Qualifizierung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren - Prof. Dr. Miriam Leuchter, Universität Koblenz-Landau Prof. Dr. Lars Holzäpfel ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Qualifizierung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren Prof. Dr. Miriam Leuchter, Universität Koblenz-Landau Prof. Dr. Lars Holzäpfel, Pädagogische Hochschule Freiburg Kassel, 24.11.2017
Ausschreibung: Der Multiplikator, die Multiplikatorin als „primus/prima inter pares“ Anforderungen: fachspezifische und lehr-lerntheoretischen Inhalte aneignen Inhalte glaubhaft vertreten Inhalte effektiv vermitteln Kompetenzen für Schulstufe / Fach: Fach Fachdidaktik Pädagogik Kompetenzen für Fortbildung: Organisation Erwachsenendidaktik Wissen über effektive Fortbildung
Überblick 1. Welche Kompetenzen benötigen Multiplikatorinnen und Multiplikatoren? 2. Arbeits- und Austauschphase 3. Fortbildungsmodelle 4. Arbeits- und Austauschphase 5. Mögliche Qualifizierungsprogramme für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren 6. Arbeits- und Austauschphase 7. Fazit & Ausblick
Anforderungen an Multiplikatoren: Drei- Tetraeder-Modell (Prediger, Leuders, Rösken-Winter, eingereicht) Qualifizierende (Q) Qualifizierungsebene Materialien & Medien (QM) Multiplikatorinnen & Multiplikatoren (MuM) Qualifizierungsgegenstand (QG) Multiplikatorinnen Fortbildungsebene & Multiplikatoren (MuM) Materialien & Medien (FM) Lehrerinnen & Lehrer (LuL) Fortbildungsgegenstand (FG) Unterrichtsebene Lehrerinnen & Lehrer (LuL) Materialien & Medien (UM) Schülerinnen & Schüler (SuS) Fachlicher Lerngegenstand (UG)
Anforderung an Fortbildungen: DZLM- Gestaltungsprinzipien (Barzel & Selter, 2015) Fachliches & Fachdidaktisches W.: Kompetenzorientierung forschungsbezogen; zieltransparent Lipowsky & Rzejak 2012; Garet 2001 Teilnehmerorientierung Anknüpfen an konkreten Bedarfen aktive Teilhabe Clarke 1994, Krainer 2008 verschiedene Vermittlungsformate, Lehr-Lern-Vielfalt mehrere Termine Lipowsky & Rzejak 2012 An (eigenen) Unterrichtsbeispielen Fallbezug arbeiten Timberley et al 2007; Lipowsky & Rzejak 2012 Kooperationsanregung langfristige Zusammenarbeit anregen Scherer & Steinbring 2006; Bonsen & Hübner 2012 Vertiefen des Verstehens von Reflexionsförderung Lehr- und Lernprozesse Putnam & Borko 2000
Kompetenzorientiert Teilnehmerorientiert Kooperationsanregend Fallbezogen Vielfältig Reflexionsanregend 6 Kompetenzorientierung, z. B. für Mathematik- Fortbildungen
Kompetenzorientiert Teilnehmerorientiert Kooperationsanregend Fallbezogen Vielfältig Reflexionsanregend 7 Kompetenzorientierung, z. B. für Mathematik- Fortbildungen
Kompetenzorientiert Teilnehmerorientiert Kooperationsanregend Fallbezogen Vielfältig Reflexionsanregend 8 Teilnehmerorientierung Inhaltlich: Anknüpfen an den.... • Voraussetzungen der TN • Überzeugungen der TN • Bedürfnissen und Erwartungen der TN Methodisch: Raum schaffen zum Austausch, damit auch zum Wahrnehmen und Hören
Kompetenzorientiert Teilnehmerorientiert Kooperationsanregend Fallbezogen Vielfältig Reflexionsanregend Fallbezug Unterricht als Fall • Erzählte Vignetten • Fremde Videos • Eigene Videos Schülerinnen- und Schülerlernen als Fall • Umgang mit Fehlern • Analyse einer Schülerlösung
Kompetenzorientiert Teilnehmerorientiert Kooperationsanregend Fallbezogen Vielfältig Reflexionsanregend10 Lehr-Lernvielfalt Vielfalt auf zwei Ebenen: Auf der Ebene des langfristigen Angebots mit wechselnden Phasen von Präsenz, Online oder Kooperation vor Ort: – Präsenzzeiten zur intensiven Zusammenarbeit – Praxisbasiertes Arbeiten im eigenen Unterricht/Fortbildungspraxis – Kollaboratives Arbeiten online und vor Ort – Selbststudium online Auf der Ebene der methodischen Vielfalt innerhalb einer Präsenzphase
Kompetenzorientiert Teilnehmerorientiert Kooperationsanregend Fallbezogen Vielfältig Reflexionsanregend11 Kooperationsanregung Veränderung von Handlungsroutinen erfordert eine diskursive Auseinandersetzung in einer Gemeinschaft Cochran-Smith/ Lytle 1999; Putnam/ Borko 2000 • Kooperative Konzeptentwicklung (in Tandems oder Gruppen) • Kollegiale Hospitation • Austausch (auch Online via Moodle o.ä. Plattformen) Bonsen / Rolff 2006; Scherer/ Steinbring 2006; Bonsen/ Hübner 2012
Kompetenzorientiert Teilnehmerorientiert Kooperationsanregend Fallbezogen Vielfältig Reflexionsanregend Reflexionsförderung • Reflektieren der Inhalte • Reflektieren der eigenen Überzeugungen • Reflektieren der Übertragbarkeit • Reflexion von Schülerlösungen & Schülerdenken • Reflexion des eigenen Lern- und Lehrverhaltens • Reflexion der Rolle als Erwachsenenbildner
Arbeits- und Austauschphase 1. Welche Kompetenzen sind Ihrer Erfahrung nach für Multiplikator_innen wichtig? (1 Aspekt pro Karte) 2. Austausch in der Kleingruppe
Fortbildungsmodelle: klassische Workshops, Kurse, Reihen, …. Herausforderungen für Fortbildner/in als Kursleitende • Konzeption der Workshops, Kurse • Top-down Vermittlung vs. Ko-Konstruktion • Adaptivität, Flexibilität • Gruppendynamik • Vielfalt • Teilnehmerorientierung • Fallbezug: Wessen Fälle?
Fortbildungsmodelle: Beratung / Coaching (West & Staub, 2003; Kreis & Staub, 2011) Herausforderungen für Fortbildner/in als Berater/in: • Adaptivität und Flexibilität • „breite“ fachliche und fachdidaktische Kompetenz • Moderationskompetenz • Der richtige Moment
Fortbildungsmodelle: Professionelle Lerngemeinschaft (Bonsen, 2006; Bünder & Parchmann, 2006, Gräsel, Fussangel, Parchmann, 2006) Begleitung Schule A Schule B Schule C z.B. durch Fortbildner/in Professionelle Lerngemeinschaft (PLG) Herausforderungen für Fortbildner/in als Begleiter/in: Den Rahmen für Ko-Konstruktion setzen Wissenschaft, Politik und Praxis auf Augenhöhe
Arbeits- und Austauschphase 1. Welche Fortbildungsformate sind in Ihrer Multiplikatorenausbildung aktuell? (1 pro Karte) 2. Austausch in der Kleingruppe (Reflektieren Sie dabei auch das Tagunsmotto)
Wie können Qualifizierungsprogramme für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aussehen? Beispiel – Forschendes Lernen in Kita und Schule, Universität Koblenz-Landau, Campus Landau Ziel Selbstständiges Halten von Workshops im naturwissenschaftlichen Bereich Anforderungsprofil • erfahrene Lehrpersonen oder pädagogischen Fachkräfte • Lehrpersonen oder pädagogische Fachkräfte in Ausbildung, die sich Erwachsenenbildung zutrauen • Dozierende an Universitäten, Pädagogischen Hochschulen oder Fachkollegs
Beispiel FoKuS – Forschendes Lernen in Kita und Schule, Universität Koblenz-Landau, Campus Landau Mehrwert Zertifikat mit 4 ECTS zu Beginn (mit Vorlesung), danach je Workshopthema 2 ECTS Workshopthemen : • Flüssig / Fest • Schwimmen / Sinken • Bauspiel /Brückenbau • ……
Umfang Form Inhalt Conceptual Change Selbststudium Naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen 20 h Vorlesung Scaffolding (online Video) ……… Selbststudium: Zusammenfassung und Diskussion von zwei zufällig 20 h Portfolio gezogenen Theorien aus Vorlesung: 4 Seiten Teilnahme am 3h Erlernen des Workshopinhalts Workshop Selbststudium: 6h Vertiefung des Workshopinhalts Portfolio 3h Teilnahme am Unterstützen der didaktischen Vorgehensweise Workshop 6h Selbststudium: Reflektieren der didaktischen Vorgehensweise Portfolio Vorbereitung einer zugeteilten Workshopsequenz 6h Teilnahme am Selbstständige Durchführung des Workshops Workshop 6h Selbststudium: Reflexion der Durchführung Portfolio Übergabe des Die Übergabe der Zertifikate berechtigt zur Durchführung Zertifikats des Workshops
Weiterentwicklungen aus 2- jährige Fortbildungsreihe entwickeln und durchführen im Saarland im Auftrag des Ministeriums Im Gespräch: Fortbildungsreihe entwickeln und durchführen in Rheinland-Pfalz Buchung von Fortbildung durch Schulen (Schulkollegium) …….
Diskussion & Austausch Anregende Fragen / Impulse für die Diskussion: • Welche Themen sind wichtig und wer entscheidet darüber? (Unterscheidung zwischen Bedarf und Bedürfnis) • Auswahl von Multiplikator_innen? • Wie kompatibel ist die Qualifizierung mit dem Schulalltag und welcher Aufwand ist realistisch? • Wie viel Wissenschaft braucht die Multiplikatorenqualifizierung / die Lehrerfortbildung? • Welche Materialien werden in Ergänzung zu den Fortbildungen benötigt? • …
Fazit und Ausblick auf das Plenum Diskussionsfrage (nächste Folie) Welche Personen möchten Aktivitäten in Zusammenhang mit Lehrerfort- und Weiterbildung aufnehmen oder fortführen und wo bahnen sich Kooperationen für solche Aktivitäten an?
Schluss - Provokation "Die schulischen Rahmenbedingungen behindern eine breite Wahrnehmung des Fortbildungsangebots".
25 Viel Erfolg in der Multiplikatorenqualifizierung! Prof. Dr. Miriam Leuchter Prof. Dr. Lars Holzäpfel Universität Koblenz-Landau Pädagogische Hochschule Freiburg leuchter@uni-landau.de lars.holzaepfel@ph-freiburg.de
Sie können auch lesen