Organisation der Feuerwehr und Jugendschutz
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Für den Jugendwart ICH EI, Zur Ausbildung in den DAB BIN BST Feuerwehr-Jugendgruppen BLEI WO ? DU 20 21 Organisation der Feuerwehr und Jugendschutz Vorbemerkungen zum Wissenstest Mit der Aufnahme in die Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr wird. Die Vorbereitung sollte sich über Feuerwehr ihres Wohnortes betreten die Feuerwehr- das ganze Jahr verteilen und dient der Motivation zur anwärter Neuland. Um sich hier zurecht zu finden, Fortsetzung der Ausbildung. brauchen die Neuankömmlinge Orientierungshilfe. Der Jugendwart erhält mit diesem Beitrag erweitertes Mit dem im Teil A des diesjährigen Wissenstests be- Hintergrundwissen, das er im eigenen Ermessen an handeltem Grundwissen über die Organisation der die Teilnehmer weitergibt. Er erhält darüber hinaus Feuerwehr sollen die Feuerwehranwärter ihre eigene weitere Lehrunterlagen, die zum Download auf der Position in der Feuerwehr richtig einordnen können. Feuerwehr-Lernbar zur Verfügung gestellt werden. Es Diese Erkenntnis können sie nur dann gewinnen, ist darauf zu achten, dass bei der Ausbildung das Alter wenn sie über die Strukturen der Feuerwehr und das der Zielgruppe berücksichtigt wird. personelle Umfeld ausreichend informiert werden. Den Jugendlichen soll dabei auch verdeutlicht werden, dass Im Jahr 2007 wurden sechs Themen für die Wissens- sie noch bestimmte Einschränkungen insbesondere bei test-Aktion festgelegt, die regelmäßig aktualisiert und Feuerwehreinsätzen in Kauf nehmen müssen. wiederholt werden. Die aktuelle Übersicht sieht wie folgt aus: Der Teil B befasst sich mit dem Jugendschutz. Dies ist zwar kein feuerwehrspezifisches Thema, jedoch Thema .................................................................... Jahr erfüllt die Feuerwehr auch eine wichtige erzieherische Persönliche Schutzausrüstung, Funktion. Diese Funktion ist eine der Säulen für die Dienstkleidung, UVV-Jugend ................................. 2017 gesellschaftliche Akzeptanz der Feuerwehr als Verein Fahrzeugkunde ...................................................... 2018 und muss im Bewusstsein der Jugendlichen und ihrer Verhalten bei Notfällen ......................................... 2019 Eltern verankert sein. Umgang mit Schläuchen, Armaturen u. Leinen .. 2020 Organisation der Feuerwehr, Jugendschutz ....... 2021 Im Teil C werden Hinweise zu den verschiedenen Aus- Brennen und Löschen ........................................... 2022 bildungseinheiten gegeben. Die jeweiligen Unterlagen können über die Mediensammlung (t1p.de/rca5) zum Der Wissenstest selbst ist in seinem Schwierigkeits- Wissenstest oder über die feuerwehr-lernbar.bayern grad nach den zu erreichenden Wissensteststufen ab Ende März bezogen werden. gestaffelt. Eine Erläuterung dazu ist in der Musterlö- sung enthalten, die den Jugendwarten zur Verfügung Der Wissenstest ersetzt nicht Teile der Feuerwehr- gestellt wird. Grundausbildung, sondern ist als eine Vorbereitung bzw. Ergänzung anzusehen. Der Jugendwart und Je nach zu erreichender Stufe sind die Mindestan- die Schiedsrichter vor Ort sollten Wert darauf legen, forderungen festgelegt. Für den diesjährigen Wis- dass der Wissenstest für die Jugendlichen zu einer senstest ist wie in den letzten Jahren ein praktischer Bestätigung für erste Lernerfolge in der Freiwilligen Prüfungsteil vorgesehen. QR-Code zur Mediensammlung zum Wissenstest 2021 auf der feuerwehr-lernbar.bayern Beilage zur „brandwacht” 01/2021
Gliederung Sicherheitsmaßnahmen: A. Organisation der Feuerwehr • Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften und 1. Einleitung des Jugendschutzgesetzes beachten 2. Feuerwehr: Was ist das? • Insbesondere bei der Entnahme und Hand- 3. Die Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr habung der Geräte auf die körperliche Leistungs- 4. Der Feuerwehrverein fähigkeit der Teilnehmer achten 5. Rechte und Pflichten der Feuerwehranwärter 6. Unfallschutz • Bei der Ausbildung sind komplette Übungsanzüge für Feuerwehranwärter entsprechend den Alters- B. Jugendschutz stufen zu tragen 1. Einleitung 2. Begriff „Kind” / „Jugendlicher” 3. Aufenthalt bei Veranstaltungen Ausbilderunterlagen / Literaturnachweis 4. Jugendschutz und Alkohol Zur Vorbereitung für den Ausbilder und als Hinter- 5. Jugendschutz und Rauchen grundwissen können folgende Ausbilderunterlagen 6. Jugendschutz und Medien verwendet werden: 7. Hinweise für Veranstaltungen der Jugendfeuerwehr • Medien und Unterlagen für den Wissenstest können C. Hinweise zu Ausbildungseinheiten über die Mediensammlung (t1p.de/rca5) zum 1. Grundstruktur des Feuerwehrwesens in Bayern Wissenstest oder über feuerwehr-lernbar.bayern 2. Die eigene Feuerwehr entdecken bezogen werden 3. Die taktischen Einheiten und das • Sonderdruck „Bayerisches Feuerwehrgesetz Ausbildungssystem der Feuerwehr (BayFwG)“, (t1p.de/jph7) 4. Besondere Führungsdienstgrade 5. Die Jugendgruppe und Wettbewerbe • Sonderdruck „Vollzug des Bayerischen Feuerwehr- 6. Rechte & Pflichten der Feuerwehranwärter gesetzes (VollzBayFwG)“, (t1p.de/jrom) 7. Jugendschutz • Sonderdruck „Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Feuerwehrgesetzes (AVBayFwG)“, Lernziele (t1p.de/gg6a) Die Jugendlichen sollen im Rahmen der Vorbereitung • Bayerisches Landesjugendamt, auf den Wissenstest folgende Kompetenzen erreichen: (t1p.de/x6nm) • Aktion Jugendschutz Landesarbeitsstelle Die Jugendlichen Bayern e. V., (t1p.de/4cpe) • kennen den grundlegenden Aufbau der • Eltern im Netz, (t1p.de/5ap3) bayerischen Feuerwehren • Rauchfrei, (t1p.de/o239) • kennen die speziellen örtlichen und überörtlichen Führungs- und Organisationsstrukturen • Null Alkohol; voll Power, (t1p.de/9188) • kennen die Rechte und Pflichten von • Aktion Disco-Fieber, (t1p.de/6x8e) Feuerwehranwärtern • Landeszentrale für Gesundheit in Bayern e. V., • verhalten sich gemäß den Bestimmungen des (t1p.de/s5vg) Jugendschutzgesetzes • Schau hin, (t1p.de/p3ub) • unterscheiden verschiedene Begriffe des • Örtliches Jugendamt Jugendschutzgesetzes • Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend Vorbereitung • Jugendschutz – verständlich erklärt, BMFSFJ • Mögliche Referenten ansprechen & vorinformieren (t1p.de/87nm) • Materialien aus dem Internet sichten und eigenes Konzept für die Ausbildungsgestaltung erstellen (feuerwehr-lernbar.bayern) 2
Teil A: WAS BEDEUTET „GEMEINDLICHE FEUERWEHR“? Organisation der Feuerwehr „Gemeindliche Feuerwehr“ bedeutet, dass die Feuer- wehr eine Einrichtung der Gemeinde ist. 1. Einleitung Es gibt verschiedene Arten der „gemeindlichen Feuer- Die diesjährige Vorbereitung auf den Wissenstest dient wehren“, die häufigsten sind hier aufgeführt: in erster Linie dazu, den Feuerwehranwärtern den Ein- stieg in den Feuerwehralltag zu erleichtern. Die Feuer- Freiwillige Feuerwehr wehranwärter sollen erkennen, wo ihre Position in der Feuerwehr ist und in welchem Umfeld sie sich befinden. • Einsatzkräfte werden in der Regel von den Feuerwehrvereinen gestellt Mit der Aufnahme in die Jugendgruppe einer Feuerwehr betritt der oder die Jugendliche Neuland. Erstmals wird • Für die Aufnahme ist der Kommandant zuständig er Feuerwehranwärter oder sie Feuerwehranwärter- • Feuerwehrdienst wird überwiegend ehrenamtlich in genannt. Zum Beginn des neuenTätigkeitsfeldes soll geleistet den Feuerwehranwärtern ein allgemeines Grundwissen über die Feuerwehr auf den Weg gegeben werden. • Bei einer Gemeinde können auch mehrere selbstständige Freiwillige Feuerwehren bestehen (Gemeinde- oder Ortsteile) 2. Feuerwehr: Was ist das? • In Bayern gibt es derzeit ca. 7.600 Freiwillige Die Feuerwehranwärter sollen nach diesem Abschnitt Feuerwehren erkennen, dass die Feuerwehr keine Organisation für sich ist, sondern dass sie im Auftrag der Gemeinde • Freiwillige Feuerwehren mit einer ständigen handelt. Sie sollen weiterhin die Organisation der Wache werden durch hauptamtliche Kräfte, Feuerwehr örtlich und auf der Ebene des Landkreises / mindestens in Staffelstärke, unterstützt der kreisfreien Stadt kennenlernen. Berufsfeuerwehr Mit dem Eintritt in die Freiwillige Feuerwehr fragt sich wohl jeder Neuling, womit er es eigentlich dort zu tun • Wird aufgestellt, wenn zur Erfüllung der Aufga- hat. Die Begeisterung über die Feuerwehrfahrzeuge ben Kräfte von Freiwilligen Feuerwehren nicht und die Kameradschaft in der Feuerwehr muss durch ausreichen Hintergrundwissen über die Feuerwehr auf feste • In der Regel werden sie in Städten mit über Grundlagen gestellt werden, wenn die Mitgliedschaft 100.000 Einwohnern eingerichtet in der Feuerwehr Bestand haben soll. • Feuerwehrdienstleistende sind Beamte Ausgang des Grundlagewissens über die Feuerwehr ist der Gemeinde das Bayerische Feuerwehrgesetz. Dort ist auch festge- legt, dass die Gemeinden für sie zuständig sind. • In Bayern gibt es derzeit 7 Berufsfeuerwehren (München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg, Würzburg, Fürth, Ingolstadt) 2.1 Aufgaben der Gemeinden Nach dem Bayerischen Feuerwehrgesetz Artikel 1 sind die Gemeinden verpflichtet, auf dem eigenen Gemein- 2.2 Aufgaben der Feuerwehr degebiet unter anderem Die Gemeinden delegieren ihre Aufgaben im abweh- renden Brandschutz und technischen Hilfsdienst an die • den abwehrenden Brandschutz und gemeindlichen Feuerwehren. Hinter diesen Aufgaben • den technischen Hilfsdienst verbergen sich unter anderem folgende Einsatzarten: sicherzustellen. Abwehrender Brandschutz Zur Erfüllung dieser Aufgaben hat jede Gemeinde eine • Brandbekämpfung (Beispiele: Dachstuhlbrand, gemeindliche Feuerwehr Zimmerbrand, Scheunenbrand) • aufzustellen • Beseitigung von Brand- und Explosionsgefahren • auszurüsten (Beispiele: Leck an einem Tankwagen, Treibstoff • und zu unterhalten. läuft aus, Heustock mehr als 70 °C erwärmt, noch kein offenes Feuer) 3
Technischer Hilfsdienst Besondere Funktionsträger • Unglücksfälle – Beispiele: Verkehrsunfall, • Der Kommandant überträgt besondere Aufgaben Zugunglück, Maschinenunfall an seine Führungskräfte, z. B. die Gruppenführer, die Zugführer oder Verbandsführer • Notstände – Beispiele: Hochwasser, Dammbruch, Schneekatastrophe • Zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge und Geräte bestellt er einen Geräte- Im Einzelfall können durch den Kommandanten oder wart und evtl. einen Atemschutzgerätewart und / zuständigen Führungsdienstgrad weitere Aufgaben oder Leiter des Atemschutzes angeordnet werden (z. B. Beseitigung von Gefahren auf Straßen, Insektenbekämpfung). • Bei Feuerwehren mit einer Jugendgruppe bestellt der Kommandant in aller Regel den Jugendwart und überträgt ihm damit die Verantwortung für 2.3 Organisation der Feuerwehr die Ausbildung und Betreuung der Jugendlichen in der Feuerwehr ÖRTLICHE FREIWILLIGE FEUERWEHR • Der Jugendwart ist für die Feuerwehranwärter der Die Führungsstruktur der Feuerwehr ist hierarchisch erste Ansprechpartner bei Fragen und Problemen aufgebaut. Wie in einem Betrieb muss es einen Leiter und je nach Größe der Feuerwehr weitere Führungs- • Bei Feuerwehren mit einer Kinderfeuerwehrgruppe ebenen (vergleichbar Abteilungen) geben. bestellt der Kommandant einen Beauftragten für die Kinderfeuerwehr. Dieser ist erster Ansprech- Feuerwehrkommandant (Leiter der Feuerwehr) partner für die 6-12-jährigen (Art. 7 BayFwG) Art. 8 BayFwG Taktische Einheiten Art. 3 AVBayFwG • Steht an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr • Die gemeindlichen Feuerwehren werden in takti- • Er wird alle 6 Jahre durch die aktiven Feuerwehr- sche Einheiten gegliedert (Film: t1p.de/fb3z) dienstleistenden gewählt und von der Gemeinde im Benehmen mit dem Kreisbrandrat bestätigt • Taktische Einheit bedeutet, dass diese bestimmte Aufgaben bei Einsätzen übernimmt • Zu den aktiven wahlberechtigten Feuerwehr- dienstleistenden gehören auch Feuerwehranwär- • Taktische Einheiten sind: Selbstständiger Trupp, ter, die das 16. Lebensjahr vollendet haben Staffel, Gruppe, Zug und Verband • Er regelt den Dienst-, Übungs- und Ausbildungs- • Die taktische Grundeinheit ist die Gruppe betrieb der Aktiven und hält somit die Einsatzbe- • Die Gruppe besteht aus dem Gruppenführer und reitschaft der Feuerwehr aufrecht acht Feuerwehrleuten • Er ist zuständig für die Ernennung und Bestellung • Die Zahl der Gruppen einer Freiwilligen Feuer- von Funktionsträgern in der Feuerwehr wehr richtet sich nach der Größe des zu schüt- • Der Kommandant wird in seiner Tätigkeit durch zenden Gebietes und nach den vorhandenen einen oder ausnahmsweise auch zwei stell- Gefahren vertretende Kommandanten unterstützt und von • Die Fahrzeuge und Geräte sollen mindestens diesen in seiner Abwesenheit vertreten dreifach besetzt werden Organigramm der Freiwilligen Feuerwehr Musterstadt Kommandant Feuerwehrverein Stv. Kommandant Atemschutz- Maschinisten- ATS- Jugend gruppe gruppe Zugführer Gerätewart Verantwortlicher Gruppenführer Gruppenführer Stv. ATS- Gruppenführer Gruppenführer Gerätewart Gerätewart Jugendwart (Gruppe 1) (Gruppe 2) Stv. Stv. Stv. Stv. Stv. Gruppenführer Gruppenführer Gruppenführer Gruppenführer Jugendwart 4
FEUERWEHR-FÜHRUNGSSTRUKTUR IN EINEM • Diese sind dem KBR unmittelbar unterstellt und LANDKREIS / EINER KREISFREIEN STADT beraten und unterstützen alle Gemeinden und Feu- erwehren des Landkreises auf ihrem Fachgebiet Kreisbrandrat (KBR) Artikel 19 BayFwG • Der Kreisjugendwart unterstützt den KBR bei der Jugendarbeit im Landkreis. Er kann von den Ju- • Steht an der Spitze der Feuerwehren im Landkreis gendwarten gewählt werden und / oder vom KBR • Wird vom Landrat vorgeschlagen und von den zum Fach-KBM bestellt werden Kommandanten und den Leitern der Werkfeuer- • Dieser berät und unterstützt alle Feuerwehren wehren für jeweils 6 Jahre gewählt mit Jugendgruppen im Landkreis. In kreisfreien • Berät und unterstützt das Landratsamt, die Gemeinden werden diese Aufgaben vom Stadt- Gemeinden und die Feuerwehren in Fragen des jugendwart wahrgenommen Brandschutzes und des technischen Hilfsdienstes • Der SBM ist in großen Kreisstädten der stell- vertretende Kommandant Stadtbrandrat (SBR) Artikel 21 BayFwG • Ist der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr 3. Die Jugendgruppe der in einer kreisfreien Stadt Freiwilligen Feuerwehr • In kreisfreien Städten ohne Berufsfeuerwehr hat Begriffsbestimmung der SBR die gleichen Aufgaben wie der KBR Die Jugendgruppe ist keine selbständige Organisation, sondern Bestandteil der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr. • In kreisfreien Städten mit Berufsfeuerwehr übernimmt der Leiter der Berufsfeuerwehr diese Mitgliedschaft Aufgaben Der Jugendgruppe gehören alle Feuerwehranwärter der Freiwilligen Feuerwehr zwischen dem 12. und dem Kreisbrandinspektor (KBI) / Stadtbrandinspektor (SBI) 18. Lebensjahr an. • Der Kreisbrandrat teilt das Kreisgebiet in Feuer- wehrinspektionsbereiche ein Zielsetzung der Jugendgruppe • Für die Leitung der Inspektionsbereiche bestellt • Pflege des Verantwortungsbewusstseins er im Benehmen mit den Kommandanten des • Förderung des sozialen Engagements jeweiligen Bereiches einen Kreisbrandinspektor • Begegnungen, auch international • Der Kreisbrandrat kann zu seiner Unterstützung weitere Kreisbrandinspektoren, sogenannte • Gestaltung der Freizeit Fach-KBI, bestimmen • Beteiligung an Sportveranstaltungen der • Die Kreisbrandinspektoren unterstützen die Feuerwehren Gemeinden und Feuerwehren ihres Bereiches in • Traditionspflege Fragen des Brandschutzes und des technischen Hilfsdienstes und entlasten damit den KBR • Teilnahme an Ausbildungsveranstaltungen und Wettbewerben • In kreisfreien Gemeinden werden diese Aufgaben von einem Stadtbrandinspektor übernommen ORGANISATION DER JUGENDGRUPPE Kreisbrandmeister (KBM) / Stadtbrandmeister (SBM) Versammlung (Musterjugendordnung, t1p.de/8vnl) • Der Kreisbrandrat bestellt Kreisbrandmeister zu seiner Unterstützung und zur Unterstützung der • Die Jugendgruppe trifft sich regelmäßig, zum Kreisbrandinspektoren Beispiel wöchentlich, zur Ausbildung und einmal jährlich zur Gruppenversammlung. Dabei wird der • Der KBR kann dem KBM bestimmte Bereiche / Jugendgruppensprecher und sein Stellvertreter Regionen zuweisen für die Dauer eines Jahres gewählt • Der KBM unterstützt und berät dann die Gemein- den und die Feuerwehren in seinem Bereich / Jugendgruppensprecher und sein Stellvertreter seiner Region und entlastet damit den KBI • Vertritt die Belange der Jugendgruppe gegenüber • Neben den Kreisbrandmeistern mit einem eige- dem Jugendwart nen Bereich kann der KBR sogenannte Fach-KBM • Stimmt Tätigkeiten der Jugendgruppe im Ver- ernennen hältnis zum Ausbildungs- und Einsatzdienst ab 5
Kassenwart Die Mitgliederversammlung hat unter anderem folgende Aufgaben: • Führt die Kasse der Jugendgruppe • Festsetzung des Jahresbeitrages • Wird durch die Gruppenversammlung gewählt, wenn der Gruppensprecher selbst die Aufgabe • Wahl und Abberufung des Vorstandes nicht übernehmen soll • Beschlussfassungen in Sachen Satzung 4. Der Feuerwehrverein Vereinszweck 5. Rechte und Pflichten der Zweck des Feuerwehrvereins ist die Unterstützung Feuerwehranwärter der Freiwilligen Feuerwehr als gemeindliche Einrich- Der Feuerwehrdienst als Anwärter beginnt frühestens tung durch Werben und Stellen von Einsatzkräften. mit Vollendung des 12. Lebensjahres und endet mit Weitere Ziele sind zum Beispiel: Ablauf des 18. Lebensjahres. • Förderung der Kultur und Geselligkeit Die Zeit als Feuerwehranwärter kann in zwei Altersab- • Förderung des Vereinslebens schnitte untergliedert werden, die unterschiedliche Anforderungen an den Feuerwehranwärter stellen: Vereinsführung • 12. bis zum vollendeten 16. Lebensjahr und Der Feuerwehrverein ist eine selbständige und eigen- verantwortliche Organisation, die mit der gemeind- • 16. bis zum vollendeten 18. Lebensjahr lichen Einrichtung Feuerwehr zwar durch seine Ziele Dementsprechend gibt es Rechte und Pflichten, die in eng verbunden, aber dennoch von ihr unabhängig ist. der gesamten Anwärterzeit gelten, aber auch solche, die Dementsprechend wird der Feuerwehrverein nicht erst nach dem vollendeten 16. Lebensjahr dazukommen. vom Kommandanten, sondern vom eigens für ihn zu- ständigen und von den Vereinsmitgliedern gewählten Vorsitzenden geleitet. 5.1 Allgemeine Rechte und Pflichten RECHTE: Mitgliedschaft • Bereitstellung der Schutzkleidung durch • Für die Aufnahme in den Feuerwehrverein ist die Gemeinde nicht der Kommandant, sondern das in der Satzung festgelegte Vereinsorgan zuständig • Recht auf Ausbildung entsprechend dem Ausbil- (z. B. der Vorstand) dungsprogramm für Feuerwehranwärter und den Erfordernissen der Feuerwehr • Nicht jedes Vereinsmitglied ist automatisch auch Mitglied der aktiven Feuerwehrmannschaft • Versicherungsschutz bei Personenschäden: • In der Vereinssatzung werden auch die ggf. Bei einem Unfall während Aktivitäten in der Feuer- vorhandenen Alterseinschränkungen festgelegt wehr ist sofort eine Meldung an den Jugendwart oder Kommandant zu machen Arten der Mitgliedschaft Personenschäden werden von der kommunalen Mitglieder des Vereins können sein: Unfallversicherung Bayern (KUVB) reguliert • Aktive Mitglieder (Feuerwehrdienstleistende, • Ersatz von Schäden: also auch alle Feuerwehranwärter) Ein im (Ausbildungs-) Dienst eingetretener Sachscha- • Passive Mitglieder (ehemalige Feuerwehr- den ist sofort dem Jugendwart oder Kommandanten dienstleistende) zu melden • Fördernde Mitglieder Sachschäden müssen von der Gemeinde ersetzt • Ehrenmitglieder werden. Genauere Informationen: MB 1.009 Ver- sicherungsschutz für die Freiwilligen Feuerwehren Mitgliederversammlung Bayerns (t1p.de/9ecr) • Der Vereinsbetrieb ist nicht im Feuerwehrgesetz, PFLICHTEN: sondern in einer eigenen Vereinssatzung geregelt • Teilnahme an Feuerwehrausbildung (Feuerwehr- • Diese schreibt auch vor, dass jährlich eine unterricht, Schulungen, Übungen) Mitgliederversammlung abzuhalten ist • Schulpflicht geht grundsätzlich der Teilnahme an • In dieser hat jedes Mitglied, also auch jeder der Feuerwehrausbildung vor Feuerwehranwärter, ein Antragsrecht 6
• Bei (Ausbildung-) Dienstverhinderung sich 6. Unfallschutz rechtzeitig beim Jugendwart oder Kommandan- Für Feuerwehranwärter gelten besondere Regeln für ten entschuldigen (interne Regelung festlegen) Einsätze und Übungen. • Beachten von Unfallverhütungsvorschriften (diese Es ist wichtig, dass die Feuerwehranwärter in regel- werden bei Übungen und in Belehrungen erläutert) mäßigen Zeitabständen in Fragen des Unfallschutzes • Befolgen von Anweisungen der Vorgesetzten belehrt werden. • Tragen und Pflege der Schutzkleidung 6.1 Persönliche Schutzausrüstung 5.2 Weitere Rechte und Pflichten Nach den Bestimmungen der Unfallverhütungsvorschrif- ten müssen zum Schutz vor Gefahren des Feuerwehr- Zusätzlich zu den in Nr. 5.1 aufgeführten Rechten und dienstes bei Ausbildung, Übung und Einsatz geeignete Pflichten gilt für Feuerwehranwärter vom 16. bis 18. persönliche Schutzausrüstungen getragen werden. Lebensjahr folgendes: Zur Unterscheidung im Einsatz wird für die Altersstufen RECHTE: 12. bis 16. Lebensjahr und 16. bis 18. Lebensjahr unter- schiedliche persönliche Schutzausrüstung verwendet. • Aktives Wahlrecht: Wahlberechtigung für die Wahl des Kommandanten 6.1.1 Altersstufe 12. bis 16. Lebensjahr und seiner Stellvertreter Für diese Angehörigen der Jugendgruppen wird die Forderung nach einer persönlichen Schutzausrüstung Das Wahlrecht im Feuerwehrverein richtet sich nach mit folgender Schutzkleidung erfüllt: der Satzung • Übungsanzug (Jugendschutzanzug) • Freistellung von der Arbeit während des • Gürtel mit Zweidornschnalle Feuerwehrdienstes: • Überjacke als Wetterschutz Für Einsätze, Ausbildungsveranstaltungen und Be- reitschaftsdienst sind Feuerwehrdienstleistende von • Kunststoffhelm (rot, fluoreszierend) der Arbeit freizustellen. Die Schulpflicht geht in der • Sicheres Schuhwerk (knöchelhoch) Regel dieser Freistellung vor • Feuerwehr-Schutzhandschuhe • Lohnfortzahlung und Verdienstausfallersatz: 6.1.2 Altersstufe 16. bis 18. Lebensjahr Erhalten Feuerwehranwärter bereits Arbeitsvergü- Für diese Angehörigen der Jugendgruppen wird die tung, so hat ihr Arbeitgeber für die Zeit der Dienst- Forderung nach einer persönlichen Schutzausrüstung leistung für die Feuerwehr das Arbeitsentgelt ein- mit folgender Schutzkleidung erfüllt: schließlich aller Zulagen weiterzuzahlen • Übungsanzug (Jugendschutzanzug) • Anspruch auf Verpflegung: • Gürtel mit Zweidornschnalle Bei mehr als 4 Stunden Dienstleistung besteht ein • Überjacke als Wetterschutz Anspruch auf eine kostenlose Verpflegung • Feuerwehrhelm mit Nackenschutz der aktiven Das gilt sowohl für Einsätze, als auch für Ausbildungs- Feuerwehrangehörigen (nach abgeschlossenem veranstaltungen MTA-Basismodul) • Feuerwehrstiefel der aktiven Feuerwehrangehöri- PFLICHTEN: gen (nach abgeschlossenem MTA-Basismodul) • Erweiterte Pflichten im Hinblick auf die nur • Feuerwehr-Schutzhandschuhe eingeschränkt mögliche Einsatztätigkeit • Sicherheitsgerechtes Verhalten bei erhöhtem Gefahrenpotential SICHERHEIT • Weisungen der Vorgesetzten, insbesondere des GEHT VOR! im Einsatz begleitenden erfahrenen Feuerwehr- dienstleistenden strikt beachten 7
6.2 Einsatzeinschränkungen Bei Brandeinsätzen kann der Verteiler als Orientie- rungspunkt dienen, der im Regelfall außerhalb des 6.2.1 Altersstufe 12. bis 16. Lebensjahr Gefahrenbereiches gesetzt wird. Nach Artikel 7, Absatz 2 des Bayerischen Feuerwehr- Örtliche Gegebenheiten, sowie der sogenannte Trüm- gesetzes dürfen Feuerwehranwärter bis zum vollende- merschatten des Objektes sind zu beachten. ten 16. Lebensjahr nur zu Ausbildungsveranstaltungen herangezogen werden, deshalb: Im Hilfeleistungseinsatz können folgende Anhaltspunk- te zur Abgrenzung des Gefahrenbereiches dienen: • Keine aktive Teilnahme an Feuerwehreinsätzen (weder Brand- noch Hilfeleistungseinsätze). Auch • Bei Einsätzen auf Verkehrswegen sicher abge- keine Übernahme von kleineren Aufgaben wie sperrte Bereiche (z. B. durch Großfahrzeuge oder Melder, Schlauchaufsicht oder ähnliches Totalsperrung) außerhalb des eigentlichen Unfall- und Gefährdungsbereiches • Keine Mitfahrt im Feuerwehrfahrzeug, da die Fahrt bereits zum Einsatz zählt und aus der Art • Bereiche, in denen keine Gefahren drohen, z. B. und Weise der Anfahrt sich Gefahren für die In- durch Chemikalien, Elektrizität, Explosionen, oder sassen des Fahrzeuges ergeben andere Gefahrenquellen Teilnahme an Einsätzen ist nur als Zuschauer und nur Weder bei Brandeinsätzen noch bei Hilfeleistungs- in begründeten Ausnahmefällen nach Prüfung des einsätzen sollten Feuerwehranwärter bei Dunkelheit ein- Ausbildungszweckes unter folgenden Voraussetzungen gesetzt werden. Erhöhte Unfallgefahr und ein niedriger möglich: Ausbildungseffekt (keine Übersichtlichkeit). • Aufsicht durch einen erfahrenen Feuerwehr- Keine Tätigkeiten im Einsatz, die dem Gefahrenbe- kameraden, damit der Ausbildungswert im reich zuzuordnen sind. Vordergrund steht Beispiele: • Sorgfältige Prüfung der Gefahrenlage • Sprungtucheinsätze • Beobachtung nur aus einem sicheren Bereich • Retten oder Bergen von Personen, Tieren über • Schutzkleidung und Schutzausrüstung entspre- Leitern oder durch Abseilen chend der Altersstufe angelegt, sodass keinerlei irrtümliche Heranziehung zum Einsatz (vgl. Nr 6.1) • Absperr- und Sicherungsmaßnahmen auf vorkommen kann Verkehrswegen Reine Schaulust rechtfertigt nicht die • Arbeiten mit Schneidgerät, Spreizer, Motorsäge, Anwesenheit am Einsatzort. Trennschleifer u. ä. • Arbeiten im Bereich brennbarer Flüssigkeiten 6.2.2 Altersstufe 16. bis 18. Lebensjahr und sonstiger gefährlicher Stoffe Nach Artikel 7, Absatz 2 des Bayerischen Feuerwehrge- • Arbeiten unter umluftunabhängigen Atemschutz- setzes dürfen Feuerwehranwärter ab vollendetem 16. Le- geräten und als Rettungstaucher bensjahr bei Einsätzen zu Hilfeleistungen außerhalb des unmittelbaren Gefahrenbereiches herangezogen werden. • Arbeiten im Arbeitsbereich maschineller Zugein- richtungen (Seilwinden) Dies ist nur unter folgenden weiteren Voraussetzungen erlaubt: Kein Einsatz bei Sicherheitswachen, da hier mögliche • MTA-Basismodul abgeschlossen Einsatzfelder ein Gefahrenpotential beinhalten. • Begleitung durch einen erfahrenen Feuerwehr- Teilnahme am Bereitschaftsdienst, z. B. Sonntags- dienstleistenden, der die Verantwortung trägt und wachen, nur zusätzlich zur notwendigen Mindestmann- die Aufsicht ständig führt schaft möglich. • Vollständige persönliche Schutzausrüstung Ergänzende Hinweise: (nach §14 UVV) • Einsatz-Feuerwehranwärter (t1p.de/4eq7) Festlegung des Gefahrenbereiches obliegt dem • KUVB Information Jugendfeuerwehr – jeweiligen Einsatzleiter: gefährliche Arbeiten (t1p.de/rkfx) Die Unerfahrenheit und der Tatendrang der Jugendli- chen muss berücksichtigt werden. 8
Teil B: Erziehungsbeauftragt sind des Weiteren Personen, die Jugendschutz Kinder oder Jugendliche im Rahmen der Ausbildung betreuen (also z. B. der Jugendwart, der Lehrer). Die erziehungsbeauftragte Person muss volljährig und reif 1. Einleitung genug sein und trägt die Verantwortung für die ihm anvertrauten Jugendlichen. Bei der Bearbeitung desThemas „Jugendschutz“ mit den Feuerwehranwärtern ist das Einfühlungsvermögen des Wie lange dürfen Jugendliche abends außer Jugendwartes besonders gefragt. Wenn es darum geht, Haus bleiben? den Jugendlichen die Inhalte des Jugendschutzgeset- zes nahezubringen, ist es nicht sinnvoll, den bloßen Wie lange ein Kind / Jugendlicher generell außer Haus Gesetzestext abzulesen. Auch wer mit dem erhobenen bleiben darf, liegt allein in der Verantwortlichkeit der Zeigefinger spricht und den Worten „Ihr dürft nicht…“ Personensorgeberechtigten (im Regelfall die Eltern). seine Rede beginnt, wird kaum auf Verständnis bei den Diese können entscheiden, wie lange ihr Kind abends Jugendlichen stoßen, sondern eher auf Ablehnung unterwegs sein darf – sei es bei Freunden, beim Spielen und Blockade. auf der Straße oder bei der Jugendfeuerwehr. Geschickter ist es, konkrete Fallbeispiele aus dem Alltag Für die Teilnahme an Übungen und Veranstaltungen der Jugendlichen aufzugreifen und daran die jeweili- der Jugendfeuerwehr empfiehlt sich von Anfang an ge Problemstellung zu diskutieren. Die Jugendlichen das Ende klar festzusetzen und den Eltern auch so mit- sollen begreifen, dass die Bestimmungen des Jugend- zuteilen. Auch der Heimweg / das Nachhausebringen schutzgesetzes nicht aus reiner Schikane die Freiheit sollte klar geregelt sein. Wird der Jugendliche nach der des Jugendlichen einschränken, sondern vor allem dem Übung abgeholt? Darf er alleine nach Hause? All diese Schutz seiner Gesundheit dienen. Wenn der Jugendli- Fragen müssen geklärt sein! che begreift, warum und wovor man ihn schützen will, Das JuSchG gilt nur in der Öffentlichkeit und regelt den wird er die damit verbundenen Einschränkungen auch Aufenthalt an öffentlichen Orten. eher akzeptieren. Gaststätten (§4 JuSchG) • 16 und 17 Jahre: längstens bis 24:00 Uhr erlaubt 2. Begriff „Kind“ / „Jugendlicher“ • Unter 16 Jahren: Nur in Begleitung einer (§1 JuSchG) personensorgeberechtigten (Elternteil) oder erziehungsbeauftragten Person erlaubt Als „Kinder“ werden jene Personen bezeichnet, die noch • Ausnahme: Zur Einnahme einer Mahlzeit und/ nicht 14 Jahre alt sind. oder eines Getränks zwischen 5:00 und 23:00 Uhr Als „Jugendliche“ werden jene Personen bezeichnet, dürfen sich Kinder und Jugendliche auch ohne die sich altersmäßig in der Zeit zwischen Kindheit und Begleitung in einer Gaststätte aufhalten; die Erwachsensein befinden. Grob definiert also jene Per- Anwesenheit ist aber auf die tatsächliche Verzehr- sonen, die sich zwischen dem vollendeten 13. und dem zeit beschränkt vollendeten 21. Lebensjahr befinden. Rechtlich gesehen (Richtwert: Getränk 30 min., Essen 60 min.) werden als Jugendliche jene Personen bezeichnet, • Weitere Ausnahmen für unter 16-jährige: Ein welche zwischen 14 und 18 Jahre alt sind. Aufenthalt ohne Begleitung ist ebenso gestattet, wenn Kinder oder Jugendliche an einer Veranstal- tung eines anerkannten Trägers der Jugendhilfe 3. Aufenthalt bei Veranstaltungen teilnehmen oder sich auf Reisen befinden Was heißt „Personensorgeberechtigte“ und • Minderjährige in Begleitung einer personensor- „erziehungsbeauftragte Person“? (§1 JuSchG) geberechtigten oder erziehungsbeauftragten Person: Zeitgrenzen entfallen Wenn es um die Aufsichtspflicht, sowie in Verbindung dessen, auch um den Jugendschutz von Kindern und Öffentliche Tanzveranstaltungen / Partys Jugendlichen geht, fallen oft die Begriffe „Personensor- (§5 (1) JuSchG) geberechtigter“ und „erziehungsbeauftragte Person“. • 16 und 17 Jahre: längstens bis 24:00 Uhr erlaubt Was genau versteht man nun darunter? • Unter 16 Jahren: Nur in Begleitung einer perso- Erziehungsbeauftragte sind Personen, die aufgrund nensorgeberechtigten oder erziehungsbeauftrag- einer Vereinbarung mit den Personensorgeberechtigten ten Person erlaubt (Zeitgrenzen entfallen) (im Regelfall die Eltern) auf Dauer oder zeitweise Erzie- hungsaufgaben, d. h. die Aufsicht über den anvertrau- ten Minderjährigen, wahrnehmen (z. B. das volljährige Geschwisterkind). 9
Tanzveranstaltung von anerkannten Trägern Jugendphase gibt es dabei einiges zu beachten. Neben der Jugendhilfe (§5 (2) JuSchG) einigen gesetzlichen Grundlagen ist ein wesentlicher (oder zur künstlerischen Betätigung oder zur Aspekt des präventiven Jugendschutzes die Medi- Brauchtumspflege) enpädagogik. Mit Hilfe medienpädagogischer Ange- bote kann die vielseits geforderte Medienkompetenz • Unter 14 Jahren: bis 22:00 Uhr ausgebaut werden. Medien zu verstehen, kritisch zu • 14 und 15 Jahre: bis 24:00 Uhr hinterfragen und auch selbsttätig verändern bzw. steu- • 16 und 17 Jahre: bis 24:00 Uhr ern zu können, sind dabei wesentliche Elemente. Dies fordert von Jugendwarten ein großes Interesse an den Spielhallen (§6 JuSchG) aktuellen Lebenslagen von Jugendlichen. Zudem ist es • Der Aufenthalt ist nur volljährigen Personen wesentlich vor allem aktuelle Entwicklungen im Blick zu gestattet behalten, um auf Veränderungen reagieren zu können. Filmveranstaltungen / Kino (§11 JuSchG) Öffentlichkeitsarbeit (mit Social Media) Zunächst gilt die Altersfreigabe des jeweiligen Films, d. h. in der Jugendarbeit die Anwesenheit ist grundsätzlich an die Altersfreigabe Mit sozialen Medien, wie Facebook und Instagram, gebunden. Eine Ausnahme gibt es nur bei Filmen ab 12 sind Instrumente der heutigen Öffentlichkeitsarbeit Jahre: Hier ist die Anwesenheit von Kindern ab 6 Jahren verbunden, da sich insbesondere in Instagram viele in Begleitung eines Elternteils erlaubt. Kinder unter 6 jugendliche Nutzer, die Zielgruppe der Jugendarbeit, Jahren dürfen nur in Begleitung eines Elternteils oder tummeln1. Der Einsatz zu Zwecken der Öffentlichkeits- einer erziehungsbeauftragten Person ein Kino besu- arbeit ist unabdingbar in der heutigen Zeit und sollte chen. Gehen Kinder/Jugendliche ohne Begleitung der nicht vernachlässigt werden. Hierbei gibt es jedoch Eltern oder einer erziehungsbeauftragten Person ins auch ein paar grundlegende Sachen zu beachten. Die Kino, muss die Filmvorführung zu folgenden Zeiten Veröffentlichung von Fotos und Videos von Personen im beendet sein: Internet sollte immer auf der Grundlage einer Einver- • Unter 14 Jahren: um 20:00 Uhr ständniserklärung der jeweiligen Personen erfolgen. Ab • 14 und 15 Jahre: um 22:00 Uhr 16 Jahren können Jugendliche dies selbst entscheiden2. • 16 und 17 Jahre: um 24:00 Uhr Davor ist die Zustimmung der Personensorgeberech- tigten erforderlich. Vorlagen hierfür sind bspw. über den Bayerischen Jugendring zu beziehen. Wichtig ist 4. Jugendschutz und Alkohol die konkrete Angabe, für welche Zwecke und in welche Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren darf kein Medien die Veröffentlichung erfolgen soll. Alkohol zugänglich gemacht werden. Außerdem dürfen sie ihn nicht konsumieren. An Jugendliche, die mindes- Kommunikation innerhalb der tens 16 Jahre alt sind, darf Alkohol (wie z. B. Wein oder Jugendfeuerwehr Bier) verkauft werden. Allerdings kein Branntwein oder Ein weiteres Programm des Facebookkonzerns, Whats- Mixgetränk, das Branntwein enthält. App, hat ebenfalls eine breite Nutzungsbasis. Von letz- terem ist in der Jugendarbeit, aus Sicht des Datenschut- 5. Jugendschutz und Rauchen zes, abzuraten. Der Messenger genehmigt sich viele Rechte, wie den Zugriff auf das gesamte Telefonbuch, In der Jugendszene gibt es derzeit einen Trend unter SMS-Nachrichten sowie die gespeicherten Bilder. Al- den Jugendlichen, Wasserpfeife und E-Zigarette (auch ternativen zu WhatsApp können bspw.Threema, Signal Shisha, Nagrileh oder Blubber genannt) zu rauchen. oder Telegram darstellen. Innerhalb der Gruppe sollte Meistens handelt es sich hier um aromatisierte Frucht- man sich auf einen Messenger einigen. Dies eignet sich tabake (Erdbeere, Apfel, Coca-Cola, Cappuccino etc.). als guter Einstieg, um über Datenschutzproblematiken Generell verbietet das Jugendschutzgesetz Kindern und aufzuklären. Eine gute Anlaufstelle für Unterlagen Jugendlichen unter 18 Jahren den Erwerb und Konsum hierzu bietet z.B. die Seite klicksafe3. Klicksafe ist eine von Tabakwaren in der Öffentlichkeit (§10 JuSchG). Sensibilisierungskampagne zur Förderung der Medi- Dazu gehören auch Fruchttabake sowie auch Kau- und enkompetenz im Umgang mit dem Internet und neuen Schnupftabak. Medien im Auftrag der Europäischen Kommission. 6. Jugendschutz und Medien Cyber-Mobbing Medien sind ein selbstverständlicher Bestandteil des Schnell ist ein Foto geschossen und im Internet hoch- Alltags, nicht nur von Jugendlichen. Unser Kommu- geladen. Sollte doch alles nur Spaß sein. Gewalt im nikationsverhalten und auch die Art der Informati- Internet kann vielfältig sein, doch die Auswirkungen onsbeschaffung haben sich mit den letzten Jahren sind in der Realität spürbar. Psychische Probleme bis grundlegend geändert. Doch insbesondere in der hin zu Selbstmordgedanken können die Folge sein. 10
Darüber hinaus erfüllt dieses Verhalten Straftatbestände und Anregungen für gemeinsame Projekte bietet auch nach dem Strafgesetzbuch und kann daher juristische der Medienpädagogische Praxisblog4 oder die Seite der Folgen nach sich ziehen. Medienfachberatungen in Bayern5. Cyber-Mobbing bezeichnet die Belästigung und das Wichtig dabei ist, dass die Angebote Spaß machen Bloßstellen von Personen im Internet. Dies kann sich sollen. Viele Ideen kommen von den Jugendlichen z. B. durch beleidigende Kommentare unter Posts, ins- selbst, basierend auf ihren Interessen. Ihnen Mut zu besondere das Streuen von Gerüchten, ausdrücken. machen, diese zu benennen und aktiv in die Feuerwehr Durch die schnelle Verbreitung, die Anonymität und die einzubringen, ist eine gute Basis für eine langjährige Speicherung der Inhalte – das Internet vergisst nichts Mitgliedschaft. – wird die betroffene Person häufig über einen langen Zeitraum damit konfrontiert. Da sich Täter und Opfer Weiterführende Links: meist persönlich kennen, ist das Mobbing nicht allein Informationen und Materialien zum Thema online präsent. Eine solches Verhalten ist nicht nur inak- Jugendmedienschutz: zeptabel, sondern kann auch strafrechtliche Auswirkun- • www.materialien.aj-bayern.de (t1p.de/df1e) gen haben. Insbesondere das Strafgesetzbuch mit den Paragraphen 185 (Beleidigung), 186 (Üble Nachrede) • www.jugendschutz.net (t1p.de/36ha) und 201a (Verletzung des höchstpersönlichen Lebens- bereichs durch Bildaufnahmen) ist hier zu nennen. 7. Hinweise für Veranstaltungen Was kann man als Jugendwart dagegen unternehmen: der Jugendfeuerwehr • Sich bereits im Vorhinein als Ansprechperson für Für Kinder und Jugendliche gelten im Jugendschutz- Probleme anbieten. Der Aufbau eines Vertrauens- gesetz je nach Altersstufe teilweise unterschiedliche verhältnisses ist eine grundlegende Voraussetzung Vorschriften. Für die Jugendfeuerwehr, mit Feuerwehr- • Workshops zum Thema Cyber-Mobbing anbieten anwärtern im Altersspektrum von 12 bis 18 Jahren ist und die Jugendlichen dafür sensibilisieren dies oft schwierig umsetzbar. Der Jugendwart sollte deshalb klare Regeln für alle und damit ein möglichst • Gibt es entsprechende Hinweise sollte der einheitliches Vorgehen beim Jugendschutz schaffen. Kontakt aktiv gesucht werden • Mit dem Jugendlichen Lösungsvorschläge erar- Beispiele: beiten und nach Rücksprache mit dem Betroffe- • Kein Bier während des Dienstbetriebes, auch für nen die Eltern einbeziehen Jugendliche über 16 Jahre • Generelles Alkoholverbot bei Fahrten und Lagern Sensibilität im Hinblick auf Gruppendynamiken und • Rauchen untersagen eventuellen Ausgrenzungen einzelner Gruppenmit- glieder sind ein wesentliches Element eines guten Die älteren Jugendlichen über 16 Jahren sollten mo- Jugendwarts. Diesen aktiv zu begegnen und recht- tiviert werden, als Vorbild für die jüngeren zu dienen. zeitig zu handeln zeichnet ein gutes Vorbild, wie den Auch der Jugendwart sollte hier mit gutem Beispiel Jugendwart, aus. Die Feuerwehr ist ein Team, das sich vorangehen. Zum einen erfüllt er eine besondere aufeinander verlassen muss. Grundlage dafür ist ein Vorbildfunktion, zum anderen muss eine erziehungs- respektvolles Miteinander. beauftragte Person (Jugendwart, Kommandant) ihrer Aufsichtspflicht auch tatsächlich nachkommen können. Aktive Medienarbeit Ein betrunkener Jugendwart kann dies sicherlich nicht. Mit Hilfe aktiver Medienarbeit können Themen des Jugendmedienschutzes praktisch erlebbar gemacht Eine Gruppe der Jugendfeuerwehr tut allgemein gut werden. Jugendliche nutzen selbstverständlich Medien daran, sich an die bestehenden Regelungen zu halten. und können so ihr bestehendes Wissen in die Arbeit Die Feuerwehr als Einrichtung der Gemeinde steht im der Feuerwehr einfließen lassen. Eine gemeinsame Blickpunkt der Öffentlichkeit. Außenstehende Bürger Projektarbeit kann bspw. die Erstellung eines Image- sollen die Feuerwehr als verlässlichen Partner in der Videos der Feuerwehr sein. Gleichzeitig beschäftigen Not achten können. Eltern sollten sich darauf verlas- sich Jugendliche dabei mit dem Urheberrecht oder sen können, dass ihre Kinder gut in dieser Einrichtung gemafreier Musik, bevor das Video auf die gängigen aufgehoben sind. Videoportale hochgeladen werden kann. Für die Gruppenstunde können Angebote, wie eine digitale ¹ https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/JIM/2019/ Schnitzeljagd, helfen, das GPS-System zu verstehen. JIM_2019_Charts_Broschuere_Bilddateien.pdf Jugendliche werden durch aktive Medienarbeit zu kom- ² Art. 8 Abs. 1 DSGVO ³ www.klicksafe.de petenteren Nutzern, die Dinge hinterfragen, auf ihre ⁴ www.medienpaedagogik-praxis.de/ Bedürfnisse hin verändern und aktiv gestalten. Ideen ⁵ www.medienfachberatung.de 11
Teil C: soll auf ein Flipchart schreiben, was unter den einzelnen Hinweise zu Ausbildungseinheiten Begriffen zu verstehen ist. Material Folie 9 und Flipchart 1. Grundstruktur des Überleitung Feuerwehrwesens in Bayern Jugendliche fragen, ob es noch offene Fragen gibt. Ziel: Die Jugendlichen kennen die Aufgaben der Feu- Anschließend die Gruppenarbeit beenden. erwehr und die Unterschiede der verschiedenen Arten von Feuerwehren. A – Auswerten Die dazugehörige Präsentation „Grundstrukturen des Mögliche Umsetzung Feuerwehrwesens in Bayern“ können über die Medien- Die Teilnehmer die Ergebnisse gegenseitig vorstellen sammlung (t1p.de/rca5) zum Wissenstest oder über die lassen. feuerwehr-lernbar.bayern bezogen werden. Material AVIVA-Modell: Flipchart A – Ankommen und Einstimmen: 2. Die eigene Feuerwehr entdecken Mögliche Umsetzung Ziel: Anhand von gezielten Fragen (Interview) an ver- Die eigene Feuerwehr vorstellen und eine Frage an die schiedene Führungskräfte der eigenen Feuerwehr eine Jugendlichen stellen. Wo ist der Unterschied zwischen Übersicht / ein Organigramm über die eigene Feuer- dem Musikverein und der Feuerwehr? wehr zu erstellen. Material Folie 1 Methode / Vorgehensweise: „Interview führen / Pressekonferenz“: Überleitung Die Diskussion zur Gemeinde hinführen, dass sie der • 1. Schritt: Interviewpartner einladen Träger der Feuerwehr ist. • 2. Schritt: Gruppeneinteilung (3-6 Jugendliche pro Gruppe) V – Vorwissen aktivieren • 3. Schritt: Fragen überlegen (jede Gruppe Mögliche Umsetzung eigenständig, zu jedem Interviewpartner) Der Jugendgruppe folgende Fragen stellen: In wel- chem Gesetz steht, dass die Gemeinde der Träger der • 4. Schritt: Interview durchführen Feuerwehr ist? Welche Pflichten ergeben sich hieraus • 5. Schritt: Interview auswerten für die Gemeinde? • 6. Schritt: Ergebnisse vergleichen und Material zusammenführen Folie 2 bis 4 Überleitung Vertiefende Hinweise: Der Jugendgruppe folgende Frage stellen: Wie heißt die Klett Verlag (t1p.de/sa0f) größte Feuerwehr bei uns in der Gegend? www.planet-schule.de (t1p.de/t2dt) I – Informieren Interviewpartner einladen: Die Auswahl und Einladung kann über den Jugendwart Mögliche Umsetzung erfolgen. Es obliegt diesem, ob er die Jugendlichen Folien zeigen und z. B. fragen, wo die nächste BF ist darüber informiert, wer zum Interview erscheint und und wo die großen Feuerwehren im Landkreis sind. welche Funktion die Person in der Feuerwehr hat. Über Material diese Wahlmöglichkeit lässt sich der Schwierigkeitsgrad Folie 5 bis 8 steuern. Überleitung Mögliche Interviewpartner (je nach Organisation und Der Jugendgruppe folgende Frage stellen: Welches Größe der Wehr): Kommandant / stellv. Kommandant, Zeichen ist oft an Schlauchtürmen von Feuerwehrhäu- Zugführer / Gruppenführer, Leiter Atemschutz, Geräte- sern zu finden und welche Bedeutung steckt dahinter? wart, Jugendwart, Maschinist, Atemschutzgeräteträger, Mannschaftsmitglied (TM), Vorsitzender des Feuer- V – Verarbeiten wehrvereins, Kassier, Schriftführer, … Mögliche Umsetzung Jugendliche in vier Gruppen einteilen und jede Gruppe 12
Fragen: „Gliederung der Mannschaft“ das Kreuzworträtsel Die von den Jugendlichen angefertigten Fragen sollen „Taktische Einheiten der Feuerwehr“. Das Kreuzwort- das Ziel haben, Informationen über die eigene Wehr und rätsel kann als Hausaufgabe oder im Rahmen der deren Struktur zu gewinnen. Die Fragen sollten unter- Gruppenstunde durchgeführt werden. schiedlich umfangreiche Antwortmöglichkeiten, vom einfachen „ja“ oder „nein“, bis hin zu ganzen Sätzen, zu- Lösung des Kreuzworträtsels: lassen, um gezielt Informationen zu erhalten, aber auch um bereits vorhandenes Wissen bestätigt zu bekommen. 17 V Ablauf des Interviews: O 14 F Grundsätzlich kann immer nur eine Person von allen R U3 Gruppen befragt werden oder es wird eine größere N E 8 A 4 T Anzahl an Interviewpartnern zu einem Termin eingela- 16 R E2 C H T S B R den. Diese werden ohne eine besondere Reihenfolge S U R festzulegen von den Gruppen befragt. Das Geschehen U I P gleicht in allen Varianten einer Art Pressekonferenz. 13 1 N A11 N G R I F F S T R9 U P P Hierzu ist ein Moderator hilfreich, der für einen ruhigen G R Z und zielgerichteten Ablauf sorgt. 3 15 18 S U S Z W6 E I Eine Gruppe beginnt mit der ersten Frage. Im Anschluss A P T N erfolgt eine Frage von Gruppe 2, darauf folgt Gruppe 3 11 E S P A und so weiter, bis Gruppe 1 erneut an der Reihe ist. I 6 S O 2 N D E R F A H R 7 Z E4 U G E N Es besteht durchaus die Möglichkeit eine Frage mit N I E F U dem gleichen Wortlaut auch an einen anderen Inter- 10 S13 E C H10 S U 5 D R E7 I G viewpartner zu stellen, wenn dies gewünscht wird und T A N L F1 erfolgsversprechend ist. 20 T6 E B L A U E Z N E Interview auswerten: 12 M T S C H L A U C H T R U12 P P Jede Gruppe notiert sich die Informationen, die sich 19 I D R5 E I R aus den Fragen ergeben. Hilfreich ist, wenn auch die 9 T N Informationen, die durch Fragen anderer Gruppen V E R K E H8 R entstehen, ebenfalls notiert werden. Aus den Infor- T R mationen bastelt nun jede Gruppe ein eigenes Orga- E nigramm der Feuerwehr. Hierfür kann ein erneuter L Termin einberufen werden. Ergebnisse vergleichen und zusammenführen: Nachdem alle Gruppen aus den von ihnen gewonne- Lösungswort: nen Information eine Organisationsstruktur gebildet F E U E R W 6 E 7 H 8 R 9 H10 A 11 U12 S13 haben, werden die Ergebnisse verglichen und daraus 1 2 3 4 5 ein gemeinsames und untereinander abgestimmtes Organigramm kreiert. Der Jugendwart und / oder Ausbildungssystem der Feuerwehr Kommandant kann beim Endergebnis mit seiner Exper- Der Jugendwart verwendet das Schaubild „Ausbildung tenmeinung unterstützen. Das Endergebnis sollte auf der bayerischen Feuerwehren“. Zum Einstieg insThema einem Plakat gestaltet sein, zur besseren Darstellung berichtet der Jugendwart selbst oder ein Führungs- mit Fotos der einzelnen Führungsdienstgrade versehen dienst vom eigenen Werdegang in der Feuerwehr.mit und im Feuerwehrhaus präsentiert werden. Hilfe des Schaubildes. Anschließend sollen die Jugend- lichen auf einen leeren Zettel ihr Wunschausbildungs- ziel formulieren und der Gruppe mitteilen. 3. Die taktischen Einheiten und das Die Ausbildungsziele mit den meisten Nennungen kann Ausbildungssystem der Feuerwehr der Jugendwart nun erläutern. Mit Hilfe des Schaubil- Ziel: Die Jugendlichen kennen die taktischen Einheiten des kann er den Jugendlichen den Werdegang bis zum der Feuerwehr und die Grundlagen des Ausbildungs- Erreichen des Ausbildungszieles erläutern. systems der bayerischen Feuerwehren. Das Kreuzworträtsel und das Schaubild können über die Methode / Vorgehensweise: Mediensammlung (t1p.de/rca5) zum Wissenstest oder über die feuerwehr-lernbar.bayern bezogen werden. Taktische Einheiten Die Jugendlichen vervollständigen anhand des Videos 13
4. Besondere Führungsdienstgrade Wettbewerbe der Jugendfeuerwehr Die Jugendgruppe wird in kleine Gruppen aufgeteilt. Aufgabe an die Jugendlichen: Jede Gruppe bekommt ein Whiteboard / eine Tafel Internetrecherche! – Sucht im Internet nach den auf oder Papier zur Verfügung. Innerhalb der Gruppe wird dem Arbeitsblatt vorgegebenen besonderen Führungs- das bereits vorhandene Wissen über Wettbewerbe der dienstgraden und findet zu den gesuchten Personen Jugendfeuerwehr gesammelt und strukturiert, für eine Fotos. Klebt anschließend die Fotos auf die dafür spätere Präsentation, dargestellt. Nach einer gewissen vorgesehenen Stellen im Arbeitsblatt und notiert den Zeit sollen die Gruppen ihr Wissen gegenseitig präsen- jeweiligen Namen. tieren. Anschließend soll der Jugendwart die eigenen Das Arbeitsblatt „Besondere Führungsdienstgrade“ Erkenntnisse der Jugendlichen erweitern und korrigie- kann über die Mediensammlung (t1p.de/rca5) zum ren. Hierzu steht für ihn die Präsentation „Abzeichen Wissenstest oder über die feuerwehr-lernbar.bayern und Wettbewerbe der Jugendfeuerwehr“ zur Verfügung. bezogen werden. Diese kann über die Mediensammlung (t1p.de/rca5) zum Wissenstest oder über die feuerwehr-lernbar.bayern Im Anschluss an die Erstellung der Übersicht über die bezogen werden. besonderen Führungsdienstgrade besteht die Möglich- keit deren Aufgaben für die Jugendlichen zu erläutern. Weiterführende Hinweise über die Kreis- / Stadtbrand- 6. Rechte & Pflichten der inspektion sind in verschiedenen Rechtsordnungen zu Feuerwehranwärter finden: Ziel: Die Jugendlichen kennen ihre Rechte und Pflichten • Bayer. Feuerwehrgesetz Art. 19 und Art. 21 als Feuerwehranwärter und die Grundzüge der Unfall- • Vollzug des Bayer. Feuerwehrgesetzes verhütungsvorschriften. zu Art. 19 und zu Art. 21 • Verordnung zur Ausführung des Methode / Vorgehensweise: Bayer. Feuerwehrgesetzes §7 und §16 Das Thema wird den Jugendlichen im Rahmen einer Quizshow nähergebracht. Hierzu steht dem Jugendwart die Präsentation „Rechte und Pflichten der Feuerwehr- 5. Die Jugendgruppe und Wettbewerbe anwärter“ zur Verfügung. Ziel: Die Jugendlichen können den Aufbau der Jugend- In der Präsentation sind die Spielregeln der Quizshow gruppe beschreiben und die Ziele der Jugendgruppe nachlesbar. Der Jugendwart kann einen kleinen Preis erklären. Sie kennen verschiedene Wettbewerbe sowie (z. B. Gummibären) als Motivation für das Siegerteam grundlegende Unterscheidungsmerkmale. ausloben. Methode / Vorgehensweise: Jugendgruppe der Feuerwehr 7. Jugendschutz Jedem Jugendlichen oderTeam von Jugendlichen wird eine Zielkarte ausgeteilt (Arbeitsblatt „Zielsetzung der a. Begriffe im Jugendschutz Jugendgruppe“.Als Hilfestellung können Schlagworte an Aufgaben an die Jugendlichen: einer Tafel, Whiteboard oder Flipchart gezeigt werden. 1. Lies den nachfolgenden Paragraphen des Jugend- Die Jugendlichen sollen nun die Fragen ihrer jeweiligen schutzgesetzes durch. Zielkarte ausarbeiten und anschließend der Gruppe vor- 2. Entwirf einen Zeitstrahl und zeichne die in den Ge- stellen. Als Abschluss kann der Jugendwart zusammen setzen genannten Altersabschnitte im Zeitstrahl ein. mit seiner Jugendgruppe eigene Ziele für das nächste 3. Markiere im Text die Definition/Erläuterung zu den Ausbildungsjahr festlegen. Fachbegriffen: „Personensorgeberechtigter“ und Der Jugendwart informiert sich vor der Übungsstunde „Erziehungsbeauftragter“. über die eigene Jugendordnung seiner Feuerwehr. In 4. Beschreibe den Unterschied zwischen den beiden der Übung teilt er jedem Jugendlichen das Arbeitsblatt Begriffen. „Organisation der Jugendfeuerwehr“ aus (Download auf feuerwehr-lernbar.bayern). Mit Hilfe des Organi- Das Arbeitsblatt „Begriffe im Jugendschutzgesetz“ gramms kann er die Positionen anhand der eigenen Ju- kann über die Mediensammlung (t1p.de/rca5) zum gendgruppe beschreiben. Sollte die Jugendfeuerwehr Wissenstest oder über die feuerwehr-lernbar.bayern seit längerem keine Gruppenversammlung abgehalten bezogen werden. unter dem Stichwort „Jugendschutz“. haben, könnte dies nun in Angriff genommen werden. Neben dem Arbeitsblatt sollte dann auch die eigene Ju- gendordnung besprochen werden. Anschließend kann ein Termin für eine ordentliche Gruppenversammlung bestimmt werden. 14
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