PPCM extended Montag, 21. Dezember 2020 - 19.30 Uhr, György-Ligeti-Saal - Kunstuniversität Graz

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PPCM extended Montag, 21. Dezember 2020 - 19.30 Uhr, György-Ligeti-Saal - Kunstuniversität Graz
PPCM
 extended

Montag, 21. Dezember 2020
 19.30 Uhr, György-Ligeti-Saal
PPCM extended Montag, 21. Dezember 2020 - 19.30 Uhr, György-Ligeti-Saal - Kunstuniversität Graz
PROGRAMM

Salvatore Sciarrino          Quaderno di strada
(*1947)                      Aus dem Lieder-Zyklus für Bariton
                             und Ensemble

		 5. Se spera che i sassi
		 12. Fior di kencur
		 13. Due cose al mondo

Bernhard Lang                Songbook II.2 Retextured (UA)
(*1957)
		 2. I am a Knot
                                   (Text: Christian Loidl)
		 3. As the Saying goes
		                              (Text: Dieter Sperl)

Olga Neuwirth                „Lost Highway“-Suite
(*1968)                      aus der gleichnamigen Oper

                       Bernhard ZACHHUBER – Klarinette (Klangforum)
                                  Katherine OSEID – Saxophon (PPCM)
                         Mikael RUDOLFSSON – Posaune (Klangforum)
                                   Yuki MURAKAMI – Keyboard (PPCM)
                                 Filip NOVAKOVIC – Akkordeon (PPCM)
                            Daniel DUNDUS – E-Gitarre (Studierender)
                           Kenichiro KOJIMA – Sampler (Studierender)
                                          Live-Elektronik: Peter PLESSAS
                      –––––––––––––––
                       Holger FALK – Bariton
                      Dirigentin: Yalda ZAMANI

              Moderation & Gesprächsführung: Ulla PILZ
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PPCM-Ensemble
           (Studierende des Klangforum Wien)
       Lea MOULLET, Alona PYNZENYK – Violine
               Silvija CIULADYTE – Viola
    Anna GRENZNER MATHEU, Leo MORELLO – Cello
Aleksandra SKRILEC, Shino SAITO, Jennifer SEUBEL – Flöte
                Felix MARTL – Klarinette
      Katherine OSEID, Petra HORVAT – Saxophon
      Andraz FRECE, Filip NOVAKOVIC – Akkordeon
        Yuki MURAKAMI, Ana OSTOJIC – Klavier
             Mihael TOMA – Tuba (extern)
          Daniel DUNDUS – E-Gitarre (extern)
            Dakota WAYNE – E-Bass (extern)

                   Klangforum Wien
              Dimitrios POLISOIDIS – Viola
             Andreas LINDENBAUM – Cello
             Paul SALOMON – Kontrabass
                Markus DEUTER – Oboe
 Bernhard ZACHHUBER, Johannes FEUCHTER – Klarinette
               Lorelei DOWLING – Fagott
      Anders NIQVIST, David SCHMIDT – Trompete
               Christoph WALDER – Horn
  Mikael RUDOLFSSON, Daniel HOLZLEINTER – Posaune
       Björn WILKER, Lukas SCHISKE – Percussion

                   Technisches Personal
            Bildregie und Ton: Ulrich GLADISCH
Kamera: Tom BERGNER, Mario STOCKINGER, Jürgen SUKIC
            Live-Stream: Alexander ZWIERZINA
                      Licht: Ralf BEYER
     Stage: Ursula FLEISCHHACKER, Bshara MESTRIH,
                 Alexander WIEDENHOFER
            Orchesterwarte Klangforum Wien:
      Matthias MEINHARTER, Alexander STEININGER
Ablauf, Koordination/Klangforum Wien: Jürgen SEMLITSCH
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Holger FALK
Eine große Leidenschaft verbindet ihn neben dem barocken und
klassischen Repertoire mit dem zeitgenössischen Musiktheater. So sang er
Wolfgang Rihms große Hauptpartien Jakob Lenz (Warschau) und Dionysos
(Heidelberg) sowie den Cortez in Die Eroberung von Mexico (Madrid).
Zahlreiche neue Partien wurden ausschließlich für ihn geschrieben, z. B.
Der Goldene Drache und Paradise reloaded von Peter Eötvös. Weiterhin
interpretierte er die Premieren von Frühlings Erwachen von Benoit Mernier
(Brüssel), Make no Noise von Miroslav Srnka (München), Weine nicht,
singe! von Michael Wertmüller (Hamburg), Enrico von Manfred Trojahn
(Frankfurt) u.v.a.
Als Konzert- und Liedsänger sang er u. a. an der Kölner Philharmonie,
der Elbphilharmonie Hamburg, am Konzerthaus Berlin, am Gewandhaus
Leipzig, bei den Schwetzinger SWR Festspielen, beim Heidelberger Früh-
ling, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, der Internationalen Hugo-
Wolf-Akademie Stuttgart, beim Rheingau Musik Festival, bei den Berliner
Festspielen, beim Schleswig-Holstein Musik Festival, am Palais des Beaux-
Arts Bruxelles, der Franz-Liszt-Akademie Budapest, am Wiener Konzerthaus,
beim steirischen herbst Graz, am Muziekgebouw aan’t IJ Amsterdam, am
Megaron Athen und war bei der Frick Collection NYC und Phillips Collection
Washington zu Gast.
Für die CD Hanns Eisler Lieder Vol. 1, die erste einer vierteiligen Reihe der
Lieder Hanns Eislers (MDG), erhielt Holger Falk die Auszeichnungen Jahres-
preis der Deutschen Schallplattenkritik 2017, CD des Monats (Opernwelt)
und den Gramophone Editor´s Choice Award. Er ist Preisträger des ECHO
Klassik 2016 für seine Gesamtaufnahme der Mélodies et Chansons von
Erik Satie und er veröffentlichte eine Gesamteinspielung aller 115 Mélo-
dies (3 CDs) von Francis Poulenc (MDG). 2017/18 folgten die Veröffent-
lichungen der Aufnahmen Hanns Eisler Lieder Vol. 2 und Lieder Vol. 3. Für
die aktuellste CD wurde er 2019 für den Opus Klassik als Sänger des Jahres
und solistische Einspielung Gesang: Lied nominiert.
Seit dem Sommersemester 2019 ist Holger Falk Professor für Lied-
interpretation und Aufführungspraxis für zeitgenössische Musik an der
Kunstuniversität Graz.
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Yalda ZAMANI
wurde in Algier geboren und wuchs in Teheran auf. Sie gehört zu den
führenden Interpret*innen zeitgenössischer Musik ihrer Generation in
Europa und arbeitet regelmäßig mit Komponist*innen aus der ganzen
Welt zusammen: u. a. mit Helmut Lachenmann, Susanna Mälkki, Peter
Eötvös, Beat Furrer, Enno Poppe, Stefano Gervasoni, Bernhard Gander, HK
Gruber. Sie leitete Ensembles und dirigierte auf verschiedenen Festivals
wie Darmstadt New Music Festival, Klangspuren Schwaz, Wittener Tage
für Neue Kammermusik, Time of Music Festival Finnland, Wien Modern
Festival, Gaudeamus Muziekweek in Utrecht, IMPULS Graz, ZKM|Zentrum
für Kunst und Medien Karlsruhe, Abtei Royaumont in Frankreich, Krzysztof
Penderecki European Centre for Music Krakau, Musikverein Wien u. v. a.
Im März 2019 dirigierte sie die Weltpremiere von Mondrian für Cembalo
und sechs Spieler von Gary Carpenter im Auftrag der Royal Liverpool
Philharmonic Society für Ensemble 10/10. Ihr Debüt mit dem Klangforum
Wien erfolgte im Herbst 2019 im Konzerthaus Wien und im Onassis Cultural
Center in Athen.
2015 war sie außerdem Gewinnerin des Start-Stipendiums, das vom
österreichischen Bundesministerium für Bildung, Kunst und Kultur ver-
liehen wurde.
Yalda Zamani begann ihre musikalische Ausbildung am Klavier, in
Komposition und Gesang und erhielt 2009 ein Stipendium, um in den USA
Komposition zu studieren. Ihre wachsende Leidenschaft fürs Dirigieren
führte sie zu ihrem Studium des Orchesterdirigierens und Cembalospiels
in Wien, das sie an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien
(MUK) mit Auszeichnung abschloss. Nach ihrem Debüt mit dem Bratislava
Symphony Orchestra im ORF Radio Kulturhaus in Wien wurde sie vom
Ensemble Modern in Deutschland für eine Zusammenarbeit ausgewählt
und erhielt ein Stipendium von der deutschen Regierung, um an der
Internationalen Ensemble Modern Akademie in Frankfurt am Main zu
arbeiten.
Darüber hinaus brachten ihre Faszination für Naturwissenschaften und
Technologie und ihre endlose Neugier sie in der Vergangenheit auf den
ungewöhnlichen Pfad eines Studiums von Softwareentwicklung und
Kognitionswissenschaft. Sie lebt und arbeitet derzeit in Berlin.
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Peter PLESSAS
Unterricht in Gitarre bei Robert Lepenik, verschiedene Band-Projekte,
elektronische Musik und Dipl. Ing.-Studium Elektrotechnik-Toningenieur in
Graz, währenddessen eingehende Beschäftigung mit Computermusik und
Klangregie.
Forschungsaufenthalte in den USA und Kanada. Arbeit als Live-Elektronik-
Musiker mit zahlreichen Ensembles und Komponist*innen. Kompositionen
für fixiertes Medium, für Tanztheater, improvisierte Musik. Lektor für
elektronische Musik an der Universität für Musik und darstellende Kunst
Wien.
                                                           plessas.mur.at

Ulla PILZ
Studien in Gesang, Lied und Komposition am Konservatorium der Stadt
Wien, alle mit Auszeichnung abgeschlossen. Freischaffende Sängerin,
Darstellerin, Moderatorin, Autorin, Regisseurin und Musikvermittlerin,
Gestalterin von Musiksendungen für Ö1. Engagements etwa am
Theater an der Wien, Burgtheater oder bei den Wiener Festwochen. Als
Musikvermittlerin und Moderatorin Zusammenarbeiten mit Musikverein
und Konzerthaus Wien, Jeunesse, Brucknerhaus und Bruckner Orchester
Linz, Styriarte, Wiener Symphoniker, Wiener Philharmoniker, RSO Wien,
Tonkünstler Orchester Niederösterreich, Ensemble Kontrapunkte u. v. a.
Seit 2015 zudem Senior Artist für Musikvermittlung an der Universität für
Musik und darstellende Kunst Graz.

Klangforum Wien
Offen im Denken, virtuos im Spiel, präzise im Hören – als eines der
international renommiertesten Ensembles für zeitgenössische Musik
widmet sich das Klangforum Wien der künstlerischen Gestaltung und
Erweiterung von Erfahrungsräumen in der Gegenwart. Ein Auftritt des
Klangforum Wien ist ein Ereignis im besten Sinne des Wortes: eine sinnliche
Erfahrung, deren Unmittelbarkeit man sich nicht entziehen kann. Das Neue
in der Musik des Klangforum Wien spricht, handelt und betört.
Seit seiner Gründung durch Beat Furrer im Jahr 1985 schreibt das vielfach
ausgezeichnete Ensemble bis heute Musikgeschichte: mit Uraufführungen
von bereits ca. 600 Werken von Komponist*innen aus vier Kontinenten,
einer umfangreichen Diskografie von mehr als 90 Tonträgern und Auf-
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tritten in den bedeutendsten Konzert- und Opernhäusern sowie bei
jungen engagierten Initiativen und großen Festivals in Europa, Amerika
und Asien. In gegenseitig bereichernder Zusammenarbeit mit den maß-
geblichen Komponist*innen sind über die Jahre hinweg tiefe, prägende
Künstlerfreundschaften gewachsen. Seit 2009 widmet sich das Ensemble
im Rahmen einer kollektiven Professur an der Kunstuniversität Graz
der Weitergabe von Ausdrucksformen und Spieltechniken an eine neue
Generation von Kunstschaffenden.
Die 23 Musiker*innen des Klangforum Wien stammen aus Australien,
Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien,
Österreich, Schweden, Schweiz und der USA. Mit Beginn der Saison
2018/19 hat Bas Wiegers die Aufgabe des Ersten Gastdirigenten von
Sylvain Cambreling übernommen, der dem Ensemble als Erster Gastdiri-
gent emeritus verbunden bleibt.
Seit 1. Januar 2020 ist Peter Paul Kainrath neuer Intendant des Ensembles.
Das Klangforum Wien spielt mit freundlicher Unterstützung von Erste Bank.

PPCM (Performance Practice in Contemporary Music)
Ein Master-Studium, das vom renommiertem Klangforum Wien durch eine
eigene KUG Professur betreut wird.
Unter der Betreuung von Mitgliedern des Speziallisten Ensembles studiert
man nicht nur gleichermaßen neue Sololiteratur, Kammermusik und
Ensemblewerke, sondern erhält auch einen fundierten Background
in Ästhetik, Geschichte und Repertoirekunde heutiger Musik. Ergänzt
durch spannende Sonderprojekte von Oper bis Performance, Zusammen-
arbeit mit renommierten Komponist*innen und mit dem Institut Elek-
tronische Musik und Akustik (IEM) der Kunstuniversität Graz. Die leben-
dige Festival- und Musikszene in Graz und an der KUG bieten dabei ein
inspirierendes Umfeld für innovative Kooperationen und experimentelle
Projekte.
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Salvatore Sciarrino über Quaderno di Strada
Diese Musik zu spielen bedeutet vor allen Dingen, die Macht der Suggestion
wiederzuentdecken. Natürlich zählen auch ihre formale Perfektion, die
Suche nach der Klangfarbe, die Originalität. Dennoch geht das, was ich
hier meine, weit über die normale Ausdruckskraft der Noten hinaus. Wir
werden von der Musik bis an die Schwelle der Stille geführt, wo unser Ohr
sich schärft und der Geist sich jeglichem Klangereignis öffnet, als würde
er es zum ersten Mal hören. Die Wahrnehmung wird so erneuert und das
Zuhören zu einem emotionalen Ereignis.
Sollten wir eine solche Erfahrung als direkte (oder tiefe) Kommunikation
bezeichnen?
Ohne auf Orpheus und die mythischen Ursprünge der Musik zurückzu-
greifen, muß man hier wohl Disziplinen heranziehen, die der Musikwissen-
schaft derzeit fern liegen: die Psychoakustik, die Musiktherapie oder
Studien über die Sprache der Tiere.
Der Zweck eines Notizheftes ist auch seine Bestimmung: sich mit Wörtern
und Zeichen füllen. Oder: Wenn man die Welt entdeckt hat, beschlossen
hat, einen kleinen Teil davon für sich zu behalten, wird das Heft geschlossen
und beiseite gelegt.
Aus den Trümmern verlorengegangener Gesamtheit bilden sich weitere
Zusammenhänge, andere Wege. Daraus schöpfe ich die Mittel, um meine
Musik zu schaffen und diese Titel, die so viele Leute verblüffen. Ich besitze
zahlreiche Magazine mit Texten, Magazine mit Titeln. Was ich sammle, hat
nicht nur literarische Ursprünge, aber es kommt auch aus der Mündlichkeit,
ebenso wie aus Inschriften oder Graffitis an Wänden.
Das Heft begleitet mich jeden Tag und ergänzt sich in der Metapher der
Reise. Wir könnten einem Fehler erliegen, würden wir glauben, daß diese
Metapher uns überall hin folgt; nein, wir sind, vielleicht, ihr Schatten.
quaderno di strada ist Otto Katzameier und dem Klangforum Wien ge-
widmet.
                             (Übersetzung aus dem Italienischen: Mirella Stefani)

Bernhard Lang über Songbook II „Wenn die Landschaft aufhört“
Schon 2004 hatte ich in Songbook I diesen Text von Dieter Sperl verwendet,
damals in der englischen Übersetzung. Mich faszinierte der stream-of-
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consciousness Charakter, der Assoziationen zu Burroughs, Joyce und
Christian Loidls ICHT auslöst.
Das Stück selbst verläuft in progressiv durch den Text schreitenden Loops,
analog den Video-Loops von Raffael Montanez Ortiz; die Stimme zeigt diese
Loops in einer Art von neuem Rap-Gesang, zwischen Sprechrhythmus und
punktueller Intonation.
In der Fassung Songbook II.2 wurde das Stück für Kammerorchester auf
Anregung von Holger Falk und Dimitrios Polisoidis neu instrumentiert;
(ich hatte bei der Komposition des Klaviersatzes bereits an eine größere
Instrumentation gedacht.)
                                       Bernhard Lang (31.01.2017/09.12.2020)

Olga Neuwirth: „Lost Highway“-Suite
Olga Neuwirths Bühnenwerk Lost Highway (Libretto von Elfriede Jelinek
und der Komponistin nach einem Drehbuch von David Lynch und Barry
Gifford) wurde anläßlich des steirischen herbstes am 31. Oktober 2003
in Graz uraufgeführt. Wie in anderen Werken Neuwirths steht hier die
Auseinandersetzung mit der fragwürdigen Realität der Wahrnehmung
im Mittelpunkt: Der Ansatz, Bilder und Klänge durch einen Diskurs der
Wahrnehmung zu dekonstruieren, um die Logik ihres Funktionierens
zu-Schleswig-Holstein Musik Festival gleich mit ihrer Manipulierbarkeit
aufzuzeigen, macht wesentliche Aspekte des Originaldrehbuchs – so
die Ersetzung der zielgerichteten Erzählweise durch einen logisch nicht
erschließbaren, von Zeitschleifen durchsetzten Handlungsverlauf – für
die Bühne nutzbar und denkt deren Implikationen auf musikalischer
Ebene weiter. Für ihre Suite hat die Komponistin einige markante Stellen
aus dem Bühnenwerk herausgelöst und sie durch neu komponierte
Übergangspassagen verbunden. Zwar orientiert sich die Abfolge der
einzelnen Ausschnitte am Verlauf der Bühnenaktion und ist gar mit der
Anfangs- und Schluss-Szene des Musiktheaters verklammert; doch spielt
darüber hinaus die Handlung keine Rolle mehr. An ihre Stelle tritt das
vielschichtige Spiel mit den Perspektiven differenziert ausgearbeiteter
Klänge: Die live gespielte Musik wird mit gesampelten und live-elektronisch
verarbeiteten Sounds zu einer ständig changierenden Klanglandschaft
verwoben, deren enorme Plastizität als Abfolge suggestiver Klangbilder
wahrnehmbar wird.
                                                                Stefan Drees
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Haltungsübung Nr. 2

     Mund
     aufmachen.
Übung macht den Meister. Das gilt auch für unseren Kopf. Wir
empfehlen dazu tägliche Haltungsübungen. Zum Beispiel: den Mund
aufmachen. Immer und immer wieder. Wir üben das seit 1988.
derStandard.at

Der Haltung gewidmet.
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