Programmheft 23.07.2021 Tjeknavorian am Pult - Festspiele ...

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Programmheft 23.07.2021 Tjeknavorian am Pult - Festspiele ...
Programmheft 23.07.2021
Tjeknavorian am Pult

                          Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern
Programmheft 23.07.2021 Tjeknavorian am Pult - Festspiele ...
Donnerstag, 23.07.2021, 19:30 Uhr · Rostock, Halle 207

                Tjeknavorian am Pult
                Ein Abend unter Streichern

                Deutsche Streicherphilharmonie
                Wolfgang Hentrich Violine
                Emmanuel Tjeknavorian Leitung, NORDMETALL-Ensemblepreisträger 2017

Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern loben in jedem Festspielsommer drei Nachwuchspreise
aus: den WEMAG-Solistenpreis, den NORDMETALL-Ensemblepreis sowie den Publikumspreis
(ermöglicht durch das »C. F. Holtmann-Stipendium«). Die Preise werden unter den Musikerinnen
und Musikern der Konzertreihe »Junge Elite« vergeben.

Mit freundlicher Unterstützung des Österreichischen Kulturforums Berlin
Programmheft 23.07.2021 Tjeknavorian am Pult - Festspiele ...
Benjamin Britten (1913–1976)
Simple Symphony für Streicher op. 4
   Boisterous Bourrée. Allegro ritmico
   Playful Pizzicato. Presto possibile pizzicato sempre
   Sentimental Saraband. Poco lento e pesante
   Frolicsome Finale. Prestissimo con fuoco

Pēteris Vasks (*1946)
Konzert für Violine und Streicher »Fernes Licht«
   Andante — Adagio — Cadenza I — Cantabile — Cadenza II — Cantabile —
   Agitato — Cadenza III — Tempo di valse

pause

Edvard Grieg (1843–1907)
Suite im alten Stil für Streicher op. 40 »Aus Holbergs Zeit«
   Praeludium. Allegro vivace
   Sarabande. Andante espressivo
   Gavotte. Allegretto — Musette. Un poco più mosso — Gavotte da capo
   Air. Andante religioso
   Rigaudon. Allegro con brio — Trio —Rigaudon da capo

Samuel Barber (1910–1981)
Adagio for Strings op. 11

Wojciech Kilar (1932–2013)
Orawa für Streicher

Bild- & Tonaufnahmen — auch mit dem Handy — sind untersagt.
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Programmeinführung

Benjamin Britten (1913–1976)
Simple Symphony für Streicher op. 4
Direkt nach dem Abschluss seines Studiums komponierte
Benjamin Britten die Simple Symphony op. 4. Später erklärte
der Komponist, dass er in den vier Sätzen Stücke aufgegriffen
habe, die er bereits im Alter von zehn bis 13 Jahren geschrieben
hatte. Doch nicht nur in der Wiederverwendung »alten«
Materials, sondern auch mit der gewählten Form der Suite
— und nicht, wie der Name vermuten ließe, der gewichtigen
Sinfonie —, die auf barocke Tänze zurückgeht, blickt Britten
quasi in die Vergangheit zurück. Mit ihrer überschaubaren
Größe und pointierten Frische präsentiert sie sich als ein
schlichtes, jedoch zugleich einfallsreiches Werk, das die
Streicher effektvoll ins rechte Licht rückt.
   Im ersten Satz, einer dem Namen nach »ungestümen
Bourrée« reihen sich typische Kadenzbildungen aneinander,
die immer wieder von kontrapunktischen Passagen unter-
brochen und abgelöst werden. Der zweite Satz präsentiert
sich als spielerisch-beschwingte Tarantella, die in der Haupt-
sache pizzicato, also gezupft, gespielt wird. Der flotten Leichtig-
keit steht das kontrastierende Trio mit gehaltenen Tönen
diametral entgegen. Sehnsüchtig schwelgt der dritte Satz,
eine sentimentale Sarabande, dahin. Ausgelassen, fast über-
dreht kommt das Finale daher, das in seinem rasanten Pres-
tissimo wie ein schwindelerregender Wirbel wirkt und weniger
Fröhlichkeit als vielmehr einen rastlosen Charakter vermittelt.
isabel schubert
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Programmeinführung

Pēteris Vasks (*1946)
Konzert für Violine und Streicher »Fernes Licht«
»Fernes Licht« ist ein Konzert in einteiliger Form, mit kont-
rastierenden Episoden und drei Kadenzen für den Solisten
bzw. die Solistin. Ein Gesang, aus der Stille kommend und in
die Stille dahinschwindend, voll von Idealismus und Liebe,
zuweilen wehmütig und dramatisch.
   Die ersten Töne entstehen langsam, ohne Eile, dann
ertönt endlich die helle und zugleich traurige Kantilene.
Nach der Cadenza I beginnt mit Akkorden in den tiefen             »Jeder Komponist muss in
Bässen ein ausladender Gesang, der allmählich an Stärke und       seiner musikalischen Sprache
Intensität gewinnt. Mit einer plötzlichen Änderung von            sprechen.«
Tempo und Charakter beginnt die nachfolgende Episode;             Pēteris Vasks
dabei habe ich eine musikalische Sprache benutzt, die der
lettischen Volksmusik nahesteht.
   Die Cadenza II bringt in die vitale Musik einen etwas
anderen Charakter, der jedoch im energischen Tutti von
Solistin bzw. Solist und Orchester untergeht. Nach dem hef-
tigen Ausbruch kommen die Stimmen der Stille zurück. Die
Violine singt weiter; in steter Steigerung geht es zur zweiten,
dramatischen Episode über. Die Cadenza III und der darauf
folgende aleatorische Teil bilden den Höhepunkt des ganzen
Konzerts. Das aleatorische Chaos wird vom Walzerrhythmus
unterbrochen — robust, sogar aggressiv. In der Reprise
kehren musikalische Gestalten des Anfangs zurück. Obwohl
es einen Augenblick lang voll von Schmerz tönt, klingt das
Konzert in einer Stimmung heller Traurigkeit aus. Noch
einmal erklingt der Walzer, diesmal jedoch als Abglanz
ferner Erinnerung.
Pēteris Vasks
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Programmeinführung

                           Edvard Grieg (1843–1907)
                           Suite im alten Stil für Streicher op. 40 »Aus Holbergs Zeit«
                           Im Zuge des nationalen Erwachens entwickelte sich im Nor-
                           wegen des 19. Jahrhunderts eine ganz eigene, nationale Kunst.
                           Dabei besann man sich etwa auf große norwegische Persön-
                           lichkeiten der Vergangenheit. Unter diesen war auch der Dichter,
                           Historiker und Philologe Ludvig Holberg (1684–1754), der
                           auch als der »nordische Molière« bekannt war.
                              Holbergs 200. Geburtstag wurde in Norwegen mit großen
Büste von Ludvig Holberg
                           Feierlichkeiten begangen, und Edvard Grieg nahm dies zum
                           Anlass, ein Werk zu schreiben, das sich auf Holberg bezog. Da
                           dieser ein Zeitgenosse von Bach und Händel gewesen war,
                           gestaltete er das Werk in Form der barocken Suite und über-
                           trug sie in seine eigene Epoche. Dazu bediente Grieg sich den
                           alten Tanzrhythmen, kleidete sie in eine spätromantische
                           Klangfarbe und reicherte sie mit Einflüssen aus der norwegi-
                           schen Volksmusik an.
                              Zunächst als Klavierwerk geschrieben, erlebte »Aus
                           Holbergs Zeit« noch 1884 seine Uraufführung. Im März 1885
                           wurde in Bergen eine Holberg-Statue aufgestellt, und zur feier-
                           lichen Enthüllung instrumentierte der Komponist sein Werk
                           für Streichorchester. Die Aufführung dieser Fassung fand im
                           Freien statt, und Grieg notierte, er selbst habe »im Pelz mit
                           Pelzstiefeln und dito Mütze« dirigiert. Seither hat die Version
                           für Streicher jener für Klavier an Beliebtheit bei Weitem den
                           Rang abgelaufen und zählt bis heute zu den effektvollsten
                           und daher meistgespielten Streicherstücken.
                           isabel schubert
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Programmeinführung

Samuel Barber (1910–1981)
Adagio for Strings op. 11
Samuel Barbers wehmütiges Adagio für Streicher gilt als In-
begriff der amerikanischen Kompositionsweise. Seine Faktur
könnte kaum schlichter sein, besteht es doch bloß aus einem
sich wellenförmig ausbreitenden Thema über einer akkordi-
schen Begleitung. Über mehrere Anläufe schwingt sich das
Stück in höchste Tonregionen bis zu einem dramatischen Höhe-
punkt auf, ehe der Satz in größter Kontemplation verklingt.
Insbesondere in den USA wird Barbers Adagio immer wieder
als bewegende Klagemusik verwendet. Es wurde etwa bei den
Beerdigungen von Franklin D. Roosevelt und John F. Kennedy
gespielt. Nicht zuletzt übertrugen zahlreiche Rundfunk-
anstalten das Stück nach den Terroranschlägen auf das World
Trade Center.
   Bei der häufigen Verwendung des Adagios als einzelnes
Stück ist beinahe ganz in Vergessenheit geraten, dass es sich
eigentlich um den langsamen Mittelsatz eines Streichquar-
tetts handelt. Und noch viel weniger bekannt ist, dass es auch
eine Fassung für achtstimmigen Chor gibt, der auf die Melo-
die des Adagios den »Agnus Dei«-Text singt.
   Samuel Barber gehörte zeitweilig zu den erfolgreichsten
US-amerikanischen Komponisten. Seine Werke — und zwar
nicht nur das Adagio — wurden häufig in Amerika und in
Europa aufgeführt. Barber galt zeitlebens als konservativer
Musiker, dessen Personalstil auf einer lyrischen, hoch-
gradig expressiven Tonsprache fußte. Die weit ausgesponne-
nen Melodiebögen, die regelrecht exemplarisch das Adagio
durchziehen, sorgten gemeinsam mit einer brillanten Inst-
rumentierung für Begeisterung.
isabel schubert
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Programmeinführung

                                    Wojciech Kilar (1932–2013)
                                    Orawa für Streicher
                                    Sein Name mag Ihnen vielleicht eher weniger sagen, aber
                                    etwas von ihm gehört haben Sie bestimmt schon einmal:
                                    Zwar steht der Pole Wojciech Kilar mit einem Stück »klassi-
                                    scher« Musik auf dem Programm, den weitaus größeren
                                    Ruhm hat er jedoch als Filmmusikkomponist eingeheimst,
                                    darunter etwa für den international ausgezeichneten Film
                                    »Der Pianist« von Roman Polański. Doch damit nicht genug:
»Ich habe immer davon               In den 50er-Jahren besuchte Kilar etwa die renommierten
geträumt, einmal ein Stück zu       Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik, wo sich mit Karl-
schreiben, das inspiriert ist von   heinz Stockhausen, Pierre Boulez oder Luigi Nono regelmä-
einer Musik­g ruppe aus dem         ßig die Granden der musikalischen Avantgarde trafen. Seine
Hochgebirge — und diesen            kompositorische Ausbildung vervollständigte er zudem bei
Traum habe ich mir in Orawa         Nadia Boulanger in Paris.
verwirklicht. Es ist eines der         Vielfältige Einflüsse durchziehen Kilars Werke: Klingt
wenigen Male, in denen ich          hier noch der Neoklassizismus eines Igor Strawinski durch,
zufrieden bin mit meiner            versteckt sich an der nächsten Ecke handfester volksmusika-
Arbeit. Zufrieden in dem            lischer Einfluss à la Béla Bartók und blitzt Zwölftontechnik
Sinne, dass ich wirklich das        hervor. Mitte der 70er-Jahre schließlich wandte sich Kilar der
Beste gegeben habe und dass         Minimal Music zu — ein Einfluss, der in Orawa in aller Deut-
ich nicht wüsste, was ich an die-   lichkeit zu Tage tritt.
sem Stück ändern oder verbes-          Dass der Titel derselbe ist wie der polnische Name eines
sern könnte.«                       Flusses in der Slowakei, der duch das Tatra-Gebirge fließt,
Wojciech Kilar                      kommt nicht von ungefähr: In dem soghaften Stück lässt sich
                                    ohne Weiteres die Assoziation zu einem mal schneller, mal
                                    langsamer dahinfließenden Fluss bilden. Kleinste rhyth-
                                    mische Partikel werden regelrecht organisch immer weiter
                                    ausgesponnen, von Stimmgruppe zu Stimmgruppe weiter-
                                    gereicht und kommen quasi nie zur Ruhe. Alles ist im Fluß,
                                    bedingt sich gegenseitig und kommt nie zum Stehen.
                                    isabel schubert
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Biografien

Deutsche Streicherphilharmonie
Sie sind zwischen elf und 20 Jahre alt und spielen schon auf
den großen Bühnen und bei Festivals wie etwa im Goldenen
Saal des Wiener Musikvereins oder in der Kölner Philhar-
monie, bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern oder
bei Young Euro Classic in Berlin.
   Die Orchestermitglieder der Deutschen Streicherphil-
harmonie sorgen mit ihrer hohen Qualität und der Exzellenz
ihres Spiels regelmäßig für Begeisterung. Die intensive
Arbeit der Dozierenden aus dem Rundfunk-Sinfonieorchester
Berlin mit den einzelnen Stimmgruppen sorgt für den cha-
rakteristischen, überaus homogenen Streicherklang des
Ensembles.
   Das Ensemble wurde 1973 in Ostberlin als Rundfunk-
Musikschulorchester der DDR unter Leitung von Helmut
Koch gegründet. Seit 1991 ist es in der Trägerschaft des Ver-
bandes deutscher Musikschulen und versammelt seitdem
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Biografien

die besten Streichertalente aus Musikschulen der gesamten
Bundesrepublik. Weitere profilierte Dirigenten folgten auf
Koch, seit 2013 hat Wolfgang Hentrich den Stab von Michael
Sanderling übernommen. Das Orchester arbeitet außerdem
mit Dirigenten wie Marek Janowski und Vladimir Jurowski
sowie renommierten Instrumentalvirtuosen und -virtuosin-
nen wie Julia Fischer, Daniel Hope, Nils Mönkemeyer oder
Shooting-Stars wie Arthur und Lucas Jussen und Emmanuel
Tjeknavorian zusammen.
   Im Jubiläumsjahr 2020 — 30 Jahre Deutsche Einheit —
wollte die Deutsche Streicherphilharmonie unter der
Schirmherrschaft von Bundestagspräsident Dr. Wolfgang
Schäuble durch alle 16 Bundesländer touren, um so mit der
Sprache der Musik ein Zeichen für die Einheit zu setzen.
Einige der geplanten Konzerte, so etwa das umjubelte
Eröffnungskonzert im Januar 2020 im Dresdner Kultur-
palast, konnten stattfinden, zahlreiche mussten corona-
bedingt auf das Jahr 2021 verschoben werden.
   Als Ort intensiver musikalischer Jugendbildung ist das
junge Spitzenensemble eine Wiege des engagierten und qua-
lifizierten Berufsmusiker-Nachwuchses für Spitzenorchester
und Solistenkarrieren. Viele ehemalige Mitglieder spielen
inzwischen in namhaften Orchestern wie den Wiener Phil-
harmonikern, den Münchner Philharmonikern, dem Rund-
funk-Sinfonieorchester Berlin, der Sächsischen Staatskapelle
Dresden oder dem Metropolitan Opera Orchestra New York.
   Die Deutsche Streicherphilharmonie wird vom Bundes-
ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
gefördert.
Biografien

Wolfgang Hentrich
Violine
Seine künstlerische Ausbildung hat Wolfgang Hentrich an
der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden in
den Fächern Violine, Streichquartett und Dirigieren absolviert.
Neben seiner heutigen Tätigkeit als Orchestermusiker widmet
er sich insbesondere der Leitung des Philharmonischen
Kammerorchesters Dresden. Als Solist konzertierte Wolfgang
Hentrich unter anderem mit Marek Janowski, Walter Weller,
Sir Neville Marriner, Markus Poschner und Andrew Litton.
   Hentrichs vielfältiges Repertoire reicht von der Barock-
musik über die zyklische Aufführung von Violinsonaten,
etwa von Mozart, Beethoven, Schumann, Brahms und Grieg
bis zu gemeinsamen Auftritten mit dem Rockmusiker Dirk
Zöllner. Seine CD-Produktionen umfassen verschiedene
Violinkonzerte, Orchesterwerke von Johann Strauß, Mozarts
Sonaten für Klavier und Violine sowie Werke von Paganini
für Violine und Gitarre. Nach dem Vorbild des legendären
Wiener Konzertmeisters Willi Boskovsky dirigierte Wolfgang
Hentrich seit 1999 zahlreiche Neujahrskonzerte der Dresdner
Philharmonie und der Robert-Schumann-Philharmonie
Chemnitz. Als Gastkonzertmeister musizierte er seit 2009
regelmäßig mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
und hat mit diesem unter Leitung von Marek Janowski die
Opern von Richard Wagner für das Musiklabel PENTA-
TONE eingespielt.
   Wolfgang Hentrich ist Honorarprofessor für Violine an
der Dresdner Musikhochschule und widmet sich mit
besonderer Liebe speziellen Programmen für Kinder. Seit
August 2013 ist er Chefdirigent der Deutschen Streicherphil-
harmonie. Die intensive Arbeit mit den elf- bis 20-jährigen
Musikerinnen und Musikern ist für ihn zu einer Herzens-
angelegenheit geworden und nimmt einen großen Raum in
seinem künstlerischen Leben ein.
Biografien

                                    Emmanuel Tjeknavorian
                                    Leitung, NORDMETALL-Ensemblepreisträger 2017
                                    Als Ausnahmetalent gefeiert, hat sich der Geiger und Dirigent
                                    Emmanuel Tjeknavorian innerhalb kürzester Zeit zu einem
                                    der gefragtesten Musiker seiner Generation entwickelt. 1995
                                    in Wien in eine Musikerfamilie geboren, erhielt er ab dem
                                    Alter von fünf Jahren Geigenunterricht und trat als Sieben-
                                    jähriger das erste Mal öffentlich mit Orchester auf.
                                       Zu den Höhepunkten der Saison 2019/20 gehörten u. a.
                                    seine Debüts mit dem London Philharmonic Orchestra, dem
                                    Philharmonia Orchestra und dem Konzerthausorchester
                                    Berlin. Wiedereinladungen zu den St. Petersburger Philhar-
                                    monikern, den Wiener Symphonikern und dem Radio-
Gemeinsam mit seinem                Symphonieorchester Wien ehren ihn ebenso. Dabei wird er
Klavierpartner Maximilian           mit Dirigenten wie Alain Altinoglu und Christoph Eschen-
Kromer erspielte sich der           bach musizieren. Als jüngster Artist in Residence in der
Geiger Emmanuel Tjeknavorian        Geschichte des Wiener Musikvereins gestaltet er zudem
den NORDMETALL-Ensemble-            einen eigenen Zyklus in diesem traditionsreichen Haus.
preis der Festspiele Mecklenburg-   Außerdem kehrt er als »Junger Wilder« erneut ins Konzert-
Vorpommern im Jahr 2017.            haus Dortmund zurück.
                                       Als Dirigent gab er kürzlich sein Debüt im Wiener Kon-
                                    zerthaus mit dem Wiener Kammerorchester und leitet das
                                    Göttinger    Symphonieorchester,    das   Württembergische
                                    Kammerorchester Heilbronn, den Wiener Concert-Verein
                                    und das Albanian Radio Television Symphony Orchestra.
                                    Dabei dirigiert Tjeknavorian Sinfonien von Schubert, Men-
                                    delssohn Bartholdy, Brahms, Tschaikowski und Mahler.
                                       Besonders waren seine Auftritte bei der Salzburger
                                    Mozartwoche und beim Festival de Pâques in Aix-en-
                                    Provence, wo er auf Mozarts eigener »Costa-Geige« spielte.
                                    Als »Rising Star« der European Concert Hall Organisation,
                                    »Great Talent« des Wiener Konzerthauses sowie Stipendiat
                                    der Orpheum Stiftung spielte er in den vergangenen Spiel-
                                    zeiten in den renommiertesten Konzertsälen Europas.
Spielstätte

Rostock, Halle 207
1851 wurde auf dem Gelände der späteren Neptun-Werft mit
der Erbgroßherzog Friedrich Franz der erste seegehende eiserne
Schraubendampfer Deutschlands zu Wasser gelassen und zog           Die Festspiele Mecklenburg-
einen Boom des Schiffbaus an der Ostseeküste nach sich. 1890       Vorpommern veranstalteten
wurde dann die Neptun AG Schiffswerft und Maschinen-               am 21. August 2005 zum ersten
fabrik gegründet, umgangssprachlich Neptunwerft genannt.           Mal ein Konzert in der Ros-
Sie war Rostocks Traditionsbetrieb schlechthin und zum Be-         tocker Halle 207.
ginn des 20. Jahrhunderts der bedeutendste Industriebetrieb
Mecklenburgs. Auch die Schiffbauhallen auf dem Neptun-
werft-Gelände am Ufer der Warnow sind rund 100 Jahre alt.
1991 wurde hier der Schiffbau eingestellt; heute wird die Halle
207 als vielfältiger Ort der Kultur genutzt.
Festspielherbst Rügen 2021
15.–24. Oktober 2021

Armida Quartett Streichquartett, Künstlerische Leitung · Nils Landgren Posaune,
Gesang · Martina Gedeck Rezitation · Sebastian Knauer Klavier · Benjamin Appl Bariton ·
Kit Armstrong Klavier · Etta Scollo Gesang, Gitarre · Heath Quartet Streichquartett ·
Eckart Runge Violoncello · Brett Dean Viola · Johannes Fischer Percussion u. a.
Willkommen bei Freunden

Mehr als 2.000 Mitglieder haben sich bereits dafür entschieden: Sie genießen das
vielfältige Konzertangebot, fördern mit ihren Beiträgen musikalische Talente der
Jungen Elite und erleben bei exklusiven Sonderveranstaltungen des Vereins Begeg-
nungen untereinander sowie mit Künstlerinnen und Künstlern.
Eine Einzelmitgliedschaft ist ab 50 Euro Jahresbeitrag möglich.
Seien Sie mit dabei, Sie sind uns herzlich willkommen!

Ihre Anne Homann-Trieps
Vorsitzende des Fördervereins der Festspielfreunde

kontakt Festspielfreunde-Förderverein Festspiele MV e.V. · Christina Renneberg · Lindenstr. 1, 19055 Schwerin ·
t 0385 5918599 · f 0385 5918510 · info@festspielfreunde-mv.de · www.festspiele-mv.de/engagement/festspielfreunde/
Wir danken unseren Stifterinnen und Stiftern
platin (ab 100.000 €) Prof. Dr. Dietmar Enderlein* · Inga Maren Otto · Günther Weber
gold (ab 50.000 €) Katja Enderlein · Christoph Forsthoff* · Owe Gluth · Ingeborg & Dr. H. Jürgen Tiemann
silber (ab 25.000 €) Ursula & Adolf Adrion · Monika & Lars M. Clasen* · Gerüstbau B. Werdermann e. K. · Dorothee Hennings-
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»Die Musik spricht für sich allein.
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Seit 2010 unterstützt die Stiftung der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern das
Festival dabei, Musik erklingen zu lassen und das Publikum zu begeistern. Mit dem
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Chance zu geben. Seien Sie ein Teil davon.
Das Stiftungskonzert im Festspielsommer und das Stifterfest im November bieten
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 kontakt Bianca Wagner · Lindenstraße 1 · 19055 Schwerin · t 0385 5918530 · f 0385 5918510 · stiftung@festspiele-mv.de
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