OVK-REPORT FÜR DIGITALE WERBUNG 2021/02 - ONLINE UND MOBILE - ZAHLEN UND TRENDS IM ÜBERBLICK
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VORWORT Liebe Leserinnen und Leser, es ist Zeit für Optimismus: Immer mehr Etwa in Sachen Markensicherheit: In Beschränkungen entfallen, das Leben der Kommission Leistungswerte und normalisiert sich. Wird also alles so sein Richtlinien (KLR) setzen sich der Bun- wie zuvor? Keinesfalls. Die in der Pande- desverband Digitale Wirtschaft (BVDW) mie begonnene Digitalisierung des All- e. V. und die Arbeitsgemeinschaft On- tags geht weiter. Durch die Innovations- lineforschung (agof) e. V. mit den unter- kraft von Unternehmen und Startups schiedlichen Fragestellungen ausein- entstehen kontinuierlich neue digitale ander. Die Task Force Brand Safety wird Angebote und Services – hervorragende Begriffsdefinitionen vereinheitlichen Perspektiven für Wachstum. sowie mit Mindeststandards für eine transparente Messung der relevanten Gleichzeitig erhöhen sich die Investitio- Leistungswerte sorgen. Die Internet- nen für digitales Marketing, denn viele Kanäle entwickeln sich ständig weiter Werbetreibende haben die Vorteile der und passen sich den Bedürfnissen der Online-Werbung zu schätzen gelernt: Werbekunden an. So reagieren die Ver- Kein Medienbruch zu den digitalen An- markter im Programmatic Advertising geboten, direkte Response-Möglich- mit Lösungen wie den German Market- keit, intensive Nutzung, flexible Buchun- place Deals auf die kommende Post- gen, effizientes Targeting und ein hoher Third-Party-Cookie-Ära. Und nicht zu- Grad an Automatisierung sind zentrale letzt liefert die agof Einblicke in die mit Erfolgsfaktoren. Influencer Marketing erreichbaren Ziel- gruppen und deren Vorlieben. Die Display-Werbung verzeichnet des- halb deutliche Steigerungen über fast Trotz aller Herausforderungen gibt es alle Branchen. Aufgrund von Nachhol- also viele Gründe für Optimismus. Ein effekten weisen vor allem diejenigen besonders starker: Viele Budgets aus Wirtschaftsbereiche besonders hohe den klassischen Kanälen wurden auf Wachstumsraten auf, die vom Lock- digitale Werbeträger geshiftet und wer- down betroffen waren. Zudem profitiert den dort auch bleiben. die digitale Werbebranche weiterhin durch den boomenden E-Commerce. Viel Spaß bei der Lektüre des Weitere Treiber sind Bewegtbild und OVK-Online-Reports 2021/02. Mobile. Insgesamt ergibt sich für 2021 voraussichtlich ein Plus von 23,4 Pro- RASMUS GIESE – United Internet Media zent, der Display-Markt in Deutschland Vorsitzender Online-Vermarkterkreis wird dabei die 5-Milliarden-Marke über- (OVK) im BVDW springen. Und das bedeutet, dass das Internet seine Position als größte Wer- beträgergattung weiter festigen wird. Mit neuen Standards schafft die On- line-Branche gemeinsam starke Argu- mente für die Buchung ihrer Kanäle. 02
OVK-REPORT FÜR DIGITALE WERBUNG 2021/02 ONLINE-WERBUNG IM VERGLEICH 04–08 Digitaler Displaywerbemarkt überspringt 5-Milliarden-Marke Erstmals Daten zum Wachstumsmarkt Bewegtbild Display-Werbung nach Branchen Display-Werbung nach Werbeformen AGOF 09–12 Influencer Marketing – mehr als ein Trend Authentizität als Schlüssel zum Erfolg Der Influenced User Ganzheitlich denken DEEP DIVE 13–16 Standards, Strategie, Prozesse – der Weg zu Brand Safety ONLINE-VERMARKTERKREIS (OVK) IM BVDW 17–18 BUNDESVERBAND DIGITALE WIRTSCHAFT (BVDW) E. V. 19 ARBEITSGEMEINSCHAFT ONLINEFORSCHUNG (AGOF) E. V. 20 METHODIK DER WERBESTATISTIK UND DER AGOF 21–23 OVK-Report Methodik Anmerkungen zur agof-Methode
ONLINE-WERBUNG IM VERGLEICH DIGITALER DISPLAYWERBE MARKT ÜBERSPRINGT 5-MILLIARDEN-MARKE DURCH DIGITALISIERUNG GETRIE- Nachfrageüberhang im In-Stream Be- BENES, DEUTLICHES WACHSTUM reich. Das begrenzte Inventar führt IN 2020 LAG DAS DER DIGITALEN WERBEEINNAH- hier vor allem zu einer Limitierung der NETTOVOLUMEN FÜR MEN SETZT SICH FORT. Wachstumsraten. DIGITALE WERBUNG (ONLINE UND MOBILE) Mit dem Jahr 2020 liegt ein heraus- WACHSTUM ÜBER ALLE BEI INSGESAMT forderndes Jahr hinter uns, das für QUARTALE HINWEG 4,1 MILLIARDEN EURO, uns als Gesellschaft, aber auch jeden FÜR 2021 WERDEN Einzelnen, Belastungsproben mit sich Grundsätzlich zeigt sich von 2018 bis 5,1 MILLIARDEN EURO gebracht hat. Die COVID-19-Pande- 2020 ein jährlich beständiges Wachs- PROGNOSTIZIERT. mie hat zu weitreichenden Verände- tum über alle Quartale hinweg – starke rungen im beruflichen sowie im priva- Bremswirkung von COVID-19 im zwei- ten Leben und in dem Zuge zu einer ten Quartal 2020, sehr dynamisches Beschleunigung der ohnehin voran- Wachstum im vierten Quartal 2020. schreitenden Digitalisierung geführt. Das Jahr 2021 ist geprägt durch die In Folge ist der digitale Displaywerbe- Bildung eines neuen Marktniveaus, ge- markt im Jahr 2020 deutlich gewach- trieben durch das starke vierte Quartal sen und hat letztendlich ein Volumen 2020 hat der Markt sich im Jahr 2021 von 4,106 Milliarden* Euro erreicht. auf einem höheren Niveau gefestigt. Insbesondere das vierte Quartal 2020 wies Rekordergebnisse auf. Dieses Die Entwicklung zeigt sich über alle Wachstum hat sich im ersten Halbjahr Quartale hinweg. Nach einem starken 2021 fortgesetzt und zeigt sich von und noch nicht von den wirtschaftli- der Öffnung von Geschäften, Bildungs- chen Folgen der Pandemie betroffenen und Arbeitsstätten unbeeindruckt. Die ersten Quartal 2020 erweist sich auch Verlagerung der Mediennutzungs- und das erste Quartal 2021 als wachstums- Konsumgewohnheiten in die digitale stark. Das zweite Quartal 2021 ver- Welt zum einen, und die Verschiebung zeichnet aufgrund von Nachholeffekten der Werbebudgets Richtung digitale ein deutliches Wachstum im Vergleich Medien zum anderen, sind nachhaltig. zum Vorjahresquartal. Der Einbruch der Werbespendings im zweiten Quartal Diese positive Entwicklung ist über 2020 durch die Corona-bedingte wirt- fast alle Branchen und Werbeformen schaftliche Unsicherheit bedingt diese erkennbar, aber besonders Bewegt- starken Wachstumsraten. bildwerbung und mobil ausgespielte Inhalte konnten profitieren. Die stark Allgemein war nach dem starken An- von Corona geplagte Tourismus- und stieg der Werbespendings im digitalen Eventbranche ist nach wie vor durch Werbemarkt während des Lockdowns eine starke Unsicherheit geprägt und im vierten Quartal 2020 ein moderater schneidet schwächer ab. Im Bereich Anstieg für das Folgejahr erwartet wor- des Inventars zeigt sich ein starker den. Diese Erwartungen wurden im ers- 04
ONLINE-WERBUNG IM VERGLEICH ten Halbjahr 2021 deutlich übertroffen. stelligen Wachstumsraten aber immer Laut Prognose verlangsamen sich die noch über der ursprünglich für dieses Wachstumsraten im dritten und vierten Jahr angenommen Entwicklung. Quartal etwas, liegen mit jeweils zwei- UMSÄTZE DIGITALE DISPLAY-WERBUNG NACH QUARTALEN, IN MILLIONEN EURO 1.491** 2018 2019 2020 2021 1.349* 1.243 1.235 ** 1.099 1.115 1.020 975* 900* 847 883 * 861 790 773 772 711 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal 2021 MIT 23,4 PROZENT WACHSTUM UMSÄTZE DIGITALE DISPLAY- WERBUNG 2018 BIS 2021, Der digitale Displaywerbemarkt macht IN MILLIONEN EURO seit dem vierten Quartal 2020 mit 5.068** einem außerordentlichen Wachstum auf sich aufmerksam. Ging man Anfang + 23,4 % des Jahres 2021 basierend auf der 4.106* Marktentwicklung der Vor-Corona- 3.613 Jahr noch von einem Wachstum 3.276 von fast 10 Prozent aus, muss diese Prognose jetzt korrigiert werden. Die Nachhaltigkeit des digitalen Shift sorgt für eine anhaltend erhöhte Nachfrage nach Digital Advertising. Weitere Wachstumsentwicklungen sind stark von der Entwicklung des Inventars und der Kommerzialisierung der vorhandenen User abhängig. Wichtige Wachstumsfelder bleiben die Bereiche Mobile und Bewegtbild. Zur positiven 2018 2019 2020 2021 Weiterentwicklung des Marktes für die nächsten Jahre wird preisstabiles und hochwertiges Inventar von hoher * Netto-Werbeumsätze digitaler Displaywerbe- markt Deutschland 2020 nachträglich nach Ver- Relevanz sein. öffentlichung von Geschäftsberichten von 4.078 Mio. auf 4.106 Mio. angepasst; ** Prognose 05
ONLINE-WERBUNG IM VERGLEICH ERSTMALS DATEN ZUM WACHSTUMSMARKT BEWEGTBILD ÜBER EIN DRITTEL DES UMSATZES IM DIGITALEN DISPLAYWERBE- DIGITALE DISPLAY-WERBE- In- und Out-Stream In-Page MARKT WIRD DURCH BEWEGT- UMSÄTZE NACH WERBEFORM BILDWERBUNG ERZIELT. 2021** 1.705 Mio € 34 % Bewegtbildwerbung erfreut sich nach wie vor und zunehmend großer Beliebt- heit, so dass eine hohe Nachfrage zu verzeichnen ist. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, weist der Online- DIGITALE DISPLAY-WERBEUMSÄTZE Programmatic Direkt Vermarkterkeis (OVK) im Bundesver- NACH BUCHUNGSART band Digitale Wirtschaft (BVDW) e. V. erstmals Bewegtbildumsätze aus. Da- 2020* 2.792 Mio € 68 % nach werden In-Stream- und Out-Stre- am-Werbung im laufenden Jahr 2021 2021** 3.517 Mio € 69 % mit einem erwarteten Volumen von 1,705 Milliarden Euro voraussichtlich 34 Prozent der gesamten Display-Erlö- * Netto-Werbeumsätze digitaler Displaywerbemarkt Deutschland 2020 nachträglich nach Ver- se ausmachen. öffentlichung von Geschäftsberichten von 4.078 Mio. auf 4.106 Mio. angepasst; ** Prognose Informationen zur O VK-Werbestatistik PROGRAMMATIC: MARKT In der zweiten Jahreshälfte 2019 hat der On- STABILISIERT SICH line-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. gemeinsam mit AUF EINEM HOHEN NIVEAU Experten des Marktforschungsunternehmens Statista ein neues Modell zur Ermittlung der Größe des Display-Werbemarktes in Deutsch- Die Spendings für Programmatic Ad- land entwickelt. Grundlage bildet ein holistischer vertising steigen entsprechend der Ge- Ansatz, der aus einer Kombination der gemel- deten Umsätze für digitale Werbung der im OVK samtmarktentwicklung an. Der Anteil organisierten Unternehmen und einer Analyse des über programmatische Systeme von Primär- und Sekundärdaten für weitere generierten Umsatzes an den gesam- Unternehmen in der digitalen Werbewirtschaft eine valide Gesamtmarktschätzung abgibt. Die ten Display-Werbeumsätzen pendelt detaillierte Beschreibung der Methode finden Sie sich auf einem Wert von 69 Prozent auf Seite 21-22. Die OVK-Werbestatistik umfasst alle Formen der In-Page- und In-Stream-Forma- ein. Programmatisch ausgespielte Wer- te inklusive Out-Stream in Desktop und Mobile. bung stabilisiert sich nach vergange- Keyword-basiertes Paid-Search, Affiliate- oder Newsletter-Marketing, Werbung für Apps im nem Wachstum somit auf dem erreich- Appstore sowie In-Game-Advertising sind im ten hohen Niveau. Modell nicht berücksichtigt. 06
ONLINE-WERBUNG IM VERGLEICH DISPLAY-WERBUNG NACH BRANCHEN BRUTTOWERBEAUSGABEN ERHOLEN SICH DEUTLICH ÜBER TOP 10 WIRTSCHAFTSBEREICHE NACH DIGITALEN BRUTTOWERBEINVESTITIONEN (DISPLAY-WERBUNG) NAHEZU ALLE BRANCHEN HINWEG 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020 Der Blick auf die Brutto-Werbeinves- titionen bestätigt das Bild. Der Dis- 254 Dienstleistungen play-Werbemarkt erholt sich im ersten 307 Halbjahr 2021 verglichen zum ersten Kraftfahrzeug-Markt 185 Halbjahr 2020, das von der Pandemie 179 geprägt war. Die Mehrheit der Branchen Handel 177 145 hat ihre digitalen Werbeinvestitionen Finanzen 134 gesteigert. Dies lässt darauf schließen, 132 dass die Pandemie überwunden ist und Medien 106 die Unternehmen positiv in die Zukunft 83 blicken. Starkes Wachstum lässt sich 75 Körperpflege vor allem bei den Branchen verzeich- 41 nen, die im letzten Jahr am stärksten 74 Telekommunikation von Corona betroffen waren. 75 Ernährung 67 Wachstums-Spitzenreiter unter den Top 59 10 Wirtschaftsbereichen ist der Bereich Computer + Büro 59 48 Körperpflege mit einem Wachstum von mehr als 83 Prozent im Vergleich zum Sonstige Werbung 688 661 Vorjahr. Medien (28 Prozent) und Han- del (22 Prozent) verzeichnen ebenfalls starke Wachstumsraten im Vergleich Quelle: Nielsen Media Germany GmbH; Nielsen Online Werbestatistik; Bereinigter Werbetrend; zum Vorjahr. Diese Entwicklung wird ge- Zeitraum: 01.01.2020 - 30.06.2020 und 01.01.2021 – 30.06.2021. Angaben für den deutschen trieben durch Öffnungen und Lockerun- Markt in Millionen Euro gen in Deutschland und Nachholeffekten nach dem von Corona geprägten Vorjahr. Der Großteil der Brutto-Werbeinves- titionen für Display-Werbung entfällt Die Wirtschaftsbereiche mit den höchs- auf Sonstige Werbung. Zu dieser weit ten Display-Spending sind u nverändert gefassten Kategorie gehören neben Dienstleistungen, KFZ und Handel. Die den programmatischen Buchungen, umsatzstärkste Branche für den Be- bei denen der Werbungstreibende reich der Werbeinvestitionen bleibt nicht bekannt ist, ebenfalls Wer- nach wie vor der Dienstleistungsbereich bung von Unternehmen, die Produkte mit 254 Millionen Euro. Der Kraftfahr- aus mehreren Wirtschaftsbereichen zeugmarkt folgt auf dem zweiten Platz bewer ben und daher der Kategorie mit 185 Millionen Euro Werbeausgaben, „Unternehmenswerbung“ zugeordnet dicht gefolgt vom Handel mit Werbeaus- werden. Des Weiteren werden auch gaben von 177 Millionen Euro. karitative Organisationen dieser Kate- georie zugeordnet 07
ONLINE-WERBUNG IM VERGLEICH DISPLAY-WERBUNG NACH WERBEFORMEN STARKES WACHSTUM BEI B EWEGTBILDFORMATEN TOP 10 DISPLAY-WERBEFORMEN NACH DIGITALEN BRUTTOWERBEINVESTITIONEN Insgesamt stiegen die Umsätze der 1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020 TOP 10 Display-Werbeformen im Zeit- raum vom ersten Halbjahr 2020 bis zum 189 Pre-Roll ersten Halbjahr 2021 um 6 Prozent von 154 991 Millionen Euro auf 1,05 Milliarden 139 Euro. Im ersten Halbjahr 2021 gehen au- Mobile Medium Rectangle 133 ßerdem 3 der 10 umsatzstärksten Wer- 116 beformate auf mobile Formate zurück. Ad Bundle 165 Die Pre-Roll verzeichnet mit 189 Millio- 115 Halfpage Ad 87 nen Euro die höchsten Brutto-Werbein- vestitionen und legt weiter um 23 Pro- 110 Mobile Pre-Roll zent zu. Das Mobile Medium Rectangle 101 mit 139 Millionen Euro (+ 5 Prozent) 96 Shuffle-Roll und das Ad Bundle mit 116 Millionen 57 Euro (− 30 Prozent) folgen mit eini- 95 Mobile Ad Bundle gem Abstand. 110 68 Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum Billboard Ad 71 weist die Shuffle Roll mit 68 Prozent 65 Steigerung das stärkste Wachstum Sitebar 55 auf, gefolgt von einem Wachstum von 56 32 Prozent beim Halfpage Ad. Einen Medium Rectangle 58 Rückgang verzeichnen insgesamt 4 Werbeformate: Ad Bundle (− 30 Pro- zent), Mobile Ad Bundle (− 14 Prozent), Quelle: Nielsen Media Germany GmbH; Nielsen Online Werbestatistik; Bereinigter Werbetrend; Billboard Ad (− 4 Prozent) und Medium Zeitraum: 01.01.2020 - 30.06.2020 und 01.01.2021 – 30.06.2021. Angaben für den deutschen Rectangle (− 3 Prozent). Markt in Millionen Euro 08
AGOF INFLUENCER MARKETING – MEHR ALS EIN TREND MENSCHEN FOLGEN G ERNE Netzwerke aufzusuchen. 39,1 Prozent A NDEREN MENSCHEN UND (23,90 Mio.) bezeichnen sich selbst DER GEZIELTE E INSATZ V ERTRAUEN IHREN BEWERTUNGEN sogar als Social Media Heavy User, VON MEINUNGS- UND MEINUNGEN besuchen also mehrmals wöchentlich MACHER*INNEN Instagram, Facebook, TikTok, etc. und SOLL MARKEN Ursprünglich als ein Trend gestartet, posten, liken oder kommentieren dort BOTSCHAFTEN AUF zählt Influencer Marketing inzwischen Inhalte. Zusätzlich folgen 62,2 Prozent bei vielen Unternehmen zu einem fes- (38,05 Mio.) der Onliner*innen eigenen AUTHENTISCHE UND ten Bestandteil im Kommunikations- Angaben nach Influencern, das be- GLAUBWÜRDIGE WEISE mix. Aber was macht diese Kooperatio- deutet, sie nutzen mindestens selten TRANSPORTIEREN nen so erfolgreich und worin liegt das Inhalte von Themenexperten oder Per- UND SICH POSITIV AUF besonders enge Verhältnis zwischen sönlichkeiten. Zu den Heavy Followern D EREN WAHRNEH- Influencern und ihren Followern be- – also Menschen, die häufig oder sehr MUNG UND DEN KAUF gründet? Hier hilft ein genauerer Blick häufig derartige Inhalte konsumieren AUSWIRKEN. auf die Nutzer*innen von Social Media – zählen 41,7 Prozent, das entspricht Angeboten an sich und das Verhalten 25,47 Millionen. der sogenannten Influencer Follower. Beide Nutzergruppen werden seit April Sowohl Social Media User als auch In- in der agof daily digital facts abgebildet fluencer Follower sind in allen Genera- und können so zu diversen Planungs- tionen und bei allen Geschlechtern zu und Analysezwecken umfassend be- finden, wobei die 16- bis 39-Jährigen leuchtet werden. am aktivsten sind. Bei den genutzten Social Media Plattformen haben vor al- Insgesamt nutzen 86,1 Prozent – das lem YouTube, Facebook und Instagram entspricht 52,64 Millionen der deutsch- die Nase vorne, von den 16- bis 39-Jäh- sprachigen Onliner*innen über 16 Jahre rigen besucht über die Hälfte (52,7 Pro- – regelmäßig Social Media Angebote. zent) oft mehrmals wöchentlich diese Konkret geben sie an, seltener als ein- gängigen Social Media Plattformen. mal im Monat oder häufiger soziale NUTZER-POTENZIALE IM ÜBERBLICK 86,1 % 39,1 % 62,2 % 41,7 % Social Media User * Social Media Heavy User ** Influencer Follower *** Influencer Heavy Follower **** Quelle: agof daily digital facts, Basis: Nutzer stationäre und/oder mobile Angebote ab 16 Jahren, Zielgruppe: Gesamt, Zeitraum: 12.04.2021 bis 16.05.2021; * Nutze mind. seltener als 1x im Monat soziale Netzwerke; ** Nutze mind. mehrmals wöchentlich soziale Netzwerke und poste, teile oder kommentiere dort Inhalte; *** Nutze mind. selten Inhalte von Themenexperten / Persönlichkeiten; **** Nutze (sehr) häufig Inhalte von Themen- experten / Persönlichkeiten 09
AGOF AUTHENTIZITÄT ALS SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG INFLUENCER FOLLOWER HABEN Aber worin liegt nun der Reiz des User- KLARE VORSTELLUNGEN, WAS SIE generated Content? Aus Sicht der Follo- DIE B ESONDEREN VON INFLUENCERN ERWARTEN wer liegt die größte Stärke der Influen- STÄRKEN DER cer in ihrer Authentizität: So ist es den I NFLUENCER L IEGEN Der Ursprung von Social Media Plattfor- digitalen Usern am wichtigsten, dass AUS SICHT IHRER men als Basis für soziale Interaktionen die Influencer ehrlich und glaubwürdig FOLLOWER IN I HRER ist bis heute sichtbar: Fast die Hälfte sind (41,0 Prozent) und dass sie sich E HRLICHKEIT, (47,6 Prozent) der digitalen User folgt sehr gut mit ihren Themen auskennen G LAUBWÜRDIGKEIT Inhalten von Freunden und Bekannten. (38,1 Prozent). Die Heavy Influencer UND EXPERTISE Ebenfalls sehr beliebt sind die Inhalte Follower legen hierauf noch mehr Wert, ZU S PEZIFISCHEN von Themenexperten, das gilt vor allem 65,6 Prozent ist die Glaubwürdigkeit T HEMEN. für die Influencer Heavy Follower: Mehr und 62,5 Prozent die Fachkenntnis als vier Fünftel (84,5 Prozent) folgt wichtig. Für rund ein Drittel der digitalen derartigen Accounts, bei den digitalen Nutzer*innen spielt der Unterhaltungs- Usern insgesamt sind es 35,2 Prozent. wert (35,5 Prozent), ansprechende In- Inhalte von Persönlichkeiten wie Pro- halte (34,8 Prozent) und die Wertigkeit minenten und Stars nutzen dagegen der Tipps und Empfehlungen (31,1 Pro- „nur“ 38,3 Prozent der Heavy Follower zent) eine große Rolle. Ein Viertel und 15,9 Prozent der digitalen User an (26,1 Prozent) möchte motiviert und in- sich. Expertise ist für die Follower da- spiriert werden. mit deutlich wichtiger als Bekanntheit. AUSSAGEN ÜBER INFLUENCER (NUTZERANTEIL IN PROZENT): IST MIR SEHR WICHTIG / WICHTIG ... Alle digitalen User Influencer Follower* Influencer Heavy Follower** ... sind ehrlich und glaubwürdig. 41,0 % 58,6 % 65,6 % ... kennen sich gut mit ihren Themen aus. 38,1 % 54,8 % 62,5 % ... unterhalten mich. 35,5 % 51,4 % 58,9 % ... haben ansprechende Inhalte (z.B. Bilder/Videos). 34,8 % 50,3 % 57,6 % ... haben sehr gute praktische Tipps und Empfehlungen. 31,1 % 44,9 % 50,4 % ... motivieren und inspirieren mich. 26,1 % 38,0 % 44,2 % ... stellen Produkte vor, die ich gerne ausprobieren möchte. 13,4 % 19,4 % 22,3 % ... sind wie ein Freund / eine Freundin. 11,6 % 16,6 % 19,1 % ... sind im Trend und angesagt. 7,7 % 11,0 % 12,6 % Quelle: agof daily digital facts, Basis: Nutzer stationäre und/oder mobile Angebote ab 16 Jahren, Zielgruppe: Gesamt, Zeitraum: 12.04.2021 bis 16.05.2021; * Nutze mind. selten Inhalte von Themenexperten / Persönlichkeiten; ** Nutze (sehr) häufig Inhalte von Themenexperten / Persönlichkeiten 10
AGOF DER INFLUENCED USER INFLUENCER ALS WEGBEREITER bzw. Influencer Heavy Followern sind ZUR KAUFENTSCHEIDUNG es über die Hälfte. Vor allem Frauen MEHR ALS EIN und 16- bis 39-Jährige zeigen sich be- DRITTEL DER Rund ein Drittel der digitalen Nutzer*in- sonders empfänglich für die Tipps und DIGITALEN USER HAT nen (33,2 Prozent) empfindet Rat- Empfehlungen der Influencer. Weitere BEREITS AUFGRUND schläge und Tipps aus Social Media 11,1 Prozent (6,80 Millionen) der digita- EINER EMPFEHLUNG Plattformen als hilfreich bei der Suche len User können sich zudem einen Kauf nach Informationen. Bei den Influencer aufgrund von Social Media Empfehlun- AUF SOCIAL MEDIA Followern und Influencer Heavy Follo- gen vorstellen, bei den Followern sind ETWAS GEKAUFT. wern sieht das sogar die Hälfte so. Kein es sogar fast 15 Prozent. Wunder also, dass Influencer als Emp- fehlungsgeber einen hohen Einfluss auf Damit das funktioniert, sollten Marke Kaufentscheidungen haben. und Influencer allerdings wirklich zu- einander passen, weil sich nur dann Dies zeigt sich auch an der Zahl der di- die zuvor beschriebenen Ansprüche gitalen User, die Produkte oder Dienst- der Follower auch erfüllen lassen. Vor leistungen aufgrund von Social Media allem aber ist auch die Kombination mit Inhalten gekauft haben: 36,8 Prozent, klassischen digitalen Werbemaßnah- das entspricht 22,48 Millionen, haben men hier erfolgversprechend, wie die dies schon einmal oder sogar mehrfach Daten auf der folgenden Seite anschau- gemacht. Bei den Influencer Followern lich belegen. KAUF VON PRODUKTEN UND DIENSTLEISTUNGEN AUFGRUND VON SOCIAL-MEDIA-INHALTEN Alle digitalen User Influencer Follower* Influencer Heavy Follower** Ja, habe ich schon einmal / mehrfach gemacht. 36,8 % 50,7 % 53,9 % Nein, aber vorstellbar. 11,1 % 14,6 % 14,8 % Nein. 21,7 % 25,1 % 22,9 % Quelle: agof daily digital facts, Basis: Nutzer stationäre und/oder mobile Angebote ab 16 J ahren, Zielgruppe: Gesamt, Zeitraum: 12.04.2021 bis 16.05.2021, Angaben in Nutzeranteile in Prozent; * Nutze mind. selten Inhalte von Themenexperten / Persönlichkeiten; ** Nutze (sehr) häufig Inhalte von Themen- experten / Persönlichkeiten 11
AGOF GANZHEITLICH DENKEN INFLUENCER FOLLOWER Dies zeigt: Auch bei den Social Media S CHÄTZEN SOCIAL MEDIA UND Fans haben digitale Medienangebote INFLUENCED USER KLASSISCHE DIGITALE CONTENT ungebrochen eine hohe Relevanz. Da- SIND AUCH JENSEITS ANGEBOTE GLEICHERMASSEN mit lässt sich die begehrte Zielgruppe DER GÄNGIGEN SOCIAL der „Influenced User“ auch sehr gut in MEDIA PLATTFORMEN Die von Markenartiklern so begehrten redaktionellen Content-Angeboten er- UNTERWEGS UND Influenced Nutzer*innen – also die reichen und dort zusätzlich durch ent- Menschen, die aufgrund von Influencer sprechende Impulse zum Kauf animie- DAMIT AUCH IN Empfehlungen schon einmal Einkäufe ren. Dies zeigt einmal mehr, dass es KLASSISCHEN getätigt haben – sind keineswegs nur keine Trennung zwischen Social Media REDAKTIONELLEN auf Social Media Kanälen zu erreichen. Kanälen und redaktionellem Content DIGITALUMFELDERN Sie tummeln sich auch auf den klassi- von Medienhäusern gibt – die User SEHR PRÄSENT. schen Webseiten der bei der agof ge- nutzen die Angebote beider Welten messenen Medienangebote, wie ihre gleichermaßen. Dieses Verhalten sollte Affinität mit Indexwerten über 100 für bei der Influencer Marketing Strategie ganz unterschiedliche Themenum- entsprechend berücksichtigt werden, felder belegt. um eine ganzheitliche und nutzungs- orientierte Ansprache der potenziellen Kunden mit unterschiedlichen Touch- AFFINITÄT FÜR „KLASSISCHEN CONTENT“ points sicherzustellen. Influencer Follower, die aufgrund von Influencer-Empfehlungen schon einmal gekauft haben Mit den in der agof daily digital facts enthaltenen Daten zu den Social Media 114 Usern und Influencer Followern sind 113 112 113 109 damit verlässliche Standards hinzu- gekommen, die jetzt Influencer Marke- ting auch gemeinsam mit klassischen digitalen Angeboten planbar machen. Gleichzeitig bringt die plattformüber- greifende Auswertbarkeit von Zielgrup- peninformationen über TOP modular, Index = 100 das Planungs- und Auswertungstool der agof, weitere Transparenz in die Leistungsfähigkeit von Influencer Mar- keting und vereinfacht die Vergleichbar- keit zu anderen Gattungen und Kanälen. Essen & News Mode & Reisen Sport Trinken Beauty Quelle: agof daily digital facts, Basis: Nutzer stationäre und/oder mobile Angebote ab 16 Jah- ren, Zielgruppe: Influencer Follower, Zeitraum: 12.04.2021 bis 16.05.2021, Angaben als Index 12
DEEP DIVE STANDARDS, STRATEGIE, PROZESSE – DER WEG ZU BRAND SAFETY Das Thema Brand Safety beschäftigt vielfältig wie die Markenwelt selbst. Das derzeit nicht nur werbungtreibende An- bestätigt die Umfrage der Taskforce bieter von Markenartikeln, sondern die Brand Safety, die im Juni 2021 unter al- gesamte digitale Werbebranche. Zu- len Marktteilnehmern durchgeführt und recht, denn die Komplexität, die dieses deren Ergebnisse im September 2021 Thema mit sich bringt, wird häufig un- erstmals vorgestellt wurden. Es zeigt terschätzt. Was ist ein sicheres Umfeld? sich, dass eine nuancierte Betrachtung Wie grenzen sich die Begriffe Brand Sa- erforderlich ist. fety, Legal Safety und Brand Suitability voneinander ab? Und wie gewährleistet man das markensichere Umfeld über Unter BRAND SAFETY versteht man das Ausspielen von alle Spielarten digitaler werblicher Kom- Werbekampagnen auf rechts- und markenkonformen Umfeldern. munikation und über alle an der Wert- Sie dient der Prävention und Verhinderung imagegefährdender schöpfungskette beteiligten Parteien? und/oder rechtsverletzender Werbeplatzierungen innerhalb eines Werbeumfelds. Das Werbeumfeld umfasst die Gesamtheit der Der Bundesverband Digital Wirtschaft inhaltlichen als auch werblichen Gestaltung einer Webseite/App. (BVDW) e. V. und die Arbeitsgemein- Brand Safety unterteilt sich in zwei grundlegende Arbeitsfelder: schaft Onlineforschung (agof) e. V. LEGAL SAFETY UND BRAND SUITABILITY haben es sich zur Aufgabe gemacht, die kritischen Punkte hinsichtlich der Definition Brand Safety / Whitepaper Brand Safety von OWM und BVDW / September 2018 Markensicherheit zu eruieren, die Defi- nitionen der Begrifflichkeiten zu verein- heitlichen sowie mit Mindeststandards WAS NICHT RECHTSKONFORM IST, für die Messung Transparenz herzustel- IST NICHT „SAFE“ len. Die gemeinsame Kommission Leis- tungswerte und Richtlinien (KLR), setzt Für den deutschen Markt ist das Funda- sich in ihrer Taskforce Brand Safety mit ment für die Markensicherheit – Legal den unterschiedlichen Fragestellungen Safety – gesetzlich geregelt. Was nicht auseinander. Als Mitglieder in beiden rechtskonform ist, ist nicht erlaubt. Organisationen beteiligen sich die im So einfach? Ja und nein. Ein einfa- Online-Vermarkterkreis (OVK) im BVDW ches Beispiel: Ein Nachrichtenangebot organisierten Vermarkter intensiv an berichtet über einen Flugzeugabsturz. dieser Arbeit. Der Bericht ist gemäß Gesetz legal, ist eine Platzierung in diesem Umfeld Mit einem Whitepaper hatten der BVDW somit auch „brand safe“? Für die Repu- und die Organisation Werbungtreibende tation einer Airline ist sie sicherlich als im Markenverband (OWM) bereits vor ungeeignet, also als nicht „brand suita- einiger Zeit versucht, die Begriffe Brand ble“ zu betrachten. Safety und Brand Suitability zu schär- fen. Dennoch ist das Verständnis auch Im Corona-Jahr 2020 hat die Pandemie aufgrund von globalen Initiativen so die Diskussion um Brand Safety erneut 13
DEEP DIVE angeheizt. Werbungtreibende haben sischen IO-Geschäft ist die Markensi- die entsprechenden Keywords rund um cherheit auch ohne ein umfangreiches COVID-19 auf ihre Exclusion-Listen ge- Portfolio an Kampagneneinstellungen setzt. In der Folge mussten sie massive höher. Da aber in der Regel ein Mix aus Einbrüche bei den verfügbaren Inventa- den diversen Buchungsmöglichkeiten ren und damit ihrer Reichweite in Kauf zum Tragen kommt, bedarf es einer nehmen, da nicht nur sämtliche Nach- ausgefeilten Strategie. Und natürlich richtenumfelder geblockt wurden, son- sollte eine solche Strategie, wenn sie dern auch Themen wie Sport oder En- globale Vorgaben enthält, an die loka- tertainment. Die Publisher konnten den len kulturellen aber auch gesetzlichen durch die gesteigerte Mediennutzung Gegebenheiten angepasst werden. hohen Traffic nicht monetarisieren. Ent- sprechend zeigt sich in der Umfrage der Das Gerücht, dass Brand Safety vor KLR Taskforce Brand Safety, dass fast allem im Bereich programmatischer drei Viertel der Marktteilnehmer dem Kampagnen eine Herausforderung sei, Thema Brand Safety eine in den letzten hält sich hartnäckig. Dabei ist auch hier drei Jahren gestiegene Bedeutung zu- die Art und Weise ausschlaggebend für schreiben, weitere 20 Prozent sehen die den Erfolg. So können unerwünschte Relevanz des Themas als unverändert Umfelder vermieden werden, indem der hoch an. Einkauf über Pre-Bid-Targeting erfolgt. Ein Ad Verification Dienstleister hilft, BRAND SAFETY-STRATEGIE Kampagnen richtig aufzusetzen und ERFORDERLICH kann auch bei laufender Kampagne teilweise in Echtzeit (re-)agieren. Brand Safety bedeutet also längst nicht mehr nur das Erstellen von Exclusion- Wird bei Performance-orientierten oder Allow-Listen. Brand Safety muss Kampagnen, bei denen einzig der Preis Teil der Markenstrategie sein. Im klas- entscheidend ist, aus Kostengründen ENTWICKLUNG DER RELEVANZ VON BRAND SAFETY IN DEN LETZTEN DREI JAHREN gestiegen konstant geblieben, eher hoch konstant geblieben, eher niedrig gesunken 73 % 5% 20 % 2% Quelle: KLR Marktbefragung Brand Safety Juni 2021, Frage: "Wie hat sich die Relevanz von Brand Safety aus Ihrer Sicht in den letzten drei Jahren entwickelt?", N = 41 14
DEEP DIVE auf einen Ad Verification Dienstleister lierungs-Maßnahmen im Bereich In- verzichtet, steigt das Risiko, auf un- Stream-Video. passenden Umfeldern zu erscheinen. Sieht man sich als Marke womöglich Dabei ist zu bedenken, dass es durch- sogar mit dem öffentlichen Vorwurf aus schon Frameworks gibt, die die konfrontiert, man würde mit seinen digitale Werbewirtschaft bei der Ver- Werbespendings dubiose Inhaltean- meidung ungeeigneter Umfelder unter- bieter unterstützen, ist der Schaden stützen können. Zu nennen sind hier für die Marke schnell größer als die die Content Taxonomy und die Ad Einsparung. Product Taxonomy des IAB Tech Lab. Darüber hinaus gibt es seit September DIE BRANCHE RUFT NACH 2020 das sogenannte GARM Frame- STANDARDS work, das den Anspruch hat, auf glo- baler Ebene Brand Safety-Leitplanken Entsprechend hoch ist der Bedarf an bereit zu stellen. GARM ist die „Global Standardisierung beziehungsweise Alliance for Responsible Media“, eine Regulierung des Themenfeldes. In der branchen-übergreifende Initiative, die Umfrage der Taskforce Brand Safe- von der World Federation of Adverti- ty äußern drei Viertel der Befragten, sers (WFA) gegründet wurde, um sich dass sie Brand Safety-Standards für der Herausforderung (marken-)schäd- den Bereich Display-, beziehungs- licher Inhalte auf digitalen Medien- weise In-Page-Advertising, als not- plattformen und ihrer Monetarisierung wendig ansehen. Weitere 68 Prozent durch Werbung zu stellen. wünschen sich entsprechende Regu- BRAND SAFETY STANDARDS IM DISPLAY BRAND SAFETY STANDARDS IM (IN-PAGE) ADVERTISING IN-STREAM VIDEO ADVERTISING notwendig eher notwendig notwendig eher notwendig weniger notwendig nicht notwendig weniger notwendig nicht notwendig 2% 3% 5% 3% 20 % 24 % 68 % 75 % Quelle: KLR Marktbefragung Brand Safety Juni 2021, Frage: "Erachten Sie eine Standardisierung / Regulierung im folgenden Kanal als notwendig?", N = 41 15
DEEP DIVE Die Bewertung, inwieweit das GARM- PROZESSE UND KOMMUNIKATION Framework eins-zu-eins im deutschen oder deutschsprachigen Raum einsetz- Ein weiteres Ergebnis der Befragung, bar ist, steht noch aus. Die Taskforce die die Taskforce Brand Safety unter Brand Safety ist in den Austausch mit den Marktteilnehmern vorgenommen der WFA getreten, um das umfangrei- hat, ist, dass bei weitem noch nicht che Framework in einem neuen Arbeits- überall ein standardisierter Prozess für kreis für den deutschen Markt zu prüfen die Kommunikation und Weitergabe der und bei Bedarf hinsichtlich beispielswei- Brand Safety-Kriterien existiert. Und se Gesetzeskonformität und kultureller wenn ein Dienstleister bezüglich der Unterschiede zu modifizieren. Das Fra- Brand Safety-Vorgaben gebrieft wird, mework soll dann auch Teil des geplan- erfolgt dies oft nur mündlich und nicht ten Brand Safety-Verhaltenskodex wer- schriftlich. den, der den ersten großen Schritt zur gewünschten Standardisierung für den Dabei steckt gerade bei Brand Safety deutschen Markt darstellt. der Teufel häufig im Detail. Die folgende Checkliste „How to…Brand Safety“ soll als kleiner Spickzettel für das nächs- te Briefing dienen, denn Brand Safety fängt nicht erst bei der Kampagnenaus- lieferung an. HOW TO … BRAND SAFETY zu den Vorgaben einer Marke haben. Ein standardisierter Prozess, der die 1. Brand Safety Strategie relevanten Vorgaben im Rahmen des Jede Marke sollte im Rahmen ihrer Briefings kommuniziert, ist empfeh- Marken- respektive Kommunika- lenswert. tionsstrategie auch Brand Safety- Aspekte berücksichtigen. Im besten 4. Aktualität Fall gibt es eine eigene Brand Safety- Gerade die Pandemie hat gezeigt, Strategie, die die diversen Kriterien wie wichtig es ist, zeitnah zu agie- für die Brand Suitability, wie etwa ren und im Rahmen der Strategie zu E xclusion-Listen, Vorgehensweise optimieren, Keywords anzupassen, im programmatischen Einkauf und gegebenenfalls einzelne Websites Ähnliches berücksichtigt. auf die Allow-Liste zu setzen, um weder Reichweiteneinbußen in Kauf 2. Think global, act local nehmen zu müssen, noch die Marke Wer eine globale Strategievorga- in Gefahr zu bringen. be hat, spart sich häufig viel Arbeit. Wichtig ist es jedoch, diese auf lokale 5. Preis & Purpose Umsetzbarkeit zu prüfen. Kulturelle Am technischen Ad Verification Unterschiede könnten sonst erhebli- Dienstleister zu sparen, kann am chen Markenschade verursachen. Ende teuer werden. Eine Fehlplatzie- rung auf unerwünschten Websites 3. Kommunikation/Briefing wird von Usern schnell auf die Hal- Transparenz ist das A und O. Alle tung einer Marke übertragen. Und Marktpartner, die auf einem Projekt, diese wird den Verbrauchern immer einer Kampagne zusammenarbeiten, wichtiger. sollten den gleichen Kenntnisstand 16
ONLINE-VERMARKTERKREIS (OVK) IM BVDW ONLINE-VERMARKTERKREIS (OVK) IM BVDW Der Online-Vermarkterkreis (OVK) ist Oberste Ziele sind die Erhöhung von das zentrale Gremium der deutschen Markttransparenz und Planungssicher- Digital-Vermarkter. Hier haben sich heit sowie Standardisierung und quali- unter dem Dach des Bundesverbandes tätssichernde Maßnahmen für die ge- Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. 16 der samte digitale Branche. größten deutschen Online-Vermarkter zusammengeschlossen, um der Bedeu- Darüber hinaus realisiert der OVK tung der Online-Werbung kontinuierlich wichtige Projekte wie Kongresse, mehr Gewicht zu verleihen. Studien und Fördermaßnahmen und engagiert sich in nationalen und inter- nationalen Gremien für die Weiterent- wicklung der Branche. 17
ONLINE-VERMARKTERKREIS (OVK) IM BVDW UNITS DES OVK Unit Umfeldqualität & Werbewirkung: Die Unit Umfeldqualität & Werbewir- OVK-UNITS Der OVK hat vier Units gebildet, in denen kung des OVK erforscht und bewertet VERANTWORTEN seine Mitglieder gemeinschaftliche Pro- die Werbewirkung digitaler Kampag- STANDARDISIERUNG jekte umsetzen, die der Planungssicher- nen und entwickelt Ideen für Standards UND QUALITÄTS- heit, Standardisierung und der Erhöhung in der Werbewirkungsforschung und SICHERNDE der Markttransparenz für den gesamten für qualitative Leistungswerte. Dabei MASSNAHMEN digitalen Werbemarkt dienen. steht der Einfluss unterschiedlicher Wirkungsfaktoren wie beispielsweise UND SORGEN FÜR Ad Tech & Programmatic: Kernaufga- die Bedeutung eines qualitativ hoch- TRANSPARENZ ben der Unit Ad Tech & Programmatic wertigen Umfeldes im Mittelpunkt der UND PLANUNGS- sind Standardisierung und Marktauf- Arbeit. Die Marktforschungsexperten SICHERHEIT. klärung. Ziel der Unit ist es, die Durch- aus den OVK Mitgliedsunternehmen führung digitaler Kampagnen für die entwickeln Studien, setzen sie um und Marktpartner so effizient wie möglich liefern dem gesamten Werbemarkt zu gestalten. Die Experten aus den OVK über die Publikation der Ergebnisse Hil- Mitgliedsunternehmen bewerten neue festellung und Orientierung. technologische Ansätze und Initiativen, konsolidieren die Sicht der Vermarkter auf Ad Tech-, Programmatic- und Data- Fragestellungen, formulieren Marktan- forderungen und entwickeln Lösungen. Gemeinsam mit den Marktpartnern werden Standards definiert und Regu- lierungs- und Datenschutzinitiativen begleitet. Die Veröffentlichungen und Veranstaltungen der Unit liefern Hilfe- stellung und klären auf. Marketing & Kommunikation: Die Auf- klärung der Marktteilnehmer zu Trends und neuen Themen ist die Hauptaufga- be der Unit Marketing & Kommunikation des OVK. Die Unit begleitet marktrele- vante Entwicklungen mit kaufmänni- schen Bewertungen, politischer Arbeit, Veranstaltungen und Publikationen. Unit Marktzahlen: Die Unit Marktzahlen des OVK erfasst und bewertet Daten zur Entwicklung des Online-Werbe- marktes. Dabei arbeitet sie eng mit Unternehmen wie der Nielsen Media Research GmbH, der Pricewaterhouse- Coopers GmbH und der Statista GmbH zusammen. Die wichtigsten Ergebnis- se werden halbjährlich im Rahmen des OVK Online-Report des BVDW veröf- fentlicht, zeigen Trends und Potenzia- le auf und schaffen Markttransparenz und Planungssicherheit. 18
BUNDESVERBAND DIGITALE WIRTSCHAFT (BVDW) E.V BUNDESVERBAND DIGITALE WIRTSCHAFT (BVDW) E. V. Der Bundesverband Digitale Wirtschaft von Markttransparenz und innovations- (BVDW) e.V. ist die Interessenvertre- freundliche Rahmenbedingungen ein. tung für Unternehmen, die digitale Ge- Sein Netzwerk von Experten liefert schäftsmodelle betreiben oder deren mit Zahlen, Daten und Fakten Orientie- Wertschöpfung auf dem Einsatz digi- rung zu einem zentralen Zukunftsfeld. taler Technologien beruht. Als Impuls- Neben der DMEXCO und dem Deut- geber, Wegweiser und Beschleuniger schen Digital Award richtet der BVDW digitaler Geschäftsmodelle vertritt der eine Vielzahl von Fachveranstaltungen BVDW die Interessen der digitalen Wirt- aus. Mit Mitgliedern aus verschiedens- schaft gegenüber Politik und Gesell- ten Branchen ist der BVDW die Stimme schaft und setzt sich für die Schaffung der digitalen Wirtschaft. 19
DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT ONLINEFORSCHUNG E.V. DIE ARBEITSGEMEINSCHAFT ONLINEFORSCHUNG E. V. MIT DER DAILY DIGITAL FACTS LIE- toreichweiten, soziodemografische und FERT DIE AGOF EINEN MODERNEN psychografische Merkmale zur Nutzer- DIE AGOF B EGLEITET UND SKALIERBAREN STANDARD und Zielgruppenbeschreibung (Struk- MIT IHREN turdaten), Marktdaten (Konsum und A KTIVITÄTEN DIE Als zentrale Instanz im Markt hat es sich Haushaltsausstattung) sowie allgemei- GESAMTE DIGITALE die agof zur Aufgabe gemacht, relevan- ne Daten zur digitalen Internetnutzung. WERTSCHÖPFUNGS- te Themen & Trends des digitalen Mark- Darüber hinaus stehen über Koopera- KETTE UND LIEFERT tes zu identifizieren und diese lösungs- tionen der agof mit der Verbrauchs- und DEM MARKT AN JEDER und zukunftsorientiert voranzutreiben. Medienanalyse (VuMA) und der Gesell- STELLE DES MEDIA- In dieser Rolle setzt und gestaltet sie schaft für integrierte Kommunikations- PROZESSES DATEN digitale Standards, forciert Projekte forschung (GIK)/best for planning (b4p) UND LÖSUNGEN AUF und Maßnahmen und unterstützt diese umfangreiche und detaillierte Struktur- BASIS DES GLEICHEN mit neuen und fruchtbaren Impulsen merkmale für die Analysen zur Verfü- VALIDEN MARKT und Perspektiven. Dabei agiert sie als gung. Auch die medienübergreifende STANDARDS. selbstständiger Initiator, aber auch als und überschneidungsfreie Planung von Vermittler und als verlässlicher Partner. stationären und mobilen Angeboten ist mit der daily digital facts selbstver- Anforderungen des sich dynamisch ver- ständlich möglich – genauso wie die ändernden Marktes in Bezug auf Stan- Analyse der digitalen Mediennutzung dards, Sicherheit und Qualität integriert nach den Gerätetypen Desktop, Tablet sie aktiv in ihr Leistungsangebot und und Smartphone. Seit kurzem werden richtet dieses sowie ihre Weiterentwick- zudem die User von Social Media An- lung nachhaltig und zukunftssicher da- geboten und Influencer Follower in der ran aus. agof daily digital facts abgebildet und können darüber gemeinsam mit klas- Diese Kompetenzen sowie ihren gat- sischen digitalen Angeboten analysiert tungsübergreifenden Gesamtblick stellt und geplant werden. sie dem digitalen Markt und seinen Teil- nehmern in vielfältiger Weise zur Verfü- Alle Informationen stehen im agof Aus- gung, sowohl in Form von bedarfsorien- wertungs- und Planungsprogramm tierten und innovativen Medialösungen TOP modular bereit und können seit an allen Stellen kurzem auch mit der TOP App über Smartphones und andere Touchpo- der digitalen Wertschöpfungskette, als int-Devices von unterwegs aufgerufen auch darüber hinaus in Form von Wis- werden. Zur schnellen Visualisierung sensvermittlung, Impulsgebung und stehen zudem Dashboards mit fertigen Agenda-Setting. Grafiken zu verschiedenen Zielgruppen und Themen zur Verfügung. Die daily digital facts ist die Markt-Me- dia-Studie der agof. Auf Basis eines aus- gefeilten Multimethodenmodells liefert sie täglich die detaillierten Reichweiten des Vortages sowie die relevanten Qua- lifizierungsdaten, wie Netto- und Brut- 20
METHODIK DER WERBESTATISTIK UND DER AGOF OVK-REPORT METHODIK Das OVK Marktmodell wurde als holisti- OVK organisiert sind („Nicht-OVK“), auf. sches Modell konzeptioniert, das mithilfe Zusätzlich betrachtet werden die deut- einer Kombination aus Primär- und Se- schen Aktivitäten von relevanten, inter- kundärdaten eine valide Gesamtmarkt- national tätigen Anbietern und Plattfor- abschätzung generiert. Ziel des Reports men („internationale Player“). ist es, die Größe des Display-Werbe marktes in Deutschland zu ermitteln. Die Grundlage des Modells zur Be- rechnung der Umsätze innerhalb des Die Definition des Display-Werbemark- OVK bilden die von den OVK Mitglie- tes umfasst dabei In-Page-Advertising dern an PricewaterhouseCoopers inklusive Out-Stream-Advertising und GmbH (PwC) gemeldeten Nettozahlen In-Stream-Video-Advertising. Keyword- und von PwC aggregierten Umsätze basiertes Paid-Search, Affiliate- oder für digitale Werbung (In-Stream- und Newsletter-Marketing, Werbung für In-Page-Formate in Desktop und Mo- Apps im Appstore sowie In-Game-Ad- bile, inklusive Provisionen). vertising sind im Modell nicht berück- sichtigt. Auf Ebene des Nicht-OVK werden die Werbeumsätze, unter Berücksichtigung Der Display-Markt umfasst im Modell der ausgewiesenen Unique User der drei Gruppen an Marktteilnehmern. Auf Arbeitsgemeinschaft Online Forschung dem deutschen Markt teilt sich dieser e.V. (agof), hochgerechnet. Als Bench- in Publisher, die im OVK organisiert mark fungieren die innerhalb des OVK sind („OVK“), und welche, die nicht im generierten Umsätze hochgerechnet. OVK Nicht-OVK Internationale Player › Reichweiten › Daten offizieller Quellen › Durch PWC aggregierte OVK/Nicht-OVK der Unternehmen Input-Faktoren Umsätze › OVK Umsätze und › Traffic Daten Prognosen › Expertenfeedback Modellierung & Individuelle Modellierung und Prognose Prognose auf Basis vorhandener Daten Hochrechnung Umsatzberechnung und Prognostizierung auf Basis Resultat Prognosen einzelner Marktteilnehmer und Segmente Gesamtumsätze – deutscher Display-Werbemarkt 21
METHODIK DER WERBESTATISTIK UND DER AGOF Die internationalen Player mit relevan- zer (ARPU) je nach Marktteilnehmer tem Umsatz innerhalb Deutschlands individuelle Benchmarks sowie Plau- wurden anhand statistischer Methoden sibilisierungen über die gemeldeten und unter Einbezug der wichtigsten Umsätze des OVK gebildet. Kennzahlen identifiziert und Umsätze approximiert. Mit Hilfe eines „Scouting Ansatzes“ werden Marktteilnehmer kontinuier- Die Berechnungen der deutschen Wer- lich überprüft und deren Entwicklung beumsätze für Facebook, Google und erfasst. Für große Player, die mehr als Amazon basieren auf Grundlage der 1 Prozent des Gesamtmarktes abde- Jahresberichte und weiterer offizieller cken, werden wie oben beschrieben Kennzahlen, wie zum Beispiel globaler Deep Dive Analysen erstellt, die kleinen und regionaler Umsätze und Usern der Player werden mithilfe des Scouting- Unternehmen. Ansatzes einbezogen. Je nach Verfügbarkeit unterschied- Für die einzelnen Marktteilnehmer wer- licher Kennzahlen finden individuelle den Prognostizierungen der ermittelten Bottom-Up- und Top-Down-Modellie- Umsätze auf unterster Ebene vorge- rungsansätze statt. Dies geschieht un- nommen. Maßgeblich werden hier die ter Berücksichtigung des „Owned“ und vergangenen Umsätze genutzt, zusätz- „Operated“ Inventars zur Berechnung lich fließen deutsche Trends und die der Umsätze im deutschen Markt. Entwicklungen weiterer Regionen als Benchmark in die Analyse mit ein. In den Top-Down Berechnungen be- ziehen sich die Modelle direkt auf zur Überschneidungen der Werbeum Verfügung stehende deutsche Kenn- sätze internationaler Plattformen mit zahlen. In den Bottom-Up Modellierun- denen der Vermarkter werden in dem gen werden zur Berechnung deutscher Modell ermittelt und entsprechend durchschnittlicher Umsätze pro Nut- konsolidiert. Eine Doppelzählung wird so vermieden, lediglich die Provisions umsätze werden angerechnet. BOTTOM-UP ANSATZ BOTTOM-UP ANSATZ TOP-DOWN ANSATZ SCOUTING ANSATZ 22
METHODIK DER WERBESTATISTIK UND DER AGOF ANMERKUNGEN ZUR AGOF METHODE DIE DAILY DIGITAL FACTS – Die methodische Grundlage der daily R EICHWEITENWÄHRUNG DER AGOF digital facts vereint für eine medien- MIT IHRER adäquate Messung mit dem Multi-Me- Erklärte Aufgabe und Ziel der agof ist thodenmodell der agof mehrere Erhe- MARKT-MEDIA-STUDIE es, mit ihren Studien die digitale Wäh- bungsansätze: Im Zentrum steht die DAILY DIGITAL FACTS rung im Markt bereitzustellen und diese technische Messung der Nutzung (Ba- BIETET DIE AGOF fortlaufend weiterzuentwickeln. siserhebung). Ergänzt wird diese durch DIE GRUNDLAGE eine OnSite- bzw. InApp-Befragung auf FÜR EINE ÜBER- Um als Währung akzeptiert zu werden, den teilnehmenden Angeboten. Abge- SCHNEIDUNGSFREIE erfüllt die daily digital facts – genauso rundet werden die Datenquellen durch UND MEDIENÜBER- wie bereits ihre Vorgängerstudien inter- eine bevölkerungsrepräsentative Tele- net facts, mobile facts und digital facts fonbefragung sowie ein technisches GREIFENDE DIGITAL- – diverse Anforderungen. Dazu gehört User-Panel. Erst durch das Zusammen- MEDIAPLANUNG. aus der Sicht der Mediaplanung, dass spiel aller Bestandteile ist die Ermitt- sie Reichweiten- und Strukturdaten für lung der Reichweiten- und Strukturda- einen Großteil der relevanten Websei- ten von Online-Werbeträgern sowie die ten und Apps und ihre Belegungseinhei- Umwandlung von Unique Clients in Uni- ten liefert und darüber hinaus in Media- que User – eine der zentralen Beson- planungstools „zählbar“ ist, damit die derheiten der agof Studien – möglich. Daten die Erstellung von Mediaplänen Dazu werden die einzelnen Segmente in sinnvoll unterstützen können. einem innovativen Verfahren miteinan- der verknüpft. Dank der Kooperation der agof mit der Verbrauchs- und Medienanalyse (VuMA) Die detaillierte Methodenbeschreibung und der Gesellschaft für integrierte Kom- unter: https://www.agof.de/studien/ munikationsforschung (GIK) mit ihrer daily-digital-facts/methode/ Studie best for planning (b4p) stehen seit 2018 außerdem sehr umfangreiche und detaillierte Strukturmerkmale für die Analysen zur Verfügung. Die daily digital facts ermöglicht es au- ßerdem, individuelle Auswertungs- und Planungszeiträume zu definieren und damit die Dynamik des Internets abzu- bilden. Wenn gewünscht, können einzel- ne Tage kombiniert, nur bestimmte Wo- chen berücksichtigt werden oder etwa auch gezielte Eventplanungen erfolgen. Ergänzend können die Leistungswerte auch nach Endgeräten – also Desktop, Laptop und Smartphone – getrennt be- trachtet werden. 23
IMPRESSUM OVK Online Report 2021/01 Erscheinungsort und -datum Berlin, September 2021 Herausgeber Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. Schumannstraße 2, 10117 Berlin, +49 30 2062186 - 0, info@bvdw.org, www.bvdw.org Geschäftsführer Marco Junk Präsident Dirk Freytag Vizepräsidenten Thomas Duhr, Anke Herbener, Corinna Hohenleitner, Dr. Moritz Holzgraefe, Alexander Kiock, Julian Simons Kontakt Kathrin Theurig, Referentin Online-Vermarkterkreis, theurig@bvdw.org Vereinsregisternummer Vereinsregister Düsseldorf VR 8358 Rechtshinweise Alle in dieser Veröffentlichung enthaltenen Angaben und Informationen wurden vom Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. sorgfältig recherchiert und geprüft. Diese Informationen sind ein Service des Verbandes. Für Richtigkeit, Voll- ständigkeit und Aktualität können weder der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. noch die an der Erstellung und Veröffentlichung dieses Werkes betei- ligten Unternehmen die Haftung übernehmen. Die Inhalte dieser Veröffentlichung und / oder Verweise auf Inhalte Dritter sind urheberrechtlich geschützt. Jegliche Vervielfältigung von Informationen oder Daten, insbesondere die Verwendung von Texten, Textteilen, Bildmaterial oder sonstigen Inhalten, bedarf der vorherigen Zustimmung durch den Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. bzw. die Rechteinhaber (Dritte). Titelmotiv BVDW Erstellung Dieser Report wurde mit der Unterstützung von Statista Q und C&ID erstellt.
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