Projekt: "Rund um die Welt"

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Projekt: "Rund um die Welt"
Pädagogische Hochschule Salzburg
Seminar: Projektunterricht
Leitung: Dipl.‐Päd. Johannes Fuchsberger
Semester: WS 2012/13

                                 Projekt:
                        „Rund um die Welt“
              in der 2.C Volksschule Leopoldskron Moos

                                Eva Leitinger

                                      und

                               Daniela Herzog

                                 Gruppe: V5f

                               Salzburg, März 2013
Projekt: "Rund um die Welt"
Themenfindung

Das Thema „Rund um die Welt“ kam uns zu Beginn des 5. Semesters in den Sinn. Da wir
selbst sehr von dem Thema angetan waren und es für die Kinder vielfältig auslegbar ist,
haben wir es unserer Praxislehrerin vorgeschlagen. Frau Huber war gleich sehr begeistert, da
in unserer Klasse viele Kinder aus anderen Ländern stammen. Beispielsweise ist ein Junge
erst vor Beginn des Schuljahres aus Brasilien nach Österreich gekommen. Ein Mädchen kam
vor zwei Jahren aus Russland und viele andere haben ihre familiären Ursprünge in anderen
Ländern. Zum Beispiel auf den Philippinen, in Schottland, den USA, Kroatien, Tunesien,
Albanien, Georgien usw. Die Idee war daher, die verschiedenen
Ursprünge zu thematisieren und im Projektverlauf einzubauen, um ein besseres Verstehen
der eigenen und fremder Kulturen zu ermöglichen.
Besonders wichtig war uns der soziale Aspekt hinter dem Projekt, da in der Klasse keine gute
Gemeinschaft und viel Unverständnis untereinander herrschen. Durch das Thematisieren der
einzelnen Herkunftsländer wurden einige Kinder in den Mittelpunkt gestellt, die sonst in der
Klasse eher Außenseiterrollen einnehmen.

Da unsere Lehrerin sich speziell mit Afrika beschäftigen wollte, haben wir das Projekt
folgendermaßen eingeteilt:
1.Woche: Überblick – Karten/Welt, Europa, Amerika, Asien, Australien
2.Woche: Afrika mit den Schwerpunkten: Kultur, Gemeinsamkeiten, Natur und Tiere,
Nahrung

Am letzten Tag haben wir eine Abschlusspräsentation, bei der die Kinder die Ergebnisse
unseres Projektes präsentierten, für die Eltern veranstaltet.
Projekt: "Rund um die Welt"
Sachanalyse 1. Woche
Sachstruktur

DARSTELLUNGSFORMEN DER ERDE
Globus
Ein Globus ist die Bezeichnung für eine verkleinerte Nachbildung der Erde. Der Begriff
stammt aus der lateinischen Sprache und bedeutet Kugel.

Der Vorteil eines Globus gegenüber einer Karte ist, dass die Abbildungen auf einem Globus
gleichzeitig flächen‐, winkel‐ und längengetreu sind. Diese drei Eigenschaften können von
einer Karte nicht gleichzeitig erfüllt werden.

Ein großer Vorteil der Globen liegt in der verzerrungsfreien Darstellung der Erdoberfläche.
Ein Nachteil ist sicher, dass ein Globus nur eine sehr grobe Übersicht verschaffen kann, da er
aus rein praktischen Gründen immer ziemlich klein bleiben muss.1

Karte
Eine Karte ist ein digitales oder analoges Medium zur Darstellung der Erdoberfläche. Sie ist
ein eingeebnetes, verkleinertes und generalisiertes, mit Beschreibungen und Zeichen
versehenes Abbild der Erdoberfläche oder anderer Himmelskörper. In ihnen werden
raumbezogene Gegenstände, Sachverhalte oder Prozesse maßstäblich generalisiert und mit
Hilfe eines Zeichensystems grafisch in ihren Raumbeziehungen dargestellt. Im weitesten
Sinne veranschaulicht eine Karte abstrakte, raumbezogene Daten und nur schwer
formulierbare räumliche Zusammenhänge mit dem Ziel, diese für den Betrachter leicht
verständlich zu machen.2

EUROPA

                                                              Landschaftsformen
                                                              Stadt
                                                              Eine Stadt (von althochdeutsch stat
                                                              ‚Standort‘, ‚Stelle‘; etymologisch
                                                              eins mit Statt, Stätte; vgl. dagegen
                                                              Staat) ist eine größere, zentralisierte
                                                              und abgegrenzte Siedlung im
                                                              Schnittpunkt größerer
                                                              Verkehrswege mit einer eigenen
                                                              Verwaltungs‐ und
                                                              Versorgungsstruktur. Damit ist fast
                                                              jede Stadt zugleich ein zentraler Ort.

                                                              Städte sind aus
                                                              kulturwissenschaftlicher Perspektive

1
    http://www.medienwerkstatt‐online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=12145&edit=0
2
    http://de.wikipedia.org/wiki/Karte_(Kartografie)
Projekt: "Rund um die Welt"
der Idealfall einer Kulturraumverdichtung und aus Sicht der Soziologie vergleichsweise dicht
und mit vielen Menschen besiedelte, fest umgrenzte Siedlungen (Gemeinden) mit
vereinheitlichenden staatsrechtlichen oder kommunalrechtlichen Zügen wie eigener
Markthoheit, eigener Regierung, eigenem Kult und sozial stark differenzierter
Einwohnerschaft. Das Letztere unterscheidet sie von Lagern wie Arbeitslagern, Straflagern,
Winterquartieren von Heeren, das Erstere zum Beispiel vom Dorf.3

Land
Der Ländliche Raum ist eine Raumkategorie, die nach dem deutschen Bundesamt für
Bauwesen und Raumordnung (BBR) in ländliche Kreise höherer Dichte und ländliche Kreise
geringerer Dichte unterteilt wird und den verstädterten Räumen, sowie den
Agglomerationsräumen gegenübersteht. Jüngere Arbeiten der Kulturgeographie ermitteln
den ländlichen Raum funktional‐genetisch und können so den ländlichen Raum als endogene
Raumkategorie ohne Abstützung auf andere Raumtypen identifizieren. 4

Europa
Europa wird üblicherweise als eigenständiger Kontinent bezeichnet, obwohl Europa
genaugenommen zur riesigen Landmasse EURASIEN gehört. Europa erstreckt sich vom
Mittelmeer im Süden bis zum Nordpol und von der Nordsee und dem Atlantischen Ozean im
Westen bis in etwa zum Ural‐Gebirge im Osten. Diese östliche Grenze Europas ist jedoch
nicht ganz eindeutig.

Die größte Insel Europas ist Großbritannien mit einer Größe von 216325 Quadratkilometern.
Der längste Fluss ist die Wolga mit einer Länge von 3531 Kilometern.
Der höchste Berg ist der Mont Blanc mit 4708 Metern. (Weil jedoch die Grenze Europas im
Südosten uneindeutig ist, sagen manche Menschen, der höchste Berg sei der 5633 Meter
hohe Elbrus im Kaukasus‐Gebirge.)
Der größte See ist der Ladogasee mit einer Fläche von 18400 Quadratkilometern. Er liegt im
Nordwesten Russlands.
Der aktivste Vulkan ist der Ätna in Sizilien/Italien. Er ist 3340 Meter hoch.5

Österreich
Österreich liegt in den östlichen Alpen und besteht zu zwei Dritteln aus Gebirge. Es gibt viele
Seen. Die Geschichte Österreichs reicht weit zurück. Schon 15 Jahre vor Christi Geburt
siedelten sich die Römer an der Donau, dem zweitlängsten Fluss Europas, an. Bis zum Jahr
1918 regierten auf dem Gebiet Kaiser, doch nach dem verlorenen ersten Weltkrieg wurde
das Land in "Republik Österreich" umgetauft. Im Jahr 1938 gliederte Adolf Hitler Österreich
in das Deutsche Reich ein und gab ihm den Namen "Ostmark". Kurz nach dem Ende des
Zweiten Weltkriegs wurde Österreich wieder ein unabhängiges, demokratisches Land.
Österreich ist heute eine Bundesrepublik. Das bedeutet, dass sich mehrere (in diesem Fall
neun) Bundesländer zu einer Republik zusammenschließen.
Im österreichischen Bergland kann man im Sommer sehr gut wandern und die Natur
erleben. Wer etwas Glück hat, dem begegnen Steinböcke und Gämse auf seiner Wanderung.
Wer sehr viel Glück hat (oder sehr viel Pech, je nach Betrachtungsweise), dem könnte sogar

3 http://de.wikipedia.org/wiki/Stadt
4 http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4ndlicher_Raum
5 http://www.medienwerkstatt‐online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=214&edit=0
Projekt: "Rund um die Welt"
ein Braunbär über den Weg laufen. Im Winter eignen sich die zahlreichen Berge
selbstverständlich hervorragend zum Ski‐ und Snowboardfahren.
Auf dem Gebiet des heutigen Österreichs lebten und leben eine Menge berühmter
Menschen. Einen möchten wir hier stellvertretend vorstellen: Der Musiker Wolfgang
Amadeus Mozart wurde am 27. Januar 1756 in Salzburg geboren.6

Österreich besteht aus neun Bundesländern. Diese heißen Wien, Niederösterreich,
Oberösterreich, Steiermark, Burgenland, Salzburg, Kärnten, Tirol und Vorarlberg.
Österreich grenzt wieder an andere Staaten und zwar an Deutschland und Tschechien im
Norden, an Liechtenstein und die Schweiz im Westen, an Italien und Slowenien im Süden
sowie an Ungarn und die Slowakei im Osten.7

Tiere
In Österreich überwiegt die mitteleuropäische Tierwelt: Reh, Hirsch, Hase, Fasan, Fuchs,
Dachs, Marder, Rebhuhn. In alpinen Regionen sind Gemse, Murmeltier, Adler und Bergdohle
heimisch. Für die pannonische Fauna charakteristisch ist das Vogelparadies im Schilfgürtel
des Neusiedlersees (Reiher, Löffler, Säbelschnäbler, Wildgänse, uva.).
Seit einigen Jahren gibt es in Österreich auch wieder eine kleine Bärenpopulation, die sich in
hauptsächlich in den waldreichen südlichen und zentralen Bergregionen aufhält.8

Wien
Das Bundesland Wien liegt im Osten von Österreich und wird von Niederösterreich
vollkommen umschlossen. Wien ist Bundesland und gleichzeitig die Hauptstadt von
Österreich, da sich das Parlament (Volksvertretung) und der Sitz der Bundesregierung hier
befinden. Über 1,7 Millionen Menschen (ein Fünftel aller Österreicher) leben in den 23
Wiener Gemeindebezirken. Jeder Bezirk hat durch seine Lage seine Eigen‐ und
Besonderheiten. Weltberühmt ist der Prater im Herzen der Stadt. 9

Die Altstadt Wiens, die von der Habsburger Regentschaft geprägt ist, sowie das Schloss
Schönbrunn wurden von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Der Stephansdom,
neben dem Riesenrad im Prater und anderen Sehenswürdigkeiten ein Wahrzeichen Wiens,
überragt als eines der höchsten Bauwerke der Stadt und als Metropolitankirche die
Innenstadt.10

Salzburg
Das Bundesland Salzburg liegt im Nordwesten Österreichs.
Salzburg ist in fünf Gaue unterteilt:
    • Pongau
    • Lungau
    • Tennengau
    • Flachgau
    • Pinzgau

6
  http://www.helles‐koepfchen.de/wissen/laenderlexikon/europa/oesterreich.html
7
  http://kidsweb.at/stadt‐land/oesterreich.html
8
  http://www.austria.info/at/wissenswertes‐zu‐oesterreich/fauna‐und‐flora‐1090486.html
9
  http://kidsweb.at/stadt‐land/oesterreich.html
10
   http://de.wikipedia.org/wiki/Wien
Projekt: "Rund um die Welt"
Salzburg gehört erst seit knapp 200 Jahren zu Österreich. Davor war es Teil von Bayern bevor
es zu einem selbstständigen Fürstentum wurde.
Seinen Namen erhielt das Bundesland übrigens wegen seines Reichtums an Salz, dessen
Abbau allerdings keine große Rolle mehr spielt.
In Salzburg gibt es eine ganze Menge große Winterschigebiete. 11

Die Landeshauptstadt des Bundeslandes Salzburg heißt genauso wie das Land, nämlich
Salzburg. Die Stadt wurde 696 nach Christus gegründet. Die Stadt Salzburg liegt direkt an der
Salzach im Salzburger Becken. Sie ist mit ihren rund 147 000 Einwohnern die viertgrößte
Stadt Österreichs. Im Nordwesten grenzt die Landeshauptstadt direkt an Freilassing in
Bayern (Deutschland). Salzburg liegt mitten im Salzburger Becken, am Nordrand der Alpen.
Die Stadt ist vom Kapuzinerberg (638m), vom Mönchsberg (508m) und vom Gaisberg (1287)
umgeben. In Salzburg befindet sich die Festung Hohensalzburg. Diese, im 11. Jahrhundert
erbaute Burganlage ist eine der größten europäischen Burganlagen des Mittelalters. Sie ist
das Wahrzeichen der Stadt. Salzburg trägt auch den Namen "Mozartstadt". Das kommt
daher, dass Wolfgang Amadeus Mozart einer der bekanntesten Salzburger war. 12

AMERIKA
Amerika ist ein riesengroßes Land. Es reicht im Norden vom Cap Columbia (83. Breitengrad
Nord) bis in den Süden zum Cap Hoorn. Amerika besteht aus zwei Kontinenten: Nordamerika
inklusive Zentralamerika und Südamerika. Insgesamt hat Amerika eine Fläche von etwa 42
Millionen Quadradkilometern. Es ist nur ein wenig kleiner als Asien.
Die Bevölkerung von Amerika beträgt über 900 Millionen Menschen.13

Nordamerika
Nordamerika besteht aus Grönland, Kanada, den USA, Mexiko und mehreren Inselstaaten.
Der höchste Berg des Kontinents ist der Mount McKinley mit einer Höhe von 6 194 Metern.
Außerdem gibt es hier auch den zweitgrößten See der Erde ‐ den Lake Superior (Oberer See).
Er hat beinahe die Größe von Österreich. Im Westen von Nordamerika, zwischen San Diego
und San Francisco, sowie auf der Halbinsel Niederkalifornien in Mexiko, kommt es häufig zu
Erdbeben.14

USA
Die USA sind der viertgrößte Staat der Welt. Zu den USA gehören auch Alaska im Norden des
Kontinents, Puerto Rico in der Karibik, Hawaii und Amerikanisch‐Samoa in Polynesien sowie
die Nördlichen Marianen und Guam im Nordpazifik. Die USA ist heute die größte
Wirtschafts‐ und Militärmacht der Erde. Die Vereinigten Staaten bestehen aus 50
Bundesstaaten, die beiden Bundesstaaten Alaska und Hawaii liegen außerhalb des
Kernlandes.

Die 13 waagrechten rotweißen Streifen der Flagge der USA stehen für die 13 britischen
Gründungskolonien. Die 50 US‐Bundesstaaten werden durch die 50 weißen Sterne im blauen
Rechteck oben links dargestellt. Die Farben rot, weiß und blau entstammen dem
Union Jack, der Flagge Großbritanniens und der einstigen englischen Kolonien.
11
   http://kidsweb.at/stadt‐land/salzburg.html
12
   http://kiwithek.kidsweb.at/index.php/Salzburg_%28Land%29#Salzburg_Stadt
13
   http://kiwithek.kidsweb.at/index.php/Amerika
14
   http://kiwithek.kidsweb.at/index.php/Amerika#Nordamerika
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Landschaft
Es gibt viele Wälder und Gebirge an der Ostküste, Mangrovenwälder in den Subtropen
Floridas, große Flüsse wie den Mississippi River und Missouri River und weite Ebenen im
Landeszentrum. Außerdem findet man große Gebirgszüge wie die Rocky Mountains,
Wüstengebiete im Südwesten, Regenwälder im Nordwesten und Küstengebirge im Westen
der USA. Hawaii ist eine Inselkette im Pazifischen Ozean. Alaska liegt im Nordwesten von
Kanada und ist durch die Beringstraße von Russland getrennt. In Alaska ist das Klima
arktisch, auf den Hawaii‐Inseln herrscht ein tropisches Klima. Dort gibt es auch Vulkane, wie
den 4205 Meter hohen "Mauna Kea". New York, Los Angeles, San Francisco, Chicago und die
Hauptstadt Washington D.C. gehören zu den bekanntesten Großstädten der USA.15

Großstädte
Die nordamerikanischen Städte sind geprägt von einem besonders starken
Suburbanisierungsprozess (Verlagerung der Bewohner in Vorstädte) und von außen durch
die typische Skyline. Die USA haben einen Verstädterungsgrad von 77 %.
Durch die Akkumulation der Wolkenkratzer im Stadtkern einer US‐amerikanischen Stadt
entstehen die charakteristische Skyline mit einem Kontrast zwischen den Hochhäusern als
Dienstleistungs‐ und Finanzzentrum im Stadtkern, der Downtown, unterschiedlich genutzter
Bebauung im Übergangsbereich und niedrigen Wohnhäusern in den Suburbs.
Da die Städte in einer relativ kurzen Zeitspanne errichtet wurden, fehlt ihnen die
architektonische und städteplanerische Vielfalt. Sie sind selten auf einen Mittelpunkt
ausgerichtet sondern geprägt von einem gleichförmigen schachbrettartigen
Straßenverlauf.16

Als Wolkenkratzer bezeichnet man besonders hohe
Hochhäuser, üblicherweise ab 100 Metern Höhe.17

Wolkenkratzer sind die Eroberer des Himmels. Diese
Häuser sind so unglaublich hoch, dass sie die Wolken
berühren. Darum heißen sie auch Wolkenkratzer, auf
Englisch "Skyscraper" – übersetzt: Himmelskratzer.
Bevor es Wolkenkratzer gab, waren Kirchtürme die höchsten Erhebungen in den Städten.
Wohnhäuser waren selten höher als fünf Stockwerke. Denn mehr Treppen wollte niemand
zu seiner Wohnung steigen. Nachdem Elisha Grave Otis 1852 den Dampf betriebenen Aufzug
erfand, war das aber kein Problem mehr. Nun konnten die Menschen mit Aufzügen oder
Fahrstühlen zu ihren Wohnungen fahren, zum Beispiel in den zehnten Stock.
Die ersten Hochhäuser wurden in Chicago gebaut. Dort hatte es 1871 einen großen Brand
gegeben. Der hatte viele Häuser vernichtet. Als man die Stadt wieder aufbaute, brauchte
man viele neue Büros. Darum wurden die Häuser so hoch gebaut wie noch nie. Denn in hohe
Häuser passen mehr Büros. Und Baugrundstücke sind teuer. Also spart man Geld, wenn man
in die Höhe baut und nicht in die Breite.

Die ersten Hochhäuser waren aus Ziegelsteinen. Ihre Mauern waren am Sockel fünf Meter
dick! Denn sie mussten das ganze Haus stabilisieren. Das heißt, sie mussten die Außenwände

15
   http://www.helles‐koepfchen.de/artikel/340.html
16
   http://de.wikipedia.org/wiki/Nordamerikanische_Stadt
17
   http://www.ard.de/abenteuer‐reisen/chicago‐wiege‐der‐wolkenkratzer/‐
/id=918792/nid=918792/did=1347812/1b6i9vf/index.html
bis zum Dach tragen. Das änderte sich, als der Stahlskelettbau entwickelt wurde. Beim
Stahlskelettbau tragen Stahlträger die Wände und Mauern. Man kann also dünnere Wände
bauen. Nun war es leichter, in die Höhe zu bauen. Und es begann ein richtiger Wettstreit
darum, wer das höchste Gebäude baut.18

Einwanderung
Die Ureinwohner von Amerika waren Indianer. Sie wurden nach und nach von den weißen
Einwanderern vertrieben. Heute leben sie nur noch in vereinzelten Gebieten der US‐
Reservate. Die Mehrzahl der US‐Amerikaner ist europäischer Abstammung. Etwa 10 Prozent
sind Afroamerikaner, deren Vorfahren einst als Sklaven aus Afrika dorthin verschleppt
wurden. In den vergangenen Jahrzehnten sind auch viele Menschen aus Südamerika
eingewandert. Aus diesem Grund ist Spanisch mittlerweile die zweitverbreitetste Sprache in
den USA.

Die Bevölkerung kam also über Jahrhunderte aus der ganzen Welt nach Nordamerika ‐ oder
wurde als Sklaven unter Zwang ins Land gebracht. Mittlerweile ist daraus eine große und
vielfältige Gesellschaft entstanden. Die Indianer, die eigentlichen Bewohner des Landes,
wurden einst von den Eroberern aus ihren Siedlungen vertrieben. Heute leben sie am Rande
der Gesellschaft größtenteils in Reservaten.

Esskultur
Viele Europäer glauben, dass sich die US‐Bürger ausschließlich von
Mikrowellen‐Essen und Burgern mit Pommes ernähren, doch die
amerikanische Küche geht weit darüber hinaus. In der Realität besteht
die amerikanische Esskultur aus den Gerichten und Bräuchen, welche
die Immigranten über die Jahrhunderte hinweg mit sich in die Neue
Welt gebracht haben. Zudem gibt es viele regionale Spezialitäten.
Nichtsdestotrotz haben die Amerikaner auch viele eigene Gerichte und Produkte.
Das Frühstück ist bei den meisten Amerikanern immer noch die ungesündeste Mahlzeit des
Tages. Man kann es in Süßes und Deftiges unterteilen. Die süßen Produkte beinhalten vor
allem Donuts, Muffins, Brownies oder Waffeln. Aber auch Cinnamon Rolls (Zimtschnecken),
Poptarts (süßer Toast) und Pancakes (Pfannkuchen) gehören zum amerikanischen Frühstück
dazu. Zu den deftigen Mahlzeiten gehören Rühreier, Schinken, Speck und kleine Würsten.
Bagels, eine Art von Brötchen, gibt es sowohl in der süßen als auch in der deftigen Variante.

Die amerikanische Hauptmahlzeit des Tages besteht oft klassisch aus Burgern in allen
Größen und Variationen und Pommes frites (French Fries). Restaurants in den USA streiten
sich oft darum, wer den besten Burger macht. Außerdem essen die US‐Bürger abends gerne
Pizza, mexikanisches Essen oder Salat.

Besonderheiten
Barbecue
Gerade an Wochenenden und Feiertagen grillen die Amerikaner sehr gerne. Das Barbecue
besteht jedoch nicht wie in Deutschland aus Würstchen und Kartoffelsalat, sondern vielmehr
aus Steak und Folienkartoffeln.

Thanksgiving
18
     http://www.br‐online.de/kinder/fragen‐verstehen/wissen/2006/01387/
Das amerikanische Erntedankfest findet jedes Jahr am vierten Donnerstag im November
statt und ist ein staatlicher Feiertag. Die gesamte Familie kommt dann zum traditionellen
Festessen zusammen. Dies besteht aus einem gefüllten Truthahn aus dem Backofen (Turkey)
und einer Fülle an Beilagen, wie Süßkartoffeln (Sweet Potatoes) und Preiselbeersoße
(Cranberrysauce). Zum Nachtisch gibt es meist Kürbiskuchen.

Snacks
Die Amerikaner haben eine riesige Auswahl an Keksen (Cookies), unter ihnen der
meistverkaufte Keks der Welt – der Oreo Keks. Außerdem gibt es eine Vielzahl an
Schokoriegeln, die gerade Schüler gerne in ihrer Schulpause essen. Besonders beliebt ist hier
eine Kombination aus Erdnussbutter mit Schokolade.

Entdeckung
Christoph Kolumbus entdeckte den amerikanischen Kontinent im Jahr 1492. Genau
genommen war er jedoch nicht der erste, sondern vielmehr der letzte Entdecker Amerikas.
Im Auftrag der spanischen Krone suchte der Eroberer eigentlich einen Seeweg nach Indien ‐
und war bis zu seinem Tod davon überzeugt, ihn gefunden zu haben. Die dortigen
Ureinwohner nannte er daher "Indianer". Kolumbus leitete die Eroberung des
amerikanischen Kontinents durch die Europäer ein. Die einheimischen Völker wurden von
den Siedlern unterdrückt, versklavt und ausgerottet. Bevor Menschen aus Europa in die so
genannte "Neue Welt" einwanderten, waren dort die Apachen, Cheyennen oder die Irokesen
heimisch.

"American Way of Life"
Hollywood ist ein Stadtteil von Los Angeles im US‐Bundesstaat Kalifornien. Es ist das
Zentrum der US‐amerikanischen Filmindustrie. Die US‐amerikanische Kultur ist von der
Vielfalt der verschiedenen Völker und ihrer Traditionen geprägt. Durch die Einführung der
Massenmedien in den 1930‐er Jahren bildete sich eine einheitlichere Kultur heraus. Auch
heute noch gibt es sehr verschiedene Einflüsse und kulturelle Traditionen, weshalb man von
einer "multikulturellen Gesellschaft" spricht ("multi" bedeutet "viel").

Die USA und "the American Way of life" (also die "amerikanische Lebensart") haben die
europäischen Länder sehr geprägt. Aus den Vereinigten Staaten kommen immer wieder
neue Trends: verschiedene Musikrichtungen wie Rap, zahlreiche Hollywood‐Filme, US‐
Serien, Comics, Kleidung, Nahrungsgewohnheiten sowie Sportarten. In den USA sind vor
allem die Sportarten Baseball und Basketball populär.19

Der Weißkopfseeadler – Das Wappentier der USA
Der Weißkopfseeadler ist ein großer und mächtiger Greifvogel. Er zählt zur Familie der
Habichtartigen und gehört zur Gattung der Seeadler. Seit 1782 ist der Weißkopfseeadler das
Wappentier der USA. Der Weißkopfseeadler ist der einzige Adler, der ausschließlich in
Nordamerika beheimatet ist, und dort war er ursprünglich über das ganz Festland verbreitet.
Heute kommt der Weißkopfseeadler nur noch an der West‐ und Ostküste, in Alaska und in
weiten Teilen Kanadas vor. Er lebt an Flüssen, Seen oder an der Küste. Gewöhnlich halten
sich Weißkopfseeadler in der Nähe von Wasser auf, wo sie auf die Jagd nach Fischen und
Wasservögeln gehen.20
19
     http://www.helles‐koepfchen.de/artikel/340.html
20
     http://www.medienwerkstatt‐online.de/lws_wissen//vorlagen/showcard.php?id=17779&edit=0
Südamerika
Südamerika ist gekennzeichnet durch ein riesiges, tropisches Gebiet. Es bedeckt mehr als die
Hälfte dieses Kontinents. Im Westen von Südamerika liegen die hohen Anden. Hier steht
auch der höchste Berg Amerikas ‐ der Aconcagua. Westlich von den Anden befindet sich die
Atacamawüste. Sie gilt als die trockenste Wüste der Erde, obwohl sie im Westen durch den
Pacific begrenzt ist. Allerdings ist es hier nicht ganz so heiß wie beispielsweise in der Sahara.
Etwa alle 6‐10 Jahre kommt es in der Atacamawüste zu heftigen Niederschlägen. Kurze Zeit
später erinnert nichts mehr daran, dass dieses Gebiet eigentlich eine Wüste ist. Doch die
üppige Vegetation bleibt nur wenige Wochen bestehen, bevor sie durch die Trockenheit
wieder verschwindet. In Südamerika befindet sich auch der Amazonas mit seinen
zahlreichen Zuflüssen. Der Amazonas ist der wasserreichste Fluss der Erde. Er befördert
insgesamt 25% des Süßwassers aller anderen Flüsse zusammen genommen ins Meer. 21

Brasilien
Brasilien ist das mit Abstand größte Land auf dem südamerikanischen
Kontinent ‐ sowohl was die Fläche, als auch was die Einwohnerzahl betrifft.
Weltweit gibt es nur vier Länder, die mehr Fläche und mehr Einwohner
besitzen. Das Land grenzt mit Ausnahme von Chile und Ecuador an alle
anderen südamerikanischen Länder. Im Jahr 1500 nahmen die Portugiesen die
brasilianische Landfläche im Namen ihrer Krone in Besitz. Seine
Unabhängigkeit vom "Mutterland" Portugal erlangte Brasilien im Jahr 1825.

Brasilien lässt sich in drei Regionen gliedern: das Bergland von Guyana, das Amazonasbecken
und das brasilianische Bergland.
Das Amazonasbecken, das mehr als ein Drittel der Landesfläche Brasiliens einnimmt, ist das
größte zusammenhängende tropische Tieflandgebiet der Erde. Wegen des dichten, teilweise
undurchdringlichen Regenwaldes ist das Gebiet kaum erschlossen. Nach Norden erhebt sich
schroff das ebenfalls kaum erschlossene Bergland von Guyana, in dem mit 3.014 m auch der
höchste Berg des Landes, der Pico da Neblina, liegt.
Das zweite Gebiet ist das brasilianische Bergland, das mehr als die Hälfte des Staatsgebietes
umfasst. Dieses Tafelland erreicht im Osten Höhen bis zu 2.890 m. Nach Westen fällt das
Brasilianische Bergland in Schichtstufen sanft ab. 22

Die brasilianische Flagge steht für dreierlei: der grüne Hintergrund symbolisiert
den Regenwald, die gelbe Raute symbolisiert stellvertretend für die
Bodenschätze einen Diamanten, die 26 Sterne im Zentrum stehen für die
brasilianischen Bundesstaaten. Berühmt ist Brasilien für seine kulturelle Vielfalt,
für seine Strände, für den Karneval und für den Fußball.

Entdeckung
Als europäischer Entdecker Brasiliens gilt der portugiesische Seefahrer Pedro Álvares Cabral.
Das Land wurde also von der Atlantikküste aus erobert. Die ersten Portugiesen trafen vor Ort
Indianer an, besonders auf das Volk der Tupí. Man schätzt die Anzahl der "Indios" zur Zeit
der portugiesischen Eroberung auf mehr als fünf Millionen, innerhalb weniger Jahrhunderte

21
     http://kiwithek.kidsweb.at/index.php/Amerika#Nordamerika
22
     http://www.medienwerkstatt‐online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=1827&edit=0
sank diese Zahl auf unter eine Million. Im 16. Jahrhundert begannen jesuitische Missionare
damit, die brasilianischen Indianer zum katholischen Glauben zu bekehren.23

Einwohner
Heute leben in dem 8,5 Millionen Quadratkilometer großen Land über 195 Millionen
Einwohner. 80 Prozent der Einwohner leben in den Städten ‐ vor allem die Einzugsgebiete
der Küstenstädte Rio de Janeiro, São Paulo, Porto Alegre, Recife und Salvador sind dicht
bevölkert. Aufgrund der nach Brasilien verschleppten Sklaven leben heute sehr viele
Menschen mit afrikanischen Vorfahren im Land ‐ nach Nigeria ist Brasilien der Staat mit den
meisten dunkelhäutigen Einwohnern. Dazu gibt es ungefähr eine halbe Million Menschen
indianischer Herkunft ‐ teilweise in Reservaten, wo die indianische Kultur noch gepflegt wird.
Insgesamt werden noch über hundert verschiedene Sprachen in Brasilien gesprochen,
darunter Indianersprachen wie "Guaraní", aber auch andere europäische Sprachen wie
Deutsch. Für über 95 Prozent ist aber das "brasilianische Portugiesisch" die Muttersprache.

Brasilien ist ein Land mit großen sozialen Problemen. Die Einkommensunterschiede unter
den Menschen sind riesig: zehn Prozent der Brasilianer verfügen über fast 50 Prozent des
Einkommens. 30 Prozent der Brasilianer verfügen über weniger als zwei Dollar pro Tag ‐ ein
Leben am Rande des Existenzminimums. Dazu passt auch eine relativ hohe Kriminalitätsrate:
über 50.000 Menschen sterben mutmaßlich pro Jahr, durch Mord oder Totschlag.

In den letzten Jahren hat eine "Landflucht" stattgefunden. Diese Menschen ziehen auf der
Suche nach Arbeit in große Städte wie Rio de Janeiro oder São Paulo, und landen dort in den
schnell wachsenden "Favelas". Die Favelas sind Armenviertel, in denen die Bewohner nicht
über rechtmäßigen Grundbesitz verfügen und in teils erbärmlichen Verhältnissen leben. In
den Favelas geht nur jedes achte Kind zur Schule.

Wirtschaft
Brasilien ist der weltgrößte Produzent von Kaffee und Orangen. Bei der Produktion von
Sojabohnen und Früchten des Kakaobaums liegt das Land international an zweiter Stelle. In
der Rinderzucht nimmt es den dritten, bei der Schweinezucht den vierten Rang ein. Brasilien
gehört zu den weltgrößten Zuckerproduzenten.
Brasiliens Industriezweige erzeugen Fahrzeuge und Fahrzeugteile, Textilien, Stahl und andere
Metalle, Zement und Chemikalien. Zu den Rohstoffen des Landes gehören Öl, Holz, Gold,
Nickel, Zinn, Eisenerz und andere Mineralien. Im Jahr 2003 belief sich die Inflationsrate auf
9,3%, die Arbeitslosenrate lag bei 12,3%.
Viele europäische Konzerne (z.B. die Autoindustrie) haben auch in Brasilien Werke zur
Herstellung von Autos, Maschinen, usw.24

Landschaft und Tiere
Das Klima Brasiliens ist größtenteils tropisch, nur im Süden herrschen gemäßigte
subtropische Klimabedingungen. Das Amazonasgebiet mit seinem Regenwald ‐ das größte
zusammenhängende Waldgebiet der Welt ‐ ist ein Feuchtgebiet mit heftigen Regenfällen.
Der Amazonas ist mit 6.448 Kilometern neben dem Nil der längste Fluss der Welt. Im Norden
liegt auch der höchste Berg des Landes, der "Pico da Neblina" mit seinen 2994 Metern.

23
     http://www.helles‐koepfchen.de/artikel/175.html
24
     http://www.medienwerkstatt‐online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=1827&edit=0
Berühmt sind auch die südlich gelegenen "Iguazú‐Wasserfälle" mit ihren bis zu 80 Meter
tiefen Schluchten.
Die Tier‐ und Pflanzenwelt Brasiliens gilt als die artenreichste der Welt. Das Amazonasgebiet
beherbergt Tausende verschiedener Baum‐ und Farnarten und Zehntausende von
Blütenpflanzen, außerdem Tausende verschiedene Arten von Insekten, Schmetterlingen und
Fischen. Dazu kommen noch zahlreiche große Waldtiere wie Affen, Wildkatzen oder Tapire
sowie eine reiche Vogelwelt mit besonders vielen Papageien, Tukanen und Kolibris.
Leider sind immer mehr Arten vom Aussterben bedroht, da der Regenwald ständig kleiner
wird. Zu Zeiten der portugiesischen Eroberung waren noch etwa zwei Drittel des Landes mit
Wald bedeckt, seitdem wurde fast die Hälfte dieses Waldes und damit auch der Lebensraum
für die Tiere abgeholzt.

Kultur
Die kulturelle Vielfalt des Landes spiegelt sich besonders in der Musik wieder: hier mischten
sich portugiesische, afrikanische und indianische Elemente. Am berühmtesten sind der
"Bossa Nova" und der "Samba". Der Samba spielt auch eine große Rolle beim "Karneval in
Rio", der jährlich in den Tagen vor Aschermittwoch stattfindet und bei dem die
"Sambaschulen" im musikalischen und tänzerischen Wettkampf gegeneinander antreten.
Besonders dominant innerhalb der brasilianischen Musik sind die Schlaginstrumente, aber
auch Zupfinstrumente und natürlich die Gitarre.

Karneval
Von den populären Musikrichtungen ist Samba ein Tanz, der zumeist mit dem Karneval in
Verbindung gebracht wird. Dieser Tanz ist zum Symbol nationaler Identität geworden.
Der Karneval beginnt um Mitternacht des Freitags vor Aschermittwoch und dauert somit
fünf Tage lang. Unter den vielen regionalen Stilen sind die großartigen Trommelensembles
der Sambaschulen Rio de Janeiros die bekanntesten.
In den letzten Jahren schwappte die Lambadawelle von Brasilien und Bolivien auf Europa
und Nordamerika über. Die Musik der Ureinwohner Brasiliens basiert vorwiegend auf
Blasinstrumenten, wie z.B. Nasen‐, Rohr‐ und Panflöten.

Küche
Auch die brasilianische Küche zeichnet sich besonders durch ihre Vielfalt aus. Beliebte
Grundnahrungsmittel sind schwarze, rote und weiße Bohnen, Reis und Maniok, dazu
natürlich auch Fisch, Fleisch und Meerestiere. Es gibt starke regionale Unterschiede.
Besonders berühmt ist die "Bahianische Küche" (Bahia ist ein brasilianischer Bundesstaat),
die starke afrikanische Einflüsse hat. Berühmtestes Gericht der Bahianischen Küche ist
"Moqueca Baiana", ein Fischeintopf mit Kokosmilch, der auf unzählige verschiedene Weisen
zubereitet wird. Aus dem Südosten Brasiliens kommt der beliebte Bohneneintopf "Feijoada",
der als brasilianisches Nationalgericht gilt

Kakao und Schokolade
Der Kakao ist eine Pflanze, die den mittelamerikanischen indianischen Hochkulturen der
Maya und der Azteken schon lange vor den Europäern bekannt war. Die Frucht des
Kakaobaumes hat im Inneren das weiße Fruchtfleisch ("Pulpa") mit den Samen, den späteren
Kakaobohnen. Die Europäer kamen als Eroberer nach Mittelamerika und brachten die
Kakaopflanze mit in ihre Heimat zurück und bereiteten mit dem Kakao süße Getränke zu, die
sich zuerst in den reichen Adelskreisen höchster Beliebtheit erfreuten. Später begann man
mit der Herstellung von Schokolade ‐ die alte Kulturpflanze Kakao eroberte mit der Zeit die
ganze Welt, aus dem Luxusgut wurde eine Süßigkeit für Jedermann.

Heutzutage wird die Kakaopflanze vor allem in Gebieten angebaut, in denen sie ursprünglich
nicht heimisch war. Um den weltweiten Bedarf zu decken, wurden auch in Afrika und Asien
riesige Anbauflächen geschaffen. Die Wissenschaft hat einige Antworten dafür gefunden,
warum der Kakao und die Schokolade bei den Menschen so beliebt sind. Der Kakao ist
gesund ‐ bestimmte Inhaltsstoffe des Kakaos helfen beim Abbau von giftigen chemischen
Zerfallsprodukten im menschlichen Körper.

Der Hauptproduzenten sind Afrika, Indonesien, und Brasilien. Der Anbau und die
Weiterverarbeitung des Rohkakaos findet in unterschiedlichen Ländern statt ‐ in den
tropischen Ländern wird geerntet, in den Industrieländern der Nordhalbkugel wird der Kakao
zur Schokolade weiterverarbeitet (die größten Verarbeiter von Kakaobohnen sind die USA,
die Niederlande und Deutschland). Pro Jahr werden weltweit ungefähr 3,6 Millionen Tonnen
Kakao produziert, die Gesamtmenge der hergestellten Schokolade hat sich innerhalb der
letzten 20 Jahre fast verdoppelt.25

ASIEN
China
China ist kein "normales" Land ‐ seine Größe, Einwohnerzahl und Vielfalt machen es beinahe
zu einem eigenen Kontinent. Mit seiner weit in die Vergangenheit reichenden Geschichte ist
China eine Ausnahmeerscheinung. In den letzten Jahren wächst auch wieder die politische
und wirtschaftliche Bedeutung des durch den Drachen symbolisierten "Reichs der Mitte".

Chinas räumliche Ausmaße sind extrem: Von West nach Ost misst man 4.200 Kilometer, von
Nord nach Süd sogar 4.500 Kilometer. Das ergibt insgesamt eine Fläche von 9.571.302
Quadratkilometern. Damit ist China flächenmäßig nach Russland, Kanada und den USA das
viertgrößte Land der Welt. Im Westen bilden die Ketten des Tian Shan‐, des Pamir‐ und des
Himalaya‐Gebirges eine natürliche Grenze. Hier beginnen die westlich an China grenzenden
Länder Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Afghanistan, Pakistan, Indien, Nepal, Bhutan
und Myanmar. Das Himalaya‐Gebirge mit seinen fast 9.000 Metern hohen Bergen (wie dem
Mount Everest oder dem K2) wird auch als "Dach der Welt" bezeichnet. Weitere
angrenzende Länder sind Laos und Vietnam im Südwesten, Russland, die Mongolei und
Nordkorea im Norden sowie die durch das Meer getrennten Länder Japan, Philippinen,
Brunei, Malaysia und Indonesien.26

Chinas Hauptstadt heißt Beijing (alternative Schreibweise: Peking) und befindet sich ziemlich
weit im Norden (17 Millionen Einwohner) ‐ nur das an der Ostküste gelegene Shanghai ist
mit über 20 Millionen Einwohnern noch größer.
Das gesamte Land ist in 22 Provinzen und fünf "autonome" Regionen unterteilt. Die
autonomen Regionen sind Tibet, Xinjiang, Innere Mongolei, Ningxia und Guangxi.
Einwohner
China hat in seiner jüngeren Vergangenheit ein rasches Bevölkerungswachstum zu
verzeichnen. So zählte man im Jahr 1953 noch 582 Millionen Einwohner ‐ diese Zahl hat sich

25
     http://www.helles‐koepfchen.de/artikel/2881.html
26
     http://www.helles‐koepfchen.de/artikel/181.html
mittlerweile mehr als verdoppelt. Aktuelle Schätzungen gehen von mehr als 1,3 Milliarden
chinesischen Einwohnern aus.
Damit ist China das Land mit der höchsten Einwohnerzahl der Welt. Nur Indien mit 1,1
Milliarden Einwohnern erreicht einen ähnlichen Wert ‐ Europa kommt zusammen auf 514
Millionen Einwohner, die USA gerade mal auf 300 Millionen (Stand 2010).

Landschaft
Durchzogen wird das Land von vielen Gebirgen und Wüsten und es gibt viele Flüsse. Der
Gelbe Fluss liegt im Norden Chinas, der Jangtse weiter im Süden. Dieser ist mit 6300
Kilometern der längste Fluss Asiens. Die Gegend im Norden ist auch eher trocken und feucht,
der Süden ist dann eher feuchtwarm. Reis wird vor allem im Süden angebaut. So
unterscheiden sich Chinas Landschaften sehr stark. Es gibt viele Wüsten, ebenso Gegenden
mit Gebirgen und eben diese fruchtbaren Ebenen, in denen sich in ganz früher Zeit zuerst die
Menschen niedergelassen haben. 27

Chinesische Mauer
Die chinesische Mauer ist in etwa 6250 km lang. Im Schnitt hat die Mauer eine Höhe von 3
bis 5 Metern, an einigen Stellen ist sie bis zu 16 Meter hoch. Sie reicht fast von der
Mandschurei im Osten bis nach Uigurien im Westen, ist aber an manchen Stellen nicht
zusammenhängend. Sie diente als Schutzmauer gegen Reitervölker aus dem Norden und es
dauerte mehrere Jahrhunderte (3. bis 15. Jahrhundert nach Christus), sie zu errichten. An
den meisten Stellen ist die Mauer ziemlich verwittert und kaputt. Wegen des Gebirges, in
dem sie sich befindet, ist die Reparatur jedoch sehr schwierig und gefährlich.28

Schriftzeichen
Dank der kunstvollen chinesischen Schriftzeichen können sich alle Chinesen miteinander
verständigen. Die chinesischen Schriftzeichen sind das universelle Medium, mit dem sich die
Chinesen im ganzen Land verständlich machen können.
Die Schriftzeichen selbst stehen fast ausnahmslos für Worte, sie tragen eine Bedeutung. Man
muss sich das so vorstellen, dass man die Wörter nicht mit Buchstaben schreibt, sondern ein
kleines Bild zeichnet. Man zählt die "Striche", welche zum Malen eines Schriftzeichens nötig
sind. Es gibt sehr einfache und sehr komplizierte Zeichen. 227 einfachere Zeichen werden als
"Radikale" definiert. Sie tauchen als Bestandteil von anderen Zeichen immer wieder auf und
folgen dabei einer besonderen Logik. Wenn man die chinesische Schriftsprache versteht,
dann kann man häufig anhand von Kombinationen innerhalb der einzelnen Zeichen deren
Sinn entschlüsseln.29

Origami
Der Begriff "Origami" kommt ursprünglich aus dem Japanischen und bedeutet soviel wie
"gefaltetes Papier" ‐ "Oru" bedeutet auf Japanisch "Falten", "Kami" bedeutet "Papier".
Gemeint ist damit die Kunst des Papierfaltens, die sehr wahrscheinlich zuerst im alten China
entstand und von dort nach Japan gelangte.
Die ersten Origami‐Figuren entstanden wahrscheinlich im alten China, wo man vor mehr als
2.000 Jahren zum ersten Mal Papier herstellte. (Quelle: Wikipedia)Aus einem einzigen Blatt
Papier entstehen Figuren, wenn man es auf bestimmte Weise faltet. Grundfiguren wie der

27
   http://www.kinderzeitmaschine.de/fruehe‐kulturen/lucys‐wissensbox.html?ht=2&ut1=3
28
   http://www.medienwerkstatt‐online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=206&edit=0
29
   http://www.helles‐koepfchen.de/artikel/181.html
Kranich und der Frosch sind schon Hunderte von Jahren alt und werden noch immer
hergestellt. Schere und Klebstoff sind bei den Origami‐Figuren, die zwei‐ oder
dreidimensional sein können, tabu. Meistens werden quadratische Blätter aus einem nicht
zu dicken Papier verwendet.30

Russland
Russland ist das größte Land der Welt und reicht von Moskau im Westen über den Ural und
die Sibirische Steppe bis zum Pazifischen Ozean. Das riesige Land grenzt an Finnland, Estland,
Lettland, Litauen, Weißrussland, die Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan, die
Mongolei, Korea‐Nord und China. Die Grenze zwischen dem europäischen Russland und
Sibirien (Asien) liegt am Uralgebirge, beim Fluss Ural und der Tiefebene von Manych. Das
europäische Russland erstreckt sich vom Nordpolarmeer über Zentralrussland zum
Schwarzen Meer, dem Kaukasus und dem Kaspischen Meer. Der größte Teil der Russischen
Föderation liegt jedoch in Asien. Russland ist das größte Land der Welt.31

Bevölkerung
Die Hauptstadt Moskau ist mit gut 8 Millionen Menschen die größte Stadt in Europa. Rund
drei Viertel der russischen Bevölkerung lebt in den Städten im europäischen Teil des Landes.
In Russland leben viele verschiedene Völker, fast hundert verschiedene Nationalitäten mit
jeweils eigener Sprache, Kultur und Religion. Man sagt deshalb "Russland ist ein
Vielvölkerstaat".

Landschaft
Russland ist das Land der Gegensätze. Vom kalten, arktischen Klima in Sibirien bis zum
warmen, subtropischen an der Schwarzmeerküste sind alle Klimazonen vertreten.
Der asiatische Teil von Russland ist Sibirien. Er ist so groß wie das gesamte Europa. Es leben
aber nur rund 25 Millionen Menschen in diesem Teil von Russland. Das hängt damit
zusammen, dass das Leben hier sehr anstrengend ist. In Ostsibirien sinken die Temperaturen
im Winter auf ‐35 Grad Celsius bis ‐50 Grad Celsius. Sibirien ist sehr reich an Bodenschätzen
und es ist durchaus möglich, dass in der Zukunft die Erdöl‐ und Erdgasvorkommen gefördert
werden. Dann wird dieser Teil von Russland wieder interessanter für die Menschen. In
großen Teilen des Landes herrscht Kontinentalklima. Das bedeutet, es gibt sehr kalte,
trockene Winter mit Temperaturen bis zu ‐30 Grad und heiße Sommer. 32

Tiere und Pflanzen
In der arktischen Zone Russlands leben nur Tiere und Pflanzen, die mit dem rauen Klima
zurecht kommen können. Eisbär und Polarfuchs sind zwei von zehn russischen
Landsäugetierarten, daneben gibt es Herden wilder Rentiere, Ringelrobben, Seehunde und
Walrosse. Noch etwa 450 Sibirische Tiger leben im Osten Russlands. Sie sind vom Aussterben
bedroht. In den arktischen Gewässern leben 14 Wal‐ und zahlreiche Fischarten. Nur ganz
anspruchslose Pflanzen wie Flechten, einige Moos‐ und Grasarten können bei den schroffen
Bedingungen überleben. Auch robuste Vögel trotzen Schnee und Eis, über 50 Vogelarten
brüten in der Arktis.

30
     http://www.helles‐koepfchen.de/artikel/2962.html
31
     http://www.medienwerkstatt‐online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=1920&edit=0
Weiter in Richtung Süden liegt die Taiga. Das sind dichte, schwer zu durchdringende Wälder.
Hier stehen Fichten, Kiefern, Tannen und Lärchen, aber auch Birken, Espen und Erlen. Die
Tierwelt der Taiga ist sehr artenreich, über 60 verschiedenen Säugetierarten, Reptilien und
Amphibien leben hier. In den Baumkronen fühlen sich die über 200 nistenden Vogelarten
wohl. Luchs, Elch, Braunbär, Flughörnchen und Iltis sind nur einige der vielen Tiere, die in der
Taiga heimisch sind.33

Kultur
Aus Russland kommen sehr bedeutende Beiträge zur Weltkultur. Besonders berühmt ist das
russische Ballett. Ein sehr berühmtes Ballettstück ist "Der Nussknacker", komponiert von
dem russischen Musiker Peter Tschaikowski. Aus Russland kommen viele weltberühmte
Schriftsteller, wie Fjodor M. Dostojewski. Bekannter Volkstanz ist der Kosakentanz russischer
Bauern. Im 2/4‐Takt treten zwei Tänzer nebeneinander mit vor der Brust gekreuzten Armen
an und zeigen den Wechselsprung zwischen Stand und Hocke.
Weltberühmt ist die russische Architektur mit ihren imposanten Bauten wie den prunkvollen
Türmen und bunten Zwiebeldächern, wie sie vor allem in Kulturmetropolen wie Moskau und
Sankt Petersburg anzutreffen sind. Typisch für den altrussischen Baustil sind die goldenen
Dächer der russisch‐orthodoxen Kathedralen.34

St. Petersburg
St. Petersburg ist schon immer Russlands Tor zum Westen gewesen. Die Stadt ist die
nördlichste Millionen‐Metropole der Erde. St. Petersburg ist die nach Moskau zweitgrößte
Stadt Russlands und die viertgrößte Europas. Die Stadt war vom 18. bis ins 20. Jahrhundert
die Hauptstadt des Russischen Kaiserreiches, ist ein europaweit wichtiges Kulturzentrum und
beherbergt den wichtigsten russischen Ostsee‐Hafen. Die historische Innenstadt mit 2.300
Palästen, Prunkbauten und Schlössern ist Weltkulturerbe der UNESCO. In dieser Hinsicht
wird St. Petersburg weltweit nur noch von Venedig übertroffen.
Das besondere Flair entsteht unter anderem durch die zahlreichen Kanäle, die sich durch die
Stadt ziehen. In 42 Inseln ist die Stadt unterteilt ‐ nicht umsonst wird St. Petersburg auch das
Venedig des Nordens genannt. Das Wasser stammt von der Newa, die bei St. Petersburg in
den Finnischen Meerbusen mündet.

Kultur
Sankt Petersburg ist eine Stadt, in der Literatur, Ballett, Musik und Theater Weltgeltung
besitzen. Æ„Schwanensee“ / russische Musik

Natur
Weil die Stadt nördlich des 60. Breitengrades liegt, ist hier jedes Jahr ein besonderes
Naturschauspiel zu bewundern: die berühmten Petersburger Weißen Nächte. Weiße Nächte
sind Nächte, in denen die Sonne nur für kurze Zeit untergeht, so dass es auch nachts
dämmrig oder hell ist. Weiße Nächte kommen an allen Orten vor, die etwa zwischen 57°
nördlicher bzw. südlicher Breite und dem Nordpol bzw. Südpol liegen.35

34
     http://www.helles‐koepfchen.de/artikel/294.html
35
     http://www.planet‐wissen.de/laender_leute/russland/russland/index.jsp
AUSTRALIEN
                                  Australien ist nicht nur ein sehr großes Land, sondern auch
                                  der kleinste Kontinent. Bis vor 200 Jahren lebten dort nur
                                  Aborigines, die Ureinwohner des Landes, und viele
                                  exotische Tiere wie Kängurus, Wombats und Schnabeltiere.
                                  Vor 200 Jahren kamen dann die ersten Europäer und mit
                                  ihnen auch viele Probleme. Australien war zuerst eine
                                  Strafkolonie für britische Verbrecher. Später wanderten
                                  viele Menschen freiwillig aus Europa und Asien ein. Heute
                                  ist Australien ein modernes, multikulturelles Land. Das
                                  heißt, dass Menschen, deren Vorfahren aus der ganzen
Welt kamen, friedlich zusammenleben. Allerdings gibt es viele Probleme mit den Aborigines,
da die Neu‐Australier ‐ früher absichtlich, heute oft versehentlich ‐ deren Jahrtausende alte
Lebenswelt zerstören. Ähnlich wie viele Indianer in den USA sind auch viele entwurzelte
Ureinwohner Australiens heute abhängig von Alkohol.36

Die Hauptstadt ist Canberra und weitere wichtige Städte sind Sydney, Melbourne und
Brisbane. Das Land ist sehr dünn besiedelt ist. Obwohl es mehr als doppelt so groß wie
Europa ist, hat es nicht einmal zwei Prozent der Einwohner Europas. Kommen hier auf einen
Quadratkilometer 132 Bewohner, sind es in Australien gerade mal zwei.
Die meisten Australier (86%) leben in den großen Städten entlang der Ost‐, Südost‐ und
Südwest‐Küsten, wo das Klima gemäßigt und das Land fruchtbar ist.

Landschaft (Great Barrier Reef, Ayers Rock)
Das Landesinnere, das sogenannte Outback, besteht hauptsächlich aus Wüsten, Busch‐ und
Grasland. Das Gebiet ist dünn besiedelt, aber reich an Bodenschätzen. Hier weiden gewaltige
Schaf‐ und Rinderherden. Das Vieh wird hier nicht mit Pferden, sondern mit Hilfe von
Hubschraubern zusammengetrieben, dem sogenannten „Heli‐mustering“. 37

                           Der Ayers Rock wird heute offiziell Uluru genannt und trägt damit
                           den Namen, den ihm die Aborigines, die Ureinwohner Australiens,
                           gegeben haben. Sie verstehen ihn auch als heilige Stätte. Uluru ist
                           etwa 3,6 km lang, bis zu zwei km breit und hat einen Umfang von
                           rund 10 km. Der Gipfel befindet sich ungefähr 350 m über der
                           Dünenlandschaft. Seine Grundform ist dreiecksförmig mit einer
runden Seite. Er ist vor etwa 600 Millonen Jahren entstanden.
Die weite wüstenartige Sandebene trägt nur karge, trockene Pflanzen, Stachelgras sowie
vereinzelte Büsche und Bäume.

Das Große Barrier‐Riff erstreckt sich 2025 Kilometer entlang der australischen Nordostküste.
Dieses größte lebende Korallenriff der Welt ist so gewaltig, dass es Astronauten sogar vom
Mond aus erkennen konnten. Heute ist es durch die Verschmutzung und Erwärmung der
Meere in seiner Existenz bedroht.38

Tiere in Australien
36
   http://www.helles‐koepfchen.de/artikel/162.html
37
   http://www.wasistwas.de/wissenschaft/die‐themen/artikel/link//11111/article/australien.html
38
   http://www.medienwerkstatt‐online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=1478&edit=0
In Australien hat sich eine sehr eigene Tierwelt entwickelt. Bekannt sind natürlich die
Beuteltiere wie das Känguru, die Beutelratten und Koalas. Es handelt sich hier um
Säugetiere, die sich nach der sehr frühen Geburt in einem Beutel am Bauch ihrer Mutter
weiterentwickeln. Fast alle Beuteltiere leben in Australien, lediglich die Beutelratten
kommen auch auf dem amerikanischen Kontinent vor. Außerdem gibt es noch Kamele,
Krokodile, Wildpferde, Merinoschafe, Kakadus, Emus und die Dingos, eine Rasse von
Wildhunden. Vielleicht habt auch Ihr ein australisches Tier daheim: Der Wellensittich kommt
ebenfalls aus diesem Land.39

Kultur: Aborigines
So heißen die Ureinwohner Australiens. Sie kamen vor rund 40.000 Jahren von Neuguinea
nach Australien, als die Insel noch mit dem Festland verbunden war. Während sich auch hier
die meisten Aborigines in der Nähe der Städte niedergelassen haben, leben einige von ihnen
immer noch in der Tradition ihrer Vorfahren im Outback.40
Im Regenwald leben noch ungefähr 380 000 Aborigines. Sie wohnen ganz in der Natur im
Wald, gehen jagen und Früchte sammeln. Die Regierung von Australien hilft ihnen nicht, sie
werden sogar manchmal aus dem Wald vertrieben und müssen flüchten.

Die Flagge der Aborigines:
Schwarz bedeutet: Volk, Hautfarbe
Gelb bedeutet: Sonne
Rot bedeutet: Gemeinsames Blut der Aborigines ‐Völker41

Analyse:
Kern der Sache:
Die Erde ist der dichteste, fünftgrößte und der Sonne drittnächste Planet des
Sonnensystems. Sie ist Heimat aller bekannten Lebewesen. Grundsätzlich werden 5
Kontinente gezählt (Europa, Asien, Australien, Afrika und Amerika), wobei auch noch
Antarktis und Arktis als (unbewohnte) Kontinente betrachtet werden können. Die
Kontinente machen insgesamt 29,3 Prozent der Erdoberfläche, ungefähr 148 Millionen
Quadratkilometer aus, den Rest nehmen die Ozeane, Meere und Inseln ein.

Weiteres:
Fächerübergreifende Zusammenhänge:
D: Büchlein, Infotexte lesen
BE: Plakate gestalten, Tiere zeichnen, Flaggen malen
SU: Geografie, Natur, Tiere, Kultur
BS: Staffeln, ländertypische Spiele (Ballspiele, etc.)
ME: ländertypische Lieder, Trommeln

Sachliche Schwierigkeiten:
Die Kinder müssen einiges an Information verarbeiten. Viele fremde kulturelle Aspekte
werden den Kindern unklar sein und es wird schwierig, alles mit der eigenen Kultur zu
vergleichen und dem

39
   Koalas http://www.planet‐wissen.de/natur_technik/wildtiere/beuteltiere/koalas.jsp
40
   http://www.planet‐wissen.de/laender_leute/australien/aborigines/index.jsp
41
   http://www.kidsnet.at/llaender/australien.htm
Sachanalyse 2. Woche
AFRIKA
Begriffe: Wüste, Völker / Stämme, Regenwald, Oase, Nil.

Sachstruktur

Allgemeine Informationen:

Afrika ist der zweitgrößte Kontinent der Erde und besteht aus 53 selbständigen Staaten. Heute leben
in Afrika mehr als 900 Millionen Menschen, die meisten von Ihnen südlich der Sahara. Das
bevölkerungsreichste Land in Afrika ist Nigeria und das am geringsten bevölkerte ist die Inselgruppe
der Seychellen. Zu den größten afrikanischen Städten gehören Kairo (Ägypten), Lagos (Nigeria) und
Kinshasa (Kongo). 42

Afrika grenzt im Norden ans Mittelmeer, im Osten ans rote Meer sowie den Indischen Ozean und im
Westen an den Atlantik. Die einzige Landverbindung zu einem anderen Kontinent bildet der Sinai
zwischen Ägypten und der arabischen Halbinsel. Europa und Afrika sind sich an der Straße von
Gibraltar und der Straße von Sizilien am nächsten. 43

Kolonialisierung und Sklaverei
Im 15. Jahrhundert legten die Portugiesen den Grundstein für die Kolonialisierung Afrikas. Die
europäischen Großmächte rüsteten Schiffe aus, beladen mit Waffen, Textilien, Alkohol und Vielem
mehr fuhren sie die afrikanischen Küsten an. Dort tauschten sie mit afrikanischen Stammesfürsten
die mitgebrachten Waren gegen Sklaven ein. In einer zweiten Etappe steuerten die mit Sklaven
beladenen Schiffe Amerika an und die versklavten Afrikaner wurden in der „neuen Welt“ verkauft.
Dieser transatlantische Sklavenhandel war ein gigantisches Geschäft, das den europäischen
Monarchien unermesslichen Reichtum einbrachte.

Schätzungen gehen von insgesamt 40 Millionen Afrikanern aus, die verschleppt und versklavt
wurden.

Das Verbot des Sklavenhandels war ein willkommener Anlass zur Kolonialisierung Afrikas. Die
Europäer teilten Afrika unter sich auf. Fast alle afrikanischen Länder waren bis vor 50 Jahren noch
europäische Kolonien. Als die Grenzen von den europäischen Kolonialmächten gezogen wurden war
es ihnen egal, ob ein Volk mittendurch geteilt wurde. Aus diesem Grund sind fast alle afrikanischen
Länder Vielvölkerstaaten in denen es eine offizielle Landessprache gibt, aber oft noch viele weitere

42Vgl. Budde, Pit / Kronfli, Josephine: Tadias! Kommt mit nach Afrika. Musik, Tanz, Kunst, Spiele,
Märchen und Weisheiten aus Afrika. Ökotopia Verlag
43 Vgl. Budde, Pit / Kronfli, Josephine: Tadias! Kommt mit nach Afrika. Musik, Tanz, Kunst, Spiele,
Märchen und Weisheiten aus Afrika. Ökotopia Verlag
Sprachen Das hat nach dem Ende der Kolonialisierung zu vielen Problemen und Bürgerkriegen
geführt. 44

In unserer zweiten Projektwoche wird jeden Tag (Montag – Donnerstag, Freitag:
Abschlusspräsentation) behandelt. Wir haben uns an vier Schwerpunkte geeinigt.

     •   Kultur
     •   Natur & Tiere
     •   Nahrung
     •   Gemeinsamkeiten

Kultur
Man nennt Afrika oft den „schwarzen“ Kontinent, weil die meisten Afrikaner schwarze Haut haben.
Allerdings könnte er auch der „bunte“ Kontinent genannt werden, weil dort viele Kulturen,
Religionen und Sprachen existieren.

44
 Vgl. Budde, Pit / Kronfli, Josephine: Tadias! Kommt mit nach Afrika. Musik, Tanz, Kunst, Spiele, Märchen und
Weisheiten aus Afrika. Ökotopia Verlag
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