet (Bild 2).
zwei Ziel­fischarten:                          mit einem Abfluss von 0,40 m3 /s die mini-               Die exakte Abbildung der Geometrie
(i) Der Lachs, als Vertreter der Gross­        mal ge­­forderte Wassertiefe (h) eingehalten         mit dem Berechnungsgitter ist für die 3D-­
     salmoniden, ist mittelfristig wieder im   wer­den. VSP 3 wurde so ausgelegt, dass mit          CFD-Simulation zentral. Bereits kleine Ab­
     Aaresystem zu erwarten. Zukunfts­         der doppelten Abfluss­menge von 0,80 m3/s            weichungen bei der Schlitzbreite oder bei
     sichere FAH müssen bereits heute auf      vergleichbare Fliess­verhältnisse wie in VSP         den Einbauten können einen wesentlichen
     seine Bedürfnisse ausgelegt und die       1 + 2 herrschen. Die lichte Becken­länge             Einfluss auf die berechneten Strömungs­
     Beckenabmessungen entsprechend            wur­de bewusst auf 4 m begrenzt, um den              grössen und das Strömungsmuster ha­
     grosszügig angelegt werden.               VSP 3 mit ähnlicher Leistungsdichte wie              ben. Um die Unabhängigkeit der berech­
(ii) Die Barbe ist an der Aare Leitart und     die VSP 1 + 2 realisieren zu können. In der          neten Strömungsgrössen von der Gitter­
     namensgebend für die fischöko-            Konsequenz lagen die Abmessungen aus­                diskretisierung zu gewährleisten, wurde
     logische Zonierung (Barbenregion).        serhalb der Empfeh­    lungen nach DWA               eine Sensitivitätsanalyse mit verschie­de­
     Sie ist anders als der Lachs auch         (DWA, 2014) und wurden zur Minimierung               nen Gitterauflösungen durchgeführt. Für
     aktuell ein typischer Vertreter der       der Projektrisiken numerisch verifiziert.            die folgenden Simulationen wurde dieje­
     Fischpopulationen in der Aare. Ihre
     Ansprüche definieren, stellvertretend
     für andere häufige epipotamale
     Fischarten, die hydraulischen
     Verhältnisse an eine FAH.

Abgeleitet aus diesen Randbedingungen
sind die in Tabelle 1 gelisteten Vorgaben
zur Bemessung von VSP an der Aare min-
destens einzuhalten.
     Die Tabelle verdeutlicht, dass bei der
Di­mensionierungsvorgabe für die zukünf­
ti­gen VSP an der Aare ein Kompromiss
aus geometrischen und hydraulischen An­
sprü­chen beider Zielfischarten angestrebt
wur­de. Die Beckendimensionen wurden
auf ei­nen ausgewachsenen Lachs (Kör­
per­län­ge 1 m) ausgelegt, während die hy-
draulischen Parameter auf die Barbe aus­
ge­rich­tet wur­den. Dieser Umstand gab den
An­stoss für die oben erwähnte Entschei­
dung, konsequent SST-SM in der FAH
anzustre­ben, um schwimmstarken Arten
einen durch­ge­henden Strömungskorridor
zu bie­ten, dem sie ohne Verzögerung ins
Ober­was­ser folgen können.                    Bild 2: Modellperimeter der 3D-CFD-Modellierung (rot umrandet).

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Optimierung der Fischaufstiegshilfe am Wasserkraftwerk Bannwil mittels 3D-CFD-Simulation
nige Diskretisierung verwendet, welche ge­                     Zufluss    Ausfluss      Wassertiefe beim
genüber der nächstfeineren keine Ver­än­                                                                              Bemerkung
                                                               [m³/s] Randbedingung        Ausfluss
derung der Strömungsgrössen und -mus­                                      Druck         VSP 1: 1,15 m              Hauptsimulation
                                                Variante 1.1    0,80
ter verzeichnete.                                                      Randbedingung     VSP 2: 1,15 m            SST-SM (nach DWA)
                                                                           Druck         VSP 1: 0,80 m              Hauptsimulation
                                                Variante 1.2    0,80
Sohle und Rauheit                                                      Randbedingung     VSP 2: 0,80 m             SD-SM (nach DWA)
Um den Einfluss des groben Sohlsubstrats                                                                         Verifikationssimulation
                                                Variante 2      0,80    zeroGradient           –
auf die Strömung zu evaluieren, wurden                                                                            Druckrandbedingung
Simulationen ohne und mit grobem Sohl­                                                                           Verifikationssimulation
                                                Variante 3      0,80        wall               –
substrat, welches Expositionen von bis zu                                                                         Druckrandbedingung
0,15 m über der mittleren Sohllage aufwies,                                Druck          VSP 1: 0,80 m       Sensitivität Verteilbecken auf
                                                Variante 4.1    0,80
durchgeführt. Diese wurden im Berech­                                  Randbedingung      VSP 2: 0,75 m      unterschiedliche h bei VSP 1+ 2
nungs­gitter als physische Fliesshinder­nis­                               Druck          VSP 1: 0,80 m       Sensitivität Verteilbecken auf
                                                Variante 4.2    0,80
se abgebildet (Bild 3). Es kann festge­hal­                            Randbedingung      VSP 2: 0,70 m      unterschiedliche h bei VSP 1+ 2
ten werden, dass bis auf lokale Effekte im                                 Druck          VSP 1: 0,80 m       Sensitivität Verteilbecken auf
                                                Variante 4.3    0,80
Sohlbereich keine relevanten Veränderun­                               Randbedingung      VSP 2: 0,60 m      unterschiedliche h bei VSP 1+ 2
gen der Strömungsgrössen zu verzeich­nen       Tabelle 2: Übersicht über die untersuchten Varianten.
waren. Zwischen den Steinen, den Steinen
selbst und an den Wänden wurde die Sohl­       vorgänge im VSP wurden der InterFoam-           Anhand dieser vereinfachten Betrachtung
reibung über die äquivalente Sandrauigkeit     Solver und das Zweigleichungs-Turbulenz­        können allerdings keine Rückschlüsse auf
berücksichtigt.                                modell k-ꙍ-SST verwendet. Der interFoam-        die tatsächliche Turbulenz gemacht wer-
                                               Solver berechnet die Wasseroberfläche           den, welche ein Fisch beim Durch­schwim­
                                               über die Volume of Fluid Methode (VoF).         men der Schlitze erfährt. Deshalb wurde
                                                                                               als weitere Zielgrösse die turbulente kine-
                                               2.3 Übersicht Varianten                        tische Energie (TKE) bei der Auswertung
                                               Anhand unterschiedlicher Varianten wur­         berücksichtigt. Die TKE beschreibt die
                                               den die generelle Funktionalität sowie die      Schwankung der kinetischen Energie in
                                               Sensitivität des Verteilbeckens auf unter-      der Strömung. Die verwendeten Grenz­
                                               schiedliche RB untersucht (Tabelle 2). Die      werte basieren auf unterschiedlichen
                                               Verteilung des Zuflusses von VSP 3 auf VSP      Studien (IKAP, 2014; Ana et al., 2012;
                                               1+ 2 wurde mit zwei verschiedenen h am          Marriner et al., 2016), optimalerweise soll-
                                               Modellrand (strömungsdissipierendes (SD)-       ten die TKE-Werte kleiner 0,05 m2 /s2 sein
                                               SM und SST-SM) nach Dimensionie­rung            und 0,10 m2 /s2 nicht überschreiten (Ana et
                                               DWA [DWA, 2014]) untersucht (Va­riante          al., 2012; Marriner et al., 2016). Zu hohe
                                               1.1 + 1.2). Zwei zusätzliche Varianten wurden   TKE-Werte können die Passage erschwe­
Bild 3: Ausgestaltung der Sohle.               simuliert, um eine Beeinflussung der Ver­       ren (Ana et al., 2012). Das SM wurde qua-
                                               teilung durch die Vorgabe des h am Modell­      litativ über die Strömungsvektoren an der
Randbedingungen                                rand auszuschliessen. Bei Va­riante 2 konn-     Wasser­oberfläche bewertet. Bei ei­nem SD-
An den Modellrändern (Zufluss- und Aus­        te das zuströmende Wasser ohne Rück­            SM verläuft die Strömung aus dem Schlitz
flussränder) müssen hydraulisch sinnvolle      staueffekte frei aus dem Modell fliessen.       in die diagonal gegenüberliegende Ecke.
Randbedingungen (RB) definiert werden.         Weiter wurden bei Variante 3 die Modell­        Bei einem SST-SM verläuft die Strömung
Bei der Zufluss-RB wurden der Abfluss Q        ränder von VSP 1+ 2 als nicht durch­ström­      hingegen mehrheitlich als bauchiger, durch­
sowie die Wassertiefe h und am Ausfluss­       bar definiert und der Anstieg von h an den      gehender Strömungs­faden von einem zum
rand ein fixes h über eine Druck-RB vor-       Modellrändern über die Zeit beobachtet.         nächsten Schlitz (BAW, 2020).
gegeben. Unter Einhaltung von h kann das            Die Einstiege von VSP 1 + 2 liegen ca.
zuströmende Wasser aus dem System              90 m voneinander entfernt. Deshalb können       3. B
                                                                                                   erechnungsergebnisse
flies­sen. Die Berechnung von Q und h er-      diese durch unterschiedliche Wasserspie­           Planzustand
folgte anhand der Dimensionierung nach         gel (WSP) in der Aare beeinflusst sein. Um
DWA (DWA, 2014), was in diesen Berei­chen      die Sensitivität der unterschiedlichen Aare-    3.1 Verteilbecken
als hinreichend erachtet werden kann.          WSP auf die Abflussverteilung in VSP 1 + 2      Die Funktionsfähigkeit des Verteilbeckens
                                               zu beurteilen, wurde h in VSP 2 gegenüber       wurde anhand des Volumenstroms über
Software und Solver                            VSP 1 um –0,05 m, –0,10 m und –0,20 m           die Ausflussränder von VSP 1+ 2 ausge­
Die hydrodynamisch-numerischen Model­          reduziert (Varianten 4.1 – 4.3).                wertet. Ziel war die Gleichverteilung des
lie­run­gen wurden mit dem Softwarepaket                                                       Zuflusses auf VSP 1+ 2 von je 0,40 m3/s. In
OpenFoam (OpenFOAM) durchgeführt,              2.4 Bewertungskriterien der                    Bild 4 sind der zeitliche Verlauf des Vo­
wel­ches die dreidimensionalen Strö­mungs­           Fischdurchgängigkeit                      lumenstroms und das Volumenstrom­ver­
vorgänge anhand der Reynolds-gemit­tel­        Für die quantitative Beurteilung der Si­mu­     hältnis (prozentuale Verteilung) zu VSP 1+ 2
ten Navier-Stokes-Gleichungen berech­net.      la­tionsergebnisse wurden die Zielgrössen       für ausgewählte Varianten dargestellt. Es
Unter Anwendung der Finiten-Volumen-           gem. IKAP nach Tabelle 1 verwendet. Die         ist zu erkennen, dass sowohl für die Haupt­
Methode kann eine Lösung der dreidi­men­       Leistungsdichte ist dabei eine integrale        simulation Variante 1.2 als auch die Ve­ri­fi­
sionalen Strömungsgleichung berechnet          Grösse, welche die durchschnittliche Tur­       kationssimulationen eine Gleichverteilung
werden. Für die Beschreibung der Fliess­       bulenz in einem VSP-Becken beschreibt.          gegeben ist. Die Sensitivitätsanalyse bzgl.

«Wasser Energie Luft» – 113. Jahrgang, 2021, Heft 3, CH-5401 Baden                                                                        165
Optimierung der Fischaufstiegshilfe am Wasserkraftwerk Bannwil mittels 3D-CFD-Simulation
Bild 4: Links: Volumenstrom durch VSP 1+ 2. Rechts: Volumenstromverhältnis zwischen VSP 1+ 2.

unterschiedlicher Aare-WSP bei den Ein­    ferenzen (Δh) zwischen den Becken von          0,12 m. Diese sind nicht auf numerische
stiegen VSP 1 + 2 zeigte lineare Zusam­    0,12 m als Zielgrösse vorgegeben. In Bild 5    Phänomene zurückzuführen.
men­hänge von h für VSP 2 und der Ände­    sind die WSP entlang eines Schnittes durch          Die Ursache der WSP-Schwankungen
rung des Volumenstroms. Eine Reduktion     die Mitte der Trennwände von VSP 2 + 3         in den Becken von VSP 3 sind mit hoher
von h im VSP 2 um jeweils 0,05 m führt     für die Varianten 1.1 +1.2 dargestellt. Bei    Wahrscheinlichkeit darauf zurückzufüh­ren,
je­weils zu einer Erhöhung des Volumen­    der Variante 1.1 senkt sich das am Modell­     dass sich die Strömung im Über­gangs­
stroms von ca. 3 Prozent.                  rand von VSP 2 fixierte h von 1,15 m suk-      bereich zweier SM befindet. Dies lässt sich
                                           zessive bis auf ca. 0,80 m in VSP 3 ab. Die    ggf. über das Verhältnis von Schlitzbreite
3.2 Beurteilung der Fischgängigkeit       Δh zwischen den Becken sind im VSP 2           zu Beckenlänge resp. Beckenlänge zu Be­
                                           deutlich kleiner als 0,12 m, im VSP 3 höher.   ckenbreite erklären, welches von den Vor­
3.2.1 Wasserspiegel und                   Bei Variante 1.2 bildet sich im VSP 2 ein      gaben der DWA (DWA, 2014) abweicht. Im
       Strömungs­muster                    konstantes h von 0,80 m aus, die Δh be-        Zeitintervall von ca. 10 s wechselt das SM
Auf Basis der Dimensionierung nach DWA     tragen ca. 0,12 m. Im VSP 3 liegt das h im     zwischen eher SST-SM und einem hydrau­
(DWA, 2014) wurde im Unterwasser der       Mittel auf 0,75 m und somit unterhalb der      lischen Kurzschluss (HKS). Die Strö­mungs­
Trennwände h mit 1,15 m (SST-SM) bzw.      vorgegebenen 0,80 m. Der WSP im VSP 3          ­vektoren an der Wasseroberfläche in Bild 6
0,80 m (SD-SM) und Wasserspiegel­   dif­   unterliegt starken Schwankungen von +/-         zeigen die Form beider SM. Beim eher

Bild 5: WSP entlang VSP 2 + 3. Die fetten Linien entsprechen dem WSP gemittelt über 10 s. Feine Linien zeigen die
Schwankungsbreite.

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Optimierung der Fischaufstiegshilfe am Wasserkraftwerk Bannwil mittels 3D-CFD-Simulation
SST-SM teilt sich der Strömungsfaden an        Schlitze geradlinig, die Rezirkulations­zo­      lich höher als im zweiten. Die Beobachtung
der Leitwandspitze auf und bildet links und    nen sind bei diesem SM weniger ausge­            legt nahe, dass die hydraulischen Verluste
rechts des Strömungsfadens ausgeprägte         prägt (Bild 6, rechts). Bild 7 zeigt links den   und die Energiedissipation bei einem SST-
Rezirkulationszonen (Bild 6, links). Beim      WSP bei tendenziell SST-SM und rechts            SM grösser sind als beim HKS. Das zeit-
HKS verbindet der Strömungsfaden die           bei einem HKS. Im ersten Fall liegt er deut­     lich variable Auftreten zweier SM mit un­ter­
                                                                                                schiedlichen hydraulischen Verlusten er-
                                                                                                klärt die zeitliche Variabilität des WSP im
                                                                                                VSP 3. Wichtig ist in diesem Kontext, dass
                                                                                                die mittleren, analytisch berechneten h für
                                                                                                ein SST-SM gemäss DWA (DWA, 2014) ca.
                                                                                                0,35 m höher liegen als die Resultate der
                                                                                                3D-CFD-Simulation. Demgegenüber zeigt
                                                                                                sich eine gute Übereinstimmung von h für
                                                                                                ein SD-SM.

                                                                       Bild 6:                  3.2.2 Fliessgeschwindigkeiten und
                                                                       Strömungs­                      TKE in den Schlitzen
                                                                       vektoren                 Für die optimale Passierbarkeit der FAH
                                                                       (links: SST-SM,          darf die Fliessgeschwindigkeit (v) 1.5 m/s
                                                                       rechts: HKS)             nicht überschreiten (DWA, 2014). Bild 8
                                                                       an der WSP-              zeigt v und TKE in einem Schlitz von VSP
                                                                       Oberfläche im            2 + 3 als Diagramm und in Bild 9 als Kon­tur­
                                                                       VSP 3 zu zwei            plot. Die Berechnungsergebnisse zeigen,
                                                                       unterschiedlichen        dass die maximalen v in den Schlitzen von
                                                                       Zeitpunkten für          VSP 2 + 3 die Grenzwerte deutlich überstei­
                                                                       die Variante 1.2.        gen. Die mittleren v liegen im Ziel­be­reich.

Bild 7: WSP im VSP 3 für die Variante 1.2, Fliessrichtung von rechts nach links. Die linke Abbildung zeigt den WSP bei einem
SST-SM, die rechte bei einem HKS.

Bild 8: Links: QS-gemittelte v im Schlitz von VSP 2 + 3. Rechts: Prozentualer Anteil der QS-Fläche im Schlitz von VSP 2 + 3
mit TKE-Werten kleiner 0,05 m2 /s2 resp. 0,10 m2 /s2.

«Wasser Energie Luft» – 113. Jahrgang, 2021, Heft 3, CH-5401 Baden                                                                       167
Optimierung der Fischaufstiegshilfe am Wasserkraftwerk Bannwil mittels 3D-CFD-Simulation
Bild 9: v (links) und TKE-Werte (rechts) an der Wasseroberfläche und durch den Schlitz für die Variante 1.2 (VSP 3).

Als weiteres Kriterium zur Beurteilung der     ti­tuts für Technologie (KIT) zu Durchfluss-
Passierbarkeit wurde die TKE herange­zo­       und Fliesstiefenbeziehungen in Fisch­päs­
gen. Anhand zweier Grenzwerte (0,05 m2 /s2     sen (BAW, 2020) bestätigen. An­hand eines
und 0,10 m2 /s2) kann jeweils der Flächen­     physikalischen Fischpass­modells wurden
anteil im Querschnitt (QS) der Schlitze be-    Durchflussbeiwerte für SST-SM und SD-
stimmt werden, der unterhalb der Grenz­        SM berechnet und mit den Werten ge-
werte liegt. Die QS-Anteile im VSP 3 vari-     mäss DWA (DWA, 2014) verglichen. Eine
ieren über die Zeit, da diese von schwan-      gute Übereinstimmung konnte bei SD-SM
kenden WSP beeinflusst werden. In den          festgestellt werden, für SST-SM hingegen
Schlitzen von VSP 3 werden die Grenz­          ergaben sich in den phy­sikalischen Ver­
werte von 0,05 m2 /s2 resp. 0,10 m2 /s2 auf    suchen deutlich grössere Durchfluss­bei­
3 – 20 Prozent resp. 50 – 60 Prozent der       werte als beim analy­tischen Ansatz ge-
QS-Fläche in den Schlitzen eingehalten. Bei    mäss DWA (DWA, 2014). Die vorliegenden
VSP 1 + 2 können die Grenzwerte hinge­         Berechnungsergebnisse sowie die Resul­
gen auf rund 35 Prozent resp. 80 Pro­zent      tate der Studien der BAW/KIT (BAW, 2020)
der QS-Flächen eingehalten werden (Bild 8).    legen nahe, dass die DWA-Dimensionie­
                                               rungsansätze (DWA, 2014) für SST-SM zu
3.3 Diskussion Planzustand                    hohe h ausgeben. Da die Dimensionierung
Die Simulationsresultate von VSP 1+ 2 zei­     des vorliegenden Fisch­passes nach DWA
gen bezüglich h und Δh eine gute Über­         (DWA, 2014) für SST-SM durchgeführt
ein­stimmung mit der analytischen Dimen­       wur­de, ist h (Bild 5) grundsätzlich zu ge-
sio­nierung für ein SD-SM. Allerdings stellt   ring und es kommt im VSP 3 zu hohen
sich in der Simulation in den Becken von       WSP-Schwankungen.
VSP 1+ 2 ein SST-SM ein. Im VSP 3 wech-
selt das Strömungsmuster über die Zeit         4. Strömungsoptimierung
zwischen eher SST-SM und HKS. Dieser
Wechsel verursacht Schwankungen bei h,         4.1 Geometrie Optimierungsvariante
welche im Mittel ca. 0,05 m unterhalb der      Die Planvariante des VSP 3 wurde aus den
analytischen Dimensionierung für ein SD-       o.g. Gründen überarbeitet. Das Ziel der Op­      Bild 10: Beckenabmessungen VSP 3,
SM liegen. Die Ergebnisse zeigen für SST-      timierung war eine Erhöhung von h und eine       Optimierungsvariante (braun), Variante
SM deutlich geringere h als die analyti­       Reduktion von v und TKE in den Schlit­zen.       1.2 (rot).
sche Berechnung. Bei der Dimensio­nie­         Da­zu wurde entsprechend der gewählten
rung nach DWA (DWA, 2014) wird für ein         Beckenlänge von 4 m die Schlitz­weite ge-        4.2 Wasserspiegel und Strömungs­
SD-SM ein Durchflussbeiwert verwendet,         mäss Empfehlung nach DWA (DWA, 2014)                   muster
welcher einen geringeren hydraulischen         ermittelt und h mit dem analytischen An­         Bild 11 zeigt den zeitlichen Verlauf der WSP
Verlust ausgibt als für SST-SM. Demnach        satz für ein SD-SM berechnet. Damit die neu      ent­lang eines Schnittes durch die Mitte der
sollte bei der analytischen Dimensionie­       berechnete Wassertiefe h im VSP 3 mit h in       Trennwände von VSP 2 + 3 für die Opti­mie­
rung h bei SD-SM kleiner sein als bei SST-     den VSP 1+ 2 harmoniert, wurde die Sohle         rungsvariante und die Variante 1.2. Im VSP 2
SM. Dies widerspricht nicht nur den Er­        im VSP 3 relativ zur Sohle von VSP 1+ 2 und      zeigen die beiden Simulationen keine we­
kennt­ nissen der 3D-CFD-Simulationen,         dem Verteil­be­cken um 0,30 m herabge­setzt.     sent­lichen Unterschiede. Das an­a­lytisch er­
son­dern auch der Erwartung, durch SD-         Bei einer Schlitz­brei­te von neu 0,50 m statt   mittelte h von 0,80 m und das Δh von 0,12 m
SM höhere hydraulische Verluste zu gene-       0,70 m entspricht ge­mäss der analytischen       werden eingehalten. Im VSP 3 zeigt die Opti­
rieren. Die vorliegenden Berechnungser­        Berechnung das resultierende h 1,14 m bei        mierungsvariante eine deutli­che Verbes­se­
gebnisse können die Erkenntnisse aus           einem Δh von 0,12 m. Die detaillierten Ab­       rung gegenüber der Variante 1.2. Zum ei­nen
Un­ ter­
       suchungen der Bundesanstalt für         mes­sungen der ursprünglichen und der opti­      nehmen die zeitlichen WSP-Schwankun­gen
Was­serbau (BAW) und des Karlsruher Ins­       mierten Geo­metrie sind in Bild 10 zu finden.    deutlich ab und das simulierte h zeigt eine

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Optimierung der Fischaufstiegshilfe am Wasserkraftwerk Bannwil mittels 3D-CFD-Simulation
Bild 11: WSP entlang VSP 2 + 3. Die fetten Linien entsprechen dem WSP gemittelt über 10 s. Feine Linien zeigen die
Schwankungsbreite.

                                                                                                 5. Zusammenfassung

                                                                                                 Am WKW Bannwil wird eine neue Fisch­
                                                                                                 aufstiegshilfe mit dem Ziel geplant, die
                                                                                                 Längsvernetzung für alle Fischarten und
                                                                                                 -grössenspektren der Aare zu gewähr-
                                                                                                 leisten. Im Rahmen einer 3D-CFD-Si­mu­la­
                                                                                                 tion wurde untersucht, welche Einflüsse
                                                                        Bild 12:                 das geplante Verteilbecken und die Forde­
                                                                        Strömungs­               rung nach strömungsstabilen Abfluss­ver­
                                                                        vektoren an der          hältnissen auf die Passierbarkeit haben.
                                                                        WSP-Ober ­fläche         Die Simulationen haben gezeigt:
                                                                        im VSP 3, zu zwei        • Die Gleichverteilung des Abflusses im
                                                                        unter­schiedlichen          Verteilbecken bei identischen vorge­
                                                                        Zeit­punkten für            gebenen Fliesstiefen an den Modell­
                                                                        die Optimierungs­           rändern der beiden Vertikalschlitz­
                                                                        variante.                   pässe (VSP) 1 + 2 ist eingehalten.
                                                                                                 • Es stellt sich eine lineare Zunahme der
gute Überein­stim­mung mit der analyti­schen    nicht im gesamten QS des Schlitzes ein-             Ungleichverteilung des Abflusses
Berechnung. Δh liegt zwischen 0,12 – 0,14 m.    gehalten, der Flächenanteil mit v < 1,5 m/s         zwischen VSP 1+ 2 von 3 Prozent, für
    Bild 12 zeigt die Strömungsvektoren         konnte aber von 53 Prozent auf 63 Prozent           jede Zunahme der vorgegebenen
im VSP 3 für die Optimierungsvariante zu        erhöht werden. Die Ab­fluss­flächenanteile          Fliesstiefenunterschiede an den
zwei Zeitpunkten. Die zeitlichen Schwan­        mit TKE-Werten kleiner 0,05 m2/s2 errei­chen        Modellrändern um 0,05 m, ein.
kungen des SM wurden deutlich reduziert         bei der Optimierungs­variante 15 – 30 Pro­       • Für strömungsstabile Strömungs­
und eher ein SST-SM erreicht. Links und         zent und sind damit fast doppelt so gross           muster unterschreiten die Fliesstiefen
rechts des Strömungsfadens formen sich          wie bei Variante 1.2. Keine klare Verbes­se­        im numerischen Modell die analytisch
Rezirku­la­tionszonen.                          rung zeigen die Ab­flussflächenanteile mit          nach DWA (DWA, 2014) dimensionier-
                                                TKE-Werten kleiner 0,1 m2 /s2, einige Zeit­         ten um bis zu 0,35 m.
4.3 Fliessgeschwindigkeiten und TKE            schritte sind mit ca. 80 – 90 Prozent deutlich   • Eine gute Übereinstimmung der
     in den Schlitzen                           besser, andere sind mit Variante 1.2 ver­           Berechnungsergebnisse gemäss
Bild 13 zeigt v und TKE in einem Schlitz des    gleich­bar. Insge­samt konnten die hydrau-          Dimensionierung nach DWA (DWA,
VSP 3 als Diagramm und Bild 14 als Kon­tur­     lischen Para­meter durch die geometri­schen         2014) für ein strömungsdissipierendes
plot. Die Optimierungsvariante zeigt signifi­   Anpassungen des VSP 3 deutlich verbes­              Strömungsmuster wird demgegenüber
kant bessere Ergebnisse als Vari­ante 1.2.      sert werden und es ist zu erwarten, dass            bestätigt, obwohl ein strömungssta­bi­
Der Grenzwert für das maximale v wird noch      die Passierbarkeit signifikant erhöht wird.         les Strömungsmuster beobachtet wird.

«Wasser Energie Luft» – 113. Jahrgang, 2021, Heft 3, CH-5401 Baden                                                                    169
Optimierung der Fischaufstiegshilfe am Wasserkraftwerk Bannwil mittels 3D-CFD-Simulation
Bild 13: Links: QS-gemittelte v in einen Schlitz von VSP 3. Rechts: prozentualer Anteil der QS-Fläche im Schlitz von VSP 3
mit TKE-Werten kleiner 0,05 m2 /s2 resp. 0,10 m2 /s2.

Bild 14: v (links) und TKE-Werte (rechts) an der Wasseroberfläche und durch den Schlitz für die Optimierungsvariante (VSP 3).

• Die vorliegenden Berechnungser­geb­                        telte Betrachtung vernachlässigt. Dies, ob­                 Umbaumassnahmen verhindert werden.
  nisse sowie die Resultate der Studien                      wohl das resultierende Strömungs­mus­ter                    Mit der Unterstützung von 3D-CFD-Si­mu­
  der BAW/KIT (BAW, 2020) legen nahe,                        und die Fliesscharakteristiken von ge­nau                   lationen können Fischaufstiegshilfen best-
  dass die DWA (DWA, 2014)                                   diesen Details abhängig sind. Bei der Pla­                  möglich optimiert und ihr fischökolo­gi­scher
  Dimensionierungsansätze für strö­                          nung sollten diese Aspekte berücksich­tigt                  Nutzen kostengünstig maximiert werden.
  mungs­stabile Strömungsmuster in                           werden, insbesondere wenn Sonder­bau­
  Vertikal­schlitzpässen zu hohe Fliess­                     werke vorhanden sind oder strö­mungs­sta­                   Danksagung
  tiefen bzw. zu geringe Abflüsse                            bile Strömungsmuster angezielt werden.
  aus­geben.                                                 3D-CFD-Simulationen können als Pla­                         Die Autoren danken Stephan Egli (BKW
                                                             nungs­­unterstützung zusätzliche Sicher­                    Energie AG, Grid- & Hydro-Engineering,
Bei der analytischen Dimensionierung wer­                    heit geben und Risiken minimieren. Wird                     Lei­ter Ressort Ingenieurbau & Umwelt) für
den viele Details der komplexen Hydraulik                    die Funktionalität bereits vor der bauli­chen               die Hinweise und die kritischen Anmer­
in Vertikalschlitzpässen durch eine gemit­                   Umsetzung gewährleistet, können teure                       kun­gen.

Quellen:                                                     DWA (2014): Merkblatt 509, Fischaufstiegsanlagen und        Salim, Salim M. & Cheah, S.C. (2009). Wall y+ strategy
Ana T. Silvaa, Christos Katopodis, José M. Santos, Maria     fischpassierbare Bauwerke – Gestaltung, Bemessung,          for dealing with wall-bounded turbulent flows. Int.
T. Ferreira, António N. Pinheiro, (2012). Cyprinid           Qualitätssicherung. Deutsche Vereinigung für                MultiConf. Eng. Comput. Sci. (IMECS). 2. 1–6
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Ecological Engineering, 40, 314–328                          Hennef                                                      Autoren:
Bryan A. Marriner, Abul Basar M. Baki, David Z. Zhu, Jason   Interkantonale Aareplanung (IKAP): Strategische             Mattias Deller, TK CONSULT AG,
D. Thiem, Steven J. Cooke, Chris Katopodis, (2014). Field    Planung Sanierung Fischgängigkeit, Fischwanderhilfen        mattias.deller@tkconsult.ch
and numerical assessment of turning pool hydraulics in       bei Aarekraftwerken, Einheitliche Grundsätze der            Steffen Corbe, TK CONSULT AG,
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Bundesanstalt für Wasserbau (BAW). BAW Mitteilungen          Marriner, B. A., Baki, A. B., Zhu, D. Z., Cooke, S. J., &   Sandra Krähenbühl, BKW Energie AG,
Nr. 106, Hydraulik von Fischaufstiegsanlagen in              Katopodis, C. (2016). The hydraulics of a vertical slot     Ingenieurbau & Umwelt, sandra.kraehenbuehl@bkw.ch
Schlitz­passbauweise, September 2020                         fishway: A case study on the multi-species Vianney-         Dr. sc. ETH Zürich Carl Robert Kriewitz-Byun,
Bundesgesetz vom 24.01.1991 (Stand 01.01.2011) über          Legendre fishway in Quebec, Canada. Ecological              Kanton Zürich, AWEL, robert.kriewitz@bd.zh.ch
den Schutz der Gewässer (Gewässerschutzgesetz,               Engineering, 90, 190–202
GSchG; SR 814.20)                                            OpenFOAM, v.1912, www.openfoam.com

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