Politik, Wissenschaft und Verwaltungspraxis im konstruktiv-kritischen Austausch mit der Wirklichkeit - www.integration.wegweiser.de #gdmi18 ...

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Programm Kongresstag 1 | 8. November 2018

Politik, Wissenschaft
und Verwaltungspraxis
im konstruktiv-
kritischen Austausch
mit der Wirklichkeit

www.integration.wegweiser.de
#gdmi18
twitter.com/wegweiserberlin

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Treffen Sie das «Who is
Who» der Verwaltungs-
modernisierung und des
Digital Government!

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Grußwort

                               Oliver Lorenz
                               Managing Partner,
                               Wegweiser Media &
                               Conferences GmbH Berlin

Herzlich Willkommen zum
4. Gesellschaftlichen Dialog Migration & Integration!
Im Namen von „wegweiser“ heiße ich Sie hier im Humboldt              Auch heute steht das Land gleichwohl unter dem Druck, auf vielen
Carré in Berlin herzlich willkommen.                                 Ebenen kurzfristige Lösungen zu schaffen, zeitgleich jedoch eine
                                                                     langfristige Vision für eine gelungene Integration der Menschen
Die Reaktionen auf die schlimmen Ereignisse in Chemnitz              nicht aus dem Blick zu verlieren. Hinzu kommt, dass bestehende
(meine Geburtsstadt, die ich 1988 gen Westen verließ und ich         Fragen und Aufgabenfelder heute deutlich facettenreicher
daher im weiteren Sinne auch „Betroffener“ bin) Ende August          geworden sind – insbesondere wenn es um die langfristig
2018 sowie zuletzt in Freiburg verdeutlichen, wie gespalten          erfolgreiche Integration der Bleibeberechtigten, den Umgang
unsere Gesellschaft nach wie vor in der Frage der Aufnahme und       mit Kriminalität, der Rückführung von Nichtbleibeberechtigten
Integration von Zufluchtsuchenden ist. Infolge schrecklicher         oder um die gemeinsame Bewältigung der Migrationsursachen
Verbrechen von bei uns Zufluchtsuchenden entstand schnell            als weltweite Aufgabe geht. Nicht zuletzt stellt sich die Frage,
eine explosive Situation vor Ort. Während die eine Seite (wirklich   wie wir die notwendige Zuwanderung in den Arbeitsmarkt
nur „Rechte“ und wie nicht wenige schrieben oder sagten              richtig organisieren.
der „Mob“?) in Demonstrationen für die Wiederherstellung
des Rechts (vereinfacht gesagt, sagen diese Leute „ohne              Der „4. Gesellschaftliche Dialog Migration & Integration
unkontrollierte Zuwanderung 2015 wäre es zu diesen Straftaten        – Zukunftskongress für Zusammenhalt in Deutschland
nicht gekommen“) und nicht selten ihre Abneigung gegen unsere        und Europa“ setzt genau hier an. Als neutrale und
offene Gesellschaft kundtun, tritt die andere Seite (und mit ihr     übergreifende Plattform ermöglicht der Kongress somit einen
wohl die große Mehrheit) genau für diese offene, hilfsbereite        lösungsorientierten Erfahrungsaustausch und gibt zentralen
und vielfältige Gesellschaft ein. Auch schlimmste Einzelfälle        Akteuren die Gelegenheit Änderungs- und Handlungswünsche
dürfe man nicht verallgemeinern und erst recht nicht politisch       an die Politik zu formulieren.
instrumentalisieren, so ihre Sichtweise. Beide Positionen, hier
sicher sehr verkürzt und vereinfachend dargestellt, haben
in der gesellschaftlichen Debatte ihre Berechtigung und wir          Ich freue mich auf unsere Gespräche hier in Berlin.
sollten gemeinsam daran arbeiten, die Gräben zwischen
diesen Sichtweisen schnell einzuebnen. Notwendig hierfür ist         Berlin, im November 2018
eine offene, die wirklichen Probleme nüchtern ansprechende,
Debatte ohne ideologische Blickwinkel.
                                                                     Oliver Lorenz
Diesem Dialog haben wir uns mit unserem Kongress                     Geschäftsführer Wegweiser Media & Conferences GmbH Berlin
verschrieben und die Bandbreite an Aufgaben, die es zu lösen
gilt, haben die Agenda unseres Kongresses geprägt. Denn
jeder weiß es: Unsere Gesellschaft wird auch zukünftig auf
Zuwanderung angewiesen sein.

                                                                                                                                   3
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Inhaltsverzeichnis
Impressum

Herausgeber:

Wegweiser
Media & Conferences             Grusswort..................................................................................................... 3
GmbH Berlin
Novalisstraße 7, 10115 Berlin
                                Standplan..................................................................................................... 5
Tel: +49 (0)30/28 48 81-0
Fax: +49 (0)30/28 48 81-11
                                Programmüberblick................................................................................. 6
E-Mail: info@wegweiser.de
www.wegweiser.de
                                Programm Tag 1......................................................................................... 8
Geschäftsführung:
Oliver Lorenz, Karen Stetzuhn   Programm Tag 2......................................................................................22

Vorsitzende des Beirats:        Referenten*innen/Expert*innen/Moderator*innen................28
Dr. Klaus von Dohnanyi,
Dr. Johannes Ludewig
                                Teilnehmende Institutionen und Unternehmen......................42

Division Creation & Content:
Gesamtprojektleitung:
Oliver Lorenz
Junior-Projektleitung:
Sophie Lacher

Division Markets & Sales:
Alla Kristal

Division Operations &
Production:
Kathrin Ackermann,
                                                                                                                 O f fenes
Nadine Bonfert (Grafik)
                                                                                                                   Netzwerk
                                                                                                                            : Humbold
                                                                                                                                                   Wlan
                                                                                                                  Benutzerk           t Carré
Druck:                                                                                                                     ennwort:
                                                                                                                     Passwort       hcevent2
Brandenburgische                                                                                                              : Wegweis
                                                                                                                                        er
Universitätsdruckerei und                                                                         Twi t ter &
Verlagsgesellschaft                                                                                       twit ter.co
                                                                                                                     m/teamw
                                                                                                                                             YouTub e
Potsdam mbH                                                                                         w w w.you               egweiser
                                                                                                              tube.com
                                                                                                                        Y wegw
                                                                                                                              eiser med
                                                                                                                    #GDMI18            ia
Redaktionsschluss:
5. November 2018

                                     Referenten erkennen Sie am roten Punkt auf dem Namensschild.

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Standplan

                                                                                                           12

                                                                                                                                            11
                                                                                                     10
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                                                                                                                         3             58

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                                                                                                                                                                                            Ausstellungsfläche
                                                                                                                                                                                            Veranstaltungsräume

                                                                                                                                                                              Bestuhlung:
                                                                                                                                                                              Historische Kassenhalle: 250 Pers.
                                                                                                                 1
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                                                                                                                                                                              Carl von Gontard: 50 Pers.
                                                                                                                                                                              Caroline von Humboldt: 42 Pers.
                                                                                                                                                                              Alexander von Humboldt: 40 Pers.

Aussteller
      Medienauslage................................................................................1                             GSM Training & Integration GmbH........................................7
      ebb Entwicklungsgesellschaft für
                                                                                                                                 Cornelsen Verlag GmbH..............................................................8
      berufliche Bildung mbH................................................................2
                                                                                                                                 Lingua TV GmbH............................................................................9
      Ramboll Management Consulting..........................................3
                                                                                                                                 ORS Gruppe................................................................................... 10
      Atos Information Technology GmbH.....................................4
                                                                                                                                 Bundesprogramm „Stark im Beruf – Mütter mit Migra-
      MSAB...................................................................................................5                   tionshintergrund steigen ein“ des Bundesministeriums
                                                                                                                                 für Familie, Senioren, Frauen und Jugend............................. 11
      WALHALLA Fachverlag GmbH..................................................6
                                                                                                                                 IBM Deutschland GmbH.......................................................... 12

                                                                                                                                                                                                                               5
Programmüberblick Kongresstag 1 | 8. November 2018

                Historische                            Wilhelm von                            Caroline von                          Alexander von
  Uhrzeit
                Kassenhalle                            Humboldt                               Humboldt                              Humboldt
09:00 – 10:45   Eröffnungsplenum
                Gradmesser Gesellschaftlicher Zu-
                sammenhalt: „Klimaveränderung“
                in Deutschland und Europa für
                Migration und Integration? Praxis
                und Politik im Dialog

11:00 – 12:15   Forum I.1                              Werkstatt I.A                          Forum I.2                             Werkstatt I.B
                Im Blickpunkt I (Integration in        Zwischen grauer Theorie und            Freiwillige Rückkehr: Anreize, neue   Digitalisierung und Vernetzung:
                die Gesellschaft): Sprache und         guter Praxis: „work-first“ oder        Verfahren und Umsetzung               Blockchain, Künstliche Intelligenz
                Akzeptanz unserer Werte - Wie          „learn-first“ – erfolgreiche                                                 und disruptive Technologien zur
                optimieren wir “Fördern und For-       (kommunale) Strategien für den                                               Optimierung des Flüchtlingsma-
                dern“ richtig und konsequent?          Arbeitsmarkt                                                                 nagements

12:20 – 13:00   Best Practice Dialog A.2               Best Practice Dialog A.3               Best Practice Dialog A.1
                „Können Sie Migration?“                Mutter, Migrantin, motiviert! – Vor-   Behördenübergreifend arbeiten
                                                       stellung des ESF-Bundesprogramms       mit Blockchain
                                                       „Stark im Beruf – Mütter mit Migra-
                                                       tionshintergrund steigen ein“

14:00 – 14:45   Lightning-Talks im Plenum
                > Zugangszahlen und Zugangs-
                   mix (Migration von außerhalb
                   EU vs. Migration von innerhalb
                   EU - Vergleich der Größenord-
                   nungen, Problemlagen, Beschäf-
                   tigungsquoten etc.)​
                > Integrationsquoten nach Ziel-
                   gruppen in Arbeit
                > Rolle der Islamorganisatio-
                   nen: Welche gibt es, wer steht
                   dahinter?​
                > Angst/Haltung der Bevölkerung
                   zu Migration & Kriminali-
                   tät - was denkt Deutschland
                   wirklich?

15:15 – 16:30   Forum II.1                             Werkstatt II.A                         Forum II.2                            Werkstatt II.B
                Im Blickpunkt II (Integration in die   Gibt es eine „Grenze der Integ-        Anker-Zentren: Chancen, Probleme,     Im Dickicht der Angebote: Ein op-
                Arbeitswelt): Bilanz und Ausblick      rationsfähigkeit“ auf Bundes-,         Perspektiven und Unterschiede –       timierender Blick auf die Vielzahl
                für Bildung, Ausbildung und Beruf      Landes- und Kommunalebene?             Bund und Länder im Umsetzungs-        der zu koordinierenden Angebote
                                                       Wann ist sie erreicht und wie lässt    dialog                                und konkurrierenden Ansätze für
                                                       sie sich messen?                                                             Integrations- und Sprachkurse

16:45 – 17:30   Best Practice Dialoge B.1              Best Practice Dialoge B.2              Best Practice Dialoge B.3
                Alles unter einem Dach? - Ver-         Vorstellung der Studie: Integration    Multigration: Integration mit
                netzte Kommunalverwaltung im           durch Politik und Geschichte - Ef-     Exzellenz
                Bereich Migration und Integration:     fekte des Orientierungskurses bei
                Praxisbeispiele aus der Landes-        Geflüchteten in Brandenburg
                hauptstadt Düsseldorf und dem
                Burgenlandkreis

17:35 – 18:45   Das politische Gespräch am Abend
                Schwerpunkte:
                > Steuerung der legalen Migration
                   durch das Fachkräftezuwande-
                   rungsgesetz
                > Sicherung der EU-Außengrenzen
                   und Perspektiven einer einheit-
                  lichen europäischen Migrations-
                  und Asylpolitik

      6
Programmüberblick Kongresstag 2 | 9. November 2018

                Historische                         Wilhelm von                          Caroline von                       Alexander von
  Uhrzeit
                Kassenhalle                         Humboldt                             Humboldt                           Humboldt
09:00 – 10:00   Plenum am Morgen
                Justiz am Limit und Verkürzung
                der Verfahren: Verwaltungsge-
                richtsbarkeit – was müssen wir
                tun, um die Fall-Durchlaufzeiten
                zu verkürzen und die öffentliche
                Sicherheit zu verbessern?

10:30 – 11:45   Forum III.1                         Werkstatt III.B                      Werkstatt III.A                    Forum III.2
                Optimierung der Rückführung:        Open Space: „Was ist deutsch?“ -     World Café: Bündelung & Optimie-   Umgang mit Heterogenität: Im
                (Europäische) Lösungen, Verfahren   Eine offener Diskurs über unsere     rung der Integrationsmaßnahmen     Spannungsfeld zwischen Hoch-
                und Perspektiven                    Lebensgewohnheiten und Werte.        - Koordinierung, Kommunikation     schulabsolvent und Analphabetis-
                                                    Wie viel Anpassung verlangt          und Vernetzung zwischen Bund,      mus - Modelle für eine individuelle
                                                    Integration und wie gelingt sie?     Ländern und Kommunen               Förderung

12:15 – 13:30   Abschlussplenum
                Fazit & Perspektiven 3 Jahre nach
                der „Flüchtlingskrise“ 2015: Was
                haben wir gelernt, wie effizient
                sind unsere Regelungen und Ver-
                fahren und wie können wir uns
                zukünftig besser aufstellen? Zu-
                sammenfassung des Kongresses​

                                                                                                                                      Entdecke
                                                                                                                                                 n
                                                                                                                                       Sie jetzt
                           www.verwaltung-der-zukunft.org                                                                           unser On
                                                                                                                                              line-
                                                                                                                                      Journal

                                                                                  Kongress-Nachlese auch auf unserem Online-Journal
                                                                                  Vorträge, Videos und die Nachberichterstattung zu verschiedenen
                                                                                  Programmpunkten des 4. Gesellschaftlichen Dialoges Migration &
                                                                                  Integration finden Sie im Online-Journal Verwaltung-der-Zukunft.
                                                                                  Unser Redaktionsteam stellt die Inhalte während und nach der Ver-
                                                                                  anstaltung online. Als Kongressteilnehmer*innen stehen Ihnen nach
                                                                                  kurzer Registrierung unter www.verwaltung-der-zukunft.org/
                                                                                  vdzplus sämtliche Dokumente kostenfrei zur Verfügung.

                                                                                  Darüber hinaus informiert Sie unser Online-Journal täglich über:
                                                                                  · Themen wie Beschaffung, öffentliche Sicherheit, Migration und
                                                                                     Integration
                                                                                  · zu Projekten, Konzepten und Strategien rund um die Digitalisierung
                                                                                     bei Bund, Ländern und Kommunen
                                                                                  ·u  nd praktische Tipps und Tricks, wie Sie das Management Ihrer Ver-
                                                                                     waltung und die Transformation der Arbeitswelt gestalten können

                                                                                  Klicken Sie rein!
Programm Kongresstag 1 | 8. November 2018

    Einlass                                                                                                                                                       08:00 — 09:00 Uhr

    Musikalische Einstimmung                                                                                08:15 — 09:00 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle

    Dezibelle Lounge: Warme Beats treffen auf live gespielte Klaviermelodien

                                                                                                                                                           ©5

    Eröffnungsplenum Handlungsfeld I: Integration & Werte                                                   09:00 — 10:45 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle

    Gradmesser Gesellschaftlicher Zusammenhalt: „Klimaveränderung“ in Deutschland und Europa für
    Migration und Integration? Praxis und Politik im Dialog

    Die schlimmen Ereignisse in Chemnitz Ende August 2018                              Der „4. Gesellschaftliche Dialog Migration & Integration –
    verdeutlichten, wie gespalten unsere Gesellschaft derzeit in der                   Zukunftskongress für Zusammenhalt in Deutschland und
    Frage der Aufnahme und Integration von Zufluchtsuchenden                           Europa“ setzt genau hier an und befasst sich mit konkret
    ist. Die Bandbreite an Aufgaben, die es zu lösen gilt, nimmt also                  anstehenden Problemen bei der Aufnahme und Integration
    eher zu als ab und betrifft die Gesellschaft als Ganzes.                           von Flüchtlingen in Deutschland sowie mit der Frage des
    Auch heute steht das Land weiterhin unter dem Druck, auf vielen                    gesellschaftlichen Zusammenhalts in unserem Land. Im Rahmen
    Ebenen kurzfristige Lösungen zu schaffen, zeitgleich jedoch eine                   des Eröffnungsplenums wird die aktuelle Situation aus allen
    langfristige Vision für eine gelungene Integration der Menschen                    relevanten Perspektiven heraus beleuchtet sowie ein Ausblick
    nicht aus dem Blick zu verlieren. Hinzu kommt, dass bestehende                     geboten werden, was in Zukunft im Rahmen der Migration und
    Fragen und Aufgabenfelder heute deutlich facettenreicher                           der Integration zu erwarten ist und worauf der Fokus gerichtet
    geworden sind – insbesondere wenn es um die langfristig                            werden sollte. Zudem stellt die Herausarbeitung der Relevanz
    erfolgreiche Integration der Bleibeberechtigten, den Umgang                        des Themas für die Zukunft, hinsichtlich der Politik und der
    mit Kriminalität, die Rückführung von Nichtbleibeberechtigten                      Gesellschaft, einen Schwerpunkt des Eröffnungsplenums dar.
    oder um die gemeinsame Bewältigung der Migrationsursachen                          Wo steht das „Gesellschaftliche Barometer“ hinsichtlich dieses
    als weltweite Aufgabe geht. Nicht zuletzt stellt sich die Frage,                   Themas? Wo wird die Migration und Integration perspektivisch
    wie wir die notwendige Zuwanderung in den Arbeitsmarkt                             auf der politischen Agenda zu finden sein?
    richtig organisieren.

               Begrüßung & Moderation               Grußwort: Integration ist
               Dr. Johannes Ludewig                 das Gebot der Stunde                                 Kongresseröffnung
               Vorsitzender des Beirats,            Annette Widmann-Mauz                                 Dr. Markus Kerber
               Wegweiser GmbH Berlin                Staatsministerin bei der                             Staatssekretär im Bundes-
               Research & Strategy,                 Bundeskanzlerin und Be-                              ministerium des Innern,
               Vorsitzender des Nationalen          auftragte der Bundesregie-          ©1               für Bau und Heimat
               Normenkontrollrates                  rung für Migration, Flücht-
                                                    linge und Integration

               Klarheit – Verbindlichkeit –                                                              Die Verantwortung des                                   Warum Integration in
               Chancen: Für ein modernes            Migration und Integration                            BAMF für den gesellschaftli-                            Deutschland doch funk-
               Einwanderungsland                    in Dortmund                                          chen Zusammenhalt – Asyl-                               tioniert
               Deutschland                          Ullrich Sierau                                       verfahren, Rückkehrbera-                                Dominik Bartsch
               Dr. Joachim Stamp                    Oberbürgermeister,                                   tung, Integrationsangebote                              Höchster Vertreter des UN-
    ©2         Minister für Kinder, Familie,   ©3   Stadt Dortmund                                       Dr. Hans-Eckhard Sommer                                 Flüchtlingskommissariats
               Flüchtlinge und Integration                                                               Präsident, Bundesamt für                                der Vereinten Nationen
               sowie Stellvertretender Mi-                                                               Migration und Flüchtlinge                               (UNHCR) in Deutschland
               nisterpräsident des Landes                                                                (BAMF)
               Nordrhein-Westfalen

    Kaffee- und Kommunikationspause                                                                                                                               10:45 — 11:00 Uhr

8                                                                                 ©1 BMI | ©2 MKFFI, Foto: Jakob Studnar | ©3 Stadt Dortmund | ©4 www.manfredesser.de | ©5 Berlin Partner/Photothek.de
Forum I.1 Handlungsfeld I: Integration & Werte                                       11:00 — 12:15 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle

    Im Blickpunkt I (Integration in die Gesellschaft): Sprache und Akzeptanz unserer Werte –
    Wie optimieren wir “Fördern und Fordern“ richtig und konsequent?

    „Fördern     und      Fordern“     ist die  Grundlage      der            Identifikation mit unserem Land und die Anerkennung
    integrationspolitischen Strategie der Bundesregierung.                    unserer Werte und Lebensweise“. Wie stellen Bund, Länder
    Integration ist ein Angebot und eine Verpflichtung. Den                   und Kommunen sicher, dass Geflüchtete den Forderungen
    Geflüchteten werden sogenannte Grundangebote in den drei                  von Staat und Gesellschaft nachkommen? Wie werden
    Bereichen Sprache, Ausbildung, Arbeit und (Hochschul-)Bildung             Integrationsprozesse gefordert, die über staatliche Zertifikate
    sowie Gesellschaft offeriert. Kurs- und Beratungsangebote                 und die Teilnahme an Kursangeboten hinausgehen? Fördern wir
    ermöglichen Flüchtlingen das Erlernen von sprachlichen,                   richtig?
    fachlichen sowie sozialen Kompetenzen, welche sie für das                 In einem Impulsvortrag geht die Unterabteilungsleiterin für
    Leben in Deutschland benötigen. Sie sind Grundvoraussetzung               "Gesellschaftlichen Zusammenhalt und Integration" Dr. Uta
    für eine langfristige Integration.                                        Dauke auf den Status Quo der Integration aus Sicht des BMI
    Darüber hinaus schreibt der Masterplan Migration des                      ein. Im weiteren Verlauf diskutieren die Referenten über die
    Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI)                   Qualität der Förderangebote und die praktische Integration in
    folgende Anforderung an Bleibeberechtige aus:            „eine            die Gesellschaft in den Kommunen.
               Moderation                     Impuls                                                                     Univ.-Prof. Dr. Constanze
               Wolfgang Bosbach               Dr. Uta Dauke                                                              Janda
               Rechtsanwalt und Sicher-       Unterabteilungsleiterin                                                    Lehrstuhlinhaberin, Lehr-
               heitsexperte, Vorsitzender     H I: „Gesellschaftlicher Zu-              Werner Hülsmann                  stuhl für Sozialrecht und
               des Fachbeirates „Öffentli-    sammenhalt und Integra-                   Integrationsbeauftragter,        Verwaltungswissenschaft
    ©4
               che Sicherheit“, Wegweiser     tion“, Bundesministerium                  Landkreis Osnabrück              Deutsche Universität für
               Media & Conferences            des Innern, für Bau und                                                    Verwaltungswissenschaf-
               GmbH Berlin                    Heimat (BMI)                                                               ten Speyer Zusammenleben
                                                                                                                         (GIZ) e.V.
               Dr. Britta Marschke
               KASA-Projektleitung,           Maria Schmidt
               Geschäftsführerin,             Fachdienst 1.3, Bürgerservice
               Gesellschaft für               & Flüchtlingskoordinatorin,
               Interkulturelles               Stadtverwaltung
               Zusammenleben (GIZ) e.V.       Diemelstadt

Platz für Notizen

                                                                                                                                                9
Programm Kongresstag 1 | 8. November 2018

     Forum I.2                                                                                 11:00 — 12:15 Uhr, Raum: Caroline von Humboldt
     Handlungsfeld III: Rückführung & freiwillige Rückkehr

     Freiwillige Rückkehr: Anreize, neue Verfahren und Umsetzung

     Das europäische Recht, aber auch das deutsche Aufenthaltsrecht                in Anspruch nehmen können. Hier wird Rückkehrberatung
     legen fest, dass die freiwillige Ausreise Vorrang vor der                     durch freie Träger oder die Wohlfahrtsverbände übernommen,
     Abschiebung hat. Ziel von Förderprogrammen zur freiwilligen                   dort sind ausschließlich staatliche Stellen zuständig. Dies
     Rückkehr ist es häufig, die Ausreisezahlen ohne akute                         kann zu Spannungen in der Umsetzung führen. In den letzten
     Zwangsmaßnahmen zu erhöhen, wobei vorrangig abgelehnte                        zwei Jahren ist die Rückkehrpolitik zunehmend von der Idee
     Asylbewerber adressiert werden. Doch auch bei noch laufendem                  geprägt, die individuelle Rückkehr auch mit den Zielen der
     Asylverfahren kann eine Rückkehrunterstützung beantragt                       Entwicklungszusammenarbeit in Einklang zu bringen – sie
     werden. Bund und Länder stellen mittlerweile umfangreiche                     also nicht mehr lediglich als Endstation eines (gescheiterten)
     Förderprogramme und -mittel bereit, die Flüchtlingen die                      Migrationsprozesses zu betrachten. Vor diesem Hintergrund
     Rückkehr und den Neuanfang in der Heimat erleichtern                          stellt sich die Frage, wie eine qualifizierte, angemessen
     sollen. Allerdings ist die Förderung der freiwilligen Rückkehr                ausgestattete Rückkehrberatung zukünftig aussehen könnte –
     in Deutschland nicht gesetzlich geregelt. Insbesondere                        und wie sich die politischen Ziele damit erreichen lassen.
     die Rückkehrberatung, bei der auch die Möglichkeiten der
     Reintegration in den Blick genommen werden, ist als freiwillige               Das Forum I.2 widmet sich den Neuerungen und Umbrüchen
     Leistung primär Sache der Länder. Zum Teil engagieren sich                    in diesem Feld. Dabei sollen die Ziele, die Anreize, die
     hier die Kommunen zusätzlich. Quantität und Qualität der                      Verfahren und die konkrete Umsetzung der Rückkehr- und
     Beratungsangebote differieren somit erheblich: In einigen                     Reintegrationsförderung auf den Prüfstand gestellt werden.
     Bundesländern erhalten rückkehrwillige Flüchtlinge individuelle               In diesem Rahmen sollen unter Einbeziehung aller relevanten
     Beratung und finanzielle Unterstützung, in anderen erfahren sie               Perspektiven aus Politik, Verwaltung, Praxis, Wissenschaft und
     unter Umständen gar nicht, dass sie Hilfe für ihre Reintegration              Zivilgesellschaft Optimierungsvorschläge erarbeitet werden.

                Moderation                       Dr. Bernhard Braune
                Dr. Jan Schneider                Leiter des Referats 224:                                                   Monica Goracci
                Leiter des SVR-Forschungsbe-     „Rückkehr, Reintegration“,                                                 Chief of Mission in
                reichs, Sachverständigenrat      Bundesministerium                           Mag. Wilhelm Brunner           Deutschland,
                deutscher Stiftungen für         für wirtschaftliche                         Geschäftsführer,               Internationale Organisa-
                Integration und Migration        Zusammenarbeit und                          ORS Service GmbH, Wien         tion für Migration (IOM)
                (SVR) GmbH                       Entwicklung (BMZ)

                Marion Lich                       Wolfgang Nieter
                Büro für Rückkehrhilfen           Referatsleiter R 2: Freiwilli-             Dr. Claudia Olivier-Mensah
                - Coming Home, Amt                ge Rückkehr, Reintegration                 Forscherin und Dozentin,       Dr. Christoph Ullrich
                für Wohnen und                    und Kommunikation,                         Arbeitsschwerpunkte u.a.       Regierungspräsident,
                Migration, Sozialreferat          Bundesministerium des                      Migration, Rückkehr und        Regierungspräsidium
                - Landeshauptstadt München        Innern, für Bau und Hei-                   Heimat                         Gießen
                                                  mat (BMI)

Platz für Notizen

10
Werkstatt I.A                                                                          11:00 — 12:15 Uhr, Raum: Wilhelm von Humboldt
    Handlungsfeld II: Bildung & Arbeitsmarkt

    Zwischen grauer Theorie und guter Praxis: „work-first“ oder „learn-first“ –
    erfolgreiche (kommunale) Strategien für den Arbeitsmarkt

    Von den rund 1,5 Millionen Geflüchteten, die seit 2015 in                  für Frauen, qualifizierte Fachkräfte, ungelernte Erwachsene,
    Deutschland sind, hat laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und              Analphabeten, Jugendliche, traumatisierte Personen usw.
    Berufsforschung (IAB) jeder Vierte mittlerweile Arbeit gefunden.           Für alle müssen individuelle Einstiege in den Arbeitsmarkt
    Man geht aber auch davon aus, dass es 15 Jahre dauert, bis                 und begleitende Bildungswege geschaffen und oft geeignete
    Flüchtlinge als Gruppe bei der Arbeitsmarktintegration das                 Vermittler installiert werden.
    Niveau anderer Einwanderer erlangen. Damit steht Deutschland               In Werkstatt I.A „Zwischen grauer Theorie und guter Praxis:
    am Anfang einer andauernden und komplexen Phase der                        „work-first“ oder „learn-first“ – erfolgreiche (kommunale)
    Integration.                                                               Strategien für den Arbeitsmarkt“ sollen erfolgreiche Projekte
    Auf kommunaler Ebene entsteht hier eine gewaltige                          und Herangehensweisen aus der Praxis vorgestellt und diskutiert
    Querschnittsaufgabe, für die es mittlerweile verschiedene                  werden. Neben der Frage nach „work-first“ oder „learn-first“
    Strategien und Herangehensweisen gibt. „Work-first“ oder                   ist auch ein Abgleich der theoretischen Vorgaben des Bundes
    „learn-first“? – also zuerst der Spracherwerb und weitere                  mit den tatsächlichen Praxiserfahrungen auf kommunaler
    Bildungsangebote oder ein sofortiger Einstieg in den Beruf                 Ebene von Interesse. Im Fishbowl-Format kommen neben den
    bei begleitender Bildung – ist dabei eine wichtige Frage.                  geladenen Referenten auch Praktiker aus dem Publikum zu Wort
    Hinzu kommt die Diversität der Zielgruppen: Die kommunale                  und auf die Bühne. Vorgestellt wird in diesem Rahmen auch eine
    Realität zeigt vielfältigste Bedarfe, individuelle Hürden und              Studie der Bertelsmann Stiftung zum Thema.
    Sonderanforderungen der Geflüchteten – beispielsweise

               Impuls & Moderation
               Dr. Gerd Placke
               Senior Project Manager,
               Programm Zukunft
               der Zivilgesellschaft,
               Bertelsmann Stiftung
                                               Alena Babeyeva
               Return                          Projektkoordinatorin, Projekt             Peter Hippchen
               Dr. Rudolf Bünte                „Berufliches Empowerment                  Servicestelle für
               Leiter Koordinierungsstelle     für geflüchtete Frauen“ im                Arbeitsmarktintegration,         Charlotte Kruhøffer
               Migration, Bundesagentur        Förderprogramm IQ,                        saarland.                        Projektleiterin, KAUSA
               für Arbeit                      Landkreis Böblingen                       innovation&standort e. V.        Servicestelle Brandenburg

Platz für Notizen

                                                                                                                                                 11
Programm Kongresstag 1 | 8. November 2018

     Werkstatt I.B                                                                     11:00 — 12:15 Uhr, Raum: Alexander von Humboldt
     Handlungsfeld V: Ordnungspolitischer Rahmen & Verwaltungsmanagement

     Digitalisierung und Vernetzung: Blockchain, Künstliche Intelligenz und disruptive Technologien
     zur Optimierung des Flüchtlingsmanagements

     Mehrfach-Identitäten – der Fall Anis Amri steht symbolisch für          Rahmen für ein neues Kerndatensystem auf Basis des
     die vielen Doppelregistrierungen, die die Behörden während der          Ausländerzentralregisters – und damit Zugriff auf die zentral
     Flüchtlingskrise vornahmen. Die unterschiedlichen Register und          vorgehaltenen Stammdaten einreisender Geflüchteter.
     der mangelnde Austausch etwa zwischen Sozial-, Ausländer-               Sollte die „Ruhephase“ genutzt werden, um das
     und Sicherheitsbehörden behinderten nicht nur rechts- und               Flüchtlingsmanagement völlig neu zu organisieren? Wie kann
     sozialstaatliche Prozesse, sondern brachten einige grundlegende         man Technologien wie Blockchain und künstliche Intelligenz
     Sollbruchstellen zwischen den Gebietskörperschaften zum                 dabei einsetzen? In der Werkstatt wird zur Diskussion gestellt,
     Vorschein, die in einer ernsten Lage zu mehrfachem Staats-              wie sich das Flüchtlingsmanagement in Bund, Ländern und
     versagen beigetragen haben.                                             Kommunen technologisch aufstellen muss, um in Zukunft
     Durch das Datenaustauschverbesserungsgesetz besitzen Bund,              resilient agieren zu können und wie eine Vernetzung aller
     Länder und Kommunen seit Anfang 2016 den rechtlichen                    relevanter Behörden gelingen kann.

                                               Uwe G. Becking
                                               Direktor IBM Deutschland                Holger Busse
               Moderation                      GmbH, Leiter Strategische               Internetredaktion/Chef            Haris Trtovac
               Jürgen Zurheide                 Geschäftsentwicklung                    vom Dienst (CvD), Berli-          Projektleiter Blockchain,
               Westdeutscher Rundfunk          Digitalisierung Öffentliche             ner Landesamt für Flücht-         Bundesamt für Migration
               (WDR)                           Verwaltung (ÖV), IBM                    lingsangelegenheiten              und Flüchtlinge
                                               Deutschland GmbH

     Raumwechsel                                                                                                       12:15 — 12:20 Uhr

Platz für Notizen

12
Best Practice Dialog A.1                                                           12:20 — 13:00 Uhr, Raum: Caroline von Humboldt

    Behördenübergreifend arbeiten mit Blockchain

    Für den sicheren Austausch qualifizierter Informationen                IBM zeigt das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge seinen
    ist Blockchain eine vielversprechende Technologie. Aktuelle            Blockchainansatz für die Unterstützung behördenübergreifender
    Vorreiter sind Handel und Finanzen. Im Best Practice Dialog der        Prozesse im Asylverfahren.

                                               Franziska Koehler
               Haris Trtovac                   Fachliche Projektleiterin             Ralph Paul
               Projektleiter Blockchain,       Pilotierung Blockchain,               Client Executive Öffentliche
               Bundesamt für Migration         Bundesamt für Migration               Auftraggeber,
               und Flüchtlinge                 und Flüchtlinge                       IBM Deutschland GmbH

    Best Practice Dialog A.2                                                          12:20 — 13:00 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle

    „Können Sie Migration?“

    Für die Betreuung und Integration von geflüchteten Personen            Die ORS-Gruppe bietet seit 10 Jahren ein umfassendes und
    gibt es keine Ausbildung, die spezifisch auf diesen Beruf              gezieltes Personalentwicklungsprogramm für Beschäftigte
    vorbereitet. Die Beschäftigten im Asyl- und Migrationsbereich          im Asyl- und Migrationsbereich in der Schweiz, Österreich
    werden bei ihrem Arbeitsantritt oftmals ins kalte Wasser               und Deutschland mit jährlich mehr als 2000 Teilnehmenden
    geworfen und sehen sich neben traumatisierten Personen mit             und 130 Kursen in drei Sprachen an. Dieses zielt darauf ab,
    vielen Fach- und Wissenslücken zum Thema Asyl und Migration            die Mitarbeitenden möglichst rasch zu gewissen Themen
    konfrontiert. Wie können also möglichst rasch für diese Themen         fit zu machen – bereits beim Arbeitsantritt, während der
    fit gemacht werden und neben dem Fachwissen auch für heikle            Einführungsphase und mittels Online- und Präsenzschulungen.
    Situationen, wie beispielsweise dem Thema «Nähe & Distanz»             Im Best-Practice-Dialog werden die Eckdaten dazu aufgezeigt
    sensibilisiert werden?                                                 und außerdem dargestellt, welche Kosten mittels gezielten
                                                                           Weiterbildungsmaßnahmen eingespart werden können.

               Carolin Wälz-Fabregon
               Co-Geschäftsführerin,
               ORS Gruppe / ORS                Jochen Wenderoth
               Deutschland GmbH                Head HR, ORS Gruppe

Platz für Notizen

                                                                                                                                         13
Programm Kongresstag 1 | 8. November 2018

     Best Practice Dialog A.3                                                            12:20 — 13:00 Uhr, Raum: Wilhelm von Humboldt

     Mutter, Migrantin, motiviert! – Vorstellung des ESF-Bundesprogramms
     „Stark im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein“

     Wie kann die Arbeitsmarktintegration von zugewanderten                  örtlichen Jobcenter auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt
     Frauen und Müttern gelingen? Das ESF-Bundesprogramm „Stark              begleitet. Im Mittelpunkt des Best-Practice Dialoges stehen die
     im Beruf – Mütter mit Migrationshintergrund steigen ein“                konkreten Erfahrungen und Erfolge der Programmumsetzung
     arbeitet seit vier Jahren mit bundesweit rund 80 Kontaktstellen         aus Perspektive des Bundesfamilienministeriums und einer
     erfolgreich mit dieser Zielgruppe. Die Mütter mit Migrations-           geförderten Kontaktstelle.
     und Fluchterfahrung werden in enger Kooperation mit dem

                                                                                       Christine Mühlbach
                Moderation                                                             Leiterin, Referat „Interna-      Ulrich Söding
                Jacob Fittkau                   Ilknur Gümüs                           tionale Familienpolitik und      Institutsleiter, Institut
                Senior Berater,                 Vorstand, Interkulturelles             gesellschaftliche Integration    für berufliche Bildung
                Ramboll Management              Beratungs- und                         für Familien“, Bundesminis-      im Gesundheitswesen,
                Consulting                      Begegnungszentrum (IBBC)               terium für Familie, Senioren,    Vivantes Kliniken
                                                                                       Frauen und Jugend

     Mittagspause, Networking                                                                                          13:00 — 14:00Uhr

Platz für Notizen

14
Lightning-Talk im Plenum                                                      14:00 — 14:45 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle

In den Lightning-Talks im Anschluss an die Mittagspause            die wesentlichen Informationen. Ziel ist es, die Themen- und
präsentieren Experten aus der Wissenschaft und der Praxis Daten,   Informationsdichte des Kongresses zu maximieren und allen
Fakten und Argumente zu vier verschiedenen Schwerpunkten           Teilnehmern einen Einblick in die verschiedenen Themenfelder zu
aus dem Themenfeld der Migration und der Integration. Die          ermöglichen. So werden weitere Anknüpfungspunkte für einen
Präsentationen erfolgen in kürzester Zeit und reduziert auf        späteren Austausch im Rahmen des Kongresses geschaffen.

Zugangszahlen und Zugangsmix (Migration von außerhalb EU vs. Migration von innerhalb EU –
Vergleich der Größenordnungen, Problemlagen, Beschäftigungsquoten etc.)​

           Prof. Dr. Philip Anderson
           Migrationsforscher,
           Ostbayerische Technische
           Hochschule für angewandte
           Wissenschaft (OTH)
           Regensburg

Integrationsquoten nach Zielgruppen in Arbeit

           Dr. Ehsan Vallizadeh
           Wissenschaftlicher
           Mitarbeiter, Institut
           für Arbeitsmarkt- und
           Berufsforschung (IAB) der
           Bundesagentur für Arbeit

Rolle der Islamorganisationen: Welche gibt es, wer steht dahinter?​

           Dr. Marwan Abou-Taam
           Islam- und
           Politikwissenschaftler,
           Landeskriminalamt
           Rheinland-Pfalz

Angst/Haltung der Bevölkerung zu Migration & Kriminalität – was denkt Deutschland wirklich?

           Prof. Dr. Frank Kalter
           Lehrstuhlinhaber, Lehrstuhl
           für Allgemeine Soziologie,
           Universität Mannheim &
           Ko-Direktor, Deutsches Zen-
           trum für Integrations- und
           Migrationsforschung (DeZIM)

Kaffee- und Kommunikationspause                                                                              14:45 — 15:15 Uhr

                                                                                                                                 15
Programm Kongresstag 1 | 8. November 2018

     Forum II.1 Handlungsfeld II: Bildung & Arbeitsmarkt                                      15:15 — 16:30 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle

     Im Blickpunkt II (Integration in die Arbeitswelt):
     Bilanz und Ausblick für Bildung, Ausbildung und Beruf

     Der Arbeitsmarkt in Deutschland boomt. Ausbildungsplätze                     Berufsausbildung zu unflexibel? Soll die langfristige Qualifikation
     bleiben unbesetzt. Firmen suchen händeringend nach Fachkräften.              im Mittelpunkt stehen - oder doch eher die möglichst schnelle
     Immer mehr Migrantinnen und Migranten sind in Beschäftigung.                 Aufnahme eines Jobs? Was können wir aus dem Ausland lernen?
     Auf der anderen Seite ist bei ihnen die Arbeitslosenrate noch immer          Diese und weitere Fragen sollen im Rahmen des Forums II.1 im
     überdurchschnittlich. Woran liegt das? Stellen Unternehmen                   Rahmen eines Dialoges zwischen Politik, Praxis und Wissenschaft
     zu hohe Anforderungen? Ist das bewährte System der dualen                    in den Blick genommen werden.
                Moderation                        Impuls
                Dr. Gunilla Fincke                Dr. Thomas Liebig                          Ahmed Barhdadi
                Referatsleitern, Referat IIa5:    Leitender Ökonom, Abteilung                Projektleiter Fachkräfte-          Dr. Ralf Eßmann
                Grundsatzfragen der Mig-          für Internationale Migration,              allianz, Bildungs- und             Ortsbeauftragter,
                rations- und Integrations-        Direktorat für Arbeit, Be-                 Technologiezentrum, Hand-          Bundesanstalt Technisches
                politik, Bundesministerium        schäftigung und Soziales,       ©1         werkskammer zu Leipzig             Hilfswerk
                für Arbeit und Soziales           Organisation für wirtschaft-
                                                  liche Zusammenarbeit und
                                                  Entwicklung (OECD)
                                                  Engelhard Mazanke
                                                  Leiter der Ausländer-
                Faisal Hamdo                      behörde, Landesamt
                Geflüchteter,                     für Bürger- und                            Marcel Redel
                Physiotherapeut und               Ordnungsangelegenheiten                    Business Partner,
                freier Autor                      der Stadt Berlin                           Cornelsen Verlag GmbH

     Forum II.2                                                                                15:15 — 16:30 Uhr, Raum: Caroline von Humboldt
     Handlungsfeld V: Ordnungspolitischer Rahmen & Verwaltungsmanagement

     Anker-Zentren: Chancen, Probleme, Perspektiven und Unterschiede –
     Bund und Länder im Umsetzungsdialog

     Die sogenannten Anker-Zentren, deren Bezeichnung im                          begonnen haben, verhalten sich andere zögerlich oder lehnen die
     Koalitionsvertrag der Großen Koalition von 2018 erscheint,                   Einrichtung aus unterschiedlichen Gründen ab. Umfangreiche
     haben das Ziel, dass zentral Ankunft, Entscheidung und                       Kritik kommt zudem von Menschenrechtsorganisationen,
     kommunale Verteilung bzw. Rückführung von Asylbewerbern                      Oppositionsparteien, Kommunen und aus der Wissenschaft.
     (Anker) erfolgen sollen. Hierzu wird eine enge Zusammenarbeit                Häufige Kritikpunkte sind, dass Anker-Zentren zu Isolation
     zwischen BAMF, BA, Jugendämtern, Justiz, Ausländerbehörden                   und Belastungen bei Geflüchteten führen, insbesondere bei
     und anderen Akteure angestrebt. Dadurch sollen – wie im                      vulnerablen Gruppen. Die Rechtsberatung von unabhängiger
     „Masterplan Migration“ beschrieben – schnelle, effiziente und                Seite sei bislang nicht ausreichend sichergestellt. Zudem würden
     sichere Asylverfahren durch die Bündelung von Kompetenzen                    lokale Unterstützungsstrukturen nicht genutzt. Dadurch
     von Bund, Ländern und Kommunen gefördert werden. In einem                    könnten Anker-Zentren als Fremdkörper in den Kommunen
     Ankerzentrum sollen bis zu 1.500 Asylbewerber unterkommen, bis               wahrgenommen werden und einen Nährboden für Vorurteile
     sie in Kommunen verteilt oder in ihr Herkunftsland abgeschoben               liefern.
     werden. Die Verteilung der Antragsteller auf die Städte und                  Im Rahmen des Forums sollen u.a. folgende Fragen diskutiert
     Gemeinden erfolgt erst, wenn ihr Schutzstatus positiv festgestellt           werden: Wie ist der Stand der Umsetzung in den Bundesländern?
     ist. Die Anker-Zentren gelten zudem als zentrales Vorhaben, um               Was können wir aus den bisherigen praktischen Erfahrungen
     die Rückführungszahlen abgelehnter Asylbewerber zu erhöhen.                  im Hinblick auf das Erreichen der gesetzten Ziele lernen? Wie
     Bis zu 40 solcher Zentren könnten in der Bundesrepublik                      ist die Kritik zu bewerten? Inwiefern kann auf die Kritik bei der
     eingerichtet werden. Über die Umsetzung gibt es Streit und                   Umsetzung eingegangen werden?
     Kritik. Während einige Bundesländer mit der Einrichtung
                                                  Lorenz Neuberger                           Markus Rothfuß                     Ulrich Weinbrenner
                Moderation                        Wissenschaftlicher                         Leitender Regierungsdirek-         Leiter der Abteilung M:
                Dr. Marcus Engler                 Mitarbeiter, Arbeitsgruppe                 tor, Abteilung 9 – Referat         Migration, Flüchtlinge,
                Sozialwissenschaftler,            für Innenpolitik und                       93 – Ankunftszentrum,              Rückkehrpolitik, Bundes-
                Migrationsforscher und            öffentliche Verwaltung,                    Aufnahme, Ausländerbe-             ministerium des Innern,
                Berater                           Universität Konstanz                       hörde, Regierungspräsidium         für Bau und Heimat (BMI)
                                                                                             Karlsruhe

16                                                                                                                                          ©1 Maik Lehmann
Werkstatt II.A Handlungsfeld I: Integration & Werte                         15:15 — 16:30 Uhr, Uhr, Raum: Wilhelm von Humboldt

Gibt es eine „Grenze der Integrationsfähigkeit“ auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene?
Wann ist sie erreicht und wie lässt sie sich messen?

„Wir sind uns darüber einig, dass die Integrationsfähigkeit        messen oder zählen vielmehr sozioökonomische Faktoren?
unserer Gesellschaft nicht überfordert werden darf“, heißt es im   Welche regionalen Unterschiede gibt es? Welche Rolle spielen
aktuellen Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD. Darin       die unterschiedlichen Kulturkreise der Migranten bei der
ist festgeschrieben, dass die Spanne von jährlich 180 000 bis      Integrationsfähigkeit? Die Werkstatt begegnet der Diskussion
220 000 Zugewanderten nicht überschritten werden darf. Wie         des Integrationslimits mit einer wissenschaftlichen Perspektive
kommt diese Zahl zu Stande? Was ist der wissenschaftliche          und geht im weiteren Verlauf auf die tatsächlichen Zustände in
Hintergrund zum Integrationslimit? Ist es zulässig                 den Kommunen vor Ort ein.
Integrationsfähigkeit mit einem quantitativen Grenzwert zu
           Moderation
           Miriam Marnich
           Referatsleiterin, Referat
           „Recht und Verfassung,
           Zuwanderung und
           Integration, Dienstrecht,
           Sicherheit und Ordnung,
           Kriminalprävention“,
           Deutscher Städte- und
           Gemeindebund

                                                                                                                 Prof. Dr. phil. habil.
                                                                                                                 Stefan Immerfall
                                           Dr. Ronney Aamoucke                Karlheinz Endruschat               Institutsdirektor, Abteilung
           Holger Kelch                    Autor und Volkswirt,               Stellvertretender                  Soziologie, Pädagogische
           Oberbürgermeister,              Consileon Business                 Unterbezirksvorsitzender,          Hochschule Schwäbisch
           Stadt Cottbus/Chóśebuz          Consultancy GmbH                   SPD Essen                          Gmünd

Werkstatt II.B Handlungsfeld II: Bildung & Arbeitsmarktintegration             15:15 — 16:30 Uhr, Raum: Alexander von Humboldt

Im Dickicht der Angebote: Ein optimierender Blick auf die Vielzahl der zu koordinierenden
Angebote und konkurrierenden Ansätze für Integrations- und Sprachkurse

Im Jahr 2015 musste durch die große Zahl der zu uns gekommenen     passenden Bildungsträgers meist auf sich gestellt. Zuletzt geriet
Geflüchteten schnellstmöglich und mit allen Mitteln ein großes     das BAMF in Kritik, die zahlreichen zugelassenen Bildungsträger
Angebot an Integrations- und Sprachkursen geschaffen werden:       unzureichend zu prüfen und die Qualitätsstandards nicht zu
Allgemeine      Integrationskurse,     Jugendintegrationskurse,    sichern.
Frauenintegrationskurse, Alphabetisierungskurse, Förderkurse,      Ist das, was im Rahmen der hektischen ersten Monate 2015
berufsbezogene Sprachförderung und einige mehr. Die Bedarfe        und 2016 entstand nun langfristig tragfähig und effizient?
und benötigten Kursformate waren so vielfältig wie die zu uns      Brauchen wir einen Qualitätstest für Integrationskurse und
gekommenen Zielgruppen.                                            eine Prüfung der regionalen Angebote oder sogar einen
Rund 3 Jahre später hat sich die Lage rund um die Integrations-    bundesweiten Standard und eine zentrale Steuerung? Ist der
und Sprachkurse verändert. Die Wartezeiten sind deutlich           Integrationskurs gar ein Thema für die Föderalismusdebatte? In
reduziert, teilweise bleiben die Kurse leer oder haben nur         Werkstatt II.B werfen Praktiker und Wissenschaftler gemeinsam
wenige Teilnehmer. Rückblickend werden auch Zweifel an der         einen prüfenden Blick auf die Situation. Ziel ist eine realistische
Qualität und Passgenauigkeit der Angebote laut: Nur jeder          Einschätzung, der praxisorientierte Austausch sowie das
zweite Geflüchtete bestand den abschließenden Deutschtest,         gemeinsame Erarbeiten von bundesweiten und kommunalen
im Rahmen der Einstufung wurden oft falsche Kursniveaus und        Koordinierungsansätzen für das bestehende Angebot.
-arten vermittelt und die Geflüchteten waren bei der Auswahl des

                                                                              Dr. Simon Fellmer
                                           Impuls                             Referat Integration von
           Moderation                      Dr. Susanne Lochner                Zuwanderern, Behörde für           Michael Stier
           Jürgen Zurheide                 Wissenschaftliche                  Arbeit, Soziales, Familie          Geschäftsführer,
           Westdeutscher Rundfunk          Referentin, Deutsches              und Integration, Freie und         Jobcenter Region
           (WDR)                           Jugendinstitut e.V.                Hansestadt Hamburg                 Hannover

                                                                                                                                         17
Programm Kongresstag 1 | 8. November 2018

     Kaffee- und Kommunikationspause                                                                             16:30 — 16:45 Uhr

     Best Practice Dialog B.1                                                      16:45 — 17:30 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle

     Alles unter einem Dach? - Vernetzte Kommunalverwaltung im Bereich Migration und Integration:
     Praxisbeispiele aus der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem Burgenlandkreis

     Der Burgenlandkreis und die Landeshauptstadt Düsseldorf
     stellen mit Ramboll vor, welche neuen Strukturen sie für
     Integration, Migration und Ausländerwesen haben.

                Moderation
                Timon Perabo
                Senior Consultant,
                Ramboll Management
                Consulting
                                                Miriam Koch
                                                Leiterin des Amts
                Dominik Benke                   für Migration und                Angela Köllner                  Thomas Postleb
                Manager,                        Integration der                  Business Manager,               Leiter der
                Ramboll Management              Landeshauptstadt                 Ramboll Management              Migrationsagentur im
                Consulting Deutschland          Düsseldorf                       Consulting                      Burgenlandkreis

     Best Practice Dialog B.2                                                       16:45 — 17:30 Uhr, Raum: Wilhelm von Humboldt

     Vorstellung der Studie: Integration durch Politik und Geschichte: Effekte des
     Orientierungskurses bei Geflüchteten in Brandenburg

     Bei dieser Forschung geht es um den Orientierungskurs, in          tun, um die politische Integration zu erreichen? Laut dieser
     dem die Teilnehmer mehr über die Politik, Geschichte und           Fallforschung benötigen die Teilnehmer nicht nur den Kurs,
     Gesellschaft in Deutschland lernen. Reicht der Orientierungskurs   sondern auch die Willkommenskultur von der Gesellschaft
     aus, um die politische Integration der Geflüchteten, besonders     vor Ort und die politische Kompetenz des Lehrers, damit die
     im ländlichen Raum, zu erreichen? Wenn nicht, was kann man         politische Integration durch politische Bildung gelingen kann.

                Wilfred Dominic Josue
                Integrationslehrer,
                Akademie Seehof GmbH

Platz für Notizen

18
Best Practice Dialog B. 3                                                       16:45 — 17:30 Uhr, Raum: Caroline von Humboldt

    Multigration: Integration mit Exzellenz

    „Integration gelingt gemeinsam am besten.“: Was bedeutet das       MULTIGRATION® ist ein von VIDA Netzwerk für Migration und
    in der Praxis? Wie kann eine kulturell bedingte „Wir-Ihr“-Dicho-   Integration entwickeltes Programm zur Förderung der inter-
    tomie wirksam(er) überwunden und das wertschätzende und            kulturellen Bildung, der Arbeitsmarktintegration und der inter-
    wertschöpfende Miteinander, z.B. in Verwaltungen und Orga-         kulturellen Öffnung. Ziel: kulturelle Vielfalt in unserer sich wan-
    nisationen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen, gestärkt        delnden Einwanderungsgesellschaft als Normalität erfahrbarer
    werden?                                                            zu machen.
    Gemeinsam mit den Teilnehmenden möchte der interaktive
    Workshop auf diese und andere Fragen „multigrierend“ einge-
    hen und Räume für neue Perspektiven und Handlungsansätze
    erörtern.   

               Amir Abdel Rahim
               Gründer und
               Geschäftsführer, VIDA
               Netzwerk für Migration
               und Integration

    Raumwechsel                                                                                                     17:30 — 17:35Uhr

Platz für Notizen

                                                                                                                                       19
Programm Kongresstag 1 | 8. November 2018

     Das politische Gespräch am Abend                                                                    17:35 — 18:45 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle
     Handlungsfeld II: Bildung & Arbeitsmarkt, Handlungsfeld IV: Fluchtursachen & illegale Migration

     Schwerpunkte:
     > Steuerung der legalen Migration durch das Fachkräftezuwanderungsgesetz
     >S icherung der EU-Außengrenzen und Perspektiven einer einheitlichen europäischen Migrations- und
       Asylpolitik

     Die politischen Aufgaben bezüglich der Migration und der                       großes Problem dar. Häufig wird kritisiert, dass die Zuwanderung
     Integration sind weiterhin groß und facettenreich. So stellt                   zu wenig gesteuert und geordnet wird – sowohl in Deutschland
     sich nach wie vor die Frage, wie Migration begrenzt, aber an                   als auch in der europäischen Union. In Deutschland funktioniert
     den richtigen Stellen auch gefördert werden kann. Ein Baustein                 beispielsweise die Rückführung abgelehnter Asylbewerber nur
     ist hierbei das „Fachkräftezuwanderungsgesetz“, das Anfang                     mangelhaft, auch die Regelungen zum Familiennachzug stehen
     Oktober 2018 verabschiedet wurde. Verfügt ein Geflüchteter                     immer wieder in der Kritik. Die Europäische Union diskutiert
     über eine Berufsausbildung und kann nachweisen, den eigenen                    ebenfalls immer wieder über das europäische Asylsystem,
     Lebensunterhalt in Deutschland zu sichern, darf er einreisen                   welches zum aktuellen Zeitpunkt wenig Konvergenz und
     und sechs Monate lang nach einer Arbeitsstelle suchen –                        Verantwortungsteilung aufweist. Beispielsweise sollen durch
     oder, soweit er sich bereits im Land aufhält, vorerst bleiben. In              eine Überarbeitung der Dublin-Verordnung die Verantwortung
     Berufen mit akutem Fachkräftemangel, zum Beispiel in der IT                    besser geteilt und Solidarität symbolisiert werden, durch das
     oder in der Pflege, müssen keine Qualifikationen nachgewiesen                  „Resettlement-Programm“ dafür gesorgt werden, dass sichere
     werden, wenn eine Arbeitsplatzzusage vorliegt. Gleichzeitig                    und legale Wege nach Europa geschaffen werden und ein
     verpflichtet sich die Regierung, mögliche Bewerberinnen und                    stärkerer Datenaustausch zwischen den Mitgliedsländern
     Bewerber im Ausland besser zu informieren und durch die                        vorliegen, um die Sicherheit zu fördern.
     komplizierten Verwaltungsverfahren zu begleiten. So sollen
     einerseits der Wirtschaftsstandort Deutschland erhalten und                    Im Rahmen des „Politischen Gespräches am Abend“ sollen
     die Sozialsysteme gesichert werden. Gleichzeitig bietet sich                   aktuelle Entwicklungen und offenen Fragen diskutiert und
     damit eine Möglichkeit für Geduldete, durch Berufstätigkeit                    Lösungsalternativen aus unterschiedlichen parteipolitischen
     der Abschiebung zu entgehen sowie für viele Menschen, legal                    Perspektiven heraus erarbeitet werden.
     einzureisen. Denn die illegale Migration stellt nach wie vor ein
                 Moderation                        Keynote                                             Luise Amtsberg                                          Ulla Jelpke
                 Dr. Johannes Ludewig              Leonie Gebers                                       Sprecherin für                                          Innenpolitische
                 Vorsitzender des Beirats, Weg-    Beamtete                                            Flüchtlingspolitik,                                     Sprecherin der Fraktion
                 weiser GmbH Berlin Research       Staatssekretärin,                                   Fraktion Bündnis 90/Die                                 DIE LINKE. im Bundestag,
                 & Strategy, Vorsitzender des      Bundesministerium für                               Grünen im Deutschen                                     Obfrau für die
                 Nationalen Normenkontroll- ©1     Arbeit und Soziales               ©2                Bundestag                                               Fraktion DIE LINKE. im
                 rates                                                                                                                                         Innenausschuss

                 Konstantin Kuhle                  Dr. Mathias Middelberg                              Gülistan Yüksel
                 Generalsekretär der               Innenpolitischer Sprecher,                          Stellvertretende
                 FDP Niedersachsen,                Vorsitzender der Landes-                            Sprecherin der AG
                 Innenpolitischer Sprecher         gruppe Niedersachsen,                               Migration/Integration,
                 der FDP-Fraktion im               stellvertretender Vor-                              SPD-Fraktion im
     ©3          Deutschen Bundestag         ©4    sitzender des Parlaments-         ©5                Deutschen Bundestag
                                                   kreises Mittelstand,
                                                   CDU/CSU-Fraktion im
                                                   Deutschen Bundestag

     Get-together                                                                                       18:45 – 19:45 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle

     Somebody Else als Trio: der Sound basiert auf klassischen Piano- & Wurlitzer-Sounds,
     dem Fundament der Synthesizer-Bässe, groovige Drums & Fisal Campbell´s Stimme

20                                                                              ©1 J. Konrad Schmidt / BMAS | ©2 luise-amtsberg.de | ©3 Miriam Merkel | ©4 Hermann Pentermann | ©5 Benno Kraehahn
Programm Kongresstag 1 | 8. November 2018

21
Programm Kongresstag 2 | 9. November 2018

     Einlass                                                                                                              08:00 — 09:00 Uhr

     Plenum am Morgen                                                                     09:00 — 10:00 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle
     Handlungsfeld V: Ordnungspolitischer Rahmen & Verwaltungsmanagement

     Justiz am Limit und Verkürzung der Verfahren: Verwaltungsgerichtsbarkeit – was müssen wir tun, um
     die Fall-Durchlaufzeiten zu verkürzen und die öffentliche Sicherheit zu verbessern?

     Das Thema der überlasteten deutschen Verwaltungsgerichte ist             in Anspruch nimmt und eine Uneinheitlichkeit der Urteile fördert.
     nach wie vor wichtig und dringend. Die Gerichte stehen durch             Ist mit einem entsprechenden Urteil entschieden worden, dass
     die hohe Anzahl von Klagen durch Asylbewerber, die einen                 ein Migrant abgeschoben werden soll, verläuft dies häufig sehr
     ablehnenden Bescheid des BAMF oder den subsidiären Schutz                schleppend. Dies ist einerseits für die Autorität des Staates und
     nicht akzeptieren wollen, vor einer kaum lösbaren Aufgabe.               der Justiz nicht förderlich, gleichzeitig kann es der öffentlichen
     An einzelnen Gerichten hat sich die Zahl der Verfahren binnen            Sicherheit schaden, wenn ein Asylbewerber beispielsweise
     weniger Jahre verzehnfacht, etwa 80 Prozent der eingehenden              aufgrund von Straffälligkeit abgeschoben werden sollen.
     Klagen sind Asylverfahren. Dabei wurde aber die Anzahl an
     Richtern und Personal nicht oder nur langsam angepasst. Auch             Das „Plenum am Morgen“ hat das Ziel, die aktuelle „Ist-
     das System der Entscheidungen birgt Verbesserungsbedarf.                 Lage“ zu prüfen und darauf aufbauend Verbesserungs- sowie
     Beispielsweise geht es bei den Dublin-Entscheidungen um die              Veränderungsvorschläge zu erarbeiten, um die Verfahren
     Frage, ob ein Asylbewerber in das Land zurückschickt wird, in            schneller und effizienter zu gestalten. Darüber hinaus soll es
     dem er zuerst europäischen Boden betreten hat, und ob er dort            sich auch der Frage widmen, ob die Zuständigkeiten richtig
     ein ordentliches Verfahren erwarten kann. Bisher entscheidet             verteilt sind oder ob zukünftig der Bund anstatt die Länder als
     darüber jedes Verwaltungsgericht für sich, was viele Ressourcen          entscheidender Akteur auftreten sollte.

                                                Prof. Dr. iur. Martin Burgi
                                                Lehrstuhl für Öffentliches
               Moderation                       Recht, Wirtschaftsverwal-                Erna Viktoria Xalter
               Jürgen Zurheide                  tungs-recht, Umwelt- und                 Präsidentin,
               Westdeutscher Rundfunk           Sozialrecht , Ludwig-Ma-                 Verwaltungsgericht
               (WDR)                            ximilians-Universität                    Berlin
                                                München

     Kaffee- und Kommunikationspause                                                                                      10:00 — 10:30 Uhr

Platz für Notizen

22
Forum III.1                                                                                 10:30 — 11:45 Uhr, Raum: Historische Kassenhalle
       Handlungsfeld V​: Ordnungspolitischer Rahmen & Verwaltungsmanagement​

       Optimierung der Rückführung:
       (Europäische) Lösungen, Verfahren und Perspektiven

       Zum Stichtag, am 31. März 2018, waren 231.933 Personen in                        Das Bundesinnenministerium des Innern, für Bau und Heimat
       Deutschland ausreisepflichtig. Jedoch hatten 170.410 von                         hat mit seinem „Masterplan Migration“ bereits Ziele und
       diesen Personen eine Duldung, wodurch immer noch 61.523                          Vorhaben formuliert, die auch die Rückführung und die damit
       Personen bleiben, die sofort abgeschoben werden könnten.                         verbundenen vielschichtigen Aufgaben betreffen.
       Doch die Quoten des Jahres 2018 deuten darauf hin, dass
       erneut nur zwischen zwanzig- und dreißigtausend Personen                         Im Forum III.1: „Optimierung der Rückführung: (Europäische)
       abgeschoben werden. Gründe dafür gibt es eine Menge. So                          Lösungen, Verfahren und Perspektiven“ soll, ausgehend von
       gestaltet es sich beispielsweise oft als schwierig, entsprechende                der aktuellen Situation, diskutiert werden, welche Maßnahmen
       Kooperationen mit den Herkunftsländern zu finden, sodass                         getroffen werden müssen, um Rahmenbedingungen und
       diese ihre Staatsbürger unkompliziert zurücknehmen.                              Verfahren zu schaffen, die die Rückführung erleichtern und
       Stattdessen erschweren die Länder oft die Bedingungen für                        praktikabler machen. Wo ist in welcher Form politische
       die Ausreiseflüge oder das Erstellen neuer Ausweisdokumente.                     Unterstützung notwendig, wo gibt es Hindernisse in der
       Auch in Deutschland kommt es oft zu Hindernissen.                                administrativen Umsetzung und wo können im Ausland
       Ausreisepflichtige können manchmal nicht angetroffen werden,                     Beispiele gefunden werden, aus denen gelernt werden kann?
       legen in letzter Minute Einsprüche ein oder ärztliche Atteste                    In welchen Bereichen ist eine multilaterale Zusammenarbeit
       vor. Die Asylverfahren dauern oft lange. Auch wegen der nicht                    nötig, um langfristig eine Situation zu schaffen, in denen
       funktionierenden Rückführung werden immer mehr Stimmen                           Menschen ohne Schutzbedarf in ihren Herkunftsländern
       laut, die eine Migrationspolitik fordern, die verhindert, dass                   genügend Perspektiven geboten werden?
       Personen ohne Schutzbedarf überhaupt erst nach Deutschland
       kommen.
                           Moderation                                                             MinDirig Dr. Christian          Prof. Dr. Daniel Thym
                           Dr. Johannes Ludewig                                                   Klos                            Inhaber des Lehrstuhls für
                           Vorsitzender des Beirats,        Keynote                               Leiter des Stabes R: Rück-      Öffentliches Recht, Europa-
                           Wegweiser GmbH Berlin            Boris Pistorius                       kehr, Bundesministerium         und Völkerrecht, Direktor
                           Research & Strategy, Vor-        Minister für Inneres und              des Innern, für Bau und         des Forschungszentrums
                           sitzender des Nationalen    ©1   Sport, Land Niedersachsen             Heimat (BMI)                    Ausländer- und Asylrecht
                           Normenkontrollrates                                                                                    (FZAA), Universität Kon-
                                                                                                                                  stanz

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