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Programm Kongresstag 1 | 8. November 2018 Politik, Wissenschaft und Verwaltungspraxis im konstruktiv- kritischen Austausch mit der Wirklichkeit www.integration.wegweiser.de #gdmi18 twitter.com/wegweiserberlin 1
Grußwort Oliver Lorenz Managing Partner, Wegweiser Media & Conferences GmbH Berlin Herzlich Willkommen zum 4. Gesellschaftlichen Dialog Migration & Integration! Im Namen von „wegweiser“ heiße ich Sie hier im Humboldt Auch heute steht das Land gleichwohl unter dem Druck, auf vielen Carré in Berlin herzlich willkommen. Ebenen kurzfristige Lösungen zu schaffen, zeitgleich jedoch eine langfristige Vision für eine gelungene Integration der Menschen Die Reaktionen auf die schlimmen Ereignisse in Chemnitz nicht aus dem Blick zu verlieren. Hinzu kommt, dass bestehende (meine Geburtsstadt, die ich 1988 gen Westen verließ und ich Fragen und Aufgabenfelder heute deutlich facettenreicher daher im weiteren Sinne auch „Betroffener“ bin) Ende August geworden sind – insbesondere wenn es um die langfristig 2018 sowie zuletzt in Freiburg verdeutlichen, wie gespalten erfolgreiche Integration der Bleibeberechtigten, den Umgang unsere Gesellschaft nach wie vor in der Frage der Aufnahme und mit Kriminalität, der Rückführung von Nichtbleibeberechtigten Integration von Zufluchtsuchenden ist. Infolge schrecklicher oder um die gemeinsame Bewältigung der Migrationsursachen Verbrechen von bei uns Zufluchtsuchenden entstand schnell als weltweite Aufgabe geht. Nicht zuletzt stellt sich die Frage, eine explosive Situation vor Ort. Während die eine Seite (wirklich wie wir die notwendige Zuwanderung in den Arbeitsmarkt nur „Rechte“ und wie nicht wenige schrieben oder sagten richtig organisieren. der „Mob“?) in Demonstrationen für die Wiederherstellung des Rechts (vereinfacht gesagt, sagen diese Leute „ohne Der „4. Gesellschaftliche Dialog Migration & Integration unkontrollierte Zuwanderung 2015 wäre es zu diesen Straftaten – Zukunftskongress für Zusammenhalt in Deutschland nicht gekommen“) und nicht selten ihre Abneigung gegen unsere und Europa“ setzt genau hier an. Als neutrale und offene Gesellschaft kundtun, tritt die andere Seite (und mit ihr übergreifende Plattform ermöglicht der Kongress somit einen wohl die große Mehrheit) genau für diese offene, hilfsbereite lösungsorientierten Erfahrungsaustausch und gibt zentralen und vielfältige Gesellschaft ein. Auch schlimmste Einzelfälle Akteuren die Gelegenheit Änderungs- und Handlungswünsche dürfe man nicht verallgemeinern und erst recht nicht politisch an die Politik zu formulieren. instrumentalisieren, so ihre Sichtweise. Beide Positionen, hier sicher sehr verkürzt und vereinfachend dargestellt, haben in der gesellschaftlichen Debatte ihre Berechtigung und wir Ich freue mich auf unsere Gespräche hier in Berlin. sollten gemeinsam daran arbeiten, die Gräben zwischen diesen Sichtweisen schnell einzuebnen. Notwendig hierfür ist Berlin, im November 2018 eine offene, die wirklichen Probleme nüchtern ansprechende, Debatte ohne ideologische Blickwinkel. Oliver Lorenz Diesem Dialog haben wir uns mit unserem Kongress Geschäftsführer Wegweiser Media & Conferences GmbH Berlin verschrieben und die Bandbreite an Aufgaben, die es zu lösen gilt, haben die Agenda unseres Kongresses geprägt. Denn jeder weiß es: Unsere Gesellschaft wird auch zukünftig auf Zuwanderung angewiesen sein. 3
Inhaltsverzeichnis Impressum Herausgeber: Wegweiser Media & Conferences Grusswort..................................................................................................... 3 GmbH Berlin Novalisstraße 7, 10115 Berlin Standplan..................................................................................................... 5 Tel: +49 (0)30/28 48 81-0 Fax: +49 (0)30/28 48 81-11 Programmüberblick................................................................................. 6 E-Mail: info@wegweiser.de www.wegweiser.de Programm Tag 1......................................................................................... 8 Geschäftsführung: Oliver Lorenz, Karen Stetzuhn Programm Tag 2......................................................................................22 Vorsitzende des Beirats: Referenten*innen/Expert*innen/Moderator*innen................28 Dr. Klaus von Dohnanyi, Dr. Johannes Ludewig Teilnehmende Institutionen und Unternehmen......................42 Division Creation & Content: Gesamtprojektleitung: Oliver Lorenz Junior-Projektleitung: Sophie Lacher Division Markets & Sales: Alla Kristal Division Operations & Production: Kathrin Ackermann, O f fenes Nadine Bonfert (Grafik) Netzwerk : Humbold Wlan Benutzerk t Carré Druck: ennwort: Passwort hcevent2 Brandenburgische : Wegweis er Universitätsdruckerei und Twi t ter & Verlagsgesellschaft twit ter.co m/teamw YouTub e Potsdam mbH w w w.you egweiser tube.com Y wegw eiser med #GDMI18 ia Redaktionsschluss: 5. November 2018 Referenten erkennen Sie am roten Punkt auf dem Namensschild. 4
Standplan 12 11 10 7 9 8 69 3 58 2 4 Ausstellungsfläche Veranstaltungsräume Bestuhlung: Historische Kassenhalle: 250 Pers. 1 Wilhelm von Humboldt: 84 Pers. Carl von Gontard: 50 Pers. Caroline von Humboldt: 42 Pers. Alexander von Humboldt: 40 Pers. Aussteller Medienauslage................................................................................1 GSM Training & Integration GmbH........................................7 ebb Entwicklungsgesellschaft für Cornelsen Verlag GmbH..............................................................8 berufliche Bildung mbH................................................................2 Lingua TV GmbH............................................................................9 Ramboll Management Consulting..........................................3 ORS Gruppe................................................................................... 10 Atos Information Technology GmbH.....................................4 Bundesprogramm „Stark im Beruf – Mütter mit Migra- MSAB...................................................................................................5 tionshintergrund steigen ein“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend............................. 11 WALHALLA Fachverlag GmbH..................................................6 IBM Deutschland GmbH.......................................................... 12 5
Programmüberblick Kongresstag 1 | 8. November 2018 Historische Wilhelm von Caroline von Alexander von Uhrzeit Kassenhalle Humboldt Humboldt Humboldt 09:00 – 10:45 Eröffnungsplenum Gradmesser Gesellschaftlicher Zu- sammenhalt: „Klimaveränderung“ in Deutschland und Europa für Migration und Integration? Praxis und Politik im Dialog 11:00 – 12:15 Forum I.1 Werkstatt I.A Forum I.2 Werkstatt I.B Im Blickpunkt I (Integration in Zwischen grauer Theorie und Freiwillige Rückkehr: Anreize, neue Digitalisierung und Vernetzung: die Gesellschaft): Sprache und guter Praxis: „work-first“ oder Verfahren und Umsetzung Blockchain, Künstliche Intelligenz Akzeptanz unserer Werte - Wie „learn-first“ – erfolgreiche und disruptive Technologien zur optimieren wir “Fördern und For- (kommunale) Strategien für den Optimierung des Flüchtlingsma- dern“ richtig und konsequent? Arbeitsmarkt nagements 12:20 – 13:00 Best Practice Dialog A.2 Best Practice Dialog A.3 Best Practice Dialog A.1 „Können Sie Migration?“ Mutter, Migrantin, motiviert! – Vor- Behördenübergreifend arbeiten stellung des ESF-Bundesprogramms mit Blockchain „Stark im Beruf – Mütter mit Migra- tionshintergrund steigen ein“ 14:00 – 14:45 Lightning-Talks im Plenum > Zugangszahlen und Zugangs- mix (Migration von außerhalb EU vs. Migration von innerhalb EU - Vergleich der Größenord- nungen, Problemlagen, Beschäf- tigungsquoten etc.) > Integrationsquoten nach Ziel- gruppen in Arbeit > Rolle der Islamorganisatio- nen: Welche gibt es, wer steht dahinter? > Angst/Haltung der Bevölkerung zu Migration & Kriminali- tät - was denkt Deutschland wirklich? 15:15 – 16:30 Forum II.1 Werkstatt II.A Forum II.2 Werkstatt II.B Im Blickpunkt II (Integration in die Gibt es eine „Grenze der Integ- Anker-Zentren: Chancen, Probleme, Im Dickicht der Angebote: Ein op- Arbeitswelt): Bilanz und Ausblick rationsfähigkeit“ auf Bundes-, Perspektiven und Unterschiede – timierender Blick auf die Vielzahl für Bildung, Ausbildung und Beruf Landes- und Kommunalebene? Bund und Länder im Umsetzungs- der zu koordinierenden Angebote Wann ist sie erreicht und wie lässt dialog und konkurrierenden Ansätze für sie sich messen? Integrations- und Sprachkurse 16:45 – 17:30 Best Practice Dialoge B.1 Best Practice Dialoge B.2 Best Practice Dialoge B.3 Alles unter einem Dach? - Ver- Vorstellung der Studie: Integration Multigration: Integration mit netzte Kommunalverwaltung im durch Politik und Geschichte - Ef- Exzellenz Bereich Migration und Integration: fekte des Orientierungskurses bei Praxisbeispiele aus der Landes- Geflüchteten in Brandenburg hauptstadt Düsseldorf und dem Burgenlandkreis 17:35 – 18:45 Das politische Gespräch am Abend Schwerpunkte: > Steuerung der legalen Migration durch das Fachkräftezuwande- rungsgesetz > Sicherung der EU-Außengrenzen und Perspektiven einer einheit- lichen europäischen Migrations- und Asylpolitik 6
Programmüberblick Kongresstag 2 | 9. November 2018 Historische Wilhelm von Caroline von Alexander von Uhrzeit Kassenhalle Humboldt Humboldt Humboldt 09:00 – 10:00 Plenum am Morgen Justiz am Limit und Verkürzung der Verfahren: Verwaltungsge- richtsbarkeit – was müssen wir tun, um die Fall-Durchlaufzeiten zu verkürzen und die öffentliche Sicherheit zu verbessern? 10:30 – 11:45 Forum III.1 Werkstatt III.B Werkstatt III.A Forum III.2 Optimierung der Rückführung: Open Space: „Was ist deutsch?“ - World Café: Bündelung & Optimie- Umgang mit Heterogenität: Im (Europäische) Lösungen, Verfahren Eine offener Diskurs über unsere rung der Integrationsmaßnahmen Spannungsfeld zwischen Hoch- und Perspektiven Lebensgewohnheiten und Werte. - Koordinierung, Kommunikation schulabsolvent und Analphabetis- Wie viel Anpassung verlangt und Vernetzung zwischen Bund, mus - Modelle für eine individuelle Integration und wie gelingt sie? Ländern und Kommunen Förderung 12:15 – 13:30 Abschlussplenum Fazit & Perspektiven 3 Jahre nach der „Flüchtlingskrise“ 2015: Was haben wir gelernt, wie effizient sind unsere Regelungen und Ver- fahren und wie können wir uns zukünftig besser aufstellen? Zu- sammenfassung des Kongresses Entdecke n Sie jetzt www.verwaltung-der-zukunft.org unser On line- Journal Kongress-Nachlese auch auf unserem Online-Journal Vorträge, Videos und die Nachberichterstattung zu verschiedenen Programmpunkten des 4. Gesellschaftlichen Dialoges Migration & Integration finden Sie im Online-Journal Verwaltung-der-Zukunft. Unser Redaktionsteam stellt die Inhalte während und nach der Ver- anstaltung online. Als Kongressteilnehmer*innen stehen Ihnen nach kurzer Registrierung unter www.verwaltung-der-zukunft.org/ vdzplus sämtliche Dokumente kostenfrei zur Verfügung. Darüber hinaus informiert Sie unser Online-Journal täglich über: · Themen wie Beschaffung, öffentliche Sicherheit, Migration und Integration · zu Projekten, Konzepten und Strategien rund um die Digitalisierung bei Bund, Ländern und Kommunen ·u nd praktische Tipps und Tricks, wie Sie das Management Ihrer Ver- waltung und die Transformation der Arbeitswelt gestalten können Klicken Sie rein!
Programm Kongresstag 1 | 8. November 2018 Einlass 08:00 — 09:00 Uhr Musikalische Einstimmung 08:15 — 09:00 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle Dezibelle Lounge: Warme Beats treffen auf live gespielte Klaviermelodien ©5 Eröffnungsplenum Handlungsfeld I: Integration & Werte 09:00 — 10:45 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle Gradmesser Gesellschaftlicher Zusammenhalt: „Klimaveränderung“ in Deutschland und Europa für Migration und Integration? Praxis und Politik im Dialog Die schlimmen Ereignisse in Chemnitz Ende August 2018 Der „4. Gesellschaftliche Dialog Migration & Integration – verdeutlichten, wie gespalten unsere Gesellschaft derzeit in der Zukunftskongress für Zusammenhalt in Deutschland und Frage der Aufnahme und Integration von Zufluchtsuchenden Europa“ setzt genau hier an und befasst sich mit konkret ist. Die Bandbreite an Aufgaben, die es zu lösen gilt, nimmt also anstehenden Problemen bei der Aufnahme und Integration eher zu als ab und betrifft die Gesellschaft als Ganzes. von Flüchtlingen in Deutschland sowie mit der Frage des Auch heute steht das Land weiterhin unter dem Druck, auf vielen gesellschaftlichen Zusammenhalts in unserem Land. Im Rahmen Ebenen kurzfristige Lösungen zu schaffen, zeitgleich jedoch eine des Eröffnungsplenums wird die aktuelle Situation aus allen langfristige Vision für eine gelungene Integration der Menschen relevanten Perspektiven heraus beleuchtet sowie ein Ausblick nicht aus dem Blick zu verlieren. Hinzu kommt, dass bestehende geboten werden, was in Zukunft im Rahmen der Migration und Fragen und Aufgabenfelder heute deutlich facettenreicher der Integration zu erwarten ist und worauf der Fokus gerichtet geworden sind – insbesondere wenn es um die langfristig werden sollte. Zudem stellt die Herausarbeitung der Relevanz erfolgreiche Integration der Bleibeberechtigten, den Umgang des Themas für die Zukunft, hinsichtlich der Politik und der mit Kriminalität, die Rückführung von Nichtbleibeberechtigten Gesellschaft, einen Schwerpunkt des Eröffnungsplenums dar. oder um die gemeinsame Bewältigung der Migrationsursachen Wo steht das „Gesellschaftliche Barometer“ hinsichtlich dieses als weltweite Aufgabe geht. Nicht zuletzt stellt sich die Frage, Themas? Wo wird die Migration und Integration perspektivisch wie wir die notwendige Zuwanderung in den Arbeitsmarkt auf der politischen Agenda zu finden sein? richtig organisieren. Begrüßung & Moderation Grußwort: Integration ist Dr. Johannes Ludewig das Gebot der Stunde Kongresseröffnung Vorsitzender des Beirats, Annette Widmann-Mauz Dr. Markus Kerber Wegweiser GmbH Berlin Staatsministerin bei der Staatssekretär im Bundes- Research & Strategy, Bundeskanzlerin und Be- ministerium des Innern, Vorsitzender des Nationalen auftragte der Bundesregie- ©1 für Bau und Heimat Normenkontrollrates rung für Migration, Flücht- linge und Integration Klarheit – Verbindlichkeit – Die Verantwortung des Warum Integration in Chancen: Für ein modernes Migration und Integration BAMF für den gesellschaftli- Deutschland doch funk- Einwanderungsland in Dortmund chen Zusammenhalt – Asyl- tioniert Deutschland Ullrich Sierau verfahren, Rückkehrbera- Dominik Bartsch Dr. Joachim Stamp Oberbürgermeister, tung, Integrationsangebote Höchster Vertreter des UN- ©2 Minister für Kinder, Familie, ©3 Stadt Dortmund Dr. Hans-Eckhard Sommer Flüchtlingskommissariats Flüchtlinge und Integration Präsident, Bundesamt für der Vereinten Nationen sowie Stellvertretender Mi- Migration und Flüchtlinge (UNHCR) in Deutschland nisterpräsident des Landes (BAMF) Nordrhein-Westfalen Kaffee- und Kommunikationspause 10:45 — 11:00 Uhr 8 ©1 BMI | ©2 MKFFI, Foto: Jakob Studnar | ©3 Stadt Dortmund | ©4 www.manfredesser.de | ©5 Berlin Partner/Photothek.de
Forum I.1 Handlungsfeld I: Integration & Werte 11:00 — 12:15 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle Im Blickpunkt I (Integration in die Gesellschaft): Sprache und Akzeptanz unserer Werte – Wie optimieren wir “Fördern und Fordern“ richtig und konsequent? „Fördern und Fordern“ ist die Grundlage der Identifikation mit unserem Land und die Anerkennung integrationspolitischen Strategie der Bundesregierung. unserer Werte und Lebensweise“. Wie stellen Bund, Länder Integration ist ein Angebot und eine Verpflichtung. Den und Kommunen sicher, dass Geflüchtete den Forderungen Geflüchteten werden sogenannte Grundangebote in den drei von Staat und Gesellschaft nachkommen? Wie werden Bereichen Sprache, Ausbildung, Arbeit und (Hochschul-)Bildung Integrationsprozesse gefordert, die über staatliche Zertifikate sowie Gesellschaft offeriert. Kurs- und Beratungsangebote und die Teilnahme an Kursangeboten hinausgehen? Fördern wir ermöglichen Flüchtlingen das Erlernen von sprachlichen, richtig? fachlichen sowie sozialen Kompetenzen, welche sie für das In einem Impulsvortrag geht die Unterabteilungsleiterin für Leben in Deutschland benötigen. Sie sind Grundvoraussetzung "Gesellschaftlichen Zusammenhalt und Integration" Dr. Uta für eine langfristige Integration. Dauke auf den Status Quo der Integration aus Sicht des BMI Darüber hinaus schreibt der Masterplan Migration des ein. Im weiteren Verlauf diskutieren die Referenten über die Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) Qualität der Förderangebote und die praktische Integration in folgende Anforderung an Bleibeberechtige aus: „eine die Gesellschaft in den Kommunen. Moderation Impuls Univ.-Prof. Dr. Constanze Wolfgang Bosbach Dr. Uta Dauke Janda Rechtsanwalt und Sicher- Unterabteilungsleiterin Lehrstuhlinhaberin, Lehr- heitsexperte, Vorsitzender H I: „Gesellschaftlicher Zu- Werner Hülsmann stuhl für Sozialrecht und des Fachbeirates „Öffentli- sammenhalt und Integra- Integrationsbeauftragter, Verwaltungswissenschaft ©4 che Sicherheit“, Wegweiser tion“, Bundesministerium Landkreis Osnabrück Deutsche Universität für Media & Conferences des Innern, für Bau und Verwaltungswissenschaf- GmbH Berlin Heimat (BMI) ten Speyer Zusammenleben (GIZ) e.V. Dr. Britta Marschke KASA-Projektleitung, Maria Schmidt Geschäftsführerin, Fachdienst 1.3, Bürgerservice Gesellschaft für & Flüchtlingskoordinatorin, Interkulturelles Stadtverwaltung Zusammenleben (GIZ) e.V. Diemelstadt Platz für Notizen 9
Programm Kongresstag 1 | 8. November 2018 Forum I.2 11:00 — 12:15 Uhr, Raum: Caroline von Humboldt Handlungsfeld III: Rückführung & freiwillige Rückkehr Freiwillige Rückkehr: Anreize, neue Verfahren und Umsetzung Das europäische Recht, aber auch das deutsche Aufenthaltsrecht in Anspruch nehmen können. Hier wird Rückkehrberatung legen fest, dass die freiwillige Ausreise Vorrang vor der durch freie Träger oder die Wohlfahrtsverbände übernommen, Abschiebung hat. Ziel von Förderprogrammen zur freiwilligen dort sind ausschließlich staatliche Stellen zuständig. Dies Rückkehr ist es häufig, die Ausreisezahlen ohne akute kann zu Spannungen in der Umsetzung führen. In den letzten Zwangsmaßnahmen zu erhöhen, wobei vorrangig abgelehnte zwei Jahren ist die Rückkehrpolitik zunehmend von der Idee Asylbewerber adressiert werden. Doch auch bei noch laufendem geprägt, die individuelle Rückkehr auch mit den Zielen der Asylverfahren kann eine Rückkehrunterstützung beantragt Entwicklungszusammenarbeit in Einklang zu bringen – sie werden. Bund und Länder stellen mittlerweile umfangreiche also nicht mehr lediglich als Endstation eines (gescheiterten) Förderprogramme und -mittel bereit, die Flüchtlingen die Migrationsprozesses zu betrachten. Vor diesem Hintergrund Rückkehr und den Neuanfang in der Heimat erleichtern stellt sich die Frage, wie eine qualifizierte, angemessen sollen. Allerdings ist die Förderung der freiwilligen Rückkehr ausgestattete Rückkehrberatung zukünftig aussehen könnte – in Deutschland nicht gesetzlich geregelt. Insbesondere und wie sich die politischen Ziele damit erreichen lassen. die Rückkehrberatung, bei der auch die Möglichkeiten der Reintegration in den Blick genommen werden, ist als freiwillige Das Forum I.2 widmet sich den Neuerungen und Umbrüchen Leistung primär Sache der Länder. Zum Teil engagieren sich in diesem Feld. Dabei sollen die Ziele, die Anreize, die hier die Kommunen zusätzlich. Quantität und Qualität der Verfahren und die konkrete Umsetzung der Rückkehr- und Beratungsangebote differieren somit erheblich: In einigen Reintegrationsförderung auf den Prüfstand gestellt werden. Bundesländern erhalten rückkehrwillige Flüchtlinge individuelle In diesem Rahmen sollen unter Einbeziehung aller relevanten Beratung und finanzielle Unterstützung, in anderen erfahren sie Perspektiven aus Politik, Verwaltung, Praxis, Wissenschaft und unter Umständen gar nicht, dass sie Hilfe für ihre Reintegration Zivilgesellschaft Optimierungsvorschläge erarbeitet werden. Moderation Dr. Bernhard Braune Dr. Jan Schneider Leiter des Referats 224: Monica Goracci Leiter des SVR-Forschungsbe- „Rückkehr, Reintegration“, Chief of Mission in reichs, Sachverständigenrat Bundesministerium Mag. Wilhelm Brunner Deutschland, deutscher Stiftungen für für wirtschaftliche Geschäftsführer, Internationale Organisa- Integration und Migration Zusammenarbeit und ORS Service GmbH, Wien tion für Migration (IOM) (SVR) GmbH Entwicklung (BMZ) Marion Lich Wolfgang Nieter Büro für Rückkehrhilfen Referatsleiter R 2: Freiwilli- Dr. Claudia Olivier-Mensah - Coming Home, Amt ge Rückkehr, Reintegration Forscherin und Dozentin, Dr. Christoph Ullrich für Wohnen und und Kommunikation, Arbeitsschwerpunkte u.a. Regierungspräsident, Migration, Sozialreferat Bundesministerium des Migration, Rückkehr und Regierungspräsidium - Landeshauptstadt München Innern, für Bau und Hei- Heimat Gießen mat (BMI) Platz für Notizen 10
Werkstatt I.A 11:00 — 12:15 Uhr, Raum: Wilhelm von Humboldt Handlungsfeld II: Bildung & Arbeitsmarkt Zwischen grauer Theorie und guter Praxis: „work-first“ oder „learn-first“ – erfolgreiche (kommunale) Strategien für den Arbeitsmarkt Von den rund 1,5 Millionen Geflüchteten, die seit 2015 in für Frauen, qualifizierte Fachkräfte, ungelernte Erwachsene, Deutschland sind, hat laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Analphabeten, Jugendliche, traumatisierte Personen usw. Berufsforschung (IAB) jeder Vierte mittlerweile Arbeit gefunden. Für alle müssen individuelle Einstiege in den Arbeitsmarkt Man geht aber auch davon aus, dass es 15 Jahre dauert, bis und begleitende Bildungswege geschaffen und oft geeignete Flüchtlinge als Gruppe bei der Arbeitsmarktintegration das Vermittler installiert werden. Niveau anderer Einwanderer erlangen. Damit steht Deutschland In Werkstatt I.A „Zwischen grauer Theorie und guter Praxis: am Anfang einer andauernden und komplexen Phase der „work-first“ oder „learn-first“ – erfolgreiche (kommunale) Integration. Strategien für den Arbeitsmarkt“ sollen erfolgreiche Projekte Auf kommunaler Ebene entsteht hier eine gewaltige und Herangehensweisen aus der Praxis vorgestellt und diskutiert Querschnittsaufgabe, für die es mittlerweile verschiedene werden. Neben der Frage nach „work-first“ oder „learn-first“ Strategien und Herangehensweisen gibt. „Work-first“ oder ist auch ein Abgleich der theoretischen Vorgaben des Bundes „learn-first“? – also zuerst der Spracherwerb und weitere mit den tatsächlichen Praxiserfahrungen auf kommunaler Bildungsangebote oder ein sofortiger Einstieg in den Beruf Ebene von Interesse. Im Fishbowl-Format kommen neben den bei begleitender Bildung – ist dabei eine wichtige Frage. geladenen Referenten auch Praktiker aus dem Publikum zu Wort Hinzu kommt die Diversität der Zielgruppen: Die kommunale und auf die Bühne. Vorgestellt wird in diesem Rahmen auch eine Realität zeigt vielfältigste Bedarfe, individuelle Hürden und Studie der Bertelsmann Stiftung zum Thema. Sonderanforderungen der Geflüchteten – beispielsweise Impuls & Moderation Dr. Gerd Placke Senior Project Manager, Programm Zukunft der Zivilgesellschaft, Bertelsmann Stiftung Alena Babeyeva Return Projektkoordinatorin, Projekt Peter Hippchen Dr. Rudolf Bünte „Berufliches Empowerment Servicestelle für Leiter Koordinierungsstelle für geflüchtete Frauen“ im Arbeitsmarktintegration, Charlotte Kruhøffer Migration, Bundesagentur Förderprogramm IQ, saarland. Projektleiterin, KAUSA für Arbeit Landkreis Böblingen innovation&standort e. V. Servicestelle Brandenburg Platz für Notizen 11
Programm Kongresstag 1 | 8. November 2018 Werkstatt I.B 11:00 — 12:15 Uhr, Raum: Alexander von Humboldt Handlungsfeld V: Ordnungspolitischer Rahmen & Verwaltungsmanagement Digitalisierung und Vernetzung: Blockchain, Künstliche Intelligenz und disruptive Technologien zur Optimierung des Flüchtlingsmanagements Mehrfach-Identitäten – der Fall Anis Amri steht symbolisch für Rahmen für ein neues Kerndatensystem auf Basis des die vielen Doppelregistrierungen, die die Behörden während der Ausländerzentralregisters – und damit Zugriff auf die zentral Flüchtlingskrise vornahmen. Die unterschiedlichen Register und vorgehaltenen Stammdaten einreisender Geflüchteter. der mangelnde Austausch etwa zwischen Sozial-, Ausländer- Sollte die „Ruhephase“ genutzt werden, um das und Sicherheitsbehörden behinderten nicht nur rechts- und Flüchtlingsmanagement völlig neu zu organisieren? Wie kann sozialstaatliche Prozesse, sondern brachten einige grundlegende man Technologien wie Blockchain und künstliche Intelligenz Sollbruchstellen zwischen den Gebietskörperschaften zum dabei einsetzen? In der Werkstatt wird zur Diskussion gestellt, Vorschein, die in einer ernsten Lage zu mehrfachem Staats- wie sich das Flüchtlingsmanagement in Bund, Ländern und versagen beigetragen haben. Kommunen technologisch aufstellen muss, um in Zukunft Durch das Datenaustauschverbesserungsgesetz besitzen Bund, resilient agieren zu können und wie eine Vernetzung aller Länder und Kommunen seit Anfang 2016 den rechtlichen relevanter Behörden gelingen kann. Uwe G. Becking Direktor IBM Deutschland Holger Busse Moderation GmbH, Leiter Strategische Internetredaktion/Chef Haris Trtovac Jürgen Zurheide Geschäftsentwicklung vom Dienst (CvD), Berli- Projektleiter Blockchain, Westdeutscher Rundfunk Digitalisierung Öffentliche ner Landesamt für Flücht- Bundesamt für Migration (WDR) Verwaltung (ÖV), IBM lingsangelegenheiten und Flüchtlinge Deutschland GmbH Raumwechsel 12:15 — 12:20 Uhr Platz für Notizen 12
Best Practice Dialog A.1 12:20 — 13:00 Uhr, Raum: Caroline von Humboldt Behördenübergreifend arbeiten mit Blockchain Für den sicheren Austausch qualifizierter Informationen IBM zeigt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge seinen ist Blockchain eine vielversprechende Technologie. Aktuelle Blockchainansatz für die Unterstützung behördenübergreifender Vorreiter sind Handel und Finanzen. Im Best Practice Dialog der Prozesse im Asylverfahren. Franziska Koehler Haris Trtovac Fachliche Projektleiterin Ralph Paul Projektleiter Blockchain, Pilotierung Blockchain, Client Executive Öffentliche Bundesamt für Migration Bundesamt für Migration Auftraggeber, und Flüchtlinge und Flüchtlinge IBM Deutschland GmbH Best Practice Dialog A.2 12:20 — 13:00 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle „Können Sie Migration?“ Für die Betreuung und Integration von geflüchteten Personen Die ORS-Gruppe bietet seit 10 Jahren ein umfassendes und gibt es keine Ausbildung, die spezifisch auf diesen Beruf gezieltes Personalentwicklungsprogramm für Beschäftigte vorbereitet. Die Beschäftigten im Asyl- und Migrationsbereich im Asyl- und Migrationsbereich in der Schweiz, Österreich werden bei ihrem Arbeitsantritt oftmals ins kalte Wasser und Deutschland mit jährlich mehr als 2000 Teilnehmenden geworfen und sehen sich neben traumatisierten Personen mit und 130 Kursen in drei Sprachen an. Dieses zielt darauf ab, vielen Fach- und Wissenslücken zum Thema Asyl und Migration die Mitarbeitenden möglichst rasch zu gewissen Themen konfrontiert. Wie können also möglichst rasch für diese Themen fit zu machen – bereits beim Arbeitsantritt, während der fit gemacht werden und neben dem Fachwissen auch für heikle Einführungsphase und mittels Online- und Präsenzschulungen. Situationen, wie beispielsweise dem Thema «Nähe & Distanz» Im Best-Practice-Dialog werden die Eckdaten dazu aufgezeigt sensibilisiert werden? und außerdem dargestellt, welche Kosten mittels gezielten Weiterbildungsmaßnahmen eingespart werden können. Carolin Wälz-Fabregon Co-Geschäftsführerin, ORS Gruppe / ORS Jochen Wenderoth Deutschland GmbH Head HR, ORS Gruppe Platz für Notizen 13
Programm Kongresstag 1 | 8. November 2018 Best Practice Dialog A.3 12:20 — 13:00 Uhr, Raum: Wilhelm von Humboldt Mutter, Migrantin, motiviert! – Vorstellung des ESF-Bundesprogramms „Stark im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein“ Wie kann die Arbeitsmarktintegration von zugewanderten örtlichen Jobcenter auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt Frauen und Müttern gelingen? Das ESF-Bundesprogramm „Stark begleitet. Im Mittelpunkt des Best-Practice Dialoges stehen die im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein“ konkreten Erfahrungen und Erfolge der Programmumsetzung arbeitet seit vier Jahren mit bundesweit rund 80 Kontaktstellen aus Perspektive des Bundesfamilienministeriums und einer erfolgreich mit dieser Zielgruppe. Die Mütter mit Migrations- geförderten Kontaktstelle. und Fluchterfahrung werden in enger Kooperation mit dem Christine Mühlbach Moderation Leiterin, Referat „Interna- Ulrich Söding Jacob Fittkau Ilknur Gümüs tionale Familienpolitik und Institutsleiter, Institut Senior Berater, Vorstand, Interkulturelles gesellschaftliche Integration für berufliche Bildung Ramboll Management Beratungs- und für Familien“, Bundesminis- im Gesundheitswesen, Consulting Begegnungszentrum (IBBC) terium für Familie, Senioren, Vivantes Kliniken Frauen und Jugend Mittagspause, Networking 13:00 — 14:00Uhr Platz für Notizen 14
Lightning-Talk im Plenum 14:00 — 14:45 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle In den Lightning-Talks im Anschluss an die Mittagspause die wesentlichen Informationen. Ziel ist es, die Themen- und präsentieren Experten aus der Wissenschaft und der Praxis Daten, Informationsdichte des Kongresses zu maximieren und allen Fakten und Argumente zu vier verschiedenen Schwerpunkten Teilnehmern einen Einblick in die verschiedenen Themenfelder zu aus dem Themenfeld der Migration und der Integration. Die ermöglichen. So werden weitere Anknüpfungspunkte für einen Präsentationen erfolgen in kürzester Zeit und reduziert auf späteren Austausch im Rahmen des Kongresses geschaffen. Zugangszahlen und Zugangsmix (Migration von außerhalb EU vs. Migration von innerhalb EU – Vergleich der Größenordnungen, Problemlagen, Beschäftigungsquoten etc.) Prof. Dr. Philip Anderson Migrationsforscher, Ostbayerische Technische Hochschule für angewandte Wissenschaft (OTH) Regensburg Integrationsquoten nach Zielgruppen in Arbeit Dr. Ehsan Vallizadeh Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit Rolle der Islamorganisationen: Welche gibt es, wer steht dahinter? Dr. Marwan Abou-Taam Islam- und Politikwissenschaftler, Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz Angst/Haltung der Bevölkerung zu Migration & Kriminalität – was denkt Deutschland wirklich? Prof. Dr. Frank Kalter Lehrstuhlinhaber, Lehrstuhl für Allgemeine Soziologie, Universität Mannheim & Ko-Direktor, Deutsches Zen- trum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) Kaffee- und Kommunikationspause 14:45 — 15:15 Uhr 15
Programm Kongresstag 1 | 8. November 2018 Forum II.1 Handlungsfeld II: Bildung & Arbeitsmarkt 15:15 — 16:30 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle Im Blickpunkt II (Integration in die Arbeitswelt): Bilanz und Ausblick für Bildung, Ausbildung und Beruf Der Arbeitsmarkt in Deutschland boomt. Ausbildungsplätze Berufsausbildung zu unflexibel? Soll die langfristige Qualifikation bleiben unbesetzt. Firmen suchen händeringend nach Fachkräften. im Mittelpunkt stehen - oder doch eher die möglichst schnelle Immer mehr Migrantinnen und Migranten sind in Beschäftigung. Aufnahme eines Jobs? Was können wir aus dem Ausland lernen? Auf der anderen Seite ist bei ihnen die Arbeitslosenrate noch immer Diese und weitere Fragen sollen im Rahmen des Forums II.1 im überdurchschnittlich. Woran liegt das? Stellen Unternehmen Rahmen eines Dialoges zwischen Politik, Praxis und Wissenschaft zu hohe Anforderungen? Ist das bewährte System der dualen in den Blick genommen werden. Moderation Impuls Dr. Gunilla Fincke Dr. Thomas Liebig Ahmed Barhdadi Referatsleitern, Referat IIa5: Leitender Ökonom, Abteilung Projektleiter Fachkräfte- Dr. Ralf Eßmann Grundsatzfragen der Mig- für Internationale Migration, allianz, Bildungs- und Ortsbeauftragter, rations- und Integrations- Direktorat für Arbeit, Be- Technologiezentrum, Hand- Bundesanstalt Technisches politik, Bundesministerium schäftigung und Soziales, ©1 werkskammer zu Leipzig Hilfswerk für Arbeit und Soziales Organisation für wirtschaft- liche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) Engelhard Mazanke Leiter der Ausländer- Faisal Hamdo behörde, Landesamt Geflüchteter, für Bürger- und Marcel Redel Physiotherapeut und Ordnungsangelegenheiten Business Partner, freier Autor der Stadt Berlin Cornelsen Verlag GmbH Forum II.2 15:15 — 16:30 Uhr, Raum: Caroline von Humboldt Handlungsfeld V: Ordnungspolitischer Rahmen & Verwaltungsmanagement Anker-Zentren: Chancen, Probleme, Perspektiven und Unterschiede – Bund und Länder im Umsetzungsdialog Die sogenannten Anker-Zentren, deren Bezeichnung im begonnen haben, verhalten sich andere zögerlich oder lehnen die Koalitionsvertrag der Großen Koalition von 2018 erscheint, Einrichtung aus unterschiedlichen Gründen ab. Umfangreiche haben das Ziel, dass zentral Ankunft, Entscheidung und Kritik kommt zudem von Menschenrechtsorganisationen, kommunale Verteilung bzw. Rückführung von Asylbewerbern Oppositionsparteien, Kommunen und aus der Wissenschaft. (Anker) erfolgen sollen. Hierzu wird eine enge Zusammenarbeit Häufige Kritikpunkte sind, dass Anker-Zentren zu Isolation zwischen BAMF, BA, Jugendämtern, Justiz, Ausländerbehörden und Belastungen bei Geflüchteten führen, insbesondere bei und anderen Akteure angestrebt. Dadurch sollen – wie im vulnerablen Gruppen. Die Rechtsberatung von unabhängiger „Masterplan Migration“ beschrieben – schnelle, effiziente und Seite sei bislang nicht ausreichend sichergestellt. Zudem würden sichere Asylverfahren durch die Bündelung von Kompetenzen lokale Unterstützungsstrukturen nicht genutzt. Dadurch von Bund, Ländern und Kommunen gefördert werden. In einem könnten Anker-Zentren als Fremdkörper in den Kommunen Ankerzentrum sollen bis zu 1.500 Asylbewerber unterkommen, bis wahrgenommen werden und einen Nährboden für Vorurteile sie in Kommunen verteilt oder in ihr Herkunftsland abgeschoben liefern. werden. Die Verteilung der Antragsteller auf die Städte und Im Rahmen des Forums sollen u.a. folgende Fragen diskutiert Gemeinden erfolgt erst, wenn ihr Schutzstatus positiv festgestellt werden: Wie ist der Stand der Umsetzung in den Bundesländern? ist. Die Anker-Zentren gelten zudem als zentrales Vorhaben, um Was können wir aus den bisherigen praktischen Erfahrungen die Rückführungszahlen abgelehnter Asylbewerber zu erhöhen. im Hinblick auf das Erreichen der gesetzten Ziele lernen? Wie Bis zu 40 solcher Zentren könnten in der Bundesrepublik ist die Kritik zu bewerten? Inwiefern kann auf die Kritik bei der eingerichtet werden. Über die Umsetzung gibt es Streit und Umsetzung eingegangen werden? Kritik. Während einige Bundesländer mit der Einrichtung Lorenz Neuberger Markus Rothfuß Ulrich Weinbrenner Moderation Wissenschaftlicher Leitender Regierungsdirek- Leiter der Abteilung M: Dr. Marcus Engler Mitarbeiter, Arbeitsgruppe tor, Abteilung 9 – Referat Migration, Flüchtlinge, Sozialwissenschaftler, für Innenpolitik und 93 – Ankunftszentrum, Rückkehrpolitik, Bundes- Migrationsforscher und öffentliche Verwaltung, Aufnahme, Ausländerbe- ministerium des Innern, Berater Universität Konstanz hörde, Regierungspräsidium für Bau und Heimat (BMI) Karlsruhe 16 ©1 Maik Lehmann
Werkstatt II.A Handlungsfeld I: Integration & Werte 15:15 — 16:30 Uhr, Uhr, Raum: Wilhelm von Humboldt Gibt es eine „Grenze der Integrationsfähigkeit“ auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene? Wann ist sie erreicht und wie lässt sie sich messen? „Wir sind uns darüber einig, dass die Integrationsfähigkeit messen oder zählen vielmehr sozioökonomische Faktoren? unserer Gesellschaft nicht überfordert werden darf“, heißt es im Welche regionalen Unterschiede gibt es? Welche Rolle spielen aktuellen Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD. Darin die unterschiedlichen Kulturkreise der Migranten bei der ist festgeschrieben, dass die Spanne von jährlich 180 000 bis Integrationsfähigkeit? Die Werkstatt begegnet der Diskussion 220 000 Zugewanderten nicht überschritten werden darf. Wie des Integrationslimits mit einer wissenschaftlichen Perspektive kommt diese Zahl zu Stande? Was ist der wissenschaftliche und geht im weiteren Verlauf auf die tatsächlichen Zustände in Hintergrund zum Integrationslimit? Ist es zulässig den Kommunen vor Ort ein. Integrationsfähigkeit mit einem quantitativen Grenzwert zu Moderation Miriam Marnich Referatsleiterin, Referat „Recht und Verfassung, Zuwanderung und Integration, Dienstrecht, Sicherheit und Ordnung, Kriminalprävention“, Deutscher Städte- und Gemeindebund Prof. Dr. phil. habil. Stefan Immerfall Dr. Ronney Aamoucke Karlheinz Endruschat Institutsdirektor, Abteilung Holger Kelch Autor und Volkswirt, Stellvertretender Soziologie, Pädagogische Oberbürgermeister, Consileon Business Unterbezirksvorsitzender, Hochschule Schwäbisch Stadt Cottbus/Chóśebuz Consultancy GmbH SPD Essen Gmünd Werkstatt II.B Handlungsfeld II: Bildung & Arbeitsmarktintegration 15:15 — 16:30 Uhr, Raum: Alexander von Humboldt Im Dickicht der Angebote: Ein optimierender Blick auf die Vielzahl der zu koordinierenden Angebote und konkurrierenden Ansätze für Integrations- und Sprachkurse Im Jahr 2015 musste durch die große Zahl der zu uns gekommenen passenden Bildungsträgers meist auf sich gestellt. Zuletzt geriet Geflüchteten schnellstmöglich und mit allen Mitteln ein großes das BAMF in Kritik, die zahlreichen zugelassenen Bildungsträger Angebot an Integrations- und Sprachkursen geschaffen werden: unzureichend zu prüfen und die Qualitätsstandards nicht zu Allgemeine Integrationskurse, Jugendintegrationskurse, sichern. Frauenintegrationskurse, Alphabetisierungskurse, Förderkurse, Ist das, was im Rahmen der hektischen ersten Monate 2015 berufsbezogene Sprachförderung und einige mehr. Die Bedarfe und 2016 entstand nun langfristig tragfähig und effizient? und benötigten Kursformate waren so vielfältig wie die zu uns Brauchen wir einen Qualitätstest für Integrationskurse und gekommenen Zielgruppen. eine Prüfung der regionalen Angebote oder sogar einen Rund 3 Jahre später hat sich die Lage rund um die Integrations- bundesweiten Standard und eine zentrale Steuerung? Ist der und Sprachkurse verändert. Die Wartezeiten sind deutlich Integrationskurs gar ein Thema für die Föderalismusdebatte? In reduziert, teilweise bleiben die Kurse leer oder haben nur Werkstatt II.B werfen Praktiker und Wissenschaftler gemeinsam wenige Teilnehmer. Rückblickend werden auch Zweifel an der einen prüfenden Blick auf die Situation. Ziel ist eine realistische Qualität und Passgenauigkeit der Angebote laut: Nur jeder Einschätzung, der praxisorientierte Austausch sowie das zweite Geflüchtete bestand den abschließenden Deutschtest, gemeinsame Erarbeiten von bundesweiten und kommunalen im Rahmen der Einstufung wurden oft falsche Kursniveaus und Koordinierungsansätzen für das bestehende Angebot. -arten vermittelt und die Geflüchteten waren bei der Auswahl des Dr. Simon Fellmer Impuls Referat Integration von Moderation Dr. Susanne Lochner Zuwanderern, Behörde für Michael Stier Jürgen Zurheide Wissenschaftliche Arbeit, Soziales, Familie Geschäftsführer, Westdeutscher Rundfunk Referentin, Deutsches und Integration, Freie und Jobcenter Region (WDR) Jugendinstitut e.V. Hansestadt Hamburg Hannover 17
Programm Kongresstag 1 | 8. November 2018 Kaffee- und Kommunikationspause 16:30 — 16:45 Uhr Best Practice Dialog B.1 16:45 — 17:30 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle Alles unter einem Dach? - Vernetzte Kommunalverwaltung im Bereich Migration und Integration: Praxisbeispiele aus der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem Burgenlandkreis Der Burgenlandkreis und die Landeshauptstadt Düsseldorf stellen mit Ramboll vor, welche neuen Strukturen sie für Integration, Migration und Ausländerwesen haben. Moderation Timon Perabo Senior Consultant, Ramboll Management Consulting Miriam Koch Leiterin des Amts Dominik Benke für Migration und Angela Köllner Thomas Postleb Manager, Integration der Business Manager, Leiter der Ramboll Management Landeshauptstadt Ramboll Management Migrationsagentur im Consulting Deutschland Düsseldorf Consulting Burgenlandkreis Best Practice Dialog B.2 16:45 — 17:30 Uhr, Raum: Wilhelm von Humboldt Vorstellung der Studie: Integration durch Politik und Geschichte: Effekte des Orientierungskurses bei Geflüchteten in Brandenburg Bei dieser Forschung geht es um den Orientierungskurs, in tun, um die politische Integration zu erreichen? Laut dieser dem die Teilnehmer mehr über die Politik, Geschichte und Fallforschung benötigen die Teilnehmer nicht nur den Kurs, Gesellschaft in Deutschland lernen. Reicht der Orientierungskurs sondern auch die Willkommenskultur von der Gesellschaft aus, um die politische Integration der Geflüchteten, besonders vor Ort und die politische Kompetenz des Lehrers, damit die im ländlichen Raum, zu erreichen? Wenn nicht, was kann man politische Integration durch politische Bildung gelingen kann. Wilfred Dominic Josue Integrationslehrer, Akademie Seehof GmbH Platz für Notizen 18
Best Practice Dialog B. 3 16:45 — 17:30 Uhr, Raum: Caroline von Humboldt Multigration: Integration mit Exzellenz „Integration gelingt gemeinsam am besten.“: Was bedeutet das MULTIGRATION® ist ein von VIDA Netzwerk für Migration und in der Praxis? Wie kann eine kulturell bedingte „Wir-Ihr“-Dicho- Integration entwickeltes Programm zur Förderung der inter- tomie wirksam(er) überwunden und das wertschätzende und kulturellen Bildung, der Arbeitsmarktintegration und der inter- wertschöpfende Miteinander, z.B. in Verwaltungen und Orga- kulturellen Öffnung. Ziel: kulturelle Vielfalt in unserer sich wan- nisationen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen, gestärkt delnden Einwanderungsgesellschaft als Normalität erfahrbarer werden? zu machen. Gemeinsam mit den Teilnehmenden möchte der interaktive Workshop auf diese und andere Fragen „multigrierend“ einge- hen und Räume für neue Perspektiven und Handlungsansätze erörtern. Amir Abdel Rahim Gründer und Geschäftsführer, VIDA Netzwerk für Migration und Integration Raumwechsel 17:30 — 17:35Uhr Platz für Notizen 19
Programm Kongresstag 1 | 8. November 2018 Das politische Gespräch am Abend 17:35 — 18:45 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle Handlungsfeld II: Bildung & Arbeitsmarkt, Handlungsfeld IV: Fluchtursachen & illegale Migration Schwerpunkte: > Steuerung der legalen Migration durch das Fachkräftezuwanderungsgesetz >S icherung der EU-Außengrenzen und Perspektiven einer einheitlichen europäischen Migrations- und Asylpolitik Die politischen Aufgaben bezüglich der Migration und der großes Problem dar. Häufig wird kritisiert, dass die Zuwanderung Integration sind weiterhin groß und facettenreich. So stellt zu wenig gesteuert und geordnet wird – sowohl in Deutschland sich nach wie vor die Frage, wie Migration begrenzt, aber an als auch in der europäischen Union. In Deutschland funktioniert den richtigen Stellen auch gefördert werden kann. Ein Baustein beispielsweise die Rückführung abgelehnter Asylbewerber nur ist hierbei das „Fachkräftezuwanderungsgesetz“, das Anfang mangelhaft, auch die Regelungen zum Familiennachzug stehen Oktober 2018 verabschiedet wurde. Verfügt ein Geflüchteter immer wieder in der Kritik. Die Europäische Union diskutiert über eine Berufsausbildung und kann nachweisen, den eigenen ebenfalls immer wieder über das europäische Asylsystem, Lebensunterhalt in Deutschland zu sichern, darf er einreisen welches zum aktuellen Zeitpunkt wenig Konvergenz und und sechs Monate lang nach einer Arbeitsstelle suchen – Verantwortungsteilung aufweist. Beispielsweise sollen durch oder, soweit er sich bereits im Land aufhält, vorerst bleiben. In eine Überarbeitung der Dublin-Verordnung die Verantwortung Berufen mit akutem Fachkräftemangel, zum Beispiel in der IT besser geteilt und Solidarität symbolisiert werden, durch das oder in der Pflege, müssen keine Qualifikationen nachgewiesen „Resettlement-Programm“ dafür gesorgt werden, dass sichere werden, wenn eine Arbeitsplatzzusage vorliegt. Gleichzeitig und legale Wege nach Europa geschaffen werden und ein verpflichtet sich die Regierung, mögliche Bewerberinnen und stärkerer Datenaustausch zwischen den Mitgliedsländern Bewerber im Ausland besser zu informieren und durch die vorliegen, um die Sicherheit zu fördern. komplizierten Verwaltungsverfahren zu begleiten. So sollen einerseits der Wirtschaftsstandort Deutschland erhalten und Im Rahmen des „Politischen Gespräches am Abend“ sollen die Sozialsysteme gesichert werden. Gleichzeitig bietet sich aktuelle Entwicklungen und offenen Fragen diskutiert und damit eine Möglichkeit für Geduldete, durch Berufstätigkeit Lösungsalternativen aus unterschiedlichen parteipolitischen der Abschiebung zu entgehen sowie für viele Menschen, legal Perspektiven heraus erarbeitet werden. einzureisen. Denn die illegale Migration stellt nach wie vor ein Moderation Keynote Luise Amtsberg Ulla Jelpke Dr. Johannes Ludewig Leonie Gebers Sprecherin für Innenpolitische Vorsitzender des Beirats, Weg- Beamtete Flüchtlingspolitik, Sprecherin der Fraktion weiser GmbH Berlin Research Staatssekretärin, Fraktion Bündnis 90/Die DIE LINKE. im Bundestag, & Strategy, Vorsitzender des Bundesministerium für Grünen im Deutschen Obfrau für die Nationalen Normenkontroll- ©1 Arbeit und Soziales ©2 Bundestag Fraktion DIE LINKE. im rates Innenausschuss Konstantin Kuhle Dr. Mathias Middelberg Gülistan Yüksel Generalsekretär der Innenpolitischer Sprecher, Stellvertretende FDP Niedersachsen, Vorsitzender der Landes- Sprecherin der AG Innenpolitischer Sprecher gruppe Niedersachsen, Migration/Integration, der FDP-Fraktion im stellvertretender Vor- SPD-Fraktion im ©3 Deutschen Bundestag ©4 sitzender des Parlaments- ©5 Deutschen Bundestag kreises Mittelstand, CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag Get-together 18:45 – 19:45 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle Somebody Else als Trio: der Sound basiert auf klassischen Piano- & Wurlitzer-Sounds, dem Fundament der Synthesizer-Bässe, groovige Drums & Fisal Campbell´s Stimme 20 ©1 J. Konrad Schmidt / BMAS | ©2 luise-amtsberg.de | ©3 Miriam Merkel | ©4 Hermann Pentermann | ©5 Benno Kraehahn
Programm Kongresstag 1 | 8. November 2018 21
Programm Kongresstag 2 | 9. November 2018 Einlass 08:00 — 09:00 Uhr Plenum am Morgen 09:00 — 10:00 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle Handlungsfeld V: Ordnungspolitischer Rahmen & Verwaltungsmanagement Justiz am Limit und Verkürzung der Verfahren: Verwaltungsgerichtsbarkeit – was müssen wir tun, um die Fall-Durchlaufzeiten zu verkürzen und die öffentliche Sicherheit zu verbessern? Das Thema der überlasteten deutschen Verwaltungsgerichte ist in Anspruch nimmt und eine Uneinheitlichkeit der Urteile fördert. nach wie vor wichtig und dringend. Die Gerichte stehen durch Ist mit einem entsprechenden Urteil entschieden worden, dass die hohe Anzahl von Klagen durch Asylbewerber, die einen ein Migrant abgeschoben werden soll, verläuft dies häufig sehr ablehnenden Bescheid des BAMF oder den subsidiären Schutz schleppend. Dies ist einerseits für die Autorität des Staates und nicht akzeptieren wollen, vor einer kaum lösbaren Aufgabe. der Justiz nicht förderlich, gleichzeitig kann es der öffentlichen An einzelnen Gerichten hat sich die Zahl der Verfahren binnen Sicherheit schaden, wenn ein Asylbewerber beispielsweise weniger Jahre verzehnfacht, etwa 80 Prozent der eingehenden aufgrund von Straffälligkeit abgeschoben werden sollen. Klagen sind Asylverfahren. Dabei wurde aber die Anzahl an Richtern und Personal nicht oder nur langsam angepasst. Auch Das „Plenum am Morgen“ hat das Ziel, die aktuelle „Ist- das System der Entscheidungen birgt Verbesserungsbedarf. Lage“ zu prüfen und darauf aufbauend Verbesserungs- sowie Beispielsweise geht es bei den Dublin-Entscheidungen um die Veränderungsvorschläge zu erarbeiten, um die Verfahren Frage, ob ein Asylbewerber in das Land zurückschickt wird, in schneller und effizienter zu gestalten. Darüber hinaus soll es dem er zuerst europäischen Boden betreten hat, und ob er dort sich auch der Frage widmen, ob die Zuständigkeiten richtig ein ordentliches Verfahren erwarten kann. Bisher entscheidet verteilt sind oder ob zukünftig der Bund anstatt die Länder als darüber jedes Verwaltungsgericht für sich, was viele Ressourcen entscheidender Akteur auftreten sollte. Prof. Dr. iur. Martin Burgi Lehrstuhl für Öffentliches Moderation Recht, Wirtschaftsverwal- Erna Viktoria Xalter Jürgen Zurheide tungs-recht, Umwelt- und Präsidentin, Westdeutscher Rundfunk Sozialrecht , Ludwig-Ma- Verwaltungsgericht (WDR) ximilians-Universität Berlin München Kaffee- und Kommunikationspause 10:00 — 10:30 Uhr Platz für Notizen 22
Forum III.1 10:30 — 11:45 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle Handlungsfeld V: Ordnungspolitischer Rahmen & Verwaltungsmanagement Optimierung der Rückführung: (Europäische) Lösungen, Verfahren und Perspektiven Zum Stichtag, am 31. März 2018, waren 231.933 Personen in Das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat Deutschland ausreisepflichtig. Jedoch hatten 170.410 von hat mit seinem „Masterplan Migration“ bereits Ziele und diesen Personen eine Duldung, wodurch immer noch 61.523 Vorhaben formuliert, die auch die Rückführung und die damit Personen bleiben, die sofort abgeschoben werden könnten. verbundenen vielschichtigen Aufgaben betreffen. Doch die Quoten des Jahres 2018 deuten darauf hin, dass erneut nur zwischen zwanzig- und dreißigtausend Personen Im Forum III.1: „Optimierung der Rückführung: (Europäische) abgeschoben werden. Gründe dafür gibt es eine Menge. So Lösungen, Verfahren und Perspektiven“ soll, ausgehend von gestaltet es sich beispielsweise oft als schwierig, entsprechende der aktuellen Situation, diskutiert werden, welche Maßnahmen Kooperationen mit den Herkunftsländern zu finden, sodass getroffen werden müssen, um Rahmenbedingungen und diese ihre Staatsbürger unkompliziert zurücknehmen. Verfahren zu schaffen, die die Rückführung erleichtern und Stattdessen erschweren die Länder oft die Bedingungen für praktikabler machen. Wo ist in welcher Form politische die Ausreiseflüge oder das Erstellen neuer Ausweisdokumente. Unterstützung notwendig, wo gibt es Hindernisse in der Auch in Deutschland kommt es oft zu Hindernissen. administrativen Umsetzung und wo können im Ausland Ausreisepflichtige können manchmal nicht angetroffen werden, Beispiele gefunden werden, aus denen gelernt werden kann? legen in letzter Minute Einsprüche ein oder ärztliche Atteste In welchen Bereichen ist eine multilaterale Zusammenarbeit vor. Die Asylverfahren dauern oft lange. Auch wegen der nicht nötig, um langfristig eine Situation zu schaffen, in denen funktionierenden Rückführung werden immer mehr Stimmen Menschen ohne Schutzbedarf in ihren Herkunftsländern laut, die eine Migrationspolitik fordern, die verhindert, dass genügend Perspektiven geboten werden? Personen ohne Schutzbedarf überhaupt erst nach Deutschland kommen. Moderation MinDirig Dr. Christian Prof. Dr. Daniel Thym Dr. Johannes Ludewig Klos Inhaber des Lehrstuhls für Vorsitzender des Beirats, Keynote Leiter des Stabes R: Rück- Öffentliches Recht, Europa- Wegweiser GmbH Berlin Boris Pistorius kehr, Bundesministerium und Völkerrecht, Direktor Research & Strategy, Vor- Minister für Inneres und des Innern, für Bau und des Forschungszentrums sitzender des Nationalen ©1 Sport, Land Niedersachsen Heimat (BMI) Ausländer- und Asylrecht Normenkontrollrates (FZAA), Universität Kon- stanz Platz für Notizen ©1 Nds. Ministerium für Inneres & Sport 23
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