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Übersicht zu wissenschaftlichen Analysen technischer Effizienzpotenziale und Kostenwirkungen bei Pkw und Lkw Roadmap Energieeffizienz – Input zur 2. AG-Sitzung Verkehr am 24.02.2021; Frank Dünnebeil
Übersicht ● Technische Effizienzpotenziale für zukünftige Pkw und Lkw nach aktuellen wissenschaftlichen Studien – unter Einbezug wesentlicher technischer Ansätze (Antriebsstrang, Fahrwiderstände, Nebenverbraucher…) – bei verschiedenen Antriebstechnologien ● Kosteneffekte (Fahrzeugmehrkosten, Kosteneinsparungen) von Effizienzsteigerungen – bei verbrennungsmotorischen Fahrzeugen – bei einem Wechsel auf Elektrofahrzeuge. ● Bedeutung der CO2-Flottenregulierung der EU für die Fahrzeugeffizienz – Mögliche Wirkungen der CO2-Flottenregulierung zur Steigerung der Energieeffizienz zukünftiger Neufahrzeuge – Welche Handlungsfelder zur Effizienzsteigerung auf Fahrzeugebene werden in der CO2-Regulierung bisher nicht oder nicht ausreichend adressiert 2 Frank Dünnebeil 01.04.2021
Ausgangssituation im Pkw-Verkehr ● 1.381 PJ Endenergieverbrauch von Pkw im Jahr 2018 = 63% des Energieverbrauchs im Straßenverkehr ● Bis 2030 wird eine Abnahme des Endenergieverbrauchs aus dem Pkw-Verkehr durch Effizienzsteigerungen und E-Mobilität erwartet ● Haupttreiber für erwartete Effizienzsteigerungen ist die Fortschreibung der CO2-Flottenregulierung der EU – Ziel 2030: -37,5% spezifische CO2-Emissionen neuer Pkw ggü. 2021 – Umstellung von NEFZ auf WLTP – Anrechnung von ZLEV* mit 0 g CO2/km (ttw-Ansatz) – zusätzliche Anreizmechanismen zur Erleichterung der herstellerspezifischen Zielvorgaben bei ZLEV-Anteil >35% an den Neuzulassungen 2030 – BMU: Nach Einschätzungen im Impact Assessment der EU-Kommission wären „auch ambitioniertere CO2- Flottengrenzwerte technisch möglich und effizient gewesen, wobei diese Einschätzung von den Herstellern nicht geteilt wird“. 4 * ZLEV: Zero and Low Emission Vehicles Frank Dünnebeil 01.04.2021
Technische Effizienzpotenziale neuer Pkw I Aktuelle wissenschaftliche Analysen untersuchen Effizienzsteigerungen bei Pkw mit Verbrennungsmotor, aber auch mit alternativen Antrieben. Wesentliche untersuchte Effizienzansätze bei Pkw ● Effizienzsteigerung im Antriebsstrang (inkl. Hybridisierung) ● Reduktion Fahrwiderstände (Luft-, Rollwiderstand, Gewicht…) ● Nebenverbraucher ● Antriebswechsel (insb. Elektro-Pkw BEV & PHEV). 5 Quelle: eigene Darstellung nach (JEC 2020a) Frank Dünnebeil 01.04.2021
Technische Effizienzpotenziale neuer Pkw II JEC TTW report v5 untersucht mögliche Effizienzsteigerungen 2015-2025+ Spezifische Energieverbräuche ● Einsparpotenziale bis 2025(+) im NEFZ 200 – Benzin/Diesel: 22-24% (Hybrid 22-34%) 180 – Elektro (BEV): 28% 160 ● Verbrauchsunterschiede 2025+ NEFZ zu Benzin/Diesel MJ / 100 km 140 – Hybrid: - 17-27% 120 – Elektro (BEV): - 60-70% 100 ● Im WLTP lagen die spezifischen Verbräuche 2025+ 80 rund 10-30 % höher als im NEFZ 60 Andere Studien mit tlw. deutlich höheren 40 technischen Potenzialen, z.B. (Ricardo 2016): ● Hybrid-Benzin-Pkw: 45-50 % 20 ● Hybrid-Diesel-Pkw: > 50 % 0 Benzin Diesel HEV HEV BEV FCEV ● Wechsel auf Elektro-Pkw: >80% (ggü. Referenzfahrzeug 2030) Benzin Diesel 2015 (NEDC) 2025+ (NEDC) 2025+ (WLTP) 6 Quelle: eigene Darstellung nach (JEC 2020a) Frank Dünnebeil 01.04.2021
Fahrzeugmehrkosten für technische Effizienzsteigerungen ● Kostenkurven können zeigen, welche technischen CO2-Minderungen bzw. Effizienzsteigerungen zu welchen Fahrzeugmehrkosten erreichbar sind ● Erhebliche Bandbreiten möglicher Fahrzeug- mehrkosten für gleiche technische Potenziale ● Für hohe Effizienzsteigerungen bei Pkw mit Verbrennungsmotor kommen wissenschaftliche Untersuchungen auf ähnliche Fahrzeugmehrkosten wie für einen Antriebswechsel auf Elektro-Pkw 7 Quelle: (ICCT 2018) Frank Dünnebeil 01.04.2021
Fahrzeugmehrkosten für technische Effizienzsteigerungen Nutzerkosten ● Gesamtkostenbetrachtung zur Bewertung der technisch-wirtschaftlichen Potenziale: – Nutzer: Fahrzeugmehrkosten für Effizienztechnologien bzw. Elektroantrieb vs. Kosteneinsparungen durch geringere Kraftstoffverbräuche – Gesellschaftliche Perspektive: Gesamtkosten beziehen auch vermiedene CO2-Kosten mit ein ● Gesamtkostenvergleich für verschiedene Ansätze in (van Essen 2017) – Signifikante Kostenminderungen durch verschiedene Kombinationen aus Gesellschaftliche Kosten Effizienzverbesserungen bei Verbrenner-Pkw und Flottendurchdringung mit alternativen Antrieben – Kosteneinsparungen durch Wechsel auf batterieelektrische Pkw aus Nutzer- & gesellschaftlicher Perspektive nach (van Essen 2017) deutlich höher ggü. weiteren starken Effizienzsteigerungen bei Verbrenner-Pkw 8 Quelle: (van Essen 2017) Frank Dünnebeil 01.04.2021
Bedeutung der europäischen CO2-Regulierung für die Energieeffizienz bei Pkw ● Ansätze zur Erreichung der herstellerspezifischen CO2-Flottenziele – Effizienzsteigerungen von verbrennungsmotorischen Pkw – Steigerung der Anteile von Elektro-Pkw ● Höhere Anteile von Elektro-Pkw (BEV, PHEV) = geringere Effizienzanforderungen für Verbrenner-Pkw ● Herstellerspezifische Flottenzielwerte werden an durchschnittliche Masse der Neuzulassungen gekoppelt. 120% Bei hohen Elektro-NZL-Anteilen ist prinzipiell Verbrauchsniveau neuer Verbrenner-Pkw 100% möglich, dass bis 2030 keine weiteren Effizienz- 80% Erforderliches spezifisches steigerungen bei Verbrenner-Pkw nötig sind. 2030 ggü . 2021 60% Berechnungsannahmen: Pkw in Deutschland Keine Anreize zur Effizienzsteigerung durch 40% - Flotte 2021 WLTP (UBA 2020: REF+Standards): 130 g/km - Flottenziel 2030 WLTP (-37,5%): 81 g/km reduzierte Fahrzeugmassen. - Spez. CO2-Emissionen PHEV 2030 20% Spez. Verbrauch ICEV 2030 ggü. 2021 nach (ifeu 2020): 46 g/km Keine Anreize für höhere Energieeffizienz Flottenmittel 2021 = 100% - NZL-Aufteilung BEV/PHEV: 50/50 0% bei Elektro-Pkw. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Neuzulassungsanteil von Elektro-Pkw 9 Quelle: eigene Berechnung, angelehnt an Annahmen in (UBA 2020a; ifeu 2020a) Frank Dünnebeil 01.04.2021
Kann ggf. auch entfallen, da untergeordnetes Sonderthema. Energieeffizienz von Plug-in-Hybridfahrzeugen ● Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEV) kombinieren – verbrennungsmotorischen hybridisierten Antrieb – extern aufladbare Batterie für elektrischen Fahr- betrieb in einem begrenzten Radius ● Effizienzverluste ggü. Einzelantrieben durch doppelten Antriebsstrang und höhere spezifische Motorisierung. ● Bei hohen elektrischen Fahranteilen im Alltagsbetrieb könnten PHEV trotzdem signifikant zur Effizienzsteigerung im Pkw-Verkehr beitragen. – In CO2-Regulierung werden PHEV mit hohen elektrischen Fahranteilen (Utility factor) von etwa 60-80% angerechnet – ABER: Nach empirischen Erhebungen sind die elektrischen Fahranteile viel niedriger: 45-50% bei Privatfahrzeugen, 7-17% bei gewerblichen Pkw Wenn PHEV zukünftig einen Beitrag zur Effizienzsteigerung im Pkw-Verkehr leisten sollen, müssen die elektrischen Fahranteile deutlich steigen. 10 Frank Dünnebeil 01.04.2021
Fazit Pkw ● Technische Effizienzsteigerungen bei neuen Pkw möglich durch – Effizienzverbesserungen bei allen Antrieben (Antriebsstrang, Fahrwiderstände, Fahrzeuggewicht…) – Wechsel auf Elektro-Pkw ● Bis 2030 wird die europäische CO2-Flottenregulierung nach Einschätzung in aktuellen wissenschaftlichen Studien signifikante Effizienzverbesserungen neuer Pkw bringen. – Höhere NZL-Anteile von Elektro-Pkw bewirken geringere Effizienzanforderungen an neue Verbrenner-Pkw. – Keine Anreize zur Effizienzsteigerung durch reduzierte Fahrzeugmassen. – Keine Anreize für höhere Energieeffizienz bei Elektro-Pkw. ● Auch nach 2030 bestehen noch signifikante weitere technische Effizienzpotenziale bei Verbrenner-Pkw. – Wirtschaftlichkeit weiterer Effizienzsteigerungen bei Verbrenner-Pkw abhängig von Entwicklungen technologiespezifischer Fahrzeugmehrkosten und Kraftstoffpreisen (inkl. klimapolitischer Preisinstrumente). – Nach wissenschaftlichen Einschätzungen kann eine reine Ausrichtung auf die Elektrifizierung zur CO2- Minderung bei Pkw zukünftig deutlich kosteneffizienter sein. – Zusätzliche Potenziale für Effizienzsteigerungen auch bei Elektro-Pkw und Reduktion der Fahrzeugmassen. 11 Frank Dünnebeil 01.04.2021
Lkw
Ausgangssituation im Lkw-Verkehr ● 580 PJ Endenergieverbrauch von Lkw >3,5t zGM im Jahr 2018 – 79% durch Last- und Sattelzüge – 10% durch Solo-Lkw3,5-12t ● Bis 2030 wird bei weiterem Verkehrsanstieg (+9%) durch gleichzeitige Effizienzverbesserungen (-20%)* eine leichte Abnahme Endenergieverbrauchs aus dem Lkw-Verkehr erwartet ● Haupttreiber der Effizienzsteigerungen ist die 2019 verabschiedete CO2-Flottenregulierung der EU – Ziel 2030: -30% spezifische CO2-Emissionen neuer Lkw ggü. 2019 – Bisher nur wichtigste Größenklassen und Fahrzeugtypen erfasst (weitere Untergruppen bis 2022 geplant) – Bisher nur Fahrzeugtechnologien am Basisfahrzeug, keine Verbesserungen an Aufbauten und Aufliegern – Anreize für die Einführung emissionsfreier Lkw. Bis 2030 sind nur geringe NZL-Anteile von Elektro-Lkw im Markt absehbar, insbesondere bei Last- und Sattelzügen. Erreichung der CO2-Flottenziele bis 2030 erfordert vor allem weitere Effizienzverbesserungen bei Diesel-Lkw. CO2-Flottenregulierung greift bisher nur bei Hersteller der Basisfahrzeuge. Keine Anreize für Hersteller, Käufer und Betreiber von Aufbauten, Anhängern & Aufliegern. 13 * Nach (UBA 2020a) Frank Dünnebeil 01.04.2021
Technische Handlungsfelder und Einzelpotenziale ● Im Fokus wissenschaftlicher Potenzialanalysen für Effizienzverbesserungen stehen bisher Diesel-Lkw. ● Technische Effizienzpotenziale insbesondere durch – Effizienzverbesserungen des (Diesel-) Antriebsstrangs (Motor, Getriebe, Hybridisierung). – Verringerung der Fahrwiderstände (Luft-, Rollwiderstand, Fahrzeuggewicht), – energiesparende Nebenverbraucher sowie Fahrassistenzsysteme. ● Bandbreite der ausgewiesenen Einzelpotenziale von 0,1% - 6%, vereinzelt höher. 14% 12% 10% 8% 6% 4% 2% 0% Aux-3 Aux-5 Aux-1 Aux-2 Aero-T1-1 Aero-T1-2 Aero-T1-3 Tyres-6 Tyres-7 Aero-T1-4 Aero-T1-5 Aero-T2-1 Aero-T2-2 Aero-T2-3 Tyres-1 Tyres-2 Tyres-3 Tyres-4 Tyres-5 Aux-6.1 Aux-6.2 ADAS-3-3 ADAS-2-1 ADAS-2-2 ADAS-3-1 ADAS-3-2 Mass-1 Mass-2 Mass-3 Mass-4 ADAS-5 ADAS-1 Trans-1 Aero-S1-2 Aero-S1-3 Aero-S1-1 Aero-S1-4 Aero-S1-5 Engine-1 Engine-2 Engine-3 Engine-4 Engine-5 Engine-6 Hybrid-1 Hybrid-2 Hybrid-3 Aerodynamik Aerodynamik Reifen Gewicht Nebenverbraucher Fahrassistenz Antriebsstrang Zugmaschine Auflieger 14 Quelle: (TNO 2018a) Frank Dünnebeil 01.04.2021
Technische Gesamtpotenziale ● Die meisten aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen zu Effizienzpotenzialen bei Lkw nutzen das Simulationstool VECTO. ● Je nach Lkw-Einsatzzweck unterschiedliche Bedeutung einzelner Technologien für Gesamtpotenzial – Stadtverkehr: Effizienz im Antriebsstrang und Hybridisierung – Fernverkehr: Effizienz im Antriebsstrang und Aerodynamik ● Gesamtpotenziale im Studienvergleich: 50% 45% – Gesamtpotenziale in allen ausgewerteten Studien 40% 43% 43% 48% 35% deutlich höher als EU-Flottenziel 2030 30% 32% 33% 38% 25% 27% – Erhebliche Bandbreite der Gesamtpotenziale je 20% 15% Lkw-Klasse zwischen den Studien je nach 10% 5% Technologieauswahl 0% Ricardo 2017 ICCT 2017 UBA 2019 Ricardo 2017 ICCT 2017 TNO 2018 UBA 2019 12t Stadt-/Regionalverteiler 40t Fernverkehr 15 Quellen: (Ricardo 2017, ICCT 2017, TNO 2018a, UBA 2019) Frank Dünnebeil 01.04.2021
Fahrzeugmehrkosten für technische Effizienzsteigerungen ● Kostenkurven der Fahrzeugmehrkosten wurden im Impact Assessment für die CO2-Flottenregulierung abgeleitet. – Bandbreiten (high, typical) spiegeln Unsicherheiten heutiger Technologiekosten und deren zukünftiger Entwicklung (z.B. bei heute noch nicht serienreifen oder nur in kleinen Stückzahlen produzierten Technologien). ● Andere Studien kommen tlw. zu abweichenden Kostenkurven, z.B. mehrstufige Betrachtung der Einsatzfähigkeit (bzw. mögliche zukünftige CO2-Regulierungsanrechenbarkeit) der Technologien ● Maximale Effizienzpotenziale bei Diesel-Sattelzug mit Fahrzeugmehrkosten ca. 25.000 € bis über 50.000 €. 60.000 € (Krause 2018) - High Fahrzeugmehrkosten 50.000 € (Krause 2018) - Typical (Ricardo 2017) 40.000 € kumuliert (UBA 2019) - Zugmaschine 30.000 € (UBA 2019) - Zukunft Auflieger (UBA 2019) - Zukunft Zugmaschine 20.000 € 10.000 € - € 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% Verbrauchsminderung kumuliert 16 Quellen: (Krause 2018, Ricardo 2017, UBA 2019) Frank Dünnebeil 01.04.2021
Wirtschaftlichkeit von Effizienzverbesserungen ● Wirtschaftlichkeit der Effizienztechnologien ist entscheidend für deren Praxiseinsatz – Gesellschaftliche Sicht: Technologien müssen sie sich innerhalb der Lebenszeit des Fahrzeugs rechnen. – Fahrzeughalter: Amortisationserwartung von 2-5 Jahren ● Deutlich höhere Gesamtpotenziale aus gesellschaftlicher ggü. Betreiberperspektive (Bsp. Ricardo 2017): – Gesellschaftlich wirtschaftliche Potenziale: 33-44 % – Wirtschaftliche Potenziale aus Betreibersicht deutlich niedriger und insbesondere bei kurzen Amortisationserwartungen unter EU-Flottenziel ● Bei zukünftigen Steigerungen der Dieselpreise (z.B. mit steigenden CO2-Preisen) steigen die mit einer Technologie eingesparten Kraftstoffkosten ● Damit können zukünftig auch Effizienztechnologien für die Lkw-Betreiber interessant werden, die unter heutigen Rahmenbedingungen noch nicht wirtschaftlich sind. 17 Frank Dünnebeil 01.04.2021
Lkw mit alternativen Antrieben Spezifische Verbräuche von 40t-Sattelzügen im ● Direkte Nutzung von Strom in Elektro-Lkw ist deutlich JEC-TTW-Report v5 energieeffizienter als über den Einsatz von Wasserstoff oder 1,2 0% -9% -9% -9% -9% synthetischen Dieselkraftstoffen. -11% -10% -18% -17% 1,0 ● JEC Tank-to-Wheel Report v5 für schwere Nutzfahrzeuge untersucht -23% MJ/tkm 2016 2025 -20% Effizienzpotenziale 2016 bis 2025 auch für Erdgas-Lkw (CNG, LNG) & -30% 0,8 Lkw mit Elektromotor (FCEV, BEV, Oberleitungs-Lkw) mit VECTO. -40% – Erdgas: Nur mit HPDI-Motor vergleichbare Effizienz zu Diesel-Lkw 0,6 -50% erreichbar, jedoch keine Effizienzvorteile. -60% – Elektro: 40-60% weniger Endenergiebedarf als Diesel-Lkw. 0,4 -70% O-Lkw mit den niedrigsten spezifischen Energieverbräuchen. -80% – Effizienzpotenziale bei Elektro 2016 bis 2025 durch Reduktion 0,2 -90% der Fahrwiderstände: 17-23 %. 0,0 -100% ● Die CO2-Flottenregulierung der EU bietet bisher keine Anreize für Diesel LNG LNG Diesel LNG FCEV BEV CEV CI PI HPDI CI höhere Energieeffizienz bei Elektro-Lkw. Verbrenner Hybrid xEV 18 Quelle: (JE 2020b) Frank Dünnebeil 01.04.2021
Fazit Lkw ● Technische Effizienzsteigerungen bei neuen Lkw möglich durch – Effizienzverbesserungen bei allen Antrieben (Antriebsstrang, Fahrwiderstände, Nebenverbraucher…) – Wechsel auf Elektro-Lkw ● Bis 2030 wird die europäische CO2-Flottenregulierung nach Einschätzung in aktuellen wissenschaftlichen Studien signifikante Effizienzverbesserungen neuer Lkw bringen. – Bisher adressiert die EU-Regulierung nur die Basisfahrzeuge der wichtigsten Lkw-Klassen. – Keine Anreize zur Effizienzsteigerung bei Aufliegern und Aufbauten. – Erreichung der CO2-Flottenziele bis 2030 erfordert vor allem weitere Effizienzverbesserungen bei Diesel-Lkw, da in den nächsten Jahren noch geringe NZL-Anteile von Elektro-Lkw zu erwarten sind. ● Auch nach 2030 bestehen noch signifikante weitere technische Effizienzpotenziale bei Diesel-Lkw. – Wirtschaftlichkeit zusätzlicher Effizienzsteigerungen hängt stark von der zukünftigen Entwicklung der Kraftstoffpreise ab – sowie von den Amortisationserwartungen der Lkw-Betreiber. – Praxiseinsatz von Effizienztechnologien hängt auch davon ab, wie weitere Akteure (Aufliegerhersteller, Käufer und Betreiber von Anhängern und Aufliegern) durch Maßnahmen adressiert werden. 19 Frank Dünnebeil 01.04.2021
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Frank Dünnebeil Tel.: 06221/4767-61, frank.duennebeil@ifeu.de Wilckensstraße 3 69120 Heidelberg Telefon +49 (0)6 221. 47 67 - 97 Telefax +49 (0)6 221. 47 67 - 19 www.ifeu.de
Technische Effizienzpotenziale von Nutzfahrzeugen und Aufbauten Dr. Manfred Schuckert 24 February, 2021
Introduction: CO2 Reduction & Energy Efficiency – Does it mean the same ? Regulatory requirements European Union 100% 100% -15% 90% -30% 80% 70% 60% … 50% Baseline 2025/2026 2030/2031 2019/2020 Trucks in category 5.2 count the most: very costly to build CO2 compliance strategy on several categories. OEM specific target value 2025 for each sub-group Vehicle sub-group Annual mileage [km] Average payload [t] MPW factor … 4.2-RD 78.000 3,2 15% seven trucks in 4.2 equal … 5.2-LH 116.000 13,8 100% one truck in 5.2 … 10.1-RD 68.000 10,3 43% two trucks in 10.1 equal … Daimler Truck AG 2
Definition of Subclasses 3.3.1 considered here as most build 1492 relevant subgroup in each class Dec. Mode Group 4 UD (4.1) RD (4.2) LH (4.3) Criteria All cabs < 170 kW Daycab ≥ 170 kW, Sleeper cab ≥ 265 kW 170kW ≤ Sleeper cab < 265 kW Group 5 RD (5.1) LH (5.2) Criteria Daycab, Sleeper cab ≥ 265 kW Sleeper cab < 265 kW Group 9 RD (9.1) LH (9.2) Criteria Daycab Sleeper cab Group 10 RD (10.1) LH (10.2) Criteria Daycab Sleeper cab Daimler AG 3
HDV CO2 EMISSIONS IN EUROPE Annual CO2 share per subgroup Subgroup 5-LH (62.8% share of sales) 95% 4 5 4 P2.5 P97.5 9 52 g/tkm 64 g/tkm 10 Average 56.5 g/tkm ACEA Baseline analysis Q3-Q4 2019; 2020 4
SUBGROUP 5-LH 95% -50% 28.2 g/tkm -30% 39.5 g/tkm -15% 48.0 g/tkm Average 56.5 g/tkm ACEA Baseline analysis Q3-Q4 2019; 2020 5
Possible vehicle measures Technical Concepts Cab (new length regulation) Tires (low rolling resistance) Active aerodynamics (incl. trailer) Mirror cam – mirrorless vehicle Daimler AG Title of presentation / Department / Date 6
Conventional potential very limited – Former FC reduction projections more than questionable, but new challenges at the horizon Fuel consumption savings But: Total Euro VII Direct vision: Noise • cost < 10% • complexity • timeframe conventional tyres aerodynamics cost (€), time …? engine Higher fuel - x% ? consumption Development timeframe (in context of e-mobility) ! Decisions need to be made today to achieve 2030 reduction target ramp-up today ! Long lead times to be reflected in today’s regulatory activities 5-7 years ! Industry, infrastructure companies (oil/gas & 2020 2025 2030 utilities) and government need to work together Daimler Truck AG Getting zero-emission trucks on the road: 'The Future of Zero Emission Long-Haul Trucking' I Dr. Manfred Schuckert I Brussels, February 19, 2020 7
Role of natural gas (NG): Political uncertainty looking towards 2025/2030/2035 CO2 reduction Conclusion Limited CO2 savings with current gas engines Max. 20 % reduction • Around 5% CO2 savings in conventional NG engines • Max 20% with new HPDI technology (only by by one OEM 100 % 95 % so far) to 80 • Only one NG technology with promising CO2 reduction Energy demand • Energy efficiency of most NG trucks lower than Natural gas engines Dep. On technology Increase of 2 to more comparable diesel • Conventional NG engines less energy efficient than 20% of energy engines 120 % • Only HPDI technology close to diesel engines (only by by to demand 100 % one OEM so far) 100% Daimler Truck AG 8
Overview on PHEV legislation / technology PHEV CO2 potential 1
2 Technological evaluation Conventional measures are not sufficient to achieve 2030 target Zero/low emission technologies are required to reach challenging targets Regulatory outlook 30% Target level 2030 Hybrid / Gas / BEV / FCV 15% Target level 2025 Diesel:
Gen1 projects: Energy Efficiency around 80+% - Tank to Wheel Strong investment in emission free trucks & busses world-wide Technical data In series Perm gross weight: 18 t/25 t Vehicle application: heavy distribution traffic Mercedes-Benz FUSO Drivetrain: electric eCitaro eCanter Output: 252kW (2x126kW) Chassis: 4x2, 6x2 (current version) Prototypes running Operation range: Up to 200 km Torque: torque per drive motor 485 Nm (2 pieces) Batteries 270 kWh installed battery capacity, thereof 240 kWh usable battery voltage 750 V Thomas Built Buses Freightliner eCascadia - presently 12 vehicles running - Jouley & eM2 Daimler Truck AG 11
Next steps: CUSTOMERS CAN CHOOSE WHETHER A BATTERY OR FUEL CELL BEST MEETS THEIR NEEDS eActros eActros LongHaul Mercedes-Benz GenH2 Concept Truck • Mercedes-Benz eActros • Long-distance variant of our • Next generation of trucks based in customer tests since 2018 distribution transport eActros on fuel cells and hydrogen • Range: 200 km and more • Range of about 500 kilometers • Range: 1,000 km and more • Series production in 2021 • Series-production ready in 2024 • Series production in the second half of this decade LIGHTER LOADS, HEAVIER LOADS, Daimler Truck AG SHORTER DISTANCES LONGER DISTANCES
Summary: CO2 Reduction vs. Energy Efficiency • Green wave in EU politics led to an ambition level of at least 30%, impact assessment Ambition Level completely mismatching regulatory and customer requirements • From an OEMs perspective medium and long-term future will be electrified using electric power and hydrogen • Natural gas (NG) and Bio-LNG gaining political momentum in Brussels heavily supported by Energy Politics the respective industry, but outlook within the HDV sector remains very uncertain • We expect a significant reduction of oil consumption in the EU transport sector around 2030, natural gas will not reach a significant level, significant use of elec. power in the HDV sector for BEVs, H2 consumption in EU-transport in the x00 kt p.a. around 2030 • High uncertainties in upcoming years require a robust technology strategy resistant to Robust Strategy external shocks Daimler Truck AG Getting zero-emission trucks on the road: 'The Future of Zero Emission Long-Haul Trucking' I Dr. Manfred Schuckert I Brussels, February 19, 2020 13
NUTZFAHRZEUGE: EFFIZIENZPOTENTIALE UND -MAßNAHMEN Technologieoffenheit Digitalisierung - Big Wirtschaftlichkeit Technologien für den vs. Planbarkeit Data - Connectivity Übergang Alternativen zum Diesel Intelligente Steuerung von Anschaffungsmehrkosten Alternativen zum Zeitfenstern und Ladung Euro 6 Diesel als Markthochlauf: E-LKW vs. Diesel: Übergangstechniken CNG, LNG, E-LKW Erhöhung der effektiven Faktor 3 bis 4 Lenkzeit Bio-LNG Pipeline: H2-LKW vs. Diesel: H2-Brennstoffzelle Reduktion des Bio-CNG Leerkilometer-Anteils Faktor 8 bis 10 Oberleitung Aktuell im Hybridantriebe Liquid H2- H2-Preis pro Kg: Durchschnitt > 20% Diesel Brennstoffzelle Aktuell ca. 9,5 € Im Schüttgutbereich Oberleitung Offenes Rennen (?) Zielpreis: ca. 3 € bis zu 40% 31.03.2021 Confidential – 2. Sitzung der AG Verkehr – TOP 3 Effizienzpotentiale der NfZ – Statement der Transportwirtschaft, Sascha Hähnke, Rhenus Logistics 2
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