PLENUM AKTUELL - SPD-Landtagsfraktion Hessen

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PLENUM AKTUELL - SPD-Landtagsfraktion Hessen
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             INFORMATIONEN DER SPD-FRAKTION IM HESSISCHEN LANDTAG
                    Ausgabe 01/2021 – 5. Februar

                                    LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,
                                 die zurückliegende Sitzungswoche des     dass von dem späteren Attentäter
                                 Hessischen Landtags begann mit dem       schon Jahre vorher eine Gefahr für
                                 Gedenken an die Toten der Terroratta-    andere ausging? Denn dass von ihm
                                 cke von Hanau vor einem Jahr. Am 19.     große Gefahr ausging und er bereits
                                 Februar 2020 hat dort ein rechtsextre-   früher wegen Gewalttaten begangen
                                 mistischer Attentäter neun Menschen      hatte, war aktenkundig.
                                 ermordet. Das Motiv: ein von Rassis-           Hanau braucht Antworten. Dass
                                 mus und völkisch-nationalistischem       der hessische Innenminister, der die
  NANCY FAESER                   Denken geprägtes Weltbild.
                                       Die Überlebenden des An-
                                                                          politische Verantwortung für die Si-
                                                                          cherheitsbehörden unseres Landes
Fraktionsvorsitzende der         schlags, die Hinterbliebenen der To-     trägt, diese Antworten nicht geben
 SPD-Landtagsfraktion            ten, ihre Familien und Freunde sind      kann oder nicht geben will, verlängert
                                 bis heute vom dem Attentat trauma-       das Leid der Hinterbliebenen. Wir set-
                                 tisiert. Sie erwarten zu Recht Unter-    zen uns deswegen weiterhin für eine
                                 stützung, vor allem aber erwarten sie,   rückhltlose Aufklärung dessen ein,
                                 dass die Begleitumstände der grau-       was am 19. Februar 2020 passiert ist.
                                 samen Tat aufgeklärt werden. Denn
                                 es gibt viele offene Fragen: Warum
                                 war der Polizeinotruf in jener Nacht     Mit nachdenklichen Grüßen
                                 nicht erreichbar? Warum ist den hes-
                                 sischen Behörden nicht aufgefallen,      Ihre Nancy Faeser
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„SELBSTVERMARKTUNG STATT SELBSTKRITIK“
                           REGIERUNGSERKLÄRUNG
                                            passierten, aber ebenso müsse     Klassenzimmern stattgefunden:
                                            erwartet werden können, dass      Statt die Organisation des Unter-
                                            die Landesregierung zu die-       richts krisenfest zu machen, habe
                                            sen stehe. „Man nennt das:        das Kultusministerium monatelang
                                            Verantwortung übernehmen“,        versucht, die Verantwortung dafür
                                            kritisierte Faeser. Schwarzgrün   auf die Schulträger, Schulleitungen,
                                            nutze selbst die Pandemie, um     Lehrkräfte und Eltern abzuschie-
                                            politische Eigenwerbung zu be-    ben. „Am Ende“, so Faeser, „hat
                                            treiben. „Vielmehr müsse das      sich der Minister für die schlech-
                                            Ziel mehr Information sein –      teste Lösung entschieden: Die
                                            über die Corona-Regeln, über      Aufhebung der Schulpflicht und
In der Aussprache zur Regierungs-           die Rechte und Pflichten der      den Appell an die Eltern, ihre Kin-
erklärung des Ministerpräsidenten       Menschen, über das Impfen und         der bitte zuhause zu lassen.“ Selbst
listete Nancy Faeser die Versäum-       über die Perspektiven“, so Faeser.    den Start der Impfkampagne, auf
nisse und Fehler der Landesregie-       Denn die Bereitschaft der Men-        die sich alle Hoffnungen richteten,
rung bei der Bekämpfung der Pan-        schen, sich an die Corona-Regeln      habe Schwarzgrün verstolpert.
demie auf: „Keine Teststrategie für     zu halten, nehme ab. Dazu habe        „Hessen braucht eine Fehlerana-
Pflegeheime und Kindertagesstät-        die Landesregierung mitbeigetra-      lyse und eine Optimierung der Ab-
ten. Ein verstolperter Impfstart.       gen, beispielsweise mit dem fak-      läufe. Das muss mit Wissenschaft
Und ein stümperhaft vorbereiteter       tischen Kontaktverbot für Kinder.     und Industrie geschehen, bevor-
digitaler Fernunterricht an Schu-       Das größte Versagen der Landes-       zugt bei einem hessischen Impfgip-
len.“ Es sei zu erwarten, dass Fehler   regierung habe allerdings in den      fel“, so Faeser.

MIETERHÖHUNGEN ZURÜCKNEHMEN
Das landeseigene Wohnungsunter-         Zeichen gesetzt, indem sie auf
nehmen Nassauische Heimstätte           Mieterhöhungen sowie Kün-
(NH) hat einem Teil seiner Mieter       digungen wegen Mietrück-
zum Jahresbeginn Mieterhöhun-           ständen verzichtet und den
gen um bis zu 15 Prozent ausge-         Betroffenen Mietstundungen
sprochen. Diesen Mietanstieg in-        angeboten hat. Diesem guten
mitten der Corona-Krise kritisierte     Beispiel seien damals viele an-
die wohnungsbaupolitische Spre-         dere Vermieter gefolgt. „Die
cherin Elke Barth in der Debatte        Krise hat sich nun noch verschärft,   auf Mieterhöhungen verzichten.
zum SPD-Setzpunkt als falsch und        die existenziellen Sorgen vieler      „Die NH gehört überwiegend
forderte die Rücknahme der Er-          Menschen sind mit der zweiten         dem Land, in ihren Aufsichtsgre-
höhungen, die von Wirtschaftsmi-        Infektionswelle und dem neuerli-      mien entscheiden Vertreter der
nister Tarek Al-Wazir (Grüne) bis       chen Lockdown gewachsen“, sag-        schwarzgrünen Landesregierung
zuletzt verteidigt worden seien.        te Barth. Viele Menschen bangten      über die Geschäftspolitik mit. Es
Al-Wazir ist Vorsitzender des Auf-      derzeit um ihren Arbeitsplatz oder    liegt deswegen in der Verantwor-
sichtsrates bei der Nassauischen        hätten ihn bereits verloren. Ge-      tung der Landesregierung, dafür
Heimstätte. Die NH habe zu Beginn       rade ein öffentliches Wohnungs-       zu sorgen, dass die Mieter der NH
der Corona-Pandemie im vergan-          unternehmen müsse jetzt soziale       nicht noch zusätzlich belastet wer-
genen Jahr zunächst ein richtiges       Verantwortung übernehmen und          den“, sagte Barth.

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BESCHÄFTIGTEN & WIRTSCHAFT DEN RÜCKEN STÄRKEN
                         AKTUELLE STUNDEN KURZ UND KNAPP
                                       eines neuen Kinderbonus hervor.       steht eine schreckliche Vermu-
                                       „Die SPD steht zu hundert Prozent     tung: Könnte Vili-Viorel Păun noch
                                       hinter den Maßnahmen, die in der      leben, wenn der Notruf erreichbar
                                       Krise sowohl den Beschäftigten,       gewesen wäre? Ich könnte nachts
                                       als auch der Wirtschaft den Rü-       nicht mehr schlafen, wenn ich mir
                                       cken stärken. Denn anders als Herr    diese Frage stellen müsste“, so
                                       Pentz wissen wir, dass nicht mehr     Faeser. Ihre Fraktion habe die He-
                                       viel übrigbleiben wird, wenn man      rausgabe der Ministeriumsakten
                                       zulässt, dass in der Corona-Krise     an den Innenausschuss beantragt,
                                       der Markt diese Volkswirtschaft       weil Beuth nachhaltig den Eindruck
                                       ‚bereinigt‘“, so Degen.               erweckt habe, an der Aufklärung
                                                                             von möglichen Versäumnissen und
                                       BEUTH VERSPIELT                       Fehlern nicht interessiert zu sein.
                                       VERTRAUEN
In einem parteiinternen Videochat                                            ABSCHIEBEHAFT IST ULTIMA-
soll CDU-Generalsekretär Pentz         Der Landtag                           RATIO-MASSNAHME
mit Blick auf die Milliardenhilfen     hat in einer
des Bundes für die Wirtschaft nach     aktuellen                             „Die Abschiebehaft
Angaben anderer Teilnehmer ge-         Stunde über                           ist keine Strafhaft,
sagt haben: „So hart es klingt, aber   die ungeklär-                         sondern eine Ver-
ich hätte es zugelassen, dass der      ten Fragen debat-                     waltungshaft, die der
Markt diese Volkswirtschaft auch       tiert, die sich ein Jahr nach dem     Sicherstellung der Rück-
mal bereinigt“. Zwar hatte Pentz       rassistischen Terroranschlag von      führung dient. Sie betrifft
erklärt, er sei sinnentstellend zi-    Hanau stellen. „Noch immer hat        Menschen, die nach einem rechts-
tiert worden, doch dies sei insge-     der Innenminister kein Gespräch       kräftig abgelehnten Asylantrag,
samt nicht entscheidend, erklärte      mit den Angehörigen und Hinter-       nach der Ablehnung der Verlän-
dazu Christoph Degen in der Aktu-      bliebenen geführt. Er ist daran       gerung des Aufenthalts oder nach
ellen Stunde der SPD-Fraktion. „Es     offenkundig nicht interessiert. In    Ausweisung vollziehbar ausreise-
würde niemanden überraschen,           dieser Woche hat der Innenminis-      pflichtig sind, dem nicht nachkom-
wenn er es wirklich so gesagt hät-     ter dann zugeben müssen, dass         men und deshalb abgeschoben
te“, so Degen. Er erinnerte an die     der Polizei-Notruf in Hanau in der    werden sollen. Die Abschiebehaft
Unterstützungsleistungen,        mit   Tatnacht personell unterbesetzt,      ist im Einzelfall die Ultima Ratio“,
denen die Bundesregierung seit         technisch überlastet und deswe-       erklärte Heike Hofmann in einer
Beginn der Pandemie Massenin-          gen nicht erreichbar war. Die dazu-   Aktuellen Stunde über die Forde-
solvenzen in der deutschen Wirt-       gehörige Pressemitteilung hat das     rung der Fraktion DIE LINKE, den
schaft verhindert und hunderttau-      Innenministerium verschickt, wäh-     Ausbau der Abschiebehaftanstalt
sende von Arbeitsplätzen gerettet      rend hier im Landtag die Gedenk-      zu stoppen. Für die SPD-Fraktion
habe. „Das liegt auch daran, dass      feier für die Opfer des Anschlags     habe die humanitäre Ausgestal-
die SPD dafür gesorgt hat und wei-     stattfand – das war respektlos ge-    tung, die Wahrung der Persön-
terhin dafür sorgt, dass ein starker   genüber den Angehörigen, aber         lichkeitsrechte und der Würde des
und handlungsfähiger Staat ein-        auch gegenüber dem Landtag und        Einzelnen höchste Priorität. „Wir
springen kann, wenn er benötigt        seinem Präsidenten“, sagte Faeser.    haben immer deutlich gemacht,
wird“, erklärte Degen. Er hob in       Allein der Beharrlichkeit der Ange-   dass für uns besonders Schutzwür-
diesem Zusammenhang den Be-            hörigen und der Medien sei es zu      dige, wie Schwangere, Mütter im
schluss des Koalitionsausschus-        verdanken, dass die Nichterreich-     Mutterschutz und Minderjährige
ses eines Corona-Zuschusses für        barkeit des Notrufs überhaupt the-    nicht in Abschiebehaft genommen
Grundsicherungsempfänger und           matisiert worden seien. „Im Raum      werden dürfen“, so Hofmann.

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DOKUMENT DER VERPASSTEN CHANCEN
                     HAUSHALT 2021                                                       WELTAIDSTAG
Eine falsche Schwer-                            kämpfung des Rechts-         „Die Corona Pan-
punktsetzung         von                          extremismus forderte       demie hat er-
Schwarzgrün kritisier-                             Faeser mehr Investiti-    hebliche Auswir-
te Nancy Faeser in                                  onen. „Wir brauchen      kungen auf die
der Dritten Lesung                                  mehr präventive Ar-      Bekämpfung von
des Landeshaushalts.                               beit und eine intensi-    HIV,“ sagte Ulrike
CDU und Grüne hät-                                vere Beschäftigung mit     Alex in der Plenar-
ten die Chance verpasst,                        den Wurzeln von Rassis-      debatte anlässlich des
die Weichen für eine gute                    mus. Deswegen ist uns dar-      Weltaidstages. Testung, Laborka-
Zukunft des Landes zu stellen.        an gelegen, Prävention, Aufklärung     pazitäten, Forschung, Beratung
„Das zu korrigieren, haben wir ver-   und politische Bildung in einer        und Medikamentenausgabe seien
sucht“, so Faeser. Insbesondere im    Landesstiftung für die Opfer von       eingebrochen. Kein Grund also für
Gesundheitsbereich forderte sie       rechter Gewalt zu institutionalisie-   einen Jubelantrag von Grünen und
mehr Unterstützung für die kom-       ren“, erklärte Faeser. Des weiteren    CDU zum Weltaidstag, der ohne-
munalen Krankenhäuser, deren          nannte Faeser die Kinderbetreu-        hin schon vor zwei Monaten gewe-
Liquidität bedroht sei: „Wir halten   ung, bei der der Investitionsbedarf    sen sei. Geradezu gleichgültig und
einen einmaligen Betriebskosten-      rund eine Milliarde betrage: „Im       geringschätzig mute der Antrag an,
zuschuss von 60 Millionen für er-     Haushalt sind dafür gerade einmal      der aus 2019 stamme und nur we-
forderlich“, sagte Faeser. Bei den    246 Millionen vorgesehen.“ Auch        nig verändert wurde. „Man hätte
Krankenhausinvestitionen seien        bei den Betriebskostenzuschüssen       Perspektiven für die Betroffenen,
außerdem Änderungen erforder-         für die Kinderbetreuungseinrich-       ihre Angehörigen, die Aidshilfen
lich, da die Kommunen langfris-       tungen weigere sich die Landesre-      und die Forschung erörtern müs-
tig nicht ihren Anteil finanzieren    gierung, ihren gerechten Anteil zu     sen“, so Alex.
könnten. Auch im Bereich der Be-      übernehmen.
                                                                                         LOBBYREGISTER
TRAURIGER SPITZENPLATZ                                                       Erneut hat die SPD
     KOMMUNALFINANZEN                                                        eine vollumfäng-
                                                                             liche Transparenz
                                      munen, die keiner inhaltlichen         von Lobbyismus
                                      Überprüfung standhalten. Die           gefordert. „Das ist
                                      Wahrheit ist, dass die hessischen      wichtig, um das Ver-
                                      Kommunen massiv unterfinanziert        trauen in unsere De-
                                      sind“, so Weiß. Jüngst habe der        mokratie wieder zu stärken“,
                                      Städte- und Gemeindebund Alarm         erklärte dazu Angelika Löber. Ein
                                      geschlagen, da neben dem Ein-          solches Lobbyregister müsse eine
                                      bruch bei der Gewerbesteuer auch       Registrierungspflicht beinhalten.
                                      ein Einbruch bei den Anteilen an       Außerdem müsse es über Tätig-
                                      der Einkommensteuer drohe. Laut        keitsfelder und Interessenbereiche
Politisches Selbstlob, ohne wirkli-   einer Studie von EY liege in keinem    der registrierten Interessengrup-
che Substanz, attestierte der haus-   anderen Bundesland der Anteil der      pen informieren und für Bürger
haltspolitische Sprecher Marius       Kommunen höher, die zwangswei-         öffentlich zugänglich sein. „In dem
Weiß Schwarzgrün in Hinblick auf      se beabsichtigen, Steuern und Ge-      Lobbyregister müssen auch die fi-
die Kommunalfinanzen. „CDU und        bühren zu erhöhen oder Leistun-        nanziellen Aufwendungen hinter-
Grüne feiern sich für angebliche      gen zu kürzen. „Das ist der traurige   legt werden“, so Löber weiter. Die
Wohltaten gegenüber den Kom-          Spitzenplatz“, kritisierte Weiß.       SPD fordere zudem die Einsetzung
                                                                             eines Lobbybeauftragten.
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PLENUM AKTUELL - SPD-Landtagsfraktion Hessen
PLENUM AKTUELL
                                                                                                                01/2021

                            FORDERUNG NACH IMPFGIPFEL
                                                                                                                               AG
                                                                                                        GLÜCKSSPIELSTAATSVERTR
                            Die Impfungen der                              führen, auf die man       Das Gesetz zum
                            ersten, priorisierten                            schon längst hätte      Glücksspielstaats-
                            Gruppe gegen das                                  reagieren müssen“,     vertrag werde sein
                            Covid-19-Virus wa-                                erklärt Nancy Faeser   Ziel – die Regulie-
                            ren von zahlreichen                               das SPD-Anliegen.      rung des kommer-
                            Startschwierigkei-                                Nach dem eher ent-     ziellen Glücksspiels,
                            ten geprägt. Die SPD-                            täuschenden Impfgip-    das derzeit in einem
                            Landtagsfraktion hatte                        fel der Bundesebene,       rechtlichen Graubereich
                            deshalb im Vorfeld der                     sei es wichtig, alle hessi-   stattfinde – wahrscheinlich nicht
                            Plenarwoche gefordert, mit ei-      schen Akteure an einen Tisch zu      erreichen, urteilte Günter Rudol-
                            nem Impfgipfel eine Bestandsauf-    holen. Dazu gehörten insbeson-       ph in der Aussprache zur Zweiten
                            nahme vorzunehmen, die Fehler       dere Vertreter der hessischen        Gesetzeslesung. „Obwohl privates
                            zu analysieren und die Abläufe zu   Pharmaunternehmen und der Ge-        Glückspiel in Deutschland verbo-
                            optimieren. „Nach den massiven      sundheitswirtschaft, damit über      ten ist, sind jenseits der staatlichen
                            Pannen zum Start müssen jetzt       die Frage beraten werden könne,      Angebote private Anbieter unter-
                            alle Akteure – auch Vertreter der   wie die Produktion von Impfstof-     wegs, die ihren Sitz beispielsweise
                            Kommunen und des Bundes – an        fen und Schutzmitteln verbessert     auf Malta oder in Gibraltar haben
                            einen Tisch, um eine erfolgreiche   werden könnte, so Faeser. „Unser     und sich der nationalen Gesetzge-
                            und schnelle Impfung der Bevöl-     gemeinsames Ziel muss es sein,       bung in Deutschland entziehen“,
                            kerung sicherzustellen. Die Lan-    den Standort Europa im Rahmen        stellte Rudolph fest. Der Gesetz-
                            desregierung darf bei diesem ent-   einer europäischen Strategie zu      entwurf der Landesregierung le-
                            scheidenden Thema nicht noch        stärken, Teile der Produktion zu-    galisiere lediglich das, was bisher
                            mehr Zeit und Vertrauen verlie-     rückzuholen und eine weitere         verboten sei. „Dieses Gesetz ist
                            ren. Auch neuen Vorschriften        Abwanderung von Unternehmen          kein großer Wurf, sondern eine
Foto: elements.envato.com

                            zum Tragen eines medizinischen      zu verhindern.“ Faeser forderte      Kapitulation vor der Wirklichkeit“,
                            Mundschutzes oder einer FFP-2       außerdem vom Bund, den Bezie-        sagte Rudolph. Eine schriftliche
                            Maske wird aller Voraussicht nach   hern der staatlichen Grundsiche-     Anhörung von Experten habe
                            zu erneuten Versorgungsengpäs-      rung kostenlose FFP2-Masken zur      deutlich gemacht, dass die Legali-
                            sen und sozialen Ungleichheiten     Verfügung zu stellen.                sierung von Online-Casinospielen
                                                                                                     nicht unproblematisch sei. Um
                                                                                                     Geld zu spielen sei das Einfallstor
                                                                                                     für Spielsucht. „Deswegen ist ein
                            CIVEY-UMFRAGE                                                            umfassender Spieler- und vor al-
                                                                                                     lem Jugendschutz erforderlich“,
                                                                                                     forderte Rudolph.

                                                                                                            Impressum:
                                                                                                            SPD-Fraktion
                                                                                                            im Hessischen Landtag
                                                                                                            Schlossplatz 1-3
                                                                                                            65183 Wiesbaden

                                                                                                            Redaktion:
                                                                                                            Christoph Gehring (verantwortlich),
                                                                                                            Isabel Kunkel,
                                                                                                            Martina Häusl-David,
                                                                                                            Luisa Neurath

                                                                                4
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