QUALITÄTsbericht 2012 - Eschenberg-Wildpark-Klinik
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 „Neben allen fachlichen und technischen Qualitäten sind es die Menschlichkeit und Liebe Leserin, Dr. med. Paul Hunold und Oksana Macht das Engagement unserer Mit- lieber leser, arbeiterinnen und Mitarbeiter, die wesentlich zur Qualität wir freuen uns, Ihnen den Qualitätsbericht der Eschenberg-Wildpark-Klinik für das Jahr 2012 vorlegen zu können. Auf diesem Weg wollen wir Ihnen die unserer Häuser und damit zur Leistungsfähigkeit unserer Klinik und ihre hohe Leistungsqualität näher bringen und transparent darstellen. Ein Höchstmaß an Behandlungsqualität Genesung unserer Patienten und Patientenzufriedenheit sind unser erstes Ziel. Darum haben wir uns in der Eschenberg-Wildpark-Klinik dazu entschlossen, unser Haus – neben den obligatorischen Qualitätssicherungsprogrammen der Renten- und Kranken- beitragen.“ versicherer – auch nach den strengen Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e. V. (DEGEMED), zertifizieren zu lassen. Franz Fuest, Stifter und Vorstandvorsitzender der Fuest Familienstiftung In diesem Qualitätsbericht sind die aktuellen Schwerpunkte der klinischen, therapeutischen und pflegerischen Kompetenz der Eschenberg-Wildpark- Klinik dokumentiert. Er zeigt: Unser Haus ist eine innovative, am Wohl der Patienten und an den Interessen der Kostenträger orientierte Rehabilitations- klinik. Wir wollen Ihnen mit diesem Bericht eine Informations- und Entscheidungs- hilfe an die Hand geben. Zum besseren Verständnis und zur besseren Les- barkeit haben wir diesen Qualitätsbericht in zwei Teile gegliedert: Der erste Teil (A) bietet Ihnen Informationen zur Klinik sowie zum Behandlungs- und Rehabilitationskonzept. Im zweiten Teil (B und C) haben wir uns bewusst an den Vorgaben orientiert, die vom Gesetzgeber für Akutkrankenhäuser erar- beitet worden sind. Die hier zusammengestellten Zahlen, Daten und Fakten geben einen tieferen Einblick für Experten und alle, die sich ein intensiveres Bild unseres Hauses machen wollen. Mit den besten Wünschen Die Klinikleitung der Eschenberg-Wildpark-Klinik Dr. med. Paul Hunold Oksana Macht Chefarzt Verwaltungsleiterin 02 03
FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 Inhaltsverzeichnis GELEITWORT 03 ANSPRECHPARTNER 04 INHALT 05 KONTAKTADRESSEN DER VERBÄNDE 06 A. REHABILITATION – KONZEPTE, ERGEBNISSE, ENTWICKLUNGEN -D ie Klinik 07 - Lage der Klinik und Ausstattung 07 - Träger der Einrichtung 07 - Beleger, Zulassungen und Verträge 07 -D as Behandlungs- und Rehabilitationskonzept 08 - Qualitätsverständnis 08 - Leistungsspektrum /Therapie- und Rehabilitationsangebote 09 - Rehabilitationskonzept 10 - Besondere Betreuungsstrukturen 11 - Ergebnisqualität 12 Ansprechpartner - Fallzahl behandelter Patienten 13 - Weiterentwicklung der Rehabilitationskonzepte 13 - Zertifizierung 13 Anschrift: Eschenberg-Wildpark-Klinik B. DOKUMENTATION – ZAHLEN, DATEN, FAKTEN Psychosomatische Fachklinik für Abhängigkeitserkrankungen -M itarbeiter und medizinisch-technische Leistungen 14 Zum Steimelsberg 9 - Mitarbeiter 14 53773 Hennef - Medizinisch-technische Leistungen und apparative Versorgung 16 - Medizinische Notfallversorgung 16 Telefon: 02242 94980 - I n der Klinik behandelte Krankheitsbilder 16 Telefax: 02242 81621 - Abhängigkeitserkrankungen 16 - Therapiekonzepte 17 Email: info@reha-ewk.de - Resilienzförderung und Resourcenorientierung 19 Homepage: www.reha-ewk.de - Hauptdiagnosen 19 - Nebendiagnosen 19 Institutionskennzeichen: 260 531536 C. QUALITÄTSPOLITIK UND QUALITÄTSSICHERUNG Ansprechpartner -Q ualitätspolitik der Einrichtung 22 Für alle Fragen, per Post, telefonisch oder per E-Mail, stehen zur Verfügung: - Strategische und operative Ziele 22 - Umsetzung von Reha-Therapiestandards 22 Chefarzt -Q ualitätssicherung für die Einrichtung 23 Dr. med. Paul Hunold - Internes Qualitätsmanagement 23 - Aufbau, Struktur, Instrumente und Weiterentwicklung von QM 23 Sekretariat/Patientenanmeldung - QM-Projekte 24 Brigitte Haas - Qualifizierung der Mitarbeiter 24 Telefon: 02242 9498-454 - Klinikinterne Fort- und Weiterbildung 24 Email: haas@reha-ewk.de.de - Teilnahme an externen Fort- und Weiterbildungen 26 - Externe/Interne Qualitätssicherung 26 Verwaltungsleiterin /Qualitätsmanagementbeauftragte Oksana Macht D. AKTIVITÄTEN UND VERANSTALTUNGEN Telefon: 02242 9498-442 - Vermittlung von Konzepten und Erfahrungen 36 - Sonstige Aktivitäten der Einrichtung 37 Email: macht@reha-ewk.de E. AUSBLICK UND AKTUELLES 38 Dieser Qualitätsbericht wurde für das Jahr 2012 erstellt (Berichtszeitraum 01.01.2012 - 31.12.2012) F. GLOSSAR 39 und bezieht sich auf die im Kalenderjahr entlassenen Patienten (=Fälle). G. IMPRESSUM 44 04 05
FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 Kontaktadressen A. Rehabilitation – Konzepte, der Verbände Ergebnisse, Entwicklungen DEGEMED Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e. V. Die Klinik wurde 1977 als therapeutische Einrichtung zur Behandlung alkohol- und Geschäftsführer Christof Lawall medikamentenabhängiger Männer eröffnet. Seitdem haben sich die gesundheits- Fasanenstr. 5 politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen, z. B. die Therapiedauer, aber auch 10623 Berlin das zu behandelnde Klientel immer wieder verändert. So war es erforderlich, sich der veränderten Situation durch neue Therapieangebote und -konzepte anzupassen. Telefon: 030 284496 -6 Telefax: 030 284496-70 Das Behandlungsangebot der Klinik richtet sich an erwachsene alkohol-, medikamenten- www.degemed.de oder drogenabhängige Männer und Frauen*. Die Behandlungsdauer beträgt bei Langzeit- E-Mail: degemed@degemed.de entwöhnungsbehandlungen 15 – 26 Wochen, bei Kurzzeit- oder Auffangentwöhnungs- behandlungen 6 – 15 Wochen. Lage der Klinik und Ausstattung Der Bundesverband für stationäre Suchtkrankenhilfe ‚buss’ e. V. Bundesverband für stationäre Suchtkrankenhilfe e. V. Die Eschenberg-Wildpark-Klinik (EWK) liegt in reizvoller Umgebung zwischen Sieben- gebirge, Westerwald und Bergischem Land. Die unmittelbare Nähe zu den Zentren Geschäftsführer Dr. Andreas Koch Köln und Bonn bietet vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Wilhelmshöher Allee 273 34131 Kassel Die Eschenberg-Wildpark-Klinik verfügt über 90 Therapieplätze, die Unterbringung erfolgt in Einzelzimmern mit Dusche und WC, während der einwöchigen Aufnahmephase Telefon: 0561 779351 in Doppelzimmern. Allergikerzimmer stehen zur Verfügung. Neben Gruppen-, Werk- und Telefax: 0561 102883 Gemeinschaftsräumen gibt es eine physiotherapeutische Abteilung sowie Sporthalle, E-Mail: buss@suchthilfe.de Schwimmbad und Sauna. Für die berufliche Wiedereingliederung stehen PC-Arbeits- und Übungsplätze zur Verfügung. Zudem ist eine Patienten-Caféteria vorhanden. Träger der Einrichtung Die Eschenberg-Wildpark-Klinik gehört zur Fuest Familienstiftung mit Sitz in Beckum. Die Fuest Familienstiftung betreibt als langjährig erfahrenes Unternehmen insgesamt sechs Rehabilitationskliniken – davon drei Suchtkliniken – und vier Seniorenpflege- einrichtungen. Beleger, Zulassungen und Verträge Federführender Leistungsträger ist die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV Bund). Es besteht eine gute und partnerschaftliche Beziehung zum Hauptleistungsträger. Darüber hinaus wird die Eschenberg-Wildpark-Klinik auch von anderen Deutschen Rentenversicherungen belegt, sowie von Krankenkassen, Privatkassen, Beihilfestellen und Sozialhilfeträgern. Es besteht ein Versorgungsvertrag nach § 111 SGB V. Die Klinik ist Mitglied des Fachverbandes buss für Suchtkranke e. V. in Kassel. * Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir im Weiteren meist die männliche Schreibweise. 06 Dennoch sind Männer und Frauen in gleicher Weise gemeint. 07
FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 Wettbewerb und Qualität -U nser Ansehen in der Öffentlichkeit wird geprägt durch die Zufriedenheit unserer Die Eschenberg-Wildpark-Klinik ist eine Einrichtung zur medizinischen Rehabilitation Patienten sowie unserer Mitarbeiter. suchtkranker Menschen. Wir behandeln Männer und Frauen ab 18 Jahren mit folgenden -W ir arbeiten nach humanen, qualitativen und wirtschaftlichen Grundsätzen und Störungen: Alkoholabhängigkeit, Medikamentenabhängigkeit, Drogenabhängigkeit und übernehmen die Verantwortung für unsere Ergebnisse. pathologisches Glücksspiel. -W ir arbeiten kontinuierlich daran die Qualität unserer Leistungen zu verbessern. -D urch unser Qualitätsmanagement stellen wir täglich unsere Leistungen auf den Unsere Leistungs- und Behandlungsangebote orientieren sich am Rehabilitationsbedarf Prüfstand. unserer Patienten und an den Erwartungen der Leistungsträger auf dem Boden von wissenschaftlich anerkannten fachlichen Standards. Leistungsspektrum/Therapie- und Rehabilitations- angebote Qualitätsverständnis Die Eschenberg-Wildpark-Klinik gewährleistet ein breites Spektrum an Therapieangebo- Das Leitbild und das Logo der Fuest Familienstiftung werden zur Zeit überarbeitet. Das ten, das individuell auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt wird. Leitbild der Eschenberg-Wildpark-Klinik wurde im Leitungsteam und QM-Team erarbei- tet und durch die Geschäftsleitung 2007 in Kraft gesetzt. Das beschreibt, wie wir uns in Das Therapiekonzept der Eschenberg-Wildpark-Klinik ist methodisch integrativ auf dem der Öffentlichkeit darstellen, dies beinhaltet die Hauptziele und Rahmenbedingungen für Boden eines tiefenpsychologisch/psychodynamischen Krankheits- und Behandlungs- das ganze Unternehmensgeschehen. Das ganze Team richtet sein Handeln auf eine opti- verständnisses aufgebaut. Ergänzend kommen Interventionsformen aus der Verhaltens- male Behandlung unserer Patienten aus. Den bisher tätigen und neu einzuarbeitenden therapie, der Gesprächstherapie, der Gestalttherapie und systemischen Verfahren Mitarbeitern bietet das Leitbild Orientierung für den Umgang mit den Patienten und den zur Anwendung. Ein Bezugstherapeut und ein Bezugsarzt begleiten den Patienten in Kollegen der Klinik. regelmäßigen Einzelgesprächen durch den Behandlungsprozess. Neben der Gruppen- psychotherapie in der Bezugsgruppe (4x 90 Min. pro Woche) ergänzen Sport- und Bewe- Kundenorientierung gungstherapie, Ergotherapie, Beratung in sozialen Fragen, Informationsveranstaltungen, - Der Patient steht im Zentrum aller Bemühungen, gemäß unserem Motto „In guten Ernährungsberatung sowie differenzierte medizinische und pflegerische Maßnahmen Händen“. das Behandlungsangebot. Unsere medizinische Behandlung zur Behandlung von Sucht- - Zufriedenheit mit den von uns erbrachten Dienstleistungen ist Voraussetzung für die folge- und Begleiterkrankungen beruht auf einem internistisch-psychosomatischen- Gewinnung und Bindung unserer Kunden. psychiatrischen Konzept. - Unser Ziel ist es, eine optimale Therapie – mit der bestmöglichen medizinischen, thera- peutischen und pflegerischen Versorgung – zu gewährleisten, die wir mit einer Weiter- Neben den obligatorischen Angeboten ergänzen individuell zugeordnete Behandlungs- entwicklung an Effizienz und Qualität auf dem höchst möglichen Stand halten wollen. bausteine das Therapieprogramm unserer Patienten. Daran arbeiten wir gemeinsam mit unseren Patienten und ihren Angehörigen. Dazu gehören indikative Gruppen wie z. B. Angstbewältigungstraining, Achtsamkeits- Mitarbeiterorientierung training, Gruppen zur männlichen bzw. weiblichen Identität, Nichtrauchertraining, - Mitarbeiter sind unsere wichtigsten Ressourcen. Aggressionsbewältigung, Depressionsbewältigung oder verschiedene Formen des - Zur Erreichung unserer Zielsetzung benötigen wir die Unterstützung von motivierten Entspannungstrainings. Mitarbeitern, die fachübergreifend zusammenarbeiten, um die Rehabilitationsziele jedes einzelnen Patienten zu unterstützen. Ein breites Spektrum unterschiedlicher Trainingsformen mit abgestufter Belastung er- wartet Sie im Bereich Sport und Bewegung. Das Angebot reicht hier vom Mobilisations- training über Wassergymnastik im hauseigenen Schwimmbad, Rückenschule, Walking bzw. Lauftraining, Fitnesstraining bis zum Fußballtraining. über 90 Verschiedene Angebote des Trainings, berufs- und arbeitsbezogener Kenntnisse und Kompetenzen finden Sie in der Ergotherapie. Hierzu zählen u. a. Computerkurse, ar- beitstherapeutische Elemente in der Patientencaféteria, im Hausbüro, im Gartenbereich, oder ein externes Praktikum. Darüber hinaus fördern wir hier auch Kreativität, Kommu- Therapieplätze nikationsverhalten, Konzentration, Gedächtnis und Merkfähigkeit sowie Alltagskompe- tenzen durch verschieden Gruppen- und Einzelangebote. 08 09
FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 Einzel- und Gruppenberatung zu besonderen Problemstellungen wie Arbeitslosigkeit Individuelle Rehabilitationsziele sind u. a.: oder Konflikten am Arbeitsplatz, Bewerbungstraining, Beratung zu Schuldenregulierung und Unterstützung bei der Vorbereitung und Einleitung von Nachsorgemaßnahmen und -E rarbeitung eines individuellen Erkrankungsmodells und der Funktionalität im Umgang mit Ämtern und Behörden, finden Sie in der sozialen Beratung. des Suchtmittelkonsums - Rückfallprophylaxe Die Ernährungsberatung bietet neben den obligatorischen Informationsveranstaltungen, - Erwerb und Verbesserung des Stressmanagements spezielle Beratung bei Erkrankungen und Diätbedarf sowie Kochen unter Anleitung in un- - Erhöhung von Durchhaltefähigkeit und Frustrationstoleranz serer Lehrküche. Übergewichtige Patienten finden hier ein besonderes Gruppenangebot. - Verbesserung der Problemlösekompetenzen - Stärkung der Selbstregulation bei starken Affekten Bei Craving-Erleben im Nichtrauchertraining erhalten Sie im pflegerischen Bereich u. a. - Rückgewinnung von Lebensfreude und Zuversicht durch Akupunktur Unterstützung. - Verbesserung der Selbst- und Fremdwahrnehmung - Stärkung der Kontakt- und Kommunikationsfähigkeiten Physiotherapie/physikalische Therapie - Reduktion von Angst-, Depressionssymptomen (o. a.) Der überdurchschnittlich ausgestattete Physiotherapiebereich erlaubt uns die intensive -S tärkung spezifischer beruflicher Kompetenzen Mitbehandlung orthopädischer Begleiterkrankungen. (z. B. PC-Kenntnisse, Planungs- und Organisationsfähigkeiten, ...) - Klärung der beruflichen Perspektive Medizinische Behandlung - Klärung der partnerschaftlichen/familiären Beziehungen Unsere medizinische Abteilung begegnet den mit der Suchterkrankung einhergehenden - Klärung und Einleitung von Nachsorgemaßnahmen etc. Schäden und Krankheiten mit einem umfassenden medizinischen Angebot. Auf gesund- heitsbezogene Schulungen und die Prophylaxe von Langzeitschäden wird besonderer Wert gelegt. Internistische Erkrankungen werden mitbehandelt. Im Umfeld besteht eine Besondere Betreuungsstrukturen gute Vernetzung mit niedergelassenen Ärzten und anderen medizinischen Institutionen. Wir behandeln unsere Patienten in Bezugsgruppen mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten: Rehabilitationskonzept Sucht und Psychosomatik (gemischte Gruppe) Die Eschenberg-Wildpark-Klinik verfügt für die häufigsten Erkrankungen über speziell In diese Schwerpunktgruppe nehmen wir Patienten auf, für die neben ihrer Abhängigkeits- abgestimmte Rehabilitationskonzepte, die übereinstimmen mit den hohen Anforderungen erkrankung andere Krankheitssymptome im Vordergrund stehen, wie z. B. Schmerzen, der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation e. V. (DEGEMED). Sie dienen Depressionen, Angstzustände oder psychovegetative Erschöpfungszustände. Wir bieten als Grundlage für einen Therapieplan, der individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen hier eine besonders enge Kooperation des medizinischen und therapeutischen Behandler- Patienten zugeschnitten wird. teams und die Einbindung der behandelnden Ärzte in die therapeutische Gruppenarbeit. Das übergeordnete Ziel unserer therapeutischen Arbeit ist die Befähigung unserer Gruppe 20+ (Männergruppe) Patienten zur Reintegration und Teilhabe am sozialen Leben in der Gesellschaft. Dies In diese Gruppe nehmen wir schwerpunktmäßig jüngere Patienten auf, bis ca. 30 Jahre. betrifft den (Wieder-)Einstieg ins Erwerbsleben ebenso wie die Gestaltung angenehmer, Der oft misslungenen Integration in ein altersangemessenes soziales Alltagsleben be- förderlicher sozialer Beziehungen in Familie, Partnerschaft und Freundeskreis. Wir ge- gegnen wir mit einem handlungsorientierten Vorgehen und einer engen therapeutischen hen davon aus, dass die Fähigkeit zur Abstinenz eine grundlegende Bedingung für diese Anbindung, im Sinne einer Unterstützung zur emotionalen und sozialen Nachreifung. Teilhabe ist. Daher ist die Abstinenzorientierung leitend für die Erarbeitung weiterer, individueller Therapieziele in der Rehabilitation unserer Patienten. Sucht und berufliche Reintegration (Männergruppe) In dieser Bezugsgruppe arbeiten wir mit einem handlungsorientierten Schwerpunkt. Zur Vorbereitung einer beruflichen Reintegration bieten wir intensive Trainings- und Erprobungsmaßnahmen im Rahmen einer differenzierten Ergo- und Arbeitstherapie und enger Anbindung an externe Fachdienste, in enger Verzahnung mit psychothera- Individuelle peutischen und sozialarbeiterischen Therapiebausteinen. Therapieziele 10 11
FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 Rückfall- und Wiederholungsbehandlung (Männergruppe) Fallzahl behandelter Patienten Patienten, die nach einer Entwöhnungsbehandlung rückfällig geworden sind, werden in eine spezielle, insbesondere auf die Rückfallbehandlung ausgerichtete Gruppe aufge- Im Jahr 2012 wurden in unserer Klinik 279 Patienten behandelt und entlassen: nommen. Die Behandlungsdauer beträgt hier 6 bis 10 Wochen mit einer individuellen Möglichkeit der Verlängerung. Indikationen Anschlussrehabilitation Medizinische Reha- Ganztags ambulante Anschlussheilbehandlung bilitation (Antrags- Rehabilitation Frauengruppe (AHB/AR) verfahren) In dieser Gruppe bieten wir Patientinnen einen geschützten therapeutischen Raum, in dem sie erkrankungsbezogene Aspekte und genderspezifische Aspekte thematisieren Anzahl Verweildauer Anzahl Verweil- Anzahl Verweil- und konstruktiv weiterentwickeln können. Darüber hinaus berücksichtigen wir mit dauer dauer diesem Angebot die signifikat häufig anzutreffenden desktruktiven oder von Gewalt Abhängig- 279 bis zu 26 geprägten Beziehungserfahrungen suchtkranker Frauen, die in diesem therapeutischen keitser- Wochen Raum aufgearbeitet werden können. krankungen Indikationsgruppen für Männer und Frauen In Ergänzung der therapeutischen Arbeit in den Bezugsgruppen bieten unsere Indika- tionsgruppen individuelle thematische Angebote überwiegend in gemischten Gruppen. Weiterentwicklung der Rehabilitationskonzepte Unter anderem stehen folgende Themen zur Verfügung: Angstbewältigung, Sucht und Schuld, Sucht und Aggression, Selbstsicherheit, Nichtrauchertraining, Männer und Die Konzepte der Eschenberg-Wildpark-Klinik werden laufend überprüft und, wenn Sucht, Frauen und Sucht, Kreativer Ausdruck, Computerkurse, verschiedene Sport- und erforderlich, weiterentwickelt. Bewegungsgruppen. Je nach besonderem Bedarf werden weitere Angebote entwickelt. Im Laufe des Jahres 2011 bzw. 2012 wurde das bisherige Konzept unter Beibehaltung Kooperation mit Selbsthilfe des Genderschwerpunktes erweitert. Dies wurde mit dem Leistungsträger abgestimmt Die Einbindung in Selbsthilfegruppen stärkt die Abstinenz. Dies wissen wir aus vielen und ermöglicht nun die Aufnahme und Rehabilitation von Frauen gegenüber dem bis- Studien und auch aus dem eigenen, langjährigen Austausch mit unseren ehemaligen herigen Konzept, das ausschließlich Männern vorbehalten war. Patienten. Wir verpflichten unsere Patienten daher dazu, während ihres Aufenthaltes verschiedene Selbsthilfegruppen kennen zu lernen. Ferner wurde der Therapieplan modifiziert und weiterentwickelt. Der Wochenplan wurde insoweit verändert, als dass jetzt 4 Therapieeinheiten von jeweils 90 Minuten über den Angehörigenarbeit Tag verteilt ermöglicht werden. Die Angebote in der Ergotherapie/Arbeitstherapie wurden In regelmäßigen Abständen führen wir Angehörigenseminare für Patienten und ihre erweitert und modifiziert. Es wurde die sogenannte „Service-Woche“ mit einer Vor- und Angehörigen durch. Das Seminar dauert 2 Tage und wird, je nach Gruppengröße, von Nachbesprechung innerhalb der Gruppe bzw. der Ergotherapie/Arbeitstherapie konzipiert. einem oder zwei Seminarleitern durchgeführt. Die Inhalte des Seminars werden über- Die Arbeitstherapie/Ergotherapie soll zukünftig individueller und flexibler werden. wiegend durch die Seminarteilnehmer und ihrem individuellen Bedarf bestimmt. In jedem Fall gehört die Informationsvermittlung zur Suchterkrankung und zur Rück- fallprophylaxe zum Seminarangebot. Im Einzelfall werden darüber hinaus Ange- Zertifizierung hörigengespräche angeboten. Die Eschenberg-Wildpark-Klinik verfügt über ein auf der DIN EN ISO 9001 und den Qualitätsgrundsätzen der Deutschen Gesellschaft für medizinische Rehabilitation Ergebnisqualität (DEGEMED) basierendes Qualitätsmanagementsystem (QMS). Das QMS ist in der QM-Dokumentation festgelegt und beschrieben. Die Klinik ist seit 2005 zertifiziert, seitdem erfolgt alle drei Jahre eine Re-Zertifizierung und in den dazwischen liegenden Allen Mitarbeitern der Eschenberg-Wildpark-Klinik ist es wichtig, dass unsere Patienten Intervallen jährliche Überwachungsaudits durch die Zertifizierungsgesellschaft DIOcert. erfolgreich behandelt werden. Mit verschiedenen Verfahren kontrollieren und dokumen- Dieses Qualitätsmanagement-System erfüllt die Anforderungen der im Rahmen der Bun- tieren wir deshalb die Behandlung; denn nur, was erfasst wird, kann auch verbessert desarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) erarbeiteten Vereinbarung zum internen werden. Qualitätsmanagement nach § 20 Abs. 2a SGB IX. 12 13
FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 B. Dokumentation – Zahlen, Daten, Fakten Dr. Paul Hunold, Chefarzt Im folgenden Kapitel finden Sie detailliertere Zahlen, Daten und Fakten und Auswertun- gen aus unterschiedlichen Quellen. Dort, wo wir mit der hauseigenen Software KVS ar- beiten, finden Sie hoch aktuelle Zahlen aus 2012. Aus den Auswertungen der Deutschen Rentenversicherung fließen die jeweils aktuellsten vorhandenen Zahlen aus den Jahren 2009-2012 ein. Die für die Indikationen relevanten Kriterien aus dem gemeinsamen Strukturerhebungs- bogen der Gesetzlichen Renten- und Krankenversicherung werden erfüllt. „Partner … … der Patienten zu sein, heißt ihnen helfen und sie motivieren, sie aufzumuntern und ihnen Mut zu Mitarbeiter machen – und ihnen manchmal auch die Angst zu nehmen. Wir verstehen uns als Partner, der zuhört, fragt. Versteht und dann immer in ihrem Sinne richtig handelt.” Berufsgruppe Anzahl Qualifikationen (Vollzeitstellen) Ärzte Chefarzt und Ärzte 4,0 FA f. Psychiatrie und Psychotherapie / FA f. Psychosomatische Medizin und Psychotherapie / FA f. Nervenheilkunde Pflegedienst Examinierte Kranken- 5,3 schwestern Nicht-examinierte 0,2 Pflegekräfte Therapeuten Psychologen 10,7 Diplom-Sozialarbeiter/in Diplom-Sozialpädagoge/in Physiotherapeuten 1,0 Ergotherapeuten 3,0 Sporttherapeuten 0,8 Ernährungsberatung 1,0 „Menschlichkeit und Engagement unserer Mitarbeiter tragen, neben allen fachlichen Qualitäten, wesent- lich zur Genesung unserer Patienten bei. Denn um bei bei alkohol-, medikamenten- und drogenabhän- gigen Frauen und Männern Partner zu sein, braucht man mehr als eine fachkundige medizinische oder psychotherapeutische Behandlung für eine erfolgreiche Genesung.“ 14 15
FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 Medizinisch-technische Leistungen und Neben der Abhängigkeitserkrankung bestehen häufig weitere somatische und/oder apparative Versorgung psychosomatische Erkrankungen. Es werden daher folgende komorbide Erkrankungen mitbehandelt: In der Eschenberg-Wildpark-Klinik stehen folgende medizinisch-technische Leistungen zur Verfügung: EKG-Diagnostik, Ultraschalluntersuchungen, 24-Stunden- Blutdruckmes- - Depressionen (ICD 10: F32.x, F33.x, F 34.x, F 38.x, F 39.x) sungen, Lungenfunktionsprüfungen sowie eine Labordiagnostik. - Angsterkrankungen (ICD 10: F 40.x, F41.x) - Zwangserkrankungen (ICD 10: F 42.x) Der größte Teil der Labordiagnostik erfolgt direkt bei der Deutschen Rentenversicherung - Posttraumatische Belastungsstörungen und Anpassungsreaktionen (ICD 10: F 43.x) Bund bzw. bei der Praxisgemeinschaft für ärztliche Diagnostik Bonn-Bad Godesberg- - Somatoforme Störungen (ICD 10: F45.x) Rhein-Sieg bzw. im Labor Dr. Limbach, in Heidelberg. - Klassische Psychosomatosen wie Colitis ulcerosa und Asthma bronchiale (ICD 10: F54) - Essstörungen (F 50.x) ohne Anorexie In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten kann bei Bedarf ein Kardiologe, ein - Nichtorganische Schlafstörungen (ICD 10: F51.x) Neurologe, ein Dermatologe, ein Orthopäde, ein Augenarzt, ein Gynäkologe sowie ein - Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (ICD 10: F60 – F69) Zahnarzt mit hinzugezogen werden. Therapiekonzepte Medizinische Notfallversorgung Unser Verständnis von Abhängigkeitserkrankungen beziehen wir aus dem biopsycho- Die medizinische Notfallversorgung der Eschenberg-Wildpark-Klinik wird nach dem von sozialen Störungsmodell (Körper, Psyche, Sozialer Hintergrund) und den abgeleiteten der DRV Bund anerkannten Notfallmanagement durchgeführt. 2012 wurde die gesamte Theorien der unterschiedlichen modernen psychotherapeutischen Verfahren. Wir be- Telefon- und Notrufanlage erneuert und auf den allerneuesten technischen Stand handeln mit einem ganzheitlichen Therapieansatz, da für die Chronifizierung von Ab- gesetzt. Über ein drahtloses Telefon kann die Schwester jederzeit erreicht werden. hängigkeitserkrankungen sowohl die ursprünglichen Entstehungsbedingungen wie auch Neben einer 24-stündigen ärztlichen Rufbereitschaft informiert die Schwester umgehend unterschiedlichste aufrechterhaltende Mechanismen und Konflikte verantwortlich sind. den Notarzt. (Eine optimale Notfallversorgung ist rund um die Uhr gewährleistet.) Störungsspezifische Symptome sehen wir als ungünstigen Bewältigungsversuch im Darüber hinaus finden im Rahmen der Zertifizierung halbjährliche Notfallübungen für Umgang mit Affekten und /oder irrationalen Kognitionen in subjektiv erlebten Belastungs- alle Mitarbeiter statt, durch interne bzw. externe Referenten. situationen. Die Abstinenz von Suchtmitteln ist eine Grundbedingung für die Behandlung, wobei im klinischen Alltag die Abstinenzfähigkeit auch als ein Therapieziel weiter gefestigt werden soll. Die praktische Arbeit erfolgt grundsätzlich im multiprofessionellen Team. Nur so Abhängigkeitserkrankungen ist gewährleistet, dass alle unterschiedlichen professionellen Sichtweisen direkt dem Patienten zu Gute kommen und in das Behandlungsergebnis einfließen. Die Eschenberg-Wildpark-Klinik ist eine Einrichtung zur medizinischen Rehabilitation bei Abhängigkeitsstörung für Frauen und Männer ab 18 Jahren in folgenden Indikations- Weitere, allgemein gültige Behandlungsziele sind: bereichen: -W iederherstellung der notwendigen Fähigkeiten zur Teilhabe am Arbeitsleben - Alkoholabhängigkeitssyndrom und am sozialen Leben allgemein- Erhöhung und Wiederherstellung der psychischen - Medikamentenabhängigkeit und physischen Belastbarkeit - Drogenabhängigkeit - Reduktion der Symptome begleitender Erkrankungen - Pathologisches Glücksspiel - Klärung und Einleitung notwendiger Nachsorgemaßnahmen Alle Behandlungsziele werden im Einvernehmen mit den Patienten festgelegt, konkretisiert und im Behandlungsverlauf angepasst. 16 17
FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 Zentrales Therapieanliegen ist die systematische Herstellung einer hilfreichen thera- Resilienzförderung und Ressourcen- peutischen Arbeitsbeziehung. Deshalb entwickeln sich wesentliche Elemente der Behand- orientierung lung in der so genannten Bezugsgruppe unter therapeutischer Begleitung eines festen Bezugstherapeuten, eines entsprechenden Co-Therapeuten und ärztlicher Begleitung Als zentrales Ziel der therapeutischen Arbeit sehen wir den Aufbau oder die Wieder- durch einen Bezugsarzt. Gruppentherapie, Ergotherapie, Sport- und Bewegungstherapie gewinnung persönlicher und sozialer Ressourcen. Wir fördern konstruktive soziale finden jeweils in konstanten Bezugsgruppen mit identischer Gruppenzusammensetzung Beziehungen zu Angehörigen durch die Ermöglichung von regelmäßigen Besuchen, statt. das regelhafte Angebot von Angehörigenseminaren und Angehörigengesprächen und gezielte Belastungserprobung im alltäglichen Umfeld im abgestimmten Einzelfall. Individuelle Bedarfe werden über die Zuordnung zu indikativen thematisch ausgerichteten Gruppen- oder Einzeltherapieangeboten erfüllt. Supportive und bilanzierende Einzel- Im Rahmen des stationären Settings fördern wir die Selbstorganisation der Patienten gespräche runden das Angebot ab. in sog. internen Gruppen, in der Anregung zu Freizeitangeboten im Haus und in der Umgebung, in der Übernahme spezieller Angebote wie Moderationsaufgaben, Patienten- Die therapeutisch hilfreiche Arbeitsbeziehung bedarf eines kontinuierlichen Fachaus- sprecherfunktion u. ä. tausches zwischen den verschiedenen Behandlern im therapeutischen, medizinischen und pflegerischen Bereich. Regelmäßige Teambesprechungen, interne Fallbesprechungen, Behandlungskonferenzen und externe Supervision sind daher im Behandlungsverlauf eines Patienten obligatorisch. Hauptdiagnosen Umgang mit Rückfall ICD-10 Code Diagnose Anzahl Prozent Innerhalb der Therapie erfolgende Rückfälle betrachten wir als Komplikation des Be- Datenbasis N= 279 handlungsverlaufes durch Nichteinhaltung der Abstinenzvereinbarung. Im Rahmen eines F10.2 Alkoholabhängigkeit 120 43 abgestuften Programms folgt ein Klärungsprozess hinsichtlich Motivation, Ressourcen, vereinbarter Therapieziele im Hinblick auf eine Weiterbehandlung. Bei positivem Ver- F19.2 Mehrfachabhängigkeit 87 31,2 lauf erfolgt die Weiterbehandlung mit ggfs. angepassten Therapiezielen und erneuerter F12.2 THC-Abhängigkeit 30 10,7 Abstinenzvereinbarung. Bei negativem Verlauf wird die Behandlung beendet, mit Weiter- F11.2 Opiatabhängigkeit 20 7,2 vermittlung des Patienten in geeignete Betreuungs- bzw. Unterstützungssysteme. F14.2 Kokainabhängigkeit 11 3,9 F15.2 Amphetaminabhängigkeit 12 4,3 Die ICF als Grundlage der Behandlung Die Grundlage unserer Behandlung ist die International Classification of Functioning F63.0 Spielsucht 7 2,5 (ICF) der WHO. Gegenstand sind hier nicht mehr ausschließlich die Symptome einer F13.2 Benzodiazepinabhängigkeit 2 0,7 Erkrankung wie in der ICD-10 klassifiziert, sondern die daraus resultierenden Behinde- rungen im Alltag der Patienten im Hinblick auf ihre Funktionalität, Aktivität und Teilhabe Quelle/Stand: KVS, Zeitraum 01.01.2012-31.12.2012 am Arbeits- und gesellschaftlichen Leben. Außerdem stehen bei dieser Rehabilitations- sichtweise immer die Kontextfaktoren der Patienten im Fokus, das heißt die jeweiligen umwelt- und personenbezogenen Faktoren (letztere werden in der ICF nicht klassifiziert). Nebendiagnosen Die personenbezogenen Fähigkeiten spielen gleichwohl vor allem im Hinblick auf die Veränderungsfähigkeiten eine wichtige Rolle. Hier wird wiederum die besondere Rolle ICD-10 Code Diagnose Anzahl Prozent der frauenspezifischen und der männerspezifischen Sozialisation und Suchtentwicklung Datenbasis N= 279 abgebildet und in der Therapie berücksichtigt. Die Berücksichtigung der genderspezifi- F10.2 Tabakabhängigkeit 248 88,8 schen Erkrankungs- und Behandlungsaspekte liegt dabei in unserem besonderen Fokus. E78 Störungen des Lipidstoffwechsels 46 16,4 K70 Fettleber 40 14,3 F33 Rezidivierende depressive Störung 41 14,6 I10 Hypertonie 43 15,4 E66 Adipositas 17 6,0 B18 Hepatitis C 32 11,4 F32 Depressive Episode 23 8,2 E11 Diabetes mellitus 10 3,5 Quelle/Stand: KVS, Zeitraum 01.01.2012-31.12.2012 18 19
FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 Sozialmedizinische und Soziodemographische Merkmale der Patienten Entlassungsform Abhängigkeitserkrankung Frauen Männer Gesamt Entlassungsform Frauen Männer Gesamt Datenbasis N= 67, Angaben in Prozent (nach ärztlichem Reha-Entlassungsbericht) Datenbasis N= 279, Angaben in Prozent Geschlecht regulär 54,1 Anteile der Geschlechter (absolut /prozentual) (67 /100) vorzeitig auf ärztliche Veranlassung 15,8 Alter vorzeitig mit ärztlichem Einverständnis 6,8 18 bis 29 Jahre 12 vorzeitig ohne ärztliches Einverständnis 19,7 30 bis 39 Jahre 13 40 bis 49 Jahre 38 disziplinarisch 0,0 50 bis 59 Jahre 32 außerplanmäßige Verlegung /außerplan- 1,1 mäßiger Wechsel in eine andere Einrichtung 60 Jahre und älter 5 planmäßiger Wechsel in andere Behand- 2,5 Durchschnittsalter in Jahren 44,8 lungsform (absolute Angabe) gestorben 0,0 Höchste Schulbildung derzeit in Schulausbildung – Quelle/Stand: KVS, Zeitraum 01.01.2012-31.12.2012 ohne Schulabschluss abgegangen 6 Sonderschulabschluss – Therapeutische Leistungen Haupt-/ Volksschulabschluss 31 Die Klinik erbringt ihre Therapeutischen Leistungen nach den Vorgaben der KTL 2007 Realschulabschluss / Polytechnische Oberschule 33 bezüglich Dauer, Frequenz, Höchstteilnehmerzahl in Gruppen und Qualifikation der (Fach-) Hochschulreife / Abitur 25 Behandler. anderer Abschluss 5 Abhängigkeitserkrankung Zusammenfassung der erbrachten Stellung im Beruf (Zurzeit) Datenbasis N = 267 therapeutischen Leistungen Auszubildender – Die durchschnittliche Leistungsmenge beträgt 27,9 Leistungen pro Arbeiter / Angestellter / Beamter 35 Woche Selbstständiger / Freiberufler – Die durchschnittliche Leistungsdauer beträgt 24 Stunden pro Woche sonstige Erwerbspersonen (z.B. Wehrdienst, – Ein Rehabilitand erhält durchschnittlich Elternzeit, mithelfende Familienangehörige) Leistungen aus 11 von 11 KTL-Kapiteln in beruflicher Rehabilitation (Leistungen zur – Quelle/Stand: KVS 01.01.2012-31.12.2012 Teilhabe am Arbeitsleben) (ohne KK-Patienten u. Selbstzahler) arbeitslos nach SGB III (Bezug von ALG-I) 15 arbeitslos nach SGB II (Bezug von ALG-II) 35 Schüler / Student – Hausfrau / Hausmann 5 Rentner / Pensionär 10 sonstige Nichterwerbspersonen (z.B. SGB XII) – Status Arbeitsfähigkeit bei Aufnahme Arbeitsfähig 47 Arbeitsunfähig 53 Keine Beurteilung erforderlich Status Arbeitsfähigkeit (zum Zeitpunkt der Befragung) Arbeitsfähig 76 Arbeitsunfähig 24 Keine Beurteilung erforderlich Quelle/Stand: Bericht zur Reha-Qualitätssicherung der Deutschen Rentenversicherung Rehabilitanden- befragung: Psychosomatik, Sucht stationär – Bericht 2012. (RXD 2009/2 – 2010/2 Auswertung: 26.01.2012) 20 21
FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 C. Q ualitätspolitik und Qualitätssicherung In der Eschenberg-Wildpark-Klinik folgt eine interne und externe Qualitätskontrolle durch Erhebung und Sicherungsverfahren der Rentenversicherungsträger. Die Klinik erhält durch Visitation und Berichte zur Qualitätssicherung differenzierte Rückmeldungen. Durch jährliche Audits wird die Einhaltung der anspruchsvollen Qualitätsgrundsätze Unser vorrangiges Ziel ist eine hohe Patientenzufriedenheit. Zufriedenheit mit der von der DEGEMED dokumentiert. uns erbrachten Leistung ist Voraussetzung für die Bindung und Gewinnung von Patienten. Zentrale Aufgaben unserer Tätigkeit sind die Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit, die Behebung bzw. Besserung von Begleit- und Folgeerkrankungen, sowie die Stabilisierung der Persönlichkeit und Förderung gesunder Persönlichkeits- Internes Qualitätsmanagement anteile der Patienten. Der wirtschaftliche Erfolg, auf der Grundlage nachvollziehbarer Qualität und ständiger Innovation, ist ein weiteres Ziel des Unternehmens. Das Qualitätsmanagement der Klinik dient der Sicherstellung einer zuverlässig hohen Qualität der Rehabilitationsmaßnahmen und der Patientenbetreuung. Das erfolgreiche Qualitätsmanagement beruht auf einem multiprofessionellen Ansatz, der medizinische, therapeutische, pflegerische und betriebswirtschaftliche Perspektiven zusammenfügt. Damit erreichen wir, dass wir unsere Patienten qualitativ hochwertig, bedarfsorientiert und dabei wirtschaftlich versorgen können. Strategische und operative Ziele Aufbau, Struktur, Instrumente und Gemäß dem Leitbild der Eschenberg-Wildpark-Klinik ist es unser Ziel, eine optimale Weiterentwicklung von QM Therapie – mit der bestmöglichen medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Versorgung – zu gewährleisten, die wir mit einer Weiterentwicklung an Effizienz und Ein Qualitätsmanagementhandbuch der Klinik (QMH) beschreibt die Strukturen der Qualität auf dem höchstmöglichen Stand halten wollen. Danach arbeiten wir gemeinsam Organisation, Ziele, die Zusammenarbeit der Abteilungen, Zuständigkeiten und Verant- mit unseren Patienten und ihren Angehörigen. Der Patient steht im Mittelpunkt aller wortlichkeiten für die klinikinternen Prozessabläufe. Bemühungen. Wir arbeiten nach humanen, qualitativen und wirtschaftlichen Grund- sätzen und übernehmen die Verantwortung für unsere Ergebnisse. Wir arbeiten konti- Um die Qualität unserer Arbeit auf einem hohen Niveau zu halten, werden regelmäßig nuierlich daran die Qualität unserer Leistungen zu verbessern. Durch unser Qualitäts- alle Arbeitsabläufe und Behandlungsergebnisse im Rahmen des Qualitätsmanagement- management stellen wir unsere Leistungen täglich auf den Prüfstand. systems sowohl intern als auch extern überprüft und, wo erforderlich, optimiert. Maßnahmen zur Erreichung der Qualitätspolitik sind z. B. unser integratives auf die Die internen Audits werden vom QMB in Abstimmung mit den internen Auditoren (QM- ICF abgestimmtes Behandlungskonzept mit einer hohen Dichte an therapeutischen Team) geplant und entsprechend den Check-Listen nach dem QMH, den QM- Verfahren- Leistungen, einem sehr erfahrenen multiprofessionellen Team mit kurzen Wegen und sanweisungen und Arbeitsanweisungen unter Einbeziehung der Ergebnisse aus früheren regelmäßigen intensiven Austausch, regelmäßiger interner und externer Weiterbildung Audits durchgeführt. Die Audits werden von den Auditoren entsprechend den Forderun- bzw. Supervision der Mitarbeiter, einer umfassenden Diagnostik mit der Möglichkeit gen der Norm protokolliert. Die Aufzeichnungen über die Audits und deren Ergebnisse einer möglichst individuellen angepassten Behandlung. werden an den QMB weitergeleitet. Umsetzung von Reha-Therapiestandards Das gesamte therapeutische Angebot unserer Klinik richtet sich nach den allgemein anerkannten fachlichen Standards. Unser Behandlungsprogramm berücksichtigt insbesondere die Leitlinie zur Postakutbehandlung der Alkoholabhängigkeit mit den Qualität daraus resultierenden Reha-Therapiestandards. 22 23
FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 QM-Projekte Ergotherapie Im Juli 2012 startete das Projekt „Ergotherapie EWK 2012+“. Ziel der Projektarbeit ist die fachliche und organisatorische Weiterentwicklung des ergotherapeutischen Oksana Macht, Verwaltungsleiterin Angebotes für unsere Patienten unter Berücksichtigung fachlicher Standards und Rahmenvorgaben. Der besondere Fokus liegt dabei auf der Weiterentwicklung der arbeitstherapeutischen Elemente hinsichtlich Flexibilisierung und Individualisierung. Die Projektgruppe besteht aus den Ergotherapeuten, der therapeutischen Leiterin und jeweils hinzugezogenen Mitarbeitern aus anderen Bereichen. Im Oktober 2012 wurde ein „QUALITÄT ... erster Zwischenbericht vorgelegt. Erste Änderungen des therapeutischen Angebotes erfolgten begleitend, wie z. B. eine Umstellung einzelner Arbeitstherapieangebote. Weitere Veränderungen sind für Sommer 2013 geplant, bedürfen jedoch noch der internen Abstimmung und organisatorischen Vorbereitung. Ehemaligentreffen/Jahrestreffen Nach intensiven Überlegungen und vielen Gesprächen mit der Geschäftsführung, haben wir Form und Ablauf des Ehemaligentreffens im Rahmen eines Projektes überarbeitet. Ab 2013 findet das Ehemaligentreffen nur an einem Tag statt und ausschließlich in den Räumlichkeiten der Klinik. … bedeutet, dass unser Qualitätsmanagement unsere Leistungen täglich auf den Prüfstand stellt. Dabei sichern und verbessern wir die Qualität der Versorgung durch zielgerichtete und systematische Verfahren und Maßnahmen.” Qualifizierung der Mitarbeiter Die Eschenberg-Wildpark-Klinik fördert und ermöglicht zahlreiche Fort- und Weiter- bildung der Mitarbeiter. Der Wunsch sich fort- und weiterzubilden wird ausdrücklich gefördert. Klinikinterne Fort- und Weiterbildung Bei den regelmäßigen Teamsitzungen wird ein Teil der Zeit für die interne Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter des medizinischen und therapeutischen Teams ver- wendet. Zu besonderen Themen werden interne Fort- und Weiterbildungsnachmittage organisiert und diese können dann häufig auch übergreifend vom Gesamtteam besucht werden. Einmal jährlich findet eine Fachtagung statt, zu der Kooperationspartner und die interes- sierte Fachöffentlichkeit eingeladen werden. Angestoßen durch einen Fachvortrag und thematisch aufgefächerte Arbeitsgruppen erfolgt ein konstruktiver fachlicher Dialog zwischen Gästen und Mitarbeitern. „Was unsere Qualität antreibt? Wir stellen den ganzen Menschen in den Mittelpunkt. Für eine erfolg- reiche Genesung braucht man mehr als eine fachkundige medizinische oder psychotherapeutische Behandlung. Man braucht einen Partner, der hilft und motiviert, der aufmuntert und Mut macht – und manchmal auch die Angst nimmt. Einen Partner, der wichtige Fragen beantwortet und der die Patienten als Menschen respektiert. Und genau dieser Partner wollen wir sein.“ 24 25
FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 Teilnahme an externen Fort- und Weiterbildungen Zufriedenheit mit der Rehabilitation aus Patientensicht Alle Mitarbeiter werden bei externen Fort- und Weiterbildungen von der Klinik aktiv Abhängigkeitserkrankung Einrichtung Vergleichs- unterstützt. Datenbasis N = 67 (gemittelte Skalenwerte von beobachtet gruppe 1 (sehr gut) bis 5 (schlecht) bzw. von 0 (Min.) bis 100 (Max.) Punkte Der ärztliche Leiter, Dr. med. Paul Hunold, ist Mitglied in der „Arbeitsgemeinschaft Sucht“ Zufrieden mit ... der psychiatrischen Krankenhauseinrichtungen Nordrhein. Er arbeitet im regionalen Arbeitskreis des „Bundesverband stationäre Suchtkrankenhilfe“ mit. Außerdem ist ... der ärztlichen Betreuung 2,0 2,0 Herr Dr. Hunold Mitglied des Arbeitskreises Männer und Sucht in NRW. ... der psychologischen Betreuung 2,4 2,0 ... der pflegerischen Betreuung 1,6 1,9 Neben dem Chefarzt hat die Verwaltungsleiterin, Frau Oksana Macht, an zwei fachspezi- fischen Veranstaltungen/Managementtagungen vom buss-Verband teilgenommen. ... den Einrichtungsangeboten 2,3 2,0 ... Gesundheitsbildung und -training 2,3 2,2 Die therapeutische Leiterin, Frau Barbara Schickentanz, ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Suchtpsychologie und beteiligt sich am Arbeitskreis Leitende Psycho- ... den durchgeführten Behandlungen 2,3 2,1 logen. Sie nimmt aktiv teil an der Arbeitsgruppe Sucht der Psychotherapeutenkammer ... den in Anspruch genommenen Beratungen 2,3 2,3 Nordrheinwestfalen. Darüber hinaus ist sie im Masterstudiengang Suchttherapie der ... der Abstimmung über Reha-Plan und -Ziele 2,3 1,9 Katholischen Fachhochschule Köln tätig. Im März 2012 hat sie an der Jahrestagung des buss-Verbands teilgenommen, sowie an mehreren Regionaltreffen in NRW und an einer ... der Vorbereitung auf die Zeit danach 2,4 2,0 Tagung zum Thema Arbeitsmarktreintegration. ... der Reha insgesamt 2,4 2,1 Rehabilitandenzufriedenheit 2,3 2,0 Die Oberärztin (Hygienebeauftragte Ärztin der Klinik), Frau Dr. Marianne Klingenmaier, hat am Mainzer Hygiene- und Infektiologietag sowie an der Weiterbildung Sozialmedi- Qualitätspunkte Rehabilitandenzufriedenheit 66,7 74,2 zin und Peer-Review-Schulung bei der DRV-Bund in Berlin teilgenommen. Eine Ärztin Qualitätspunkte Rehabilitandenzufriedenheit (adjustiert) 60,9 besuchte eine Weiterbildung in tiefenpsychologisch fundierter Gruppenpsychotherapie. Quelle/Stand: Bericht zur Reha-Qualitätssicherung der Deutschen Rentenversicherung Rehabilitanden- Zwei Gruppentherapeutinnen, eine Sozialarbeiterin, eine Sporttherapeutin sowie die befragung: Psychosomatik, Sucht stationär – Bericht 2012. (RXD 2009/2 – 2010/2 Auswertung: 26.01.2012) Mitarbeiterinnen des Pflegedienstes und der Verwaltung nahmen an Weiter- und Fort- bildungen teil. Externe / interne Qualitätssicherung Die Eschenberg-Wildpark-Klinik nimmt am externen Qualitätssicherungsverfahren der Deutschen Rentenversicherung Bund teil. Die hier dargestellten Daten sind die zum Zeitpunkt der Berichterstellung aktuellsten vorliegenden Rückmeldungen, zusätzlich werden interne Daten erhoben, um durch deren Auswertungen zeitnah auf Veränderun- gen reagieren zu können. Ca. sechs Wochen nach Entlassung werden die Rehabilitanden von der DRV zur Zufrieden- heit mit der stationären Rehabilitation nachbefragt. Die Rückmeldung an die Einrichtungen erfolgt einmal jährlich. 26 27
FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 Behandlungserfolg im Patientenurteil Abhängigkeitserkankung Absolute Werte Q-Punkte Q-Punkte Ver- Eschenberg- Eschenberg- gleichsgruppe Abhängigkeitserkrankung Einrichtung Vergleichs- Wildpark-Klinik Wildpark-Klinik Datenbasis N = 67 beobachtet gruppe Leistungsmenge 33,4 / Woche 66,0 77,2 gemittelte Skalenwerte Anteil der Gebesserten in Prozent Leistungsdauer 26,4 Std. / Woche 90,1 78,0 Reha-bedingte Verbesserung ... Leistungsverteilung 99,7 77,3 ... des allgemeinen Gesundheitszustandes 60,0 66,0 Therapeutische Versorgung gesamt 85,2 77,5 ... der psychophysischen Beschwerden 69,0 79,0 ... der körperlichen Beschwerden Quelle/Stand: Bericht zur Qualitätssicherung der DRV Bund 2013, Daten 01.01.-31.12.2011 ... der Leistungsfähigkeit (Beruf, Freizeit, Alltag) 66,0 73,0 ... des gesundheitsförderlichen Verhaltens 73,0 79,0 Reha-Erfolg insgesamt 65,0 76,0 Reha-Einrichtungen (100 Qualitätspunkte = Optimum) Subjektiver Behandlungserfolg 65,0 76,0 100 Qualitätspunkte Subjektiver Behandlungserfolg 64,7 75,7 Qualitätspunkte Subjektiver Behandlungserfolg (adjusitiert) 54,5 86 90 Quelle/Stand: Bericht zur Reha-Qualitätssicherung der Deutschen Rentenversicherung Rehabilitanden- 80 befragung: Psychosomatik, Sucht stationär – Bericht 2012. (RXD 2009/2 – 2010/2 Auswertung: 26.01.2012) 70 Dokumentation therapeutischer Leistungen 60 Die therapeutischen Leistungen werden während des Therapieverlaufs dokumentiert und der Rentenversicherung im Entlassungsbrief mitgeteilt. Seitens der Rentenversicherung 50 werden die erbrachten therapeutischen Leistungen statistisch ausgewertet und den Kliniken rückgemeldet. 40 Die Ergebnisse der Dokumentation therapeutischer Leistungen (KTL) werden von der 30 Rentenversicherung in Qualitätspunkte auf einer Skala von 1 bis 100 umgerechnet (Optimum = 100 Punkte). Hierdurch soll eine bessere Vergleichbarkeit der Rehabilita- 20 tionskliniken erreicht werden. Ferner wird das Ergebnis der jeweiligen Indikation gegenüber einer Vergleichsgruppe graphisch dargestellt. 10 0 Reha-Einrichtungen in der Vergleichsgruppe Eschenberg-Wildpark-Klinik Quelle/Stand: Berichte zur Reha-Qualitätssicherung der DRV, Therapeutische Versorgung (KTL) Bericht 2013, Rehabilitation im Jahr 2011 28 29
FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 FUEST Familienstiftung | Eschenberg-Wildpark-Klinik Qualitätsbericht 2012 Abhängigkeitserkankung Erbrachte Leistungen (pro Rehabilitand) Reha-Therapiestandards Datenbasis N= 157 mit mind. einer Leistung Dauer (Std.) Die Deutsche Rentenversicherung hat für einige der häufigsten Diagnosen Therapiestan- Leistung dards entwickelt, die sich aus evidenzbasierten Therapiemodulen (ETM) zusammensetzen. Die ETM bestehen aus fest zugeordneten KTL-Leistungen und legen somit fest, welche Anzahl Anzahl pro pro pro pro Mindestanforderungen die Klinik hinsichtlich der Durchführung der entsprechenden Thera- Woche Reha Woche Reha pien erfüllen soll. Die Erfüllung dieser Anforderungen – bezogen auf die Gesamtheit der A Sport- und Bewegungstherapie 155 99 % 2,8 48,9 2,1 36,3 mit der entsprechenden Diagnose behandelten Patienten – wird im Folgenden für die B Physiotherapie 146 93 % 0,2 2,6 0,1 1,0 relevanten Reha-Therapiestandards dargestellt: C Information, Motivation, Schulung 157 100 % 2,6 37,5 1,9 28,5 D Klinische Sozialarbeit, Sozialtherapie 157 100 % 2,6 40,5 1,8 28,3 ETM Bezeichnung Pat Pat Pat % % E Ergotherapie, Arbeitstherapie u.a. 156 99 % 6,8 119,9 7,6 132,3 OL ML OK Ist Soll funktionelle Therapien ETM01 Allgemeine Psychotherapie bei Alkohlabhängigkeit 8 110 106 89,8 90 F Klinische Psychologie, 156 99 % 1,8 23,9 1,0 13,9 ETM02 Indikative Therapien: themenzentrierte Interventionen 15 103 35 29,7 30 Neuropsychologie ETM03 Indikative Therapien: Förderung von psychosozialer G Psychotherapie 157 100 % 5,6 86,5 7,7 127,2 Kompetenz 8 110 56 47,5 50 H Reha-Pflege 140 89 % 2,7 38,7 0,3 3,6 ETM04 Angehörigenorientierte Interventionen 96 22 12 10,2 25 K Physikalische Therapie 145 92 % 1,0 16,8 0,2 2,5 ETM05a Arbeitsbezogene Leistungen für Arbeitslose 8 110 84 71,2 90 L Rekreationstherapie 103 66 % 0,5 9,1 0,5 8,8 ETM05b Arbeitsbezogene Leistungen für Rehabilitanden mit M Ernährung 155 99 % 7,4 121,2 3,7 60,6 Arbeit und Nicht-Erwerbstätige 8 110 56 47,5 50 Insgesamt 157 100 % 33,4 533,7 26,4 433,9 ETM06 Tabakentwöhnung 90 28 26 22,0 10 ETM07 Entspannungstraining 9 109 103 87,3 40 Quelle/Stand: Bericht zur Qualitätssicherung der DRV Bund 2013 ETM08 Sport- und Bewegungstherapie 8 110 82 69,5 70 Daten 01.01.2011.-31.12.2011 ETM09 Gesundheitsbildung und Schulung 9 109 82 69,5 80 ETM10 Ernährungsschulung und -beratung 53 65 60 50,9 80 Die neu eingeführten Leistungskorridore der KTL umfassen ETM11 Gestalterische Ergotherapie, Künstlerische 9 109 39 33,1 70 a) die Anzahl der erbrachten Leistungen pro Woche (15 bis 30 Leistungen) und Therapien und Freizeitgestaltung b) die Dauer der Leistungen pro Woche (17 bis 31 Stunden). ETM12 Förderung sozialer Integration: Ergotherapie 13 105 0 0,0 10 ETM13a Arbeitsbezogene Leistungen: Klinische Sozial- Für die Eschenberg-Wildpark-Klinik liegt b) innerhalb des geforderten Bereiches, näm- arbeit für Arbeitslose 37 81 32 27,1 90 lich bei 26,4 Wochenstunden. Bei a) liegt die Eschenberg-Wildpark-Klinik knapp über dem für sinnvoll erachteten Bereich der Deutschen Rentenversicherung Bund, nämlich ETM13b Arbeitsbezogene Leistungen: Klinische Sozial- bei 33,4 KTL-Leistungen pro Woche und nicht bei dem im Korridor aufgeführten Bereich arbeit für Rehabilitanden mit Arbeit 37 81 81 68,6 90 zwischen 15 und 30 Leistungen pro Woche. Das heißt, in der Eschenberg-Wildpark-Klinik ETM014 Förderung sozialer Integration: ist die Frequenz (Leistungsmenge) der KTL/pro Woche um 3,4 höher als gefordert. Klinische Sozialarbeit 10 108 107 90,7 50 Quelle/Stand: KVS 13.03.2013 Daten 01.01.2012.-31.12.2012 30 31
Sie können auch lesen