Personalversammlung am 09.03.2010, um 13.30 Uhr, mit Grünkohlessen Gerhart-Hauptmann-Realschule Mühlbachstraße 3 Gelsenkirchen-Erle

Die Seite wird erstellt Jolina Kluge
 
WEITER LESEN
Personalversammlung am 09.03.2010, um 13.30 Uhr, mit Grünkohlessen Gerhart-Hauptmann-Realschule Mühlbachstraße 3 Gelsenkirchen-Erle
Personalversammlung
 am 09.03.2010, um 13.30 Uhr,
     mit Grünkohlessen

Gerhart-Hauptmann-Realschule
      Mühlbachstraße 3
     Gelsenkirchen-Erle
Personalversammlung am 09.03.2010, um 13.30 Uhr, mit Grünkohlessen Gerhart-Hauptmann-Realschule Mühlbachstraße 3 Gelsenkirchen-Erle
Klartext

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir sind die Schule. Dieses Selbstbewusstsein sollten wir Grundschul-
lehrkräfte allmählich entwickeln. Ohne uns ist eine funktionierende
Schule nicht realisierbar. Gegen uns sollte sie auch nicht möglich sein.
Unsere Gesetze bilden die Grundlage für eine demokratische Schule.
In der letzten Personalversammlung haben zwei Kolleginnen die viel-
fältigen Belastungen in einer Pyramide dargestellt. Seitdem ist der Wunsch nach Entlastung und Ver-
einfachung nicht weniger geworden. Verschiedene Instrumente werden eingesetzt, um die Flut an
zusätzlichen und auch immer wieder neuen Aufgaben zu bewältigen. Ich spreche allen Schulen mein
Kompliment aus, denen es dennoch gelingt die im Gesetz verankerten demokratischen Prinzipien nicht
zu verletzen. Diese sind zum Beispiel: Dienstbesprechungen nur in dringenden Fällen. Sie können
nicht die Konferenzen ersetzen; insbesondere dürfen keine Beschlüsse gefasst werden, die den Konfe-
renzen vorbehalten sind (ADO §21 Abs.5). Lehrerkonferenz berät über alle wichtigen Angelegenhei-
ten der Schule (SchulG §68 Abs.2). Lehrerrat ist in allen Angelegenheiten zeitnah und umfassend zu
unterrichten und anzuhören (§69 Abs.2).
Mit Schrecken nehme ich jedoch auch eine Tendenz wahr, die dem „alten Führerprinzip“ ähnelt: Ich
bestimme und ihr macht mit. So sieht demokratische Mitbestimmung nicht aus!
Hier muss sich Schulaufsicht hinterfragen lassen, ob sie diese demokratischen Prinzipien selber vor-
lebt und auch einfordert.
Die Belastungen im Vormittagsbereich sind inzwischen so dramatisch, dass an offenen Ganztagsschu-
len qualifizierte Hausaufgabenhilfe im Nachmittagsbereich als Erholungsprogramm, weil Abspra-
chen, Vor- und Nachbereitung etc. angeblich entfallen, verkauft werden kann. Vielen, die mit sechzig
Minuten eingesetzt werden aber davon nur 45 Minuten vergütet bekommen, ist noch gar nicht klar
geworden, dass sie damit ihre eigene Profession und Qualität still und leise abwerten lassen. Hier wird
ohne Aufstand, scheinbar freiwillig, unter Wert gearbeitet und Lohndumping geduldet.
In diesem Zusammenhang muss auch das Thema der diesjährigen Personalversammlung „Inklusion“
genannt und gesehen werden. Ich gehe davon aus, dass die Schule von heute nach den Landtagswah-
len der Vergangenheit angehören wird. Veränderungen und Belastungen ungeahnten Ausmaßes war-
ten auf uns. Wir müssen deshalb heute schon formulieren und einfordern, wie „eine Schule für alle“
aussehen muss, damit weder Lehrende noch Lernende dabei auf der Strecke bleiben. Die zu verab-
schiedende Resolution des örtlichen Personalrats enthält die wichtigsten Grundlagen. Ich bitte Sie alle,
sich diesen Forderungen einstimmig anzuschließen.
So mancher hat vor kurzem auf der Titelseite der WAZ entnehmen können, dass die Löhne und Gehäl-
ter für Grundschulkräfte 21% hinter der allgemeinen Entwicklung zurückgeblieben sind. Die GEW
kämpft deshalb u.a. im Rahmen einer Länder Entgeltordnung (L-€GO) mit der Tarifgemeinschaft
deutscher Länder (TdL) für eine grundsätzliche Höhereingruppierung der Kolleginnen und Kollegen
(jetzt: E11 im Grundschulbereich, Forderung: E14). Die Forderung E14 für alle Lehrämter legitimiert
sich insbesondere für Grundschullehrkräfte dadurch, dass die CDU- / FDP- Landesregierung das Stu-
dium der Primarstufe aufgewertet und den anderen Lehramtsstudiengängen gleichgestellt hat.
Wir sind die Schule! Deshalb sollten wir jetzt unsere Stimme erheben. Ich fordere jeden auf, unsere
Gewerkschaften und Verbände zu unterstützen und an Streikmaßnahmen bzw. Demonstrationen aktiv
teilzunehmen. Die Tarifverhandlungen 2008 / 2009 haben eindrucksvoll gezeigt, nur wer bereit ist
aufzustehen kann etwas erwirken. Unseren Tarifbeschäftigten ist zu verdanken, dass wir nicht nur im
vergangenen Jahr, sondern auch ab März 2010 eine Gehaltserhöhung ausgehandelt haben.

Mit freundlichen Grüßen

Lothar Jacksteit
Leitungsteam GEW-Stadtverband Gelsenkirchen
Personalversammlung am 09.03.2010, um 13.30 Uhr, mit Grünkohlessen Gerhart-Hauptmann-Realschule Mühlbachstraße 3 Gelsenkirchen-Erle
Von der Integration zur Konklusion – Dokumentation einer Veränderung
Eine Zeitleiste
seit 1981:   Aus einzelnen Ansätzen überall in der BRD wurde
             langsam eine Bewegung integrativer Ansätze und
             Schulprojekte.
1983:        UNO-Erklärung: „Man ist behindert, wenn man die
             gesellschaftlichen Möglichkeiten und Einrichtungen
             nicht nutzen kann“.
Aug. 1989: 1989 wurde im sogenannten „Schulversuch der 80
           Schulen“ in NRW erstmals der gemeinsame Unter-
           richt in einem Erlass geregelt
seit 1990: In der Fachwissenschaft ist der gemeinsame Unterricht behinderter und nichtbehinderter
           Kinder als Unterrichtsprinzip unumstritten, diskutiert werden Umfang und Form.
90er Jahre: Paradigmenwechsel in der Behindertendiskussion: Weg von der Defektorientierung hin
            zu „Behinderung ist ein Merkmal personaler Individualität“.
1994:        Schulversuche sonderpädagogische Förderung in SEK I
1994:        Antidiskriminierungsgebot erhält Verfassungsrang
Mai 1994: Empfehlungen der KMK zur sonderpädagogischen Förderung in den Schulen in Deutsch-
           land. „Die Bildung behinderter Menschen ist verstärkt als gemeinsame Aufgabe für
           grundsätzlich alle Schulen anzustreben
Juni 1994: Die Bundesrepublik unterzeichnet die „Salamanca-Erklärung“ der UNESCO: „Wir for-
           dern die internationale Gemeinschaft auf, (...) den Ansatz integrativer Schulen zu befür-
           worten und die Entwicklung einer Pädagogik für besondere Bedürfnisse als einen uner-
           lässlichen Bestandteil aller Bildungsprogramme zu unterstützen“.
1995:        Gesetz zur Weiterentwicklung der sonderpädagogischen Förderung in Schulen: GU und
             Unterricht in der Sonderschule sind gleichwertig; das SAV wird durch das VO-SF abge-
             löst. In der SEK I gibt es nur noch zielgleiche Förderung.
Mai 2003: Die rot-grüne Regierungskoalition beschließt unter Hinweis auf die Salamanca-Erklärung
          perspektivisch den Förderbedarf in den Bereichen „Lernen“ und „Emotionale und soziale
          Entwicklung“ in der Regelschule abzudecken.
2005:        Im neuen Schulgesetz werden als Orte sonderpädagogischer Förderung die allgemeine
             Schule, die Förderschule, die Schule für Kranke und die Förderklasse am Berufskolleg
             genannt; Schulverbünde werden ermöglicht. (§ 20)
2006:        Die neue schwarz-gelbe Landesregierung modifiziert das Schulgesetz und nennt neben
             der Einrichtung von Verbundschulen die Möglichkeit, durch den Schulträger Kompetenz-
             zentren zu beantragen.
Sep. 2006: Die Landtagsmehrheit beschließt einen Antrag der schwarz-gelben Koalition, in dem der
           Rückbau der sonderpädagogischen Förderung in Förderschulen perspektivisch befürwor-
           tet wird und es heißt: „Die Schulträger sollen ermutigt werde, Förderschulen zu sonder-
           pädagogischen Kompetenzzentren auszubauen“.
13.12.2006 Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen
2007:        Landes-SPD und Bündnis90-Die Grünen sprechen sich für den Ausbau integrierender
             und integrativer Systeme aus; auch hier werden Förderzentren favorisiert.
26.03.2009 Das Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behin-
           derungen wird in Deutschland verbindlich
2010         Die Bundesregierung wird Kontakt mit den Verbänden und anderen Institutionen
Frühjahr     aufnehmen, die am Prozess der Umsetzung der UN-Behindertenkonvention beteiligt sind.
             Dieser Prozess, der in einem Aktionsplan der Bundesregierung münden soll, hat hohe
             Priorität.

                                            Redaktion in Anlehnung an Robert Jung GEW-Solingen
Personalversammlung am 09.03.2010, um 13.30 Uhr, mit Grünkohlessen Gerhart-Hauptmann-Realschule Mühlbachstraße 3 Gelsenkirchen-Erle
1. Zeugnisse der Klasse 3
Der Personalrat für Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen in Gelsenkirchen möge sich dafür ein-
setzen, dass die Zeugnisse im 3. Schuljahr ebenso wie im 2. Schuljahr nur noch zum Schuljahresende
erteilt werden.
Begründung:
Die Erstellung der Zeugnisse mit ihrem Beurteilungs- und Notenteil und teilweise noch mit zusätzli-
chen Förderempfehlungen ist sehr zeitaufwendig. Dieser Zeitaufwand steht in keinem Verhältnis zum
Nutzen, da sich in einem halben Jahr wohl nur selten so große Leistungsveränderungen ergeben, dass
zwei so umfangreiche Berichte notwendig werden. Eine Investition dieser Arbeitszeit in Unterrichts-
vorbereitungen könnte hingegen sicherlich nachhaltig die Qualität des Unterrichts verbessern
Adressaten: HPR, Ministerin, Landtagsfraktionen, GEW, VBE

2. Aktiver Einsatz für Verfassungswerte
Es ist zu beobachten, dass viele unserer muslimischen Schulkinder einen großen Teil ihrer Freizeit in
Einrichtungen von Moscheevereinen verbringen. Dort unterliegen sie teilweise Einflüssen,
- die im Widerspruch zu den Werten unserer demokratischen Grundordnung stehen,
- ein kindgerechtes Aufwachsen in unserer Gesellschaft erschweren,
- den Erfolg in unserem Schulsystem behindern,
- die gemeinsame und Gemeinschaft schaffende Kindheit aller ansässigen Kinder verhindern und so
- die Entstehung einer Parallelgesellschaft begünstigen.
Auswirkungen dieser Entwicklung sind zu beobachten in diskriminierendem Verhalten Kolleginnen
und deutschen Kindern gegenüber
Antrag
Der Personalrat möge sich darum dafür einsetzen,
- dass Politik, Schulaufsicht und Jugendhilfe diesen desintegrierenden Entwicklungen im Rahmen
  ihrer Integrationsanstrengungen aktiv und unabhängig von Straftatsbeständen begegnen,
- dass bei Straftatsbeständen der Rechtsweg selbstverständlich von Amts wegen beschritten wird,
- dass die Schulen entsprechenden Beobachtungen auch melden.
Adressaten: Schulen SchA Bez. Reg MS, Bürgermeister, Ratsfraktionen, RVR, Landtag BPR, HPR

                                                                  3. Belastungen senken
                                                                  Der Personalrat für Lehrerinnen
                                                                  und Lehrer an Grundschulen in
                                                                  Gelsenkirchen möge sich dafür
                                                                  einsetzen, dass Konferenzen auf ein
                                                                  Mindestmaß begrenzt werden und
                                                                  deren vorgebliche Vermeidung
                                                                  durch „Aktuelle Stunden“, Dienst-
                                                                  besprechungen etc. beendet wird.
                                                                  Begründung
                                                                  Der Ertrag der häufigen Konferen-
                                                                  zen für eine Qualitätssteigerung des
                                                                  Unterrichts steht oft in keinem Ver-
                                                                  hältnis zu der eingesetzten Arbeits-
                                                                  zeit. „Aktuelle Stunden“, Dienstbe-
                                                                  sprechungen etc. sind zur Herbei-
                                                                  führung von Beschlüssen kein
                                                                  rechtliches Instrument.
                                                                  Adressaten: SchA Gem. Bespr.
                                                                  (Belehrung an SchL, s. ADO)
4. Behinderung der Arbeit der Lehrerräte beenden!
Personalversammlung am 09.03.2010, um 13.30 Uhr, mit Grünkohlessen Gerhart-Hauptmann-Realschule Mühlbachstraße 3 Gelsenkirchen-Erle
Der Personalrat möge sich dafür einsetzen, dass in den Raumprogrammen für die Grundschulen kurz-
fristig ein Raum für die Arbeit des im Schulgesetz § 69 verankerten Lehrerrates ausgewiesen wird.
Begründung:
Das Fehlen eines festen Raumes beeinträchtigt die Arbeit der Lehrerräte erheblich, da die Vertraulich-
keit der Beratung so nicht gewährleistet ist und die Verfügung über Hilfsmittel wegen der fehlenden
sicheren Aufbewahrungsmöglichkeiten eingeschränkt ist.
Adressaten: Landesregierung, Stadt Gelsenkirchen – GEW – VBE – Datenschutzbeauftragter des
Landes jeweils mit Anschreiben, das die Bedenken bezüglich des Umgangs mit Daten deutlich macht.

5. Wieder tägliche Feuchtreinigung in Schulen.
Änderung der Reinigungsordnung der Stadt Gelsenkirchen und der Dienstvereinbarung
über die Durchführung der Reinigung mit eigenen Reinigungskräften in städtischen
Gebäuden
Antrag
Der Personalrat möge sich dafür einsetzen, dass in der „Dienstvereinbarung über die Durchführung der
Reinigung mit eigenen Reinigungskräften in städtischen Gebäuden“ und die damit verbundene Reini-
gungsordnung für die Stadt Gelsenkirchen dahingehend geändert werden, dass darin die Ausnahme
der täglichen Reinigung auch für alle Grundschulen festgelegt wird.
Begründung:
Mangelnde Hygiene in Klassenräumen gefährdet zunehmend die Gesundheit von Kindern und Lehr-
personal. Fernsehberichte haben darauf hin gewiesen, dass Untersuchungen in nordrhein-westfälischen
Klassenzimmern (Bergisch Gladbach, Düsseldorf) eine gesundheitsgefährdende Belastung mit Fein-
stäuben ergeben haben. Für die Lüftung und die Reinigung von Klassenzimmern ist der Schulträger
verantwortlich. Er hat dafür Sorge zu tragen, dass durch die Lüftung und die Reinigung der Räumlich-
keiten eine mögliche gesundheitliche Gefährdung von Kindern und Lehrpersonal nicht eintreten kann.
Eine tägliche Feuchtreinigung von Tischen und Böden durch das Reinigungspersonal kann hier wirk-
sam helfen. Die verbreitete Praxis, das herr-
schend Reinigungsintervall durch trockenes
Fegen durch Kinder oder das Lehrpersonal zu
überbrücken, ist kontraproduktiv. Nur durch
ein sauberes, ökologisch unbedenkliches Um-
feld können Kindern auch Reinlichkeitswerte
glaubhaft vermittelt werden.

6. Unterrichten wieder zum
Kerngeschäft machen!
Erklärtes Ziel der Ministerin ist es, Unterrich-
ten wieder zum Kerngeschäft machen. Der
Absicht ist zuzustimmen. Da es seit der Per-
sonalversammlung 2009 der Lehrerinnen und
Lehrer an Grundschulen in Gelsenkirchen
hier keine nennenswerte Entwicklung gegeben hat, fordert die Personalversammlung darum die Minis-
terin erneut auf,
   Klassengrößen an die gesellschaftlichen Bedingungen anzupassen,
   Verwaltungsarbeit von Lehrern auf Verwaltungsfachkräfte zu verlagern,
   die Erziehungsfunktion durch den vermehrten Einsatz von Sozialpädagogen zu stärken,
   Kompetenzteams permanent zu qualifizieren und auf die Aufgabe der Stärkung der Kollegien vor-
    zubereiten.

7. Altersermäßigung an die verlängerte Lebensarbeitszeit anpassen
Personalversammlung am 09.03.2010, um 13.30 Uhr, mit Grünkohlessen Gerhart-Hauptmann-Realschule Mühlbachstraße 3 Gelsenkirchen-Erle
Die Personalversammlung für Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen in Gelsenkirchen fordert den
Gesetzgeber auf, die Entlastung aus Altersgründen in der VO zu § 93 Abs. 2 Schulgesetz den folgen-
den Vorschlägen anzupassen.
Zu Beginn des Schuljahres in dem das 50. Lebensjahr erreicht wird 1 Std.
Zu Beginn des Schuljahres in dem das 55. Lebensjahr erreicht wird 2 weitere Std. (∑ 3 h)
Zu Beginn des Schuljahres in dem das 60. Lebensjahr erreicht wird 3 weitere Std. (∑ 6 h)
Zu Beginn des Schuljahres in dem das 65. Lebensjahr erreicht wird 4 weitere Std. (∑ 10 h)
Die Vorschläge gelten für Vollbeschäftigte und müssen auf Teilzeitbeschäftigte umgerechnet werden.
Notwendig wird die Anpassung durch die Anhebung der Regelaltersgrenze auf das Ende

                                                                  8. Bedarfsdeckender Un-
                                                                  terricht
                                                                  Die Personalversammlung für
                                                                  Lehrerinnen und Lehrer an Grund-
                                                                  schulen in Gelsenkirchen möge
                                                                  beschließen:
                                                                  Die Personalversammlung Grund-
                                                                  schule Gelsenkirchen fordert die
                                                                  Abschaffung des Bedarfsdecken-
                                                                  den Unterrichts.
                                                                  Begründung:
                                                                   Zum einen soll das in der Lehrer-
                                                                   ausbildung neu vorgesehene Pra-
                                                                   xissemester zu einer kritisch-
                                                                   konstruktiven Auseinandersetzung
                                                                   mit Theorieansätzen, Praxisphä-
                                                                   nomenen und der eigenen Lehrer-
persönlichkeit führen und keine Vermittlung von Handlungsroutinen darstellen - zum anderen wird an
dieses Praxissemester die Anforderung gestellt, die Ausbildung darauf auszurichten, dass mit Auf-
nahme des Vorbereitungsdienstes selbstständig unterrichtet werden kann. Durch Abschaffung des
BdU kann dieser Zielkonflikt vermieden werden.
9. Neue Lehrerausbildung
Die Personalversammlung für Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen in Gelsenkirchen fordert für
die neuen Aufgaben im Rahmen der Lehrerausbildung angemessene sächliche und zeitliche Ressour-
cen für die Schulen.
Begründung: Auf die Schulen kommen im Rahmen der neuen Lehrerausbildung zusätzliche Aufgaben
zu, die die Arbeitszeit stark beeinflussen:
 Eine steigende Anzahl an Praktikanten und Praktikantinnen in unterschiedlichen Ausbildungsstufen
  (Schul-Praktikum, Eignungspraktikum, Orientierungspraktikum, schulisches Berufsfeldpraktikum,
  Praxissemester) ist zu betreuen und zu begleiten.
 Im Praxissemester soll die Schule der dominante Lernort sein, die Ausbildungszeit dort beträgt
  mindestens 400 Stunden, die Schulen sollten mindestens 2 Studierende. aufnehmen, angenomme-
  ner Zeitaufwand der Schule bei 2 Studierenden: 60 Stunden
 Die Ausbilderinnen der Schule sollen eine an Standards ausgerichtete Praxisbegleitung leisten:
  Unterricht unter Begleitung von eigenständigen Unterrichtselementen bis hin zur Durchführung ei-
  gener Unterrichtsvorhaben - dabei sind Anschlüsse an universitär vorbereitete Projekte zu finden.
 Erarbeitung eines Begleitprogramms (abgestimmt mit den Zentren für schulpraktische Lehreraus-
  bildung), das Grundlegendes zu rechtlichen und schulischen Rahmenbedingungen enthalten soll.
 Wechselseitige Teilnahme an jeweiligen Ausbildungsangeboten ist anzustreben, ebenso regelmäßi-
  ge gemeinsame Fachtagungen, dazu kommen Weiterqualifizierungen der Lehrkräfte.
Personalversammlung am 09.03.2010, um 13.30 Uhr, mit Grünkohlessen Gerhart-Hauptmann-Realschule Mühlbachstraße 3 Gelsenkirchen-Erle
Erdbeben auf Haiti
  Das Erdbeben auf Haiti hat zehntausende Menschen getötet und Hunderttausende obdachlos gemacht.
  Auch zahlreiche Schulen wurden völlig zerstört. Die GEW ruft zur Unterstützung der haitianischen
  Lehrergewerkschaft CNEH und ihrer Mitglieder auf.
  Die haitianische Hauptstadt Port-au-Prince bietet nach dem verheerenden Erdbeben ein Bild des Chaos
  und der Verwüstung. Niemand kann derzeit sagen, wie viele Menschen der Katastrophe zum Opfer
  gefallen sind, aber es sind sicherlich Zehntausende. Unter den Überlebenden spielen sich dramatische
  Szenen ab. Viele sind traumatisiert und völlig verzweifelt angesichts des Leids und der Zerstörung, die
  sie umgeben.
  Haiti gilt als das ärmste Land auf dem amerikanischen Kontinent und war in der Vergangenheit schon
  mehrfach von schweren Naturkatastrophen heimgesucht worden. Doch das Ausmaß der jetzigen Zer-
  störungen übertrifft alles bisher Dagewesene. Die Infrastruktur des Landes ist völlig zusammengebro-
  chen, es gibt kaum Strom und Wasser. Die internationale Katastrophenhilfe läuft gerade erst an, aber
                                    für viele Menschen, die unter den Trümmern begraben sind, kommt
    Heinrich-Rodenstein Fonds       jede Hilfe zu spät.
    Konto-Nr. 1 707 274 700
    SEB AG Frankfurt am Main         Die GEW ruft zur Unterstützung der Mitglieder der haitianischen
    BLZ 500 101 11                   Lehrergewerkschaft Confédération National des Enseignants d’Haïti
    Stichwort: Erdbebenhilfe Haiti   (CNEH) auf und bittet um Spenden an den Heinrich-Rodenstein
                                     Fonds.

  Schluss mit dem Auslesedruck in der Grundschule
  Die GEW begrüßt den Appell von 450 Grund-
  schulleiterinnen und Grundschulleitern, Kinder
  nicht vorzeitig auf eine bestimmte Schullauf-
  bahn festzulegen. Die Initiative der Rektorinnen
  und Rektoren wird als Warnsignal gewertet, wie
  stark der Auslesedruck an den Grundschulen
  bereits zugenommen hat. Die GEW fordert die
  Landesregierung auf, endlich die Weichen in der
  Schulpolitik für längeres gemeinsames Lernen
  und mehr individuelle Förderung zu stellen.
   „Ministerpräsident Rüttgers darf diesen muti-
  gen Appell aus den Grundschulen nicht ignorie-
  ren,“ erklärte GEW-Landesvorsitzender Andreas
  Meyer-Lauber in einer ersten Reaktion auf die vorgestellte Initiative.
  Die GEW begrüße, dass Grundschulleitungen gemeinsam ihre pädagogische Verantwortung für alle
  Kinder erklären und die verbindliche Schulformempfehlung abgeschafft sehen wollen. Der Appell
  mache deutlich, dass Kinder gemeinsam mehr Zeit für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit brauchen.

  GEW hilft Schalke mit 20 Mio.
  Ein entrüsteter Brief zu der Pressemeldung "Millionen-Deal mit der GEW" erreichte die GEW. Be-
  stürzt fragte der Absender: "Haben wir in Deutschland im Bildungswesen nichts Wichtigeres zu tun,
  als das unseriöse Gebaren unsolider Sportfunktionäre und -manager zu unterstützen?" Als
  Oberstudienrat wünsche er sich, dass millionenfache Zuschriften eine Umkehr bei der GEW bewirken
  mögen.                             Dafür ist· es leider zu spät. Das Geld ist geflossen! Aber: Für die
Impressum.                            Finanzspritze hat nicht die Gewerkschaft Erziehung und Wissen-
Herausgeber: GEW-StV Gelsenkirchen    schaft gesorgt, sondern die städtische Gesellschaft für Energie und
Redaktion: GEW-Fraktion im öPR GS
Verantwortlich i. S, d. P.:
                                      Wirtschaft in Gelsenkirchen. Was lernen wir daraus? Abkürzungen
Lothar Jacksteit, Uwe Lorenz          liefern verkürzte Informationen. Deshalb sollten wir sie vermeiden.
GEW-Stadtverband Gelsenkirchen        Auch wenn sich Schreib- und Lesegeschwindigkeit erhöhen, blei-
                                      ben sie zumeist ein entbehrliches Übel. nds-Redaktion 12-2009
Personalversammlung am 09.03.2010, um 13.30 Uhr, mit Grünkohlessen Gerhart-Hauptmann-Realschule Mühlbachstraße 3 Gelsenkirchen-Erle
Schwierige Zeiten brauchen starke
                                                 Gewerkschaften
                                                 Mit der GEW gemeinsam eintreten für auskömmli-
                                                 ches Einkommen und zuträgliche Arbeitsbedingun-
                                                 gen in einer demokratischen Schule für alle.  Jetzt
                                                 Mitglied werden 

                                                 LOGO LEGO Einfügen
                                                 Tarifinfo: Forderungen der GEW für
                                                 den Bildungsbereich:
                                                 EG 14 für alle Lehrerinnen und Lehrer.
                                                 Die GEW fordert als Regeleingruppierung für alle
                                                 nach dem jeweils geltenden Landesrecht qualifizier-
                                                 ten Lehrerinnen und Lehrer aller Schulformen / -
                                                 stufen an allgemeinbildenden und beruflichen Schu-
                                                 len die Entgeltgruppe 14 (EG 14). Das gilt auch für
                                                 Lehrkräfte mit vollwertigen ausländischen Lehrerab-
                                                 schlüssen sowie für die Kolleginnen und Kollegen,
                                                 die nach dem Recht der DDR ausgebildet wurden.
                                                 Eingruppierungsunterschiede müssen hier endgültig
                                                 beseitigt werden. Gleiches muss selbstverständlich
                                                 für Lehrkräfte mit einem Lehramtsabschluss eines
                                                 anderen Bundeslandes gelten.
Die Forderung nach Entgeltgruppe 14 ergibt sich aus der für die Tätigkeit als Lehrerin / Lehrer gefor-
derten Ausbildung: An das Hochschulstudium schließt sich ein eineinhalb- bis zweijähriges Referen-
dariat mit abschließender Staatsprüfung an. Das hebt den Lehrerberuf von der Entgeltgruppe 13 ab, in
die Beschäftigte mit einem abgeschlossenen Hochsschulstudium (Uni-Diplom, akkreditierter Master)
eingruppiert werden.
Lehrkräfte, die herausgehobene Aufgaben wahrnehmen z. B. als Fachleiter oder für Schulentwick-
lungsaufgaben, werden der Entgeltgruppe 15 zugeordnet.
Letzter Stand: (05.02.2010) Die Verhandlungen zur allgemeinen Länder-Entgeltordnung fanden am
05. Februar ein schnelles Ende. Nach einer internen Beratung mit den Vertreter/innen der Länder teil-
ten die Arbeitgeber das Ergebnis mit: Abbruch der Verhandlung zum jetzigen Zeitpunkt. Die Verhand-
lungen für eine neue Entgeltordnung werden damit in die Länder-Tarifrunde 2011 verschoben. Vorbe-
reitende Gespräche können in der zweiten Jahreshälfte aufgenommen werden. Die Verhandlungen
zum Lehrkräfte-Bereich werden jedoch fortgesetzt!
Sie können auch lesen