PETRU IUGA OLIVER TRIENDL - SCHUBERT WEINBERG LEVITIN HINDEMITH - Solo Musica
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
PETRU IUGA OLIVER TRIENDL SCHUBERT · WEINBERG · LEVITIN · HINDEMITH Sonate in A-moll, D 821 Sonate f. Kontrabaß solo, op.58 FRANZ SCHUBERT YURI LEVITIN PETRU IUGA & OLIVER TRIENDL PETRU IUGA 1 I. Allegro moderato 12:09 10 I. Moderato 5:18 2 II. Adagio 4:14 11 II. Allegretto 3:02 3 III. Allegretto 9:19 12 III. Allegro 4:26 Sonate op.108 f. Kontrabaß solo Sonate f. Kontrabass und Klavier MIECZYSLAW WEINBERG PAUL HINDEMITH PETRU IUGA PETRU IUGA & OLIVER TRIENDL 4 I. A dagio 4:17 13 I. Allegretto 2:33 5 II. Allegretto 2:43 14 II. Scherzo 1:47 6 III. Allegro moderato 2:38 15 III. Molto Adagio · Recitativo 7 IV. Allegretto 1:31 Lied. Allegretto grazioso 8:18 8 V. Lento 3:27 Total Running Time 72:42 9 VI. Allegro molto 6:39 2 3
SONATEN FÜR KONTRABASS ALLEIN UND MIT KLAVIER hellsten herzlichen Auflachen. Und es braucht (wie bei allen anderen Musikinstrumenten) einen fertig ausgebildeten, erfahrenen und aufmerksamen Interpreten, um dem Instrument all dies Der Kontrabass ist ein Instrument, das nur allzu leicht missverstanden werden kann und oftmals zu entlocken. – Ferner bedarf es eines Repertoires, das den Musiker wie das Musikinstrument leichtfertig abgetan wird: Aufgrund seiner beeindruckenden Größe (unzählige Sketche machen fordert und zu Höchstleistungen beflügelt – dann erklingen selbst auf einem Kontrabass Sphä- sich über die schiere Unmöglichkeit des Transports eines solch furchterregenden Getüms oder renklänge. Ungetüms lustig) werden ihm auch bloß behäbige, schwere, brummige Klänge zugetraut – wie Zwar ist das Repertoire für Kontrabass allein oder mit kammermusikalischer Begleitung anders dagegen erscheint etwa das Image der größeren und um einiges schwereren Harfe, überschaubar, aber es ist fein. Franz Schubert hat seine Sonate a-Moll D 821 im Jahre 1824 die geschaffen wurde, um Sphärenklänge zu erzeugen. Und da er zumeist als reines Orches- ursprünglich für ein anderes Instrument geschrieben, den kurz zuvor von dem Wiener Inst- terinstrument verstanden wird, wo ihm die tiefste Basslage der Partitur anvertraut ist, wird er rumentenbauer Johann Georg Stauffer erfundenen Arpeggione, ein Streichinstrument, das kaum als Soloinstrument wahrgenommen – jedenfalls nicht in der Klassischen Musik; im Jaz- Merkmale einer Gitarre und eines Violoncellos in sich vereint. Es konnte sich nicht durchsetzen; zensemble ist er indes nahezu unverzichtbar – freilich als Bestandteil der Rhythmusgruppe, als allein Schuberts Sonate für Arpeggione und Klavier ist zu verdanken, dass es dem Gedächtnis Perkussions-, jedoch nicht als Melodieinstrument. Schließlich wird, weil Töne aus dem Bereich der Musikgeschichte erhalten blieb. Freilich wird das dreisätzige Werk zumeist auf einem Vio- der Kontraoktave vom menschlichen Gehör kaum mehr sauber wahrzunehmen sind, da sie loncello, einer Bratsche oder einem Kontrabass musiziert. Die sämigen Melodien, deren roman- nahe der Hörschwelle liegen, angenommen, es käme nicht wirklich darauf an, dass der Musiker tischer Tonfall so typisch ist für die Kompositionen des österreichischen Tonsetzers, scheinen den richtigen Ton treffe. Und unterschwellig schwingt in jenem Falsch- und Vorurteil die freche dem Bassinstrument wie auf den Leib geschneidert – und das virtuose Spielwerk gleichfalls. Der Unterstellung mit, bei einem Kontrabassisten wären technische Fertigkeiten und emotionaler ausladende und gewichtige Kopfsatz in a-Moll entspricht ganz der Sonatenhauptsatzform; sein Ausdruck von zu vernachlässigender Bedeutung. Anfangsthema gemahnt an dasjenige von Schuberts zwei Jahre vorher entstandener Sinfonie Dass beiden urbanen Legenden nicht ein Fünkchen Wahrheit innewohnt, beweisen die h-Moll D 759, der „Unvollendeten“. Nach einem knappen langsamen Satz in E-Dur folgt als Fina- Kontrabasssonaten des vorliegenden Albums wie der rumänische Kontrabassist Petru Iuga: le ein gefällig-virtuoses Rondo in strahlendem A-Dur. Dem Instrument ist Musik ureigen, die alles andere als schwerfällig ist, es vermag sinnliche Paul Hindemith war, als er 1949 seine Sonate für Kontrabass und Klavier vorlegte, der erste Melodien auszubilden, ihm stehen virtuose Ausdrucksformen ebenso gut zu Gehör, wie nach- Komponist von internationalem Ruf, der dem Streichbass ein solches Werk zugedachte; und etli- denkliche, und sein Spektrum erstreckt sich vom tiefsten grimmigen Brummen bis hin zum che zeitgenössische Tonsetzer ließen sich davon zu eigenem Schaffen inspirieren. Es fügt sich in 4 5
die Reihe seiner knapp zweidutzend zwischen 1918 und 1955 entstandenen Sonaten für sämt- Ab den 1940er-Jahren war er mit dem Komponistenkollegen Mieczysław Weinberg befreundet, liche gängigen Orchesterinstrumente sowie einige exotischere wie Viola d’amore, Orgel und der Levitin zwei seiner Streichquartette widmete. In dem umfangreichen Werkverzeichnis des Saxophon ein. Hindemiths Kontrabasssonate entstand vom 17. bis 19. August 1949 während Tonsetzers, das nahezu sämtliche Gattungen beinhaltet, ist als Kammermusik – neben einem einer Sommerfrische in der Kleinstadt Taos, New Mexico/ USA – als kurzweilige Ablenkung von Dutzend Streichquartetten – nur die Sonate für Kontrabass solo op. 58 von 1965 gelistet. Gleich- entscheidenderen Arbeiten wie der Vorbereitung mehrerer Vorträge für die Harvard University wohl wusste Levitin dem Instrument all das zu entlocken, dessen es technisch und expressiv in oder die Komposition eines vom Louisville Symphony Orchestra bestellten Orchesterwerks (der der Lage ist: sowohl im verhaltenen Kopfsatz, im scherzohaft-tändelnden Mittelsatz als auch im Sinfonietta in E). Der Uraufführung durch Otto und Gerhard Ruhm am 26. April 1950 in Wien rondoartigen Finale seiner Sonate. Die Musiksprache ist gemäßigt modern; eine gewisse Nähe folgten rasch Wiederholungen in aller Welt. Die Sonate ist überreich an melodischen Einfällen, zu Schostakowitsch ist nicht zu verhehlen – was vielmehr Lob als Tadel sei. von rhythmischer Bewegung geprägt. Während erster und zweiter Satz kurze scherzohafte Mini- Bei Mieczysław Weinberg, in dessen reichem Schaffen gleichfalls keine Gattung vernach- aturen ausbilden, bäumt sich der metrisch ungebundene, grundsätzlich langsame Schlusssatz lässigt ist, nimmt die Kammermusik breiteren Raum ein. Neben siebzehn Streichquartetten, zum echten und expressiven Höhepunkt der Sonate auf. Ein Recitativo freien Dialogisierens der mehreren Ensembles, fünf Violin- und zwei Violoncellosonaten mit Klavier schuf er etliche beiden Instrumente leitet über zur Coda – einem schlicht-anmutigen Liedsatz, der Finale wie Kompositionen für Streichinstrumente allein: drei Sonaten für Violine, vier für Bratsche und Sonate abrupt beschließt. weitere vier für Violoncello, vierundzwanzig Präludien für Violoncello und schließlich die So- Der russische Pianist und Komponist Yuri Levitin hatte am Leningrader Konservatorium nate für Kontrabass solo op. 108 (1971). Der polnische Jude Weinberg hatte sich bereits 1931 erst die Klavier- (1937) und danach die Kompositionsklasse bei keinem Geringeren als Dmitri zum Klavierstudium am Konservatorium seiner Heimatstadt Warschau eingeschrieben. Nach Schostakowitsch (1942) absolviert, dem er entscheidende Impulse zu seiner eigenen schöp- dem deutschen Überfall auf Polen 1939 floh über er via Minsk nach Taschkent. 1943 reichte ferischen Tätigkeit verdankte. Während des Studiums hatte er ein ganzes Jahrzehnt lang als er seine erste Sinfonie bei Schostakowitsch ein, der ihn nach Moskau einlud, wo sich Weinberg Pianist am Estradentheater und bei der Leningrader Philharmonie gearbeitet. In den Kriegsjah- niederließ. Auch er wurde – ebenso wie Schostakowitsch oder Levitin – wegen formalistischer ren 1941/42 wurde er evakuiert und hatte die musikalische Leitung des Theaters in Taschkent, Tendenzen gerügt; 1953 ließ ihn Stalin, der kurz darauf verstarb, inhaftieren. Weinbergs Freilas- der heutigen Hauptstadt Usbekistans, inne. Anschließend lebte er in Moskau. – Wie sein Lehrer sung erfolgte schließlich nach und aufgrund von Stalins Tod. – Schostakowitsch und Weinberg Schostakowitsch wurde er vom sowjetischen Regime erst ausgezeichnet (unter anderem 1952 animierten sich gegenseitig zum Komponieren (es entspann sich ein regelrechter Wettbewerb mit dem Stalinpreis), dann des Formalismus beschuldigt und mit Aufführungsverboten belegt. um Streichquartette), zeigten sich ihre neuen Werke noch vor einer Veröffentlichung. Kein Wun- 6 7
der also, dass auch hier gewisse Familienähnlichkeiten in den Strukturen zu bemerken und im PETRU IUGA, KONTRABASS musikalischen Ausdruck zu erhören sind. Weinbergs Kammermusik ist dabei aufregender als seine Sinfonien. Die Kontrabasssonate erschien in einem Sammelband, den der Kontrabassist Der rumänische Kontrabassist Petru Iuga zählt zu den erfolgreichsten klassischen Musikern sei- Rodion Azarkhin initiiert hatte; es ist anzunehmen, dass die Sonate auf dessen Anregung hin ner Generation. Während seiner musikalischen Ausbildung in seinem Heimatland wurde der entstanden ist und vom ihm auch uraufgeführt wurde. – Azarkhin, den auch Schostakowitsch 20jährige Student von Yehudi Menuhin in Bukarest für die International Menuhin Music Aca- hoch schätzte, hatte „seinem“ Instrument, das in der Sololiteratur unterrepräsentiert war und ist, demy in Gstaad (Schweiz) entdeckt. Nach Fortsetzung seines Studiums an der Hochschule der durch zahlreiche eigene Bearbeitungen, aber vorrangig durch Anregung neuer Kompositionen Künste Bern und dem Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris wurde er Mitglied größere Geltung zu verschaffen gesucht. Weinbergs sechssätzige Sonate lotet die Grenzen der des Ensemble Orchestral de Paris und erster Kontrabassist im Münchener Kammerorchester. Möglichkeiten des Instruments bis zu ihren jeweiligen Extremen vollständig aus: im sinnlichen Petru Iuga hat zahlreiche Preise in bedeutenden Kontrabass-Wettbewerben gewonnen, darun- langsamen Kopfsatz, den beiden kecken Allegretto-Sätzen (das Thema des vierten Satzes scheint ter 1999 den Ersten Preis des Internationalen Instrumentalwettbewerbs Markneukirchen und Schostakowitsch vorgegeben zu haben), dem rustikal-polternden dritten Satz, einem gefühlvol- 2001 denjenigen des International Double Bass Festival in Capbreton (Frankreich). Seitdem len Lento voll von Russischer Seele und schließlich dem virtuos-bewegten Finale – dem längs- verfolgt er eine weltweite Konzerttätigkeit und gastierte als Solist bei führenden europäischen ten und gewichtigsten der Abschnitte. Die Musik verklingt schließlich in kaum mehr hörbaren Orchestern, darunter dem London Symphony Orchestra. Petru Iuga ist Professor für Kontrabass Schwingungen – Sphärenklängen aus einer oder mehreren anderen Dimensionen. an der Musikhochschule Mannheim und lehrt in Teilzeit auch an der Haut Ecole de Musique de Lausanne, Schweiz. Guido Johannes Joerg Mit regelmäßigen Meisterkurse in aller Welt entdeckt und fördert er zahlreiche junge Kon- trabass-Talente. Allein in den vergangenen Jahren gab er u.a. Meisterkurse in Russland, Italien, Portugal, Israel, Japan, Uruguay, China und Kanada, wo er seit 2017 als Gastprofessor der re- nommierten Orford Masterclasses wirkt. Als Kammermusiker hat er mehrere CDs aufgenommen und konzertiert regelmäßig zusammen mit berühmten Musikerkollegen. 2009 nahm er eine CD mit dem Carmina Quartet auf. – Seine Erfindung Ergo Bass, eine Kniestütze für Kontrabassis- 8 9
ten, die eine ergonomische und gesündere Spielposition ermöglicht, wird weltweit von Musi- Als leidenschaftlicher Kammermusiker konzertierte er mit Musikerkollegen wie Ana Chu- kern benutzt. machenko, David Geringas, Ilya Gringolts, Frans Helmerson, Sharon Kam, Isabelle van Keulen, Man kann sich kaum einen engagierteren Fürsprecher für vernachlässigte und selten Pekka Kuusisto, François Leleux, Lorin Maazel, Paul Meyer, Sabine und Wolfgang Meyer, Charles gespielte Komponisten vorstellen als den Pianisten Oliver Triendl. Sein unermüdlicher Ein- Neidich, Arto Noras, Christian Poltéra, Alexander Sitkovetsky, Baiba Skride, Christian und Tanja satz – vornehmlich für romantische und zeitgenössische Musik – spiegelt sich in mehr als Tetzlaff, Radovan Vlatković, Jan Vogler, Antje Weithaas, Carolin und Jörg Widmann sowie den 100 CD-Einspielungen. Der Umfang seines Repertoires ist wohl einzigartig und umfasst etwa Quartetten Apollon musagète, Artis, Atrium, Auryn, Carmina, Danel, Gringolts, Keller, Leipziger, 90 Klavierkonzerte sowie Hunderte von kammermusikalischen Stücken. Viele davon hat er erst- Meta4, Minguet, Prazák, Schumann, Signum, Sine Nomine, Škampa, Talich und Vogler. mals auf die Bühne gebracht bzw. auf Tonträger dokumentiert. Oliver Triendl – Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe – wurde 1970 in Mallersdorf (Bayern) geboren und absolvierte sein Studium bei Rainer Fuchs, Karl- www.petruiuga.com Heinz Diehl, Eckart Besch, Gerhard Oppitz und Oleg Maisenberg. Er konzertiert erfolgreich auf Festivals und in zahlreichen Musikmetropolen Europas, Nord- und Südamerikas, in Südafrika und Asien. OLIVER TRIENDL www.oliver-triendl.com Solistisch arbeitete Oliver Triendl mit zahlreichen renommierten Orchestern, u.a. Bamberger Symphoniker, NDR-Radio-Philharmonie, Gürzenich-Orchester, Münchner Philharmoniker, Rund- funk-Sinfonieorchester Berlin, Deutsche Radio Philharmonie, Münchner Rundfunkorchester, Münchener, Stuttgarter und Württembergisches Kammerorchester, Kammerorchester des Bay- erischen Rundfunks, Orchestre de Chambre de Lausanne, Mozarteum-Orchester Salzburg, Ton- künstlerorchester Niederösterreich, Netherlands Symphony Orchestra, Tschechische Staatsphil- harmonie, National-Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks, Sinfonia Varsovia, Georgisches Kammerorchester, Camerata St.Petersburg, Zagreber Solisten, Shanghai Symphony Orchestra. 10 11
SONATAS FOR SOLO DOUBLE BASS AND WITH PIANO and attentive performer to elicit all of those characteristics from the instrument. What’s more, it requires a repertoire that makes demands both on the musician and the musical instrument and The double bass is an instrument that can all too often be misunderstood and is often lightly inspires them to give their very best – only then can those ethereal sounds be heard, even on a dismissed: due to its impressive size (countless comedy sketches have made fun of the sheer im- double bass. practicality of transporting such a fearsome monster) it is assumed that the instrument is only ca- While it is true that the repertoire for solo double bass or in chamber formations is not huge, pable of ponderous, heavy, grumpy sounds – whereas the harp, though actually larger and much there are some gems waiting to be discovered. Franz Schubert originally composed his Sonata heavier than the double bass, enjoys the image of producing wonderfully ethereal sounds. What in A minor D821 in 1824 for another instrument: a stringed instrument called the arpeggione, is more, since the double bass is usually seen as an orchestral instrument, providing the lowest invented shortly beforehand by the Viennese instrument-builder Johann Georg Stauffer, which bass line of the score, it is rarely perceived as a solo instrument – or at least not in the field of combines the attributes of a guitar and a cello. It never caught on; it is only thanks to Schu- classical music. In a jazz ensemble however, it is almost indispensable – though usually as part of bert’s Sonata for Arpeggione and Piano that it has been preserved in the annals of music history. the rhythm group, as a percussive rather than a melodic instrument. Since sounds in the contra That said, the three-movement work is most often played on the cello, viola or double bass. The octave can barely be heard clearly by the human ear, being near the auditory threshold, there smooth melodies, whose Romantic inflexion is so typical of the Austrian’s composing style, are is ultimately an assumption that it does not really matter if the musician does not quite hit the tailor-made for the bass instrument – as are the virtuoso figurations. The sweeping and weighty right note. And of course when someone jumps to such a –false – conclusion, there is always the first movement in A minor strictly follows sonata form; its initial theme is reminiscent of the first subliminal and bold insinuation that to be a double bass player requires next to no technical movement of Schubert’s Symphony in B minor D759 composed two years earlier – the “Unfinis- skill or emotional expressive ability. hed”. A brief, slow movement in E major is then followed by a finale in pleasing virtuoso Rondo The fact that there is not a grain of truth in either of these urban myths is borne out by the form in the key of A major. double bass sonatas on the present album and the soloist, Romanian double bassist Petru Iuga: Paul Hindemith was, when he published his Sonata for double bass and piano in 1949, the music is innate to this instrument that is anything but cumbersome; it is in fact capable of produ- first composer of international reputation to dedicate such a work to the double bass, and no cing sensuous melodies, virtuoso forms of expression suit it just as well as contemplative ones end of contemporary composers were then inspired by him to follow suit. The work fits in nicely do, and its spectrum ranges from the deepest gruff growl to the brightest, most heartfelt burst with the series of about two dozen sonatas for all of the common orchestral instruments that he of laughter. And (as with all other musical instruments) it requires a fully trained, experienced composed between 1918 and 1955, as well as a few more exotic ones for the likes of the viola 12 13
d’amore, organ and saxophone. Hindemith’s double bass sonata was written between August double bass op. 58 of 1965 is listed. That said, Levitin knew just how to coax from the instrument 17 and 19, 1949, during a summer break in the small town of Taos, New Mexico/ USA as a brief everything of which it is technically and expressively capable: whether in the restrained first mo- distraction from more important tasks such as preparing for several lectures he was to give at vement, in the scherzo-like playful middle movement or the rondo-like finale of his sonata. His Harvard University and the composition of a commissioned orchestral work for the Louisville musical language is moderately modern; a certain resemblance to Shostakovich is undeniable Symphony Orchestra (the Sinfonietta in E major). The premiere by Otto and Gerhard Ruhm on – which is meant as praise and not as criticism. April 26, 1950 in Vienna was swiftly followed by performances around the world. The sonata Chamber music plays a major role in the rich oeuvre of Mieczysław Weinberg, which does displays a wealth of melodic ideas derived from rhythmic motion. While the first and second not neglect any genre. In addition to seventeen string quartets, many works for various ensem- movements form short, scherzo-like miniatures, the metrically independent, basically slow final bles, five violin and two cello sonatas with piano, he also wrote many compositions for solo movement develops into a true and expressive climax to the sonata. A recitativo in free-dialogue string instruments: three sonatas for violin, four for viola and another four for cello, twenty-four form between the two instruments leads to a coda – an unpretentious, graceful song passage preludes for cello and finally the Sonata for solo double bass op. 108 (1971). Weinberg, a Polish –that brings the movement and the sonata to an abrupt close. Jew, registered to study piano at the Conservatoire in his home city of Warsaw in 1931. When The Russian pianist and composer Yuri Levitin studied first piano (from 1937) and then com- Poland was invaded by Germany in 1939 he fled via Minsk to Tashkent. In 1943 he submitted his position (from 1942) at the Leningrad Conservatoire with the great Dmitry Shostakovich, who First Symphony to Shostakovich, who invited him to Moscow, where Weinberg settled. He was inspired and encouraged him to compose his own works. During his studies he had worked for – like both Shostakovich and Levitin – rebuked for his supposed formalistic tendencies; in 1953 no less than ten years as a pianist at Leningrad State Theatre and at the Leningrad Philharmonic Stalin had him arrested, but died shortly afterwards. Weinberg was released as a result of Stalin’s Society. During the war years of 1941/42 he was evacuated and was head of music at the theatre death. Shostakovich and Weinberg encouraged each other to compose (they entered into a veri- in Tashkent, now the capital of Uzbekistan. He then went to live in Moscow. Like his teacher table competition to see who could compose the most string quartets), showing the other their Shostakovich he was initially lauded by the Soviet regime (including, in 1952, with the Stalin finished works before publication. It is therefore hardly surprising that certain similarities in the Prize), and then accused of formalism and forbidden to perform. He was a friend of fellow com- structure of the works and in their musical expression can be discerned. Weinberg’s chamber poser Mieczysław Weinberg from the 1940s, who dedicated two of his string quartets to Levitin. music is is more vibrant than his symphonies. The double bass sonata was published in a collec- Almost all genres are represented in the composer’s comprehensive catalogue of works, though tion of works initiated by the double bass player Rodion Azarkhin; it is safe to say that the sonata in the field of chamber music – in addition to a dozen string quartets – only the Sonata for solo was written at his behest, and premiered by him. Azarkhin, whom Shostakovich also thought 14 15
highly of, had endeavoured to enrich the repertoire for “his” instrument, one that was and still prizes at renowned double bass competitions, including first prize at the 1999 International is under-represented in the solo literature, with many arrangements of his own and above all Instrumental Competition in Markneukirchen and in 2001 another first at the International Dou- by encouraging composers to write new compositions for it. Weinberg’s six-movement sonata ble Bass Festival in Capbreton (France).Since then, he has been pursuing a worldwide concert explores the instrument’s full range to its extremes: in the sensuous, slow first movement, the career and makes guest appearances as a soloist with leading European orchestras, inclu- two perky Allegretto movements (it would seem that Shostakovich provided the theme for the ding the London Symphony Orchestra. Petru Iuga is professor for double bass at the Staatliche fourth movement), the rustic, blustering third movement, a lyrical Lento full of Russian soul and Musikhochschule und Darstellende Kunst in Mannheim and also teaches part-time at the Haut finally in the virtuoso, lively finale – the longest and most momentous of the sections. The music Ecole de Musique de Lausanne, Switzerland. finally fades away in barely audible oscillations – ethereal sounds from one or several other He regularly stages master classes all over the world in which he discovers and encourages dimensions. numerous talented young double bass players. In recent years alone he has given master classes a.o. in Russia, Italy, Portugal, Israel, Japan, Uruguay, China and Canada, where he has held Guido Johannes Joerg a guest professorship at the renowned Orford Master Classes since 2017. He has made several CDs as a chamber musician and he regularly gives concerts with famous fellow musicians. In 2009 he recorded a CD with the Carmina Quartet. His invention, Ergo Bass, a knee PETRU IUGA, DOUBLE BASS support for double bassists that facilitates an ergonomic and healthier playing position, is used world wide by many musicians. The Romanian double bassist Petru Iuga is one of the most successful classical musicians of his generation. During his musical training in his homeland, the 20-year-old student came to the www.petruiuga.com attention of Yehudi Menuhin and Alberto Lysy , who enlisted him for the IMMA (International Translation: Janet & Michael Berridge, Berlin Menuhin Music Academy) in Gstaad (Switzerland). After continuing his studies at the Hoch- schule der Künste in Bern and the Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris, he became a member of the Ensemble Orchestral de Paris ( Orchestre de Chambre de Paris) and first double bass with the Munich Chamber Orchestra. Petru Iuga has won numerous 16 17
OLIVER TRIENDL Schumann, Sine Nomine, Škampa, Talich and Vogler String Quartets. One can hardly imagine a more devoted champion of neglected and rarely played composers Triendl, a native of Mallersdorf, Bavaria, than pianist Oliver Triendl. His tireless commitment – primarily to romantic and contemporary where he was born in 1970, and a prizewinner music – is reflected in more than 100 CD recordings. The scope of his repertoire is surely unique, at many national and international competitions, comprising some 90 piano concertos and hundreds of chamber music pieces. In many cases, he studied under Rainer Fuchs, Karl-Heinz Diehl, was the first to present these works on stage or to commit them to disc. Eckart Besch, Gerhard Oppitz and Oleg Maisen- As a soloist Triendl has performed together with many renowned orchestras. The list inclu- berg. des the Bamberg and Munich Symphonies, Munich Radio Orchestra, Berlin Radio Symphony He has concertized with success at festivals Orchestra, NDR Radio Philharmonic, Gürzenich Orchestra, Munich Philharmonic, German Radio and in many of Europe’s major music centers as Philharmonic, German State Philharmonic of Rhineland-Palatinate, Munich, Southwest German, well as in North and South America, South Africa, Stuttgart, Württemberg and Bavarian Radio Chamber Orchestras, Orchestre de Chambre de Lau- Russia and Asia. sanne, Orchestre Symphonique de Bretagne, Mozarteum Orchestra of Salzburg, Tonkunstler Orchestra Vienna, Netherlands Symphony Orchestra, Czech State Philharmonic, Polish National www.oliver-triendl.com Radio Symphony Orchestra, Sinfonia Varsovia, Polish Chamber Philharmonic, Georgian Cham- ber Orchestra, St.Petersburg Camerata, Zagreb Soloists and Shanghai Symphony Orchestra. The avid chamber musician has concertized with fellow musicians such as Ana Chumachen- Produced by Petru Iuga Recording Producer: Bernhard Hanke ko, David Geringas, Ilya Gringolts, Frans Helmerson, Sharon Kam, Isabelle van Keulen, Pekka Ku- Recorded, engineered and mastered by Bernhard Hanke usisto, François Leleux, Lorin Maazel, Paul Meyer, Sabine and Wolfgang Meyer, Charles Neidich, Piano Technician: Christian Fischer Recorded at Kupferhaus Planegg, 20.–22.05.2019 Arto Noras, Christian Poltéra, Alexander Sitkovetsky, Baiba Skride, Christian and Tanja Tetzlaff, Photos: Petru Iuga © Marco Borggreve; Radovan Vlatković, Jan Vogler, Antje Weithaas, Carolin and Jörg Widmann. He performed with Oliver Triendl © wildundleise Artwork & Layout: CC.CONSTRUCT, Barbara Huber Apollon musagète, Artis, Atrium, Auryn, Carmina, Danel, Keller, Leipzig, Meta4, Minguet, Pražák, Executive Producer Solo Musica: Hubert Haas 18 19
© + ℗ 2021 Solo Musica GmbH Agnes-Bernauer-Straße 181, 80687 München www.solo-musica.de SM 342 20
Sie können auch lesen